• Mein ADAC Wimmelbuch – Entdecken und Staunen

    Mein ADAC Wimmelbuch – Entdecken und Staunen

    Gabor Racsmany

    Dörte Horn

    Lingen

    Verlagsempfehlung ab 3 Jahre

    Auf dem Cover sieht man einige Ausschnitte von den folgenden Seite. Ein kurzer Text erklärt die Situation, zunächst geht es um die Familie Huber, die mit dem Auto in Urlaub fahren wollte und die an der Raststätte anhalten müssen, weil es aus dem Motorraum raucht. 
    Die Abbildungen sind sehr groß für ein Wimmelbuch, es sind die Tankstelle, das Lokal, ein Spielplatz und der Parkplatz zu sehen. Da gibt es schon viel zu entdecken. Die nächste Doppelseite zeigt einen Unfall, hier ist einem LKW ein Reifen geplatzt und seine Ladung liegt auf der Fahrbahn. 
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    Das große Bild zeigt nur einen Teil, deshalb gibt es oben noch eine Abbildung der ganzen Szene, die allerdings nicht genau dasselbe abbildet, das verwirrt. Dann geht es in die Stadt, eine Kreuzung mit Kita und Geschäften wird abgebildet. Diesmal hat Frau Müller hat mit ihrem E-Auto nicht ganz den Weg bis zur Ladestation geschafft. Will uns der ADAC etwas damit sagen? In den Bergen rettet der Hubschrauber einen verunglückten Wanderer ab. Der kranke Stefan wird mit dem Flugzeug aus Ägypten geholt. Wir haben nur Schwierigkeiten den Vater, der ihn abholt, zu identifizieren. Ein Führerscheinneuling nutzt einen Fahrsicherheitsparcours. Auch hier hatte ich Problem meiner Enkelin alles zu erklären. Zuletzt wird ein neu gekauftes Auto vom ADAC überprüft, leider ist der benannte Wagen nicht zu erkennen und die lange Warteschlange ist keine gute Werbung.
    Die Bilder sind sehr groß, aber auf jeder Doppelseite ist trotzdem viel zu entdecken und es werden die Aufgabefelder des ADAC beschrieben. Ich hätte mir einige Darstellungen genauer gewünscht.
    
    Dagmar Mägdefrau
  • Nächste Haltestelle

    Nächste Haltestelle

    Sonja Bougaeva

    atlantis

    Leseempfehlung ab 6 Jahre

    Pico steht auf dem Cover schon mit seinem Fahrschein an der Haltestelle. Das Buch beginnt mit dem „Klick Klack“ des Fahrautomaten. „Heute ist ein besonderer Tag – Pico macht eine Reise mit dem Zug.“ Obwohl er gerne beim Lokführer sitzen würde, sucht sich Pico eine freien Platz im Abteil.  Hier sitzen schon einige andere Tiere und kurz darauf kommt der Schaffner. Obwohl draußen Flocken fallen, ist es warm im Zug. 
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    Pico befürchtet, etwas vergessen zu haben und überlegt, ob er alles dabei hat. Dann steigt ihm ein süßer Duft in die Nase und er glaubt an der nächsten Haltestelle gäbe es Zuckerwattewolken. Der mitreisende Affe bläst schon mal einen Schwimmreifen auf und platscht an der nächste Haltestelle direkt ins Wasser. Auch hier steigt Pico nicht aus.
    Die Bilder des Buches sind nicht ganz realistisch, sie sind weich und etwas verträumt. Mir ist nicht ganz klar, was für ein Tier Pico darstellt, er hat große Augen, einen Schnabel, aber nur angedeutete Flügel.  Ich hielt ihn zunächst für einen Vogel, bin aber nicht ganz sicher. Als Pico endlich aussteigt, trifft er sich mit einer Freundin und er meint „Das Beste auf der Welt ist, mit jemandem zusammen zu sein, den man gern hat.“ Da kann ich ihm nur zustimmen.
    
    Dagmar Mägdefrau
    
    
  • Betreten der Baustelle verboten

    Betreten der Baustelle verboten

    Lorenz Pauli

    Raphaël Kolly

    atlantis

    Verlagsempfehlung ab 4 Jahre

    Schon auf dem Cover sehen wir die Gruppe Kinder beim Bau ihres Hauses. Aber eigentlich hat sich die Truppe zum Fußballspielen getroffen. Leider ist das Grundstück, auf dem sie spielen, abschüssig und so ist immer eine Mannschaft im Vorteil. Da rufen alle im Chor „Unmöglich ist unmöglich!“  Doch da kommen Bauarbeiter und stellen das uns allen bekannte Schild „Betreten der Baustelle verboten“ auf.
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    Die Kinder verweisen auf ihren Spielplatz und der Mann erklärt, dass ein Einfamilienhaus in der Promenadenstaße 40 gebaut wird. Die Kinder erklären den Mann, dass hier der Promenadenweg sei, aber er scherrt sich nicht darum und die Geräte, die für den Bau benötigt werden, werden abgestellt. Daraufhin beginnen die Kinder zu buddeln und zu bauen. 
    Immer wieder wird der Spruch „Unmöglich ist unmöglich!“  gerufen und damit haben die Kinder auf jeden Fall recht. Die Lösung ist nicht ganz realistisch, aber ein grandioser Erfolg für die Kinder.
    Bilder voller Dynamik und verständlicher Mimik, nicht sehr lange Texte und ein schönes, wenn auch unwahrscheinliches, Ende. 
    
    Dagmar Mägdefrau
    
  • Weltatlas für Kinder

    Weltatlas für Kinder

    Andrew Brooks

    DK

    Verlagsempfehlung ab 8 Jahre

    Das Format erinnert mich an meinen Dierke-Atlas aus der Schule. Allerdings ist das Cover sehr viel freundlicher gestaltet Nach dem Inhaltsverzeichnis wird zunächst erklärt, wie die Seiten aufgebaut sind. Danach sehen wir eine große Weltkarte, die einzelnen Erdteile sind farblich gekennzeichnet. 
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    Wir beginnen mit Nordamerika, zunächst sehen wir eine gelbe Seite mit Icons zum Land passend und eingestreuten Fragen. Dann folgt die Karte von Nordamerika mit den einzelnen Ländern, dazu gibt es Fotos und kleine Texte zur Erklärung. Kanada und Alaska werden nochmal näher beschrieben und erklärt, dann folgt die USA, Mexiko und Zentralamerika mit der Karibik. Auf den Karten sieht man kleine Icons von Bäumen oder Gebäuden, die bekannt sind für diesen Teil des Landes. So wird z.B. in Mexico der „Tag der Toten“ mit einer Skelettfigur erklärt. Nach einer Zwischenstation zum Klima, geht es mit Südamerika weiter. Danach folgt eine Doppelseite zum Thema „Bevölkerung“ und weiter geht es nach Afrika. Hier gibt es wieder eine nach Farben sortierte Aufgliederung der Länder, dann geht es weiter mit Nordafrika. Als nächstes wird Europa vorgestellt. Nach Nordeuropa und den Britischen Inseln, Frankreich, den Beneluxstaaten, Österreich und die Schweiz kommen wir zu Deutschland. Wie einige anderen Staaten findet man Deutschland hochkant auf einer Doppelseite. Von den Kegelrobben in der Nordsee, über die Dome in Bremen und Köln, geht es bis zum Schloss Neuschwanstein im Süden. „Deutsche Backwaren“ werden hervorgehoben und kurz erklärt. Dann geht es über die restlichen europäischen Länder zum Thema „Flüsse, Seen und Berge“. Es folgt Asien, Australien und die Antarktis und nach einer Rätselseite folgt das Glossar mit vielen Begriffen.
    In aller Ausführlichkeit wird hier mit vielen Fotos, Icons und kurzen Texten die Welt erklärt. Ein Buch, dass man sicher immer wieder zur Hand nehmen wird. Denn die Welt hat sich in den letzten Jahrzehnten so verändert, dass ich manche Länder nur schlecht geografisch zuordnen kann. Ein nachhaltiges Geschenk für wissbegierige Grundschüler*innen. 
    
    Dagmar Mägdefrau
    
    
    
  • Grundschullexikon

    Grundschullexikon

    Liste der Experten im Buch

    DK

    Verlagsempfehlung ab 6 Jahre

    Das Buch, das sich an Grundschüler*innen wendet, hat Din A4 -Format und ist über 300 Seiten stark. Es beginnt mit dem alphabethischen Inhaltsverzeichnis und bietet noch einiges im Anhang wie z.B. Flaggen oder eine Weltkarte. Nach einer kleinen Anweisung, wie das Buch aufgeteilt ist, gibt es für die einzelnen Themenbereiche unterschiedliche Farben.
    Dann beginnt es mit den „Affen“, eine ganze Seite mit kleinen Textfeldern und Fotos der Tiere gibt Auskunft. Eine kleine Liste verweist auf verwandte Themen wie „Erste Menschen“ oder „Regenwald“. 
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    Aggregatzustände ist da schon ein schwierigeres Thema, anhand von drei Gläsern werden die Zustände bildlich dargestellt. Unter B finden wir „Bücher“, da wird auch zur „Literatur“ verwiesen. „Erfindungen“ braucht sogar eine Doppelseite, denn vom Faustkeil zum Computer braucht es schon einige Zeit. Zum Thema „Karten“ kann man einiges über Landkarten erfahren. „Nanotechnologie“ oder „Satelliten“ werden vorgestellt, genau wie die „Steinzeit“ oder der „Zweite Weltkrieg“.
    Ich habe mir das Buch zusammen mit meinem fast sechsjährigen Enkel angeschaut und er hat viel Spannendes für sich entdeckt. Ich bin davon überzeugt, dass er das Buch noch oft anschauen wird, denn es erklärt auf einfache Weise mit schönen Fotos ganz viele Dinge.
    Und es ist einfach schön, so die Welt zu entdecken.
    
    Dagmar Mägdefrau 
    
  • Der Tunnelbauer

    Der Tunnelbauer

    Maja Nielsen

    Gerstenberg

    Verlagsempfehlung ab 13 Jahre

    Der Sommer 1961 ist für die Jugendlichen in Ost-Berlin vielversprechend, nach dem Schulabschluss freuen sich alle auf ihre Zukunft und nutzen ihre Freizeit mit Freunden, Verliebtsein und langen Nächten. So auch Achim, der sich sofort in die aufgeweckte Freundin seiner Schwester, Chris, verliebt. Doch die politische Situation ist aufgeladen, der einzige Weg in den Westen über West-Berlin wird durch den Bau der Mauer geschnitten, ein erster Freund der Gruppe landet willkürlich im Gefängnis.
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    Achim flieht und lässt zurück, was mit Chris gerade erst angefangen hat. Im Westen schließt er sich einer Gruppe von Freiheitskämpfern an, die einen Tunnel bauen wollen, der die Menschen unterirdisch von der DDR in  die BRD führt. Dabei hat die Stasi sie immer im Visier und lässt es an den übrigen Angehörigen aus…
    Das Buch ist ein wunderbares Beispiel dafür, dass manches am besten literarisch transportiert wird, denn ein Geschichtsbuch hätte mir die Fakten vermitteln können, aber nicht in diesem Rahmen, was für eine kontinuierliche Angst in dieser Zeit herrschte. Das Wissen, was man bereits hat, wird durch weiteres ergänzt, ich kannte die reale Geschichte des Tunnel 57 zum Beispiel nicht. Aber auch die Anspannung der Zeit, die Sorgen der Menschen, irgendwie in die Fänge der Stasi zu gelangen, wie manipulativ Letztere arbeitete, wurde sehr gut aufgefangen. 
    Nachdem ich das Buch beendet hatte, wollte ich es direkt noch einmal lesen, um wirklich alles aufzusaugen, was die Geschichte von Achim, Chris, Bea und allen anderen zu bieten hat. 
    Am Ende befindet sich eine Beschreibung der tatsächlich existierenden Tunnelbauer, ein Glossar und eine Chronik der Berliner Mauer, sodass man sich sofort tiefer mit dem historischen Kontext beschäftigen kann.  
    
    Raphaela Brosseron
    
  • Krebs erklärt für Klein und Groß

    Krebs erklärt für Klein und Groß

    Bianca Senf

    Kirsten Grabowski

    Mabuse-Verlag

    Verlagsempfehlung ab 3 Jahre

    Auf dem Cover wird sie schon gesucht, die Tumorzelle, und die kleine grüne Zelle steht traurig neben den lächelnden blauen, gesunden Zellen. Dahinter eine bewaffnete, größere graue Zelle.
    Das Vorwort von Prof. Dr. Imad Maatouk wendet sich erklärend an die Erwachsenen, danach stellen sich die Autorinnen vor, die in erster Linie als Psychologinnen tätig sind. 
    
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    Das Buch beginnt bei Hippokrates, der das Wort Krebs für die Art Erkrankung festgelegt hat. Jeder kann Krebs bekommen, auch Tiere. Danach geht es um die unterschiedlichen Krebsarten. Leukämie wird anhand gezeichneter Zellen verständlich beschrieben. Wichtig ist auch die Tatsache, dass Krebs nicht ansteckend ist, selbst Erwachsene scheinen davor Angst zu haben.Danach werden die unterschiedlichen Untersuchungen zur Erkennung des Tumors vorgestellt. Die Tumorkonferenz, die ich in schlimmer Erinnerung habe, wird erklärt und die Möglichkeiten der Behandlungen. Metastasen und das Lymphsystem sind Begriffe, die erklärt werden. Das nächste Kapitel beschäftigt sich mit dem Tod und der Trauer. Danach werden Tricks verraten, die uns helfen, mit dieser bösen Krankheit umzugehen. Zum Schluss wenden sich die Autorinnen noch einmal an die Erwachsenen, die ja oft auch von der Situation überfordert sind. Leider gibt es in jeder Familie Fälle von Krebs, die nicht nur den Erwachsenen Angst machen, da ist es gut, wenn man mit den Kindern sprechen kann und so ein Buch bietet Rat und praktische Tipps. Bei Hilflosigkeit gibt es nichts Wichtigeres als bei Fachleuten Rat zu suchen und einen solchen Rat findet man in diesem Buch. Hier kann man den Kindern zeigen, was passiert, wenn es heißt, der Tumor muss bestrahlt werden. Kindgerechte und doch professionelle Erklärungen mit Illustrationen, die das Verstehen vereinfachen.

    Dagmar Mägdefrau

  • Hast du Zeit?

    Hast du Zeit?

    Antje Bones

    Nele Palmtag

    Hanser

    Verlagsempfehlung ab 5 Jahre

    Auf dem Cover ist die ganze Familie zu sehen. Die grauhaarige Oma mit Latzhose, der rothaarige Papa, der sich meist um die Kinder kümmert, die dunkelhäutige Mama und die drei Kinder. 
    „Wenn ich schlafe, steht die Zeit dann still?“ mit diesem kurzen Text geht es los. Noch ist das Bild grau gezeichnet, das die Familie im Schlaf zeigt. Auf der anderen Seite sehen wir kleine bunte Bildchen, die u.a. einen auf dem Rücken schlafenden Marienkäfer zeigt. Während Mama gestresst auf die Uhr schaut, kümmert sich Papa ums Frühstück. 
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    Die Familie startet mit dem Rad und zwei Bilder verdeutlichen, dass die Zeit unterschiedlich schnell vergeht. Mit dem Rad strampeln alle den Berg hinauf, dann gibt es noch Beispiele, was andere in einer Minute machen. „Kennen Tiere Zeit?“ unsere Familie macht Pause auf einer Wiese am Bach.
    Angekommen bei Oma im Wohnwagen, das Mädchen drückt Oma ganz fest. 
    Das Buch verzichtet auf lange Texte, meist sind kaum mehr als zwei, drei Frage-Sätze. Alle haben mit Zeit zu tun und regen zum Nachdenken an. Dazu gibt es sowohl auf den Familienbildern als auch auf den kleinen Bildern viel zu entdecken. Es wird sicher viel über das nachgedacht und gesprochen werden, was in diesem Buch geschieht.
    
    Dagmar Mägdefrau
    
  • Das Mädchen, das in den Wellen verschwand

    Das Mädchen, das in den Wellen verschwand
    Um den Meeresgott zu besänftigen, wird jedes Jahr ein Mädchen in den Wellen geopfert, um seine neue Braut zu werden. Dadurch nehmen die Stürme zumindest für ein Jahr ein Ende, doch es war anscheinend noch keine Braut dabei, die ihn für die Ewigkeit beruhigt, und so bleibt es bei der jährlichen Opfergabe. 
    Mina wurde eigentlich nicht ausgewählt, doch sie opfert sich, damit ihr Bruder mit seiner großen Liebe zusammen bleiben kann…
    Endlich erfährt sie, wie es den Bräuten in der Götterwelt ergangen ist erkundet diese. Das ist aber eine gefährliche Reise, in der sie sich den großen Göttern stellen muss, von denen ihre Großmutter schon immer so viele Geschichten erzählt hat. 
    
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    Es war superspannend, wie sich hier die koreanische Mythologie und Fantasy vermischt haben. Die Sage um Shim Cheong, die sich, um ihren Vater zu retten, ebenfalls dem Meeresdrachen geopfert haben soll, wurde hier aufgegriffen und zu einer modernen Erzählung verarbeitet. 
    Vor allem durch Minas Abgleich mit den Geschichten, die sie über die Götter kannte und dem, was sie dann tatsächlich erlebt, wird klar, wie stark sie all diese Sagen und Mythen schon ihr ganzes Leben lang geprägt haben und wie enorm ihr kultureller Einfluss ist.
    Da Fantasy und Mythologie hier verschmelzen, ist es manchmal gar nicht so leicht, hinterherzukommen. Der klare Schreibstil, der bestimmt auch einer gelungenen Übersetzung zu verdanken ist, hilft da. 
    Der romantische Teil wird auch wunderbar in diese mythische Erzählung hineingearbeitet, denn Mina ist durch ein rotes Band des Schicksals mit jemandem zunächst eher unfreiwillig verbunden. 
    Mit ein wenig Konzentration und Offenheit kann man sich mit dem Roman in eine wirklich liebevoll ausgestaltete Welt hineinführen lassen, die so anders ist, als alles, was man vielleicht sonst so liest.
    
    Rapaela Brosseron
  • Gute Nacht im Zoo – „Hör mal“ mit Puste-Licht und Musik

    Gute Nacht im Zoo – „Hör mal“ mit Puste-Licht und Musik

    Kerstin M. Schuld

    Carlsen

    Pustebücher

    Verlagsempfehlung ab 2 Jahre

    Mich begeistern ja immer wieder Bücher, die zu Text und Bild noch etwas Zusätzliches anbieten. Gerade Kinder, die nicht lange zuhören können, kann ich damit sehr gut locken. Dieses Pappbilderbuch bietet außen dem Sound noch ein Licht, dass zusammen mit dem Ton über einen leicht zu bedienenden Kontakt eingeschaltet werden kann. Unterhalb der Laterne ist ein kleines Loch und wenn man darauf pustet, geht das Licht wieder aus. Eine Technik, die mich faszinierte. Leider hatte meine zweijährige Enkelin gar kein Interesse am Auspusten und auch mein dreijähriger Enkel konnte meine Faszination nicht teilen. 
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    Außer den Geräuschen gibt es eine Art Ansage, die leider nicht sehr deutlich zu verstehen ist. 
    In der Geschichte geht der Zoowärter mit dem Lama durch den Zoo und sagt den Tieren „Gute Nacht“. Es beginnt mit Robben und Pinguinen, weiter zu den Affen und Papageien, zu den Elefanten und Erdmännchen, den Tigern und dann zu den Bären. Am Ende muss auch das Lama wieder zurück in sein Gehege. 
    Der Text ist schon etwas länger und bindet die Kinder durch Fragen mit ein. Da muss ein zweijähriges Kind vorgelesen bekommen, damit es nicht überfordert ist. Aber zunächst kann man einfach nur die Tiere anschauen und etwas dazu erzählen.
    
    Dagmar Mägdefrau
    
  • Van Dog – Der bunte Hund

    Van Dog – Der bunte Hund

    Gosia Herba

    Mikolaj Pa

    Kunstmann

    Leseempfehlung ab 3 Jahre

    Das großformatige Bilderbuch zeigt uns einen Hund, der mit einem großen Heft unter dem Arm durch einen Blumenwald eilt. Das Malerwerkzeug mit vielen bunter Farbtuben liegt schon bereit, es wird nur noch gefrühstückt und dann geht es los, mit dem Rad in die Natur. Denn es ist „Ein perfekter Tag zum Malen.“ Die Staffelei wird aufgestellt und rundum sehen wir es überall summen. Ein Wurm taucht auf und setzt sich auf die Malermütze. Immer mehr Getier taucht auf und ein Vogel fragt nach der Zeit. Jetzt sind auch einige Menschen ins Bild gekommen.

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    „Wo geht´s nach Tokio“ fragt eine Art Godzilla mit gelber Armbanduhr. Nach dem Regen sitzt der Maler immer noch an seinem Bild. Als eine blaue Spinne dazu kommt, wird ihr eine ganze Seite in Blau gewidmet. So geht es bunt weiter und ganz am Ende sehen wir das fertige Bild gerahmt im Museum hängen.Es gibt unendlich viel zu entdecken auf diesen großen Seiten, Fantastisches und Realistisches geht hier nebeneinander und der Hund (oder ist es wegen der hohen Absätze eine Hündin?) nimmt alles auf und bringt es in seinem Bild unter.

    Dagmar Mägdefrau

  • Hilfe, meine Lehrerin ist ein Gorilla! 

    Hilfe, meine Lehrerin ist ein Gorilla! 

    Meike Haas

    Jan Reiser

    dtv

    Verlagsempfehlung ab 8 Jahre

    Das Titelbild zeigt uns Milo, der mit dem Gorilla über das Dach steigt. Milo ist nicht so der begeisterte Schüler, lieber daddelt er auf seinem Handy herum. So kam es, dass seine Bio-Lehrerin, die zickige Frau Lowitz, ihm das Handy für drei Tage weggenommen hat. Nun hat er es endlich wieder zurück und es muss gleich schauen, was er verpasst hat. Deshalb geht er in Mathe erstmal aufs Klo. Dort hat er vielleicht etwas viel Zeit verbracht, denn als er zurückkommt, sind alle weg. Als er im Lehrerzimmer durch die Tür kommt, steht er einem riesigen Gorilla gegenüber. Aber dann fängt der auch noch an zu sprechen und die Stimme ist einwandfrei die von Frau Lowitz. Wie ist das möglich und ist Milo wirklich schuld an dieser Verwandlung? 
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    Trotz der etwas albernen Situation gibt es eine scheinbar logische Erklärung, einen tollen großen Bruder, einen besonnenen Freund und ein hyperaktive, hochintelligente Freundin. Zusammen kommen sie einem großen Betrug auf die Spur.
    Auch wenn die Mischung aus Realität und Spiel, bei der die Personen wechseln können, mich sofort an „Level 4“ erinnerte, so haben wir hier doch eine ganz andere Situation und auch die Lösung liegt ganz woanders. Das Buch hat viel Humor und Spannung, zeigt uns am Ende, wie wichtig Freundschaft und Vertrauen doch sind. Ganz besonders toll finde ich die Illustrationen.

    Dagmar Mägdefrau

  • Ein Tiger im Zug

    Ein Tiger im Zug

    Mariesa Dulak

    Rebecca Cobb

    Jumbo

    Leseempfehlung ab 3 Jahre

    Der kleine Junge schaut zu dem großen Tiger auf, der trägt einen Zylinder und schaut in eine Zeitschrift, so hat man mit dem Cover schon einen ersten Eindruck.
    Zu Beginn des Buches sitzt der Junge ziemlich gelangweilt neben seinem Papa, der intensiv auf sein Handy schaut. So war das auch schon auf dem Bahnsteig und es ging nach dem Einstieg so weiter, dabei wollen die beiden doch ans Meer. Aber da steigt dann ja der nette Herr Tiger ein. Als der Junge seinen Papa auf ihn aufmerksam macht, hat Herr Tiger sein Gesicht allerdings hinter der Zeitung versteckt, so schaut Papa weiter aufs Handy.
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    Es geschehen noch viele verrückte Sachen, der Junge hat eine Menge Fantasie. Am Ende brüllt der Tiger und verschluckt das Handy. Da können Vater und Sohn ihren Tag am Meer so richtig genießen. 
    Vielleicht brauchen viele Eltern und vor allem die Kinder einmal so einen Tiger, der das Handy verschluckt und macht, dass sich die Eltern mal um die Kinder kümmern.
    
    Dagmar Mägdefrau
    
    
    
  • Und die Welt sie fliegt hoch

    Und die Welt sie fliegt hoch

    Sarah Jäger

    Sarah Maus

    Rotfuchs

    Verlagsempfehlung ab 12 Jahre

    Jugendliteraturpreis 2025

    Das ist einfach ein sehr ungewöhnliches Buch, zunächst zum Äußeren, die festen Pappseiten, in die das Buch gebunden ist, sind einfach glatt abgeteilt worden, dadurch wirkt es eckig. Auf dem Cover eine Milchstraße mit zart eingeritzten Motiven. Die Kapitel zählen von 10 herunter und sie tragen Namen wie Geburt, Freund, Endgegner, Liebe und Tod. Eine Seitenzahl gibt es nicht. 
    Eine uns noch unbekannt Person schreibt eine andere per Sprachnachricht an. Die zweite Person ist verwundert und fragt mehrfach „Woher hast du meine Handynummer?“ Die Antworten sind kurz, während die Sprachnachrichten mehr plaudern. Die Seiten sind mit Zeichnungen unterlegt. Nach der Bemerkung „Komischer Vogel“ wird Person 1 als Vogel dargestellt, während der Antwortende zum Astronauten wird. 
    
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    Es dauert eine ganze Zeit bis der immer wieder Angesprochene sich auch am Gespräch beteiligt. Person 1 hat Hausarrest und alle Freund hängen die letzten beiden Wochen im Freibad ab. Vor Langeweile wird das Zimmer aufgeräumt und dabei der Zettel mit der Handynummer aus der Grundschule gefunden. Da findet unsere mitteilsame Person ein Opfer, um die öde Zeit zu überbrücken.
    Am Anfang stellte sich mir manchmal die Frage, wohin soll dieses erzwungene Gespräch führen, aber im Laufe der Geschichte wurde es immer spannender und meine Neugier wuchs immer mehr. Ein ungewöhnliches, ein besonderes Buch, das nur über das Medium WhatsApp läuft und das mit den fantasievollen Illustrationen noch mehr meine Fantasie anregte. 
    
    Dagmar Mägdefrau
    
    
  • Metti Meerschwein und das Ostergeheimnis

    Metti Meerschwein und das Ostergeheimnis

    Madlen Ottenschläger

    Stefanie Reich

    arsedition

    Verlagsempfehlung ab 4 Jahre

    Metti, das Meerschweinchen wohnt auf dem Bauernhof bei den Hasen, mit Hedi und Oskar ist er befreundet. Darum verwundert es Metti, dass Oskar, der Langschläfer plötzlich schon ganz früh unterwegs ist. Zusammen mit Hedi beobachtet sie ihn und sieht, dass er im Hühnerstall verschwindet. Bei nächsten Mal ist er mit vielen Eiern unterwegs und verschwindet in der Werkstatt, um dort viel Lärm zu machen. Metti und Hedi haben so ihre Vermutung und so geht es wohl denen, die sich dieses Bilderbuch mit den niedlichen Tieren anschauen. Kann es daran liegen, dass es bald Ostern ist? Da beschließen die beiden Mädels dem Osterhasen zu helfen.
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    Die Geschichte um das kleine Meerschweinchen ist voller Freundschaft und gegenseitiger Hilfe und Unterstützung erzählt. Trotz ihrer Länge liest sie sich gut vor und die Bilder sind sehr ansprechend. Die Zuhörer*innen werden immer wieder direkt angesprochen und nach ihrer Meinung gefragt. Manchmal werden sie auch aufgefordert etwas zu tun.
    Ein schönes frühlingshaftes Osterbuch.
    
    Dagmar Mägdefrau
    
    
  • Das Erwachen der Magie

    Das Erwachen der Magie

    Gabriele Rittig

    Marek Bláha

    Faryland

    Leseempfehlung ab 9 Jahre

    Das Buch beginnt mit einem Alptraum, den Kelvin hat. Er glaubt sich im verbotenen Bannwald und plötzlich taucht ein böser Troll vor ihm auf. Kelvin und sein bester Freund der Elf Jarven sind gerne gemeinsam unterwegs, doch diesmal kommt bei der Heimkehr eine schlimme Überraschung auf sie zu. Ihr schönes Dorf wurde von den Trollen überfallen und die haben vieles zerstört, auch das Haus von Kelvins Oma. Aber das Schlimmste ist Kelvins kleine Schwester wurde geraubt. 
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    Da bleibt den beiden Jungen nicht anderes übrig, zumal die erwachsenen Männer nichts unternehmen wollen, sie machen sich auf das kleine Mädchen zu befreien. Das bedeutet aber, sie müssen den Bannwald durchqueren und das werden die Feuerelfen nicht zu lassen. 
    Viele gefährliche Abenteuer wartet auf die beiden mutigen Jungen, doch sie bekommen auch Hilfe von einem Feuerelfen-Mädchen, das damit auch ihr Volk retten will.
    Mit cleveren Ideen ist die Geschichte gespickt und der Ablauf in sich logisch, was ich auch bei Fantasy-Erzählungen sehr wichtig finde. Die Schwarz-weiß-Zeichnungen sind diesmal nicht so ganz nach meinem Geschmack, alles ist sehr spitz und die Gesichter wirken auf mich böse. 
    Sieben Kapitel in größerer Schrift, einige Bilder und viel fantasievolle Spannung. Da lohn sich das Lesen, zumal die Magie ja erst erwacht und wir sich noch mehr über die drei Freunde erfahren werden.
    
    Dagmar Mägdefrau
    
  • Am schönsten ist es in Sommerby

    Am schönsten ist es in Sommerby

    Kirsten Boie

    Oetinger

    Sommerby

    Verlagsempfehlung ab 10 Jahre

    Nach der schönen gemeinsamen Feier zu Weihnachten scheint die Stimmung zwischen Mama und Oma jetzt wieder nicht mehr so gut zu sein. Deshalb soll es in den Osterferien nach Gomera gehen, Sonne tanken. Doch als Mikkel das hört, will er natürlich lieber wieder nach Sommerby. So überreden sie die Eltern zu einem Liebesurlaub und fahren zur Oma. Bei der gibt es wie immer Bauernfrühstück, doch Martha isst nur noch die Bratkartoffeln, weil sie jetzt vegan lebt. Für Oma wieder etwas Neues, aber erstaunlicherweise lernt sie schnell damit zurecht zu kommen, auch wenn sie immer ein paar entsprechende Bemerkungen macht.
    Martha macht es sich aber auch sonst nicht leicht mit ihrer Eifersucht, ihr Freund ist zurzeit in Amerika und da gibt es einige Missverständnisse. 
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    Mikkel macht sich wieder ganz viele Gedanken um die Tiere, zum Glück sind noch alle Hühner da und die Gänse haben sogar ganz viel Nachwuchs. Der kleine Mats und seine naive Kindergläubigkeit ist so liebenswert, dass man ihm alles verzeiht, denn immer meint er es nur gut. 
    Einen neuen Teil Sommerby zu beginnen, fühlt sich an, wie mal wieder an den bekannten beliebten Urlaubsort zurückzukehren, liebe gute Freunde wieder zut reffen. Oma, die mit ihrer schroffen, aber doch liebevollen Art ihre Enkel oft sehr gut versteht. Martha, die schon so viel verstehen und begreifen kann und die sich für ihre Brüder verantwortlich fühlt, die mit ihrer Hilfsbereitschaft das ganze Dorf motiviert. Und natürlich die beiden Jungs, deren Gedanken immer wieder ein Lächeln bei mir erzeugen.
    Eine wundervolle Erzählung, von einem Ort, der einfach nur perfekt ist. So perfekt, dass er nur erdacht sein kann? Von Freundschaft, Hilfsbereitschaft, junger und alter Liebe, Tierliebe und einer schönen Landschaft. Ich hoffe, ich darf bald wieder hin.
    
    Dagmar Mägdefrau
    
    
  • Aufregung im Hühnerstall – Ein Fall für Martha & Mischa  

    Aufregung im Hühnerstall – Ein Fall für Martha & Mischa  

    Hubert Flattinger

    Petra Hartlieb

    Ulrike Halvax

    leykam:

    Ein Fall für Martha & Mischa

    Leseempfehlung ab 6 Jahre

    Die Zwillinge Martha und Mischa erzählen uns die Geschichte in abwechselnden Kapiteln. Schon vor einiger Zeit sind sie von Wien nach Kräfeld gezogen und haben hier mit anderen Kindern die glorreichen Sieben gegründet. Während der etwas tollpatschige Papa zu Hause arbeitet, hat die Mama eine Kleintierpraxis. Vom Fall des ersten Teiles ist ihnen ein großer Hund geblieben, der die Familie komplett macht. 
    Als Martha auf dem Markt einen Händler beobachtet, der schlecht mit einem toten Küken umgeht, möchte sie gerne mehr über „Happy Eggs“ erfahren. Schnell kann sie die Freunde überzeugen, dass sie einer wichtigen Spur folgen sollten.
    
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    Durch den Wechsel der Erzählenden ändert sich immer wieder der Blickwinkel. Das belebt die Geschichte zusätzlich, genauso wie die eingestreuten kleinen Bilder. Die sieben Kinder ergänzen sich sehr gut und kommen prima miteinander aus, wenn auch die Zwillinge meist das Sagen haben. Eine fröhliche Figur ist die Busfahrerin Elfi, die letztlich auch an der Klärung beteiligt ist. 
    Ein rundum gut zu lesen und zu verstehendes Buch mit einer guten, spannenden Erzählung. Was mir aber am besten gefiel, war die wundervolle Lösung mit Hilfe der Kinder.
    
    Dagmar Mägdefrau