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Wie fühlst du dich?

Chiara Piroddi
Illustrationen von Giulia Quagli
Lumi
Verlagsempfehlung ab 3 Jahre
Ein Pappbilderbuch, das sich mit den unterschiedlichsten Gefühlen befasst und sie uns jeweils anhand eines abgebildeten Kinders verdeutlicht. Paul Ekman, ein kalifornischer Wissenschaftler, meint Traurigkeit, Wut, Angst, Ekel, Überraschung und Freude seien universelle Gefühle. Zu seinen Studien gibt es im Anhang des Buches eine Erläuterung. „Die Bedeutung der Gefühle“ ist ein Kapitel am Ende des Buches, das sich an uns Erwachsen richtet, es endet mit dem Satz „Wir sind die besten Gefühlstrainer, die sich unsere Kinder wünschen können!“
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Ein Eichhörnchen folgt dem Duft von frischgebackenen Kuchen und kommt so zur Geburtstagsfeier in den Garten seiner menschlichen Freunde. Vom Baum aus sieht es die Kinder tanzen, ein Junge tanzt besonders wild. An der Klappe steht die Frage „Was denkt er?“ darunter steht „Ich bin voller Energie!“ Als Gefühl wird unter der anderen Klappe „Freude“ genannt. Beim Versteckspielen steht ein Mädchen scheu hinter ihrem Vater. Sie denkt, dass sie das nicht kann, und fühlt Scham. Ein Wort, dass Kinder wahrscheinlich nicht in ihrem Wortschatz haben. „Die Scham vergeht vor lauter Lachen!“ ist die Erkenntnis dieser Doppelseite. Ich kann das nicht so ganz nachvollziehen. Nach der Entdeckung eines Schatzes schaut ein Junge „erstaunter“. Er denkt „Es ist unglaublich!“ und fühlt „Überraschung!“ ER soll ebenfalls zulassen, dass diese Überraschung zur Freude wird. Ein Mädchen hat Angst vor einem Luftballons und denkt „ich bin in Gefahr!“ Das Mädchen, dem der Roller gehört, mit dem alle spielen, ist eifersüchtig. Dieses Gefühl empfinde ich hier nicht als klar erkenntlich. „Denk daran, was du teilst, bleibt dein!“ Ein Junge ist traurig, weil er nicht von seinem Lieblingskuchen abbekommt, die anderen Kinder sitzen am Tisch und er hält sich im Hintergrund. „Traurigkeit schmilzt mit Streicheleinheiten dahin…Bitte darum!“ Ist für mich nicht passend, er möchte ja etwas vom Kuchen abhaben, nicht getröstet werden. Jemand ist wütend, weil ihm etwas an der Planung des Fußballspieles nicht gefällt, er soll mit fünf langen Atemzügen die Wut herauslassen. Sicher ein guter Rat, aber ich verstehe seine Wut nicht. Beim Kerzen auspusten denkt einer „Ich bin nicht so wichtig“, er empfindet Neid, dabei ist auch er einzigartig. Ich verstehe durchaus die Intention dieses Buches, ich finde aber die Umsetzung nicht so sehr gelungen. Die Kinder decken die „verschiedenen Ethnien" ab und haben unterschiedliche körperliche Merkmale“, die Gefühle sind in den Gesichtern der Kinder auch sehr schön abzulesen, aber ich hätte mir gewünscht, dass die Gefühle klarer dargestellt worden wären. Die Tipps am Ende jeder Seite empfand ich als nicht immer als passend. Dagmar Mägdefrau
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Was passiert denn da?

Antje Damm
Gerstenberg
Verlagsempfehlung ab 4 Jahre
Die Bilder in diesem Buch sind unterschiedlich gestaltet. Einige sind wie das Cover gezeichnet, andere fotografiert oder als Collagen gestaltet. Immer zeigt das Bild auf der rechten Seite eine Situation und wenn man umblättert, hat sich etwas getan. Man kann dann überlegen, wie es zu der neuen Szene gekommen ist. Eine Hähnchenkeule liegt auf dem Teller und der Hund sitzt im Körbchen. Im nächsten Bild liegt der Hund mit dickem Bauch im Körbchen und schläft, der Junge schaut auf den abgenagten Knochen auf seinem Teller.
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Eine Tube Senf und daraus wird ein Reptil „gezeichnet“. Das Kind schaut sich die Schuhe im Regal an und zieht vier Unterschiedliche Hände und Füße an. Eine Puppe (ein Kind?) wird an Händen und Füßen geschaukelt, dann liegt es in drei Teile zerbrochen in Schachteln. Das Mädchen in Unterhose malt sich Streifen wie das Zebra, da ihr gegenübersteht. Neben dem Aquarium steht Futter und eine Flasche Ketchup. Dann ist das Wasser rot und die Fische strecken die Zungen heraus. Das Kind sitzt auf der Toilette und über den Waschbecken stehen einige Flaschen, dann schlängelt sich eine rote Schlange durchs Bad. Zwei Kinder stecken zusammen in einem grauen Pullover, der zunächst allein im Bild zu sehen ist. Vier Kinder haben ihre Hände hinter dem Rücken und haben dann Utensilien zum Geburtstag in den Händen. Während meine Enkelin das Buch nochmal anschauen wollte, fühlte ihr Opa sich dabei nicht richtig wohl. Er regiert oft mit Unverständnis. Die Dinge, die da passieren sind oft lustig und unerwartet, aber manchmal auch böse. Das muss man mögen, die Kinder tun es. Dagmar Mägdefrau
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Zu zweit sind wir niemals allein

Michael Engler
Martina Matos
Coppenrath
Leseempfehlung ab 3 Jahre
Ist das nicht ein wundervolles Bild auf dem Cover? Muss man die beiden nicht einfach ins Herz schließen? Hunger hat der Bär und da freut er sich, dass ihm ein Ei in die Pfote fällt. Doch bevor er es essen kann, schaut eine kleine Nachtigall aus der Schale. Sie hält den großen Bären für ihre „Mama“ und obwohl er das natürlich abstreitet, bringt er dem kleinen Küken etwas zu essen. Da die Nachtigall sich am Bären orientiert, fliegt sie nicht, sondern brüllt wie er und schleckt Honig und geht breitbeinig. Eigentlich gefällt das dem Bären nicht, aber manchmal „spürte er ein zärtlichen Gefühl.“
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Als die Nachtigall singt, beginnt der Bär zu tanzen und dabei „wurde sein Herz warm und riesengroß.“ Aber der Bär weiß, dass die Nachtigall im Herbst in den Süden fliegen muss, so wirft er sie in die Luft und sie fliegt mit den anderen Vögel nach Süden. Der Bär ist so einsam ohne den Vogel, dass er seinen Winterschlaf fast verpasst. Doch dann kommt der Frühling und die Nachtigall kehrt zu ihm zurück. Eine wundervolle Freundschaft, die das Herz erwärmt, wird da beschrieben. Eine Freundschaft, die für den anderen das Beste will, auch wenn man selbst leidet. Der Text ist schon ein wenig länger, aber sehr gut zu verstehen, die Bilder zeigen mit viel Liebe gemalte Tiere. Dagmar Mägdefrau
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Frau Honig und die Geheimnisse im Kirschbaum

Sabine Bohlmann
Joëlle Tourlonias
Planet!
Verlagsempfehlung ab 8 Jahre
Frau Honig hat wieder einen neuen Auftrag, diesmal soll sie sich um Emma kümmern, die in einen Kirschbaum gezogen ist. Mit ihrer gewohnt unkonventionellen Art zieht Frau Honig gleich eine Baumetage höher, hier kann sie auch ihre Bienen wieder in die Körbe bitten.
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Emmas Eltern streiten sich immer wieder um Kleinigkeiten. Einer macht den Deckel nicht auf die Zahnpasta und eine drückt immer mitten auf die Tube. Es gibt noch einige andere solcher Streitpunkte und weil Emma Angst hat, dass diese Streitigkeiten zur Scheidung führen könnten, hat sie ihre Eltern verlassen und ist in den Kirschbaum gezogen.Mit kleinen Tricks und Zauberreihen beeindruckt Frau Honig nicht nur Emma und die Nachbarn, sie schafft es natürlich auch, dass die Eltern sich über ihre Situation Gedanken machen.
Am Anfang des Buches gibt es einen kurzen Text der Autorin Sabine Bohlmann und danach eine Anleitung zur Nutzung der Belohnungssticker. In der Mitte des Buches gibt es Bienensticker, die die Leser*innen nach jedem gelesenen Kapitel auf die Blumen kleben dürfen. Das Buch ist sehr schön gestaltet, es gibt kleine Bilder, viele Bienen und manche Worte sind in einer anderen Schrift und größer oder fetter gedruckt.
Wieder eine gelungene Fortsetzung der Geschichten über Frau Honig.
Dagmar MägdefrauThemen: Detektive & Geheimnisse -
Geburtstag mit Juli

Petra Eimer
Baumhaus
Leseempfehlung ab 8 Jahre
Der vierte Band von Juli, dem Pferd, das Paul und seinen Eltern im Juli zugelaufen ist. Inzwischen ist der Urlaub schon seit einiger Zeit vorbei und die Kinder freuen sich auf ihre Geburtstage. Max ist der erste, der seinen Geburtstag mit einer großen Gruppe Freunde feiern darf. Von seiner Oma, die inzwischen mit einem Freund liiert ist, bekommt er Watson, den kleinen Hund, zur Betreuung, denn das Paar fährt nach Brasilien. Doch der Hund verärgert Paul und vielleicht auch Juli bald. So macht er einfach seinen Haufen in Julis Stall und Juli hat die Kacke am Bein. Legendär soll Paul Geburtstag dann werden, das Thema steht fest - „Brasilien“.
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Das bedeutet Fußball für Paul, eine Piñata für Max und Musik für Anna. Aber leider benimmt Paul sich mal wieder so, dass die Freunde nicht mehr zu ihm kommen. Aber zu seinem Geburtstag gibt es dann noch ganz viele besonders Überraschungen. Das Buch lebt besonders von den wundervollen Bildern und das ungewöhnliche, ausgefallende Schriftbild ist ebenfalls ein Hingucker. Ich kann mich auch immer gut in Paul hineinversetzten, der mit seiner Eifersucht und seinen Wunschvorstellungen kämpfen muss. Der aber auch immer merkt, wie wichtig Freunde sind und dessen Freunde auch immer wieder auf ihn zukommen. So bilden die Drei - mit Tieren fünf ein tolle Team und ich möchte noch ganz viel von ihnen lesen. Dagmar Mägdefrau
Themen: Geburtstag -
Der Heissbär

Axel Fischer
Kleine Kinderbuch Raketen
Leseempfehlung ab 4 Jahre
Auf dem Cover ist der Heissbär zu sehen, wie er gemütlich mit Sonnenbrille auf seiner Eisscholle sitzt. Im Einband begegnen uns noch andere Bären mit entsprechend lustigen Abbildungen, z. B. der Surfbär und der Faulbär. Noch sind die Liegen auf dem Eis leer, doch in der großen Sprechblase steht „Bäääär“ so stellt der sich uns vor. In der Vergangenheit saß er noch frierend mit einem heißen Tee herum, jetzt schlürft er eine Kokosnuss mit dem Strohhalm leer. Mit dem Barchef Herrn Hai kommt er darauf zu sprechen, dass es immer wärmer wird. So beschließen die beiden „Wir retten die Welt, wir müssen alle warnen!“ und geben sich die Pfote drauf.
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Der Bär trägt jetzt den Umhang und die Maske eines Superhelden. Sie geraten an einen Angler und erklären, dass es höchste Zeit ist, etwas zu tun. Die beiden Tiere haben sich schon überlegt, was die Menschen tun können, und so sehen wir die Bilder zum Fahrrad oder Bahnfahren oder zum Wasser sparen. „Wir können es schaffen, doch nicht allein!“ und der Mensch muss kapieren, dass er seine Freunde informieren muss. Das macht Bär mit einem Schild „Rettet die Eisbären!“ und einem Megafon. Nach der Rückkehr gibt es ein Fest in der Bar und das Resümee lautet „Zusammen werden Wunder wahr, besuchst du uns in der Heissbär-Bar?“ Der schön gereimte Text ist in sehr dynamischer Schrift gedruckt und die Bilder sind trotz des ernsten Themas fröhlich und bunt. Am Ende des Buches finden wir eine Malvorlage und ein Poster, sowie Werbung mit Gutschein für ein T-Shirt. Mir ist klar, dass das Thema Klimawandel und die Konsequenz für die Natur und letztlich auch für uns Menschen sehr wichtig ist und dass auch Kinder schon früh lernen müssen, ihr Verhalten darauf einzustellen und Ressourcen einzusparen. Hier ist alles sehr vereinfacht und positiv dargestellt. Wollen wir hoffen, dass es so kommen kann. Glauben tue ich es leider nicht. Dagmar Mägdefrau
Themen: Tiere/Haustiere -
Das mag ich – Ich zeige es dir

Heinz Janisch
Birgit Antoni
Tyrolia
Verlagsempfehlung ab 6 Monate
Eine wunderschön mit vielen Tieren gestaltetes Pappbilderbuch für die ganz kleinen. Auf der ersten Doppelseite lesen wir einen Vierzeiler. „Ob Groß oder Klein – das Leben kann so aufregend sein!“ Sicher auch ein Spruch für manche Erwachsenen. Neben dem Kind, das ein Herz innig umarmt sehen wir die unterschiedlichsten Tiere. Dann geht es weiter mit dem Frühling, ein Zweizeiler gibt die Erklärung dazu „Die Vögel draußen zwitschern laut, die Sonne wärmt schon meine Haut.“ Dazu wird gepflanzt und sich auf der karierten Decke ausgeruht.
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Im Sommer geht es an die See, ein Junge reitet auf einem Gummikrokodil, viele Tiere sind um ihn herum zu sehen. Nach Herbst und Winter ist die nächste Überschrift „…meine Familie“ Hier steht Papa am Herd während Mama mit dem Kind spielt. Natürlich mögen die Kinder auch Kuscheltiere. Im und auf dem Bett sind einige davon zu sehen. Mit gefällt das Bild zu Geschichten besonders gut. Hier wird in gemütlicher Umgebung vorgelesen und das Kind fühlt sich als Pirat. Die letzte Seite hat ein ausgeschnittenes Herz, durch das man passen zum Reim „Besonders gerne mag ich dich! Ich hoffe, du magst auch mich…“ das Kind hindurchschauen lässt. Das Bilderbuch vereint schöne Bilder mit passenden Reimen, die Kinder werden es gerne anschauen und vorlesen lassen. Dagmar Mägdefrau
Themen: Sommer -
Rory Shy – Der schüchterne Detektiv – Ein Clown unter Verdacht – Band 5

Oliver Schlick
ueberreuter
Verlagsempfehlung ab 10 Jahre
Der fünfte Band dieser Reihe hält einiges an Spannung bereit. Diesmal wird ein Mitarbeiter einer Agentur, die u.a. Clowns vermittelt, angefahren. Da er auf dem Weg war, um sich mit einer Reporterin zu treffen, vermutet die Agentur einen Anschlag und beauftragt Rory Shy mit den Ermittlungen in diesem Fall. Da Matildas Eltern einer Großtante beim Umzug helfen, kann sie Rory bei seiner Detektivarbeit unterstützen. In der Wohnung des Opfers treffen die beiden auf Harry Ulfern, einen Detektiv dessen Selbstvertrauen, trotz ständiger Unzulänglichkeiten, riesig ist. Rory hat bei ihm eine Praktikum gemacht und erfährt, dass der Bruder des Opfers diesen Detektiv mit den schlechtesten Bewertungen auf den Fall angesetzt hat.
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Da Rory Angst vor Clowns hat, kostet ihn dieser Fall einiges an Überwindung, doch Matilda steht ihm helfend zur Seite.
Neben der Spannung ist die Geschichte mit einigen witzigen Details ausgeschmückt. So taucht ständig ein # blöder Witz auf, der schlecht erzählt wird. Am Ende erstaunt uns Rory mit seiner Kombinationsgabe und kann so den Täter stellen. Wieder eine lesenswerter Krimi über den schüchternen Detektiv.
Dagmar MägdefrauThemen: Detektive & Geheimnisse -
Die Kartoffel und der Sinn des Lebens

Birte Müller
Freies Geistesleben
Verlagsempfehlung ab 5 Jahre
Das Buch beginnt mit den Worten „Es war einmal…“, aber ein Märchen ist es eigentlich nicht. Alle Kartoffeln wissen, dass der Sinn ihres Lebens darin besteht, gegessen zu werden. Doch eine kleine Kartoffel will nicht in die Kartoffelsuppe. Sie sagt „Gar nichts muss ich“ und kullert vom Tisch. Im Garten fragt sie den Vogel nach seinem Lebenssinn und er antwortet „Ich sitze einfach im Baum und singe.“ Der Regenwurm gräbt die Erde um und dient dem Vogel als Nahrung. Die Hummeln bestäuben die Pflanzen und die Blume duftet und bietet Nektar und am Ende frisst sie der Regenwurm.
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Dem Stein reicht es, “einfach nur da zu sein und in der Sonne zu liegen.“ Das fand die Kartoffel alles sehr aufregend, aber für sie war es nicht sinnvoll. Müde legte sie sich hin und „kuschelte sich in die warme Erde.“ So bekam sie Wurzeln und aus ihr wurden viel andere Kartoffeln. Die Bilder sind wohl im Kartoffeldruck entstanden und in Erdfarben gehalten, das passt gut zum Thema. Für die Kinder ist es sehr spannend, die Kartoffel zu begleiten und einiges über die Natur zu erfahren. Dagmar Mägdefrau
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Ein Sommer voller Wunder

Caryl Lewis
arsEdition
Verlagsempfehlung ab 9 Jahre
Bevor wir in die Geschichte einsteigen, bekommen wir eine Liste von dem, was Martys Großvater besitzt. Obwohl es in dieser Geschichte nicht um Besitztümer geht, ganz im Gegenteil, ist diese Liste nicht unwichtig. Die Liste von Martys Mutter hingegen ist endlos. Durch die Kindheit in ihrem Messi-Haushalt wurde Marty sehr geprägt, er hatte nie Freunde zu Besuch oder Platz zuhause und musste immer Ausreden finden. In der Schule hat er keine Freunde, bis er Gracie kennenlernt. Sie hat ganz andere Probleme im Elternhaus: Ihre Eltern sind im Rosenkrieg und ihr Vater bietet ihr ein gepflegtes, aber leerstehendes Haus, denn er ist nie da.
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So flüchten die beiden zusammen in den Schrebergarten von Martys Großvater und lassen sich mit einem kleinen Samen auf ein großes und magisches Abenteuer ein. Ohne die Eltern zu verurteilen, wird die Geschichte einfühlsam und humorvoll erzählt. Beide Kinder sind auf ihre eigene Art einsam, umso schöner, dass sie zusammenfinden. Der Großvater macht das ulkige Trio perfekt. Die Idee, wie es zu dem magischen Sommer der drei kommt, ist sehr kreativ und abenteuerlich, die möchte ich gar nicht vorwegnehmen, aber es hat viel Spaß gemacht, das Abenteuer zu verfolgen. Schön war auch, dass Gracies Gehörlosigkeit nie eines ihrer Probleme war und man ihre Liebe zum Tanzen durch die Seiten spüren konnte. Man fliegt durch die Seiten und wird immer wieder von feinen Illustrationen begleitet. Ein Buch, aus dem Jung und Alt etwas mitnehmen kann! Raphaela Brosseron
Themen: Sommer -
Meine ersten Wimmelbilder – So viele Fahrzeuge

Sybille Brauer
Melanie Brockamp
Stefan Seidel
Coppenrath
Verlagsempfehlung ab 18 Monate
Dieses Pappbilderbuch hat ein etwas größeres Format und es gibt viel zu sehen. Das Cover zeigt Eltern, die ihren Kinder auf einer Brücke stehend, die Umgebung zeigen. Da steht ein Kran mit der dazugehörigen Baustelle, neben der Straße verläuft ein Radweg und auf dem Fluss ist ein Paddelboot zu sehen. Die erste Doppelseite bildet eine Kreuzung ab, Müllabfuhr, Bus, Rohrreinigung und ein Paketauto sind u.a. zu sehen.
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Der kleine Text regt zum Mitlesen an, denn einige Worte sind durch Fahrzeuge, die wir auf der Seite sehen, ersetzt. Weiter geht es mit einem Bauernhof, da hoppeln Hasen über das abgemähte Feld, es gibt allerlei Fahrzeuge und Tiere zu benennen. So viele Fahrzeuge sind auf der Baustelle zu sehen, da wird das Fundament gegossen und Bauteile abgeladen. Mit der Bahn geht es in den Urlaub und danach ist ein Tankwagen verunglückt und hat ein Haus in Brand gesetzt. Viele Fahrzeuge löschen und retten. Auf der letzten Doppelseite geht es ans Wasser. Die Kinder werden viel Spaß haben, sich die vielen Fahrzeuge anzuschauen und es wird viele Fragen zu beantwortet geben zu all diesen Wimmelbildern. Dagmar Mägdefrau
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Der Frieden ist ausgebrochen

Willi Weitzel
Verena Wugeditsch
Bohem
Verlagsempfehlung ab 3 Jahre
Buch des Monats Januar 2023
Großer Preis der Akademie für Kinder- und Jugendliteratur
Das ist es, was wir uns alle wünschen, dass endlich der Frieden ausbricht. Das Buch handelt von einem Gespräch des kleinen Mädchens und ihrem Vater. Die beiden sind auf dem Cover zu sehen, sie vertrauen sich und da kann man alles fragen. Das Mädchen hat auf dem Spielplatz vom Ausbruch des Friedens gehört und der Vater meint, der Frieden feiere mit seinen Freundinnen Freiheit, Gerechtigkeit und Friede. Sie feiern in seiner Brust und das Mädchen kann das Trommeln in Papas Brust hören.
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Doch dann will sie wissen, wie es zum Krieg kommt. „Stell dir vor, es gibt ein Land, in dem Leute bestimmen, die immer unzufrieden und wütend sind.“ Diese greifen dann die Nachbarn an und „es wird gekämpft und geschossen.“ Die Politiker:innen reden zuerst, doch wenn das Reden nicht mehr hilft, erklären sie dem anderen Land den Krieg. Auf dem Bild kann man Vater und Tochter die Angst ansehen, denn im Hintergrund lauert ein dunkler Schatten und es sind Soldaten zu erkennen. Das Mädchen begreift gleich, dass es so zur Flucht kommt. „Wie hört der Krieg auf?“ Der Vater erklärt, dass man sich nach einem Streit entschuldigt, so gibt es hier einen Friedensvertrag und weiße Fahnen. Dem Kind würden bunte Fahnen besser gefallen. Ganz einfach ist der Text nicht, das liegt an dem auch für uns Erwachsenen schwierigen Thema. Das Vertrauen zwischen Vater und Tochter kann man mit Hilfe der Bilder gut spüren und es tut gut, diesem Gespräch beizuwohnen. Das Buch besteht aus dem Dialoge der beiden, die Aussagen sind in unterschiedlichen Schriften zu Farbschattierungen gedruckt. Alles andere erklärt sich durch die Bilder und benötigt keine weitere Erklärung. Ein sehr gut konzipiertes Buch, dass leider in diesen Tagen notwendig ist. Dagmar Mägdefrau
Themen: Krieg/Flucht/Frieden

