• Robert räumt auf

    Robert räumt auf

    Anna Schindler

    Katrin Dageför

    Edition Pastorplatz

    Verlagsempfehlung ab 3 Jahre

    Es geht in dem Bilderbuch, wie der Titel schon sagt, um das leidige Thema „Aufräumen“. Robert ist eine Mülltonne mit einem Regenschirm, den Kira vor der Haustür findet. Die Familie hat viel Unordnung in der Wohnung und so sind alle begeistert, als sich herausstellt, dass Robert, so wird die Tonne getauft, aufräumt. Er sammelt alles ein, putzt, wäscht, räumt auf und sogar das Spülen macht ihm Spaß.

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    In der aufgeräumten Wohnung kann die Familie spielen und vorlesen, Robert bügelt derweil. Doch dann übertreibt die kleine Tonne, als er dann noch die Tulpen auf dem Balkon „aufräumt“, muss eine Lösung her. Die Kinder nehmen ihn mit auf den Spielplatz, doch hier verschluckt er alle Sandspielsachen und muss vor den erbosten Kindern in Sicherheit gebracht werden. Auch auf dem Recyclinghof kann man Robert nicht brauchen. Doch beim nächsten Regen fährt Robert seinen Schirm aus und fliegt los. Etwas erinnert mich da an den fliegenden Robert aus dem Struwwelpeter. Die Familie versucht gemeinsam Ordnung zu halten und so kommt alles zu einem guten Ende.

    „Die Geister, die ich rief…“ hier wird aus einem Traum ein Alptraum, mit dem Ergebnis, wenn wir zusammen versuchen Ordnung zu halten, kann es klappen.

    Dagmar Mägdefrau

  • Ich bin Mimi!

    Ich bin Mimi!

    Petra Streckelmann

    Mele Brink

    Edition Pastorplatz

    Verlagsempfehlung ab 3 Jahre

    Auf dem Cover sehen wir Mimi mit zum Sieg erhobenen Faust und breitem Grinsen. Im Einband hat Mimi viele verschiedenen Gesichter, vom Schwein über den Elefanten bis zum Clown oder zum Engel. Die Familie bekommt Besuch und die Eltern betiteln die Tante als Drachen und den Onkel als Clown, diese wiederum titulieren die Eltern als Tauben und genauso sehen die Figuren auf dem Bild andeutungsweise aus. Es hilft nicht, dass Mimi sich versteckt, die Tante Kunigunde findet den „Hoppelhasen“.

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    Mimi kommt mit Hasenohren angehüpft. Nachdem Mimi mit Engel angesprochen wird, wachsen ihr sofort Flügel. Onkel Adalbert verpasst ihr mit „Prinzessin“ noch zusätzlich ein Krönchen. Nachdem dann noch ein Stockfisch und eine schnatternde Ente erwähnt wird, verliert Mimi die Nerven und schreit laut los. „Ich bin keine Prinzessin!“ und mit jedem Satz verliert sie die entsprechenden Accessoires, zuletzt schreit sie „Ich bin Mimi!“. Nach ihrem Ausbruch drückt sich Mimi an ihre Mama und wird zur Kuschel-Mimi.

    Dass kennen wir alle, Kosenamen, die uns in der Häufung und süß vorgetragen auf die Nerven gehen. Das Buch zeigt, dass man dann auch mal laut werde darf, aber am Ende muss man auch wieder einlenken und alles gut sein lassen. 

    Dagmar Mägdefrau

  • Lilly gehört dazu!

    Lilly gehört dazu!

    Irmgard Partmann

    Laura Bednaskil

    Coppenrath

    Verlagsempfehlung ab 5 Jahre

    Das einfühlsame Buch handelt von der kleinen Schwester Lilly, sie hat das Downsyndrom. Sie sieht etwas anders aus, kann nicht so schnell laufen und auf Bäume klettern, aber sie kann Papierflugzeuge falten. Sie kann nicht so gut sprechen und nicht ihren Namen schreiben und beim Backen ist sie keine Hilfe. „Es ist einfach so“ ein Satz, der mir sehr gut gefallen hat.

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    Aber Lilly kann auf viele Dinge, sie lacht beim Schaukeln, sie malt mit den Fingern und „strahlt, wenn die Sonne scheint“. Sie kann trösten und klein feuchte Küsschen geben. Die beide schlafen und spielen zusammen, gehen zusammen spazieren und essen gerne Pommes mit den Fingern, wie ich. So endet das Buch mit den Sätzen „Ich kann mir keine andere Schwester vorstellen. Ich habe sie sehr lieb.“ 

    Die Texte sind kurz und alltagstauglich, die Bilder sehr realistisch in zarten Farben gezeichnet. Eigentlich zeigt es nur, dass Lilly nicht wirklich anders ist, sie hat nur „das kleine Extra.“ 

    Dagmar Mägdefrau

  • Müffelmax

    Müffelmax

    Silke Farmer

    Mele Brink

    Edition Pastorplatz

    Verlagsempfehlung ab 3 Jahre

    Weil Max sich weigert sich zu waschen oder gar zu baden, droht ihm sein Papa, weil er nicht mehr weiterweiß, mit einem Menschenfresser „Der stiehlt kleine stinkende Rotzlöffel, um sie zu verspeisen.“ Papas Vorstellung von diesem Menschenfresser wird auf der Seite sehr schön abgebildet. Trotz Warzen, krummen Zähnen und Knochenkette wirkt er nicht wirklich beängstigend, obwohl er den keinen Max kopfüber hoch hält und an ihm leckt.

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    Max weiß doch genau, dass es keine Menschenfresser gibt und geht schlafen. Doch es gibt eine Gestalt, die in der Nacht auftaucht: „Fritz mit Nachnamen Menschenfresser, von Beruf Riese“. Er wird von einem „unglaublich guten Duft“ angelockt, denn er ernährt sich von „verrottendem Obst und Gemüse“. Max, von dem der „Duft“ ausgeht kann ihn vertreiben und lauert ihm in der nächsten Nacht auf. Auch hier wieder ein witziges Bild. Max auf allen Vieren in Cowboy-Verkleidung und seine rote Katze mit Federschmuck auf seinem Rücken. Max fängt Fritz mit dem Lasso und erfährt von ihm, dass er nur die Früchte aus dem Komposthaufen essen will. Die beiden haben viel Spaß miteinander und Fritz schnuppert gerne an Max, doch der fängt zur Vorsicht an sich hin und wieder zu waschen. 

    Eine witzige Geschichte mit ebensolchen Bildern, auf denen es viel zu sehen gibt und die der Geschichte den besonderen Kick geben.

    Dagmar Mägdefrau

  • Familie

    Familie

    Sandro Natalini

    Loewe

    Verlagsempfehlung ab 3 Jahre

    Wunderschöne Tierbilder mit Teilsätzen, die zunächst die Menge, dann die Charaktere und das Aussehen der Tiere beschreibt. Manche sind zusammen, andere getrennt, manche ändern den Wohnort, andere bleiben immer im Haus. Egal, wie man ist, jeder wird akzeptiert. Es gibt auch Missverständnisse und Streit, „aber viel öfter umarmen wir uns!“

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    So kennen wir die Situation in der Familie. So unterschiedlich wir auch sind so ist doch „die Liebe füreinander“ wichtig, wie es auf der ersten Seite in einem liebevollen Text heißt. Auf der letzten Seite gibt es eine Freifläche und dort kann das Kind seine Familie malen.

    Ich glaube in diesem Buch findet jeder seine Familie und seine Situation wieder und kann sich über den tröstlichen Ausgang freuen. Natürlich sind die fröhlichen Bilder auch ein Grund dieses schöne Buch anzuschauen.

    Dagmar Mägdefrau

  • Ich bin heute löwenlaut!

    Ich bin heute löwenlaut!

    Maike Harel

    Katja Gehrmann

    Carlsen

    Verlagsempfehlung ab 5 Jahre

    Jajah ist ein sehr fantasievoller kleiner Junge. Er hüpft gerne durch Zimmer und beschließt, dass er ein Beuteltier ist. Schon hüpft auf der nächsten Seite ein Känguru durchs Wohnzimmer. Klar, muss es hopsen „Das liegt dem Tier in der Natur.“ Mit diesem Satz wird das Verhalten der Tiere immer entschuldigt. Doch Mama hat eine tolle Idee, die findet beim Einkauf könnten die Sachen in den Beutel.

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    Auf dem Bild sehen wir Mama im Supermarkt etwas aus dem Regal nehmen und das kleine Känguru hat Konserven, Öl und Brot im Beutel.
    Da möchte Jajah lieber ein Hahn sein, der kann Krach machen. Doch Mama möchte ihn als Wecker nutzen und vielleicht könnte es auch Eier legen. Da möchte Jajah doch lieber ein Affe sein. Zuletzt ist er ein Robbenbaby, doch Mama möchte gerne Puscheln und keines der Tiere eignet sich dazu, so kommt als Resümee“… ein kleiner Junge wär mir lieber!“. So lautet der letzte Satz von Jajah „Ach, wunderbar. Ein kleiner Junge bin ich ja!“

    Schöne Bilder, die die Aktivitäten von Jajah bzw. der Tiere lebendig darstellen, dazu der gereimte Text. Ich befürchte, nach der Lektüre werden noch andere Tiere durch die Wohnung turnen.

    Dagmar Mägdefrau

  • Mein erstes Buch vom Schlafengehen

    Mein erstes Buch vom Schlafengehen

    Nathan Sejer

    arsEdition

    Verlagsempfehlung ab 18 Monate

    Schon auf dem Cover sehen wir ein niedliches Kindergesicht, das mit Hilfe eines Schiebers die Augen öffnen und schließen kann. Die erste Seite zeigt uns Schlafanzug, Windel und Hausschuhe in klaren Farben und Formen, auf der anderen Seite ist ein Fenster, deren Vorhang zugezogen werden kann. Auf der nächsten Seite wird die Frage „Was lest ihr vor dem Schlafengehen?“

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    Hier sehen wir Schnuller, Buch und Schmusetuch, Mit einem Rad kann man die Buchseiten verändern. Dann gibt es einen dicken Kuss, den Mama mit Hilfe eines Schiebers dem Baby geben kann. Auf der letzten beweglichen Seite decken wir das Kind zu, es liegt schlafend im Bett. Auf der letzten Doppelseite werden nochmals Dinge abgebildet, die das Kind wiedererkennt und zeigen und später benennen kann.

    Den Kindern, denen wir diese Pappbücher vorlesen und zeigen, haben Spaß daran ihnen bekannte Dinge zu erkennen und hier wird das alltägliche zu Bett gehen abgebildet und beschrieben. Man kann Kind nicht früh genug Bücher vertraut machen.

    Dagmar Mägdefrau

  • Hör mal rein, wer kann das sein? – Haustiere

    Hör mal rein, wer kann das sein? – Haustiere

    Oliver Grieshammer

    arsEdition

    Verlagsempfehlung ab 18 Monate

    Ich habe bereits einige Bücher dieser Reihe vorgestellt, es sind Bücher, die durch das Streicheln des Fells, die Stimme des Tieres ertönen lässt. Inzwischen sind diese Bücher sehr robust und durch die Möglichkeit des Batteriewechsels lange zu nutzen. Gerade Kinder, denen Vorlesen noch zu langweilig ist, werden hier durch die Technik gelockt. Auf dem Cover sehen wir das Meerschweinchen, das wir auf der ersten Doppelseite wiederfinden. „Quieck! Quieck!“

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    und dann folgt ein kleiner Text mit Informationen, der mit der Frage endet „Und wie macht das kleine Meerschweinchen?“  und auf der andren Seite sehen wir fünf Tiere und eines hat ein Stückchen Fell. Wenn dort gestreichelt wird, hören wir das Quieken. Nach diesem Schema erleben wir die Katze, den Hamster, den Hund und den Nymphensittich. Tiere, die wir als Haustiere kennen und auf die die Kinder neugierig sind.

    Dagmar Mägdefrau

  • Ich will das Große

    Ich will das Große

    Martina Badstuber

    Orell füssli

    Verlagsempfehlung ab 2 Jahre

    Fuchs und Hase sind in diesem Pappbilderbuch sehr einfach gezeichnet. Die Bilder beschränken sich auf die Situation, der Text besteht meist aus einem kurzen Satz „Ich will das größte Stück!“ und ähnliche Varianten. 
    Schon auf dem Cover sehen wir verschieden große Geschenke und der Fuchs lässt das kleine liegen und schaut nur nach dem großen.
    Zunächst geht es um Kuchen, beide greifen zu, einmal ist ein Viertel auf dem Tortenheber, der restliche Kuchen ist auf dem Teller. Hier greifen noch beide mit langen Armen zu.

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    Auf der nächsten Seite sitzt der Fuchs in einem Auto, der Hase hat ein Spielzeugauto in der Hand. Ob Stelzen, Fische, Tiere oder Eis, immer hat der Fuchs das größere Teil. 
    Der Bär hat viele Luftballons und sofort fordert der Fuchs „Her mit dem größten!“ Erstmal sind auch andere Tiere zu sehen, die wohl nicht einverstanden mit dem Verhalten des Fuchses sind. Doch da schwebt der Fuchs mit dem Luftballon davon. Der Hase winkt mit dem Tuch. 

    Ja, so kann es gehen. Mancher bekommt auch die gerechte Strafe. Ich kann mir schon die Entrüstung der Kinder über das Verhalten des Fuchses vorstellen und die Genugtuung am Ende.

    Dagmar Mägdefrau

  • Bodo Bär am Meer

    Bodo Bär am Meer

    Illustrationen von Hartmut Bieber

    Coppenrath

    Verlagsempfehlung ab 2 Jahre

    Dieses Pappbilderbuch ist wunderschön gestaltet. Die Seiten sind ober entsprechend der Zeichnung ausgeschnitten. So ragen ein Haus und der Leuchtturm über mehrere Seiten heraus. Das gibt den Bildern eine schöne Dynamik. 
    Bodo Bär fährt mit seinen Eltern ans Meer zu dem dicken Seebären, seinem Onkel Piet. Die Drei stehen mit ihren Koffern wie echte Touristen im Eingang und wir sehen die gute Stube von Piet. Da gibt es viel zu entdecken.

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    Das nächste Bild zeigt Bodo am Strand, die Eltern sitzen im Strandkorb und Bodos Mütze wurde vom Wind weggeweht. Es gibt u.a. Leuchttürme, einen Drachen und Möwen zu sehen. Danach fährt Bodo mit Piet im Boot. Auch hier gibt es viel zu entdecken, wenn ich mir auch um die Katze mitten im Meer Gedanken mache. Die beiden machen ein kleines Picknick und wieder am Strand, baut Bodo eine riesige Strandburg. Auf der letzten Seite werden die Leser anhand von Gegenständen aufgefordert diese im Buch zu suchen. 

    Ich finde das Buch wunderschön gestaltet und gemalt, der Text ist kurz und einfach gehalten. Aber am schönsten ist es den eigenen Strandurlaub dort wiederzufinden.

    Dagmar Mägdefrau

  • Dir gehört die Welt – Mädchen können alles

    Dir gehört die Welt – Mädchen können alles

    Anna Taube

    Amanda Gulliver

    arsEdition

    Verlagsempfehlung ab 12 Monate

    Ein Pappbilderbuch mit 40 Seiten ist schon etwas ungewöhnlich. Auf der ersten Doppelseite sehen wir das Baby im Arm der Mutter, im Hintergrund am Fenster der Sternenhimmel, die leere Wiege mit einer Katze davor und eine gedimmte Tischleuchte. Heimelige Stimmung. „Mein liebes Mädchen, noch bist du so klein. Wie wirst du später wohl einmal sein?“

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    Dann sehen wir auf den nächsten Seiten das Mädchen mit langem, dunklem, gelocktem Haar, als Grundschulkind. Sie steht als Lehrerin an der Tafel, als Astronautin im Weltall, sie kümmert sich um  ein Mädchen im Rollstuhl, verbindet eine Dackel, fährt einen Bagger, tanzt im rosa Tutu, sitz im Talar dem Gericht vor, jongliert im Zirkus, demonstriert und macht noch viele andere Sachen. Jede Seite ist mit einem kurzen Satz beschrieben, der sich auf den nächsten reimt. Auf der Vorletzten Seite sehen wir sechs unterschiedliche Kinder Hand in Hand „Was immer du tust, dir kann alles gelingen: Gemeinsam mit andren und Spaß an den Dingen. Auf der letzten Seite sehen wir die Situation vom Anfang, jetzt schlafe Baby, Katze und auch die Mutter. In Traumwolken sehen wir noch vier Zukunftsvisionen.

    „Glaub immer an dich -und die Welt gehört dir. Du bist stark, vertraue mir.“

    Mir gefällt das Buch sehr gut, die Reime sind stimmig, die Texte sehr kurz und gereimt, die Bilder einfach und klar gezeichnet. Kleine Mädchen werden sicher ihre Freude an dem Buch haben und mit der Zeit den Rhythmus der Reime kennen und viel auf den Bildern sehen und finden können.

    Dagmar Mägdefrau

  • Das NEINhorn

    Das NEINhorn

    Marc-Uwe Kling

    Astrid Henn

    Carlsen

    Verlagsempfehlung ab 3 Jahre

    Niedliche Bilder gibt es nicht in diesem Buch, schon auf dem Cover schaut uns das kleine Einhorn trotzig entgegen. Obwohl der erste Teil rosarot ist, ist er nicht kitschig. Was sicher an der abwehrenden Haltung des Neinhorn liegt. Das bedeutet aber nicht, dass die Bilder nicht wunderbar die Geschichte ergänzen. Die Gemütslage der Tiere kommt sehr gut rüber und es gibt viel zu sehen.
    Im ersten Teil lernen wir das kleine Einhorn kennen und da es immer nur alle Fragen mit „NEIN“ beantwortet, erhält es seinen Namen und wird das NEINhorn.

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    Mit sehr schönen Versen versucht die immer glückliche Einhornfamilie, das neue Familienmitglied zum Glück zu überreden. Aber das NEINhorn bleibt dabei, es will nicht froh sein. „Das geht mir total auf den Keks“ ist seine Antwort und damit enden auch die Verse. 
    Das NEINhorn zieht in die Welt und findet bald die Gesellschaft des „WASbärs“ und des „NAhunds“. Später treffen die Tiere noch auf eine „KönigsDOCHter“.

    Die fantastischen Namen und ihre verrückte Schreibweise ergeben sich aus den Worten, die die Protagonisten hauptsächlich benutzen.  Der witzige Text liest sich einfach besonders gut. Zunächst sind es die schönen Reime und im zweiten Teil die schnellen ganz kurzen Dialoge.
    Am Ende gibt es keine Moral, wie erfrischend, und die vielen Tiere, die da noch abgebildet sind, wollen auch noch eine Geschichte zu Namen wie Gegenwurm oder Musspferd.

    Ein dreijähriges Kind muss schon einige Zeit zuhören können, aber es wird sich sicher köstlich amüsieren.

    Dagmar Mägdefrau

  • Seepferdchen sind ausverkauft

    Seepferdchen sind ausverkauft

    Katja Gehrmann

    Constanze Spengler

    Moritz

    Verlagsempfehlung ab 5 Jahre

    Das ist mal wieder ein Bilderbuch, bei dem man laut lachen kann. Zumindest als erwachsener Vorleser. Mikas Papa werkelt mit Lötkolben an seinem Schreibtisch und er will nicht gestört werden. Mika möchte aber gerne an den Badesee. Die beiden einigen sich darauf, dass Mika, wenn sie ein Haustier bekommt, Papa in Ruhe arbeiten lässt.

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    Papa gibt Mika Geld und versichert dem Besitzer des Zooladens telefonisch, dass er Mika alles verkaufen darf. So findet zunächst eine Rennmaus den Weg in den Haushalt der beiden. Da diese sich versteckt, kommt ein Hundewelpe dazu, der ins Bad macht. Als Aufpasser wird ein Seehund gekauft und alle vergnügen sich in der Wanne. Da die Rennmaus sich nicht ins Wasser traut wird ein Pinguin als Schwimmlehrer gekauft, da Seepferdchen sind leider ausverkauft sind. Weil der Pinguin zu viel Tierfilme im Fernsehen guckt, ergänzt ein sprechender Papagei die Truppe. Da der zu laut ist und Papa stört kommt als letzter Kauf noch ein kleiner Elefant dazu. Man kann sich Papas Verwunderung vorstellen, als er alle am Frühstückstisch vorfindet, als er endlich mit der Arbeit fertig ist. 

    Der witzige Text findet sein Pendant in den lustigen Bildern. Ein humorvolles Buch, das ich gleich noch einmal lesen könnte.

    Dagmar Mägdefrau

  • Meine Freunde, das Glück und ich

    Meine Freunde, das Glück und ich

    Elisenda Roca

    Rocio Bonilla

    Ellermann Der Vorleseverlag

    Verlagsempfehlung ab 3 Jahre

    Ich mag die Bilder von Rocio Bonilla sehr und das war auch der Grund, weshalb ich dieses Buch lesen wollte. Ich wurde nicht enttäuscht. Die Texte sind kurz und die Bilder einfach herrlich. 
    Violetta, die wir erst auf der letzten Seite richtig sehen werden, erzählt von einem Fest in ihrem Viertel. Alle ihre besten Freunde und Freundinnen helfen bei der Organisation mit. Es sind eine ganze Menge Kinder. Begleitet wird Violetta, die wir zunächst immer verdeckt oder von hinten sehen von ihrem Hund Struppi. Jede Seite endet mit einem Satz, der Struppi betrifft.

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    „Kommst du mit? Struppi, hör auf zu knurren!“ „Struppi, wo bist du?“ Es macht also Sinn immer zu schauen, wo der kleine Hund auf dem Bild zu finden ist.
    Milena, die Schwester der Zwilling, zieht mit der Schubkarre los, zunächst zu Familie Wang, die Girlanden dazu steuert. Nora hat zwei Mütter, die einen Blumenladen führen, der dunkelhäutige Lando und seine Familie machen Musik, Beth Mama kümmert sich um Tische und Stühle, vom Balkon winken vier Geschwister. Leider gibt es in der Nacht ein Gewitter, das alles zerstört, was die Kinder gemacht haben. Doch auch hier gibt es Hilfe der Freunde, deren Mutter eine Kehrmaschine fährt und ein anderer Vater hat einen Laubbläser. Das tolle Team kann alles wieder schmücken und dann wird noch der Kuchen bei Emelys Papas abgeholt. Jetzt kann das Fest losgehen. Wie schon gesagt, sehen wir dann auch Violetta, die so viele tolle Freunde, mit genauso tollen Eltern hat.

    Das Buch bietet sehr viele unterschiedliche Konstellationen, von Kindern und Eltern, ohne, das darauf belehrend eingegangen wird. Es ist wie im Leben, so wie es ist, ist es gut.

    Dagmar Mägdefrau

  • Ausflug zum Mond

    Ausflug zum Mond

    John Hare

    Moritz

    Verlagsempfehlung ab 4 Jahre

    Nominiert für den Jugendliteraturpreis 2020

    Dieses Bilderbuch kommt ganz ohne Worte aus, trotzdem kann man die Geschichte gut verstehen. Auf dem Cover sehen wir die Kinder und den erwachsenen Begleiter in ein knubbeliges gelbes Raumschiff steigen. Der Flug geht an einer (Mond-)Sichel vorbei, dann sehen wir das gelandete Raumschiff und die Passagiere in Raumanzügen auf dem Planeten.

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    Alle Kinder folgen den Ausführungen des Leiters, nur ein Kind sitzt mit seinen Malutensilien am Boden. Da es kurz einnickt, starten die anderen ohne ihn. Deshalb trifft es auf die einäugigen Bewohner des Planeten. Die nutzen begeistert seine Stifte. Zum Glück wird das Kind dann doch noch abgeholt. 

    Großartige Bilder, die ohne Worte diese fantastische Geschichte erzählen. Das Buch begeistert sicher nicht nur mich.

    Dagmar Mägdefrau

  • Kleiner grüner Esel

    Kleiner grüner Esel

    Anuska Alleputz

    magellan

    Verlagsempfehlung ab 3 Jahre

    In einer schönen blaugrünen Wiese liegt der kleine graue Esel und er ist entschlossen nur Gras zu fressen. „Mir schmeckt nur leckres grünes Gras, das ess ich jeden Tag!“ Obwohl Mama ihm anders Früchte und Möhren anbietet, bleibt er dabei. Vom dem vielen Gras wird der Esel ganz grün und als er mit einem Lied auf den Lippen am See trinken will, sieht er das auch selbst.

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    Quer über beide Seiten sehen wir den auf zwei Beinen stehenden Esel und an seinen Körperteilen sehen wir die Bezeichnungen. „Wie ein Grashalm sehe ich aus.“ Mit Hilfe von Matsch und Blätter versucht er sie Verfärbung vor seiner Mutter zu verbergen. Doch die sieht es sofort. Der kleine grüne Esel versucht jetzt verschiedenen Früchte und nur die Karotten mag er. So wiederholt sich die Geschichte und der Esel wird orange.

    Die Esel werden meist stehen und ungewöhnlich geformt abgebildet, trotzdem sind sie zu erkennen. Die Reime gefallen mir sehr gut. Eine lustige Geschichte, die vielleicht dazu verleitet, mal was anders zu probieren.

    Dagmar Mägdefrau

  • Paul, gar nicht faul!

    Paul, gar nicht faul!

    Martina Leykamm

    Susanne Weber

    Oetinger

    Verlagsempfehlung ab 2 Jahre

    Paul, das muntere Faultier ist die Hauptfigur diese Pappbilderbuches. Während seine Artgenossen schlafen, „schwingt er von Ast zu Ast, macht nicht mal `ne kleine Rast“. Er trifft nach der Giraffe und den Affen, der mit ihm Bananen isst und schwimmen geht. Als dann auch der Affe schläft, geht es weiter mit dem Elefanten. Erst am Abend hängt er sich auch an einen Ast.

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    Auf den Bildern gibt es noch einige anderen Tiere zu sehen, das macht den kleinen Zuhörenden immer besonderen Spaß. Die Vierzeiler sind schön gereimt und gut zu lesen.

    Dagmar Mägdefrau

  • Wer kommt in meine Arme?

    Wer kommt in meine Arme?

    Larisa Lauber

    Sophie Luca Paulsen

    Oetinger

    Verlagsempfehlung ab 2 Jahre

    Auf dem Cover des Pappbilderbuches sehen wir den kleinen Oktopus Otto. Sein Körper ist mit einem glänzenden Lack gemalt und dadurch funkelt er ganz wunderschön. Er trägt eine blaue Kapitänsmütze und hat ein niedliches Gesicht. Leider ist Otto auf der ersten Seite „nicht gut drauf“. Er hadert mit seinen vielen Armen. Seine Arme haben Zahlenbeschriftungen und im Text werden sie durchgezählt.

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    Neben Otto sehen wir Fische, Krebse, eine Qualle und Seesterne. Otto möchte auf den nächsten Seiten immer wieder Tiere umarmen, doch der schreckt zurück vor 1,2,3,4,5,6,7,8 Krakenarmen. So lernt der Leser Glitzerfische, Rochen und Hummer kennen. Als Otto sich traurig verdrücken möchte, wird seine Hilfe gebraucht, weil eine kleine Schildkröte feststeckt. Otto kann sie befreien und alle Fische danken ihm mit einer Umarmung. 

    Die Verse gefallen mir mit ihren Wiederholungen sehr gut, auf den niedlichen Bildern ist viel zu sehen und vielleicht lernt der kleine Zuhörer sogar ein wenig zählen.

    Dagmar Mägdefrau