• Wo ihr mich findet

    Wo ihr mich findet

    Taltal Levi

    NordSüd

    Verlagsempfehlung ab 4 Jahre

    ch kann mich sehr in die Situation des Mädchens hineinversetzten, denn auch ich fühle mich manchmal unsichtbar. Die Eltern arbeiten und kümmern sich nicht um die Tochter. Da erzählt sie uns, dass sie an ihren Lieblingsort geht. Sie ist gut vorbereitet und hat einen Schlafsack dabei. Obwohl ihr die Nacht im dunklen Wald Angst macht, schläft sie ein und beim Erwachen sieht sie, dass sich ein Fuchs an ihre Decke gekuschelt hat. Vielleicht ist sie doch nicht unsichtbar?

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    Zusammen mit dem Fuchs geht sie ans Meer und zeigt ihm ein Bild ihrer Liebslingsmenschen, nämlich ein Bild der Familie. Da tauchen ihre Eltern auch schon auf uns umarmen sie. Zurück bleibt der Fuchs am Lieblingsort des Mädchens.

    Das Buch ist einfühlsam erzählt und die Bilder sind wunderschön gestaltet. Trotzdem tue ich mich etwas schwer, weil das Mädchen weggelaufen ist und über Nacht weg war. Dieses Bilderbuch soll sicher nicht dazu führen, dass ein Kind verloren geht. Die Eltern wussten wohl, wo sie das Mädchen finden, aber wartet man da die Nacht ab? Aber vielleicht bin ich zu sehr Realist und müsste mehr Fantasie zulassen?

    Dagmar Mägdefrau

  • Du da drinnen & ich hier draußen – Schwangerschaft spielend begleiten

    Du da drinnen & ich hier draußen – Schwangerschaft spielend begleiten

    Kristina Scharmacher-Schreiber

    Thekia Ehling

    BELTZ & Gelberg

    Verlagsempfehlung ab 2 Jahre

    Das Pappbilderbuch mit echten Fotos, hat schon eine Menge Text. Angesprochen wird das große Geschwisterkind und es gibt eine viele Experimente, mit denen es sich das neue Geschwisterkind und seine Situation vorstellen kann.
    So werden Gegenstände zusammengetragen, beginnend mit einem Kekskrümmel, geht es über eine Kastanie bis zum Kürbis. Kann das Baby schon hören? Was wird es wohl in Mamas Bauch hören? Wasserblasen, die man mit einem Strohhalm im Wasserglas erzeigen kann.

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    Mittels einer Schnur wird das Geschwisterkind mit der Mama verbunden und so kommt das Gefühl der Nabelschnur gut rüber. Schweben kann man in der Fruchtblase oder in der Wanne. Ein mit Wasser gefüllter Ballon kann die Fruchtblase vorstellbar machen. 

    Mir gefällt es auf diese Art das Ungeborene und seine Situation greifbar zu machen. Ich bin gespannt, ob und wie die Vorschläge aus diesem Buch ankommen werden.

    Dagmar Mägdefrau

  • Zeit zum Vorlesen, Zeit zum Kuscheln – Die schönsten Vorlesegeschichten für die ganze Familie

    Zeit zum Vorlesen, Zeit zum Kuscheln – Die schönsten Vorlesegeschichten für die ganze Familie

    Diverse Autoren

    Loewe

    Leseempfehlung ab 3 Jahre

    Das Buch hat eine Leseempfehlung der Stiftung Lesen und das sagt schon eine ganze Menge über das Buch aus. Der Einband ist wattiert und abwaschbar und das Buch hat ein Lesebändchen, was ich sehr vorteilhaft empfinde. Die 48 sehr kurze Geschichten sind hübsch mit meist kleinen Bildern ergänzt.
    Da freut sich der Zappel-Philip, dass er seine kleine Schwester halten darf und dabei kann er ganz ruhig sitzen. Lilo erlebt einen „Tantentag“, das auf die Wand gemalte Bild von Oma bekommt einen Rahmen.

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    Lukas füttert Eichhörnchen, der kleine Elefant lernt, dass das Wichtigste im Leben Freunde sind und es gibt noch viele andere Tiergeschichten.
    Braun- und Schwarzbär streiten sich, wir besuchen den kleinen Maulwurf und wir lernen das faulste Faultier aller Zeiten kennen. Es wird von Prinzessinnen, Gespenstern, Hexen und vielen anderen Themen erzählt. 

    Die Texte und Bilder stammen u.a. von Ingrid Uebe, Ingrid Kellner, Julia Grinsbach und Maja von Vogel. Obwohl sie zum Teil älteren Datums sind, sind sie immer noch aktuell. Mit dem Titel des Buches ist eigentlich schon alles gesagt, die Anschaffung lohnt sich sicher.
    Obwohl das Buch kein Bilderbuch ist, passt es vom Lesealter in diese Rubrik!

    Dagmar Mägdefrau

  • Wim Wiesel und der große Sturm

    Wim Wiesel und der große Sturm

    Ciara Gavin

    Tim Warnes

    Brunnen

    Leseempfehlung ab 3 Jahre

    Wim Wiesel trägt eine rote Krawatte mit weißen Punkten und er ist im herbstlichen Wald unterwegs und sammelt Blätter. Doch dann kommt ein richtiges Unwetter auf und „er hat sich noch nie so klein und hilflos gefühlt.“ Schnell baut er sich ein stabiles Haus und macht es sich dort gemütlich. Viele Monate traut er sich nicht raus, doch dann taucht ein Maulwurf bei ihm auf. Obwohl Wim ziemlich unfreundlich zu ihm ist, lässt der sich die gute Laune nicht nehmen.

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    Es dauert einige Zeit, bis Wim ihm von seinen Ängsten erzählt und warum er sich nicht raus traut. Der Maulwurf hat ein ganz anders Verhältnis zum Wetter, er genießt den Wind, hat aber durchaus Verständnis für das Wiesel. So nimmt er seinen neuen Freund an die Hand und die beiden gehen hinaus in einen wunderschönen Frühlingstag. 

    Ein schönes Buch über Ängste, die man haben darf und Freunde, die helfen sie zu überwinden. Der Text ist kurz und gut verständlich, die Bilder bringen die Gefühle gut zum Ausdruck.

    Dagmar Mägdefrau

  • Peter Hase – Großer Bruder – Ein Geschwisterbuch

    Peter Hase – Großer Bruder – Ein Geschwisterbuch

    Beatrix Potter

    Sauerländer

    Leseempfehlung ab 3 Jahre

    An Mamas Hand soll Peter die drei kleinen Schwestern begrüßen. Peter freut sich und will der kleinen Flopsi etwas auf seiner Trommel vorspielen, aber sie mag das nicht und Peter wiegt sie kleine Schwester wieder in den Schlaf. Da überlegt Peter und zeigt Mopsi sein „schönes, ruhiges Boot“. Aber die kleine Schwester schläft einfach ein. Peter ist enttäuscht und meint, dass seine Schwestern nicht so viel Spaß machen. Mama meint, er müsse noch etwas warten. Da wacht die Dritte, bisher namenlose Schwester auf und Peter macht verrückte Sachen, an der sie Spaß hat. 

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    So geht es großen Brüdern oft, die Erwartung an das Neugeborene ist einfach zu groß. Ein Kleinkind muss erst lernen, dass das Baby noch nicht wirklich mitspielen kann. Dieses Buch versucht die Situation zu schildern und ich glaube, es ist eine kleine Hilfe für große Brüder.

    Die Bilder sind liebevoll gezeichnet und die Text sind kurz und verständlich. 

    Dagmar Mägdefrau

  • Mein außerirdischer Freund

    Mein außerirdischer Freund

    Rocio Bonilla

    Jumbo

    Leseempfehlung ab 4 Jahre

    Im Einband sehen wir den kleinen Außerirdischen am dunklen Sternenhimmel auf die Erde zufliegen. Danach landet er mit seiner fliegenden Untertasse auf einem Flughafen und wird von einem Jungen abgeholt. Der Austauschschüler wird einige Tage bei ihm wohnen. Entgegen der Erwartung ist er „ziemlich nett.“ Er versteht nur nicht, „wie die Dinge hier laufen.“ So wundert er sich, dass die kleine Schwester, die so schön mit ihren Puppen spielt, keinen Zutritt zum Zimmer des Bruders bekommt. Deshalb fragt er immer wieder „WARUM?“

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    Warum ärgert man den Jungen im Park? Warum hilft er dem kleinen Mädchen nicht, dass ihren Keks abgeben muss? Warum darf das Mädchen auf der Parkbank nicht mitspielen? Warum lachen alle, wenn dem Mädchen das Eis herunterfällt? Und warum muss man mit dem Rad diesen Weg fahren? Der Junge ist zunächst froh, dass der Außerirdische bald abreist. Doch dann macht er sich doch Gedanken um das „Weil“. Vielleicht sollte er das Schild „Zutritt verboten“ abnehmen oder das kleine Mädchen beschützen?

    Nach der Geschichte lesen wir noch eine Erklärung mit der Überschrift „Kleiner Beitrag“. Das Buch soll dazu beitrage, dass sich die Kinder „eine eigene Meinung bilden und Dinge kritisch hinterfragen.“
    Mir gefallen die Beispiele in dem Buch sehr gut, denn der Junge gibt zur Antwort, dass er das tut, weil ein andere es sagt oder das Mädchen darf nicht mitspielen, weil sie kein Junge ist. Vielleicht sollte der kleine Außerirdische hin und wieder mal WARUM fragen, wenn wir einfach handeln, ohne nachzudenken, denn „jeder kleine Beitrag zählt.“

    Ich denke, dass das Buch viele Denkanstöße geben kann und die Kinder dazu bewegt, hinzuschauen, wenn etwas ungerecht ist und einzugreifen.
    Die Bilder gefallen mir wieder sehr gut und sie zeigen genau die Gefühle der Kinder. Die Texte sind kurz, sagen aber viel aus.

    Dagmar Mägdefrau

  • Wo ist mein Hut?

    Wo ist mein Hut?

    Jon Klassen

    NordSüd

    Verlagsempfehlung ab 4 Jahre

    Deutscher Jugendliteraturpreis 2013

    Das Originalbuch ist aus dem Jahre 2011, in 2020 wurde es als Pappbilderbuch veröffentlicht. 
    Der große Bär geht von Tier zu Tier und fragt „Hast du meinen Hut gesehen?“ Die Tiere verneinen und der höfliche Bär antwortet „Schon gut. Trotzdem vielen Dank.“ Nur das Kaninchen, dass einen spitzen roten Hut trägt, wird ziemlich böse und verteidigte sich „Ich stehle doch keinen Hut.“ Der Bär zieht weiter und fragt bis ein Tier fragt, was ist denn ein Hut?

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    In der Buchmitte liegt der Bär auf dem Rücken und denkt darüber nach, wie sehr ihm sein Hut fehlt. Der Hirsch fragt noch einmal, wie genau der Hut aussieht. Als der Bär antwortet, fällt ihm ein, wo er den Hut gesehen hat. Er eilt zurück zum Kaninchen und sitzt dann da mit seinem Hut, den er über alles liebt. Dam Ende sucht das Eichhörnchen nach dem Kaninchen und der Bär verteidigt sich sofort „Ich fresse doch kein Kaninchen.“

    Die Bilder sind braun auf beige mit wenig Details gezeichnet. Der Text ist kurz und mit Wiederholungen. Ein Buch zum Nachdenken. 

    Dagmar Mägdefrau

  • Später, sagt Peter

    Später, sagt Peter

    Yvonne Hergane

    Christiane Pieper

    Peter Hammer Verlag

    Verlagsempfehlung ab 2 Jahre

    Wer kennt das nicht, man ist eilig und das Kind muss noch unbedingt etwas für uns völlig sinnloses machen? Jetzt als Oma bin ich da geduldiger. Dieses Pappbilderbuch, macht nicht nur den Kindern Freude, es bringt auch die ungeduldigen Erwachsenen zum Nachdenken.
    Peter schaut sich die Marienkäfer an und staunt, doch Mama hat es eilig. Wir können unter der Erde den Maulwurf und die Würmer beobachten, Peter hört, auf der Wiese liegend, dem „Sumseln“ zu.

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    Da ist ihm egal, dass Mama ruft „Na, kommst du?“ Alle flüchten vor dem Regen nur Peter hat seinen Mund geöffnet und schmeckt die Tropfen. Verträumt schnuppert Peter an den bunten Blumen. Ganz klar muss Peter den Nachbarhund streicheln, obwohl sie spät dran sind. Und die kleinen „Löwen“ vom Löwenzahn muss Peter unbedingt fangen. „Du trödelst“, sagt Mama, aber Peter hat gerade eine tolle Sandburg entdeckt. Peter macht Seifenblasen und wir können in den Blasen blasse Uhren entdecken, so schenkt Peter seiner Mama Zeit. Da kommt die Mama ins Grübeln und macht sich mit Peter „auf in den Garten, alles andere kann warten.“ Auf der letzten Doppelseite liegen beide im Gras und haben „viel Zeit und viel Spaß.“

    Yvonne Hergane und Christiane Pieper sind ein tolles Gespann und hier haben die beiden wieder ein wundervolles Bilderbuch erschaffen. Den netten Figuren kann man ihre Gefühle gut ansehen, die Bilder sind klar und fröhlich gezeichnet. Die Vierzeiler auf jeder Doppelseite sind kurz und klar. Jeder Reim sitz und das Vorlesen macht einfach Spaß, weil es sich so gut anfühlt die Worte über die Lippen zu bringen.

    Dagmar Mägdefrau

  • Nein heißt Nein, sagt die Maus

    Nein heißt Nein, sagt die Maus

    Martin Fuchs

    Hildegard Müller

    annette betz

    Verlagsempfehlung ab 4 Jahre

    Niedlich, wie die Maus im blauen Einband durch ein kleines Loch schaut. Es ist auch schön zu sehen, wie fröhlich sie sich auf den Weg macht. Dann steht er vor ihr, der große Fuchs, wir sehen nur seinen Unterkörper und das Maul. Die Maus weiß, „so wie er lächelt, das bedeutet bestimmt nichts Gutes.“ Ganz freundlich spricht der Fuchs die Maus an „…fürchtest du dich denn gar nicht?“ Die Maus sagt „Nein“ und denkt über ihre eigentlichen Gefühle nach.

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    Der Fuchs findet den Tag wunderschön, das sieht die Maus anders und wieder kommt ihr „Nein“. Sie möchte auf keinen Fall mit dem Fuchs spielen, da fragt der Fuchs „Ist „Nein“ etwa dein Lieblingswort?“ Nach diesem Nein fasst die Maus einen Entschluss und danach ist sie „selbst erstaunt, wie stark und tapfer sie sich fühlt.“ Auch ihre Körperhaltung ändert sich, sie stütz die Hände in die Hüfte und guckt böse. Am Ende schmettert sie dem Fuchs ein „Nein heißt Nein!“ entgegen, dass selbst den Fuchs erschrecken lässt. Als der Bär auftaucht und dem Fuchs die Anfangsfrage stellt, rennt die Maus schnell weg und ich kann mir ein Lächeln nicht verkneifen. 

    Nein-Sagen ist nicht einfach, vor allem, wenn man Angst hat. Trotzdem ist es wichtig zu lernen sich mit einer Nein-Antwort durchzusetzen. Die kleine Maus wird immer durchsetzungsstärker und mit jedem Nein überzeugender. Die Bilder zeigen klar die Veränderung der beiden Tiere. Die Bilder sind sehr eindringlich und ohne störende Details.

    Dagmar Mägdefrau 

  • Was steckt dahinter?

    Was steckt dahinter?

    Kathrin Schäer

    atlantis

    Verlagsempfehlung ab 1 Jahr

    Ein wunderschönes Pappbilderbuch mit einfachen, aber realistischen Zeichnungen der Tiere. Am Anfang wird die Frage „Was steckt dahinter?“ gestellt und schon kann man raten, was sich hinter dem Bären verbirgt. Man sieht zwei Ohren, zwei Füße und einen recht robusten Schwanz. Auf der nächsten Seite ist die Hinterseite des Bären zu sehen, er hält einen Schmusebären in den Händen. Hinter dem Känguru, das sich hinter dem Bären versteckt hatte, ist nur ein Ohr zu sehen.

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    Es gehört dem Schwein, dass wir auf der übernächsten Seite entdecken. Hat es vier Ohren? Oder steckt wieder ein Tier hinter ihm? Natürlich ein Schaf. So werden die Tiere immer kleiner bis zur Maus. „Und hinter der Maus? Nanu… steckst DU!“
    Und mit diesem Schlusssatz endet das Buch und alle Tiere sind noch einmal auf dem letzten Bild. Auf der Rückseite hat der Bär das eben gelesene Buch hinter seinem Rücken.

    Außen den Tieren gibt es in diesem Buch nichts was ablenkt. Sicher können erst ältere Kinder die Tiere erkennen und benennen, aber das Anschauen und Erklären der Tiere macht sich auch den ganz Kleinen schon Spaß. 

    Dagmar Mägdefrau

  • Die kleine Hummel Bommel – Nur Mut

    Die kleine Hummel Bommel – Nur Mut

    Britta Sabbag

    Maite Kelly

    Joëlle Tourlonias

    arsEdition

    Verlagsempfehlung ab 3 Jahre

    Die Bommelbücher erfreuen immer wieder durch die niedlichen Bilder von Joëlle Tourlonias. Die Texte sind schon etwas länger und verlangen schon etwas Konzentration. Diesmal soll es eine Aufführung geben. Bommel trägt ein Superhummelcape, das Oma geschneidert hat. Fina Floh will tanzen, Biene und Wespe planen etwas mit Pusteblumenraketen, Tusnelda Tausendfüßler benötigt Hilfe bei ihren Steppschuhen, die Marienkäfer bilden einen Turm, Stefan Stinkwanze will zeigen, warum er Pupsweltmeister ist, die Nashornkäferin will das 1000fache ihres Gewichts stemmen und die Glühwürmchen wollen leuchten.

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    Bommel kann alle motivieren und trösten, doch auch sein Partner Ricardo hat Bammel. Da erinnert sich Bommel an die Worte seiner Oma und es folgt der Text eines Liedes von Maite Kelly „Wer du bist“. Dann geht es los und Tommy Gottesanbeter (die Ähnlichkeit mit Thomas Gottschalk ist enorm) sagt die erste Nummer an. Am Ende werden Bommel und Ricardo bejubelt und sie sind bereit für das nächste Abenteuer.
    Es gibt immer wieder Situationen, wo uns der Mut fehlt. Da ist es immer schön einen Freund wie Bommel an der Seite zu haben. 

    Ich habe mich besonders über die gelungene Zeichnung des Moderators amüsiert. Der sehr lange Text des Liedes wäre für mich nicht nötig gewesen. Ich bin auch nicht sicher, dass das den Zuhörern gefallen wird. Natürlich ist zu überlegen, das Lied an der Stelle zu spielen. Es wäre dann schön gewesen, wenn es per QR Code kostenlos wäre. Irgendwie gefallen mir diese „Folgekosten“ nicht so sehr.

    Dagmar Mägdefrau

  • Mein erstes blinkendes Soundbuch – Im Einsatz

    Mein erstes blinkendes Soundbuch – Im Einsatz

    Illustration von Pierre Calliou

    arsEdition

    Verlagsempfehlung ab 1 Jahr

    Bücher mit Sound machen den Kleinen immer besonders viel Spaß und in diesem Buch blinkt noch zusätzlich ein Blaulicht. Schon auf dem Cover fahren die beiden Feuerwehrmänner zum Einsatz. Mit Tatütata und Blinken geht es los. Da werden die Kinder schon neugierig. Der kurze Text erzählt von einem Unfall, ab wann man vorliest oder einfach nur die Bilder schaut, kommt ganz auf die Zuhörenden an. Diesmal ist ein Motorrad im Einsatz, man kann den Motor, das Tatütata und ein Hupen hören, wenn man auf den kleinen Knopf drückt.

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    Der Kontakt funktioniert sehr leicht. Unlogisch ist, dass bereits eine Polizistin vor Ort ist, die mit Notizblock neben dem Fahrer steht. Die Feuerwehr muss eine Katze aus dem Baum retten. Hier ist nur das klägliche Mauzen zu hören. Ein Mann mit Hund und zwei dunkelhäutige Kinder beobachten die Rettung. Danach geht es um einen Bankraub. Zusehen ist ein bärtiger Mann mit einem gefüllten Sack, der wegläuft. Das Polizeiauto folgt ihm. Nach einer Sirene hört man wieder das Martinshorn. Ein Geldautomat mit defekter Scheibe, dahinter ist eine Platine zu erkennen, und wirft noch zwei 50er aus. Dieses Bild ist unrealistisch und es war für meinen Enkel (30 Monate) schwer zu verstehen. Dann löscht das Feuerwehrboot aus zwei Schläuchen einen Schiffsbrand. Möwengeschrei und Schiffshupen passen sehr gut zum Bild. In der Dunkelheit sucht der Hubschrauber mittels eines hellen Scheinwerfers, hier hören wir die Rotoren. 

    Das Pappbilderbuch ist schön gemacht und wird sicher begeistert von den Kindern angenommen.

    Dagmar Mägdefrau

  • Gallina träumt vom Fliegen

    Gallina träumt vom Fliegen

    Brigitte Endres

    Mele Brink

    Edition Pastorplatz

    Verlagsempfehlung ab 5 Jahren

    Eine Geschichte für selbstständig denkende kleine und große Menschen ab 5 Jahren, die nichts einfach nur glauben, sondern den Dingen lieber selbst auf den Grund gehen.
    Gallina ist das einzige bunte Huhn zwischen 499 weißen Hühnern. Alle legen brav ihre Eier und freuen sich, wenn das Ei mit einem „Plopp“ ihren Körper verlässt. Ihre Welt ist die Legebatterie und ihr Schöpfer der Bauer. Aber Gallina hat Fragen und kann die Antworten ihrer Artgenossinnen nicht glauben.

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    So bezweifelt sie auch, dass die Welt hinter dem Loch, das über der Tür ist und von wo man den Himmel sehen kann, zu Ende ist. Als sie dann auch noch einen Vogel vorbeifliegen sieht, muss sie versuchen selbst zu fliegen, auch wenn die anderen sie für „gaga“ halten. So schafft sie es zu entkommen und Gallina lässt sich die Welt von einem Wetterhahn erklären und landet auf einen Bauernhof, wo ein Hahn sie gerne zu einer seiner Frauen machen möchte. Da er auch seine kleine Welt für den Mittelpunkt hält, fliegt Gallina weiter. 

    So was kann passieren, wenn bunte Hühner anfangen zu denken. Ein Buch, das nicht nur die Frage aufwirft, wohin kann Gallina noch fliegen? Nehmen wir unsere Situation als gegeben hin oder sollen wir alle ein bisschen „gaga“ sein?

    Der besondere Spaß an diesem Bilderbuch sind sicher wieder die Bilder von Mele Brink. Der Gesichtsausdruck, den die Hühner haben, von Erstaunen über Verwunderung bis zu einem seligen Grinsen, Überheblichkeit und Freude kann man alles in ihre Minen lesen. Und immer wieder schaut ein lila Wurm aus dem Boden. 

    Dagmar Mägdefrau

  • Kleiner Löwe, großer Mut

    Kleiner Löwe, großer Mut

    Tom Belz

    Carolin Helm

    Alexandra Helm

    arsEdition

    Verlagsempfehlung ab 4 Jahre

    Den Tieren geht es wie uns Menschen, wenn wir einem anderen mit einer Behinderung begegnen, benehmen wir uns oft nicht unvoreingenommen. Wir wollen den anderen schützen, ihm helfen. Der kleine Löwe Tobe hat nur drei Beine, aber er will von den anderen Tieren als vollwertig anerkannt werden. Als er wie ein Löwe brüllt, wollen ihn die anderen schonen und brüllen nicht zurück, den Geparden wollen nicht mit ihm rennen, weil er hinfallen könnte und das Nashorn will ihm eine Freude machen und fällt nach seinem Stoß um.

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    Immer muss Tobe seinen Freunden erklären, dass er genau so behandelt werden möchte wie vierbeinige Löwen. Da will Tobe beweisen, dass er alles schaffen kann und will auf einen Berg bis zu den Wolken steigen. Sein Freund der Büffel begleitet ihn ein Stück, doch als der nicht mehr weiterkann, muss Tobe alleine weiter. Doch dort oben kommt er an seine Grenzen und ist froh, dass Büffel ihm einigen Vögel zur Hilfe geschickt. So lernt Tobe, dass man auch Hilfe annehmen darf, wenn man alleine nicht weiterkommt. 

    Ein ungewöhnlicher Protagonist, der uns zeigt, dass Behinderte ganz normal behandelt werden wollen, aber auch, dass es nicht tragisch ist Hilfe anzunehmen. Die Geschichte wird sehr kindgerecht erzählt und durch humorvolle Bilder ergänzt. Ein Buch, dass jeder gelesen haben sollte.

    Dagmar Mägdefrau

  • Klara Gluck

    Klara Gluck

    Emma Levey

    orell füssli

    Verlagsempfehlung ab 3 Jahre

    Der Name ist Programm, das Huhn Klara ist eine typische Glucke. Doch leider hat sie nur ein kleines Ei gelegt und daraus ist kein Küken geschlüpft. Deshalb macht sie sich auf und sucht verwaiste Eier. Sie ist in der ganzen Welt unterwegs und muss dabei viele Hürden überwinden. Zunächst rudert sie über das stürmische Meer und ihre Suche geht auch unter Wasser weiter. Dörfer und Städte werden von ihr durchsucht.

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    Sie klettert auf die höchsten Berge und stakst durch düstere Höhlen. „Alles um Eier, Eier, Eier zu finden.“ Dieser Satz ist wie ein Refrain und wird von den Kindern mit Begeisterung mitgesprochen. Klara muss einen riesigen Berg verschiedenster Eier ausbrüten und am Ende gibt es jede Menge unterschiedlichster Tiere, neben Möwen, Pinguinen und Straußenvögel gibt es Schildkröten, ein Krokodil und ein Schnabeltier. Alle tragen Selbstgestricktes und Karla sitzt im Schaukelstuhl und strickt wieder einen neuen gestreiften Schal.

    Die Bilder im Buch animieren zum Erzählen und Suchen. Ich liebe die riesige Stadt, die sehr nach New York aussieht und natürlich das Bild auf den letzten Seiten mit den vielen Tieren. Sicher geht es in dem Buch um Adoption, aber das Thema wird so fröhlich behandelt und Klara ist einfach glücklich eine Mama zu sein.

    Dagmar Mägdefrau

  • Klara Gluck und ihre Kinder

    Klara Gluck und ihre Kinder

    Emma Levey

    orell füssli

    Verlagsempfehlung ab 3 Jahre

    Klara Gluck hat in dem ersten Band auf er ganzen Welt elternlose Eier eingesammelt. Jetzt sind ihre Kinder groß geworden und obwohl Klara ihre Kinder sehr liebt findet sie, dass sie in ihre Heimat zurückkehren sollten. 
    Auf den ersten Seiten sehen wir noch, wie das Leben mit den vielen Kinder ablief. Anstrengend war es schon, „aber das kümmerte Klara Gluck nicht. Sie war zufrieden.“

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    Sie machten Ausflüge und feierten Feste, an jedem Geburtstag bekam jedes ihrer Kinder „ein selbstgestricktes Geschenk.“ Und dann war die Zeit gekommen. Klara brachte alle Kinder zurück. Dazu gibt es ähnliche Bilder, wie zuvor, als Klara die Eier sammelte. Die Heimreise trat Klara allein an. Sie freute sich, dass es ihren Kindern gut ging. „Das machte sie glücklich.“ Und an ihrem Geburtstag kamen alle, um mit ihr zu feiern. Und diesmal bekam Klara etwas Selbstgestricktes. Und wie alle Mütter freute sie sich am meisten darüber, „dass ihr alle hier seid!“

    Die Bilder und der Text, er dieses Glück ausstrahlt, wird den Kindern gefallen, trotzdem denke ich, dass das Buch auch die anspricht, deren Kinder bald das Haus verlassen. Vielleicht eine schöne Geschenkidee.

    Dagmar Mägdefrau

  • Küssen verboten?

    Küssen verboten?

    Anne Hassel

    Eva Künzel

    Alibri

    Verlagsempfehlung ab 4 Jahre

    Ich finde die Leseempfehlung könnte durchaus ab 2 Jahre sein, da das Buch nur kurze Texte und eine klare Aussage hat.
    Zunächst küssen sich Herr und Frau Tiger, Herr und Frau Nilpferd, Herr und Frau Fuchs, Herr und Frau Koala und Herr und Frau Pinguin. Dich dann geht alles durcheinander, Herr Dachs küsst Frau Hase, die Herren Schildkröte und die Frauen Ente küssen sich auch. Hinter diesen Aussagen steht ein Fragezeichen.

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    „Moment mal…. Da stimmt doch was nicht!“ meint das Nilpferd und die betroffenen Tiere fragen „Wieso?“ Sofort wird ihnen erklärt, dass nur Mann und Frau der gleichen Tierart sich küssen dürfen. Aber, was ist, wenn die anderen sich auch lieben? Da kommen die Tiere zu dem Schluss „Und wenn man sich lieb hat, dann küsst man sich eben! Ganz einfach.“ Und dem kann ich nichts hinzufügen.

    Der Hintergrund der Bilder ist in einer klaren Farbe gehalten und die Tiere sind klar erkennbar. Ein Bilderbuch, dass ohne erhobenen Zeigefinger eine klare Botschaft hat. Wahrscheinlich ist es auch für viele Erwachsene geeignet.

    Dagmar Mägdefrau

  • Komm, wir gehen schlafen!

    Komm, wir gehen schlafen!

    Patricia Martin

    Rocio Bonilla

    Jumbo

    Leseempfehlung ab 1 Jahr

    Das kleine Pappbilderbuch kommt ganz ohne Worte aus. Das kleine Mädchen zieht sich aus, sitzt dann mit ihren Wassertieren in der Badewanne und hat viel Schaum auf dem Kopf. Ein paar Blasen retten sich auf die nächste Seite und das Mädchen lässt eine platzen, dabei kämmt sie sich die Haare. Danach wird der Schlafanzug angezogen, ihr grauer Teddy schaut zu. Der darf dann aufs Töpfchen, während das Mädchen auf dem Klo sitzt. Die Zähne werden vor dem Spiegel geputzt.

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    Wir sehen das Mädchen von hinten und ihr Gesicht im Spiegel. Welches Buch soll Papa denn heute vorlesen? Als das Mädchen im Bett liegt, sehen wir einen Schatten unter dem Bett, ein wenig sieht er wie eine Katze aus. Papa, in einem Strahlenkranz als Supermann gezeichnet, fängt das Monster. Da kann das Mädchen schön mit all ihren Kuscheltieren einschlafen. 

    Trotz der fehlenden Worte ist das Bilderbuch sicher für Einjährige kaum zu verstehen, aber sie werden Spaß an den Bildern haben, es gibt ja einiges zu sehen, zu finden und zu benennen. Ich kann mir gut vorstellen, dass etwas ältere Kinder das Buch selbst erzählen und ihre Erfahrungen einbringen können.

    Ich mag die Bilder von Rocio Bonilla und hier in diesem Buch hat sie mit einfachen Zeichnungen viel erzählt. 

    Dagmar Mägdefrau