• Die Forscherbande – Erfinden und Werkeln mit Rosie Revere -Band 3

    Die Forscherbande – Erfinden und Werkeln mit Rosie Revere -Band 3

    Andrea Beaty

    David Roberts

    Baumhaus

    Die Forscherbande

    Verlagsempfehlung ab 8 Jahre

    Rosie Revere, die wir auf dem Cover sehen, erfindet gerne neue Sachen. Doch leider hatte sie mit einem Onkel ein für sie schlimmes Erlebnis und deshalb hat ihr Talent einige Zeit geschlummert. Als dann die Ururgroßtante Rosie bittet, ein „Dingsbums“ zu erfinden, mit dem ihr Wunsch vom Fliegen sich noch erfüllt, lehnt sie zuerst ab. 
    mehr oder weniger lesen
    Als sie sich dann doch überreden lässt, geht etwas schief und die Tante lacht genauso wie damals der Onkel. Da will Rosie das Erfinden aufgeben. Doch die Tante kann sie beruhigen und überzeugt sie weiterzumachen. 
    So sehen wir zunächst eine gemalte Liste der „Erfinder-Schätze und Werkzeuge“, die Rosie nutzt und Tipps zur Aufbewahrung dieser Utensilien. Auf einer Liste ist Platz, noch mehr Dinge zu notieren. Auf der nächsten freien Seite kann man Fragen notieren. Danach erfahren wir, was ein Ingenieur macht. Es folgt ein Suchsel, also eine Seite mit Buchstaben, auf der man Worte finden muss. „Mach mit“ bedeutet, es gibt eine Anleitung zum Bau einer „Marshmallow-Schuss-Maschine“. „Zeit für Langeweile“ soll anregen, einfach mal zu überlegen, was man erfinden könnte. Bei der „Super-Duper-Erfinder-Challenge“ kann du überlegen, wie du Gegenstände an einen Stock anbaust.
    Immer wieder wird ein Misserfolg als neuer Ansporn geschildert und man soll einfach mal drauflos erfinden werden, auch wenn es nicht sofort klappt. Man kann dann ein Protokoll erstellen und versuchen, den Fehler zu finden.
    Es gibt viel auszuprobieren, aber auch die eigene Erfindungsgabe wird angeregt. Kleiner Erfinder*innen werden sicher Anregungen finden und aus ihren Schätzen einiges bauen können.

    Dagmar Mägdefrau

  • Wikinger – Leben und Mythen der legendären Nordmänner

    Wikinger – Leben und Mythen der legendären Nordmänner

    Jack Tite

    Knesebeck

    Verlagsempfehlung ab 8 Jahre

    Das große quadratische Buch beinhaltet viel Wissen über die Wikinger. Es beginnt mit einer Karte der Wikinger-Welt. Erstaunlich, wie weit dieses Volk auch über Land unterwegs war, denn in erster Linie denkt am ja an die Schiffe, die sie gebaut haben. Zunächst besuchen wir die Wikinger in ihrem Dorf, dann erfahren wir etwas über ihre Mythologie. Eine Seite kann man aufklappen, damit der Weltenbaum Yggdrasil mit seinen verschiedenen Bewohnern Platz darauf hat.
    mehr oder weniger lesen
    Ein sehr schön gestaltetes Bild zeigt uns die Grundlage der mythischen Vorstellungen der Wikinger. Die einzelnen Götter und ihre Beziehungen werden danach erklärt. Ich finde es erstaunlich, wie wenig ich davon wusste. Der Wikingeralltag wird als nächstes beschrieben. Auch hier gibt es aufklappbare Seiten mit zusätzlichen Erklärungen. Weiter geht es mit dem Kapitel „Sagen“, hier wird von Grettir dem Starken und von Sigurd dem Drachentöter berichtet. Danach geht es übers Meer, denn die schnellen Schiffe brachten die Wikinger überall hin und die Männer, manchmal auch die Frauen, waren gute Krieger. Das letzte Kapitel ist mit „Das Ende eines Zeitalters“ überschrieben.
    So wird in diesem Buch mit den wundervollen Illustrationen die Welt der Wikinger sehr genau beschrieben. Wir wissen viel von Griechen und Römern, aber die Wikinger, die uns viel näher sind, sind längs nicht so bekannt. Ein interessantes und informatives Buch mit passenden Bildern, leider ist die Schrift manchmal schlecht zu lesen.

    Dagmar Mägdefrau
  • Technik einfach erklärt – Leselauscher Wissen

    Technik einfach erklärt – Leselauscher Wissen

    Günther Lohmer

    BVK – Buchverlag Kempen

    Leselauscher

    Leseempfehlung ab 7 Jahre

    Zunächst stellt sich der Autor Günther Lohmer vor, dann kommt Silas zu Wort, der uns durch das Buch führen wird. Es geht darum zu erklären, wie die Technik, die wir aus unseren Haushalten kennen, funktioniert. Das erste Thema ist das Telefon, wer hat es erfunden und wie funktioniert es, dass wir am anderen Ende eine Stimme hören können. 
    mehr oder weniger lesen
    Auch das Radio sendet Stimmen und Musik über eine große Distanz, wie kann das gehen? Danach geht es darum, wie der Computer rechnet. Auf den dazugehörigen Fotos sehen wir die Teile eines Computers, innen wie außen. Aber heute telefonieren wir meist mit dem Smartphone und da kann man sich sogar sehen. Die Antwort gibt uns immer entweder Silas oder jemand aus seiner Familie. Auf der nächsten Seite sehen wir, wie ein Smartphone von innen aussieht. Es wirkt gar nicht so kompliziert. Danach geht es zu einem anderen Thema, zum Rauchmelder und wie er weiß, dass er piepen muss. Föne, Staubsauger, Waschmaschine, Wäschetrockner und Bügeleisen sind die nächsten Geräte, deren Funktion wir erläutert bekommen. Mit Wasserkocher, Toaster, Mikrowelle, Herd, Kühlschrank und Geschirrspülmaschine geht es weiter. Die letzten Themen heißen Ampel, Geldautomat und Scannerkasse. Da gibt es sicher etwas, was man schon immer mal genau wissen wollte. Hier gibt es auf jeden Fall auf viele Fragen, die man sich im Alltag stellt, eine ausführliche Antwort, zusätzlich kann man anhand der Fotos das Beschriebene gut nachvollziehen.
    Obwohl die Kapitel nicht sehr lang sind, ist es vielleicht doch zu viel Lesestoff, aber da gibt es den Leselauscher, da kann man sich den Text vorlesen lassen.

    Dagmar Mägdefrau

  • Von Rotze bis Kotze – Die flüssigen Superkräfte deines Körpers

    Von Rotze bis Kotze – Die flüssigen Superkräfte deines Körpers

    Johanna Klement

    Karsten Teich

    Knesebeck

    Leseempfehlung ab 8 Jahre

    Das Buch richtet sich an Grundschüler*innen und sie werden im Text direkt angesprochen und - wenn nötig - beziehen sich auch die Angaben auf Kinder in diesem Alter. Das Cover entspricht dem etwas eklige Titel, einem grüngesichtigen „Vampir“ wird etwas Blut ins Glas geträufelt, ein Mädchen lässt Spucke aus dem Mund laufen und eine Junge muss sich wohl übergeben.
    mehr oder weniger lesen
    Das Buch ist in zehn Kapitel unterteilt, die im Aufbau gleich gestaltet sind. Nach den ersten zwei Seiten, wo es generell um das Wasser in unserem Körper geht, geht es um Tränen. Auf einer Karte können wir die Eigenschaften ablesen, wie die Menge von einem Fingerhut. Dann gibt es noch vier Überschriften zu diesem Thema. Was mir sehr gut gefällt, sind die Karten mit kleinen Bildern und Sprüchen, die man ergänzen muss. So ist ein weinendes Gesicht zu sehen, dessen Augen weit über dem Kopf schweben und der Text dazu heißt, „sich die Augen aus dem Kopf weinen.“ Die Lösung kann man hinten im Buch finden. Danach geht es um die Frage „Wo kommt das her, wo fließt das hin?“  in kleinen Abschnitten, die wieder eine Überschrift haben, erfahren wir Genaueres und dazu gibt es comic-artige Bilder zur Erklärung. Um schräges Wissen geht es auf den nächsten Seiten. Es gibt auch Tiere, die einen Bezug zu Tränen haben, nicht nur die Krokodilstränen sind hier gemeint. Im Experiment geht es um das Zwiebelschneiden. 
    Alle weiteren Kapitel haben denselben Aufbau und so kommen wir über Spucke, Urin, Blut und Schweiß hin zum Schleim, der überall in unserem Körper zu finden ist.
    Ein Buch voller spannender Informationen, ich habe auch noch einiges gelernt und es hat Spaß gemacht. Dass es in dem Buch klare Begriffe wie Kotze oder Kacke (die ich in meiner Amazon-Rezension nicht schreiben darf) gibt, gefällt mir gut. Fazit: Sehr gut gemachtes Sachbuch mit Comic-Illustrationen und sehr guten Erklärungen.

    Dagmar Mägdefrau
  • Wer hat Angst vor dem Licht?

    Wer hat Angst vor dem Licht?

    Anna McGregor

    Leykam:

    Verlagsempfehlung ab 4 Jahre

    Das Coverbild verschwindet hinter dem riesigen, in leuchtendem Gelb gedruckten Titel. In einer Sprechblase, die von zwei Augen ausgeht, steht, dass der Umschlag im Dunkeln leuchtet. Wow!!!
    Die Möwen, der Delfin und der Kalmar auf den nächsten Seiten verweisen darauf, dass wir noch weiter nach unten in den Ozean müssen.
    mehr oder weniger lesen
    Dort ist alles schwarz wie die Seiten des Buches. Da taucht die Sprechblase mit der Information auf, dass Rufus dort im Dunkel sitzt. 
    „Wie aufregend, einer waschechten Tiefseekreatur begegnen zu dürfen.“ freuen wir uns. Rufus findet die Dunkelheit toll, sie ist sicher für ihn. „Die wahren Monster verstecken sich im Licht.“ Nachdem wir feststellen konnten, dass Rufus Augen haben muss, sehen wir diese erdachten Augen. Er selbst hält sich für niedlich und so stellen wir ihn uns vor. Als ein Licht auftaucht, verschwindet Rufus und das Licht gehört zu einem Anglerfisch. Erst als er verschwindet, taucht Rufus wieder auf und wir bekommen die Information, dass er einen Schwanz hat. So sprechen jetzt Augen und ein kleiner Fischschwanz zu uns. Es tauchen noch andere ungewöhnliche Lebewesen der Tiefe auf, aber die größte Überraschung ist die Identität von Rufus.
    Ein witzig-frisches Sachbilderbuch zum lustigen Gruseln, so wird das Buch vom Verlag angeboten und damit ist so ziemlich alles gesagt. Allein die Aufmachung ist außergewöhnlich. - Die wenigen Illustrationen, die diese Tiefsee-Kreaturen so realistisch auf den schwarzen Seiten zeigen. Die Sprechblasen von Rufus, die unserer Fantasie anregen und die Realität, die am Ende überrascht.
    Ungewöhnlich und beeindruckend, dieses Sachbuchs, das dabei so leicht und witzig ist.

    Dagmar Mägdefrau
  • Ich habe das Recht, meinen Planeten zu schützen  

    Ich habe das Recht, meinen Planeten zu schützen  

    Alain Serres

    Aurélia Fronty

    NordSüd

    Verlagsempfehlung ab 4 Jahre

    Die Erde ist auf dem Cover zu sehen, einige Tiere und viele Kinder. Das Buch beginnt mit den Worten „Hier ist alles gratis!“ und danach werden die Sonne oder der Schatten der Bäume aufgezählt. Sogar die Kuhfladen sind „ein Geschenk für alle Fliegen“ 
    mehr oder weniger lesen
    Ein dicker Frosch ist auf der nächste Seite zu sehen, doch er ist eigentlich winzig und wurde neu entdeckt. „Es lebe die Artenvielfalt!“ Aber dann wird es sehr ernst, es geht um die Palmen, die für unserer Schokolade gepflanzt werden und nicht nur den Orang-Utans den Lebensraum nehmen. Aber es sterben auch täglich Pflanzen und Tiere aus und mit deren Aussterben können auch die anderen zur Nahrungskette Gehörenden nicht mehr weiterleben. „Weil ich das Leben liebe“ und „weil ich das alles weiß“ werde ich, das Kind, handeln. Die Kinder auf dem Bild halten alle eine Bild hoch und demonstrieren so ihren Einspruch. Wasser, ein wichtiges Gut für das wir „Sorge tragen.“ 
    Es geht um die Vermüllung der Meere, um die kleinen Dinge (Plastik meiden), die wir selbst beeinflussen können, Lebensmittel ohne Kunstdünger oder biologische Landwirtschaft.
    Ein aufrüttelndes Buch, das den Kindern zeigt, dass sie Rechte haben und es legitim ist, sich für diese Rechte einzusetzen. Allerdings hätte ich mir etwas mehr Struktur gewünscht.

    Dagmar Mägdefrau
  • Radieschen von unten – Das bunte Buch über den Tod für neugierige Kinder

    Radieschen von unten – Das bunte Buch über den Tod für neugierige Kinder

    Katharina von der Gathe

    Anke Kuhl

    Klett Kinderbuch

    Verlagsempfehlung ab 8 Jahre

    Nominierung Deutscher Jugendliteraturpreis 2024 (Kategorie: Sachbuch)

    Buch des Monats der Jury der Deutschen Akademie für Kinder- und Jugendliteratur im November 2023

    Sieger "Wissenschaftsbuch des Jahres 2024" (Kategorie: Juniorwissen

    Dieses mehrfach prämierte Sachbuch zeigt ein Kind, das Radieschen gießt, und darunter sehen wir ein menschliches Skelett. So ist der Titel sehr gut ins Bild gesetzt.Es gibt ein Lesebändchen (das finde ich immer toll), ein Inhaltsverzeichnis und ein Vorwort und dann geht es los mit dem Kapitel „Wenn das Leben aufhört“. 
    mehr oder weniger lesen
    Kleine Bilder zeigen die unterschiedlichsten Sachen, Schweinehälften, einen blutenden Igel, Halloweengestalten und ein Kind stellt die Frage „Kannst du schweigen wie ein Grab?“ Danach werden verschiedene Lebewesen nach Lebenserwartung aufsteigend abgebildet. Auf der nächsten Seite geht es mit der ganz langlebigen Riesenschildkröte weiter, danach kommt noch der Riesenschwamm mit einer Lebenserwartung von 10.000 Jahren. Kleine Bilder zeigen verschiedene Todesarten, wie z.B. vom Hai gefressen werden. 
    Der Alten-Krankenpfleger Tobi berichtet in einem kleinen Interview von seinem Beruf. Danach kommt eine meiner liebsten Seiten, überschrieben mit „Da lachst du dich kaputt!“ gibt es Witze. Das nächste Kapitel „Wie geht sterben?“ befasst sich mit dem Vorgang des Sterbens und Martin, der Bestatter, berichtet hier von seiner Arbeit. Auch die Angst vor dem Tod spielt eine Rolle ebenso wie die Rituale der Hinterbliebenen. Übers „Abschied nehmen“ erzählt uns der Sterbebegleiter Karl. Danach geht es um die Bestattung - Uli, der Friedhofsgärtner, kann uns hierüber etwas erzählen.
    Die Mischung von Sachbuch, Interviews, Witzen und skurrilen, aber gut erklärenden Illustrationen macht diese Buch zu einem wahren Schatz. Hier gibt es wohl kein Thema, das die Autorin ausgespart hat, und auch Gefühle nehmen einen großen Platz ein.
    Neugierige Kinder sollten auch zum Thema Tod Antworten bekommen und die bietet ihnen diese großartige Buch.

    Dagmar Mägdefrau

  • Whistle Blower Rebels – 20 Menschen, die für die Wahrheit kämpfen

    Whistle Blower Rebels – 20 Menschen, die für die Wahrheit kämpfen

    Benjamin Knödler

    Christina Knödler

    Felicitas Horstschäfer

    Hanser

    Verlagsempfehlung ab 12 Jahre

    Eigentlich wollte ich nur mal kurz ins Buch schauen, weil die Rezension eigentlich jemand anderes schreibt. Aber dann bin ich einfach hängen geblieben bei den Whistleblowern. Christine und Benjamin Knödler haben hier 20 Menschen vorgestellt, 
    mehr oder weniger lesen
    die von den einen als Helden gefeiert und von den anderen als Verräter geächtet und verurteilt werden. Wie sie selbst im Vorwort sagen, sind die Geschichten und die Gründe ihres Handelns sehr unterschiedlich. 
    Der zeitlich erste hier vorgestellte Fall beginnt in den 1890er Jahren in Antwerpen, hier ist Edmund Dene Morel zuständig für die Waren, die aus „Kongo-Freistaat“ kommen, die Kolonie des belgischen Königs Leopold II. Entgegen den Informationen, die die Öffentlichkeit erfährt, erkennt Morel, wie die Menschen dort ausgenutzt und versklavt werden. Erst als er 1903 eine eigene Zeitung gründet, kann er die Zustände öffentlich machen und den Kolonialismus anprangern. Auch bei dem Isländer Jóhannes Stefánsson geht es um ein afrikanisches Land. In Namibia fließen Riesensummen an Schmiergeldern, damit seine Firma die Fischereirechte bekommt und das Meer und die Menschen ausbeuten kann. Bei vielen Whistleblower geht es um die Verhältnisse in den USA, beziehungsweise um das Verhalten der Regierung. Das beginnt mit Watergate, über die Veröffentlichung der Pentagonpapiere bis zu einer Studie, bei der schwarze Menschen bewusst an Syphilis für wissenschaftliche Studien sterben mussten. Natürlich beginnt das Buch mit dem Whistleblower, dessen Name uns sofort einfällt: Edward Snowden, der veröffentlichte, wen die NSA alles überwachen lies.
    Aber es gibt auch Fälle in Deutschland, wie den Apothekenskandal in Bottrop oder den BSE-Skandal der 1980er Jahre.
    Von vielen Whistleblower hatte ich noch nie gehört, kannte auch die Fälle nicht, anderes war in Vergessenheit geraten oder ich wusste nicht so ganz genau, wie es gewesen ist. Darum war es so toll, dass ich den gut verständlichen Text so problemlos lesen konnte und mir einiges im Nachhinein klarer wurde. Ein bewundernswertes Buch, das ich nur empfehlen kann.

    Dagmar Mägdefrau

  • Manchmal muss man Abschied nehmen

    Manchmal muss man Abschied nehmen

    Louise Spilsbury

    Hanane Kai

    Gabriel

    Verlagsempfehlung ab 5 Jahre

    Alle Menschen gehen unterschiedlich mit dem Tod um und dieses sachlich geschriebene Buch erklärt Dinge, die beim Abschied eines geliebten Menschen passieren. 
    Auf dem Cover sehen wir eine Mischung von Menschen, die uns im Buch begegnen werden. „Was ist der Tod?“ ist eine wichtige Frage, die im ersten Kapitel beantwortet wird. Ein Junge spielt Schach mit einen alten Mann im Garten eines Krankenhauses.
    mehr oder weniger lesen
    Im Text geht es zunächst um alte Menschen, die sterben, es wird aber auch nicht ausgespart, dass auch Junge sterben. Um einen sterbenden alten Mann versammelt sich die trauernde muslemische Familie, der Text bezieht sich auf gläubige Familien. Auf der nächsten Seite geht es um den Glauben der Buddhisten an Widergeburt. Ein Vater hält seinen kleinen Sohn im Arm und ein Pfarrer steht an einem Sarg. Der Text bezieht sich auf Beerdigungen in unserem Kulturkreis, mit Geistlichem oder Trauerredner*in. Danach wird eine Beerdigungsfeier in Ghana beschrieben, hier geht es viel bunter zu. Sarg, Urne, Friedhof sind die Themen des nächsten Textes. In Mexico feiert man alljährlich den „Tag der Toten“. Erinnern und mit der Trauer leben sind noch einmal wichtige Bereiche in diesem Buch. 
    Mir gefällt es gut, dass in diesem Buch Tod und Trauer so pragmatisch angesprochen werden. Es ist sicher auch interessant, dass der Tod nicht überall so ruhig und dunkel daherkommt und dass die Gläubigen verschiedener Religionen unterschiedlich damit umgehen. Die Bilder zeigen sehr gut die Gefühle der abgebildeten Personen und man kann sich bei Anschauen die Situation der Menschen vorstellen.

    Dagmar Mägdefrau

  • Eine Nacht im Ozean

    Eine Nacht im Ozean

    Isabelle Simler

    magellan

    Verlagsempfehlung ab 6 Jahre

    Dieses wundervolle Sachbilderbuch lebt von seinen doppelseitigen Panorama-Illustrationen, die mich total fasziniert haben. Schon das Cover zeigt eine Auswahl der Tiere und in der Mitte den Vollmond. So langsam geht die Sonne golden unter und die Basstölpel tauchen zur Jagd unter. Ein hellblaues Auge schaut uns an, bevor der Schnabel untertauchen wird. 
    mehr oder weniger lesen
    Lederschildkröten verlassen den Ozean zur Eiablage, auf einer der letzten Seiten werden wir am Morgen die Kleinen schlüpfen sehen. Der Himmel färbt sich rot und die Delfine jagen gemeinsam. Der Vollmond steht über der glatten See und die Tiere, die das Plankton bilden, steigen aus der Tiefe. Die kleinen Tierchen sehen wir hier vergrößert dargestellt wie winzige Kunstwerke. Aber schon verschwinden sie im Maul des Walhais, des größten Fisches unserer Meere. Papageienfische schützen sich mit einer Blase und Rochen gleiten sanft durch Wasser. Während die anderen schon schwimmen, schaut uns einer, der am Boden liegt, mit seinen Glubschaugen an. 
    Jede Doppelseite hat eine Überschrift z.B. „Fächerfische schwimmen um die Wette“ und zwei erklärende Sätze, mehr ist auch nicht nötig, denn die Illustrationen sind einfach traumhaft schön.

    Dagmar Mägdefrau
  • Hast du das schon gesehen?

    Hast du das schon gesehen?

    Gloria Köpnick

    Rainer Stamm

    Insel

    Verlagsempfehlung ab 4 Jahre

    Im Vorwort werden die Kinder direkt angesprochen und darüber informiert, dass die in dem Buch abgebildeten Kunstwerke, die man in Museen anschauen kann, alphabethisch angeordnet sind. So beginnen wir mit der „Ameise“ von Peter Kogler, der seine Exponate am Computer erstellt. Wir werden aufgefordert, in dem Gewusel der Ameisen die Abgebildete zu finden. 
    mehr oder weniger lesen
    Nach diesem sehr neuen Bild geht es ins Jahr 1599 zu Jan Brueghel dem Älteren. Hier wird sehr realistische eine Vase mit Blumen dargestellt, die Tulpe wird besonders herausgestellt und wir erfahren etwas über den Maler und diese beliebte Blume. C steht für Comic und Roy Lichtenstein, „Trabender Esel“ ist eine Skulptur von Renée Sintenis aus dem Jahr 1932 und die sehen wir unter E. Wir erfahren einiges über diese Künstlerin und fragen uns, aus welchem Material der Esel wohl gefertigt wurde. Bei „Knabe in roter Jacke“ von Munch dreht sich alles um dieses farbige Kleidungstück. In Münster steht die Kirschsäule, die meinem Enkel gut gefiel. „Abstrakter Kopf“ war ihm hingegen nicht ganz geheuer, zu abstrakt. „Die Obstverkäuferin“ hingegen ist ein sehr ansprechendes Bild für Kinder, es ist auch auf dem Cover abgebildet. Magrittes Pfeife, die keine ist, regt zum Nachdenken an und das „Schwarze Quadrat“ von Malewitsch wird sicher auch hier diskutiert. Eine riesige Spinne fasziniert Kinder auf unterschiedlichste Weise, diese Skulptur würden wir uns gerne mal ansehen. Ich liebe die fülligen Figuren von Niki de Saint Phalle, hier ist es ein bunter Vogel. "Die Welle" von Hokusai berichtet über japanische Holzschnitte. Das letzte Bild zeigt „Zitronen“ auf einem Teller. Danach gilt es Dinge, die auf den Bildern sind, zu suchen und selbst ein Bild mit X zu malen, das musste man nämlich auf Axt ausweichen. Eine Liste der Exponate und nähere Informationen dazu finden wir am Ende des Buches.
    Ich habe in diesem Buch einige Werke gefunden, die ich bislang nicht gekannt habe, auch Namen von Künstler*innen, die mir nicht geläufig waren. Zudem gab es viele Werke weiblicher Künstlerinnen zu entdecken. Für mich war also das Lesen und Anschauen dieses Buches ein echter Gewinn.

    Dagmar Mägdefrau
  • Memo Wissen – Eisenbahnen

    Memo Wissen – Eisenbahnen

    John Coiley

    DK

    Memo-Wissen

    Verlagsempfehlung ab 8 Jahre

    Dies ist ein sehr umfangreiches Buch zum Thema Eisenbahn aus der Serie „Memo-Wissen“.
    Einige Themenbereiche werden schon auf dem Cover angezeigt, allein 30 Kapitel beginnend mit „Was ist ein Zug?“ werden angeboten. Natürlich folgt dann ein Rückblick zu den ersten Eisenbahnen, die Dampfkraft wird erfunden und die ersten Dampfloks fahren in Großbritannien.
    mehr oder weniger lesen
    Es geht um den Streckenbau und um Schienen, um Güterzüge und die Unterschiede im Personenverkehr. Die Entwicklung der Stellwerke und Bahnsignale, dann geht es mit dem Thema „Elektrische Züge“ weiter, aber auch der Dieselkraft ist ein Kapitel gewidmet. Die Wuppertaler Schwebebahn finden wir unter der Überschrift „In der Luft“. Spielzeugeisenbahnen sind bei Eisenbahnern immer eine wichtige Alternative und deshalb auch hier zu finden. Züge der Vergangenheit und der Zukunft und besondere Strecken vervollständigen dieses Sachbuch. Zum Ende gibt es eine Chronik und Verweise auf Internetadressen sowie ein Glossar.
    Neben dem Lesen und Anschauen des Buches kann man auch die Plattform „kahoot!“ nutzen, das ist eine Lernplattform, die auch ein Quiz anbietet. - Eisenbahnfans jeden Alters werden hier ihre Freude haben, ein schön aufgebautes Sachbuch für Grundschüler.

    Dagmar Mägdefrau

  • Es ist doch nur Haut

    Es ist doch nur Haut

    Dr. Nina Jablonski

    Dr. Holly Y. McGee

    Karen Vermeulen

    Gratitude

    Verlagsempfehlung ab 6 Jahre

    Hände in allen möglichen Farben sind auf dem Cover zu sehen. Nach einem Vorwort eines Harvard-Professors stellt sich uns ein Typ namens Epi Dermis vor, er nimmt die unterschiedlichsten Formen und Farben an und Freunde dürfen ihn Haut nennen. Die Haut zeichnet zunächst auf, warum sie für uns so wichtig ist. Denn wenn sie nicht da wäre, wären wir nur eine Pfütze. Eine interessante Idee! 
    mehr oder weniger lesen
    Die Haut ist „das am härtesten arbeitende Organ unseres Körpers.“ Aber die Haut ist auch sehr traurig, weil immer wieder Lügen über sie erzählt werden. Da möchte sie schreien „Es ist doch nur Haut!“ Dann erzählt sie uns die Geschichte der Menschheit von den ersten Urmenschen und seiner Veränderung, bis er so aussieht wie wir. Da geht es um unsere Entstehung in Afrika und der Wanderung gen Norden und der damit verbunden Veränderung der Haut. Immer wieder wird der Titel ausgesprochen und darauf hingewiesen, dass man die Haut, egal welche Farbe sie hat, nicht so wichtig nehmen soll.
    Nach dem Glossar gibt es noch einen Anhang „Es ist doch nur Wissenschaft!“. Hier wird in einem kompakten Text nochmal alles erklärt, was uns die Haut in der kurzen, bildreichen Variation erklärt hat.
    Im Schlusswort erklären die Autoren, warum ihnen dieses Buch so am Herzen lag. Ich kann nur sagen, da haben Wissenschaftler es geschafft, ein wirklich schönes Bilderbuch für Kinder zu schreiben, das verständlich ist und eine Botschaft weitergibt.
    Ein überzeugende Buch, das ich mir für Kitas und Schulen als Standard wünsche.

    Dagmar Mägdefrau

  • Der Schlüssel zu dir – Entdecke, wer du bist und was in dir steckt

    Der Schlüssel zu dir – Entdecke, wer du bist und was in dir steckt

    Tzu-Chun Chang

    Knesebeck

    Knesebeck

    Verlagsempfehlung ab 8 Jahre

    Wenn unser Ich ein Haus wäre mit vielen Zimmern, dann versucht dieses Buch, uns einen Schlüssel zu bieten, mit dem wir die Zimmer öffnen können. So finden wir unsere Identität, die sich aber auch im Laufe des Lebens wieder verändern kann. Der Grundriss unseres Ichs besteht aus vielen Räumen und hier im Buch sind es auch die Kapitel, in die das Buch eingeteilt ist. Begleitet werden wir in dem Buch durch ein Mädchen, das genau so neugierig ist wie wir.
    mehr oder weniger lesen
    Es beginnt mit der Frage „Wie bin ich auf die Welt gekommen?“ und zeigt die Entwicklung eines Embryos. Etwas schwieriger ist die nächste Doppelseite, auf der es um die Spezies geht, zu der wir gehören. Um die Einteilung in Geschlechter geht es im weiteren Verlauf, danach um das Aussehen und den Namen. Die Frage nach der Position in der Gesellschaft hört sich schwierig an, ist aber leicht zu beantworten. Danach folgt die Aufforderung, sich selbst zu beschreiben und dann zu überlegen, wie andere mich sehen. Sprache und Sternzeichen sind die nächsten Überschriften. „Wie sieht meine digitale Identität aus?“ eine Frage, die in unsere Zeit gehört. Persönlichkeit, wie man sich fühlt, eigene Erfahrungen, was Fantasie mir bringt und wie mein Geist funktioniert. Alles Fragen und Anregungen, die dazu führen werden, dass ich mich besser kennenlerne. „Ich bin die Gärtnerin meines Geistes“ sagt das Mädchen zu Ende des Buches. Die letzten Seiten sind mit „Und jetzt bist du dran!“ überschrieben, hier gibt es Vorlagen, in die man seine Daten eintragen kann.
    Kinder im dritten Schuljahr erleben sich und ihre Umwelt und machen sich Gedanken darüber. Dieses Buch kann ihnen einiges erklären, aber sie auch zu Gedanken und Ideen anregen. Ein Buch, das man nicht einfach lesen kann, sondern als eine Art Schlüssel zum eigenen Ich nutzen kann. Wie man die Türen öffnet, muss jede(r) selbst entscheiden.
    Neben den erklärenden und anregenden Textes sind die Illustrationen sehr schön gelungen und erklärend.

    Dagmar Mägdefrau

  • Das ist doch unfair! – Warum gibt es Armut und Reichtum?

    Das ist doch unfair! – Warum gibt es Armut und Reichtum?

    Sarah Tabea Hinrichs

    Inka Friese

    Sauerländer

    Verlagsempfehlung ab 7 Jahre

    Das Cover zeigt zwei Kinder, das eine steht dort mit verschränkten Armen und hinter ihm ist ein graues Hochhaus zu erkennen, das andere Kind hält ein Smartphone, trägt Kopfhörer und aus ihren Taschen quillt Geld, das teilweise schon auf der Straße liegt, im Hintergrund sehen wir ein freistehendes Haus mit grünem Vorgarten.
    mehr oder weniger lesen
    Neben der Überschrift „ARM? REICH?“ lesen wir Aussagen zum Thema wie „Arme Menschen haben manchmal nicht genug zu essen.“ 
    In dem Buch erzählen Grundschulkinder aus ihrem Alltag, manchmal sind es ganze Geschichten, manchmal nur kleinere Abschnitte, daneben gibt es viele Informationen.
    „Was bedeutet Armut?“ - das ist die erste Frage in dem Buch und sie wird auf vielfältige Weise beantwortet. Zuerst geht es um Finn (7 Jahre), der seinen Geburtstag nicht feiern wird, aber dann kommen überraschend zwei Kinder, die mit ihm die mitgebrachten Nudeln kochen und so wird es doch noch ein toller Tag. Die zehnjährige Daria ist zum Geburtstag eingeladen und sie schämt sich, denn sie kann als Geschenk nur eine Schachtel mitbringen.
    Der erklärende Text endet mit der Frage, ob man unbedingt etwas schenken muss.
    „In Deutschland ist jedes fünfte Kind arm.“ Dieser Satz ist auf der nächsten Seite zu finden und dort stehen neben einigen Beispielen, was alles Geld kostet, noch anders interessante Zahlen. Immer gibt es erklärende Bilder dazu. Einige Kinder erklären in kurzen Textes, was für sie Armut bedeutet. Es folgen einige Infos zum Thema Geld und wie man an Geld kommt. Chancengleichheit ist natürlich ein wichtiges Thema und damit verbunden die Frage „Können wir werden, was wir wollen?“
    Am Ende des Buches werden „Gleiche Chancen für alle, jetzt!“ gefordert und die Kinder werden aufgefordert „Zusammenzuhalten!“
    Ich kann nicht nachempfinden, wie traurig es für benachteiligte Kinder ist, diese Texte zu lesen, wohlhabendere Kinder werden dadurch vielleicht wachgerüttelt und können ihre Mitschüler vielleicht besser verstehen. Das wäre schön und positiv und ich würde mich freuen, wenn es eine solche Wirkung hätte. Die Bilder sind ganz witzig gezeichnet, es gibt Menschen in unterschiedlichen Hautfarben, manche tragen Kopftücher, ein Mädchen eine Burka, was aber fehlt, sind Menschen mit Behinderungen. Auch die sind ja stark von Armut bedroht und gehören in unserer Gesellschaft dazu.

    Dagmar Mägdefrau


  • Die größte Zahl der Welt

    Die größte Zahl der Welt

    Magnus Holm

    Rune Markhus

    BELTZ & Gelberg

    Verlagsempfehlung ab 5 Jahre

    Ich befürchte, die Zeit, in der ich mich um Mathe gekümmert habe, liegt einfach zu weit zurück und deshalb ist mir Googolplex, die größte Zahl der Welt bisher namentlich nicht bekannt gewesen. (Allerdings kennt mein Rechtschreibprogramm diesen Begriff auch nicht.)
    Hinten im Buch kann man die genauen Zusammenhänge nachlesen und ist dann wieder ein wenig schlauer.
    mehr oder weniger lesen
    Aber fangen wir doch von vorne an: Das Cover zeigt eine lange Straße und ein kleines rotes Auto. Dann lernen wir Tale kennen, die schon zählen kann. Truls, ihr großer Bruder, ist acht und er ist drei Jahre älter als Tale. Das Bild zeigt Tale mit einem Riesenmund, aus dem Zahlen quellen. Da Papa und Mama auch zur Familie gehören, sind sie zu viert. Das rote Auto wird gepackt und Tale schaut zu und überlegt, wie Zahlen zueinanderstehen. Dann geht es los und Tale zählt die Telefonmasten. Die Straße führt in die Berge und Tale denkt über die Null nach. Beim Auspacken fragt Tale Papa, wie so oft, wie alt er ist. Papa arbeitet an der Universität mit Zahlen und er kennt auch große Zahlen. „Mehr als eine Million. – Unendlich, sagt Papa. Es gibt unendlich viele Zahlen.“ 
    Die Bilder sind teilweise realistisch gestaltet, einige haben aber auch eine eigene Dynamik, die diese großen Zahlen in sich haben, da muss man das Buch auch mal hochkant nehmen.
    Der Text besteht aus kurzen Sätzen, in denen viele Zahlen vorkommen bis zur ober erwähnten Zahl Googolplex. Mir gefällt es einfach so gut, wie hier mit einfachen Mitteln etwas erklärt wird, das man kaum verstehen kann.

    Dagmar Mägdefrau

  • Vicky möchte Hebamme werden 

    Vicky möchte Hebamme werden 

    Anna Möllers

    Mabuse-Verlag

    Verlagsempfehlung ab 3 Jahre

    Kinder hören gerne Geschichten über ihre Geburt und Vicky wird einiges darüber erfahren, wenn ihr Papa ihre Fragen zum Beruf der Hebamme beantwortet. 
    In der Kita hat nämlich die Erzieherin zu Vicky gesagt, sie könne Hebamme werden, weil sie Babys so mag. Ja und nun ist es an Papa die Fragen der kleinen Tochter zu beantworten. Wieso holte die Hebamme die Babys? Sie sind doch im Bauch der Mama.
    mehr oder weniger lesen
    Während die beiden im Garten sind erklärt Papa zunächst mittels einer Melone wie die Hebammen die Gebärenden während der Schwangerschaft, bei der Geburt und später im Wochenbett unterstützen. So packt er die Melone unter sein Shirt und „gebärt“ es in der Hocke, was Vicky sehr zum Lachen bringt. Die nächste Seite zeigt anhand von Bildern, in welchen Stellungen die Babys geboren werden können. Auch die Geburt durch einen Kaiserschnitt wird sehr verständlich und ohne Angst zu machen mit einem Bild erklärt. 
    Die Hilfe und Unterstützung durch die Hebamme steht sehr im Vordergrund, aber auch die Versorgung des Neugeborenen wird erklärt. Die unterschiedlichen Möglichkeiten, wo man sein Kind bekommen kann, und Vicky Geburt in einem Geburtshaus werden beschrieben. Aber auch, dass Papa die Fliegerposition von der Hebamme gezeigt bekommen hat, der Vicky so gut gefiel.
    Das Buch erklärt gut verständlich für Kinder und sehr klar alle Arbeiten einer Hebamme. Die Bilder sind sehr harmonisch und erklären den Text sehr gut. Mein Lieblingsbild ist das, wo die Mama mit ihren großen Kindern und dem Baby im Bett kuscheln.
    Ich denke auch wenn sie noch etwas jung ist um sich beruflich festzulegen, so hat Vicky sich doch den schönsten Beruf der Welt ausgesucht.

    Dagmar Mägdefrau
  • Vorsicht, frisch geschieden! – Ein Survival-Buch für Trennungskinder

    Vorsicht, frisch geschieden! – Ein Survival-Buch für Trennungskinder

    Frauke Angel

    Meike Töpperwien

    Klett Kinderbuch

    Verlagsempfehlung ab 9 Jahre

    Beste 7 im Juli 2023

    Kurz vor meiner Goldhochzeit kam das Buch bei mir an und ich war doch erschrocken, wie viele Ehen geschieden werden, aber unter der Überschrift „Echt jetzt? Echt!“ konnte ich an einigen Stellen diese Fakten nachlesen. Aber zunächst geht es um das Heiraten, denn das kommt ja vor der Scheidung, obwohl das Buch auch von Kindern berichtet, deren Eltern nicht verheiratet waren, also in der früher „Wilden Ehe“ genannten Verbindung Kinder bekamen und sich dann wieder trennten.

    
    
    
    
    mehr oder weniger lesen
    Da geht es mit dem Trennen zwar leichter, aber die Kinder leiden genauso unter der Trennung. Die Autorin, die zwar selbst zwei Elternscheidungen als Kind erlebt hat, hat sich vom „Club der geschiedenen Leute“, also Kindern aus geschiedenen Ehen, beraten lassen. Diese Kinder kommen im Buch häufig zu Wort und berichten von ihren Erfahrungen.
    Daneben geht es aber auch um rechtliche Dinge, die sehr einfach erklärt werden, um die Top 10 der Scheidungsgründe (Wichtig: nie sind die Kinder der Grund!!!) Danach geht es um die unterschiedlichen Betreuungsmodelle, Hilfen für die Beteiligten, um den Kindesunterhalt und das Sorge- und Umgangsrecht.
    Wie und wo wird geschieden? Eine Frage, die dringend einer Antwort bedarf, denn die Erwachsenen sprechen wohl nie darüber. Hier ist sie aber zu finden. Die Gefühle nach der Scheidung sind auch ein wichtiges Thema.
    Tipps für die Eltern und Kinder, die stehen hinten auf Seiten, die man heraustrennen darf.
    Ich glaube, in diesem Buch wurde an alles gedacht.
    Im Nachwort kommt Ava noch mal zu Worte und sie berichtet von der Zusammenarbeit mit der Autorin. Da macht sie genauso ehrlich, wie ich es in den Kindertexten schon bewundert habe.
    Ein Ratgeber, den Kinder, aber auch ihre Eltern lesen sollten und der leicht zu lesen ist. Ein tolle Mischung aus Erfahrungsberichten, Daten, Informationen und Hilfsangeboten. Sehr gelungen!

    Dagmar Mägdefrau

    Ein Scheidungsratgeber für Kinder - eine sinnvolle Idee, wenn man bedenkt, wie viele Ehen tatsächlich in Deutschland geschieden werden und wie stark sich das Leben der Kinder dadurch verändert! Dazu lernen wir als Leser*innen einiges in diesem Buch.
    Der Inhalt ist sinnvoll aufgeteilt: Es gibt einen Teil zu der Zeit VOR der Scheidung, samt Trennungsgründen, einen Teil zur Scheidung selbst und einen Teil zu NACH der Scheidung.
    Der Ratgeber beginnt damit, auf leicht verständliche Weise verschiedene Fakten rund um das Thema Scheidung zu präsentieren. Besonders hervorgehoben sind die zahlreichen möglichen Gründe für eine Scheidung, wobei stets betont wird, dass die Kinder keine Schuld daran tragen.
    Im weiteren Verlauf werden Kinder aus dem "Club der Geschiedenen" vorgestellt, die ihre persönlichen Geschichten teilen. Diese realen Erzählungen von Kindern mit geschiedenen Eltern verleihen den dargestellten Fakten nochmal eine persönliche, lebensnahe Note.
    Der Teil zur Scheidung selbst erklärt Aspekte wie das Trennungsjahr und auch, wie die Eltern ihre Kinder über ihren Entschluss meistens informieren - mal mehr, mal weniger gelungen. Auch hier dürfen wieder Kinder erzählen und es wird deutlich, dass sie einiges mitbekommen, es also sehr wohl sinnvoll ist, sie von Anfang an mit in den Prozess miteinzubeziehen.
    Im Hinblick auf das Leben nach der Scheidung werden verschiedene Lebensmodelle wie das Residenzmodell oder das Wechselmodell erläutert, wobei der Fokus besonders auf den Rechten und Gefühlen der Kinder liegt.
    Dieser Ratgeber bietet somit eine wertvolle Unterstützung für Kinder, die sich mit der Scheidung ihrer Eltern auseinandersetzen müssen. Durch die Kombination aus faktischen Informationen, persönlichen Geschichten und praktischen Ratschlägen werden Kinder ermutigt, ihre Gefühle auszudrücken, Fragen zu stellen und Verständnis für die Situation zu entwickeln.
    Ein gelungener und kinderfreundlicher Ratgeber zum Thema Scheidung, das nicht gerade wenige betrifft!

    Raphaela Brosseron