• Die 5 Doppelpunkte und das verschwundene Skelett

    Die 5 Doppelpunkte und das verschwundene Skelett

    Maria Braig

    epubli

    Leseempfehlung ab 12 Jahre

    Allein der Titel ist ein schöner Verweis auf die berühmten “ Drei ???” und die 5 Doppelpunkte erfüllen sich den Traum, den wohl jedes Kind irgendwann mal hatte: selber einen Kriminalfall lösen. 
    Neben ihren ausgezeichneten detektivischen Fähigkeiten zeichnet sich die Gruppe auch noch in ihrer Vielfalt aus. Ferrari sitzt im Rollstuhl, die Väter der Zwillinge sind schwul, Abdo kommt aus Afrika und Slash lässt sich nicht einfach in ein Geschlecht einordnen. 
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    Meine erste Angst, dass durch die Gruppenkonstellation die Geschichte an einem Entwurf von Inklusion und Integration vorbeischlittert, da sich die “Außenseiter”der Klasse zusammentun, hat sich erfreulicherweise nicht bestätigt.
    Die fünf wissen vielleicht um ihre Besonderheit, sehen sie aber als normal an und fordern wie selbstverständlich ihre Beachtung im Alltag. Selbstbewusst und schlau, gehen sie auch die Suche nach dem verschwundenen Skelett an. Und auf die Lösung muss man erstmal kommen, da gilt es nicht nur, die Figuren dafür zu loben, sondern auch die Autorin für ihre Kreativität. Eine wirklich schöne Krimigeschichte für Kinder, die ganz nebenbei eine wichtige Botschaft vermittelt. Hoffentlich lösen sie noch weitere Fälle zusammen!
    
    Raphaela Brosseron

    Diese riesigen Augen, die mich vom Cover anblicken, hatten es mir sofort angetan und das Buch, das aus 12 Kapitel besteht, lässt sich sehr schön lesen.
    Eine ungewöhnliche Truppe hat sich da zu einer Gang zusammengetan. Die Zwillinge Lena und Luke, die jetzt bei ihren zwei Papas leben, Ferrari, die ihren roten Rollstuhl seht gut beherrscht, Abdo, der Junge aus dem Sudan, der oft auf Unverständnis stößt, weil er schwäbelt und Slash, die/der nach dem Querstrich zwischen Jana/Jan benannt ist.

    Diese fünf schaffen es zunächst sich als Gang zusammenzuschließen und ein Art Arbeitsordnung zu entwickeln. Die Autorin hat sich eine schöne Entstehungsgeschichte zum Namen „5 Doppelpunkte“ einfallen lassen und auch der Fall, mit dem verschwundenen Skelett, ist spannend angelegt.Nebenbei erfahren wir einiges über die Probleme der einzelnen Gruppenmitglieder, mir gefällt es, dass da oft ein feiner Humor mitschwingt.  Auch mit Wut, Angst und Verzweiflung muss umgegangen werden und da können sich die Kinder gut unterstützen.
    Knochen-Paul, das Schulskelett, ist aus dem Bio-Raum verschwunden und es geht das Gerücht, dass es sich um den Großonkel eines Schülers handeln soll. Ist es wirklich möglich, dass das Skelett nicht aus Plastik ist? Wer könnte die alten Knochen aus der Schule geschafft haben? Die fünf Kinder versuchen alles, diesen Fall zu lösen und erfahren dabei so einiges über die Vergangenheit unseres Landes. So einfach kann Geschichte sein.

    Am Ende kommt es zu einer sehr rührenden Szene, die aber auch zeigt, wie die Kinder mit der Lösung dieses Falls gewachsen sind. Da wurden mir durchaus die Augen feucht.
    Ich hoffe, dass das nicht der letzte Fall der 5 Doppelpunkte war.

    Dagmar Mägdefrau

  • Brummps – Sie nannten ihn Ameise

    Brummps – Sie nannten ihn Ameise

    Dita Zipfel

    Bea Davies

    Hanser

    Verlagsempfehlung ab 6 Jahre

    Jonny heißt Jonny Ameise, weil er von Ameisen aufgezogen wurde, aber keine Ameise ist. Aber weil sowohl er als auch die Ameisen glauben er sei eine Ameise. Verwirrt?
    Ich denke, so soll es auch sein. Seine beste Freundin, die ihm immer wieder aus misslichen Lagen heraushelfen muss, ist die Ameise Butz, eine echte Ameise, die aber lieber faul auf dem Rücken liegt, als den anderen Schwestern zu helfen. Jonny leistet ihr dabei Gesellschaft, weil er nicht nur schlecht sieht und riecht, er ist auch zu schwach für die Ameisenarbeiten. 
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    Ganz besonders gemobbt wird Jonny von Cheffe und den anderen Bossis und sie sind es auch, die ihm einreden, dass er krank sei und um die anderen Ameisen zu schützen, müsse er sie verlassen. Aber er hat nicht mit Butz gerechnet, sie lässt ihn nicht im Stich und erleben wir eine echte Freundschaft, eine erste Liebe und ein Brummen, dass zunächst Angst und dann viel Freude macht.
    
    Der lustige, aber auch einfühlsame Text ist mit vielen Bildern versehen, die oft comichaft sind. Er liest sich dadurch leicht und das Gefühlsleben unseres lieben Jonnys, dass uns der Wald (im Ganzen oder auch in Teilen) als Erzähler näherbringt, können wir gut nachempfinden. 
    Ein besonderes Kinderbuch, das zu lesen ich nicht nur Kindern empfehlen kann.
    
    Dagmar Mägdefrau
  • Die Wildwiese

    Die Wildwiese

    Angelika Huber-Janisch

    Annette Zacharias

    Knesebeck

    Verlagsempfehlung ab 8 Jahre

    „Die Vielfalt einer verborgenen Welt entdecken“ so lautet der Untertitel des wunderschön illustrierten Sachbuchs. Schon das Cover zeigt Blumen und Tiere, die uns im Buch begegnen. Im Einband geht es weiter, diesmal gesellen sich Insekten und Schmetterlinge dazu. 
    Nach dem Inhaltsverzeichnis erfahren wir einiges über die Wiese, das Bild zeigt eine Kuh auf einer bunt blühenden Wiese. Etwas über Wiesenvögel und wie schlau sie sind, erfahren wir auf der nächsten Doppelseite.  Reh und Hase haben auch ihren Lebensraum auf der Wiese. „Lange Löffel oder kurze Ohren?“ erklärt den Unterschied zwischen Hasen und Kaninchen. 
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    Insekten und welche Blumen sie mögen und was Schmetterline bevorzugen darum geht es im nächsten Teil. Aber es gibt auch Tiere, die unter der Wiese wohnen. Dass die niedlichen Glühwürmchen als Larven Schnecken mögen und sie mit einem Giftbiss töten, war mir ganz neu. Was Pflanzen alles tun, um bestäubt zu werden, eine spannende Geschichte. Aber auch nachts schläft die Wiese nicht, viele Tiere sind noch unterwegs. Wann sollte man Wiesen mähen, damit sie Lebensraum für viele Tiere bleiben? Moos und Pilze findet man auch auf einer Wiese, manchmal machen Menschen sie zu Streuobstwiesen. Blühende Ackerränder und der Duft der Wiesen, aber „wie klingt eine Wiese?“ Unter der Überschrift „Mein erstes Herbarium“ gibt es eine Anleitung, wie man Blumen trocknet. Eine Deutschlandkarte zeigt, wo es besondere Wiesen gibt und welche Pflanzen man dort finden kann. 
    
    Im Text gibt es Worte, denen ein Dreieck vorangestellt wurde und die andersfarbig gedruckt wurden, im Glossar findet man die Erklärungen. 
    Ein vielfältiges Sachbuch mit realistischen Illustrationen, ein echtes Schatzkästchen für jinge Naturfreunde.
    
    Dagmar Mägdefrau
  • Der Pfad – Die Geschichte einer Flucht in die Freiheit

    Der Pfad – Die Geschichte einer Flucht in die Freiheit

    Rüdiger Bertram

    cbt

    Verlagsempfehlung ab 12 Jahre

    Der zweite Weltkrieg lässt die Menschen aus Deutschland flüchten, so auch Rolf und seinen Vater. In Marseille versuchen sie die Weiterreise nach New York zu organisieren, wo die Mutter auf die beiden Männer und den Familienhund bereits wartet. Das dieser Weg nicht einfach sein wird, begreift Rolf, obwohl er noch ein Kind ist, denn die Gefahr schwebt immer über ihnen. Regelmäßig kommt es in der Stadt zu Verhaftungen.
    Um nicht nur in der Angst zu verfallen, haben sich die beiden ein kleines Spiel ausgedacht: “Gut oder böse”, und sie raten, wer zu welcher Seite gehört.
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    Die eigentliche Flucht soll über die Berge erfolgen, der einheimische Junge Manuel soll sie diesen Pfad entlang führen, doch auch trotz seiner Hilfe bleibt die Gefahr bestehen.
    Wären nicht die Hintergründe der Nazi-Zeit, könnte dies eine spannende Abenteuergeschichte von zwei Jungen und einem Hund sein. Leider waren auch Kinder den Umständen ausgeliefert. Umso sinnvoller ist es, in dieser Geschichte durch den Erzähler Rolf  eine kindliche Perspektive einzunehmen. Man merkt ihm seine naive Art manchmal an, doch gepaart mit seinem Mut hilft ihm vermutlich eben diese, ihn durch die finstere Zeit zu bringen. Berührend ist die Freundschaft zwischen ihm und Manuel, die am Anfang gar nicht erst nach einer aussah. Aber so fangen auch heute noch die besten Freundschaften an: „Am Anfang habe ich dich nicht gemocht!“ Die Perspektive, die Sprache und auch die Comics am Anfang und am Ende bereiten die Geschichte wunderbar für jüngeres Publikum auf.
    
    Raphaela Brossseron

    Rolf ist mit seinen Eltern schon früh nach Paris ausgewandert, hier wollten sie den Krieg überstehen. Als dann die Deutsche einmarschieren und Rolfs Mutter schon in New York ist, machen sich Vater und Sohn auf den Weg nach Süden, von Marseille. Dort leben viele Flüchtlinge, die weiterwollen, weil es auch in dem nicht besetzenten Teil Frankreichs viele Nazis sind. 
    Trotz der schrecklichen Situation genießen Rolf und Ludwig zusammen mit den Terrier Adi das Meer. Als sie alle Papiere zusammen haben und die Lage immer brenzliger wird, Spanien, hier soll ein Hirtenjunge sie über die Grenze bringen. Eine gefährliche Strecke, da auch hier deutsche Streifen unterwegs sind. Doch der Wunsch endlich nach Amerika zu kommen, treibt die beiden an. Manuel, ein Hirtenjunge, der keine Schule besucht hat, spricht gebrochen Deutsch und erklärt, dass die Mitnahme des Hundes viel zu gefährlich sei.
    Wird Rolf den Hund seiner Mutter, an dem er sehr hängt zurücklassen?
    Rolfs Vater ist Journalist und seine Artikel gefallen den Nazis nicht, deshalb verlässt er Deutschland. Er ist ein fröhlicher Mann, der gern mit Rolf im Meer tobt und das Spiel „Gut oder Böse“ mit ihm spielt. Rolf ist sehr reif für sein Alter und erfahren im Verstecken, wenn es zu einer Razzia kommt. Doch was alles auf dem Pfad, den sie wandern müssen geschieht, damit hätte keiner gerechnet. Rolf lernt viel von Manuel und dieser staunt über Rolfs Erzählungen über große Städte, wie Berlin. 

    Zur Erklärung der Lage, gibt es zu Beginn des Buches einen kleinen Comic und die Geschichte wird auch in dieser Form zu Ende erzählt. Mir hat das sehr gut gefallen.
    Das Buch erzählt anhand des Schicksals von Rolf und Manuel über Fluchtwege, von ihren Eltern getrennte Kinder, der Angst davor festgenommen zu werden, dem Leben in einem fremden Land, Gefahren der Natur, aber auch von Hilfsbereitschaft und Freundschaft.
    Spannend, traurig, aber auch humorvoll liest sich das Buch sehr gut. Da es einen Film zu diesem Buch gibt, kann man in der Mitte des Buches Fotos dazu sehen, das Cover zeigt Julius Weckauf, der den Rolf spielt.

    Dagmar Mägdefrau

  • Das Dings aus dem Schrank

    Das Dings aus dem Schrank

    Anja Kiel

    EDEL Kids Books

    Verlagsempfehlung ab 8 Jahre

    Sophia wünscht sich, wie die meisten Kinder, ein Haustier. Als sie von einem Spielzeugerfinder einen Schrank bekommt, lernt sie ein ungewöhnliches Wesen kennen. Denn in der Bodenplatte befindet sich eine Klappe und dahinter lebt ein Dings. Als sie es zum ersten Mal sieht, ist es lila und plüschig weich. Es ist sehr höflich und spricht etwas altmodisch, so siezt z.B. es Sophia. Es ist auch nicht einfach zu ernähren, vom ehemaligen Besitzer erhält Sophia immer wieder besondere Tipps. So isst das Dings am ersten Abend Gummibärchen und am nächsten Morgen hat es seine Form verändert und ähnelt einem Luftballon.
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    Zunächst hält Sophia ihren neuen Mitbewohner geheim, aber auf Dauer kann das nicht gelingen, denn das neugierige Dings will mit in die Schule.
    Die Geschichte ist so witzig und einfallsreich erzählt, einfach fantastisch. Aber sie zeigt auch, trotz aller Fantasie den Alltag von Sophia und wie wichtig Freundschaft ist. Aber auch die Zuneigung zu dem Dings und die damit verbundene Verantwortung.
    
    Durch die große Schrift und die vielen tollen bunten Bilder lässt sich das Buch mit den 9 Kapiteln und den 160 Seiten gut lesen. Es ist auch zu spannend zu erfahren, wie das Dings am nächsten Tag aussieht.
    
    Dagmar Mägdefrau
  • Alle Welt zu Tisch Das große Buch vom Essen, Kochen & Schmecken

    Alle Welt zu Tisch Das große Buch vom Essen, Kochen & Schmecken

    Aleksandra & Daniel Mizielinscy

    Natalia Baranowska

    Moritz

    Verlagsempfehlung ab 8 Jahre

    Gigantisch sind das Buch und auch sein Inhalt. Es umfasst 112 Seiten, die sich nach Ländern geordnet um das Essen drehen. Zu Anfang sieht man die Erde und an den Ländern stehen die Seitenzahlen. Jeweils zwei Seiten sind für jedes Land reserviert. Es folgt eine Aufstellung der Rezepte jeweils mit Bild und Seitenzahl, wo man es findet. Am Ende des Buches gibt es ein etwas ungewöhnliches „Chronologisches Inhaltsverzeichnis“. Da muss man genau hinschauen, wer herrschte, als bestimmte Nahrungsmittel auftauchten.
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    Als aus dem Ruhrgebiet stammend erstaunt mich natürlich, dass 1964 die erste Currywurst von Herta Heuwer in Berlin gemacht wurde. Zu guter Letzt gibt es noch ein alphabetisches Register der Zutaten und Gerichte. 
    Das Buch beginnt mit der Türkei, rechts oben in der Ecke sehen wir die Fahne, im oberen Teil sehen wir typische Bilder des Landes, die kleinen Ziffern finden wir in den darunterliegenden Informationen wieder. Da geht es um besondere landestypische Gerichte oder Zutaten wie z.B. Erbspüree oder Rosenzucker. „Imam Bayildi“ ist eine Rezept und bedeutet „Gefüllte Aubergine“. Unter der Überschrift „Fleisch erobert den Westen“ finden wir die Geschichte des Döner Kebab. Gefüllte Aprikosen „Kaymakli Kayisi Tatllisi“ finden wir auf der zweiten Seite der Türkei. Der Begriff „Halve“ wird hier erläutert. Dann geht es weiter in den Iran. Hier geht es z.B. um den Granatapfel. In Israel backen wir „Hamataschen“ und erfahren etwas über das dünne Matze-Brot. In China sehen wir wie Tofu hergestellt wird, in Japan kochen wir „Miso“ mit Umani-Geschmack. Indien ist bekannt für seine Currymischung, in Vietnam sind Boote als Markt unterwegs. Nach Indonesien geht es in die USA. Hier gibt es Fast Food und Erdnüsse. In Mexiko feiert man mit den Verstorbenen, in Peru stehen Meerschweinchen auf de Speisekarte, „Tote Augen schauen uns in Brasilien an und in Argentinien geht’s um Rindfleisch. Norwegen steht für Fisch, in Deutschland geht es um die Wurst, in Polen werden saure Suppen angeboten und in Russland „Bliny“. Kesselessen gibt es in Ungarn, in Spanien werden Muscheln geerntet, was nicht ungefährlich ist und in Frankreich gibt es viel Käse. Nudeln gibt es in Italien, bei den Griechen gibt es eine lange Geschichte, in Marokko wird mit der Tajine gekocht und in Ägypten aß man schon vor 4.000 Jahren Brot. „Yamspampe“ wird in Nigeria zu scharfen Gerichten gegessen und als letztes Land folgt Äthiopien, hier finden wir zwei Rezepte für „Injera“ eine Art Fladen. 
    
    Viele Länder, viele Rezepte, viele Information ums Essen und zur Esskultur des Landes, daneben massig Bilder zur Erklärung. Ich denke man kann jahrelang in diesem Buch, das ich nicht unbedingt ein Kochbuch nennen würde, blättern und immer noch Neues finden.
    Aus dem Ausland stammende Kinder werden sich Bekanntes finden und en anderen davon berichten können, aber vielleicht entdecken auch sie noch etwas Neues.
    
    Dagmar Mägdefrau
  • Blindhuhn

    Blindhuhn

    Gudrun Güth

    Papierfresserchen

    Verlagsempfehlung ab 12 Jahre

    Gesa hat einen blinden Vater, doch nicht alle wissen von ihm, denn irgendwie ist Gesa die Behinderung des Vaters peinlich. Da ist es umso schlimmer, dass ihre beste Freundin zu ihr sagt „Du bist ja behindert – genau wie dein Vater.“ Die Freundschaft zerbricht nach diesen Worten und damit auch das Treffen mit der Clique in der Eisdiele. 
    Obwohl Gesa ihren Vater sehr liebt, ist ihr die Verpflichtung, wie das Abholen vom Bus, oft zu viel. Auch eine Feier im Blindenverein, wo sie etwas vorführen soll und dafür ein Geschenk erhält, stößt ihr böse auf. 
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    Dann trifft sie auf Matthis, den Skateboarder, der auch Keyboard spielen kann. Er überzeugt sie, dass ihr Xylofon gut zu seiner Musik passt. 
    Als Matthies Gesas Vater kennenlernt, verstehen sich die beiden nach einem Missverständnis sehr gut und Matthis möchte gerne die Blindenschrift lernen. Die kleine dunkelhäutige Theo, die ebenfalls blind ist, bringt mit ihrer fröhlichen Art viel Freude in die neu gegründete Band. So lernt Gesa im Laufe des Buches viel über ihre Gefühle. Die Wut und die Scham, die sie wegen ihres blinden Vaters verspürt hat, löst sich auf, nachdem Gesa lernt offener damit umzugehen. 
    Es ist sicher nicht einfach, wenn man mit einem Behinderten lebt, hier ist es der Vater, der Gesa vermeintlich zu einer Außenseiterin macht. Diese negativen Gefühle überschatten ihre Liebe zum Vater. 
    
    Dieses Jugendbuch begleitet Gesa durch eine schwierige Zeit, doch ihre Familie, ihre Freund*innen und eine junge Liebe zeigen ihr, dass alles gar nicht so schwierig sein muss. 
    
    Dagmar Mägdefrau
  • Das Tor ins Anderswann

    Das Tor ins Anderswann

    Sabine Kruber

    Edition Weltenschreiber

    Leseempfehlung ab 12 Jahre

    Jana ist eigentlich ein gewöhnlicher Teenager, sie liebt ihre Band, vernachlässigt gerne mal die Hausaufgaben und ist bei ihren Haaren experimentierfreudig. Ihre Weihnachtsferien verbringt sie zwar gerne bei ihrer Oma, doch fehlt ihr der Kontakt zu ihrer Band sehr. Ablenkung findet sie schnell, jedoch anders, als sie sonst wohl vermutet hätte: Der Fund eines Holzengels führt sie zu einem Geist und zu einem Portal in die Vergangenheit. Dort, im Jahre 1838, gibt es noch so einiges zu tun. 
    Eine fantasiereiche Geschichte, die einen sogar mitten im August kurz in Weihnachtsstimmung versetzt.
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    Die Zeitreisen sind, trotz aller geisterhaften Einflüsse, authentisch und realistisch, auch die Auswirkungen auf die Gegenwart ergeben Sinn und verleihen der Story sogar ein schönes Ende. Die Einblicke in die Vergangenheit sind besonders spannend und man möchte nur zu gerne an Janas Stelle sein, trotz der beschriebenen Kälte und der Tatsache, dass sie zunächst nur als Geist das Jahr 1838 aufmischen kann.
    
    Eine wirklich schöne, unangestrengte und zauberhafte Geschichte zum Thema Zeitreise, perfekt um sie abends mit ein paar Keksen in der Vorweihnachtszeit zu lesen, aber auch zu jeder anderen Jahreszeit.
    
    Raphaela Brosseron
    

    Schon der Titel ist ungewöhnlich und geheimnisvoll. Jana eine 14-jährige Schülerin lebt während der Adventszeit wegen einer Schulschließung bei ihrer Oma. Sie trauert etwas dem WLAN und den Proben mit ihrer Band nach. Doch dann findet sie auf einem Spaziergang mit dem Hund einen Engel. Als ihr kurz danach der Geist eines Mädchens erscheint, dass sie um Hilfe bittet, folgt sie dem neugierig. So findet sie ein Tor in die Vergangenheit.
    Sie ist immer noch am selben Ort, nur ist die Landschaft verschneit und schnell erfährt sie, dass sie sich im Jahr 1838 befindet. Erstaunt stellt sie fest, dass sie in dieser Zeit ein unsichtbarer Geist ist und so die Menschen problemlos beobachten kann.
    Matthias ein Junge, der als Taschendieb seine karge Mahlzeit zusammen stiehlt, fällt ihr schnell auf und die folgt ihm zu seinem Herrn.
    Natürlich sucht sie auch nach dem Haus der Oma, dass sie noch einfacher vorfindet. Kann Agatha, die ihren Verlobten sucht, eine ihrer Vorfahren sein.
    Bei ihren Nachforschungen in der Vergangenheit und in der Gegenwart, kommt es zu einigen spannenden Situationen. Da fiebert man mit dem jungen Mädchen und hofft auf eine Lösung für die immer wieder auftauchenden Probleme.

    Wie sich dann alles auflöst und klärt, hat mir sehr gut gefallen. Das Buch war sehr gut zu lesen und die Szenen aus dem Jahr 1838 gut recherchiert und vorstellbar. Ich finde, obwohl das Buch in der Adventszeit spielt, kann man es zu jeder Zeit lesen und das ist auch meine Empfehlung.

    Dagmar Mägdefrau

  • Kaiserschmarrn – Mein genialer Sommer mit Ziege

    Kaiserschmarrn – Mein genialer Sommer mit Ziege

    Leonora Leitl

    Kunstanstifter

    Leseempfehlung ab 6 Jahre

    Papa ist Architekt und deshalb baut er ein ganz modernes Schachtelhaus. Da er meint, er liebe die Natur, baut er es an den Waldrand. Mama ist Zahnärztin und so kommt Frau Erni ins Haus, um den Haushalt zu erledigen, denn es gibt noch Arthur und seinen großen Bruder Oswald, genannt Ossie.
    Als Arthur im Wald unterwegs ist, begegnet ihm ein Waldmensch. Dann stellt sich heraus, dass das der Vater von Fanny und Freddy ist. Er ist Schamane, hat ein drittes Auge, und macht viele ungewöhnliche Dinge. Er hat auch einige Behältnisse mit Kräutern und anderen Pflanzen. 
    So kommt es, dass die Ziege etwas davon frisst und dadurch zu den Kindern spricht.
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    Aber das ist nicht das einzig Verrückte. Der Ziegenbock meint er sei „Cäsar Napoleon Alexander der Größere“ und stellt deshalb viele Forderungen an die Kinder.
    So wird es ein ungewöhnlicher Sommer für die Kinder, aber auch die Erwachsenen erleben so allerlei. So streiten sich die Väter über das Abholzen einer Esche, den Lebensbaum. 
    
    Das Buch ist reich und lustig bebildert, dadurch kann man es sicher schon Grundschülern vorlesen, bei 200 Seiten muss ein Kind, auch bei der großen Schrift, schon sehr gut lesen können.
    Obwohl das Buch sehr lustig geschrieben ist, hat es durchaus auch viele ernste Aspekte. Der Kaiserschmarrn kommt allerdinge nur am Ende des Buches als Rezept in ungewöhnlicher Form vor. 
    
    Dagmar Mägdefrau
  • Weihnachten mit Juli

    Weihnachten mit Juli

    Petra Eimer

    Baumhaus

    Verlagsempfehlung ab 8 Jahre

    Da das Pferd im Juli zu Paul und seiner Familie fand, kam es zu seinem Namen. Inzwischen sind Freund Max und das Nachbarmädchen Anna zusammen mit Juli „Die tierischen Vier!“ Sie begrüßen sich Huf an Faust, wie ein Bild ganz am Anfang zeigt. Die Vier machen alles zusammen und wollen auch Weihnachten zusammen verbringen. 
    Aber zunächst zieht ein neuer Nachbar ein, der von den Hufabdrücken auf seinem schönen neuen Rasen nicht begeistert ist. Überhaupt ist Herr Sauber ein Pedant und die Kinder befürchten, dass es Ärger mit ihm geben wird. Er hat schon mit dem Ordnungsamt gedroht.
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    Leider bemüht Juli sich gar nicht um gutes Benehmen, er will sofort alle seine Päckchen am Adventkalender auffressen und da er gerne Rotes mag, isst er nicht nur Paradiesäpfel auf dem Weihnachtsmarkt, er ist auch hinter roten Christbaumkugeln her. 
    Pauls hat eine Liste aufgestellt, was er alles bis Weihnachten machen möchte und so werden nach dem Chaos auf dem Weihnachtsmarkt Plätzen gebacken und den Nachbarn freundlich zu stimmen. Aber auch hier ist Juli keine Hilfe.
    Ein Pferd immer mitzunehmen, stelle ich mir auch sehr schwierig vor, aber sowohl die Kinder als auch die Eltern zeigen gute Nerven und vielleicht könne sie auch Herrn Sauber davon überzeugen, dass Juli ein liebenswertes Tier ist.
    
    Neben den humorvollen Schilderungen lebt das Buch von den wundervoll gezeichneten Bildern. Jedes Bild lohnt sich genau anzuschauen, ich bin wieder total begeistert und dieses Buch macht nicht nur zur Weihnachtszeit Spaß.
    
    Dagmar Mägdefrau
  • Die Superhelden-Schule

    Die Superhelden-Schule

    Rüdiger Bertram

    Heribert Schulmeyer

    Ravensburger / Leserabe

    Verlagsempfehlung 2. Lesestufe

    Empfohlen von Stiftung Lesen

    Unsere vier Superhelden gehen natürlich auch auf eine Superschule, obwohl ihr Lehrer Herr Müller keine Superkräfte hat, dafür aber „super rechnen, super schreiben und super lesen kann.“  
    Das Spielen in der Pause gestaltet sich nicht ganz einfach, da Ida beim Fangen spielen hochfliegt und Bao den Weg vereist. Auch das Verstecken spielen ist schwierig, wenn Afeni das ganze Schulgebäude anhebt.
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    Nur beim Säubern des Schulhofs kann Kamal mittels seiner Gedanken den Müll in den Eimer fliegen lassen. Das ist schon eine tolle Truppe, diese drei. Als es ganz normal mit einem Bus in ein Museum gehen soll, können die Kinder wieder mittels ihrer Superkräfte helfen, dass sie heil dort ankommen. Das Museum zeigt auch Exponate von Superhelden und als das wertvollste Stück fehlt, sind wieder unsere kleinen Superhelden gefragt.
    
    Das Buch ist in fünf Kapitel aufgeteilt und hat ganz viele lustige Bilder zwischen den großen Buchstaben. Es ist also ganz leicht zu lesen und zeigt, dass auch Superhelden am besten als Team agieren. 
    
    Dagmar Mägdefrau
  • Mut zum Blut

    Mut zum Blut

    Chella Quint

    Giovana Medeiros

    Zuckersüß

    Verlagsempfehlung ab 8 Jahre

    Die Menstruation ist ein wichtiges Thema, das aufgrund einer altmodischen Erziehung wohl auch heute noch ungern angesprochen wird. Als ein Arzt zu meiner Mutter sagte, „Dann ist es wohl bald so weit.“,  hörte sich das für mich wie eine Drohung an. Was hinter diesen Worten steckte erfuhr ich erst einige Zeit später. Mit meinen Töchtern habe ich immer sehr offen über dieses Thema gesprochen, aber ich kann mich erinnern, dass eine junge Kollegin das sehr erstaunt hat.
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    Umso besser, dass es ein Buch gibt, dass zu allen Fragen rund um diese körperliche und seelische Veränderung Antworten gibt. Besonders wichtig scheint mir der Tipp „Keine falsche Scham.“ Es ist doch eher ein Grund zum Feiern, wenn man langsam erwachsen wird, kein Grund sich zu schämen. 

    In dem Buch wechseln sich reine Sachtexte und - unter der Überschrift „Meine Geschichte“ - kleine Erfahrungsberichte mit Bildern ab. Sehr gute Erläuterungen findet man in dem Kapitel Menstruationsprodukte. Es werden alle handelsüblichen Dinge vorgestellt und auch deren Nachhaltigkeit verglichen. Heute muss man keine kleinen Kalender ausfüllen, um seinen Zyklus zu verwalten, heute kann man Apps dazu nutzen.

    Ein wichtiges Buch, dass jungen Menschen viele Fragen beantworten kann und auf das sicher gerne zurückgegriffen wird, wenn man sich doch nicht traut nachzufragen.

    Dagmar Mägdefrau
  • Ghostkids – Vampirgeflüster in Whitby

    Ghostkids – Vampirgeflüster in Whitby

    Stefan Schwinn

    BVK LESEwelten

    Verlagsempfehlung ab 9 Jahre

    Im zweiten Teil der Ghostkids geht es in den Norden von England. Die Geisterkinder leben parallel zur Menschenwelt und können mittels Transporter, wie zum Beispiel Truhen, zu den Menschen „reisen“. Im Einband können wir einen Plan sehen, der uns die Schulanlage von Ghostdale zeigt, am Rande sehen wir Whitby, den Ort an dem Dracula, der Vampir, in England an Land ging. 
    Die vier Freunde, Hazy, Froggy, Tacitut und Billy sind Schüler der Geisterakademie in Cambridge, aber jetzt geht es mit dem fliegenden Teppich gen Norden. 
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    Zusammen bewohnt die Gruppe ein Haus und die Geisterschüler aus den anderen Orten haben ebenfalls so eine Unterkunft. Ein Haus bleibt zunächst leer und dort zieht zum Ärger und Schrecken der Freunde Feuergeister mit ihrem Widersacher Roger Ghastly ein. Er ist ein gemeiner hinterhältiger Geist, der darauf aus ist, anderen zu Schaden. Leider lehren sein Onkel und eine Unterstützerin an der Schule. Da ist es gut, dass auch Froggys Onkel ein Lehrer in Ghostdale ist. 
    Die Kinder lernen auf Schneehühnern zu reiten und spielen begeistert Rübenruby, doch erst als sie Bücher lesen, die berichten, wie Menschen sich Geister vorstellen, wird es richtig spannend. Hazy und ihre neue Freundin Stella möchten zu gerne nach Whitby. Gibt es wirklich einen Tunnel, der dort hinführt?
    
    Das Buch ist in 17 kurze Kapitel unterteilt und wird durch einige Bilder aufgelockert. Die Einblicke in die Geisterwelt sind interessant beschrieben und es mangelt nicht an Spannung. Es zeigt aber auch, wie wichtig Freundschaft und Vertrauen sind, aber auch, dass gute Lehrer sehr hilfreich sein können.
    
    Dagmar Mägdefrau
  • Wird denn hier keiner wütend?

    Wird denn hier keiner wütend?

    Toon Tellegen

    Marc Boutavant

    Hanser

    Verlagsempfehlung ab 6 Jahre

    Die zehn mehrseitigen Geschichten handeln von Tieren und Gefühlen. Die Bilder sind teilweise ganzseitig und unterstützen den Text sehr gut.
    Die Feuerkröte tut alles um die Tiere wütend zu machen, doch ihre bösen Angriffe, so reißt sie dem Igel alle Stacheln aus, führen nur zu einem weinerlichen Ergebnis. Aber, was ist eigentlich Wut? „…etwas sehr Schweres, das keiner heben kann.“
    Das Eichhörnchen sinnt darüber nach, ob die Ameise „Nie-wieder“ zurückkommt.
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    Im Zwiegespräch mit den Wänden, kommt sie zu dem Ergebnis, dass die Ameise Honig zur Begrüßung bekommen soll.
    Die Schlange war immer wütend und an ihrem Geburtstag kann es ihr keiner recht machen. Am Ende müssen die anderen Tiere sogar flüchten, aber das machen sie fröhlich.
    Auch die Grille hat Geburtstag und sie kennt einige Gründe, weshalb der Bär nicht kommen soll, deshalb schreibt sie ihm eine ungewöhnliche Einladung.
    Eichhörnchen und Elefant tanzen zusammen und das ist für das Eichhörnchen gar nicht so einfach, trotzdem hat sie Spaß daran.
    Auch die Gottesanbeterin ist eingeladen, aber sie findet nicht die rechte Kleidung. Dann geht alles schief und sie muss völlig derangiert zum Fest. Aber durch ihre Haltung bekommt sie die Bewunderung der anderen Gäste.
    Die Ameise muss sich in ihrem Heim mit der Wut auseinandersetzten. Doch der Besuch des Eichhörnchens kann sie aus dieser Situation befreien.
    Die Heuschrecke versucht mitten im heißen Sommer Mäntel zu verkaufen und auf dem Geburtstag des Schwans springt der Frosch übermütig in die Torte. 
    In der letzten Geschichte schreiben sich Pillendreher und Skarabäus Briefe von deren Inhalt wir nichts erfahren, wir erleben nur die Reaktionen daraus.
    
    Die Geschichten sind nicht ganz einfach zu interpretieren, ich denke, um sie zu verstehen benötigen die Leser*innen schon ein wenig fachmännische Anleitung. Auf jeden Fall sind die eine gute Diskussionsgrundlage.
    
    Dagmar Mägdefrau
  • Sommerwaldfunkeln

    Sommerwaldfunkeln

    Antonia Katt

    Edition Pastorplatz

    Verlagsempfehlung ab 10 Jahre

    Malin zieht mit ihrer Mutter in einen kleinen Ort und wird nicht besonders nett in der neuen Klasse aufgenommen. Nur Flora, ihre Sitznachbarin, scheint ein nettes Mädchen zu sein, aber das Eigenartige an ihr ist, dass sie nicht spricht. Doch dann bittet sie Malin um ein Treffen im Stadtwald. Dieser Stadtwald wirkt zunächst winzige, doch als die beiden Mädchen ihn betreten erweist er sich als ein richtiger Urwald. 
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    Flora, die nach Zypresse riecht, goldene Locken und Augen hat und die in sich ruht und von innen leuchtet. Diese Flora, die Malin gerne zur Freundin hätte und die sie dazu verleitet einen Brief der Lehrerin an ihre Mutter in einen Baum zu stecken. Flora, die in Rätseln spricht und die Malin als Sommergast in den Wald einlädt. 
    Doch was birgt de Wald für ein Geheimnis? Weshalb bezeichnet sich Flora als Hüterin und was erwartet sie von Malin. Wer sind die „Anderen“? 
    Zusammen mir Flora betritt sie eine andere Welt, die ihre eigenen Regeln hat, die genauestens befolgt werden müssen. 
    Diese anderen Welten zu erkunden, ihre Bewohner kennenzulernen und zu verstehen, war nicht immer ganz einfach, es gab viele Wendungen und für mich war einiges etwas verschwommen. Ich mag es, wenn die Parallelwelten logisch erklärt werden. Hier war das für mich nicht immer der Fall. 
    Die Geschichte im Hier entwickelt sich ebenfalls, vieles ist nicht so einfach, wie man zunächst glaubt. Malin leidet unter der Abwesenheit ihres Vaters und wünscht sich, dass er wenigstens zu ihrem Geburtstag kommen kann. 
    
    Diese fantastische Geschichte wird in einer wunderschönen poetischen Sprache erzählt, die ich beim Lesen sehr genossen habe. Wenn die Autorin vom Leuchten, das Malin ausstrahlt spricht kann man es fast aus den Seiten herausstrahlen sehen. Spannung, Humor, Freundschaft, Tierliebe, Hilfsbereitschaft und Liebe sind hervorragend in diesem Buch untergebracht und das verspielte Cover passt sehr gut zum Thema.
    
    Dagmar Mägdefrau
  • Kugelblitz in München

    Kugelblitz in München

    Ursel Scheffler

    Schneiderbuch

    Verlagsempfehlung ab 10 Jahre

    Diesmal verschlägt es Kommissar Kugelblitz nach München, sein Patenkind Bonny wird 13 Jahre und er soll der 13. Gast auf der Feier sein. In Hamburg wurde ein großer Dealer-Ring ausgehoben, leider konnte der Chef genannt Popeye sich nach Dubai absetzten. 
    In München wurden einige Lokale gewarnt, deshalb befürchtet Bonnys Vater, der ebenfalls bei der Polizei arbeitet, dass es eine undichte Stelle bei seinen Kollegen geben kann. Kommissar Kugelblitz erfährt von einem Amsterdamer Kollegen von einer neuen Lieferung Kokain, diesmal soll das Ziel München sein.
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    Zusammen planen die Polizisten die Verbrecher zu fangen. 
    Das gebundene Buch ist handlich und hat 18 kurze Kapitel, die durch Bilder aufgelockert werden. Am Ende eines jeden Kapitels gibt es drei Fragen an die Leser*innen. Am Lesebändchen befindet sich eine rote durchsichtige Scheibe mit deren Hilfe man die Antworten lesen kann. Unter „Geschichte & Co“ erfahren wir noch einiges über München und mit „100 Worte Bayrisch“ endet das Buch.
    Die Detektivgeschichte um Kommissar Kugelblitz ist logisch aufgebaut und spannend geschrieben. Zur eigentlichen Geschichte gibt es noch einen Nebenstrang über Bonnys Freundin Lea, den ich auch interessant fand.
    Auch wenn Kommissar Kugelblitz etwas bieder wirkt und immer auf sein Gewicht achten soll, ist er doch ein cleverer Ermittler mit guten Kontakten ins Ausland. 
    
    Dagmar Mägdefrau
  • Young Detectives – Der Fluch des schwarzen Goldes

    Young Detectives – Der Fluch des schwarzen Goldes

    Andreas Schlüter

    EDEL Kids Books

    Verlagsempfehlung ab 11 Jahre

    Paul, Daniel, Seo-Yun und Isabel sind hochbegabt und besuchen gemeinsam ein kleines Internat. Sie mögen keine Ferien, weil sie gerne lernen und ihr Zeugnis ausschließlich Einsen aufweist. 
    Jeden Freitag treffen sie sich und schauen sich Krimis an oder erzählen ich spannende Geschichten. Doch dann geraten sie selbst in eine ungewöhnliche Geschichte. Zunächst beobachtet Isabel den Absturz einer Drohne, die allerdings sehr schnell verschwindet.
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    Genau wie der Hausmeister, auch er ist nicht mehr aufzufinden. Da der Direktor der Schule einige Tage nicht im Haus ist, fragt Isabel seinen Stellvertreter nach dem Verbleib der Drohne. Kann es sein, dass er sie belügt? 
    Die vier Freunde wollen wissen, was dahintersteckt, zumal ein Unbekannter nachts im Haus herumschleicht. Allerdings sollte nach neun kein Schüler mehr ohne Genehmigung im Haus unterwegs sein und keiner möchte aus dem Internat geworfen werden. Eine schwere Entscheidung für die Freunde. Aber als es in der Schule zu Diebstählen und Vandalismus kommt, sind sie bereit die Schule zu retten. 
    
    Eine spannende Geschichte in dem vier ungewöhnliche Nerds auch mal ihre Studien hintenanstellen um gemeinsam als Detektive einem Geheimnis auf die Spur zu kommen und damit ihre besondere Schule zu retten. Alles ist logisch nachvollziehbar, lediglich für die verwinkelte Schule hätte ich mir einen Plan gewünscht. Den Anhang mit zusätzlichen Informationen fand ich sehr interessant.
    
    Dagmar Mägdefrau
  • Und dann kam Juli

    Und dann kam Juli

    Petra Eimer

    Baumhaus

    Verlagsempfehlung ab 8 Jahre

    Der Gedanke, dass einem ein Pferd zulaufen könnte, ist mir noch nicht gekommen. Kann aber daran liegen, dass ich erste Etage wohne. Im Juli tauchte also ein Pferd bei Pauls Familie auf und man nannte es „Juli“. Paul findet es hässlich und dick, aber seine Eltern sind begeistert. Ihnen macht es auch nichts, dass Juli den Garten verwüstet und die Bio-Möhren frisst.

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    Juli übernimmt auch die Banden-Hütte von Paul und seinem Freund Max. Darüber ist Paul total sauer und dann noch die Mädchen, die Juli einfach nur süß finden, allen voran Anna, die nebenan wohnt. Paul ist genervt und möchte die neue Mitbewohnerin schnellstens loswerden. 
    Petra Eimer ist nicht nur eine Pferdekennerin, sie hat auch einen Sohn, der Pferde nicht so möchte, aber sie kann auch wunderschön zeichnen. So gibt es in diesem Buch viele Bilder von Juli, den Freunden und der Familie. Besonders die Bilder, die Juli in besonderen Situationen zeigen, in der Hängematte, sich am Boden wälzend oder auf den Hinterhufen laut protestierend gegen den Wasserangriff, finde ich hervorragend. Dadurch werden die rund 170 Seiten nie langweilig. Durch gezeichnete und farbig gedruckte Worte wird der Text zusätzlich aufgelockert und ist gut zu lesen.

    Ein lustiges Buch, mit Informationen über Pferde und Jungen, die sie noch nicht mögen.

    Dagmar Mägdefrau