• Der kleine Igel und das besondere Weihnachtsgeschenk

    Der kleine Igel und das besondere Weihnachtsgeschenk

    M. Christina Butler

    Tina Macnaughton

    Brunnen Verlag

    Der kleine Igel

    Leseempfehlung ab 3 Jahre

    Es gibt eine ganze Reihe von Igelbüchern, bei denen es in erster Linie um Freundschaft geht. Ein wenig trauere ich dem samtenen Stoff nach, aus dem die rote Mütze des Igels in den früheren Büchern bestand. 
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    So ist aber auf dem Cover die Mütze gelackt und sticht damit gut heraus, denn auch in dieser Geschichte ist die Mütze wieder ein wichtiges Utensil. Als der Igel und seine Freuden schon gemütlich im Igelheim mit der Weihnachtsfeier beginnen wollen, klopft es und vor der Tür steht frierend der Uhu, der durch ein Hochwasser sein Heim verloren hat. Da er unterwegs die Baummarder aus den Augen verloren hat, sorgt er sich um sie und so gehen alle zusammen hinaus, um sie zu suchen. Alle tragen Laternen mit sich und so kommen sie zunächst gut voran, doch dann bläst der Wind ihnen die Flammen aus und der Uhu bietet sich an, sie zu führen. Damit niemand verloren geht, ribbelt der Igel seine Mütze auf und mit dem Faden binden sich alle aneinander. 
    Praktische Ideen hat der kleine Igel allemal und dazu ist er einfach ein toller Freund, der sich nicht scheut, am Weihnachtsabend bei eisiger Kälte hinauszugehen und nach den verlorenen Baummardern zu suchen. Niedliche Bilder und kurze Texte machen die Geschichte zu einem schönen Vorlesebuch für die Kleinen in der Weihnachtszeit.

    Dagmar Mägdefrau

    
    
  • Ich fühle mich… Ein Buch über Empathie

    Ich fühle mich… Ein Buch über Empathie

    Britta Bolle

    Edition Pastorplatz

    Verlagsempfehlung ab 3 Jahre

    Vorne auf dem Cover sehen wir ein Mädchen mit regenbogenfarbenen Haaren, Sommersprossen und zwei Vorderzähnen, sie winkt uns fröhlich zu. Danach rutsch sie „furchtlos“ eine große Rutsche runter. Bei den Zebras ist sie „ängstlich“ und auf die Kinder im Sandkasten geht sie „aufgeschlossen“ zu. Die neue Frisur sieht im Spiegel so gut aus, dass sie „erfreut“ ist, im Wald ist sie trotz guter Ausrüstung „vorsichtig“. Beim Bauen mit den Bausteinen ist sie „ehrgeizig“ und wenn man ihr Wasser über den Kopf schüttet, ist sie „wütend“.
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    Auf einer Wiese liegt sie zusammen mit einem Jungen, der blaue Haare und eine Brille trägt. Jetzt sollte man das Buch schließen und umdrehen. Dann sehen wir den Jungen auf dem Cover. Hier gibt es auch einen erklärenden Text. Denn gleiche Situationen können unterschiedlich „gefühlt“ werden. Wieder beginnen wir mit der Rutschbahn, doch der Junge ist „unsicher“, die Zebras füttert er „mutig“, bei den Kindern ist er „schüchtern“, seine neue Frisur „entsetzt“ ihn und ein Ausflug in den Wald empfindet er als „abenteuerlustig“. Das Bauen „frustriert“ ihn und er ist „albern“ als er dem Mädchen das Wasser über den Kopf schüttet. 
    
    Die Situationen sind den Kindern gut bekannt und sicher werden sie sich in den Kindern wiederfinden. Eine sehr erfrischende Art sich mit dem Thema Gefühle zu befassen. Meinem Enkel hat das Buch sehr gut gefallen, oft ging ein kleinen verständnisvolles Lächeln über sein Gesicht.
    
    Dagmar Mägdefrau
  • Kein Bett in der Nacht

    Kein Bett in der Nacht

    Maria Inês de Almeida

    Cátia Vidinhas

    Knesebeck

    Verlagsempfehlung ab 4 Jahre

    „Obdachlose sind Menschen, die aus finanziellen und / oder sozialen Gründen keinen festen Wohnsitz haben…“ mit dieser Erklärung beginnt das Buch. Erzählt wird es von einem Jungen, der dem Sohn der Autorin ähnlich ist. 
    Da sitzt ein Mann unter dem Sternenhimmel und schaut hinauf. Der Junge dachte zunächst, dass sei der Grund für Obdachlose im Freien zu schlafen. Viele unterschiedliche Menschen sind auf der nächsten Seite unterwegs und die Gedanken des Jungen kreisen um die Gesichter, die fröhlich oder traurig sind.
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    Dann folgt die Erklärung der Eltern warum Menschen obdachlos werden. „Das sind Männer und Frauen, die keinen festen Ort haben, an dem sie wohnen können.“ Das Bild zeigt eine Familie mit Schirmen und den Obdachlosen, der nur sich nur eine Pappe über den Kopf hält. „Die Regentropfen klopfen nicht gegen ihre Fensterscheiben, sondern schlagen ihnen ins Gesicht.“ Da beginnt der Junge zu handeln. 
    Kein einfaches Thema und doch alltäglich. An vielen Stellen in der Stadt begegnen und Menschen ohne Wohnsitz und ich muss zugeben, dass ich auch meist wegschaue. Darum ist dieses Bilderbuch wichtig, denn es zeigt uns, dass hinter jedem und jeder, die wir auf der Straße sehen ein Schicksal steckt und das wir helfen können.
    Das Buch endet mit der Hoffnung, dass sich die Situation bessert und dieses Buch seinen Sinn verliert. 
    Schade finde ich, dass die Bilder immer nur Männer zeigen und keine obdachlose Frau zu sehen ist. 
    
    Dagmar Mägdefrau