• Die Geschichte vom kleinen Siebenschläfer, der dem Mond Gute Nacht sagen wollte

    Die Geschichte vom kleinen Siebenschläfer, der dem Mond Gute Nacht sagen wollte

    Sabine Bohlmann

    Kerstin Schoene

    Thienemann

    Verlagsempfehlung ab 4 Jahre

    Wieder einmal soll der kleine Siebenschläfer einschlafen. Aber nachdem er den Eltern und seiner Schnuffeldecke (sie antwortet „Knisterknuffelschnuffel) „Gute Nacht“ gesagt hat, möchte er unbedingt auch dem Mond eine gute Nacht wünschen. Weil er immer lauter ruft, da der Mond nicht antwortet, meldet sich die Haselmaus. Beide steigen auf einen kleinen Hügel, um dem Mond näher zu sein. Aus dem Hügel kommt ein Maulwurf, der empfiehlt das Hinterteil des Bären. Vom Rufen wird der Bär wach und hilft der kleinen Gesellschaft auf einen Baum.

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    Das Eichhörnchen zeigt ihnen den Weg ganz nach oben. Hier sitzen sie nun und rufen alle gemeinsam „Gute Nacht, Moooond!“ Da lächelt der Mond endlich zurück.

    Der Text ist kurz und das wiederholte „Gute Nacht, Mond“ rufen lockert ihn wunderbar auf. Die Bilder haben eine wunderbare Atmosphäre, obwohl alles in der Dunkelheit spielt, wirken die Farben warm.  Die Zeichnungen der sind liebevoll und ihre Mimik, besonders das Rufen, ist sehr gut dargestellt. Ein Buch, dass die Sammlung der Geschichten um den kleinen Siebenschläfer, ideal erweitert.

    Dagmar Mägdefrau

  • Der kleine Esel Liebernicht

    Der kleine Esel Liebernicht

    Martin Baltscheit

    Claudia Weikert

    Loewe

    Verlagsempfehlung ab 4 Jahre

    Auf dem Cover ist der kleine Esel mit dem ungewöhnlichen Namen zu sehen. Im Einband sehen wir einen Lageplan des Hofes, alles in hellem Blau gezeichnet. Die Geschichte hat einzelne Kapitel mit einer Überschrift. 
    Zunächst machen sich die Tiere Sorgen, weil die alte Kathie Äpfel für einen Apfelkuchen pflückt. „Menschen werden wackelig, wenn sie alt sind.“ Kathe erkennt „Heute muss sie gehen“ und nach einem Abschiedsessen und Ratschlägen für ihre Tiere geht sie mit einem alten Freund. 

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    Die neue Bäuerin kommt in spitzen Schuhen und mit Sonnenbrille daher. Die Hühner schwärmen für Claire, die Kuh erhofft eine fleißige Bäuerin und das belesene Schwein vermutet so einiges. Als dann ein Laster auf den Hof fährt, befürchtet der erwachsene Leser nicht gutes, doch die Tiere hoffen auf Renovierung und Anbau.

    „Große Pläne“ ist das nächste Kapitel überschrieben und man sieht eine Autobahn und ein riesiges Hotel. Doch dann wandelt sich durch die Geburt eines kleinen Esels alles. Als Clair nach einem Alptraum erwacht, hilft sie bei der Geburt und gibt dem kleinen Esel den Namen Liebernicht. Und das ist auch die Antwort, die Claire bezüglich der Veränderung auf dem Hof gibt. So endet alles in Schein der untergehenden Sonne glücklich.

    Die Geschichte um den kleinen Esel soll noch weitergehen, in diesem ersten Band um seine Geburt lernen wird die Tiere und Linh die taffe Hilfe kennen. Es macht Spaß den Bemerkungen der Tiere zuzuhören, obwohl die Ironie den Kindern sicher entgehen wird.

    Dagmar Mägdefrau

  • Ab hier kenn ich mich aus

    Ab hier kenn ich mich aus

    Andrea Schomburg

    Amrei Fiedler

    Tulipan

    Verlagsempfehlung ab 4 Jahre

    Wunderschöne Reime und herrlich bunte Bilder machen dieses Buch zu einem Leseerlebnis besonderer Art. Das kleine blonde Mädchen hat sich im Wald verirrt, sie weiß den Weg nach Hause nicht mehr. Da spricht ein Baum auf Beinen sie an. Er kümmert sich um das Wachstum der kleinen Bäume und wundert sich über das Menschtier. Er führt Mädchen aus dem Wald und nimmt ihm die Angst vor den ungewohnten Geräuschen. Dann ist es soweit, „Wie toll! Ab hier kenn ich mich aus! Doch die beiden müssen noch mit dem Bus fahren, am Kindergarten vorbei gehen und dann ist das Mädchen endlich Zuhause.

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    Der Baum ist erstaunt, dass das Mädchen auch Pflanzen heranzieht und hilft ihr bei der Pflege. Als Gute-Nacht-Lied singt er ihr ein Wachslied „Wachse, kleines Menschentier, alles Gute sing ich dir, Träum vom Bäumchentanz im Moos, wird gesund und fröhlich groß!“ Das Mädchen bringt den Baum wieder in den Wald, schließlich wird er dort gebraucht, und sie verabreden sich sich weiterhin zu treffen.

    Es gibt in dem Buch keine Erwachsenen und das Kindergartenmädchen ist sehr selbstständig. Realistisch ist das Buch sicher nicht, aber trotzdem wunderschön.

    Dagmar Mägdefrau

  • Geh weg, du Problem!

    Geh weg, du Problem!

    Rachel Rooney

    Zehra Hicks

    Sauerländer

    Verlagsempfehlung ab 4 Jahre

    „Probleme sind Monster“ und so werden sie in diesem Buch auch dargestellt. Übergroß schaut das Pinke Riesentier auf das kleine Kind herab, aber es gibt auch Kleine, die spitze Zähen haben und Krokodilen ähneln. Es gibt knifflige, das Kinderbild zeigt einen Schuh, deren Schleife gebunden werden soll und klebrige, da liegt das Eishörnchen auf dem Boden. Manche „graben dir Gruben“, das Kind im Rollstuhl steht vor einer Einbuchtung im Boden, deren Rundung mit Zähnen ausgestattet ist. Sie vermasseln Spaß, zwischen den Ballspielern entsteht eine Mauer, die die Zunge herausstreckt.

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    Es gibt Probleme, weil man was nicht essen will oder weil es Streit gibt. Doch es gibt auch Lösungsvorschläge. So soll man Problemen ins Auge sehen und beim Namen nennen. Gezeigt wird es am Beispiel einer Spinne. Manchmal verschwinden sie über Nacht, aber das Wichtigste ist, dass man darüber spricht. Auch da gibt es wieder Bilder, auf einer Bank im Park oder abends im Bett. Situationen, die jedes Kind kennt, so wie es auch die Probleme kennt. Auf der letzten Doppelseite sieht man fröhliche Kinder auf einer Wiese der Probleme verpufft sind.

    Die abgebildeten Kinder haben unterschiedliche Hautfarben und ein Kind sitzt im Rollstuhl. Ganz normale Kinder, wie wir sie kennen und alle haben Probleme und müssen lernen damit umzugehen. Mir gefällt, dass die Probleme hier dargestellt werden und dass es Lösungsmöglichkeiten gibt.

    Dagmar Mägdefrau

  • Trau dich, kleiner Pinguin!

    Trau dich, kleiner Pinguin!

    Steve Smallman

    Loewe

    Verlagsempfehlung ab 4 Jahre

    Auf dem Cover sehen wir Pippa Pinguin, die sich etwas ängstlich an einen erwachsenen Pinguin schmiegt. Fröhlich spielen die kleinen Pinguine in Eis und Schnee. Percy ist immer vorneweg und kennt keine Angst. Doch Pippa ist nicht so mutig, sie ist lieber vorsichtig. Pippa hat vor vielem Angst, vor der Dunkelheit und vor Neuem. So springt sie auch nicht ins Meer, um wie Percy den neuen Eisberg zu erkunden.

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    Doch leider passiert Percy dort ein Unglück und er liegt mit einer Beule in einer dunklen Höhle.  Pippa macht sich Sorgen und macht sich, trotz ihrer Angst, auf Percy zu suchen. Und so wird Pippa, weil sie ihre Angst überwunden hat „zum mutigsten Pinguin aller Zeiten!“

    Neu ist die Geschichte nicht, es gibt sie mit vielen Tieren und in noch mehr Variationen. Aber sie ist auch immer wieder schön zu lesen und wir freuen uns jedes Mal mit den Protagonisten, die sich trauen. 

    Dagmar Mägdefrau

  • Mein größter Schatz bist du

    Mein größter Schatz bist du

    Marie Voigt

    cbj

    Verlagsempfehlung ab 4 Jahre

    Auf dem Cover sehen wir den kleinen Max mit seinem liebsten Schmusetier und anderem Spielzeug, im Hintergrund die Schatztruhe. Die Schrift und die kleinen Punkte sind aus echtem glänzendem Gold. Auf der Schatzkarte im Einband sind alle Stationen seiner Suche zu sehen.
    Kann Max seinen Kuschelhund Toffie mit in den Kindergarten nehmen oder soll er eines seiner anderen Spielzeuge mitnehmen? Da sieht er oben auf dem Regal eine kleine Schatzkiste und er wünscht sich sie erreichen zu können.

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    Sein Wunsch geht in Erfüllung und er befindet sich mit Toffie in einer Fantasiewelt. Der Ritter, das Rennauto und das Glitzereinhorn nennen ihnen Gründe, weshalb sie den Schatz nicht erreichen können. Doch die beiden Freunde halten zusammen und erreichen den Goldenen Schatz. Der Inhalt der Truhe überzeugt Max, dass er nur Toffie mit in den Kindergarten nehmen kann, denn er ist sein größter Schatz.

    Fantasy für die Kindergartenkinder, ich finde eine schöne Idee.

    Dagmar Mägdefrau

  • Kuddel-Muddel Remmi-Demmi Schnick-Schnack

    Kuddel-Muddel Remmi-Demmi Schnick-Schnack

    Arne Rautenberg

    Nadia Budde

    Peter Hammer Verlag

    Verlagsempfehlung ab 5 Jahre

    Wie gewohnt gibt es in diesem Buch keine Großschreibung und auch meisten Satzzeichen fehlen. Dafür gibt es typische Nadia-Budde-Zeichnungen, Tiere mit Perücken und Spinnen mit acht Beinen und sechs Augen. 
    Die Gedichte sind vielfaltig, mal lustig, mal nachdenklich oder beides. In dem Gedicht „Schock im Minirock“ will eine Spinne ihre Zähne putzen und muss feststellen „hilf! denk ich und halt inne ich bin eine Riesenspinne!“

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    Besonders schön finde ich „können tiere nicht einfach nur süß und niedlich sein!“ Eine Frage, die man sich sicher oft stellt. „und warum furzt der hund mit leisem gezisch während wir essen unterm abendbrottisch?“
    Islandponys sind im Schnee unterwegs und Raben krächzen im Winter, das Gebet auf der Arche besteht aus Tierlauten, was sonst?

    Wie bereits der Titel besagt, von jedem etwas, schön gestaltet und mit Reimen, die man mit viel Spaß vorliest.

    Dagmar Mägdefrau

  • Volle Fahrt voraus!

    Volle Fahrt voraus!

    Stefanie Taschinski, Jutta Nymphius, Till Penzek, Julie Bender, Barbara Peters, Constanze Spengler, Ursel Scheffler, Karin Baron, Brigitte Blobel, Katja Reider, Marie-Therese Schins, Leuw von Katzenstein, Andrea Schomburg, Sabine Choinski, Gabriela Krümmel, Marlies Bardeli, Kai Pannen, Susanne Orosz, Anne Jaspersen, Anke Girod, Yvonne Hergane, Irene Margil, Maren Klitzing, von, Annette Mierswa, Maike Dugaro, Inga Marie Ramcke, Cornelia Manikowsky, Cornelia Franz, Silke Vry, Anne-Ev Ustorf, Andreas Schlüter, Uticha Marmon, Kristina Kreuzer, Katharina Mauder, Jörg Bernardy, Martin Verg, Rieke Patwardhan, Nele Palmtag, Volker Fredrich, Anke Hennings-Huep, Miriam Elze, Lena Hällmayer, Louise Heymans, Kerstin Meyer

    CARLSEN

    Verlagsempfehlung ab 4 Jahre

    Für dieses 180-seitige Buch habe sich die Elbautoren und Illustratoren zusammengetan und herausgekommen ist ein wunderschönes Werk zum Vorlesen. 
    Es beginnt mit einem Gedicht über einen Badehosen tragenden Bär, dann lernen wir einen Klabautermann kennen, eine Walfischmama hat ausversehen einen Delfin verschluckt, dann geht es mit den Großeltern an die Ostsee und Prinzessin Klara lässt sich mit Piraten ein. 

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    Zur Abwechslung singen wir dann ein Piratenlied.

    Gefolgt von einem Märchen, ein Bär entdeckt die Unterwasserwelt, Hamburger Türm wetteifern miteinander, Möwen finden einen Pinguin auf einer Sitzbank, auch Störebeker war mal ein Junge, wunderschön, der Spatzenchor, der in der Elfie singt, der angeschwemmte Müll geht uns alle an, Paula schaut sich ein Hausboot an, eine Riesenkrake und eine Seegurke schließen Freundschaft, Jette will nicht nach England, der Name „Frau Meier“ gefällt mir für eine freche Möwe und dann wird eine Perle weitergereicht. 

    Bernstein suchen ist immer ein Erlebnis, ein Gedicht über eine echte Hamburger Maus, ein Schaf ist mit dem Boot unterwegs und lernt eine Möwe kennen und gibt es sie wirklich, Meerschweinchen auf Helgoland? Einen Piratenschatz finden ist immer ein Erlebnis, dann erfahren wir einiges zu Seeschnecken und singen danach ein Lied, Hochwasser ist ein wichtiges Thema an der See, danach lernen wir ein altes Zwergenvölkchen kennen und lernen einen Biber und seinen Lebensraum kennen. Bei der Schifffahrt geht es lustig zu, der nächste Text ist nicht ganz einfach vorzulesen und wieder wird ein Schatz gesucht, es liegen ja sicher noch einige herum. Auch eine Miesmuschel kann mutig sein, ein miesepetriger Herr verändert sich und habt ihr schon von einem Mehr-o-Mat gehört? Noch eine Möwe, die stolz auf ihre Stadt ist, auch kleine Weller werden unterschätzt, dann folgt eine Ode an die Elbe, dann geht’s nach Neuwerk und als letztes erfahren wir Neues über den Suez-Kanal. 

    Eine solche Fülle an Geschichten, Gedichten und Liedern von namhaften Autoren für unserer Kleinen geschrieben, das ist wirklich ein besonderes Buch. Dazu kommen noch die wunderschön gezeichneten Bilder, zwei Doppelseiten gibt es zusätzlich noch viel zu entdecken. Über einen Monat Gutenachtgeschichte, abwechslungsreicher kann man den Tag nicht beschließen. Aber natürlich eignen sich die Geschichten zu jeder Tageszeit zum Vorlesen. 

    Dagmar Mägdefrau

  • Die grünen Stiefel

    Die grünen Stiefel

    Hans Traxler

    Kunstmann

    Leseempfehlung ab 4 Jahre

    Auf dem Cover sehen wir Johann mit den grünen Stiefeln an seinen Füßen im Wasser stehen im Hintergrund ein Eisberg und auf einer Scholle sitzt ein niedliches Eisbärjunges. Auf den ersten Seiten ist ein Eskimo zu sehen, auch er trägt grüne Stiefel und er hat zwei Koffer dabei, sein Gesichtsausdruck ist nicht sehr freundlich. Dann blättere ich zur ersten Seite, da sitz Johann auf seinem Bett und der Boden ist voller Wasser, seine Spielzeuge schwimmen darin. Johann findet die grünen Stiefel und geht nach draußen, auch hier ist überall Wasser.

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    Die Szene vom Cover taucht wieder auf und dann kommt noch ein Boot voller Eskimos gerudert. Johann flüchtet ins Haus und die Eskimos schauen durch die Terrassentüre herein. Im Fernsehen schaut Oma sich die Situation an, so würgen abgemagerte Eisbären pflanzliche Nahrung aus. Ein grauenhaftes Bild! Dann folgt die Erklärung, die wir alle befürchten. Klimaerwärmung!!! Zum Glück ist alles nur ein Traum, aber er hat Konsequenzen, die Familie spart sich den Flug nach Ägypten und bleibt im Voralpenland. 

    Der inzwischen einundneunzigjährige Hans Traxler hat dieses Buch seinen Enkeln gewidmet, aber ich denke, es ist eher was für die, die jetzt die Verantwortung haben und die vielleicht durch ihr Verhalten etwas ändern können. Aber möglicher Weise sind seine Enkel schon in diesem Alter. Fassen wir uns also alle an unsere eigene Nase und schauen wir, wie wir den Eskimos und den Eisbären ihre Heimat erhalten.

    Ich kann mir dieses Bilderbuch durchaus als Schulbuch vorstellen, denn der Apell ist klar und einleuchtend und geht uns alle an.

    Dagmar Mägdefrau

  • Wir alle für unsere Erde

    Wir alle für unsere Erde

    Nicola Edwards

    Sahra Wilkins

    cbj

    Verlagsempfehlung ab 4 Jahre

    Auf dem Cover ist eine bunte Schar Kinder zu sehen, man sieht, dass sie etwas rufen und aufgeregt halten sie Schilder in die Höhe. Die Buchstaben des Titels sind gestanzt und durch ein tropfenförmiges Loch kann man auf die nächste Seite schauen. Ein rundes Bild zeigt uns die Schönheit der Erde auf der anderen Seite sehen zwei Kinder dort hinüber. 
    „Wie ein Tropfen im Meer“ fühl man sich, das Bild setzt das sehr schön um mit vielen hastenden Erwachsenen, von denen man nur den Unterkörper sieht und dazwischen ein Mädchen, dass eine Plastikflasche einsammelt.

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    Auch hier gibt es wieder einen Tropfen, der das Türkis der nächsten Seite zeigt. 
    Vor einer Fabrik sehen wir Greta mit ihrem bekannten Schild sitzen, „Wer hilft, wenn nicht wir?“ Dann geht es zu den Eisbären, die auf einer kleinen Scholle sitzen, zwei Inuit-Kinder halten ein Schild hoch. „Gemeinsam kriegen wir das sicherlich hin!“ Australien Korallenriffs, Afrikas Savannen ohne Wasser und das Abholzen des Regenwaldes, immer sieht man Kinder dagegen protestieren. 
    Doch es gibt auch schon ein wenig Hilfe. Dächer mit Bienenstöcken in Tokio, in New York werden Blumen von Fenster zu Fenster gereicht, Müll wird getrennt und aus dem Meer gefischt. Die Kinderschar marschiert trommelnd und singend weiter „…und hört erst dann auf, wenn sich was tut!“ Auf der letzten Doppelseite haben sich viele aus der ganzen Welt angeschlossen, „zusammen sind wir stärker als einer allein.“

    Die recht kurzen Texte reimen sich sehr schön, die Bilder sind, trotz der schlimmen Situationen genau wie die Texte positiv gehalten und bunt.

    Dagmar Mägdefrau

  • Pitje gehört zu uns

    Pitje gehört zu uns

    Andrea Reitmeyer

    Jumbo

    Leseempfehlung ab 4 Jahre

    Wie bei den Vorgängerbüchern gibt es Informationen zu Pinguinen auf den Seiten des Einbandes. Auf den restlichen Seiten wird die Geschichte von Pitje erzählt. 
    In der Kolonie der Kaiserpinguine taucht ein fremdes Ei auf und sie beschließen es auszubrüten. Als Pitje erwachsen wird, wachsen gelbe Federn an seinem Kopf und er ist auch viel mutiger als die anderen Pinguine, er kann tiefer tauchen und macht wagemutige Sprünge ins Wasser. Aus Neid machen sich die Pinguine über ihn lustig und Pitje wird immer trauriger.

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    So geht er eines Nachts los und will Pinguine finden, die so aussehen wie er. Doch sein Freund Felix geht im hinterher und kommt selbst in Gefahr. Der tapfere Pitje kann ihn retten und so kommt er als Held zurück. Die Pinguine entschuldigen sich bei ihm und feiern eine lustige Verkleidungsparty. Auf dem letzten Bild sehen wir ganz viele Pinguine und in ihrer Mitte Pitje mit den gelben Federn. Ein schönes Bild von Freundschaft und Zusammenhalt. 

    Andrea Reitmeyer ist mit diesem Buch wieder eine schöne Mischung aus Wissensvermittlung und spannender Erzählung gelungen. Die wunderschönen Bilder aus ihrer Feder machen das Buch wieder zu einem gelungenen Bilderbuch.

    Dagmar Mägdefrau

  • Ein Baby in Mamas Bauch

    Ein Baby in Mamas Bauch

    Anna Herzog

    Joëlle Tourlonias

    Fischer Verlag

    Verlagsempfehlung ab 5 Jahre

    Anna Herzog ist Ärztin und Mutter von 4 Kindern, da ist es fast ein Muss ein Aufklärungsbuch zu schreiben und dieses Buch ist nicht nur informativ, sondern auch sehr kindgerecht geschrieben. Die Bilder von Joëlle Tourlonias ergänzen den Text anschaulich und liebevoll. Zusätzlich zum Erzähltext können Informationen in gesonderte Kästchen nachgelesen werden.
    Die Zwillinge Mia und Oskar erfahren von Mama, dass sie ein Geschwisterchen bekommen. Natürlich freuen sie sich sehr, sie haben aber auch viele Fragen. War Mama deshalb oft müde? Ein besonders schönes Bild ist das von Mama beim Ultraschall, auf dem Monitor ist das Baby schon zu sehen.

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    Obwohl Oskar selbstbewusst behauptet, dass auch Männer Babys bekommen können, muss er von Papa erfahren, dass das nur Frauen können. Papa malt dazu die weiblichen Geschlechtsorgane auf. Die Kinder wissen schon, wie „Sexen“ geht und finden es ekelig. Papa kann sie aber beruhigen, wenn die Hormone die körperliche Veränderung bewirken, werden sie wohl ihre Meinung ändern. Denn Männer und Frauen passen zusammen wie Legosteine. Da die beiden Kinder Zwillinge sind, wird noch einiges darüber berichtet und Papa malt die körperliche Entwicklung anhand von gezeichneten Figuren auf. Die kleine nackte Oma mit Brille und Stock ist trotzdem niedlich anzuschauen. Das Baby wächst und ähnlich wie auf dem Cover sehen wir es in Mamas Bauch liegen. So geht es weiter bis zur Geburt, die leider nicht beschrieben wird, und der Heimkehr von Mama und Baby. 

    Ich kann dieses Buch mit gutem Gewissen empfehlen, weil dieses Thema so voller Liebe beschrieben wird und die Erklärungen kindgerecht formuliert sind.

    Dagmar Mägdefrau

  • Der kleine Siebenschläfer – Eine Pudelmütze voller Wintergeschichten

    Der kleine Siebenschläfer – Eine Pudelmütze voller Wintergeschichten

    Sabine Bohlmann

    Kerstin Schoene

    Thienemann

    Leseempfehlung ab 4 Jahre

    Auf dem Cover sehen wir den kleinen Siebenschläfer mit seiner neuen Pudelmütze in einem silbrigen Winterwald. Diesmal ist er entschlossen sieben Monate zu schlafen, wie es sich für einen Siebenschläfer gehört. Nachdem seine Familie bereits feste schläft, kommt sein Freund die kleine Haselmaus noch einmal vorbei. Und er macht den kleinen Siebenschläfer neugierig auf die Dinge, die er immer verpasst, weil er schläft. Da ist zunächst der „letzte Blattfalltag?

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    So entschließt sich der Siebenschläfer seinen Schlaf zu verschieben und wartet mit den anderen Tieren darauf, dass das letzte Blatt vom Baum fällt. Danach muss er noch die ersten Schneeflocken erleben und mit den anderen Tieren einen Iglu bauen und danach gibt es noch so viele tolle Sachen, die er noch nie gesehen hat. Dem Eichhörnchen muss geholfen werden, denn seine Vorräte sind plötzlich weg und ein eingefrorener Frosch will gar nicht aufgetaut werden. Das geht so lange, bis der Siebenschläfer einfach einschläft und da hat die Haselmaus ein Problem, Er will ja nicht, dass sein Freund im Wald erfriert. Doch wie bekommt er ihn in seine Schlafhöhle.

    Wie immer ist Freundschaft ein großes Thema, aber auch die Winterfreuden, die wir mit den Tieren erleben. Ein wunderschönes Vorlesebuch, nicht nur für die langen Winterabende.

    Dagmar Mägdefrau

  • Der Junge und der Gorilla

    Der Junge und der Gorilla

    Jackie Azúa Kramer

    Cindy Derby

    annette betz

    Leseempfehlung ab 4 Jahre

    Schon auf dem Cover sehen wir den großen Silberrücken und den kleinen Jungen. Grau sind die ersten Seiten, wahrscheinlich kommen der Junge und sein Vater vom Friedhof. Am Bildrand, etwas verschwommen, taucht der Gorilla auf. Als der Junge allein im Garten ist, bietet der Gorilla ihm seine Hilfe an. „Meine Mama ist gestorben“ sagt der Junge. Dann stellt er seine Fragen, die der Gorilla sehr ehrlich und klar beantwortet. „Müsse alle sterben?“ „Ja, Wir alle. Aber vorher kannst du noch viele Drachen steigen lassen.“

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    Auf den Bildern ist auch immer der Vater zu sehen. Der Junge überlegt, wo seine Mutter sein könnte und findet sie in vielem wieder. „Sie ist immer bei dir.“ Auch für die Trauer des Jungen hat der Gorilla Verständnis und er unterstützt ihn darin. Der Junge pflückt die Gänseblümchen aus Mutters Garten und der Gorilla sagt „Die Samen, die ihr gemeinsam gepflanzt habt, sind wie die Liebe deiner Mutter, ein Geschenk, das du immer behältst.“  Wunderbare Worte, wie ich finde.
    Am Ende des Buches geht der Junge auf seinen Vater zu und die beiden pflanzen Blumen. Die Bilder haben jetzt helle, hoffnungsvolle Farben und der Gorilla entfernt sich langsam. 

    Ich habe einige Bilderbücher zum Thema Tod in meiner Sammlung und dieses gefällt mir besonders gut. Hier wir der Tod der Mutter direkt angesprochen und die möglichen Lösungen durch den Gorilla angesprochen. Die Texte sind sehr kurz und die Bilder haben durch ihre Farbgebung und den weichen Pinsel, mit dem sie gemalt wurden, etwas zartes, tröstliches. Ein empfehlenswertes Buch.

    Dagmar Mägdefrau

  • Einstein – Die fantastische Reise einer Maus durch Raum und Zeit

    Einstein – Die fantastische Reise einer Maus durch Raum und Zeit

    Torben Kuhlmann

    NordSüd

    Verlagsempfehlung ab 6 Jahre

    Ich weiß nicht, was mich mehr begeistert, die wunderschön gezeichneten Bilder oder die großartige Geschichte? Die kleine Maus macht sich auf in der Schweiz ein Käse-Fest zu besuchen, doch leider kommt sie einen Tag zu spät. Doch sie möchte zu gerne die Zeit soweit zurücksehen, dass sie das Fest besuchen kann. Ihre Bemühungen die Uhren zurückzustellen wirken sich nicht auf den Ablauf der Zeit aus.

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    Beim Durchsteifen der Stadt gerät sie in ein Uhrmachergeschäft und dort gibt es auch eine Maus, die Uhren herstellt. Diese Maus kann leider nicht alle Fragen der neugierigen Maus beantworten, aber sie erinnert sich an einen Wissenschaftler, der vor 80 Jahren eine revolutionäre Idee hatte. So gerät die Maus in das Patentamt, in dem Einstein damals arbeitete. Sie vertieft sich in seine Schriften und beginnt mit dem Bau einer Zeitmaschine. Leider bringt diese Maschine die Maus nicht zum Käse-Fest, sondern in die Zeit von Einstein zurück. So lernt die Maus den großen Wissenschaftler als Mitarbeiter des Patentamtes kennen und sie hat eine grandiose Idee, wie er ihr helfen kann, wieder in die Neuzeit zurückzukehren. 

    Die Geschichte spielt hervorragend mit der Zeit und zeigt, die Abhängigkeiten auf und natürlich hat nur die kleine Maus Einstein auf seine Relativitätstheorie gebracht. 
    Eine amüsante, lehrreiche Geschichte, die durch ihre realistischen Zeichnungen allein 6 Sterne bekommen müsste. Der Uhrmacherladen, mit den vielen Uhren und der Maus, die durch das Schaufenster guckt, Bilder der Stadt, mit ihren Passanten und dem Uhrenturm, die Maus bei der Berechnung mit einem Eiswürfel auf ihren Kopf, den sie sich gestoßen hat. Alles Bilder, die mit viel Liebe gezeichnet wurden und die man sich lange anschauen kann.

    Dagmar Mägdefrau

  • Nichts los im Wald

    Nichts los im Wald

    Mireille Messier

    France Cormier

    Mixtvision

    Verlagsempfehlung ab 4 Jahre

    Auf der ersten Doppelseite sehen wir die Familie ihr Auto packen, in den Urlaub fahren und ein Zelt aufbauen. Das alles ganz ohne Worte. Auf den nächsten Seiten ist es Nacht, die Familie sitz am Feuer und zwischen den Bäumen lauern einige Waldtiere. Als die Familie sich ins Zelt zurückgezogen hat, beginnen die Fragen. „Papa, was machen die Tiere im Wald während wir schlafen?“ „Die machen nichts Besonderes.“ Aber auf dem Bilde sehen wir die Tiere, wie sie den Platz übernehmen.

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    Während der Vater meint, dass der Hirsch „mit der Nacht nichts am Hut hat.“, packt der Hirsch aus, ein BH und eine Unterhose hängen im Geweih. Die Waschbären machen ordentlich Schaum, die Stachelschweine fechten mit Kamm und Bürste und die Stinktiere probieren das Parfüm aus. So geht es noch einige Tiere lang, bis die Menschen endlich schlafen. Am nächsten Morgen sehen sie das Durcheinander und Papa muss sich die Frage gefallen lassen „Bist du sicher, dass die Tiere nichts Besonderes machen?“

    Ein Buch mit einem besonderen Humor und ich denke, wenn die Kinder ihn verstehen, werden sie ihre Freude daran haben. Die Texte sind sehr kurz, immer nur Frage und Antwort und auf den Bildern gibt es viel zu sehen.

    Dagmar Mägdefrau

  • Waldtage!

    Waldtage!

    Stefanie Höfler

    Claudia Werkert

    BELTZ & Gelberg

    Verlagsempfehlung ab 4 Jahre

    Dieses Bilderbuch hat etwas längere Texte und Bilder, die, wie von einem talentierten Schulkind mit Buntstiften gemalt, wirken. Man muss schon genau hinsehen, denn die Details sind schon klein gezeichnet. Mir gefällt es so sehr gut, denn Vierjährige brauchen auch mal eine Herausforderung. Die Geschichte beschreibt den Alltag eines aufgeweckten Kindergartenkindes aus ihrer Sicht.
    „Nächste Woche ist Waldwoche!“ steht an der Pinnwand im Kindergarten. Die Erzieherin, die alle nur Frau Ach nennen, weil sie das Wort so oft benutzt, meint „Der Wald ist ein Abenteuer“. Die Kinder haben unterschiedliche Erwartungen an diese Woche, einige haben sogar ein wenig Angst davor.

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    Dann geht es los und die Kinder suchen Wörter, die zu grün des Waldes passen. So gehen sie in den „waldgrünen, waldgrün duftenden Wald“, Hand in Hand begleitet von ihren Erzieherinnen. Leider sehen sie wenig Tiere, nur am Anfang hängt eine Spinne herab. Sie richten ihren eigenen Waldplatz ein und hören den Vögeln zu. Frau Ach möchte nicht, dass Kuchenreste am Boden liegen bleiben, weil sonst Tiere alles verwüsten würden. Am zweiten Tag werden selbstgebaute Musikinstrumente gespielt und am Tag danach finden die Kinder Heidelbeeren. Die sie, trotz Warnung vor Würmern, essen. Die Aussage „Je weniger Wald es gibt, desto weniger haben die Tiere zu essen.“ Führt dazu, dass die Kinder ein schlechtes Gewissen haben, weil sie die Beeren gegessen habe und deshalb Kuchen zum Tausch dalassen. So ist am vierten alles zerwühlt und die Kinder stellen viele Theorien auf und dann wird geklettert. Am letzten Tag könnten die Kinder noch die unterschiedlichsten Tier-Kakas bewundern. Jetzt wussten die Kinder sicher, dass die Tiere im Wald waren, auch wenn sie sie nicht sehen konnten. 

    Ein erfrischendes Buch mit schönen Bildern und einer fast alltäglichen Kindergartengeschichte.

    Dagmar Mägdefrau

  • Die Bestimmer

    Die Bestimmer

    Lisen Adbåge

    BELTZ & Gelberg

    Verlagsempfehlung ab 4 Jahre

    „Das sind die Bestimmer und wir sind die, die nicht mitmachen dürfen.“ Schon auf der ersten Seite ist klar, worum es in diesem Buch geht. Obwohl die Zeichnungen sehr einfach gehalten sind, kann man schon an der Haltung sehen, wer wer ist. Die Bestimmer entscheiden, wer mitspielen darf. Die anderen Kinder gehen ihnen aus dem Weg und suchen sich eine andere Beschäftigung, so gehen sie schaukeln. Dann kommen die Bestimmer und fordern die Kinder auf höher zu schaukeln, aber dann müssen sie ganz abhauen.

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    Beim Klettergerüst und dem Hüttenbau geht es ihnen ähnlich. Dann gehen sie auf den Bolzplatz und treffen dort auf andere Kinder, die sie sofort mitspielen lassen. Sie sind so viele, dass sie mit zwei Mannschaften spielen können. Als die Bestimmer übernehmen, stellen sie fest, dass sie zu wenige sind und wollen, dass die anderen mitspielen. Doch von denen kommt ein „Nein“ und „plötzlich waren wir die Bestimmer.“

    Das Buch zeigt in sehr einfachen Bildern und wenigen Worten, dass sich die „anderen“ sehr wohl gegen die „Bestimmer“ durchsetzen können, wenn sie zusammenhalten.

    Dagmar Mägdefrau