• Mein erstes Buch vom Schlafengehen

    Mein erstes Buch vom Schlafengehen

    Nathan Sejer

    arsEdition

    Verlagsempfehlung ab 18 Monate

    Schon auf dem Cover sehen wir ein niedliches Kindergesicht, das mit Hilfe eines Schiebers die Augen öffnen und schließen kann. Die erste Seite zeigt uns Schlafanzug, Windel und Hausschuhe in klaren Farben und Formen, auf der anderen Seite ist ein Fenster, deren Vorhang zugezogen werden kann. Auf der nächsten Seite wird die Frage „Was lest ihr vor dem Schlafengehen?“

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    Hier sehen wir Schnuller, Buch und Schmusetuch, Mit einem Rad kann man die Buchseiten verändern. Dann gibt es einen dicken Kuss, den Mama mit Hilfe eines Schiebers dem Baby geben kann. Auf der letzten beweglichen Seite decken wir das Kind zu, es liegt schlafend im Bett. Auf der letzten Doppelseite werden nochmals Dinge abgebildet, die das Kind wiedererkennt und zeigen und später benennen kann.

    Den Kindern, denen wir diese Pappbücher vorlesen und zeigen, haben Spaß daran ihnen bekannte Dinge zu erkennen und hier wird das alltägliche zu Bett gehen abgebildet und beschrieben. Man kann Kind nicht früh genug Bücher vertraut machen.

    Dagmar Mägdefrau

  • Hör mal rein, wer kann das sein? – Haustiere

    Hör mal rein, wer kann das sein? – Haustiere

    Oliver Grieshammer

    arsEdition

    Verlagsempfehlung ab 18 Monate

    Ich habe bereits einige Bücher dieser Reihe vorgestellt, es sind Bücher, die durch das Streicheln des Fells, die Stimme des Tieres ertönen lässt. Inzwischen sind diese Bücher sehr robust und durch die Möglichkeit des Batteriewechsels lange zu nutzen. Gerade Kinder, denen Vorlesen noch zu langweilig ist, werden hier durch die Technik gelockt. Auf dem Cover sehen wir das Meerschweinchen, das wir auf der ersten Doppelseite wiederfinden. „Quieck! Quieck!“

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    und dann folgt ein kleiner Text mit Informationen, der mit der Frage endet „Und wie macht das kleine Meerschweinchen?“  und auf der andren Seite sehen wir fünf Tiere und eines hat ein Stückchen Fell. Wenn dort gestreichelt wird, hören wir das Quieken. Nach diesem Schema erleben wir die Katze, den Hamster, den Hund und den Nymphensittich. Tiere, die wir als Haustiere kennen und auf die die Kinder neugierig sind.

    Dagmar Mägdefrau

  • Jella hat genug

    Jella hat genug

    Dagmar Hoßfeld

    Carlsen

    Verlagsempfehlung ab 10 Jahre

    Jella ist elf Jahre alt und macht sich auf dem Heimweg von der Schule, nachdem sie an einem Müllhaufen vorbeikommt, Gedanken darüber, wie sie die „Welt aufräumen kann“. Dieser wilde Müll, der einfach irgendwo abgeladen wird sollte verschwinden und Jella schreibt die entsprechenden Stellen in der Stadt an und bewirkt damit, dass der Müll abgeholt wird. Leider hält ihre Freude nicht lange dann, denn schnell gibt es wieder neuen Müll an dieser Stelle.

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    Angeregt durch Greta, die Jella für ihrem Mut bewundert, malt auch sie ein Schild und setzt sich freitags vor das Rathaus. Sie wählt dafür extra die Kunststunden aus, weil sie da gute Noten hat. Trotzdem gibt es Ärger in der Schule, ihr Stiefvater Tom, der trotz Studiums Taxi fährt, muss auch erst überzeugt werden. Jellas Mutter steht gleich zu ihr und schreibt ihr eine Entschuldigung. Leider kann Jella ihre beste Freundin nicht überreden sie in ihrem Streik zu unterstützen. Aber Jella tritt weiter für ihre Überzeugung ein, sie recherchiert im Internet und entschließt sich, wegen der Papiervergeudung, keine Flugblätter zu drucken. Durch Toms Erbschaft zieht die Familie, die bald noch ein Baby bekommt in einen alten Bauernhof an die See. Obwohl Jella zunächst Angst vor der neuen Umgebung hat, findet sie hier schnell neue Freunde und überzeugte Umweltschützer. 

    Jella ist sehr selbstständig, das geht von dem Entschlusse ihre Überzeugung zu leben, über Schulbrote schmieren, bis hin zu einer Reise nach Berlin. Sie trägt mit Überzeugung Latzhosen aus dem Secondhandladen, kann aber den Smoothies ihrer Mama nichts abgewinnen. Solche tollen, tatkräftigen Mädchen werden es vielleicht schaffen unseren Planeten zu retten, denn „Wir sind nicht zu klein, um einen Unterschied zu machen. Wir sind viele!“

    Das Buch lässt sich sehr gut lesen, er gibt viele Dialoge, Witz, aber auch kluge Gedanken und eine starke Protagonistin.

    Dagmar Mägdefrau

  • City Crime – Walzer in Wien

    City Crime – Walzer in Wien

    Andreas Schlüter

    Tulipan

    Verlagsempfehlung ab 10 Jahre

    Der siebte Teil der Serie führt Joanna und Finn zusammen mit ihren Eltern nach Wien. Sie wohnen in dem berühmten Hotel Sacher und die Eltern haben Karten für den Opernball. Wie immer taucht ein netter Junge, diesmal als Hotelpage Simon, auf und Joanna säuselt in den süßesten Tönen. Für den Besuch des Opernballs hat der Vater einen Frack geliehen und die Mutter hat ein neues Kleid, dazu möchte sie den Familienschmuck, der sonst immer im Banktresor liegt, tragen. Doch als die Familie vom Sachertorte essen zurückkehrt, liegt der Schmuck nicht mehr im Hoteltresor und es stellt sich heraus, dass es bereits der fünfte Diebstahl in dem Hotel ist. 

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    Mit Hilfe von Simon entdecken die Kinder den Dieb, der als Fassadenkletterer in ein Hotelzimmer einsteigt. Joannas Versuch den Dieb auf frischer Tat zu ertappen scheitert leider an Finns Aussage, in welches Zimmer eingestiegen wurde und es kommt zu einer lustigen Szene. Daraus, dass der Diebstahl von dem Gast nicht gemeldet wird, schließen die Kinder, dass dieser Herr auch etwas zu verbergen hat und observieren ihn. Mit dem Fahrrad geht es dabei durch Wien und die Leser*innen erfahren einiges über die schöne alte Stadt. 

    Das Glossar im Anhang gibt Auskunft über einige Besonderheiten der Österreichischen besonders der Wiener Sprache. So wird aus das Radio der Radio und die Treppe zur Stiege.
    Mit Hilfe des Stadtplanes im Einband kann man sich gut orientieren und das Hotel Sacher ist sicher eine Reise wert. 

    Ein spannender Krimi, bei dem sich die Spannung am Ende noch einmal steigert und dessen Lösung ungewöhnlich ist. 

    Dagmar Mägdefrau

  • Ich will das Große

    Ich will das Große

    Martina Badstuber

    Orell füssli

    Verlagsempfehlung ab 2 Jahre

    Fuchs und Hase sind in diesem Pappbilderbuch sehr einfach gezeichnet. Die Bilder beschränken sich auf die Situation, der Text besteht meist aus einem kurzen Satz „Ich will das größte Stück!“ und ähnliche Varianten. 
    Schon auf dem Cover sehen wir verschieden große Geschenke und der Fuchs lässt das kleine liegen und schaut nur nach dem großen.
    Zunächst geht es um Kuchen, beide greifen zu, einmal ist ein Viertel auf dem Tortenheber, der restliche Kuchen ist auf dem Teller. Hier greifen noch beide mit langen Armen zu.

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    Auf der nächsten Seite sitzt der Fuchs in einem Auto, der Hase hat ein Spielzeugauto in der Hand. Ob Stelzen, Fische, Tiere oder Eis, immer hat der Fuchs das größere Teil. 
    Der Bär hat viele Luftballons und sofort fordert der Fuchs „Her mit dem größten!“ Erstmal sind auch andere Tiere zu sehen, die wohl nicht einverstanden mit dem Verhalten des Fuchses sind. Doch da schwebt der Fuchs mit dem Luftballon davon. Der Hase winkt mit dem Tuch. 

    Ja, so kann es gehen. Mancher bekommt auch die gerechte Strafe. Ich kann mir schon die Entrüstung der Kinder über das Verhalten des Fuchses vorstellen und die Genugtuung am Ende.

    Dagmar Mägdefrau

  • Bodo Bär am Meer

    Bodo Bär am Meer

    Illustrationen von Hartmut Bieber

    Coppenrath

    Verlagsempfehlung ab 2 Jahre

    Dieses Pappbilderbuch ist wunderschön gestaltet. Die Seiten sind ober entsprechend der Zeichnung ausgeschnitten. So ragen ein Haus und der Leuchtturm über mehrere Seiten heraus. Das gibt den Bildern eine schöne Dynamik. 
    Bodo Bär fährt mit seinen Eltern ans Meer zu dem dicken Seebären, seinem Onkel Piet. Die Drei stehen mit ihren Koffern wie echte Touristen im Eingang und wir sehen die gute Stube von Piet. Da gibt es viel zu entdecken.

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    Das nächste Bild zeigt Bodo am Strand, die Eltern sitzen im Strandkorb und Bodos Mütze wurde vom Wind weggeweht. Es gibt u.a. Leuchttürme, einen Drachen und Möwen zu sehen. Danach fährt Bodo mit Piet im Boot. Auch hier gibt es viel zu entdecken, wenn ich mir auch um die Katze mitten im Meer Gedanken mache. Die beiden machen ein kleines Picknick und wieder am Strand, baut Bodo eine riesige Strandburg. Auf der letzten Seite werden die Leser anhand von Gegenständen aufgefordert diese im Buch zu suchen. 

    Ich finde das Buch wunderschön gestaltet und gemalt, der Text ist kurz und einfach gehalten. Aber am schönsten ist es den eigenen Strandurlaub dort wiederzufinden.

    Dagmar Mägdefrau

  • Freibad

    Freibad

    Will Gmehling

    Peter Hammer Verlag

    Verlagsempfehlung ab 10 Jahre

    Deutscher Jugendliteraturpreis 2020

    LUCHS des Monats, DIE ZEIT und Radio Bremen

    „Die besten 7 Bücher für junge Leser" Deutschlandfunk

    Alfred, genannt Alf wie der Außerirdische, und seine Geschwister Katinka und Robbie bekommen, weil sie einem Kind im Bad das Leben gerettet haben, Freikarten für den ganzen Sommer für das Freibad. So ziehen sie jeden Tag los, egal wie das Wetter ist. Jeder hat sich ein Ziel gesetzt, Robbie will richtig schwimmen lernen, Katinka 20 Bahnen kraulen und Alf will vom Zehner springen. Seine Gefühle, wie er zunächst auf dem Dreier steht und sich überwinden muss nicht wieder die Leiter hinabzusteigen, sind einfühlsam beschrieben.

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    Johanna, die Tochter des Bademeisters, aufgrund seiner Figur Walross genannt, ist in Alfs Augen wunderschön. Diese zarte Liebe zu beobachten gefällt mir auch sehr gut. Die Grundstimmung in der Familie Bukowski ist sehr liebevoll. Es gibt Zärtlichkeiten zwischen den Eltern, alle lieben den kleinen Robbie, der oft verträumt ist und doch vieles ganz genau beobachtet. Der nicht hinschaut und alles sieht. Der nicht viel spricht, aber wichtige Bemerkungen macht. 

    So vergeht der Sommer und die Idee eine Nacht im Schwimmbad zu verbringen, muss jetzt realisiert werden. Kann das klappen oder wird es so richtig Ärger geben? Die drei Kinder schieden einen Plan, obwohl sie wissen, dass dieses Abenteuer das Ende der Freibadbesuche bedeuten kann.

    Obwohl die Freibadsaison lange zu ende ist, habe ich diese Geschichte genossen. Natürlich gibt es mal Streit und böse Worte, aber man spürt immer die große Liebe, die diese kleine Familie, die sich keinen Urlaub leisten kann, zusammenhält. 

    Dagmar Mägdefrau

  • Dir gehört die Welt – Mädchen können alles

    Dir gehört die Welt – Mädchen können alles

    Anna Taube

    Amanda Gulliver

    arsEdition

    Verlagsempfehlung ab 12 Monate

    Ein Pappbilderbuch mit 40 Seiten ist schon etwas ungewöhnlich. Auf der ersten Doppelseite sehen wir das Baby im Arm der Mutter, im Hintergrund am Fenster der Sternenhimmel, die leere Wiege mit einer Katze davor und eine gedimmte Tischleuchte. Heimelige Stimmung. „Mein liebes Mädchen, noch bist du so klein. Wie wirst du später wohl einmal sein?“

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    Dann sehen wir auf den nächsten Seiten das Mädchen mit langem, dunklem, gelocktem Haar, als Grundschulkind. Sie steht als Lehrerin an der Tafel, als Astronautin im Weltall, sie kümmert sich um  ein Mädchen im Rollstuhl, verbindet eine Dackel, fährt einen Bagger, tanzt im rosa Tutu, sitz im Talar dem Gericht vor, jongliert im Zirkus, demonstriert und macht noch viele andere Sachen. Jede Seite ist mit einem kurzen Satz beschrieben, der sich auf den nächsten reimt. Auf der Vorletzten Seite sehen wir sechs unterschiedliche Kinder Hand in Hand „Was immer du tust, dir kann alles gelingen: Gemeinsam mit andren und Spaß an den Dingen. Auf der letzten Seite sehen wir die Situation vom Anfang, jetzt schlafe Baby, Katze und auch die Mutter. In Traumwolken sehen wir noch vier Zukunftsvisionen.

    „Glaub immer an dich -und die Welt gehört dir. Du bist stark, vertraue mir.“

    Mir gefällt das Buch sehr gut, die Reime sind stimmig, die Texte sehr kurz und gereimt, die Bilder einfach und klar gezeichnet. Kleine Mädchen werden sicher ihre Freude an dem Buch haben und mit der Zeit den Rhythmus der Reime kennen und viel auf den Bildern sehen und finden können.

    Dagmar Mägdefrau

  • Das NEINhorn

    Das NEINhorn

    Marc-Uwe Kling

    Astrid Henn

    Carlsen

    Verlagsempfehlung ab 3 Jahre

    Niedliche Bilder gibt es nicht in diesem Buch, schon auf dem Cover schaut uns das kleine Einhorn trotzig entgegen. Obwohl der erste Teil rosarot ist, ist er nicht kitschig. Was sicher an der abwehrenden Haltung des Neinhorn liegt. Das bedeutet aber nicht, dass die Bilder nicht wunderbar die Geschichte ergänzen. Die Gemütslage der Tiere kommt sehr gut rüber und es gibt viel zu sehen.
    Im ersten Teil lernen wir das kleine Einhorn kennen und da es immer nur alle Fragen mit „NEIN“ beantwortet, erhält es seinen Namen und wird das NEINhorn.

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    Mit sehr schönen Versen versucht die immer glückliche Einhornfamilie, das neue Familienmitglied zum Glück zu überreden. Aber das NEINhorn bleibt dabei, es will nicht froh sein. „Das geht mir total auf den Keks“ ist seine Antwort und damit enden auch die Verse. 
    Das NEINhorn zieht in die Welt und findet bald die Gesellschaft des „WASbärs“ und des „NAhunds“. Später treffen die Tiere noch auf eine „KönigsDOCHter“.

    Die fantastischen Namen und ihre verrückte Schreibweise ergeben sich aus den Worten, die die Protagonisten hauptsächlich benutzen.  Der witzige Text liest sich einfach besonders gut. Zunächst sind es die schönen Reime und im zweiten Teil die schnellen ganz kurzen Dialoge.
    Am Ende gibt es keine Moral, wie erfrischend, und die vielen Tiere, die da noch abgebildet sind, wollen auch noch eine Geschichte zu Namen wie Gegenwurm oder Musspferd.

    Ein dreijähriges Kind muss schon einige Zeit zuhören können, aber es wird sich sicher köstlich amüsieren.

    Dagmar Mägdefrau

  • Seepferdchen sind ausverkauft

    Seepferdchen sind ausverkauft

    Katja Gehrmann

    Constanze Spengler

    Moritz

    Verlagsempfehlung ab 5 Jahre

    Das ist mal wieder ein Bilderbuch, bei dem man laut lachen kann. Zumindest als erwachsener Vorleser. Mikas Papa werkelt mit Lötkolben an seinem Schreibtisch und er will nicht gestört werden. Mika möchte aber gerne an den Badesee. Die beiden einigen sich darauf, dass Mika, wenn sie ein Haustier bekommt, Papa in Ruhe arbeiten lässt.

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    Papa gibt Mika Geld und versichert dem Besitzer des Zooladens telefonisch, dass er Mika alles verkaufen darf. So findet zunächst eine Rennmaus den Weg in den Haushalt der beiden. Da diese sich versteckt, kommt ein Hundewelpe dazu, der ins Bad macht. Als Aufpasser wird ein Seehund gekauft und alle vergnügen sich in der Wanne. Da die Rennmaus sich nicht ins Wasser traut wird ein Pinguin als Schwimmlehrer gekauft, da Seepferdchen sind leider ausverkauft sind. Weil der Pinguin zu viel Tierfilme im Fernsehen guckt, ergänzt ein sprechender Papagei die Truppe. Da der zu laut ist und Papa stört kommt als letzter Kauf noch ein kleiner Elefant dazu. Man kann sich Papas Verwunderung vorstellen, als er alle am Frühstückstisch vorfindet, als er endlich mit der Arbeit fertig ist. 

    Der witzige Text findet sein Pendant in den lustigen Bildern. Ein humorvolles Buch, das ich gleich noch einmal lesen könnte.

    Dagmar Mägdefrau

  • Meine Freunde, das Glück und ich

    Meine Freunde, das Glück und ich

    Elisenda Roca

    Rocio Bonilla

    Ellermann Der Vorleseverlag

    Verlagsempfehlung ab 3 Jahre

    Ich mag die Bilder von Rocio Bonilla sehr und das war auch der Grund, weshalb ich dieses Buch lesen wollte. Ich wurde nicht enttäuscht. Die Texte sind kurz und die Bilder einfach herrlich. 
    Violetta, die wir erst auf der letzten Seite richtig sehen werden, erzählt von einem Fest in ihrem Viertel. Alle ihre besten Freunde und Freundinnen helfen bei der Organisation mit. Es sind eine ganze Menge Kinder. Begleitet wird Violetta, die wir zunächst immer verdeckt oder von hinten sehen von ihrem Hund Struppi. Jede Seite endet mit einem Satz, der Struppi betrifft.

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    „Kommst du mit? Struppi, hör auf zu knurren!“ „Struppi, wo bist du?“ Es macht also Sinn immer zu schauen, wo der kleine Hund auf dem Bild zu finden ist.
    Milena, die Schwester der Zwilling, zieht mit der Schubkarre los, zunächst zu Familie Wang, die Girlanden dazu steuert. Nora hat zwei Mütter, die einen Blumenladen führen, der dunkelhäutige Lando und seine Familie machen Musik, Beth Mama kümmert sich um Tische und Stühle, vom Balkon winken vier Geschwister. Leider gibt es in der Nacht ein Gewitter, das alles zerstört, was die Kinder gemacht haben. Doch auch hier gibt es Hilfe der Freunde, deren Mutter eine Kehrmaschine fährt und ein anderer Vater hat einen Laubbläser. Das tolle Team kann alles wieder schmücken und dann wird noch der Kuchen bei Emelys Papas abgeholt. Jetzt kann das Fest losgehen. Wie schon gesagt, sehen wir dann auch Violetta, die so viele tolle Freunde, mit genauso tollen Eltern hat.

    Das Buch bietet sehr viele unterschiedliche Konstellationen, von Kindern und Eltern, ohne, das darauf belehrend eingegangen wird. Es ist wie im Leben, so wie es ist, ist es gut.

    Dagmar Mägdefrau

  • Ausflug zum Mond

    Ausflug zum Mond

    John Hare

    Moritz

    Verlagsempfehlung ab 4 Jahre

    Nominiert für den Jugendliteraturpreis 2020

    Dieses Bilderbuch kommt ganz ohne Worte aus, trotzdem kann man die Geschichte gut verstehen. Auf dem Cover sehen wir die Kinder und den erwachsenen Begleiter in ein knubbeliges gelbes Raumschiff steigen. Der Flug geht an einer (Mond-)Sichel vorbei, dann sehen wir das gelandete Raumschiff und die Passagiere in Raumanzügen auf dem Planeten.

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    Alle Kinder folgen den Ausführungen des Leiters, nur ein Kind sitzt mit seinen Malutensilien am Boden. Da es kurz einnickt, starten die anderen ohne ihn. Deshalb trifft es auf die einäugigen Bewohner des Planeten. Die nutzen begeistert seine Stifte. Zum Glück wird das Kind dann doch noch abgeholt. 

    Großartige Bilder, die ohne Worte diese fantastische Geschichte erzählen. Das Buch begeistert sicher nicht nur mich.

    Dagmar Mägdefrau

  • Kleiner grüner Esel

    Kleiner grüner Esel

    Anuska Alleputz

    magellan

    Verlagsempfehlung ab 3 Jahre

    In einer schönen blaugrünen Wiese liegt der kleine graue Esel und er ist entschlossen nur Gras zu fressen. „Mir schmeckt nur leckres grünes Gras, das ess ich jeden Tag!“ Obwohl Mama ihm anders Früchte und Möhren anbietet, bleibt er dabei. Vom dem vielen Gras wird der Esel ganz grün und als er mit einem Lied auf den Lippen am See trinken will, sieht er das auch selbst.

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    Quer über beide Seiten sehen wir den auf zwei Beinen stehenden Esel und an seinen Körperteilen sehen wir die Bezeichnungen. „Wie ein Grashalm sehe ich aus.“ Mit Hilfe von Matsch und Blätter versucht er sie Verfärbung vor seiner Mutter zu verbergen. Doch die sieht es sofort. Der kleine grüne Esel versucht jetzt verschiedenen Früchte und nur die Karotten mag er. So wiederholt sich die Geschichte und der Esel wird orange.

    Die Esel werden meist stehen und ungewöhnlich geformt abgebildet, trotzdem sind sie zu erkennen. Die Reime gefallen mir sehr gut. Eine lustige Geschichte, die vielleicht dazu verleitet, mal was anders zu probieren.

    Dagmar Mägdefrau

  • Paul, gar nicht faul!

    Paul, gar nicht faul!

    Martina Leykamm

    Susanne Weber

    Oetinger

    Verlagsempfehlung ab 2 Jahre

    Paul, das muntere Faultier ist die Hauptfigur diese Pappbilderbuches. Während seine Artgenossen schlafen, „schwingt er von Ast zu Ast, macht nicht mal `ne kleine Rast“. Er trifft nach der Giraffe und den Affen, der mit ihm Bananen isst und schwimmen geht. Als dann auch der Affe schläft, geht es weiter mit dem Elefanten. Erst am Abend hängt er sich auch an einen Ast.

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    Auf den Bildern gibt es noch einige anderen Tiere zu sehen, das macht den kleinen Zuhörenden immer besonderen Spaß. Die Vierzeiler sind schön gereimt und gut zu lesen.

    Dagmar Mägdefrau

  • Sechs Augenblicke

    Sechs Augenblicke

    Antja Szillat

    Edition Zweihorn

    Verlagsempfehlung ab 7. Klassenstufe

    Auf 114 Seiten erzählt die Autorin eine spannende Geschichte über Freundschaften im Internet. Jedes der kurzen Kapitel ist mit einem Zitat überschrieben. Das Buch erreicht sicher auch ungeübte Leser*innen.

    Die sanfte Marie seit ihrer Kindheit ist mit Lea befreundet, doch heute ist Marie nicht sanft, sondern rebellisch und es kommt zum Streit zwischen den beiden Mädchen. Als Marie am Abend nicht zu Hause auftaucht, machen sich alle große Sorgen und am nächsten Morgen wird die Polizei gerufen.

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    Lea erzählt nicht sofort, dass sich Marie in letzter Zeit sehr verändert hat, weil sie den Eltern nicht weh tun will. Lea weiß, dass Marie sich mit einem Fotografen in einem Café getroffen hat, der für ein Buch „Augenblicke“ festhalten wollte. Hat dieser Mann etwas mit dem Verschwinden von Marie zu tun? Mit ihren Freund Jona will sie der Sache nachgehen und begibt sich dadurch in große Gefahr.

    Wie weit kann man „Freunden“ im Internet glauben? Kann man diese „Freundschaften“ in der realen Welt fortsetzten? Wie sehr lassen wir uns alle von dieser Scheinwelt blenden?

    Es ist nicht einfach seine Kinder zu schützen, das trifft auf das Leben und das Internet zu. Dieses Buch kann dazu beitragen, dass man sich überlegt, was hinter dem netten Chatpartner wohl verborgen ist.

    Dagmar Mägdefrau

  • Das Geheimnis des Entrümplers – Fabelflug-Chroniken I

    Das Geheimnis des Entrümplers – Fabelflug-Chroniken I

    Claudia Aichholzer

    Martin Krammer

    Fairyland

    Verlagsempfehlung ab 7 Jahre

    Das Cover sieht dreidimensional aus und ist wunderschön gestaltet. Im Einband finde ich die Karte mit dem Berg Purmont und der Rattenschlucht, in der die Gnome wohnen. Penelope Donella Dropps genannt Poppie,  ist die Hauptfigur dieses Buches und ihr Steckbrief ist auf der ersten Seite. Ausgewiesen ist ihr Status mit Level 1. Sie hat wuscheliges, rostrotes Haar, in dem sie ihre Werkzeuge unterbringt. Danach lernen wir etwas über die Gnome im Allgemeinen und die Rattenschlucht in der sie wohnen und arbeiten.

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    Im Berg Purmont wohnen die Zwerge und wenn ein technisches Teil nicht mehr nutzbar ist, wird es über den Berghang in die Rattenschlucht befördert. So passiert es auch mit dem „Dinglein“. Poppie und ihr kleiner Cousin finden dieses Teil und Poppie hat bald einen Plan, wie sie es verbauen will. Sie wohnt in der Ratterstadt und arbeitet in der Kleinod-Liebelei. Sie macht dort Pläne, wie man die vielen gefunden Teile zusammenbauen kann. Obwohl sie ihre Arbeit richtig gut macht, trotzdem hat ihr Chef der alte Gnom Herr Gorl, kein gutes Wort für sie übrig. Er und seine Vorfahren sind die Besitzer der Kleinod-Liebelei, weil sie den Entrümpler gebaut haben. Leider fällt ein privater Bauplan Herrn Gorl in die Hände und Poppie muss sich überlegen, wie sie ihn wiederbekommen kann.

    Das Buch ist in elf Kapitel unterteilt, die mit wundervollen Bildern geschmückt sind. Die Gnome, kleine Wesen mit bunten Haaren und spitzen Ohren, tragen fantasievolle Kleidung und ihre Bilder sind sehr gut konzipiert. So sieht Herr Gorl sehr finster aus und Poppie hat mit ihrem bauchfreien Outfit schon etwas von einer Kämpferin. 

    Am Ende des Buches kann man noch die gnomische Schrift erlernen und damit einen Brief lesen. Ja und dann wird auf den zweiten Teil hingewiesen, sicher auch gelesen werden muss.

    Fairyland ist noch junger ein Verlag, der Kinder-Fantasy-Bücher herausbringt und mit seinen Produkten auf die Umwelt achtet. Mir gefällt dieses Konzept sehr gut und wenn dann noch so wundervolle Bücher entstehen, dann läuft alles perfekt.

    Dagmar Mägdefrau

  • Wer kommt in meine Arme?

    Wer kommt in meine Arme?

    Larisa Lauber

    Sophie Luca Paulsen

    Oetinger

    Verlagsempfehlung ab 2 Jahre

    Auf dem Cover des Pappbilderbuches sehen wir den kleinen Oktopus Otto. Sein Körper ist mit einem glänzenden Lack gemalt und dadurch funkelt er ganz wunderschön. Er trägt eine blaue Kapitänsmütze und hat ein niedliches Gesicht. Leider ist Otto auf der ersten Seite „nicht gut drauf“. Er hadert mit seinen vielen Armen. Seine Arme haben Zahlenbeschriftungen und im Text werden sie durchgezählt.

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    Neben Otto sehen wir Fische, Krebse, eine Qualle und Seesterne. Otto möchte auf den nächsten Seiten immer wieder Tiere umarmen, doch der schreckt zurück vor 1,2,3,4,5,6,7,8 Krakenarmen. So lernt der Leser Glitzerfische, Rochen und Hummer kennen. Als Otto sich traurig verdrücken möchte, wird seine Hilfe gebraucht, weil eine kleine Schildkröte feststeckt. Otto kann sie befreien und alle Fische danken ihm mit einer Umarmung. 

    Die Verse gefallen mir mit ihren Wiederholungen sehr gut, auf den niedlichen Bildern ist viel zu sehen und vielleicht lernt der kleine Zuhörer sogar ein wenig zählen.

    Dagmar Mägdefrau

  • Wollen wir Freunde sein, kleiner Bär?

    Wollen wir Freunde sein, kleiner Bär?

    Steve Smallman

    Caroline Pedler

    Brunnen

    Leseempfehlung ab 3 Jahre

    Frühling- und der kleine Bär erwacht aus seinem Winterschlaf. Er will die Welt erobern und rennt gleich los. Da stößt er an etwas Hartes, eine Schildkröte ist das erste Tier, dass ihm begegnet. Er lädt sie ein mitzukommen, da sie nicht so schnell laufen kann, trägt er sie auf seinem Rücken. Der Bär läuft so schnell, dass er sie anderen Tiere gar nicht sieht und auch der Schildkröte nicht zuhört.

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    Er riecht nicht an den Blumen, denn er muss den Hügel hinunterkullern und auf Bäume steigen. Am Seeufer kann er auch nicht einfach sitzen, er muss hineinspringen. Der Schildkröte, die er an der Hand mitzieht, gefällt das nicht. Als sie dem Bären sagt, dass es bald Abend wird und er schlafen muss, ist der ganz entsetzt. Erst als sie ihm erklärt, dass er nur eine Nacht schlafen wird und nicht wieder den ganzen Winter durch, ist er zufrieden. Die Schildkröte rät ihm „ein bisschen ausruhen und zuhören und in aller Ruhe beobachten, wirst du auch können.“ Und dann sagt sie dem Bären, dass er mit ihr eine Freundin gefunden hat. 

    Niedliche Tiere und schöne Frühlingsbilder ergänzen die Geschichte um eine besondere Freundschaft. Ein ungestümer jungen Bär und eine weise Schildkröte können noch viel zusammen erleben.

    Dagmar Mägdefrau