Buchbesprechungen

  • Monstergeburtstag

    Monstergeburtstag

    Helga Bansch

    Jungbrunnen

    Leseempfehlung ab 4 Jahre

    Liebenswerte Monsterchen sind auf dem Cover zu sehen, dazu lachen sie noch fröhlich. 
    Aribute trägt eine goldene Krone und ihr Freunde kommen zu ihrem Geburtstag und wünschen „Alles Gute, Aribute!“ Da kommt der fürchterliche Rapippe mit einer schweren Kiste und damit beginnt das Chaos. Er tritt Wurmel auf den dünnen Schwanz und in kleinen Szenenbildern sehen wir, wie das Unglück seinen Lauf nimmt. Alle und alles liegen durcheinander auf dem Boden. Da sich aber die Kiste geöffnet hat, sind die Monster zunächst neugierig und fangen gleich zu bauen an.
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    Wieder in kleinen Bilder sehen wir, wie sich die Geburtstagsgesellschaft mit den Gegebenheiten arrangiert. 
    Eine nette Monsterbande feiert fröhlich Geburtstag und trotz aller Schwierigkeiten gibt es keinen Streit, es wird ein wundervoller Tag, den sie gerne wiederholen werden. Die Monster sehen nicht zum Fürchten aus, sie wirken freundlich und lieb und das sind sie dann ja auch. Eine herrlich fröhliche Geburtstagsgeschichte mit schönen bunten Bildern und lustigen Reimen auf die ungewöhnlichen Namen. „Was für eine monstermäßig schöne Wippe, Rapippe!“
    
    Dagmar Mägdefrau
  • Hokusai – Er sah die Welt in einer Welle

    Hokusai – Er sah die Welt in einer Welle

    Susie Hodge

    Kim Ekdahl

    DK Große Kunstgeschichte

    Verlagsempfehlung ab 8 Jahre

    Hokusai ist der mit Abstand bekannteste Künstler Japans in unseren Breiten. Auf dem Cover des Buches sehen wir ihn mitten in seinem wohl berühmtesten Bild.
    Hokusai nutzte nicht immer diesen Namen. Im Laufe seines 90-jährigen Lebens hat er mit 30 Signaturen seine Bilder unterzeichnet. 300.000 Bilder soll der Künstler gemalt haben. Dabei hat er unterschiedliche Stilrichtungen ausprobiert und seinen eigenen Stil gefunden. Als kleiner Junge lernte Hokusai, mit dem Pinsel zu schreiben und auch zu zeichnen. Gerne bildete er die Natur ab. Später lernte er, Holzschnitte herzustellen.
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    Er malte alltägliche Szenen und experimentierte. So liess er z.B. ein Huhn mit roter Farbe an den Füssen über ein Gemälde laufen. Hokusai entwickelte auch Zeichenhandbücher, um anderen das Zeichnen beizubringen, diese Bilder werden Mangas genannt. Japans höchster Berg - der Fuji - war ein häufiges Motiv des Malers. 
    
    In diesem biografischen Text, der mit vielen wundervollen Bildern ergänzt wird, finden wir immer wieder Aufforderungen an die Leser*innen, selbst etwas zu zeichnen. Das finde ich eine sehr gute Ergänzung für Kinder, die Kunst ausprobieren möchten. 
    Ein Zeitstrahl mit den Bildern des Künstlers ergänzt den Text mit Sachwissen und am Ende werden wir aufgefordert , auch eine große Welle zu machen. 
    
    Ein wundervoll gestaltetet und durch die kurzen Texte einfach zu lesendes Buch, das kunstinteressierten Kindern sicher gut gefällt, mich hat es begeistert. 
    
    Dagmar Mägdefrau
  • Wir sind die Könige des Waldes, sozusagen

    Wir sind die Könige des Waldes, sozusagen

    Eva Lindström

    Kunstmann

    Leseempfehlung ab 3 Jahre

    Die Häsin und die zwei Eichhörnchen wollen nicht, dass die Jäger in ihren Wald kommen, doch die Stimmen im Gemeindehaus sind mehrheitlich für die Jagd. Die Eichhörnchen verstecken Nüsse und -  diese Tiere sind schlau -  markieren die Verstecke mit Stöckchen. Damit unterscheiden sie sich von den Eichhörnchen anderen Bücher, die immer ihre Nüsse suchen. „So denken wir über die Jäger: Sie sind die Deppen des Waldes.“ Dieser Satz gefällt mir. Leider wird die Häsin am Ohr getroffen und die Eichhörnchen müssen sie verbinden. Nachts fürchten sich die Tiere vor den Geräuschen. Sie lauschen und hören die Jäger kommen.
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    Aber die Eichhörnchen wissen, „Wir sind cool“ und die Häsin ist ihre Freundin. Und am Ende beschließen sie „Wir sind die Könige des Waldes, sozusagen.“
    
    Mit viel Selbstbewusstsein leben die zwei kleinen Eichhörnchen im Wald, sie lassen sich von den Jägern keine Angst machen. Und Recht haben sie damit.
    Der Text ist schon ein wenig länger, aber schön geschrieben. Die Bilder sind ein wenig verwaschen und sehr einfach gehalten. 
    
    Dagmar Mägdefrau
  • Die Cobra Bande und der geheimnisvolle Sprayer

    Die Cobra Bande und der geheimnisvolle Sprayer

    Folko Streese

    EMF

    Verlagsempfehlung ab 8 Jahre

    Bea und Otto sind, weil ihre Mutter ihre neue Stelle antreten muss, nach Berlin gezogen und heute allein im Freibad. Leider wird dort Beas Handy gestohlen und der Nerd Cem hat den Dieb beobachtet. Leider könnensie den Dieb nicht fangen, aber dank Cems Kombinationsgabe finden sie ihn wieder. Er wird von einer gemeinen Band von Männern erpresst und muss für sie Handys stehlen. Schnell ist klar, dass Tim, um seiner Situation entkommen zu können, den Drei helfen muss. Unterstützung werden die Kinder von dem Raben Rabbit, der Bea gehört und ihr gerne hilft. 
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    Neben dem beeindruckenden Cover gibt es in dem Buch viele Zeichnungen und Rätsel. Da muss etwas zusammen gepuzzelt werden, Wege gefunden werden, Codes geknackt und einfach nur logisch nachgedacht werden. Hinten im Buch gibt es die Auflösung, wenn man mal nicht darauf kommt. 
    Gut gefällt mir, dass die Kinder bei Murat, Cems großen Bruder, Rat suchen und der durch einen Anruf bei der Polizei verhindert, dass den Kindern etwas zustößt.
    
    Das Buch ist sehr spannend geschrieben und durch die Rätsel ist man aktiv bei der Lösung dabei. Der kleine mutige Otto gefällt mir besonders gut, zu bemängeln wäre lediglich, dass die männlichen Detektive wieder einmal in der Mehrzahl sind. 
    
    Dagmar Mägdefrau
  • Manchmal bin ich alles, was ich brauche

    Manchmal bin ich alles, was ich brauche

    Juliana Perdomo

    Zuckersüß

    Verlagsempfehlung ab 3 Jahre

    Bunte Bilder, schlicht gestaltet, kurze Texte - ein Buch - so scheint es - für kleinere Kinder. 
    Das kleine Mädchen wohnt mit seiner Mama und dem Hund Rumba „in einem gemütlichen Zuhause.“ Wir sehen sie mit ihrer Mutter, die ein Buch liest, im Wohnzimmer mit dem Hund spielen. Manchmal gibt es andere, ungewohnte Situationen wie das Zelten. Dann „werde ICH zu meinem eigenen Zuhause.“ Im Regen spielt das Kind mit seinem Freund und erfreut sich an seinem Lachen. Allein erschafft sich das Mädchen eine eigene Welt, wir sehen sie als Zauberer zwischen ihren Spielsachen. Sie hört auch gerne Samba-Platten.
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    Weshalb das Kind einen Plattenspieler besitzt, ist mir ein Rätsel. Diese Technik muss man den meisten Kindern beim Vorlesen erklären. Inmitten vieler bunter Blumen tanzt das Kind mit geschlossenen Augen. Nachts kommt ihm  das Zimmer unheimlich vor, dann „schließt es die Augen und denkt an die Sonne.“ Sie liebt Omas Umarmung, kann sich aber, wenn die Oma nicht da ist, selbst umarmen und erkennt „Manchmal bin ich alles, was ich brauche.“
    
    Trotz der oben erwähnten Merkmale, die das Buch für kleine Kinder ausmachen, finde ich den Inhalt des Buches für diese Zielgruppe schwierig zu verstehen und irgendwie macht mich der Gedanke, dass ein Kind sich selbst genügt, indem es sich selbst umarmt, traurig.
    
    Dagmar Mägdefrau
  • Willkommen in Schneckenhausen

    Willkommen in Schneckenhausen

    Christiane Rittershausen

    Simone Leise-Bohm

    Baumhaus

    Verlagsempfehlung ab 4 Jahre

    Auf dem Cover sehen wir Lu, die kleine Nacktschnecke, mit den anderen Schnecken aus Schneckenhausen. Sie schaut fröhlich in die Welt.Im Einband erfahren wir einiges über Schnecken - weltweit gibt es 100.000 Arten. Wow! 
    Leider wurde Lus Pilz von einem Wildschwein gefressen und so muss sie sich ein neues Zuhause suchen. Von Schneckenhausen ist sie ganz begeistert und sie möchte gerne hier bleiben. Aber alle anderen Schnecken haben ein Haus und eine Aufgabe. Es gibt eine Bürgermeisterin, einen Pizzabäcker, eine Müllabfuhr, eine Reporterin und einen Postboten. Lu versucht sich in vielen Berufen, aber leider bringt sie immer nur alles durcheinander.
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    Deshalb befürchtet sie, das sie nicht bleiben kann. Doch dann regnet es ganz schrecklich und das Dorf versinkt in einer Pfütze. Durch ihren schnellen Einsatz kann Lu die anderen Schnecken retten und so freuen sich alle, dass sie die Feuerwehr übernimmt. 

    Auch wenn wir zunächst nicht wissen, was unser besonderes Talent ist, im Notfall stellt es sich dann heraus. So ist  klar, alle sind wichtig. Die schöne Geschichte hat seinen etwas längeren Text und die Bilder sind bunt und fantasievoll gemalt.

    Dagmar Mägdefrau

  • Du schaffst das! – Ein Handbuch gegen Stress und Sorgen

    Du schaffst das! – Ein Handbuch gegen Stress und Sorgen

    Jess Sanders

    Illustrationen von Irina Avgustinovich

    Zuckersüß

    Verlagsempfehlung ab 3 Jahre

    Unsere Kinder haben immer wieder Sorgen und manchmal kommen sie, um uns um Hilfe zu bitten. Leider sind auch wir Erwachsenen nicht immer in der Lage, das Richtige zu tun. 
    Dieses Buch will uns unterstützen und Eltern und Kindern zeigen, wie man mit Sorgen umgehen kann, damit sie unser Leben nicht beherrschen. 
    So beginnt es mit „He, du. Gibt es etwas, das dir Sorgen bereitet?“ Einige Dinge werden auf den nächsten Seiten angesprochen. Ein Junge möchte nicht an Papas Hand durch das Schultor gehen, ein anderer wagt sich nicht in die hohen Wellen und ein Mädchen ist unentschlossen, einem Sportteam beizutreten.
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    Zusammen mit anderen Menschen sind sie unterwegs, über den Köpfen der anderen sehen wir die Ängste der drei jeweils in einer Sprachblase. Diese Sorgen machen den dreien körperliche Probleme. Ihr Gehirn macht vielleicht „einen Fehler und hält die Gefahr für größer, als sie tatsächlich ist.“ Und jetzt kommt der Tipp „du musst deinem Gehirn zeigen, dass alles sicher ist.“ Atme, laufe, verbinde dich mit der Natur, umarme dein Haustier oder male und bastle“ Auf den letzten Seiten erreichen die drei Kinder ohne Angst, was sie sich vorgenommen haben, denn „jeder Mensch kann mutig sein, auch du.“
    
    Mit gefällt es sehr gut, dass in den Buch Tipps zu finden sind, wie man seine Angst austricksen kann. Allerdings sollte man sich, wenn es so nicht gelingt, auch an Erwachsene wenden. Lediglich das Lesealter für dieses Buch würde ich, weil es viel Text hat und die Protagonisten durchaus auch schon Schulkinder sind, höher ansetzen - so ab Vorschulalter.
    Da ist der Text gut verständlich und die Bilder zeigen die Entwicklung der Kinder und ihre Gefühle sehr gut. 
    
    Dagmar Mägdefrau
  • Kai zieht in den Krieg und kommt mit Opa zurück

    Kai zieht in den Krieg und kommt mit Opa zurück

    Zoran Drvenkar

    Hanser

    Verlagsempfehlung ab 11 Jahre

    Kais Opa ist bereits 100 Jahre alt, als er aufwacht, die Treppen runter geht und den 11-Jährigen gefesselt sieht. Als er sich - mal wieder - nicht erinnern konnte, hielt er ihn für einen Einbrecher. Kai reicht es und beschließt, das Gedächtnis seines Opas zu werden. Wie schwer kann das schon sein, schließlich kennt er alle Geschichten seines Opas aus Kriegszeiten.  Die beiden gehen auf eine Reise in alte Zeiten und Kai muss schnell merken: Krieg ist weder spaßig, noch stimmen alle Erzählungen seines Opas. Auch der Opa ist erstaunt darüber, was sein Enkel für die Wahrheit hält und ihm wird klar, dass er sich damit die Erinnerungen selbst verbaut hat und ein falsches Bild vom Krieg vermittelt hat.
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    Trotzdem erleben sie die wichtigsten Ereignisse noch einmal zusammen und können den schmerzhaften Erinnerungen nicht mehr ausweichen. 
    
    Zoran Drvenkar holt das persönliche Erzählen vom Schmerz des Krieges mit all seinen Ausschmückungen und Verdrängungen in die Gegenwart und macht die Erinnerung allgemein zugänglich. Der Erzähler der Geschichte gibt nicht bloß die Geschichte wieder, er ordnet ein, leitet und kommentiert, wodurch dieses schwierige Thema für eine jüngere Leserschaft einfacher nachzuvollziehen ist. Vorab werden wir über drei besonders schlimme Momente gewarnt, sodass man nicht unvorbereitet hineingeschleudert wird. Die Vogelperspektive des Erzählers, der alles sieht, markiert die Erzählung als Geschichte, nimmt ihr jedoch nichts von ihrem Wahrheitsgehalt. Ganz im Gegenteil, der Zugang zu den Erinnerungen des Opas ist besonders glaubhaft, da seine eigenen Aussagen in ein richtiges Licht gerückt werden. Trotz des Schmerzes schafft die liebevolle Beziehung von Opa und Enkel ein schönes Lesegefühl. Wenn man schon jemanden im Krieg begleiten muss, dann Kai und seinen Opa, denn so können sowohl jung und alt kennenlernen wie man am besten mit den eigenen Erinnerungen, aber auch denen der anderen umgeht. Für Kinder könnte die Erzählperspektive zunächst abstrakt und ungewohnt sein, allerdings passt sie gut zu der Botschaft, die vermittelt werden soll.
    
    Raphaela Brosseron

    Der elfjährige Kai hat eine besondere Beziehung zu seinem hundertjährigen Opa. Opa hat ihm in der Vergangenheit viel von seinen Erlebnissen erzählt. So begann der 32 Jahre dauernde Krieg mit seinem Niesen als Baby.
    Jetzt kann der Opa sich oft nicht einmal an Kai erinnern und so will Kai ihn, als sein Gedächtnis, in die alten Zeiten zurückführen. 
    
    Für mich war es nicht immer ganz einfach zu verstehen, wie Kai quasi als sein Opa, aber auch an der Seite seines Opas alles noch einmal erlebte und dabei feststellen muss, dass nicht alles so war, wie Opa es ihm immer wieder geschildert hat.
    In lichten Momenten kann Opa Kai auch genau erklären, wie es kam, dass er seine Geschichten anders aufbereitet an seinen Enkel weitergab.
    
    Eindringlich und beängstigend werden in diesem Buch die Schrecken des Krieges beschrieben. Aber gerade deshalb finde ich es wichtig dieses Buch zu lesen, denn, wenn auch jetzt durch den Ukraine-Krieg dieses Thema wieder präsenter geworden ist, muss doch immer wieder aufgezeigt werden, dass Krieg immer Tod, Zerstörung und Elend bedeutet. Das wird hier auf eine ungewöhnliche und fesselnde Weise dargestellt.
    
    Dagmar Mägdefrau
  • Die kleine Eule will kuscheln

    Die kleine Eule will kuscheln

    Tanja Jacobs

    Susanne Weber

    Oetinger

    Verlagsempfehlung ab 18 Monate

    Dieses kompakte Pappbilderbuch stellt uns die kleine Eule vor, schon auf dem Cover sehen wir, wie Papa seine Arme um sie legt. Gleich auf der ersten Doppelseite können wir das dann auch so richtig machen. Denn die Arme vom Papa, der hinter der kleinen Eule steht, kann man lösen und dann können wir diese Arme nach vorne um die Eule legen. „Weil die Eule kuscheln mag, sagt Papa: „Heut ist Kuscheltag“ Das ist ein Reim, wie ich ihn liebe. Auf der nächsten Seite nimmt ein Hummer die Eule in die Scheren, er folgt der Biber, dann die Flügel der Fledermaus, da sieht man die Eule gar nicht mehr.
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    Auf der nächsten Seite ist es der Oktopus, der gleich mit acht Armen die Eule umarmt. Zuletzt umarmt die kleine Eule ihren Papa. „Der Tag war so schön kuschelig. Papa, jetzt umarm ich dich!“
    
    Die Liebe zwischen Vater und Kind wird hier auf eine wundervolle Art ausgedrückt, einfach wunderschön. Die Bilder sind einfach, aber aussagekräftig und die Zweizeiler schön zu lesen. 
    
    Dagmar Mägdefrau
  • Claude Monet – Er sah die Welt im hellen Licht

    Claude Monet – Er sah die Welt im hellen Licht

    Amy Guglielmo

    Ginie Hsu

    DK Große Kunstgeschichte

    Verlagsempfehlung ab 8 Jahre

    Diese Buch für Grundschulkinder erzählt das Leben des großen französischen Malers Claude Monet. Auf dem Cover sehen wir ihn in seinem Garten, den man in Giverny besuchen kann und den der Künstler als sein „größtes Meisterwerk“ bezeichnet hat.
    Der kleine Claude fing früh an, zu zeichnen und die Kinder, die das Buch lesen, werden ebenfalls aufgefordert, Menschen aus ihrer Umgebung zu malen. Diese Aufforderungen ziehen sich durch das ganze Buch und so können die Leser*innen sich intensiv mit dem Malen beschäftigen.
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    Claude muss nach Nordafrika zum Militär und kommt krank zurück, nach seiner Genesung malt er zusammen mit anderen Impressionisten im Freien. Als Modell nimmt er gerne seine hübsche Frau. Claude reist nach London und malt später in der Nähe von Paris auf einem Hausboot. Bald wird er aber in Giverny heimisch. Hier malt er zunächst Heuhaufen zu verschiedenen Zeiten und mit unterschiedlichster Beleuchtung. Später reist er nach Rouen und malt dort viele Male die Kathedrale. Sein häufigstes Motiv aber ist sicher sein Garten, in dessen Gestaltung er viel Zeit und Geld investiert. 
    
    Nach dieser biografischen, sehr schön bebilderten Erzählung gibt es einen Zeitstrahl, der sich an den Bildern Monets orientiert. Danach werden wir aufgefordert , selbst Bilder zu gestalten. Vielleicht sogar eine ganze Serie gleicher Motive, wie Monet es gemacht hat. 
    Ein wunderschön gemachtes Kunstbuch, das Kindern Künstler wie Monet näher bringt und sie bestärkt, es selbst zu versuchen.
    
    Dagmar Mägdefrau
  • Vertragt euch

    Vertragt euch

    Katja Reider

    Almud Kunert

    Hanser

    Verlagsempfehlung ab 4 Jahre

    Auf beiden Seiten des Flusses wohnen Bären und sie leben lange Zeit ohne Probleme zusammen. Doch dann werden die Fische knapp und schnell verdächtigt man die Bären auf der anderen Seite, daran schuld zu sein. Plötzlich wissen sie die schrecklisten Dinge von den anderen Bären.  Dann werden Wachen aufgestellt, die den Fluss mit einem Boot abfahren.
    Jaro ist ein junger Bär, der mit all den Gerüchten groß geworden ist. Doch bei einem Sturm landet er auf der anderen Flussseite bei den anderen Bären und muss feststellen, „Die sind ja wie wir!“
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    So lernt er Juli kennen. Ihre Geschichte kann man lesen, wenn man das Buch umdreht und es von hinten liest. Die Seite in der Mitte des Buches ist geteilt und jeweils auf dem Kopf zu sehen. Hier wird sich versöhnt und der Streit beendet.
    
    Die Bilder im Buch zeigen die angekleideten Bären und ihren Alltag. Leider kann man die beiden in der Buchmitte schwer ausmachen, da sie nicht wie üblich gekleidet sind. Das bemängelt zumindest mein Enkel. Dass Feindschaft oft entsteht, weil man sich nicht kennt und Gerüchte über die anderen als Wahrheit genommen werden, wird hier sehr gut deutlich. Miteinander sprechen und sich näherkommen, dadurch werden Probleme oft beseitigt.
    
    Dagmar Mägdefrau
  • Der Hoffnungsvogel

    Der Hoffnungsvogel

    Kirsten Boie

    Oetinger

    Verlagsempfehlung ab 6 Jahre

    Kirste Boie hat mit diesem Buch ein spannendes Märchen geschrieben. Der titelgebende Hoffnungsvogel fliegt auf dem Cover über das Glückliche Land. Dieses Land hat eine gute Königin, die zusammen mit ihren Sohn dem freundlichen Prinzen, in einer Kate lebt, statt in einem Schloss. Wenn es Probleme im Lande zu besprechen gibt, lädt die Königin alle Einwohner*innen zu sich in den Garten ein und bewirtet sie mit frisch gebackenen Kuchen.  Doch nachdem der Hoffnungsvogel verschwunden ist, sind die Menschen in ihrem Garten nicht mehr freundlich miteinander. So schickt die gute Königin ihren Sohn los, um den Hoffnungsvogel zu finden und zurückzubringen.
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    Der freundliche Prinz wird von der Tochter der Leuchtturmwärterin begleitet und so machen sich die beiden nach einigen Schwierigkeiten auf den Weg ins Nachbarland. Dazu müssen sie über das Meer und das Boot des kühnen Kapitäns, die Heldenhafte Helene, hat leider eine Menge Rost angesetzt. 
    Da die Melodie des Hoffnungsvogels nicht mehr erklingt, singt die Leuchtturmwärterin den Kindern ein neues Lied vor und diese Melodie, die der freundliche Prinz auf seiner Mundharmonika spielt, gibt den beiden Kindern bei ihren Abenteuern immer wieder neuen Mut und sie können sich immer wieder gegenseitig stärken.
    
    Das Lesen des Buches erfüllt mit eben dieser Stärke und der Zusammenhalt der Kinder und später aller Bewohner*innen des Glücklichen Landes zeigt, wie wichtig und schön ein glückliches, friedliches Zusammenleben ist. Da wird die traurige Prinzessin aus ihrer Traurigkeit erlöst und eine ganze Räuberbande nicht nur gefangen, sondern auch resozialisiert. 
    Neben der schönen Geschichte gibt es in dem Buch noch viele wundervolle, warmherzige Bilder. Die Protagonisten sind dort mit ganz unterschiedlichem Aussehen abgebildet, was mir sehr gut gefiel. 
    
    Dagmar Mägdefrau