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Geschwister
Rocio Bonilla
Jumbo
Leseempfehlung ab 3 Jahre
Dieses Buch kann man von beiden Seiten lesen. Das hellgrüne Cover zeigt die große Schwester, die meint „Mein Bruder ist ein Affe.“ Deshalb wird der Bruder immer als Affe dargestellt. Zunächst erzählt die Schwester, wie nervig der kleine Bruder ist. Er macht alles kaputt, er ist eine endlose Qual und eine Heulsuse. Aber dann denkt sie daran, wie es ist, wenn der Bruder nicht da ist. Und da fehlt er ihr doch, weil er sie zum Lachen bringt und Geschichten erfinden kann.
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Wenn man mit dem gelben Cover anfängt, meint der kleine Bruder „Meine Schwester ist ein Nashorn.“ Sie macht, dass er sich klein fühlt und sie ist langweilig. Aber sie kann die höchsten Türme bauen und machen, dass er sich groß fühlt. So enden beide Teile mit „Im Grunde ist es gar nicht so schlecht, zu zweit zu sein.“ Dann sieht man eine Tür aus der Geschrei kommt und auf der gemeinsamen mittleren Seite sieht man das Baby und nur ein Wort Drei???
Mir gefällt die Idee mit den zwei Büchern, die sich in der Mitte treffen, die wir ja von Rosalie und Trüffel kennen. Die Bilder sind toll und sagen viel aus, oft konträr zum Text. Der Gag mit dem dritten Geschwister ist auf jeden Fall gelungen.
Dagmar Mägdefrau
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Saumüde
Katja Reider
Henrike Wilson
Coppenrath
Verlagsempfehlung ab 3 Jahre
Ein aufregender Tag geht zu Ende und das kleine Schweinchen ist noch gar nicht müde. Neugierig geht es in den Hühnerstall um zusehen, ob die Hühner auf der Stange schlafen und macht damit alle wieder wach. Die Schäfchen wollen auch schlafen, nur die Frösche sind noch wach. Aber das kleine Schwein ist kein Frosch, obwohl es so hüpfen kann.
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Als es erfährt, dass Eulen nachtaktiv sind, will es das natürlich auch sein. Obwohl der Mond schon am Himmel steht, wird das Schweinchen immer übermütiger und fast hätte der Wilde Willy ihn auf die Hörner genommen, wenn seine Mama es nicht gerettet hätte. Nach soviel Abenteuer wird auch das Schweinchen saumüde und auf der letzten Doppelseite liegen beide im Stroh. Aber sind die Augen vom Ferkel nicht doch noch auf?
Obwohl es schon zig Bücher gibt, in denen ein Tierkind nicht schlafen möchte, ist dieses Buch ein besonders schönes. Die kurzen Texte werden begleitet von Bildern, die einfach herrlich gemalt sind.
Dagmar Mägdefrau
Themen: Schlaf/Einschlafen/Nacht -
Minibär im Wasser
Helmut Spanner
ObersteBrink
Verlagsempfehlung ab 1 Jahr
Helmut Spanner ist der „Erfinder“ des Pappbilderbuches für die ganz Kleinen. Wer sich ganz genau informieren möchte kann seine Arbeit über dieses Thema in der Broschüre „Rund ums Pappbilderbuch“ nachlesen.
Der Minibär, den wir bereits aus anderen Büchern kennen, ist hier im Wasser unterwegs. Er spritz Mama nass und schüttet sich selbst einen Eimer Wasser über den Kopf.mehr oder weniger lesen
Er kann sogar nur die Füße aus dem Wasser strecken, er kann aber auch ganz genüsslich auf einer Luftmatratze liegen.
Kinder, die sich dieses Buch anschauen, finden viele Dinge, die sie selbst aus ihrer Wassererfahrung kennen. Die Bilder sind klar und einfach, die Seiten dick. Da kann das Kind alleine blättern und schauen, was es entdeckt. Zunächst zeigen wir die Gegenstände und benennen sie, dann fragen wir das Kind und später wird uns das Buch „vorgelesen“.
Dagmar Mägdefrau
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Schaukel das Schaf
Nico Sternbaum
Bassermann
Verlagsempfehlung ab 2 bis 4 Jahre
Nur der Einband ist aus Pappe, die restlichen Seiten sind aus Papier und es sind eine ganze Menge Seiten für kleine Kinder. Sarah, das Schaf ist traurig, weil es keiner schaukelt und das Kind wir aufgefordert das Buch hin- und her zu schaukeln. Nach dem Umblättern „Yippie!“ schaukelt das weiße Schaf mit wehendem Schal.
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Der Dino hat kurze Arme und kann sich nicht kratzen, die Hasenmama findet ihr Kind nicht, der Schmetterling hängt im Spinnennetz fest und die Blume braucht Wasser. Immer wird das Kind um Hilfe gebeten und so geht es immer weiter. Ganz am Ende pusten wir Manfred Maulwurfs Kerze aus und schließen das Buch gaaanz leise.
Die Bilder sind einfache Zeichnungen ohne viel drum rum. Mir gefällt es nicht, dass die Figuren teilweise im Profil zwei Augen haben.
Es gibt ja in letzter Zeit viele Bücher, die die Kinder, denen es vorgelesen wird auffordern aktiv mitzumachen und bei diesem Buch gibt es da besonders viel zu helfen. Also viele Seiten für wenig Geld.
Dagmar Mägdefrau
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Mein Zuhause – Kaninchen, Fuchs und Adler
Clover Robin
cbj
Verlagsempfehlung ab 3 Jahre
Das Pappbilderbuch hat die Form eines Hauses, einige Tiere sind hier schon zu sehen. Es beginnt mit dem Bienenstock, zu dem es interessante Informationen über die Bewohner gibt. Drei kleine Klappen berichten vom Honig, eine große Klappe auf der anderen Seite von den Bienenarten.
„Bau“ nennt man das Heim des Bibers, wie und wo er es baut, berichtet die erste Seite.mehr oder weniger lesen
Der Weißkopfadler lebt monogam in einem Horst, der größer als eine Badewanne ist. Auch das Kaninchen lebt in einem Bau mit vielen Fluchtgängen. Die Termiten bauen riesige Hügel. In den Kammern spielt sich ihr Leben ab. Zusätzlich werden die Feinde der Termiten vorgestellt. Ich hätte mir hier die weniger exotischen Ameisen gewünscht. Auf der nächsten Seite erfahren wir etwas über Füchse. Die zwölf Arten leben auf der ganzen Erde. Hinter den Klappen kann man etwas über Rot- und Polarfüchse erfahren.
Auf der letzten Seite gibt es einen kleinen Rückblick und die Regel „Finden. Schauen. Weggehen“ wenn wir eine Tierbau finden.Ein schöner Querschnitt durch die Tierwelt für Dreijähriges, die sich für die Natur interessieren. Ein empfehlenswertes Sachbuch. Ich hätte mir einige Klappenbeschriftungen besser lesbar gewünscht.
Dagmar Mägdefrau
Themen: Tiere/Haustiere -
Richtig gute Freunde
Miriam Cordes
Carlsen
Verlagsempfehlung ab 4 Jahre
Ein Buch, das ein warmes Gefühl im Innern hinterlässt. Die Bilder sind einfach und meist in Erdfarben gehalten. Aber sie haben eine große Aussagekraft und zeigen die Gefühle der beiden Freunde genauestens.
Der Strandbär wohnt, wie sein Name sagt am Strand und es ist nicht verwunderlich, dass er beim Muschelsuchen auf die Gans Lilou trifft. Die beiden werden schnell Freunde.mehr oder weniger lesen
Im Sommer gehen sie zusammen schwimmen und als es Herbst wird und es regnet und stürmt. wärmen sie sich. Doch dann stellt Lilou fest „Ich bin ein Sommervogel und du bist ein Winterbär“ Sie müssen sich also verabschieden „Aber wir sind immer Freunde“ Der Bär träumt von seiner Freundin und schon ist sie wieder zurück und weckt ihn auf. Am Ende sitzen beide zusammen am Strand und schauen in den Sonnenuntergang und wissen „Mit einem guten Freund war alles viel schöner.“
Bild und Text passen wunderbar zusammen und die Freundschaft der beiden macht mir das Herz weit. Ich wünsche jedem so einen liebevollen Freund.
Dagmar Mägdefrau
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Die Fünferbande
Yvonne Hergane
Christiane Pieper
Peter Hammer Verlag
Verlagsempfehlung ab 2 Jahre
„Der Daumen ist der Heinz, das ist die Nummer eins“ so beginnt das Bilderbuch über die Hände. Zunächst lernen wir alle Finger kennen. „So laufen sie durchs Land, fünf Knirpse einer Hand.“ Dann tauchen plötzlich die gleichen Figuren nochmal nur seitenverkehrt auf. Gleich gibt es Streit.
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„WIR sind die rechten Finger! Ihr seid nur linke Dinger!“ Doch dann kleckert sie ein Vogel voll und um sauber zu werden, brauchen sie die Hilfe der anderen. „Gib mir fünf!, ruft Pip „Schlag ein!“ „Zehn Freunde wollen wir jetzt sein!“ Vielleicht etwas viele Ausrufungszeichen, aber das tut der Freunde an diesem schönen Pappbilderbuch keinen Abbruch. Es macht Spaß die Reime zu lesen und die fröhlichen Bilder zu schauen. Mal eine gutes Bilderbuch für die Kleinen, oft wird da ja ganz grausig gereimt.
Inzwischen habe ich das Buch auch vorgelesen und die kleinen Zuhören waren voll bei der Sache, gingen so richtig mit.
Dagmar Mägdefrau
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Einer mehr
Yvonne Hergane
Christiane Pieper
Peter Hammer Verlag
Verlagsempfehlung ab 2 Jahre
Ein Pappbilderbuch mit fröhlichen Kinderfiguren. In der Geschichte werden die Kinder immer mehr, „Huch, da ist ja alles leer. Ah! Na also – einer mehr.“ Und schon spring einer kleiner Blondschopf ins Bild. Auf der linke Seite sitzt er noch alleine im Planschbecken, rechts platscht noch einer mit hinein.
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Schnell kommt ein dritter dazu und schon heulen vier mit offenen Mündern. So geht es bis neun unter ihren bunten Decken schlafen, da kommt der zehnte und erschreckt die anderen als Gespenst „und schon ist da…keiner mehr.“
Einfache Zeichnungen, die schon die ganz kleinen anschauen und ein Text der sich reimt ohne sich zu verbiegen.
Inzwischen habe ich auch Vorleseerfahrung und die Kinder haben viel Spaß an dem Buch.Dagmar Mägdefrau
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Elio möchte groß sein
Andrea Reitmeyer
Jumbo
Altersempfehlung ab 3 Jahre
Von der Autorin gibt es schon einige Bücher, die Sach- und Bilderbuch auf eine schöne Art mischen. Diesmal geht es um den kleinen Elefanten Elio und der möchte natürlich auch gerne große sein. Zu Beginn gibt es eine Informationen zu Elefanten, dann lernen wir Elio und seine Familie kennen. Elio findet das Elefantenleben langweilig und geht bei anderne Tieren schauen, ob da mehr los ist.
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Aber das alles „macht Elio nicht froh“, so enden die Texte mehrerer Seiten. Schließlich geht er zurück zu Herde und dort gibt es viel Spaß in einem Wasserloch und das „macht Elio froh“. Danach wird noch das Leben des kleinen Elefanten beschrieben und am Ende ist sicher auch der Leser froh.
Bei dem Buch handelt es sich um eine Wiederauflage eines alten Buches und ich glaube die Autorin hat sich bei den Folgebüchern gesteigert.
Dagmar Mägdefrau
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Auf keinen Fall will ich ins All
Nadia Budde
Peter Hammer Verlag
Verlagsempfehlung ab 3 Jahre
Das sind einfach Reime, wie ich sie liebe und Bilder, die genau zeigen, wovon der Text handelt. Klar, typische Nadia Budde Bilder und Reime wie „ich wollt ich wär am Südpol im Meer“. Klar, der Wunsch kommt von einem der aussieht, wie ein verkleideter Pinguin.
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„Meine Tochter Monalies sehnt sich ständig nach Paris“ Eine Figur mit Zöpfchen und Herzchen auf dem Kleid hat diesen Wunsch. „Und mein schlauer Onkel Heinz will ins Jahr dreitausendeins“ Ein Typ mit Raumfahrtkleidung, aber nackten Stachelbeinen und in karierten Pantoffeln hat neben sich die Zweitmaschine und in der Hand das Buch „Zurück in die Zukunft“. Vielleicht machen manche Stellen im Buch uns Erwachsenen so richtig Spaß. Aber war das nicht schon bei Janosch so?
Dagmar Mägdefrau
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Pit und Pu und der große Streit
Nele Winter
Dorothea Ackroyd
Kaufmann
Verlagsempfehlung ab 4 Jahre
Pit, der kleine Waschbär ist auf dem Weg zu seinem Freund Pu, dem Fuchs. Er zieht seinen Bollerwagen, auf dem er einen selbstgebackenen Kuchen für den Freund transportiert. Im Wald rennt eine Maus mit einem kleinen Drachen ihm in den Weg, so fällt der Wagen um und der Kuchen zerbricht. Bei Pu angekommen bauen die beiden einen Staudamm im Bach.
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Doch dann stellt sich heraus, dass Pu die Maus auch eingeladen hat. Pit ist sauer, weil er noch böse auf die Maus ist. Es kommt zu Streit zwischen den Freuden. Am Ende schaffen die Drei sich wieder zu vertragen und werden Freunde.
Freundschaft, Eifersucht und Streit, aber auch Versöhnen sind Thema in diesem schön bebilderten Buch. Leider gibt es einen eigenartigen Druckfehler in dem Buch auf einer Seite taucht der Name „Ben“ statt Pu auf.
Dagmar Mägdefrau
Themen: Streiten/Vertragen/Konflikte -
City Crime – Der Lord von London
Andreas Schlüter
Tulipan
Verlagsempfehlung ab 10 Jahre
Finn und Joanna bekommen durch ihre Mutter eine Einladung zu einem Kinderfest im Buckingham-Palast. Dahinter steckt James, ein Mitglied er königlichen Familie, der die Abenteuer der Geschwister aus anderen Städten kennt.
Es soll noch Geld aus dem Postraub der sechziger Jahre des letzten Jahrhunderts irgendwo vergraben sein.mehr oder weniger lesen
Peter ein Nachfahre eines bisher unbekannten Räubers soll wissen, wo der Schatz vergraben ist. Leider ist auch der bald verschwunden. So machen sich Finn und Joanna auf und radeln durch das nächtliche London.
Joanna spricht fließend englisch und führt die Unterhaltung mit James, der aber wenn es passt auch etwas deutsch versteht. Sie hat auch die zündenden Ideen, während ihr kleiner Bruder oft etwas schwertut, die Situation zu erkennen. Es träumt auch immer wieder von einer reichen Belohnung. Der ganze Fall zieht sich sehr und dadurch verliert er an Spannung. Der Autor versucht immer wieder geschichtliches und touristisches Wissen in den Texten zu vermitteln, so wird vielleicht der Wünsch wach die Stadt selbst kennen zu lernen. Für einen Krimi war mir alles zu sehr konstruiert und ohne große Spannung.Dagmar Mägdefrau