• Kleine Luzia – Die längsten elf Tage bis Weihnachten

    Kleine Luzia – Die längsten elf Tage bis Weihnachten

    Barbara Rose

    Maren Biswalter

    Bibelwerkverlag

    Leseempfehlung ab 4 Jahre

    Noch ein absolutes Herzensbuch! Die Illustrationen von Maren Bristwalter sind, zart, atmosphärisch und lohnen einen zweiten Blick. 
    mehr oder weniger lesen
    Maren Briswalter hat die Stimmung im vorweihnachtlichen Schweden, in dem die Geschichte von Barbara Rose spielt, wunderbar eingefangen. Hier wird nicht die Geschichte der historischen Heiligen Luzia erzählt, sondern eine schwedische Familiengeschichte, in der die Tradition der Luzia gefeiert wird.

    Katia Simon

  • Die Legende von der Christrose    

    Die Legende von der Christrose    

    Selma Lagerlöf

    Maren Briswalter

    Urachhaus

    Verlagsempfehlung ab 5 Jahre

    Diese ungewöhnliche Weihnachtsgeschichte berichtet von einer Räuberfamilie, deren Vater den Wald nicht mehr verlassen darf, da er für vogelfrei erklärt wurde. Die Mutter zieht mit den fünf Kinder durch die Dörfer und zwingt die Bewohner, sie zu unterstützen. Alle haben Angst, wenn die Schar auftaucht und keiner wehrt sich gegen sie. 
    mehr oder weniger lesen
    Zufällig, weil ein Kind eine geöffnete Tür entdeckt, geraten sie in den Garten eines Klosters. Hier hat der alte Abt einen wunderschön gestalteten Lustgarten (Gartenanlage, die der Erholung dient) angelegt. Doch die Räubermutter berichtet, dass in der Nacht, in der Jesus geboren wurde, ein noch viel schönerer Garten im Wald zu sehen sei. Der alte Abt will diesen Garten unbedingt sehen und macht sich mit dem Laienbruder, der die ganze Zeit beim Besuch der Räubermutter dabei war, auf den Weg in die Räuberhöhle. Doch der Laienbruder glaubt nicht, was die Räuberin berichtet hat, er erwartet, dass der Räuber sie benutzen wird, um Lösegeld zu verlangen. Selbst als er die Veränderung der Natur erlebt, ist er immer noch nicht überzeugt. 
    Eine wundervoll altmodische Geschichte mit einem ziemlich langen Text und vielen zarten Illustrationen. Die gläubigen Menschen dieser Zeit begeistern sich für mystische Erzählungen, die uns in diesem Fall auch noch eine Moral aufzeigen. Obwohl es alle für unmöglich halten, wird der Wald in der Nacht des Heiligenabends zu einem reichhaltigen blühenden Garten und gerade die Gesetzlosen dürfen ihn sehen. Am Ende halten Abt und Räuber ihre Versprechen und so kommt die Christrose, die im Winter blüht in die Welt.

    Dagmar Mägdefrau

  • Jo und die eiligen drei Könige

    Jo und die eiligen drei Könige

    Rüdiger Bertram

    Karsten Teich

    Carlsen

    Verlagsempfehlung ab 7 Jahre

    Auf dem Cover sehen die Könige schon etwas anders aus, als ich sie bisher kannte. Mit Brille, Hörrohr und verbundenem Fuß folgen sie einem kleinen Hund, der einen Heiligenschein hat.
    Damit ist ja schon fast alles erzählt, denn hier ist der Hund Jonathan, genannt Jo, der Held der Geschichte und auch der Erzähler dieser ungewöhnlichen Reise.
    mehr oder weniger lesen
    Zwar will der fast blinde König Balthasar dem Stern folgen, doch letztlich übernimmt Jo die Führung und folgt seiner Nase. Balthasar ist ein König mit geflicktem Kaftan und einer Billigkrone, die er erstmal geradebiegen muss. Bald taucht auch Melchior auf, da er sehr schwerhörig ist, gibt es viele witzige Missverständnisse. Beide Könige streiten unentwegt und nerven Jo damit gewaltig. Doch da er ein treuer und kluger Hund ist, hilft er den Königen weiterhin ans Ziel zu kommen. Seine moralische Erziehung hat er von seiner verstorbenen Großmutter bekommen, die ihn immer wieder ermahnt. Kaspar, der dritte König, ist fußlahm und so hat Jo sehr ungewöhnliche Könige „an der Backe“. Aber sie trotzen einem Wüstensturm und einem Überfall und kommen, wie wir wissen, letztlich ans Ziel.
    Die Geschichte ist voller Witz und Humor, aber trotzdem tiefgründig und anrührend. Vielleicht ist es ja so gewesen und die Bibel hat alles ein wenig ausgeschmückt, wer weiß?
    Auf jeden Fall ist Jo ein besonderer Hund, der seinen Heiligenschein verdient hat.
    Die Erzählung ist in zehn kurze Kapitel eingeteilt und hat zudem viele farbige Zeichnungen, die ebenfalls sehr humorvoll sind. Eine rundum gelungene Geschichte, die sicher noch vielen die Vorweihnachtszeit versüßen wird. Sicher nicht nur ein Kinderbuch, auch Erwachsene werden es lieben, diese Buch zu lesen. Ich habe es genossen!

    Dagmar Mägdefrau

  • Als die Maus nicht wusste, wo sie war  

    Als die Maus nicht wusste, wo sie war  

    Jörg Hilbert

    Insel

    Verlagsempfehlung ab 3 Jahre

    Schon auf dem Cover sehen wir die kleine Maus, die ihren Kopf aus dem Fass streckt. Dieses Fass voll Reis steht in einem Laderaum mit anderen Fässern und einem Berg mit Rüben, Obst und vollen Säcken. Zwei Ratten streiten sich um eine Möhre und der nächste Raum ist voller ungewöhnlich aussehender Tiere, wenn man genau hinschaut, sind alle paarweise vorhanden. Alle berichten der Maus von dem Mann mit Bart, der der Maus Angst zu machen scheint. 
    mehr oder weniger lesen
    Auch der nächste Raum ist gefüllt mit Tieren, dann taucht eine Katze auf und die kleine Maus flüchtet schnell in den nächsten Raum. Dort wird ihr gesagt, dass keiner den anderen fressen wird, weil die Tiere es dem Mann versprochen haben. So erfahren wir auf den nächsten Seiten, dass der bärtige Mann Noah heißt und er sich sehr über die zweite Maus freut. 
    Anoha ist die Kinderwelt des Jüdischen Museums in Berlin, hier haben die in diesem Buch abgebildeten Tiere ihr Zuhause. Alle Tiere sind aus Gegenständen zusammengesetzt und regen zum Nachbau an. Da wurden Gabeln und Pfannenwender zu Beinen, Kerzenständer zu einem Geweih und Fässer und Tonnen zu Körpern.
    Eine erfrischende Neuerzählung der Arche-Noah-Geschichte, die in schönen Reimen geschrieben und mit fantasievoll gezeichneten Bildern richtig Freude macht. Auf jeder Seite gibt es fantastische Tiere zu entdecken und man kann überlegen, aus was sie zusammengestellt wurden.

    Dagmar Mägdefrau
  • Die Geschichte von Sankt Martin 

    Die Geschichte von Sankt Martin 

    Antoinette Lühmann

    Daniele Fabbri

    Coppenrath

    Verlagsempfehlung ab 3 Jahre


    Auf dem Cover sind Sankt Martin und der Bettler zu sehen, der Titel und Teile der Kleidung sind in glänzendem Rotgold gedruckt.
    Das Buch beginnt mit der biblischen Erschaffung der Welt durch Gott. Ein Teil der Menschen, die Gott schuf, achteten auch auf Pflanzen und Tiere. Ein solcher Mensch war Martin von Tour.

    mehr oder weniger lesen
    Schon als Kind bestaunt Martin die Welt und bewundert, wie alles so gut zusammenpasst. Stellt aber die Frage, wer das so geschaffen hat. Ein Priester erzählt ihm von Gott und seiner Liebe. Da Martins Vater Soldat war, muss auch er Soldat werden, obwohl er keine Waffen tragen und den Menschen lieber von Gott erzählen wollte. An einem kalten Winterabend treffen die Soldaten auf den Bettler und Martin möchte helfen, doch seine Kameraden schütteln nur die Köpfe über ihn. Aber Martin hilft, indem er seinen Mantel mit dem Bettler teilt. In seinem Traum erscheint ihm Jesus mit der verschenkten Mantelhälfte und als er dem Priester davon erzählt, rät der ihm zur Taufe. Nach seiner Militärzeit wollte Martin aufs Land ziehen und noch mehr über Gott und die Schöpfung erfahren. Doch es kamen immer mehr Menschen zu ihm und so wurde das Haus zum Kloster. Später sollte Martin Bischof werden, doch er versteckte sich zunächst und die Gänse verrieten ihn, so wurde er doch Bischof und die Gänse kommen noch heute in die Pfanne am Martinstag. Das letzte Bild zeigt die Kinder mit ihren Laternen.
    Das Buch enthält viele christliche Elemente und berichtet über das Leben des Heiligen in Bezug auf seinen Gottesglauben.
    Die Illustrationen erläutern die Geschichte sehr schön, den Text find ich für 3-jährige zu schwierig.

    Dagmar Mägdefrau

  • Sieben – Die Schöpfung

    Sieben – Die Schöpfung

    Linda Wolfgruber

    TYROLIA

    Verlagsempfehlung ab 5 Jahre

    Österreichischer Kinder- und Jugendbuchpreis 2024

    Katholischer Kinder- und Jugendbuchpreis 2024

    Kröte des Monats September 2023 der STUBE

    Auf dem dunklen Cover sind Blätter zu sehen und der einfache Titel „sieben die schöpfung“.  Es folgt ein Bild mit blauer See und Eisbergen, schwer zu erkennen die Eisbärfamilie davor. Auf der gelben Seite ist zu lesen „Weil sie uns anvertraut ist…“ Es folgt „Tag 1“ graue Schrift auf schwarzen Hintergrund. Braun- und Grautöne ineinander verschlungene Formen zeigen das Chaos, aus dem Gott die Erde schuf. 
    mehr oder weniger lesen
    Mit dem biblischen Text geht es, bis es Licht wird. Jetzt wird das Bild heller und klarer, das nächste Bild erinnert an eine Sternenexplosion, folgt ein dunkles Loch. Die Erde, zweigeteilt in Abend und Morgen, beendet den ersten Tag. Der zweite Tag ist grün gestaltet und beschreibt die Entstehung des Himmels. Am nächsten Tag wandelt sich das Grün zum Türkis mit kleinen Inseln. Danach geht es grün mit Blättern und Bäumen weiter. Tag vier zeigt in verschiedenen Blautönen die Entstehung der Himmelskörper. Mein liebstes Kapitel. Am fünften Tag sehen wir zunächst Fische, danach Vögel. Der siebte Tag beginnt mit einer zarten Abbildung von Tieren, die an Höhlenbilder erinnern. Der immer wiederkehrende Satz „Es wurde Abend und es wurde Morgen“ steht jetzt neben einem Bild, das ein Menschenpaar erkennen lässt. So vollendete Gott am siebten Tag sein Werk. In Gelb sehen wir Vögel und Schmetterlinge, Faultiere im Grünen, in Erdfarben Löwen auf einem Baum und zuletzt eine Frau und einen Mann, die wie Hirten eine Kuhherde bewachen. 
    Dieses Buch ist sicher künstlerisch aufwendig gestaltet, Jugendliche und Erwachsene werden an den beeindruckenden Bilder ihre Freude haben. Ich denke aber, für Kinder ist dieses vielfach ausgezeichnete Buch zu unkonkret und auch zu wenig bunt. Mir fehlt für die Jüngeren ein wenig die Freude, die die Schöpfung ja beinhalten sollte. 
    
    Dagmar Mägdefrau
    
  • Meine allererste Bilder-Bibel-Die Weihnachtsgeschichte

    Meine allererste Bilder-Bibel-Die Weihnachtsgeschichte

    Annette Neubauer

    Michaela Heitmann

    Loewe

    Verlagsempfehlung ab 2 Jahre

    Auf dem Cover steht "Wenig Text" und dieses kleine Pappbilderbuch kommt wirklich mit einigen Sätzen aus. Die Bilder sind leicht zu versteh. Trotzdem wird hier die ganze Weihnachtsgeschichte erzählt. Da sind Maria und Josef, der Esel, der Stall, die Schafe und die Hirten, der Engel, der Stern, die Heiligen Drei Könige und die Krippe. Auf der letzten Doppelseite sieht man alle Begriffe noch einmal mit den entsprechenden Bibelstellen.
    mehr oder weniger lesen
    Zu jedem Begriff gibt es zwei Seiten, immer mit kurzen Sätzen.
    
    Wer die Geschichte ausschmücken möchte, kann sicher noch viel erzählen, aber die Kinder haben ein Bild dazu und der Erzähler ein Gerüst, an das er sich halten kann.
    
    Da immer weniger Menschen zu wissen scheinen, warum wir uns am 24.12. beschenken, kann ich dieses Bilderbuch nur empfehlen. 
    
    Dagmar Mägdefrau

  • Das Weihnachtskind

    Das Weihnachtskind

    Rose Lagercrantz

    Jutta Bauer

    Moritz-Verlag

    Verlagsempfehlung ab 5 Jahre

    Eine Variation der Weihnachtsgeschichte in der es nicht nur um den Weg nach Bethlehem geht, sondern auch Herodes und die Flucht nach Ägypten eine Rolle spielt. Aber es wird auch der Friede der Heiligen Nacht beschrieben und der Bogen ins Jetzt geschlagen.

    mehr oder weniger lesen

    Ein nicht so ganz einfaches Bilderbuch. Auch Fünfjährige gehen da ein sehr ernstes Thema an. Allerdings auch sicher ein Buch für Menschen, die nicht nur wegen der Geschenke feiern wollen, sondern auch mal den Sinn hinterfragen.Klare, einfache Zeichnungen, die Gefühle gut transportieren. Sicher wäre es nicht schlecht, wenn man etwas bibelfest wäre, um den Text weiter erklären zu können.


    Dagmar Mägdefrau

  • Tayo bleibt!

    Tayo bleibt!

    Andreas Schlüter

    Carlsen

    Verlagsempfehlung ab 13 Jahre

    Lisa ist die Tochter eines Polizisten und zusammen mit ihrer Freundin Hülya ist sie auf dem Rückweg von der Disco, als auf dem Bahnsteig sich Skinheads seinem afrikanischen Jungen nähern. Durch Lisas Eingreifen gelingt den Dreien die Flucht in eine S-Bahn.  Am nächsten Tag kommt Tayo in Lisas Klasse. Sie versucht ihn weiterhin zu unterstützen, aber da ihr englisch nicht besonders gut ist, ist das eine schwierige Sache.

    mehr oder weniger lesen

    Manchmal übertreibt Lisa auch und engt den Freund ein. Sie erfährt einiges über Nigeria und über die schwierige häusliche Situation Tayos. Dass der ein guter Fußballer ist, führt dazu, dass er beim HSV in der Jugendmannschaft spielen darf. Tayo träumt davon als Profi unabhängig werden und trainiert gerne. Allerdings ist sein Vater, der inzwischen mit einer anderen Frau zusammen lebt, ein sehr gläubiger Muslim und er schickt Tayo in eine Koranschule. 

    Nachdem das Buch einen Jahressprung macht, hat Tayo gut Deutsch gelernt und trotz seiner Zurückhaltung ist er beliebt. Doch dann kommt sein 18. Geburtstag und damit erhält er seinen Abschiebebescheid. Lisa zieht alle Register um den Freund vor der Abschiebung zu retten.

    Leider ist das Buch sehr an der Realität, der „Fall“ ereignete sich schon vor Jahren in Hamburg und er passiert täglich in unserem Land. Oft hört man dann von der Unterstützung aus der Bevölkerung. Aber oft geht es so schnell, dass wir nichts davon erfahren.

    Dagmar Mägdefrau

  • Wenn Worte meine Waffe wären

    Wenn Worte meine Waffe wären

    Kristina Aamand

    Illustriert von Frauke Schneider und Sune Ehlers

    Übersetzt von Ulrike Brauns

    Dressler

    Verlagsempfehlung ab 12 Jahre

    Nominiert für den Deutschen Jugendliteraturpreis 2019

    „Zine“ bedeutet auf Deutsch Magazin und Scheherazade, ein siebzehnjähriges arabisches Mädchen, nutzt diese Form für ihre schriftstellerischen Arbeiten. Im Buch sind immer wieder diese kleinen Werke eingestreut. In einer akkuraten Handschrift, versehen mit Bildern, die aus Zeitschriften eingefügt wurden, ergänzen sie den Text des Buches hervorragend.

    Scheherazade lebt mit ihren Eltern in einem Stadtteil von Kopenhagen, der ausschließlich von Moslems bewohnt wird.  Hier in diesem Ghetto sieht jeder, was der andere tut und jeder hat das Rechts sich moralisch über den anderen zu erheben. Leben die Kinder nicht nach den strengen Regeln, haben die Eltern in der Erziehung versagt und werden mit an den Pranger gestellt.

    mehr oder weniger lesen

    Scheherazades Vater war Dichter und Jonaslist in einem arabischen Land, dort haben die Eltern ein sehr freies Leben geführt. Doch dann wurden die Texte angefeindet und der Vater musste für drei schreckliche Jahre ins Gefängnis, danach gelang der Familie die Flucht nach Dänemark. Doch der Vater kann sich nicht von seinem Trauma befreien, immer wieder schaut er sich den Krieg und das Elend im Fernsehen an. Das macht ihn aggressiv, auch gegenüber der Familie. Nach einem schlimmen Wutanfall kommt er ins Krankenhaus. Bei einem Besuch begegnet  Scheherazade Thea, einer Dänin, die ihre Mutter, die sich plötzlich nicht mehr bewegen kann, besucht.

    Als Scheherazade bei Thea übernachtet kommt es zum Sex. Scheherazade ist entsetzt und kann sich die Reaktion ihrer Mutter vorstellen. Trotzdem zieht es sie immer wieder zu Thea. Wie erwartet, ist die Mutter voller Ekel und Unverständnis und wirft ihre Tochter raus.

    Scheherazade ist am Anfang eine kopftuchtragende angepasste Muslime und entwickelt sich im Laufe des Buches zu einer freien jungen Frau, die eine andere Frau liebt, mit offenem Haar. Unterstützung findet sie nicht nur bei ihrer Freundin und einer Selbsthilfegruppe, auch ihr Vater hilft ihr dabei.

    Das Buch erzählt nicht nur die Geschichte von Scheherazade, es werden auch andere Schicksale aufgezeichnet. Besonders der Einblick in den eigenen kleinen Kosmos dieser Menschen, zeigt, warum so vieles falsch läuft mit der Integration. Da kommt es zu Bespitzelung und  Denunziation, da versucht jeder sich am Leid der anderen zu ergötzen, damit der Fokus nicht auf die eigenen Probleme fällt. Wie ist es möglich als Mutter seinen Kind zu sagen „Du bist nicht mehr meine Tochter“?

    Ein Buch, das mich sehr bewegt hat und das ich sehr empfehlen kann.

    Dagmar Mägdefrau

  • Entdecke die katholische Kirche

    Entdecke die katholische Kirche

    Annette Jantzen

    Natur und Tier- Verlag GmbH

    Verlagsempfehlung ab 7 Jahre

    Bei der Entdecke-Reihe von NTV geht es bisher meist um Tiere, jetzt liegt ein Buch mit dem Titel „Katholische Kirche“ vor mir. Wahrscheinlich weil der Verlag in Münster ansässig ist,  gibt es zunächst ein Grußwort von Bischof Dr. Felix Glenn. Weiter geht es mit einem Brief des Ministrantenseelsorgers Daniel Heller, der mit einem Gebet endet.

    mehr oder weniger lesen

    Nach dem Inhaltverzeichnis wird das Verhältnis des Lesers zur Kirche erfragt, aber auch, wenn man nur neugierig ist, liegt man mit dem Buch richtig.

    Dann beginnt die Geschichte der Kirche mit der Geschichte der Juden und der Ankunft Jesus. Kleine Kästchen erklären Begriffe, wie zum Beispiel „Kirche“ oder „Sonntag“. Die Verbreitung des christlichen Glaubens, die Entstehung von Klöstern, Ämter und Aufbau der Kirche, Protestanten, Feste, Gebäude, Heilige, der Jahreskreis und die Sakramente werden reich bebildert einfach erklärt. Am Ende des Buches gibt noch ein Quiz zur Abfrage des Gelesenen.

    Das Buch ist sehr kompakt und versucht alle Fragen zu beantworten. Kritische Aspekt wie Kreuzzüge oder Zölibat tauchen nicht auf, immerhin wird Ökumene auch zum Thema.

    Ich glaube schon, dass das Buch viele Fragen beantwortet, die Kinder besonders in der Zeit zwischen Kommunion und Firmung haben. Vielleicht können die Eltern auch nicht alle Fragen beantworten oder wissen etwas nicht ganz so genau, dann kann dieses Buch sicher sehr hilfreich sein.

    Dagmar Mägdefrau

  • Die Bibel für Ungläubige – Genesis

    Die Bibel für Ungläubige – Genesis

    Guus Kuijer

    Kunstmann-Verlag

    Keine Altersangabe

    Der Titel dieses Buches benennt genau das, was den Leser erwartet: Das Buch Genesis aus der Bibel. Guus Kuijer hat seine eigene Version der Bibel aufgeschrieben. Eine Bibel nicht nur für Ungläubige müsste das Buch eigentlich heißen. Denn alle, die die biblischen Geschichten der Genesis über den Anfang der Welt, Adam und Eva, über Isaak oder über Jakob schon gut kennen, werden überrascht sein, dass sie die Geschichten einerseits wiedererkennen und andererseits so anders und neu lesen (oder vorgelesen bekommen).

    mehr oder weniger lesen

    Obwohl er selbst nicht an Gott glaubt, kennt Guus Kuijer die biblischen Geschichten in ihrer ursprünglichen Form besonders gut und hat sie mit viel Fantasie in seinen Texten lebendig werden lassen, indem er sie ergänzt und ihnen regelrecht Leben eingehaucht hat. Ein bisschen was hat er immer hinzugedichtet, die Figuren sind bunt und lebendig, die Hitze der Wüste ist spürbar und die Atmosphäre ist abenteuerlich. Ja, man kann sagen, die Geschichten sind spannender, emotionaler als die „Originale“ – und keine Sekunde langweilig. Dieses Buch fesselt alle – Große wie Kleine. Am besten liest man es zusammen.

    Es ist ein Buch für die ganze Familie und zum Vorlesen auch für Kinder im Grundschulalter geeignet. Allein lesen lassen würde ich Kinder evtl. ab 10/11 Jahren.

    Katia Simon