• Tag und Nacht im Wald

    Tag und Nacht im Wald

    Johanna Prinz

    Andrea Jambor

    magellan

    Verlagsempfehlung ab 4 Jahre

    Dieses Buch hat mich voll begeistert. Das Cover zeigt auf der einen Seite den Wald bei Licht und auf der anderen Hälfte die Nachttiere im dunklen Wald.
    Es beginnt mit einer nebeligen Lichtung, alles ist in grünes Licht getaucht. Im Vordergrund hängen die Tautropfen in den Spinnennestern. Ein Textfeld erklärt die Situation und zwei weitere erklären „Nebel“ und „Spinnen“. Es folgen die ersten Sonnenstrahlen, der Igel geht schlafen und das Eichhörnchen erwacht, zu beiden gibt es wieder Infos.

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    Es riecht nach feuchter Erde und wir sehen die Spuren der Tiere. Wer hat die Tannenzapfen abgenagt? Fleißige Ameisen sehen wir auf der nächsten Seite, das Eichhörnchen hat sie gestört, zwischen den Bäumen steht der Fuchs. Mittagsgrün und der Fuchs schaut noch immer nach dem Eichhörnchen. Im Regen erfahren wir einiges über tote und lebende Baumstämme. Was sich so auf dem Waldboden tut? Die Nachmittagssonne scheint auf die kleinen Bäumchen. Pilze sind das Thema der nächsten zwei Seiten, mit ihnen schauen wir auch unter die Erde. Glühwürmchen und Fledermäuse sind am Abend unterwegs, auch der Dachs erwacht. Die Eule jagd nach der Maus und gegen Morgen sehen wir die Wildschweinfamilie im Wald. Dann bricht ein neuer Tag an und wir sind wieder am Beginn des Buches.

    Die Bilder strahlen Ruhe aus und zeigen in sanften Farben den Ablauf eines Tages. Manche Tiere sind nur schemenhaft zu erkennen und trotzdem präsent. Ein überzeugendes Buch für kleine und große Naturfreunde. 

    Dagmar Mägdefrau

  • Der Stein und das Meer

    Der Stein und das Meer

    Alexandra Heimig

    Stefanie Harjes

    Mixtvision

    Verlagsempfehlung ab 4 Jahre

    Ein kleiner grüner Stein namens Sören liegt auf einem Felsen im Meer. Er möchte mehr erfahren über die Welt, die sich ihm bietet. Fundstücke werden angeschwemmt und Vögel fliegen vorbei. Irgendwann wir der Steins ins Meer gespült und dort wird er von Wellen und Sand bearbeitet. Aber er sehnt sich nach Hause zurück.

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    Da wird er von einem Mädchen gefunden, der die Besonderheit des Steins bewundert. Sie wirft ihn zurück auf den Felsen. 

    Die Autorin hat für diese schöne Geschichte poetische Worte gefunden „in einem Meer, wo die Wellen hohe Purzelbäume schlagen. An einem Strand, wo der Wind mit den Sandkörnern spielt.“ Ich hätte mir dazu schönere Bilder gewünscht. Die Illustratorin bleibt ihrem Stil treu und bebildert das Buch mit für mich unverständlichen Zusammenstellungen. Es sind Wesen zu sehen, wie z.B. eine Seejungfrau mit Flügeln, ein Fisch mit menschlichem Gesicht und Hut, dazu eine Qualle, New Yorker Hochhäuser, Seepferdchen, ein paar verwaschenen Buchstaben (Glück) und am Rande ein realistischer Menschenarm. Vielleicht bin ich ein Banause, aber damit kann ich leider nichts anfangen und ich befürchte, die meisten Kinder auch nicht.

    Dagmar Mägdefrau

  • Mollis Supertag

    Mollis Supertag

    Brigitte Werner

    Claudia Burmeister

    Freies Geistesleben

    Verlagsempfehlung ab 4 Jahre

    Schon beim Aufwachen wusste Molli, dass das ein richtiger Supertag werden würde. Sie ist ein pummeliges kleines Mädchen, das selbst über sich denkt „zu dick“. In ihre Schultasche packt Mama zu dem leckeren Brötchen fünf kleine Zaubermöhren. Als sie dem kleine Hund Herkules begegnet, isst sie eine der Möhren und hebt den Hund hoch und wirft ihn über den Zaun. Dann ruft Freddi „Dicke Kuh! Dicke Kuh!“ da isst sie die zweite Möhre und ehe Freddi ihr eins auf die Nase geben kann, ringt sie ihn zu Boden.

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    Im Park schreit ein Fußball spielender Junge „Aus dem Weg, du Mops!“ und nach der dritten Möhre schießt Molli den Ball ins Tor. Nachdem Molli die fliegenden Tauben beobachtet hat, isst sie die vierte Möhre und sie kann danach ebenfalls fliegen. Alle Mitschüler sind begeistert, als sie über den Schulhof fliegt und dort landet. Was Molli mit der fünften und letzten Möhre macht sehen wir auf der letzten Seite.

    Ich bin etwas zwiegespalten bei dem Buch. Bei den ersten beiden Begegnungen wendet Molli mehr oder weniger Gewalt an und am Ende gewinnt sie die Kinder für sich, weil sie fliegen kann, super finden das alle. Natürlich gönne ich dem kleinen pummeligen Mädchen ihren Triumph, aber ist das so wirklich einer? Sind das Tipps für Kinder in der gleichen Situation?

    Mir gefallen die Lösungen nicht, weil sie keine wirklichen Lösungen sind. Mehr Träume, die wir alle gerne haben, wenn wir uns unvollkommen finden.

    Dagmar Mägdefrau

  • Im Garten von Monet

    Im Garten von Monet

    Kaatje Vermeire

    Freies Geistesleben

    Verlagsempfehlung ab 5 Jahre

    Ich liebe die Impressionisten und neben van Gogh besonders Monet wegen der Leichtigkeit seiner Bilder. Kaatje Vermeiere hat diesen Malstil aufgenommen, um dieses Buch zu gestalten. Schon auf dem Titel sehen wir den alten Maler auf einem rosa Seerosenblatt mit Pinsel und Palette. Dann wird uns eine kleine Biographie des Malers und der Autorin geboten und dann lernen wir den jungen Künstler kennen, mit einem Hut auf dem Kopf balanciert er in Badehose auf zwei Steinen durchs Wasser.

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    “Die Sonne strahlt. Das Meer badet im Licht“ beginnt der kurze Text. Mit anderen Malern sehen wir ihn in der Pariser Malschule, Camille, seine spätere Frau ist das Modell. Camille als Mutter im weißen Kleid inmitten eines Blumengartens, in einem Herbstbild auf einem Boot, wieder als Modell. Nach ihrem frühen Tod gehen die Farben verloren, ein ungewohnt farbloses Bild zeigt den Maler mit seinen Kindern am Rand des Bildes. Danach gibt es wieder ein „Haus voller Frohsinn“, dank „Alice und den sechs Kindern.“ Ein rosa Haus und der Maler als Anstreicher. Dann als Gärtner in einem Meer von Blumen, zuletzt kommen die Seerosen an die Reihe.

    Man kann in diesem wunderschönen Bilderbuch in Farben und Bildern schwelgen und erfährt doch einiges über den Maler Monet. So kann man Kinder gut an Kunst heranführen und im Anschluss ein entsprechendes Museum besuchen indem die Kinder sicher dies Bilder des großen Impressionisten erkenne werden.

    Dagmar Mägdefrau

  • Amelie & Antonio

    Amelie & Antonio

    Monika Hülshoff

    Thorsten Saleina

    Loewe

    Verlagsempfehlung ab 4 Jahre

    Antonio ist ein Stoffnashorn und der beste Freund von Amelie. Das Buch besteht aus 10 kurzen reich bebilderten Kapiteln. Antonio erinnert mich manchmal an das kleine Teufelchen, das auf unserer Schulter sitzt und uns dumme Ideen zuflüstert. In der ersten Geschichte begleitet er Amelie ins Bad und fällt prompt ins Waschbecken.

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    Als seine nasse Schlafanzughose im Waschbecken landet führt das zur Verstopfung und zum Wasserfall. Als Amelie Mama den Hergang der Geschichte erzählen will, sagt Mama „Ich will keine Antoniogeschichten hören!“ Aber in den nächsten Kapiteln erfahren wir noch mehr von den Freunden. Einmal fährt das Stoffnashorn sogar alleine Bus und Amelie ist froh, dass der Busfahrer ein Freund ihres Opas ist, der den Kleinen wieder zurückbringt.

    Die Geschichten sind Alltagstauglich und passen sehr gut zur Fantasie der kleinen Leser*innen.

    Dagmar Mägdefrau

  • Ginpuin – Auf der Suche nach dem großen Glück

    Ginpuin – Auf der Suche nach dem großen Glück

    Barbara van den Speulhof

    Henrike Wilson

    Coppenrath

    Verlagsempfehlung ab 4 Jahre

    Der kleine Pinguin sieht genauso aus, wie alle Pinguine auf der Insel und er verhält sich auch genauso. Nur wenn er spricht, dann vertauscht er die Buchstaben und so wird er zum Ginpuin. Immer wieder lachen die andren Pinguine ihn aus und so macht er sich auf und möchte dahin, wo es „ganz anders ist als zu Hause.“

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    Aufgrund seines Sprachfehlers zeigt ihm der Albatros statt einem Fisch ein Schiff und Otto nimmt ihn mit auf eine grüne Insel mit Schafen. Dort hat der Ginpiun eine schöne Zeit, bis er doch „heimbar Furchtweh“ bekommt. Otto nimmt ihn wieder mit und so kann er seinen Pinguin-Freunden von seinen Abenteuern berichten.

    Ein schönes großes Bilderbuch mit wundervollen Bildern und schönen Worten. Ich hoffe nur, dass ich beim Vorlesen nicht allzu sehr über die verdrehten Worte stolpere. Die Kinder werden ihren Spaß daran haben, denn manche Worte sind schon lustig.

    Ein Bilderbuch, dass sicher oft vorgelesen wird, obwohl es sich schon lohnt, einfach nur die Bilder zu genießen.

    Dagmar Mägdefrau

  • Keine Angst, Großer Wolf

    Keine Angst, Großer Wolf

    Jan De Kinder

    Sauerländer

    Verlagsempfehlung ab 4 Jahre

    Ich liebe das Märchen vom Rotkäppchen und kenne einige Abwandlungen dieses Märchen. Dieses hat wieder einen neuen interessanten Ansatz.
    Der Kleine Wolf geht mit seinem ängstlichen Vater den Großen Wolf in den Wald. Der Große Wolf trägt eine Uniformjacke, der Kleine Wolf ist lässig in Shirt und weiter Hose gekleidet. Der Größe Wolf fürchtet sich während der Kleine Wolf ganz lässig vorausgeht.

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    Ständig hört der Große Wolf etwas, der Kleine geht den Dingen nach und zeigt seinem Vater, wie harmlos alles ist. „Nun heult doch nicht, Papa. Du brauchst keine Angst zu haben“. Dann riecht der Vater etwas und rennt los. Der Kleine Wolf trifft ein rot gekleidetes Mädchen, dass berichtet, dass ihre Mutter auch Angst habe. „Ich glaube, das hat mit früher zu tun.“ Im Unterholz sieht man eine Gestalt mit roter Kapuze. Als der Kleine Wolf Hunger hat, bietet das Mädchen ihm Kuchen und Limonade an und die beiden sitzen gemütlich beieinander. 

    Ich hatte viel Spaß beim Lesen dieser schelmischen Geschichte. Auch ohne Bezug zu Rotkäppchen macht  es Spaß den Vater so ängstlich und den Sohn so furchtlos zu sehen.

    Dagmar Mägdefrau

  • Einfach nett – Ein Buch über das Freundlichsein

    Einfach nett – Ein Buch über das Freundlichsein

    Bilder von 38 netten Illustratoren

    BELTZ & Gelberg

    Verlagsempfehlung ab 6 Jahre

    Dieses Buch ist einfach besonders, 38 Illustratoren haben mit ihre Bildern dazu beigetragen und Axel Scheffler, der Grüffelo-Erfinder, hat das Vorwort verfasst. Im Einband werden die Zeichner mit Medaillons ihrer Bilder und einem kleinen Text vorgestellt. Der Erlös des in England erschienen Buchs geht an „Three Peas“, diese Organisation unterstützt Menschen, die ihre Heimat verloren haben. Genaues findet man auf den letzten Seiten des Buches.

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    Ob das Buch die Welt zu einem besseren Ort machen wird, wage ich zu bezweifeln, aber ich würde es mir wünschen. „Stell dir mal eine Welt vor, in der alle nett sind. Wie können wir das schaffen?“ so beginnt das Buch mit den großartigen Bildern. Jede Seite hat einen anderen Stil und andere Figuren, trotzdem ist hier etwas „Ganzes“ entstanden. Dann kommen die Ideen: 
    Man kann lächeln, trösten, umarmen, die Hand halten, helfen und dafür sorgen, dass jeder mitspielen darf. Ein Freundlichkeits-Glas kann man mit Murmeln füllen, man kann helfe eine Tasche zu tragen, etwas vom Boden aufheben und geduldig sein. „Wenn einer deine Sprache lernt, kannst du ihm neue Wörter beibringen?“ 

    Es gibt viele schöne Vorschläge, die jeder, auch Kinder, umsetzten können und die schönen bunten Bilder zeigen Menschen und Tiere, die das tun und schaffen „alle zusammen eine bessere Welt.“

    Dieses Buch ist so positiv gestaltet und hat so schöne machbare Vorschläge, vielleicht sollten Manager und Politiker dieses Buch zur Einführung ins Amt bekommen. Aber es ist sicher auch ein schöner Ansatzpunkt für Klassen, da gibt es vielleicht neue Ideen und Bilder.

    Dagmar Mägdefrau

  • Pit & Pelle gehen einkaufen

    Pit & Pelle gehen einkaufen

    Stefanie Schütz

    Susanne Göhlich

    Peter Hammer Verlag

    Verlagsempfehlung ab 5 Jahre

    Ein wenig erinnert diese Bilderbuchgeschichte an den Michel von Lönneberga. Pit und Pelle sollen den Eltern ein wenig helfen. Doch Wäsche aufhängen und den Küchenfußboden putzen war schon nicht so richtig gelaufen. Deshalb sollen sie jetzt einkaufen. Papa hat den beiden einen Zettel geschrieben und für Pelle, der noch nicht lesen kann, hat er sogar Bilder gemalt.

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    Aber im Supermarkt viel den beiden noch so viel anders ein, was der Haushalt noch ringend braucht, wie z.B. Glühbirnen, wenn mal welche kaputt gehen. Natürlich schaffen die beiden Brüder es nicht die Sachen zu tragen. Deshalb essen sie die Sachen für das Abendessen gleich im Supermarkt. Dann pflanzen sie die Kartoffeln auf dem Parkplatz und als noch Freunde dazu kommen, helfe diese auch mit, den Einkauf zu verkleinern. Nach einigen Abenteuern kommen sie spät nach Hause. Die Eltern sind nicht ganz so erfreut über die ausgefallenen Ideen, aber Pit und Pelle schlafen müde vom Einkaufen zufrieden ein.

    Lustige Bilder erzählen die Einkaufstour der Jungen, der Text ist schon etwas länger und auch die Wendungen verlangen schon gute Zuhörende. Aber Vorschulkinder werden sich sicher schon gut amüsieren.

    Dagmar Mägdefrau

  • Die kleine Motte die davon träumte, anders zu sein

    Die kleine Motte die davon träumte, anders zu sein

    Dully & Dax

    Knesebeck

    Verlagsempfehlung ab 4 Jahre

    Die kleine Motte hat einen großen Wunsch, sie möchte so gerne ein bunter Schmetterling sein. Sie versucht alles, sie malt sich an und hält die Flügel anders. Zunächst verrät sie sich durch ihre Lieblingsnahrung „Muffige alte Wollsocken!“ und wird von den Schmetterlingen ausgelacht. Das größte Problem aber ist, dass die kleine Motte ein Nachttier ist und deshalb am Tag schlapp und müde ist.

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    Beim nächsten Versuch sich mit den Schmetterlingen anzufreunden scheitert am Lavendel und wieder haben die schönen Falter nur Hohn für sie. Erst als sie eine Fledermaus trifft, die versucht ein Vogel zu sein, erkenne die beiden, dass die Nacht auch viel Schönes für sie hat und sie flattern auf der letzten Seite im Schatten des Vollmonds zusammen los. 

    Wie oft wollen wir anders sein und eigentlich müssen wir uns nur auf unsere eigenen Vorteile fokussieren, um festzustellen, dass auch wir zufrieden und glücklich sein können.
    Witzige Bilder, die doch die Tiere gut darstellen und eine Schrift, die durch Veränderung der Größe und durch fettgeschriebene Buchstaben eine Dynamik ins Lesen bringt.

    Dagmar Mägdefrau

  • Schau dich um in der Natur – Der Wald

    Schau dich um in der Natur – Der Wald

    Moira Butterfield

    Jesús Verona

    Penguin Junior

    Verlagsempfehlung ab 4 Jahre

    Die drei Kinder, die uns durch das Buch begleiten sehen wir schon auf dem Cover. Ein Junge und zwei Mädchen halten Dinge in der Hand, die sie im Wald finden werden. Das Cover hat einen Fernglas-Ausschnitt, durch den wir die Eichhörnchen der ersten Seite sehen. 
    Es gibt zunächst eine „Erzählseite“. Über eine Brücke geht es zum Wald.

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    Die ersten zwei Textzeilen dieser Seiten sind immer gereimt, das hätte man sich sparen können, die Reime sind nicht immer gefällig. Unten auf der Seite ist ein Zettel zu sehen auf dem kleine Suchaufgaben (zwei flatternde Schmetterlinge) zu finden sind. Die nächste Seite würde ich als „Sachbuchseite“ bezeichnen. Die beiden Seitenarten wechseln sich immer ab. Hier geht es um die Form der Baumkrone, dazu gibt es vier Beispiele. Danach werden die unterschiedlichen Stämme angesehen. Die Sachbuchseite ist jetzt quer anzuschauen, Bäume sind groß. Leider ist, wie auch auf einigen Folgeseiten der Name der Bäume, dessen Stämme abgebildet sind, nicht genannt. Über Blätter kommen wir zu den Früchten und Zapfen. Um unterschiedliche Schnecken geht es am Ende, dann geht es wieder nach Haus. Dort sitzen die Kinder mit ihren gefundenen Materialien um den Tisch. 

    Die Mischung zwischen kurzer Erzählung und Information finde ich sehr gut gemacht. Gerade junge Kinder identifizieren sich gerne mit den Handenden, dass sie Kinder allein unterwegs sind, ist für mich immer etwas schwierig zu bewerten. 

    Dagmar Mägdefrau

  • Richtig gute Freunde

    Richtig gute Freunde

    Miriam Cordes

    Carlsen

    Verlagsempfehlung ab 4 Jahre

    Ein Buch, das ein warmes Gefühl im Innern hinterlässt. Die Bilder sind einfach und meist in Erdfarben gehalten. Aber sie haben eine große Aussagekraft und zeigen die Gefühle der beiden Freunde genauestens. 
    Der Strandbär wohnt, wie sein Name sagt am Strand und es ist nicht verwunderlich, dass er beim Muschelsuchen auf die Gans Lilou trifft. Die beiden werden schnell Freunde.

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    Im Sommer gehen sie zusammen schwimmen und als es Herbst wird und es regnet und stürmt. wärmen sie sich. Doch dann stellt Lilou fest „Ich bin ein Sommervogel und du bist ein Winterbär“ Sie müssen sich also verabschieden „Aber wir sind immer Freunde“ Der Bär träumt von seiner Freundin und schon ist sie wieder zurück und weckt ihn auf. Am Ende sitzen beide zusammen am Strand und schauen in den Sonnenuntergang und wissen „Mit einem guten Freund war alles viel schöner.“

    Bild und Text passen wunderbar zusammen und die Freundschaft der beiden macht mir das Herz weit. Ich wünsche jedem so einen liebevollen Freund.

    Dagmar Mägdefrau

  • Pit  und Pu und der große Streit

    Pit  und Pu und der große Streit

    Nele Winter

    Dorothea Ackroyd

    Kaufmann

    Verlagsempfehlung ab 4 Jahre

    Pit, der kleine Waschbär ist auf dem Weg zu seinem Freund Pu, dem Fuchs. Er zieht seinen Bollerwagen, auf dem er einen selbstgebackenen Kuchen für den Freund transportiert. Im Wald rennt eine Maus mit einem kleinen Drachen ihm in den Weg, so fällt der Wagen um und der Kuchen zerbricht. Bei Pu angekommen bauen die beiden einen Staudamm im Bach.

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    Doch dann stellt sich heraus, dass Pu die Maus auch eingeladen hat. Pit ist sauer, weil er noch böse auf die Maus ist. Es kommt zu Streit zwischen den Freuden. Am Ende schaffen die Drei sich wieder zu vertragen und werden Freunde.

    Freundschaft, Eifersucht und Streit, aber auch Versöhnen sind Thema in diesem schön bebilderten Buch. Leider gibt es einen eigenartigen Druckfehler in dem Buch auf einer Seite taucht der Name „Ben“ statt Pu auf.

    Dagmar Mägdefrau

  • 9 Zaubersteine für meine allerbesten Freunde

    9 Zaubersteine für meine allerbesten Freunde

    Kirstin Lückel

    Sabine Legien

    Kaufmann

    Verlagsempfehlung ab 4 Jahre

    Das Tollste an diesem Buch sind die funkelnden bunten Glassteine. Der kleine Drache Neo gräbt sie in seinem Bergwerk aus und sie können Wünsche erfüllen. Da Neo schon alle seine Wünsche, Fernseher, Musikanlage und Haus, erfüllt bekommen hat, will er die Steine seinen Freunden schenken. Zunächst sind alle Steine in unterschiedlichen Farben durch Löcher in den Pappseiten zu sehen.

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    Mit dem hellblauen Stein beschenkt er die kleine Maus Mimi und in ihrer Gedankenblase sehen wir einen Käse. Auf der nächsten Seite sehen wir das Wunschhaus der Maus, es ist ganz aus Käse. Der Wolf Willi wünscht sich ein Megafon, damit der den Mond genau so laut anheulen kann, wie die anderen Wölfe. So werden allen Freunden ihre Wünsche erfüllt und am Ende bleibt ein Stein übrig. Damit wünscht sich der Drache, dass „seine Freunde immer die besten Freunde auf der ganzen Welt bleiben“. So endet das Buch, wie so viele Bilderbücher, mit einem schönen gemeinsamen Fest.

    Die Bilder sind recht einfach und der Text wiederholt die Frage „Was es wohl sein wird“ zum Erraten der Wünsche, die ja durch eine Gedankenblase angedeutet werden. Der Effekt sind einfach die Zaubersteine und evtl. die Zuordnung der Farben. 

    Dagmar Mägdefrau

  • Wer besser spinnt gewinnt – Verblüffende Rekorde im Tierreich

    Wer besser spinnt gewinnt – Verblüffende Rekorde im Tierreich

    Iris Schürmann-Mock

    Mareike Engelke

    Knesebeck

    Verlagsempfehlung ab 4 Jahre

    „Lauter tierische Rekorde
    und das sind noch längst nicht alle.
    Manche sind die schnellsten Schwimmer,
    oder schön wie die Koralle.“
    so beginnt das Buch mit den Tierrekorden. Vor dem Wettkampf treffen sich die Tiere und dann führt jede(r) seine Bestleistung vor. Die Giraffe hat den längsten Hals, nur bei Halsweh ist das nicht so gut.

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    Der Kolibri hat das kleinste Nest, der Gorilla ist der größte Stinker, der Wal hat die größte Zunge und einen Kopf voller Augen, den hat die Libelle. Es werden noch mehr Tiere beschrieben und mit einem Gedicht gefeiert. Am Ende wird aber festgestellt, „ein Tier. das du sehr lieb hast, wird für dich das beste sein. Die Bilder sehen aus wie Kreidezeichnungen mit pastellfarbigem Hintergrund.

    Ein Bilderbuch, das durchaus Komponenten eines Sachbuches hat, aber auch in schönen Reime  geschrieben ist.

    Dagmar Mägdefrau

  • Mein ungezogener Opa

    Mein ungezogener Opa

    Mathias Jeschke

    Sabine Kranz

    Sauerländer

    Verlagsempfehlung ab 4 Jahre

    Glatze, Brille und ein Lächeln bis zu den abstehenden Ohren, so ist der Opa in diesem Bilderbuch. Das Bild und der Text der linken Seite bezieht sich auf Oma und rechts sehen wir Opas Reaktion „Oma hat den Hut verloren – Opa wackelt mit den Ohren.“ So beginnt das Buch. Dann kommt das Fazit „Oma macht das gar nicht froh – Opa darf nicht in den Zoo!“

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    Im Hintergrund versuchen die Enkel der Giraffe das Hut aus dem Maul zu ziehen. Weil Opa in der Nase popelt gibt es kein Abendbrot. Dann muss Opa, weil er die Zunge herausstreckt sofort ins Bett und weil er schnarcht wir er ins Gästezimmer geschickt. Am Ende hat Oma die „Nase voll – Opa darf zu uns, das find ich toll!“

    Kurze lustige Reime und fröhliche Bilder machen das Buch zu einem Vorlesespaß. Endlich werden nicht die Kinder für ihr schlechtes Benehmen bestraft, sondern der Opa.

    Dagmar Mägdefrau

  • Monsta

    Monsta

    Dita Zipfel

    Mateo Dineen

    Tulipan

    Verlagsempfehlung ab 4 Jahre

    Er ist klein und graublau mit dreckbeigen Punkten, hat riesige Glupschaugen und einige schiefe Zähne im Unterkiefer unser Monsta. Und er ist traurig, weil das „Kint“ unter dessen Bett er gewohnt hat ihn nicht beachtet hat, ganz zu schweigen davon, dass er Angst vor ihm gehabt hätte. So schreibt er seinem „Kint“ einen Abschiedsbrief, beschreibt seine Familie und seine vielen Versuche das Kind zu ängstigen.

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    Jetzt macht er sich auf und geht vielleicht in eine Geisterbahn. Am Ende landet er bei einer „Supermegamonstashow“. So denke ich, findet das kleine Monster doch noch seine Bestimmung.
    Eine verrückte Idee, die (Nicht-)Angst der Kinder aus Sicht des Monsters zu schildern. Da bekommt man fast ein schlechtes Gewissen, weil man doch weiß, dass es kleine Monster gibt.

    Monsta wirkt, trotz seiner Hässlichkeit, irgendwie auch niedlich. Und dann ist er ja auch in seinem Selbstbewusstsein angeschlagen. Seinen Brief schreibt er in krakeligen Druckbuchstaben und mit Fehlern, oft ist etwas durchgestrichen. Die Bilder aus seiner Kindheit sehen aus wie alte schwarzweiß Fotos. Manchmal malt er auch etwas. Das Kinderzimmer ist gemütlich und warm. 

    Dagmar Mägdefrau

  • Haiferien

    Haiferien

    Nina Alaska

    Tulipan

    Verlagsempfehlung ab 4 Jahre

    Marie liebt es Haibilder zu malen, die sie aufhängt oder die sie ihrer Lehrerin Frau März schenkt. Da ihre Mama alleine um die Welt reist, lebt Marie bei ihrem Papa, der Meeresbiologe ist. Aber im Aquarium, das zu seiner Arbeit gehört gibt es keine Haie. Aber er bringt Marie ein Buch mit, indem Haie abgebildet sind, die in der Ostsee zu Hause sind. Dort hin soll es in den Ferien mit dem Boot gehen.
    Marie malt die Haie so, wie sie sich ihr Aussehen aufgrund des Namens vorstellt. So ist der Meeresengel weiß mit goldenen Locken und der Grönlandhai trägt Schal und Mütze.

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    Auf dem Boot wartet Marie auf Haie, da sie sich nicht sehen lassen, versucht sie sie mit Würstchen anzulocken. Die werden von den Möwen gefressen und Papa rät zu Schokolade. Damit soll der Schokoladenhai angelockt werden. Endlich sieht man die Flossen auf dem Meer und Marie ist froh. Doch als sie durch das Bullauge direkt in ein Haimaul schaut, bekommt sie doch Angst. 

    Natürlich habe ich erst mal gegooglet, ob das mit den Haien in der Ostsee stimmt und ob es wirklich einen Schokoladenhai gibt. So lernt man auch als Erwachsenen was durch Bilderbücher.
    Die Geschichte ist sehr interessant und wunderschön bebildert. Allerdings kann man es nicht jedem 4- jährigen  schon vorlesen, ich denke, die meisten Kinder sollten älter sein.

    Dagmar Mägdefrau