• Ohne mich!

    Ohne mich!

    Moni Port

    Philip Waechter

    Klett Kinderbuch

    Verlagsempfehlung ab 4 Jahre

    Obwohl die Protagonisten des Buches mehr wie Katzen aussehen, beginnt das Buch mit den Worten „Es war einmal ein kleines Mädchen namens Helene“. 
    Die Familie wohnt idyllisch in einem einsamen kleinen Haus am Fluss. „Helene besaß Talent“ da sehen wir sie Trompete spielen und die Mutter applaudiert, währen der kleine Bruder sich die Ohren zu hält. Der Vater liegt im Fenster und schaut grimmig, ihn „stört die Idylle.“
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    Er kann auch nicht normal reden, immer schreit er laut, was man an den großen fettgedruckten Buchstaben sehen kann. Da Helene sich nicht wohl fühlt, erklärt ihr ihre Mutter, dass die ganze Familie des Vaters Krakeeler sind, auch sie könne einer werden. So fasst Helene den Entschluss zu gehen. Sie findet ein neues Zuhause, denn die Dame in dem Schloss hatte Verständnis für ihre Situation. „Der Vater wurde traurig und leise“ und will sich ändern. Die Eltern suchen nach ihrer Tochter und finden sie auf Plakaten für ein Konzert. Sie machen sich auf und erleben ihre Tochter in einem vollen Konzertsaal, diesmal freut sie sich, als der Papa laut „Bravo!“ ruft.
    
    Mir gefällt es gut, dass Helene den Mut aufbringt und aus einer Situation ausbricht, in der sie sich nicht wohl fühlt. Als Mutter bricht mir das Herz, wenn ich daran denke, dass meine Tochter einfach verschwindet. Das Buch kommt mit kurzen Sätzen aus und es wird nicht als zu viel erklärt, vieles muss man zusammenreimen, trotzdem kommt die Aussage klar rüber. 
    
    Dagmar Mägdefrau
  • Das Kuscheltier-Kommando – Eine Geschichte über wahre Stärke

    Das Kuscheltier-Kommando – Eine Geschichte über wahre Stärke

    Samuel und Sarah Koch

    Bilder Nadine Y. Resch

    EDEL Kids Books

    Verlagsempfehlung ab 4 Jahre

    Auf dem Cover sind die beiden Hauptfiguren zu sehen. Pollo, der Bär und Fred, der kleine Junge. Was die beiden schon zusammen erlebt haben zeigen die Braun-weiß-Fotos im Einband. Das erste Bild hat eine ungewöhnlich Perspektive, wir schauen vom Hochbett auf die beiden, die sich bemühen ohne Leiter heraufzusteigen. Im Hintergrund ein Zimmer, das mit dem eigenen viel gemein hat.
    Doch dann passiert das Unglück, Pollo verliert seinen Arm und die Wolle quillt aus seinem Körper.
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    Beide leiden in der Nacht, die sie nicht zusammen verbringen. Besonders Pollo weint dicke Tränen, die schnell zu einem See werden. Doch dann rettet ihn das Kuscheltierkommando. Andere Spielzeuge, die auch einige Macken haben. Sie haben für den kleinen Bären einen Spezialarm. Und so können Fred und Pollo am nächsten Morgen wieder zusammenspielen. Und Kuscheln ist ohne Arm noch schöner.
    Im hinteren Einband sehen wir, was die beiden noch alles erleben werden und so ein Spezialarm hat durchaus Vorteile.
    
    Ein schönes Buch, dass zeigen soll, dass man für eine richtige Freundschaft nicht perfekt sein muss. Schöne Bilder und flotte Texte, wenn der Mittelteil nur nicht so traurig wäre. Denn dass Fred seinen Freund zunächst ablehnt und nicht tröstet, finde ich sehr schade.
    
    Dagmar Mägdefrau
  • Entenblau

    Entenblau

    Lilia

    Mixtvision

    Verlagsempfehlung ab 3 Jahre

    Auf dem passend in Blau-weiß gehaltenen Cover sieht man das kleine Krokodil ganz entspannt auf dem Bauch der Ente schlafen. 
    „Erinnerst du dich an den Ort?“ so beginnt das Buch und das große Krokodil trägt die Ente in seinen Armen. So erfahren wir die Geschichte dieser beiden ungleichen Tiere. Das kleine Krokodil weint und die Ente kümmert sich um ihn. Zunächst beruhigt sie es nur und wartet auf seine Mutter. Doch als der Kleine „Mama!“ zu ihr sagt, zieht sie es liebevoll auf.
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    Sie bringt ihm alles bei, was ein Krokodil wissen muss und so wird das kleine Tier zu einem ausgewachsenen Reptil. Die Bilder, die das darstellen sind sehr schön gezeichnet. Doch dann verblassen die Erinnerungen der blauen Ente. Sie kann sich nicht mehr an das Krokodil erinnern. Aber sie ist für ihn „das Wichtigste auf der ganzen Welt.“ So kümmert er sich liebevoll um die und führt sie immer wieder an den Ort ihres Glücks zurück, an den blauen See. Obwohl der letzte Satz des Buches „Wer bist du lautet.“ weiß das Krokodil, dass die Ente ihn liebt und er die Ente liebt.
    
    Die einfachen Zeichnungen beschränken sich auf die Farbe Blau, die Text sind kurzgehalten und doch hat das Buch viel Aussagekraft und Gefühl. 
    
    Dagmar Mägdefrau
  • Sulwe

    Sulwe

    Lupita Nyong`o

    Illustriert von Vashti Harrison

    Übersetzt von Prof. Dr. Maisha M Auma

    Mentor

    Verlagsempfehlung ab 4 Jahre

    Das Cover ist wunderschön gestaltet. Aus dem dunkelblauen Sternenhimmel schauen uns die dunklen, eindrucksvollen Augen der kleinen Sulwe an. Eine Hand streckt sie wie Hilfe suchend nach uns aus. Sie trägt ein goldenes Kettchen mit einem Sternenanhänger und kleine Ohrringe, beides kann man beim Darüberstreichen fühlen. Der Titel ist aus einem glitzernden Lack. Ein Buch, dass ins Auge fällt.
    Sulwe ist mitternachtsfarben und da alle in ihrer Familie und in ihrer Schule eine hellere Hautfarbe haben, fühlt sie sich nicht wohl und wünscht sich nicht sehnlicher, als hellere Haut zu haben.
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    Nachdem helle Sachen essen, nur Bauchweh gemacht hat und die sie die Farbe auch nicht wegradieren konnte, bitte Sulwe Gott um Hilfe. 
    Erst als sie sich ihrer Mama anvertraut, versichert die ihr, dass sie schön und liebenswert sei und erinnert sie daran, dass ihr Name „Stern“ bedeutet. 
    So erzählt ihr eine Sternschnuppe von den Schwestern, die Tag und Nacht waren. Auch hier fanden die Menschen die Nacht hässlich und schlecht. Doch als diese verschwand, merkten sie, dass sie ohne sie nicht leben konnten. So wurden die beiden Schwestern wieder unzertrennlich. „Gemeinsam machen sie die Welt aus, wie wir sie kennen. Sie verleihen ihr Schönheit und Kraft, im Licht und im Dunkel.“ Nach diesem Erlebnis fühlt auch Sulwe sich „wunderschön, von innen und auch von außen!“
    Neben dem schönen Text lebt das Buch von den wunderschönen Bildern. Von der niedlichen kleinen Sulwe, die man sofort ins Herz schließt, aber auch von dem Zusammenspiel der Tag- und Nachtschwestern.
    
    Unser Aussehen ist immer wieder ein Grund zur Unglücklich sein. Wie schön, dass Sulwe mit der Geschichte über Tag und Nacht erkannte, dass alle gleich wichtig und wertvoll sind. Ich wünsche allen Kindern und auch Erwachsenen, dass sie sich lieben und sich geliebt fühlen. Dieses Buch ist zeigt, ein kleines mitternachtfarbenes Mädchen, dem es gelungen ist.
    
    Dagmar Mägdefrau
  • Das Duell der Großmütter

    Das Duell der Großmütter

    Hannes Wirlinger

    Volker Fredrich

    Tulipan

    Verlagsempfehlung ab 3 Jahre

    Auf dem Cover sehen wir die beiden Großmütter, Huberts Oma Cäcilia und Ottos Großmutter Elfriede. Die beiden treffen bei einem Besuch im Strandbad nach vielen Jahren wieder aufeinander. Ihre Enkel wollen an der Luftmatratzen-Regatta teilnehmen und natürlich möchten beide die tolle Wasserspritzpistole gewinnen.
    Leider hat es Huberts Kater Aurelius geschafft mit ins Schwimmbad zu gelangen und er beendet das Rennen auf seine Art.

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    Aber es gibt noch einen Wettbewerb, das Turmspringen, an dem die Großmütter teilnehmen. Beide legen erstaunliche Sprünge hin, fast wie in ihrer Jugend.
    Das Bilderbuch bringt die Mimik und die Bewegungen sehr gut durch die Bilder herüber. Der witzige Text ist aber ziemlich lang für Dreijährige.
    Eine wunderschöne Geschichte über Freundschaft und Fairness und natürlich über zwei besondere Großmütter.

    Das Lesen hat mir einen Riesenspaß gemacht.

    Dagmar Mägdefrau

  • Floriane Blütenblatt und die Zeit im magischen Garten

    Floriane Blütenblatt und die Zeit im magischen Garten

    Ingrid Annel

    Silke Leffler

    Grätz

    Leseempfehlung ab 3 Jahre

    Floriane lebt ihn einem wunderbaren Garten am Rand von Bachstädt, sie ist eine kleine Gartenelfe, denn sie wurde schon mit einem grünen Daumen geboren.
    Ihre Patinnen schenken ihr viele Sämereien und Floriane legt einen wunderschönen Garten an. Aus einem Samen sprießen besondere Blüten, die sehen aus wie kleine dunkle Buchstaben und bleiben, trotz aller Versuche der Verarbeitung, hart.
    Die Postbotin Madame Schnirkel bringt Floriane darauf Brief zu schreiben. So schreibt sie an Unbekannte, deren Namen sie erfindet.

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    Als Jonathan Käfer ihr antwortet und sie zu sich auf den Glockenturm einlädt beginnt für Floriane ein besonderes Abenteuer. Denn Jonathan beschenkt sie mit einem leeren Kästchen, deren magischer Inhalt zwar nicht sichtbar, aber wunderbar nutzbar ist. 

    Die Geschichte ist sehr poetisch geschrieben und die Bilder sind liebevoll gezeichnet und ebenfalls voller Poesie. Es gibt unzählige Kleinigkeiten zu entdecken und zu bestaunen, wie z.B. die Bildchen neben der Seitenzahl. Ein Märchen, in das man eintauchen kann und das eine zarte Elfenwelt beschreibt. Sicher auch ein schönes Geschenk für Freunde, denen man etwas von der Magie weitergeben möchte. Aufgrund der Länge des Textes würde ich die Leseempfehlung etwas höher ansetzten. 

    Dagmar Mägdefrau

  • Liebe

    Liebe

    Corrinne Averiss

    Kirsti Beautyman

    Zuckersüß

    Verlagsempfehlung ab 4 Jahre

    „Liebe“ in geschwungenen Buchstaben steht in Gold auf dem Cover. Darunter sehen wir Emma und ihre Mama mit den kleinen Häuschen, die Papa macht. Die beiden schauen sich liebevoll an, um sie herum windet sich eine goldene Schnur, die in einer Schleife endet, die beide in der Hand halten.
    Zunächst lernen wir Emmas Familie einschließlich Hund Krümel kennen. Alle lieben sich und auch bei den Großeltern gibt es Liebe. „Emma hat immer etwas Liebe bei sich.“ Doch als sie zum ersten Mal zur Schule geht, kann Mama nicht mitkommen.

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    Als sie sich verabschieden, weist Mama auf die Schur der Liebe hin, die sie beide verbindet.  Als Emma die Verbindung nicht mehr so stark spürt, taucht ihre Lehrerin auf und tröstet sie. Auch die anderen Kinder haben diese Schnüre und zwischen ihnen und Emma entwickeln sich Neue. Als alle Kinder abgeholt werden, kommt Emma Mama nicht pünktlich und auch die Lehrerin kann Emma nicht mehr trösten. Emma verzweifelt und befürchtet, „ES IST NIEMAND AM ANDEREN ENDE!“ Doch dann taucht Mama auf und nimmt Emma fest in den Arm. Sie ist nicht böse, weil Emma die Schnur gelöst hat, knotet alles wieder zusammen, bis sie ein riesiges Knäul umgibt und sie nach Hause rollen. 

    Manchmal kommt es so unglücklich aus, dass wir an der Liebe der anderen zweifeln, dann ist es schön, wenn der andere nicht enttäuscht zurückweicht, sondern auf den Zweifler zugeht und seine Liebe weiter anbietet. Die Schnur als Verbindung Liebender ist eine einfache und gut zu verstehende Metapher, die hier sehr schön ins Bild gezeichnet wurde.

    Dagmar Mägdefrau

  • Tief im Ozean

    Tief im Ozean

    John Hare

    Moritz

    Verlagsempfehlung ab 4 Jahre

    Wie bei dem Vorgänger Buch „Ausflug zum Mond“, das mit einigen Preisen bedacht wurde, kommt dieses Buch ohne Worte aus.Auf dem Cover sehen wir die weißgekleideten Kinder in ein gelbes Unterseeboot steigen. Von einer sehr futuristischen Basis geht es hinab in die Tiefe. Korallen, Quallen und andere Meeresbewohner sind zu sehen. Ähnlich wie bei einem Comic wird die Handlung durch fortlaufende Bilder beschreiben.

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    In Taucheranzügen steigt die Gruppe aus und fotografiert. Blaue Leuchtkalmare schwimmen über sie hinweg. An einem Wrack findet ein Kind eine Schatztruhe, aus ihr krabbeln Riesenasseln. Durch einen Sturz landet das Kind in einer antiken Stadt. Dort taucht ein oranger Pliosaurier auf mit dem das Kind sich die Zeit vertreibt. Wieder zurück im U-Boot schauen sich die Kinder die Bilder an und aufgrund der Beschriftung können wir auch die gesehenen Tiere zuordnen.

    Die Bilder sprechen mich sehr an und ich glaube, die Geschichte, die sie erzählen, werden die Kinder gut verstehen. 

    Dagmar Mägdefrau

  • Sachen suchen – Im Sommer

    Sachen suchen – Im Sommer

    Barbara Jelekovich

    Susanne Gernhäuser

    Ravensburger

    Verlagsempfehlung ab 2 Jahre

    Zehn Doppelseiten bietet das Pappbilderbuch. Ein großes Bild, eine kurze Geschichte/Erklärung dazu und einige abgebildete Gegenstände, die man im Bild finden kann. Es beginnt mit einem vegetarischen Grillabend. Dann folgt ein Bild, wo die ganze Familie Obstspieß für die Kita machen. Der Kitaraum mit vielen spielenden Kinder bei Regenwetter ist das nächste Thema. Es folgt ein fröhliches Gartenfest mit viel Wasser im Außengelände der Kita.

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    Dann geht’s auf den Markt, hier gibt es auch einen Eiswagen. Im Stadtpark ist auch viel los. Bei den Großeltern wird gebastelt und die Fahrradtour führt zu einem Bauernhof. Im Kinderzimmer wird für das Freibad, dass zwei Seiten weiter zu sehen ist, gepackt. Dazwischen wird eine Imkerin besucht, dort gibt es aber auch Ziegen.

    Es gibt viel zu sehen und zu finden. Vieles kennen die Kinder schon, einiges werden sie noch erleben.

    Dagmar Mägdefrau

  • Die Wette

    Die Wette

    Antje Damm

    Moritz

    Verlagsempfehlung ab 5 Jahre

    Anje Damm hat dieses Buch mit ihrer bewerten Technik erstellt. Sie baut dazu eine Art Kulisse und lässt die ausgeschnittenen Figuren darin spielen. Lilo besucht Hein in seiner Gärtnerei und die beiden wetten, wer wohl einen Ableger in vier Wochen schneller groß bekommen kann. „Abgemacht“ geben sich die beiden die Hand drauf. 
    Lili bringt das Pflänzchen liebevoll in ihrem Puppenwagen nach Hause und „beschließt zu gewinnen.“

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    Sie versorgt die Pflanze, wie eine Freundin. Erzählt ihr sogar eine Gutenachtgeschichte. Im Park sieht sie Pflanze, wie groß sie mal wird und zu Hause spielt Lilo ihr auf der Flöte vor. Auch in das Spiel mit der Freundin wird die Pflanze eingebunden.
    Währenddessen gießt Hein seine Pflanze, schimpft mit ihr und zieht ihr am Ende noch ein Blatt ab. Das Bild, als die beiden sich wieder treffen zeigt, wie viel größer Lilos Pflanze ist und natürlich hat sie die Wette gewonnen.

    Vielleicht sollten wir uns ein Beispiel an Lilo nehmen und unserer kleinen Pflänzchen, für die wir sorgen, auch so liebevoll großziehen. Sicher auch ein Tipp für werdende Eltern und natürlich für kleine und große Gärtner*innen.

    Dagmar Mägdefrau

  • Der Wal, der immer mehr wollte

    Der Wal, der immer mehr wollte

    Rachel Bright

    Jim Field

    magellan

    Verlagsempfehlung ab 3 Jahre

    Schon auf dem Cover sehen wir den Wal mit einem Gürtel aus unterschiedlichen Gegenständen. Wendelin ist ständig auf der Suche und weiß nicht nach was. Beeindruckend das Bild, wie seinriesiges Auge in ein Wrack schaut. Das glitzernde Meer mit dem Vollmond, wunderschön. Doch der Wal ist nie zufrieden. „Ziel- und rastlos“ irrt er durch den Ozean. Dann erreicht er ein Riff mit bunten Fischen „eine Traumwelt im Meer“. Aber dort gibt es viel Streit und Zankereien.

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    Nur die kleine mutige Krabbe Krissy hindert den Wal, in diese Welt einzudringen. Für sie formuliert er unter Tränen seinen Wunsch „glücklich und … hmm… erfüllt zu sein.“ Da hat die Krabbe einen Rat, er soll der Welt etwas geben. Da fällt ihm der Gesang seiner Kindheit ein und beendet damit den Streit der Tiere. „Besitz macht nicht glücklich, bringt uns nicht ans Ziel…“ 

    Die ersten Bücher dieser Autoren gefielen mir besser. Trotz der wunderschön gestaltetet Bilder überzeugt mich die Geschichte nicht. Die Moral ist mir zu platt. Auch die Reime sind manchmal etwas holperig. 

    Dagmar Mägdefrau

  • Majas kleiner Garten

    Majas kleiner Garten

    Lena Anderson

    Karlhans Frank

    cbj

    Verlagsempfehlung ab 4 Jahre

    Der Originaltitel ist schon 1987 in Stockholm erschienen und für mich waren die Zeichnungen auf Anhieb vertraut. Maja ist ein kleines Mädchen mit Brille und hellblondem Haar, dass meist eine Art weißen Body trägt.
    Da der Frühling kommt, sucht sie ihre Gärtnersachen zusammen. Immer dabei ihr weißes Kaninchen. Aus dem ersten Samenkorn wird ein dicke, runde Rote Bete. Danach geht es um die Vermehrung und die Geschichte der Kartoffel. Der Rhabarber stellt sich zusätzlich mit einem Kuchenrezept vor.

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    Die reifen Radieschen werden mit einem Fest gefeiert, alle Freunde kommen in den Garten. Nach Salat, Mohrrübe und Fenchel, die als Paar auftreten, folgt die Zuckererbse. Die Bilder zeigen, wie sie aus dem Samen wächst. Dann werden Herzkirschen gepflückt, Zwiebeln zu einem Zopf geflochten, Weißkohl und Tomaten genossen. Dann folgt der Lauch und am Ende geht es um das Kräuterbeet. Zu den Kräutern gibt es ein Extraseite mit Tipps für die Verarbeitung und eine Tabelle mit Anwendungsmöglichkeiten.
    Auf der letzten Seite geht der Sommer zu Ende und Maja sitz angezogen und mit Schuhen im Haus und denkt neben einem Strauß Kresse über den Sommer nach.
    „Und damit ich`s nicht vergesse, sagst du „Bis zum nächsten Jahr“ durch die Kapuzinerkresse. Sommer, du warst wunderbar.“ Ein sehr schöner Schlussreim. Alle Pflanzen werden in Gedichtform vorgestellt, was mir sehr gut gefällt.

    Ein lehrreiches Buch für keine Gärtner*innen, mit schönen Texten und wunderschön gezeichneten Bilder. Da macht es sicher Spaß zu versuchen, ob die Zucht im eigenen Beet auch gelingt. Majas Tipp kann man dazu gut gebrauchen.

    Dagmar Mägdefrau

  • Umarmst du mich mal?

    Umarmst du mich mal?

    Eoin McLaughlin

    Polly Dunbar

    Suhrkamp / Insel

    Leseempfehlung ab 3 Jahre

    Dieses kleine Büchlein kann man umdrehen, nachdem man bis zur Mitte gelesen hat, und eine zweite Geschichte von hinten beginnen. Der rot geschriebene Titel handelt von dem Igel und das türkis-grüne Cover von der Schildkröte. Beide bitten andere Tiere um eine Umarmung. Doch alle finden einen Grund sich zu drücken. Erst als die beiden unabhängig voneinander die Eule fragen, erfahren sie den Grund für die Verweigerung der anderen.

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    Der Panzer ist zu hart und die Stacheln zu spitz. Aber die Eule spricht auch die weisen Worte „Aber keine Sorge. Auf jeden Topf passt ein Deckel.“ So treffen sich die beiden Igel und Schildkröte in der Buchmitte und sie umarmen sich „überglücklich“. 

    Kleine zarte Zeichnungen und kurze Texte machen das Buch zu einem Geschenk für alle. Schon ganz Kleine werden die Tiere verstehen und sich mit den beiden freuen können. Aber auch Erwachsene werden sich über das Buch als Geschenk freuen.

    Dagmar Mägdefrau

  • Heute bin ich sauer

    Heute bin ich sauer

    Jaqueline und Daniel Kauer

    KaleaBook

    Verlagsempfehlung ab 4 Jahre

    Der Hund auf dem Cover schaut schon ziemlich schlecht gelaunt, doch den kleinen Floh auf seiner Hinterpfote scheint das nicht zu stören. 
    Das Buch beginnt mit der Vorstellung des Flohs, mit seinen weit auseinander stehenden Zähnen ist er keine echte Schönheit. Auch der Hund auf der nächsten Seite wirkt nicht sympathisch, seinen spitzen Eckzähnen wirken sehr abweisend. Und schon erfahren wir, dass der Hund heute sauer ist. Da stellt ihm der Floh die Frage „Wie sauer bist du denn?“ 

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    Der Hund findet einige Vergleiche, die den Floh beeindrucken und da es immer um Nahrungsmittel ging, „kribbelt ihm schon der Mund“. Mit seiner nächsten Frage möchte der Floh den Grund wissen, warum der Hund sauer ist. Aber da kommt der Hund ins Stottern mit seiner Antwort. So wird sein Sauersein verschoben und der Hund ist dem Floh dankbar, dass er ihn „entsäuert“ hat.Auf der letzten Seite finden wir dann einige „Tipps zum Entsäuern“ und da fällt uns sicher noch einiges mehr ein.

    Das Buch kommt mit sehr kurzen Texten und auf die beiden Protagonisten reduzierte Bilder mit wenig Farben aus und erzählt uns eine liebevolle Geschichte um Freundschaft, die auch mit schlechter Laune umgehen kann. Am meisten hat mich die Mimik des Hundes begeistert, der so wunderbar sein Gesicht verziehen kann. Jedes Kind kann damit etwas anfangen und den Ausdruck vielleicht nachahmen. 

    Dagmar Mägdefrau

  • Normans erster Tag im Dinokindergarten

    Normans erster Tag im Dinokindergarten

    Sean Julian

    NordSüd

    Verlagsempfehlung ab 4 Jahre

    Auf dem schönen bunten Cover sehen wir den schüchternen kleinen Dino Norman, der sich in der Stiftebox versteckt. Daneben die anderen Kindergartenkinder mit Frau Horn.
    Normen geht zu ersten Mal in den Kindergarten und er ist so schüchtern, dass man ihn zunächst nicht sieht. Er hängt hinten an Frau Horns Bein. Die anderen Kinder sind neugierig auf den Neuen. Als dann der große rosa Dino Felix ihn laut anspricht, flüchtet der zarte Norman zwischen die Stifte.

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    Auch im Außenbereich hält er sich zunächst versteckt und als er sich traut einen Ball zu kicken, landet der im Matsch. „Verlegen zieht er sich in ein neues Versteck zurück.“ Auch beim Mittagessen schlüpft er unter das Kissen. Doch dann stauen die Kinder, weil Norman ganz tolle Türme aus Steinen bauen kann. Als er dann mit Felix zusammen etwas einstudieren soll, merkt Norman, dass auch der große Felix Angst hat. Zusammen zaubern sie den anderen etwas vor und lesen wir auf der letzten Seite, dass Norman immer schüchtern sein wird, aber dass er jetzt weiß, dass auch in ihm Mut steckt. „Und dass er Freunde hat, die ihm helfen werden, diesen Mut zu finden.“

    Ein wundervoll tröstliches Bilderbuch für alle kleinen schüchternen Kinder, die sich ein wenig vor dem Kindergarten fürchten. Und ich glaube, das sind fast alle. 
    Schöne bunte Bilder von kleinen Dinosauriern, die mein Enkel alle benennen kann. Frau Horn ist das Wunschbild einer Kindergärtnerin, zurückhalten, unterstützend und dabei sieht sie völlig entspannt aus. 
    Ein Buch, dass Kindern Mut macht und zeigt, wie wichtig Freunde sind und dass mich glücklich stimmt.

    Dagmar Mägdefrau

  • Ab in die Wanne, Ferkel!

    Ab in die Wanne, Ferkel!

    Katja Reider

    Henrike Wilson

    Hanser

    Verlagsempfehlung ab 2 Jahre

    „Was Ferkel ganz besonders mag? Natürlich einen Ferkel-Tag!“ so beginnt das Pappbilderbuch, mit dem kleinen Ferkel in der Hauptrolle. Er fährt mit dem Roller und Papa läuft mit den Sandsachen hinterher. Da es, als sie am Spielplatz ankommen, anfängt zu regnen, werden alle „herrlich nass“ und spielen dann im Sand. Dann geht`s im „Schweinsgalopp“ nach Haus und Ferkel soll sofort in die Wanne.

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    Aber der versteckt sich erstmal, aber Papa sucht nicht nach ihm, sondern setzt sich selbst in das Schaumbad. Ferkel kommt dazu und die beiden haben einen tollen „Papa-Badetag!“

    Schön, dass sich hier der Papa um Ferkel kümmert, und er macht das so liebevoll. Einfach gezeichnet Bilder, die sehr ansprechend gezeichnet sind, dazu der gereimte Text, der schön zu lesen ist. Da will doch jeder sofort auch in die Wanne steigen.

    Dagmar Mägdefrau

  • Jims kleines Buch der miesen Laune

    Jims kleines Buch der miesen Laune

    Suzanne & Max Lang

    Loewe

    Leseempfehlung ab 2 Jahre

    Ich kenne den Schimpansen Jim schon, weil er in einem anderen Buch „mies drauf“ ist. Jetzt wird die Geschichte verkürzt in einem Pappbilderbuch veröffentlicht.
    Schon das Cover zeigt, dass Jim nicht gut drauf ist. So lautet der erste Satz „Jimi ist mies drauf.“ Vielleicht mag er eine Banane oder einen Ball? Wir sehen sein Gesicht ganz nah und er ist immer noch mies drauf. Dann versuchen wir es mit ganz vielen Dingen, unter denen der Schimpanse fast vergraben wird.

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    Dann gibt es „Brüllalarm!“ und Jim befreit sich mit einem Schrei. Vielleicht braucht er Ruhe? Sein Blick zu „Oje, traurig.“ Ist so unfassbar traurig.  Doch dann taucht sein Freund der Gorilla auf und es wird „Schon besser!“

    Von Kindern wird erwartet, dass sie den ganzen Tag gute Laune haben. Und wenn das mal nicht so ist, wollen wir sie gleich aufheitern. Aber manchmal sind sie nicht gut drauf und dann müssen wir auch dafür Verständnis haben. 
    Dagmar Mägdefrau

  • Viel zu viel Zeug!

    Viel zu viel Zeug!

    Emily Gravett

    Aus dem Englischen Uwe-Michael Gutzschhahn

    Sauerländer

    Verlagsempfehlung ab 4 Jahre

    Schon der Titel zeigt, dass das Horten von zu vielen Sachen Probleme bereiten kann. Auf dem Cover sehen wir das Elsternpaar, das für seine bald schlüpfenden Kinder allerlei herbeischafft. Dachs, Hase und Fuchs können da nur staunen.
    Der Einband zeigt Werbebilder aus den 1960er Jahren. Die hier beworbenen Artikel tauchen dann später im Buch auf. So bauen die Elstern eine Zeitung in ihr Nest ein, die ebendiese Werbungen zeigt. Kuckucksuhren, ein Wäscheklammerbeutel, ein alter kaputter Bär, ein Kinderwagen, Putzzeug und sogar ein Fahrrad werden ins Nest eingebaut.

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    Als dann noch ein Auto dazu kommt, kracht alles ein. Ein echtes Chaos ist auf dem Bild zu sehen, wo alles abstürzt. Zum Glück findet sich für alle Teile eine bessere Verwendung. 
    So lernen die Kinder, dass man vieles noch gebrauchen kann. Im hinteren Einband werden „Die 4 internationalen R-Wörter des Recyclings“ erklärt.
    Die Übersetzung hält sich sehr an den Originaltext, leider leidet dadurch ein wenig das deutsche Satzgefüge.  (…die Kleinen sollten es haben bequem)

    Eine schöne Geschichte, die zeigt, dass vieles weiterverwendet werden kann, allerdings muss es auch Sinn machen.

    Dagmar Mägdefrau