• Ich bin ich & das ist gut so!

    Ich bin ich & das ist gut so!

    Holger Kleinert

    Svenja Bach

    Moon Walker Verlag

    Verlagsempfehlung ab 3 Jahre

     
    Die Geschichte spielt in der Stadt Rosenfelde und erzählt von einem Jungen namens Tim, der im Autismus-Spektrum lebt. Als Tim der Ente Quak im Park begegnet, entwickelt sich eine tiefgehende Freundschaft. Gemeinsam entdecken sie, dass jeder wertvoll ist und so sein darf, wie er ist.

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    Das Buch ist eine schöne Möglichkeit, Kindern zu zeigen, was es mit dem Autismus-Spektrum auf sich hat. Durch die Geschichte wird die Botschaft „Ich bin ich – und das ist gut so“ sehr schön vermittelt. Auch die Erklärungen, wie man Kinder im Autismus-Spektrum in ihrem Alltag unterstützen kann, sind so formuliert, dass auch kleinere Kinder sie gut verstehen können. Die Illustrationen sind sehr schön gezeichnet und unterstützen die Geschichte in ihrer Erzählung.
    Insgesamt ist es eine sehr schöne Geschichte, die das kindliche Selbstbewusstsein stärkt und Empathie gegenüber dem Anderssein fördert – sei es neurodivergent, laut oder einfach anders.

    Katrin Hemmerich

  • Wundervoll anders – Autismus, ADHS und Legasthenie: Neurodiversität als Stärke entdecken 

    Wundervoll anders – Autismus, ADHS und Legasthenie: Neurodiversität als Stärke entdecken 

    Louise Gooding

    Ruth Burrows

    DK

    Verlagsempfehlung ab 7 Jahre

    Neurodiversität ist zurzeit ein angesagtes Thema und es ist wichtig, dass wir uns informieren, damit wir lernen, damit richtig umzugehen. Dieses Buch mit dem Kind auf dem Cover, dem sehr viel durch den Kopf geht, wendet sich schon an Grundschulkinder.

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    Besonders, wenn man die Diagnose Autismus, ADHS oder Legasthenie erhält, möchte man sich und seine Umwelt informieren und dazu eignet sich ein Buch wie dieses.
    Schon die Vorstellung der Autorin, die ADHS hat, gefällt mir sehr gut. Ihre Gedanken wuseln wie Eichhörnchen, ihre „innere Elster“ lässt sich leicht ablenken und manchmal fühlt sich ihr Gehirn benebelt an, dann kann sie sich kaum konzentrieren. Danach werden uns die „tollen Gehirne“ erklärt, die alle einzigartig sind (genau wie die Kinderschar auf dem Bild). Gut erklärt finde ich auch, wie verschieden wir reagieren, weil unsere Gehirne unterschiedlich und einzigartig sind.
    Ein Bild mit beschrifteten Legosteinen versinnbildlich uns, was wir alles sein können. Die bunte liegende 8 als Symbol für Neurodiversität sieht man jetzt immer häufiger, ist auch hier ein Thema. Autismus, ADS/ADHS, Dyspraxie, Legasthenie, Synästhesie, Dyskalkulie, Dysgraphie, Verarbeitungsstörungen, Schlafstörungen, Angst, Despression, Zwangsstörungen, Bipolare Störungen, Tic-Störungen, Tourette-Syndrom, Krampfanfälle und Epilepsie und Zerebralparese sind die nächsten Seiten überschrieben und es wird genau erklärt, wie sich diese Störungen (dieses Wort scheint mir nicht passend) auswirken. Danach lernen wir noch eine Menge Menschen kennen, die neurodivers waren oder sind.
    Was mir an dem Buch besonders gefällt, sind die einfachen und gut verständlichen Erläuterungen. Ich muss zugeben alle waren mir auch nicht bekannt.
    Ein wichtiges Buch zum Umgang mit Neurodiversität, denn nur was wir kennen, können wir auch einschätzen und dann unvoreingenommen auf die Menschen zugehen.

    Dagmar Mägdefrau
  • Richtig anders, anders richtig

    Richtig anders, anders richtig

    Kathrin Köller

    Irmela Schautz

    Hanser

    Verlagsempfehlung von 9 – 99 Jahren

    Neurodivergent ist ein Begriff, den ich in letzte Zeit häufiger höre. Diese Buch erklärt auf sehr verständliche Weise, was dahintersteckt. 
    Zunächst habe ich verstanden, dass unser Gehirne nicht alle gleich funktionieren und dass, das, was ich denke oder wie ich eine Situation erlebe, nicht für alle gilt. So gibt es einen Leitfaden „DSM-Diagnostischer und statistischer Leitfaden psychischer Störungen“, der alle diese Hirne beschreibt.
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    Wobei der Begriff Störung schon sehr störend ist, denn anders zu funktionieren bedeutet ja nicht, dass da eine Störung vorliegt. Es wurden mir viele Menschen vorgestellt, deren Diagnose ADHS, Autismus, LRS oder Dyskalkulie lautet. Sie haben unterschiedliche Erfahrungen gemacht und erklären hier, welche Schwierigkeiten sie bewältigen mussten. Eine davon ist sicher die späte Diagnose, die dann endlich erklärt, warum sie sich anders fühlen. 
    Gut gefielen mir die „Ratschläge“ im Umgang mit Neurodiversität, denn oft machen wir mit unserer vermeintlichen Hilfe, die Situation noch schlimmer. Eine Doppelseite ist auf dem Kopf gedruckt und hier werden wir Neurotypischen zur Ausnahme, ein tolle Idee, die unserer „Normalität“ in Frage stellt.
    Einige Illustrationen springen mich förmlich an, kleine Sacherklärungen geben schnelle Auskunft, die Denkweisen werden beschrieben und es war für mich sehr faszinierend zu lesen, mit welchen Problemen da gekämpft wird.
    Sicher bin ich jetzt keine Fachfrau auf dem Gebiet, aber ich werde im Umgang mit meinen Mitmenschen nicht immer mich als Maßstab nehmen, sondern mal versuchen, andere Gehirne zu verstehen.
    Ich möchte das Buch besonders Erzieher*innen und Lehrer*innen ans Herz legen, denn sie sind es, die neurodivergenten Menschen das Leben erleichtern können.

    Dagmar Mägdefrau