• Abenteuer Weltwissen – Ägypten

    Abenteuer Weltwissen – Ägypten

    Hubertus Münch

    Kirsten Preuss

    BVK LESEwelten

    Verlagsempfehlung ab 10 Jahre

    Das Buch zeichnet sich durch kurze Texte, eine gute Gliederung und viele interessante Bilder aus. Zunächst geht es um die Lage und den Nil, dessen Überschwemmungen zur Ansiedlung führten. Klima und Jahreszeiten werden erklärt, Flora und Fauna vorgestellt. Dann geht es zunächst ins alte Ägypten. Die Aufteilung der Bevölkerung vom Pharao über die Beamten bis zu den Bauern.

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    Erstaunlich war für mich die Entwicklung des Soldatenstandes. Die Hieroglyphen als Schrift wird mit Beispielen erklärt, aber auch über die Erforschung gibt es ein Kapitel. Das Leben im alten Ägypten und die Götter und der Totenkult werden anschaulich beschrieben. Auf den letzten Seiten geht es um Ausgrabungen, Pyramiden und den Schatz des Tutenchamun. 
    In besonderen Kästchen wird gefragt „Wusstest du schon?“  und Professor Kniffelogus beantwortet wieder 3 Fragen zum Thema. Sie Bücher dieser Reihe wenden sich an 10-Jährige und diese können an Hand dieser Bücher sehr schön in die Themen eintauchen. Die Texte sind gut verständlich und kurz gehalten und die Bilder ergänzen alles hervorragend.

    Dagmar Mägdefrau

  • Der kleine Warumwolf macht Ferien

    Der kleine Warumwolf macht Ferien

    Sylvia Engiert

    Sabine Dully

    Knesebeck-Verlag

    Verlagsempfehlung ab 5 Jahre

    Schon im ersten Band hat  Finn die Fragen des Warumwolfs mit ganz viel Fantasie beantwortet. Jetzt darf der Wolf bei ihm einziehen und sogar mit in den Winterurlaub fahren.  Da ihn alle für einen Hund halten und der kleine Warumwolf auch gute Manieren hat, ist es auch alles gar kein Problem.

    Finn erzählt dem Warumwolf vom Zoo und dass die kleinen Rüsselmäuse den Elefanten den Rüssel frei halten und von Schlaumäusen, die sich mit einem Brennnesselspray die Katzen vom Leibe halten. Der Warumwolf bekommt einen Namen und ein Halsband und erfährt, dass Hausmeister die LEDs in den Sternen austauschen. Dann geht es zum Schlitten fahren in die Berge und im Frühling der Warumwolf erzählt von seiner Mama, die in Weilheim wohnt.

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    Wieder ein fantastisches Buch mit ideenreichen Antworten auf die Warums des kleinen Wolfes. Da kann man sicher noch viele andere Geschichten zusammenspinnen. Für mich wäre nur wichtig, dass klar ist, dass man seine Fantasie spielen lässt ohne im Alltag zu lügen.

    Die Bilder unterstützen schwungvoll die Geschichten. 

    Dagmar Mägdefrau

  • Everest

    Everest

    Sangma Francis

    Lisk Feng

    Übersetzt von Harald Stadler

    NordSüd

    Verlagsempfehlung ab 7 Jahre

    Es beginnt mit der Entstehung des Himalayas und es wird erklärt, wie man Berge vermisst. Das Leben am Fuß des Berges stellt uns neu entdeckte Tiere vor, wie den blau leuchtenden Zwerg-Schlangenkopffisch, der sein Luft von der Wasseroberfläche saugt. Es werden die Religionen vorgestellt, die den Berg als heilige Stätte verehren. Die Sherpas, die zu der Besteigung des Berges großes beigetragen haben, lernen wir kennen. Tiere im Hochgebirge werden vorgestellt, da fand ich den Himalaya-Pfeifhasen ganz interessant, einen Hasen ohne Schwanz, der die Kälte liebt.

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    Natürlich ist auch hier der Klimawandel ein Thema. Yaks sind besondere Tiere, die nur hier leben. Dazwischen finden wir Geschichten aus der Mythologie, die spannend zu lesen sind.
    Dann kommen wir zu dem Bergsteigern und ihrer Technik und Ausrüstung. Routen, Jahreszahlen und Namen finden wir hier. Wusstet ihr, dass Nylon und Daunenjacken für den  Everest erfunden wurden? Die Bergsteiger, die den Berg immer wieder erobern hinterlassen auch Müll und eine Gruppe namens „Eco Everest“ stellt extra Teams zusammen, die diesen Müll beseitigen.
    Auf der letzten Doppelseite ist ein Glossar, dass einige Worte erklärt. So bezeichnet „Gipfel“  den höchsten Punk eines Berges.

    Das Buch ist etwas größer als Din A 4 und auf dem Cover sehen wir den großen Berg auf dunklem Grund umgeben von aufgesetzten roten und blauen Sternen, der Titel ist vertieft eingestanzt. Sehr hochwertig und ansprechend gestaltet. Ich persönlich tue mich etwas schwer mit dem matten Papier, aber das wird in letzter Zeit häufig genutzt, ich vermute, dass es umweltfreundlicher hergestellt wird.

    Inhaltlich ein sehr gelungenes Sachbuch über ein faszinierendes Thema. 

    Dagmar Mägdefrau

  • Im Jahr des Affen

    Im Jahr des Affen

    Que Du Luu

    Königskinder-Verlag

    Verlagsempfehlung ab 14 Jahre

    Die besten 7 Bücher für junge Leser (Juni 2016) – White Ravens 2016, Nachwuchspreis 2016 der Deutschen Akademie für Kinder- und Jugendliteratur

    Nominiert für den Jugendliteraturpreis 2017

    Zu Anfang kam ich etwas schlecht rein. Irgendwie war das nicht so richtig rund für mich. Eine junge Asiatin ging in Herford mit ihren Freundinnen in die Disco, ärgerte sich über ihren Pickel, trank zu viel Bier und machte sich an den Schwarm der Freundin ran.
    Aber dann bekam der Vater einen Herzinfarkt und nur mit Hilfe des aus Australien angereisten Onkels Wu war Mini in der Lage das Restaurant des Vaters weiterzuführen.

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    Dann erfährt der Lesende, dass die, als Dreijährige aus Vietnam als Bootpeople geflüchtete Chinesin, eine Banane ist: Außen gelb und innen weiß.
    Und so erleben wir sie auch. Sie hat nie wirklich mit dem Vater gesprochen, kann sich an die Flucht oder das Leben davor nicht erinnern. Sie kennt weder chinesische Bräuche noch die kann sie die Sprache richtig sprechen, lesen schon gar nicht.

    Das bringt uns ein wenig den Menschen näher, die sich in unserem Land zwar fast deutsch fühlen, aber durch ihr Aussehen als Fremde behandelt werden. Dabei sind Mini unsere Sitten näher, als die ihrer Ahnen. Der Vater hat keinen richtigen Glauben, ist aber für alles andere, wie Weihnachten, offen. Aber der Tochter fehlt der Halt ohne Geschichte und ohne Glauben.
    Dabei lebt in Australien die ganze restliche Familie und das sind viele Tanten und Onkel. Doch der Vater wollte dem Kind die Freunde nicht nehmen, die sie hier gefunden hat und betreibt deshalb mehr schlecht als recht sein Lokal.

    Ich habe viel gelernt über Chinesen, die wir ja alle aus dem Chinarestaurant kennen, die wir dort aber nur als „Diener“ wahrnehmen. Die menschlichen Schicksale bleiben uns verborgen und wir haben auch nie danach gefragt. Wie auch, der Kellner kennt nur seine Karte und spricht sonst kein Deutsch.

    Ein wirklich interessantes und spannendes Buch, dass ich jedem nur empfehlen kann, gerade, weil wir uns über die „Nichtintegrierten“ wundern.

    Dagmar Mägdefrau