• Mein Zuhause – Kaninchen, Fuchs und Adler

    Mein Zuhause – Kaninchen, Fuchs und Adler

    Clover Robin

    cbj

    Verlagsempfehlung ab 3 Jahre

    Das Pappbilderbuch hat die Form eines Hauses, einige Tiere sind hier schon zu sehen. Es beginnt mit dem Bienenstock, zu dem es interessante Informationen über die Bewohner gibt. Drei kleine Klappen berichten vom Honig, eine große Klappe auf der anderen Seite von den Bienenarten. 
    „Bau“ nennt man das Heim des Bibers, wie und wo er es baut, berichtet die erste Seite.

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    Der Weißkopfadler lebt monogam in einem Horst, der größer als eine Badewanne ist. Auch das Kaninchen lebt in einem Bau mit vielen Fluchtgängen. Die Termiten bauen riesige Hügel. In den Kammern spielt sich ihr Leben ab. Zusätzlich werden die Feinde der Termiten vorgestellt. Ich hätte mir hier die weniger exotischen Ameisen gewünscht. Auf der nächsten Seite erfahren wir etwas über Füchse. Die zwölf Arten leben auf der ganzen Erde. Hinter den Klappen kann man etwas über Rot- und Polarfüchse erfahren. 
    Auf der letzten Seite gibt es einen kleinen Rückblick und die Regel „Finden. Schauen. Weggehen“ wenn wir eine Tierbau finden.

    Ein schöner Querschnitt durch die Tierwelt für Dreijähriges, die sich für die Natur interessieren. Ein empfehlenswertes Sachbuch. Ich hätte mir einige Klappenbeschriftungen besser lesbar gewünscht. 

    Dagmar Mägdefrau

  • Richtig gute Freunde

    Richtig gute Freunde

    Miriam Cordes

    Carlsen

    Verlagsempfehlung ab 4 Jahre

    Ein Buch, das ein warmes Gefühl im Innern hinterlässt. Die Bilder sind einfach und meist in Erdfarben gehalten. Aber sie haben eine große Aussagekraft und zeigen die Gefühle der beiden Freunde genauestens. 
    Der Strandbär wohnt, wie sein Name sagt am Strand und es ist nicht verwunderlich, dass er beim Muschelsuchen auf die Gans Lilou trifft. Die beiden werden schnell Freunde.

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    Im Sommer gehen sie zusammen schwimmen und als es Herbst wird und es regnet und stürmt. wärmen sie sich. Doch dann stellt Lilou fest „Ich bin ein Sommervogel und du bist ein Winterbär“ Sie müssen sich also verabschieden „Aber wir sind immer Freunde“ Der Bär träumt von seiner Freundin und schon ist sie wieder zurück und weckt ihn auf. Am Ende sitzen beide zusammen am Strand und schauen in den Sonnenuntergang und wissen „Mit einem guten Freund war alles viel schöner.“

    Bild und Text passen wunderbar zusammen und die Freundschaft der beiden macht mir das Herz weit. Ich wünsche jedem so einen liebevollen Freund.

    Dagmar Mägdefrau

  • Die Fünferbande

    Die Fünferbande

    Yvonne Hergane

    Christiane Pieper

    Peter Hammer Verlag

    Verlagsempfehlung ab 2 Jahre

    „Der Daumen ist der Heinz, das ist die Nummer eins“ so beginnt  das Bilderbuch über die Hände. Zunächst lernen wir alle Finger kennen. „So laufen sie durchs Land, fünf Knirpse einer Hand.“ Dann tauchen plötzlich die gleichen Figuren nochmal nur seitenverkehrt auf. Gleich gibt es Streit.

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    „WIR sind die rechten Finger! Ihr seid nur linke Dinger!“ Doch dann kleckert sie ein Vogel voll und um sauber zu werden, brauchen sie die Hilfe der anderen. „Gib mir fünf!, ruft Pip „Schlag ein!“ „Zehn Freunde wollen wir jetzt sein!“ Vielleicht etwas viele Ausrufungszeichen, aber das tut der Freunde an diesem schönen Pappbilderbuch keinen Abbruch. Es macht Spaß die Reime zu lesen und die fröhlichen Bilder zu schauen. Mal eine gutes Bilderbuch für die Kleinen, oft wird da ja ganz grausig gereimt.

    Inzwischen habe ich das Buch auch vorgelesen und die kleinen Zuhören waren voll bei der Sache, gingen so richtig mit.

    Dagmar Mägdefrau

  • Einer mehr

    Einer mehr

    Yvonne Hergane

    Christiane Pieper

    Peter Hammer Verlag

    Verlagsempfehlung ab 2 Jahre

    Ein Pappbilderbuch mit fröhlichen Kinderfiguren. In der Geschichte werden die Kinder immer mehr, „Huch, da ist ja alles leer. Ah! Na also – einer mehr.“ Und schon spring einer kleiner Blondschopf ins Bild. Auf der linke Seite sitzt er noch alleine im Planschbecken, rechts platscht noch einer mit hinein.

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    Schnell kommt ein dritter dazu und schon heulen vier mit offenen Mündern. So geht es bis neun unter ihren bunten Decken schlafen, da kommt der zehnte und erschreckt die anderen als Gespenst „und schon ist da…keiner mehr.“

    Einfache Zeichnungen, die schon die ganz kleinen anschauen und ein Text der sich reimt ohne sich zu verbiegen.
    Inzwischen habe ich auch Vorleseerfahrung und die Kinder haben viel Spaß an dem Buch.

    Dagmar Mägdefrau

  • Elio möchte groß sein

    Elio möchte groß sein

    Andrea Reitmeyer

    Jumbo

    Altersempfehlung ab 3 Jahre

    Von der Autorin gibt es schon einige Bücher, die Sach- und Bilderbuch auf eine schöne Art mischen. Diesmal geht es um den kleinen Elefanten Elio und der möchte natürlich auch gerne große sein. Zu Beginn gibt es eine Informationen zu Elefanten, dann lernen wir Elio und seine Familie kennen. Elio findet das Elefantenleben langweilig und geht bei anderne Tieren schauen, ob da mehr los ist.

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    Aber das alles „macht Elio nicht froh“, so enden die Texte mehrerer Seiten. Schließlich geht er zurück zu Herde und dort gibt es viel Spaß in einem Wasserloch und das „macht Elio froh“. Danach wird noch das Leben des kleinen Elefanten beschrieben und am Ende ist sicher auch der Leser froh.

    Bei dem Buch handelt es sich um eine Wiederauflage eines alten Buches und ich glaube die Autorin hat sich bei den Folgebüchern gesteigert.

    Dagmar Mägdefrau

  • Auf keinen Fall will ich ins All

    Auf keinen Fall will ich ins All

    Nadia Budde

    Peter Hammer Verlag

    Verlagsempfehlung ab 3 Jahre

    Das sind einfach Reime, wie ich sie liebe und Bilder, die genau zeigen, wovon der Text handelt. Klar, typische Nadia Budde Bilder und Reime wie „ich wollt ich wär am Südpol im Meer“. Klar, der Wunsch kommt von einem der aussieht, wie ein verkleideter Pinguin.

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    „Meine Tochter Monalies sehnt sich ständig nach Paris“ Eine Figur mit Zöpfchen und Herzchen auf dem Kleid hat diesen Wunsch. „Und mein schlauer Onkel Heinz will ins Jahr dreitausendeins“ Ein Typ mit Raumfahrtkleidung, aber nackten Stachelbeinen und in karierten Pantoffeln hat neben sich die Zweitmaschine und in der Hand das Buch „Zurück in die Zukunft“. Vielleicht machen manche Stellen im Buch uns Erwachsenen so richtig Spaß. Aber war das nicht schon bei Janosch so?

    Dagmar Mägdefrau

  • Pit  und Pu und der große Streit

    Pit  und Pu und der große Streit

    Nele Winter

    Dorothea Ackroyd

    Kaufmann

    Verlagsempfehlung ab 4 Jahre

    Pit, der kleine Waschbär ist auf dem Weg zu seinem Freund Pu, dem Fuchs. Er zieht seinen Bollerwagen, auf dem er einen selbstgebackenen Kuchen für den Freund transportiert. Im Wald rennt eine Maus mit einem kleinen Drachen ihm in den Weg, so fällt der Wagen um und der Kuchen zerbricht. Bei Pu angekommen bauen die beiden einen Staudamm im Bach.

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    Doch dann stellt sich heraus, dass Pu die Maus auch eingeladen hat. Pit ist sauer, weil er noch böse auf die Maus ist. Es kommt zu Streit zwischen den Freuden. Am Ende schaffen die Drei sich wieder zu vertragen und werden Freunde.

    Freundschaft, Eifersucht und Streit, aber auch Versöhnen sind Thema in diesem schön bebilderten Buch. Leider gibt es einen eigenartigen Druckfehler in dem Buch auf einer Seite taucht der Name „Ben“ statt Pu auf.

    Dagmar Mägdefrau

  • City Crime – Der Lord von London

    City Crime – Der Lord von London

    Andreas Schlüter

    Tulipan

    Verlagsempfehlung ab 10 Jahre

    Finn und Joanna bekommen durch ihre Mutter eine Einladung zu einem Kinderfest im Buckingham-Palast. Dahinter steckt James, ein Mitglied er königlichen Familie, der die Abenteuer der Geschwister aus anderen Städten kennt.
    Es soll noch Geld aus dem Postraub der sechziger Jahre des letzten Jahrhunderts irgendwo vergraben sein.

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    Peter ein Nachfahre eines bisher unbekannten Räubers soll wissen, wo der Schatz vergraben ist. Leider ist auch der bald verschwunden. So machen sich Finn und Joanna auf und radeln durch das nächtliche London. 
    Joanna spricht fließend englisch und führt die Unterhaltung mit James, der aber wenn es passt auch etwas deutsch versteht. Sie hat auch die zündenden Ideen, während ihr kleiner Bruder oft etwas schwertut, die Situation zu erkennen. Es träumt auch immer wieder von einer reichen Belohnung. Der ganze Fall zieht sich sehr und dadurch verliert er an Spannung. Der Autor versucht immer wieder geschichtliches und touristisches Wissen in den Texten zu vermitteln, so wird vielleicht der Wünsch wach die Stadt selbst kennen zu lernen. Für einen Krimi war mir alles zu sehr konstruiert und ohne große Spannung.

    Dagmar Mägdefrau

  • Das Nest in meinen Zweigen

    Das Nest in meinen Zweigen

    Carmen Saldaña

    Anna Taube

    arsEdition

    Verlagsempfehlung ab 2 Jahre

    Das Pappbilderbuch begleitet einen Tulpenbaum, der zur Gattung der Magnolien gehört, in zwölf Bildern durch das Jahr.
    Es beginnt im Schnee mit kahlen Zweigen und einem Schneemann. Eine Katze, ein Eichhörnchen und einige Vögel sind zu sehen. Zwei Fragen sprechen die kleinen Zuhörenden an. Im Frühling seht ein Dreirad unter dem Baum und Krokusse schauen aus der Erde. „Wer streckt seine Schnauze aus dem Laubhaufen?“

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    Bald darauf sehen wir, dass die Knospen sich öffnen und auf der nächsten Seite voll erblühen. Die Stieglitze haben Eier im Nest, die Frage bezieht sich auf die zwei Katzen. Nach den Blüten kommen die Blätter und mit ihnen die Vögel. In der Nacht gleiten die Fledermäuse über den Himmel. Im Sommer spendet der Baum Schatten für die jungen Kätzchen. Dann färben sich die Blätter und unter dem Baum liegt eine Picknickdecke. Wenn die Blätter braun werden, machen sich die Zugvögel auf den Weg. Nach den Herbststürmen kommt so langsam wieder der Winter. Der Baum ist müde nach dem langen Jahr und er freut sich über die Freunde, die ihn begleitet haben. 

    Das Buch zeigt anschaulich und kindgerecht wie das Wetter und damit die Landschaft sich übers Jahr verändert. Es gibt so vielen zu entdecken und die kleinen Fragen weisen zusätzlich auf einiges hin. Ein wundervolles Sachbuch für die ganz Kleinen. 

    Dagmar Mägdefrau

  • Die Welt der Meere

    Die Welt der Meere

    Dieter Braun

    Knesebeck

    Verlagsempfehlung ab 8 Jahre

    Das Inhaltsverzeichnis bietet so ziemlich alles, was mit dem Meer zu tun hat. 71 % unserer Erdoberfläche besteht bekanntlich aus Wasser und in diesem Zusammenhang gibt es vieles zu erklären. Ebbe und Flut und das daraus entstehende Wattenmeer, Leuchttürme und ein Tag am Meer, sowie Wellen und das Reiten auf ihnen. Ich fand die Informationen zu Walen, Delfinen, Haien und dem Walhai sehr interessant.

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    Taucher, Rettungsschwimmer, Schiffe und der Hafen auch hier gibt es viel zu erkunden. Die Besonderheit des Toten Meeres und die Südsee, das Great Barrier Reef und bunte Korallen. Von Pinguinen, über Seevögel, Muränen und Robben bis hin zu Meeressauriern. 

    Alles Seiten haben kurze erklärende Texte, mit einer Lupe versehene Kästchen „Wusstest du,…?“ und das Wichtigste beeindruckende Bilder. Beängstigend und unwirklich, der Tiefsee-Anglerfisch oder der weiße Hai, der gar nicht ganz weiß ist, und mit seinen unheimlichen Augen durch die Tiefe schwimmt. Der Krake mit ihren drei Herzen oder die wunderschönen bunten Quallen. Zu jedem Tier gibt es eine kurze Erläuterung, aber allein das Anschauen ist schon eine große Freude. 

    Mein dreijähriger Enkel hat das Buch mit Stauen angeschaut und sicher schon einiges über das Meer und seine Bewohner erfahren.

    Dagmar Mägdefrau

  • Die kleine Hummel Bommel und die Zeit

    Die kleine Hummel Bommel und die Zeit

    Britta Sabbag

    Maite Kelly

    Joëlle Tourlonias

    arsEdition

    Verlagsempfehlung ab 3 Jahre

    Es gibt bereits einige Bücher, die sich um die kleine Hummel Bommel drehen. Heute sitzt er mit Mama und Papa am Bahnhof und wartet auf Oma Hummel. Doch der Zug kommt einfach nicht und deshalb hat Bommel Zeit sich umzusehen und der Frage, warum vergeht die Zeit so langsam? nachzugehen.
    Da trifft der auf Maria Marienkäfer, die findet, dass ihre Kinder viel zu schnell groß wurden, auf Falter, die ihm zeigen, dass Zeit kostbar ist und man sie nicht festhalten kann.

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    Emil Einstein, die Eintagsfliege meint, es komme darauf an, mit wem man die Zeit verbringt. An einer großen Tafel steht ein Gedicht, in dem es um die Zeit geht. „Zeit ist jetzt. Zeit ist Leben- unsere Zeit ist jetzt…“ 
    Danach macht Bommel sich auf und spielt mit seinem Freund, wieso das am Bahnhof möglich ist hat mich sehr verwundert. Dann kommt die Oma und Bommel freut sich „Endlich bist du da!“ Zu Hause ist Bommel schnell müde und Oma meint: „Solche schönen Momente wie jetzt, bleiben für immer im Herzen“

    Die Zeichnungen sind einfach nur niedlich, man möchte alle Figuren sofort knuddeln. Vielleicht ist es ein bisschen viel Philosophie für Dreijährige. Das Gedicht ist schon ein wenig schwierig zu verstehen. Alles ist nicht so ganz neu, da gibt es ein Buch von Knister, dass ich meinen Kinder vorlas und auch da kamen Fliegen vor mit Namen wie Willi Wirsing und die Probleme der Eintagsfliegen wurden von Martin Baldscheit in „Nur ein Tag“ ausführlich beschrieben.

    Dagmar Mägdefrau

  • Fühl mal, such mal – Mein großes Wimmelbuch

    Fühl mal, such mal – Mein großes Wimmelbuch

    Illustrationen von Yayo Kawamura

    Coppenrath

    Verlagsempfehlung ab 18 Monate

    Die Figuren, wie den Pinguin Pipo kennen wir bereits aus anderen Büchern. Auch die Möglichkeit, dass man die Figuren durch eine kleine Samtschicht fühlen kann, hat sich bewährt. Hier ist es nicht ganz so einfach, aber die Kleinen haben ja oft einen besseren Blick für Details als wir Erwachsenen.
    Es sind schon ganz schön viele Pinguine auf der ersten Doppelseite und die Aufgabe ist es den Pinguin zu finden, dem es zu laut ist.

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    Und wirklich in der dritten Reihe hält sich einer die Ohren zu. Als kleine Hilfe kann man ihn fühlen. Aber es gibt noch zusätzliche Aufgaben, für die es keine Hilfe gibt.
    Auf der nächsten Seite sieht am Wale, eine Krake und viele ganz kleine Fische. Da ist es nicht einfach den zu finden, der gegen den Strom schwimmt.

    Die Frage der nächsten Seite ist „Welche Biene hat Punkte?“, auch da ist es nicht so einfach, so viele Bienen schwirren herum und was die alles so tun…

    Mäuse, Katzen und Eulen sind auf den nächsten großen Seite vertreten. Das Buch ist aus Pappe und kann sicher was vertragen, denn die Kinder werden es häufig anschauen, weil es so viel zu bieten hat.

    Dagmar Mägdefrau

  • Guck gack ga! Wer kommt denn da?

    Guck gack ga! Wer kommt denn da?

    Gökçe İrten

    magellan

    Verlagsempfehlung ab 3 Jahre

    Zunächst spielen drei Hühner Schach, der Text dazu: „gack gak“, „gak putt“ und „guck matt“. Dann taucht rechts im Bild ein Huf auf. Aufregung bei den Hühnern „gack, GAAK…“. Mit Hilfe von Stelzen versuchen die Drei sich dem Tier zu nähern. Leider klappt das nicht und das schwarze Huhn fällt runter „GAAA PUT“. Dann gehen sie mit einer Leiter ans Werk. Auch das scheiter, die Hühner und die Buchstaben fliegen durcheinander.

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    Wie sehen jetzt schon den Hals des Tieres. Mit Seilen wird ein Trampolin herbei geholt.  Auch das ist nicht von Erfolg gekrönt „pööl, puk“. Dann wird weiter beratschlagt und die Seite ist voll von Hühnersprache. Dann hat ei Huhn eine Idee und es kommt mit einer Flüstertüte. Mit einem „KIKERIKIEEE“ wird das große Tier angesprochen. Und wirklich, die Giraffe beugt sich zu den Hühnern herunter „hö, pip pip, gluck“. Aber da kann man noch eine Seite ausklappen und was ist das für ein Fuß?

    Beim Vorlesen kam ich mir ziemlich albern vor, da die Texte immer nur hühnermäßig sind. Aber die Bilder sind sehr aussagekräftig und man kann die Kinder einfach erzählen lassen. 

    Dagmar Mägdefrau

  • Wenn 10 kleine Burggespenster träumen…

    Wenn 10 kleine Burggespenster träumen…

    Susanne Göhlich

    orell füssli

    Verlagsempfehlung ab 3 Jahre

    Die Seiten des Pappbuches sind nicht ganz so dick, dafür elastisch. Obern an den Seiten gibt es Reiter mit einem zur Seite passenden Gegenstand. Die Doppelseiten beschreiben einen Traum und der Text besteht aus einem Vierzeiler.
    Jedes der kleinen Burggespenster hat einen Traum, so ist Raffi eine Pirat (Piratenfahne), Martis verteidigt mit seiner Boxkunst die Geißlein gegen den Wolf (Boxhandschuh), Bibbi fährt U-Boot (Fisch) und Onkel Oskar kauft einen Teppich auf dem Orientbasar (Zauberlampe).

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    Da der Teppich fliegen kann, sehen wir auf der letzten Seite die Gespenster schlafend auf dem Teppich.

    Auf allen Seiten gibt es viel zu entdecken, die Themen sind so vielfältig und es gibt sicher viel dazu zu erzählen und zu erfinden. Da kann noch viel Fantasie entwickelt werden beim Lesen und anschauen. 

    Dagmar Mägdefrau

  • 9 Zaubersteine für meine allerbesten Freunde

    9 Zaubersteine für meine allerbesten Freunde

    Kirstin Lückel

    Sabine Legien

    Kaufmann

    Verlagsempfehlung ab 4 Jahre

    Das Tollste an diesem Buch sind die funkelnden bunten Glassteine. Der kleine Drache Neo gräbt sie in seinem Bergwerk aus und sie können Wünsche erfüllen. Da Neo schon alle seine Wünsche, Fernseher, Musikanlage und Haus, erfüllt bekommen hat, will er die Steine seinen Freunden schenken. Zunächst sind alle Steine in unterschiedlichen Farben durch Löcher in den Pappseiten zu sehen.

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    Mit dem hellblauen Stein beschenkt er die kleine Maus Mimi und in ihrer Gedankenblase sehen wir einen Käse. Auf der nächsten Seite sehen wir das Wunschhaus der Maus, es ist ganz aus Käse. Der Wolf Willi wünscht sich ein Megafon, damit der den Mond genau so laut anheulen kann, wie die anderen Wölfe. So werden allen Freunden ihre Wünsche erfüllt und am Ende bleibt ein Stein übrig. Damit wünscht sich der Drache, dass „seine Freunde immer die besten Freunde auf der ganzen Welt bleiben“. So endet das Buch, wie so viele Bilderbücher, mit einem schönen gemeinsamen Fest.

    Die Bilder sind recht einfach und der Text wiederholt die Frage „Was es wohl sein wird“ zum Erraten der Wünsche, die ja durch eine Gedankenblase angedeutet werden. Der Effekt sind einfach die Zaubersteine und evtl. die Zuordnung der Farben. 

    Dagmar Mägdefrau

  • Wer besser spinnt gewinnt – Verblüffende Rekorde im Tierreich

    Wer besser spinnt gewinnt – Verblüffende Rekorde im Tierreich

    Iris Schürmann-Mock

    Mareike Engelke

    Knesebeck

    Verlagsempfehlung ab 4 Jahre

    „Lauter tierische Rekorde
    und das sind noch längst nicht alle.
    Manche sind die schnellsten Schwimmer,
    oder schön wie die Koralle.“
    so beginnt das Buch mit den Tierrekorden. Vor dem Wettkampf treffen sich die Tiere und dann führt jede(r) seine Bestleistung vor. Die Giraffe hat den längsten Hals, nur bei Halsweh ist das nicht so gut.

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    Der Kolibri hat das kleinste Nest, der Gorilla ist der größte Stinker, der Wal hat die größte Zunge und einen Kopf voller Augen, den hat die Libelle. Es werden noch mehr Tiere beschrieben und mit einem Gedicht gefeiert. Am Ende wird aber festgestellt, „ein Tier. das du sehr lieb hast, wird für dich das beste sein. Die Bilder sehen aus wie Kreidezeichnungen mit pastellfarbigem Hintergrund.

    Ein Bilderbuch, das durchaus Komponenten eines Sachbuches hat, aber auch in schönen Reime  geschrieben ist.

    Dagmar Mägdefrau

  • Milchgesicht

    Milchgesicht

    Christian Duda

    BELTZ & Gelberg

    Verlagsempfehlung ab 16 Jahre

    Der in Österreich aufgewachsenen Autor Christian Duda erzählt in diesem Buch von seiner Oma und ihrem „Neffen“ Sepp. Sepp wird auf einem Bauernhof geboren und weil er nicht so ist wie die anderen Kinder, wird er zu einer ledigen Tante nach Hönigsberg am Rande des Sennerings abgegeben. Die Tante kümmert sich um den Säugling und später bis ins Erwachsenenalter um den Jungen. Sepp ist sehr hellhäutig und leidet unter einer regelmäßig wiederkehrenden Krankheit die mit Fieber, Schmerzen und Atemnot einhergeht.

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    In der Schule wir der als nicht der Norm entsprechend nur zum Malen angehalten. Aber, da alle Kinder in einer Klasse sitzen, lernt er trotzdem lesen. Die Tante versorgt ihn heimlich mit frischem Blut, aber trotzdem wird er von den Kindern vorgeführt und schlimm gehänselt, bis Sepp bemerkt, wie stark er ist. Das Buch spielt nach dem 2. Weltkrieg und in dieser Zeit war der Umgang mit Menschen, die anders waren, noch sehr durch die Euthanasie und ihre Folgen geprägt. So wird Sepp auch von allen für dumm gehalten, was aber auch dazu führt, dass man ihn nicht teilhaben lässt und ihm nichts erklärt. Am Rande erfahren wir auch einiges über die Großmutter Cäcilia, die bis zum frühen Tod ihres Mannes sehr unter ihm leiden muss und danach auflebt. 

    Die Sprache des Autors ist ihn diesem Buch teilweise brutal und sehr direkt, trotzdem kann man nachfühlen, dass er die Sätze überlegt geschrieben hat. So schreibt er im Bezug auf das raue Klima dieser Region „Die Temperaturunterschiede sorgen für Erosion, kurz: Alles schrumpft! Was vorher Körbe füllte, passt nun in ein Einmachglas. Sprache wird eingekocht.“
    In dem Buch werden auch sehr gewalttätige Szenen sehr realistisch geschildert, kein Buch für zarte Gemüter. Aber der hellhäutige Sepp musste auch alles ertragen und fand keine Worte, um sich zu erklären, sondern litt meist still. Er wollte immer lieb zur Tante sein, die er zeitweilig Mama nannte.

    Das Buch ist keine leichte Kost, nicht aufgrund der Geschichte des Sepp, aber auch nicht aufgrund des Stils, den der Autor angewandte. Ein lesenswertes Buch, auch hier mit dem Effekt, sowas sollte nicht wieder passieren dürfen.

    Dagmar Mägdefrau

  • Sturm

    Sturm

    Christoph Scheuring

    magellan

    Verlagsempfehlung ab 14 Jahre

    Nora ist achtzehn und muss sich seit Jahren mit ihrem betrunkenen Vater und seiner Gewalt gegenüber der Mutter auseinandersetzten. Aber dann kommt der Tag, an dem sie dem Vater ebenfalls mit Gewalt begegnet. Nachdem die Mutter einfach gegangen ist bleibt sie mit ihrem Vater zurück, der es schafft, trocken zu werden. Nach einer gewagten Aktion am Schlachthof wird sie von einer verständnisvollen Richterin zu 300 Sozialstunden verurteilt.

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    Sie wird von einer „Ocean Watch“ nach Kanada geschickt, wo sie eine deutschstämmige Fischerfamilie beim Fischfang begleiten soll. Johan der Kapitän fängt Schwertfische mit der Harpune. Durch den hundertjährigen Großvater, der auch an Bord ist, erfährt Nora viel über die Fischer und ihre Einstellung zum Meer. Die Gespräche mit dem alten Mann sind ein wunderbares Kernstück dieses Buches. Schon im Prolog erfahren wir vom Sturm und im Laufe des Buches erleben wir ihn sehr nah und spannend erzählt. Da muss man einfach atemlos weiterlesen, um zu fahren, wie es mit diesen beiden starken Persönlichkeiten auf engem Raum weitergeht.

    Das Cover des Buches erinnert mich an japanische Künstler und ich finde der natürliche Stil des Buches passt sowohl zum Thema als auch Titel.

    Durch das Buch habe ich viele Zusammenhänge erfahren, die mich leider auch etwas schuldig zurücklassen. Vielleicht sollte man nicht einfach den „Tiermördern“ die Schuld geben, sondern sich auch fragen, was können wir noch ändern, um den Tieren ein besseres Leben und Sterben zu ermöglichen? Ein spannendes, im besten Sinne lehrreiches Buch, dessen Stil flott zu lesen ist.

    Dagmar Mägdefrau