• Gerda, der kleine Wal – Eine Geschichte vom Mutigsein

    Gerda, der kleine Wal – Eine Geschichte vom Mutigsein

    Erwin Grosche

    Adrián Macho

    Coppenrath

    Verlagsempfehlung ab 3 Jahre

    Im ersten Band lernt Gerda am Ende Gerd kennen und diesmal erleben beide zusammen ein Abenteuer. Das Cover zeigt die beiden, die Ornamente sind teilweise in Rotgold gezeichnet.
    Der Mond scheint am Himmel und seine Strahlen beleuchten verschiedene Wale. Sie singen zusammen ein Lied.  Es beginnt mit „Kommt, Wale, lasst uns mutig sein im großen Ozean.“ Die alte, etwas mürrisch dreinschauende Lisbeth, meint, man solle nicht singen, sondern erstmal seinen Mut beweisen.

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    „Geht nach Norden und folgt dem Polarlicht“ rät sie den beiden jungen Walen. Die beiden versichern sich ihren Mut und schwimmen los. Man sieht ihre Schwanzflossen aus dem riesigen blauen Ozean herausschauen. Doch dann hören sie etwas Unheimliches, dass sich als Kreuzfahrtschiff herausstellt, das ein Feuerwerk abbrennt. Als sie am dunklen Grund nichts mehr sehen, tauchen leuchtende Quallen auf und wir sehen eine wundersame Meereskulisse. Großäugige Delfine helfen bei der Suche nach Gerd. Eine Muräne mit spitzen Zähen zeigt Humor. Ein keines Mädchen auf einem Walross erklärt den Walen, dass sie das Gewitter nicht fürchten müssen. Auf dem Heimweg stellen die beiden fest, dass es auch mutig ist, zu sagen, dass man sich gernhat.

    Auch der zweite Band punktet durch seine wunderschönen Bilder, die Geschichte zeigt, wie wichtig ein Freund ist und dass Mut bedeutet, seine Angst zu überwinden.

    Dagmar Mägdefrau

  • Trudi traut sich!

    Trudi traut sich!

    Katja Reider

    Henrike Wilson

    Coppenrath

    Verlagsempfehlung ab 3 Jahre

    Trudi ist eine braun-weiße ganz normale Kuh, allerdings ist sie etwas größer als andere Kühe, deshalb glauben alle, „dass Trudi vor nichts auf der Welt Angst hat.“ So sieht man sie im Gewitter stehen und alles kleinen Tiere stehen unter ihrem schützenden Bauch. Alle beneiden sie. Beim Versteckenspielen schlägt Trudi vor, dass sich immer zwei zusammen verstecken, „damit keiner von euch Kleinen Angst bekommt!“

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    Um zum erfrischenden Bach zu gelangen, müssen die Tiere durch den Finsterwald. Trudi hält alle dich zusammen. Als ein Igeljunges von der anderen Bachseite gerettet werden muss, muss Trudi als Brücke herhalten. Als alle sie bejubeln gesteht Trudi, dass sie solche Angst hatte und dass sie eigentlich vor ALLEM Angst hatte. Da schlagen die Tiere vor, dass Trudi sich fallen lassen soll und sie sie auffangen. So sehen wir auf der letzten Seite Trudi, die sich mit geschlossenen Augen nach hinten auf die anderen Tiere fallen lässt. 
    So kann es einem gehen, man ist groß und alle denken, man ist auch innerlich stark. Tapfer von Trudi ihre Angst zuzugeben und den anderen dann so zu vertrauen.
    Das Buch beschreibt bekannte Situationen in kurzen Texten und schönen, klaren Bildern.
    Dagmar Mägdefrau

  • Heiße Milch mit Honig – Eine Geschichte, die wärmt und tröstet

    Heiße Milch mit Honig – Eine Geschichte, die wärmt und tröstet

    Frank Daenen

    Bohem

    Verlagsempfehlung ab 3 Jahre

    Da sitzt der kleine niedliche Bär an seinem Klavier und schaut sehnsüchtig in den Himmel, so stellt sich mir das Cover da. Die Doppelseite des Einbandes zeigt die lustige Geburtstagsfeier für einen Bären. Mit einem Karton voller Geschenke auf einen Stock gestützt, geht es wohl heim.
    Da sitzen die beiden, der kleine und der große Bär gemütlich in ihren Sesseln und trinken heiße Milch. Der Kleine macht Pläne fürs Frühjahr und es fallen ihm vielen schöne Sachen ein, die beide gemeinsam machen können.

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    Und dann ist Schlafenszeit. Als der Kleine Bär nach dem Winter wieder aufwacht, sind alle da, nur Großer Bär nicht. Die Freunde versuchen den Bären zu trösten, und „Ab und zu gelingt das.“ Alles was der Kleine Bär sich vorgenommen hat, erledigen sie mit ihm. Er ist dann manchmal „das fröhliche Bärchen“, aber der Große Bär fehlt ihm. Es ist nicht schlimm, dass er traurig ist. Alle denken an den Großen Bären und trinken heiße Milch mit Honig.
    Der hintere Einband entspricht dem Cover mit der Widmung „Für Papa“.
    Für mich war das Buch Balsam, wie die heiße Honigmilch. Die Bilder sind so gefühlvoll und der Trost, den die Tierfreunde an den Kleinen Bären geben, kann ich spüren. Ein wundervolles Buch über Trauer und Verlust, aber auch über Trost und Freundschaft.

    Dagmar Mägdefrau

  • Furzipups der Knatterdrache

    Furzipups der Knatterdrache

    Kai Lüftner

    Wiebke Rauers

    Coppenrath

    Verlagsempfehlung ab 3 Jahre

    Niedlich schaut der kleine bunte Drache uns vom Cover aus an. Neben ihm ist der dicke Button installiert, der die Pupsgeräusche macht. Leider ist das Geräusch nicht so klar zu erkennen. Es hört sich eher wie eine knarrende Tür an. Man kann den Knopf durch eine Klappe im Einband entfernen und einzeln nutzen bzw. die Batterie wechseln.
    Die anderen ebenso bunten Drachen sehen sehr ungewöhnlich aus. Sie haben z.B. drei oder fünf Augen, aber auch nur eines. Aber sie können alle Feuer speien.

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    „—alle Drachen dieser Erde, spucken Feuer bei Gefahr, nur Furzipups nicht, leider wahr.“ Wenn Furzipups es probiert, entweicht ihm nur ein Pups. So viel der kleine Drache auch übt, es gelingt ihm immer nur ein Pups. Scharfes Essen und baden in Lava, alles hat keinen Erfolg. So kommt er zu dem Schluss „Feuerspuken ist nur Stress, dachte sich, dann lässt du es.“ So erfreut er die anderen mit seinen rhythmischen Pupsgeräuschen. Und die Moral von der Geschicht: „Fühlst du dich unverstanden? Dann sing dein eignes Lied, und pupse, wenn es sein muss, in deinem eigenen Beat.“
    Eine lustige Geschichte mit fröhlichen, bunten Bildern, aber mir ein bisschen flach. Die Kinder werden, dass ist zu erwarten, das Pupsen und das darüber sprechen mögen. Mein erster Zuhörer war auf jeden Fall sehr begeistert. 

    Dagmar Mägdefrau

  • Ritter Schnubidu hilft dem König

    Ritter Schnubidu hilft dem König

    Kathrin Eimler

    Illustration von Bettina Kumpe

    Eigenverlag

    Autorenempfehlung ab 3 Jahre

    Mit einem netten Lächeln sehen wir den Ritter in voller Rüstung mit seinem Schwert auf einer Kuh sitzend auf dem Cover. „Auf seiner lieben, braven Kuh, reitet gern der Ritter Schnubidu.“ So wird er uns im Buch vorgestellt. Er lebt nicht auf einer Burg, sondern in einem kleinen Haus. Dort steht er mit seiner Reitkuh und mit schnellen Schritten kommt aufgeregt der König auf ihn zugelaufen. Der wendet sich mit seinem Problem an den Ritter, sein Pferd steckt mit seinem Huf fest.

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    So reitet der Ritter los, das Pferd zu befreien. Doch der König hat noch ein anderes Problem, er hat seine Krone verloren. Auch hier kann der Ritter Schnubidu helfen. Selbst als der König seinen Heimweg zum Schloss nicht mehr findet, ist Schnubidu sofort bereit ihn dort hinzuführen. 
    Schnubidu ist hilfsbereit und verneigt sich immer wieder vor seinem König, er nimmt ihn ernst und macht sich nicht über ihn lustig. So bekommt er am Ende eine Belohnung vom König.
    Zu jeder Textseite gehört ein ganze Bilderseite mit schönen passenden Illustrationen. Der Text ist in Reimform geschrieben und da finde ich einige Sätze konstruiert. „Lieber König, ich suche dein Pferd! Jedes Tier doch nach Hause gehört!“ Als besonderen Service gibt es im Buch ein Ausmalbild entsprechend dem Cover und einen Basteltipp mit Klopapierrollen. Besonders die Kuh ist sehr gelungen.Das Buch ist sehr ansprechend gestaltet und wird den Kinder Spaß machen, schon allein, weil Ritter Schnubidu ein so ungewöhnliches Reittier hat. Das Thema Demenz, die Vergesslichkeit des Königs, ist nicht so vordergründig, trotzdem kann man einiges im Umgang von Schnubidu mit dem König lernen.  

    Dagmar Mägdefrau

  • Was versteckt sich in deinem Bauch, Mama?

    Was versteckt sich in deinem Bauch, Mama?

    Patricia Martin

    Rocio Bonilla

    Jumbo

    Verlagsempfehlung ab 1 Jahr

    Ich liebe diese klaren einfachen und liebevoll gezeichneten Bilder. Hier kommt die Geschichte auch ganz ohne Worte aus. 
    Auf dem Cover sehen wir den kleinen Jungen mit einem Luftballon unter seinem geringelten Shirt. Auf der ersten Doppelseite des Pappbilderbuches zieht er mit seinem Schmuseelefanten im Wagen los. Mama sitzt lesend auf der Couch und der Junge zieht sich an der Lehne hoch. Szenen, die jedes Kind kennt. Doch beim Zähneputzen fällt ihm der dicke Bauch, der zwischen Rock und Shirt zu sehen ist, auf.

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    Auch beim Mittagessen schaut er erstaunt auf die Wölbung unter dem Pullover. Beim Spaziergang im Regen streckt Mama, von der wir nur immer die Mitte sehen, den Bauch stolz vor. Der Junge hat eine Idee und steckt den Luftballon unter sein Shirt. Neben seinem Bett, in das er sich mit seinem Elefanten kuschelt, steht eine Wiege. Liebevoll streichelt er über Mamas Bauch und zuletzt liegt das Geschwisterchen in der Wiege und Mamas Bauch ist wieder flach. (Das ist, wie wir wissen, Wunschdenken.)

    Ein sehr einfühlsames Buch, das zukünftigen großen Geschwistern zeigt, was auf sie zukommt. Ich denke, dass ein solches Buch sehr hilfreich sein wird.

    Dagmar Mägdefrau

  • Ricki in der Tintenwolke

    Ricki in der Tintenwolke

    Hanna Müller

    Hannah Stollmayer

    Carla Swiderski

    Illustriert von Adolfo Serra

    Jumbo

    Verlagsempfehlung ab 3 Jahre

    Klein, rosa und mit großen dunklen Augen schaut Ricki der Tintenfisch aus dem Cover. Im Einband sehen wir ihn inmitten anderer farbiger Fische, aber auf der Titelseite ist er durch eine dunkle Wolke verdeckt. 
    Der kleine Tintenfisch sammelt jeden Morgen die mit seinen acht Armen die Fundstücke vom Meeresboden auf. Doch leider ist er sehr schreckhaft und immer, wenn er sich erschrickt, stößt er eine Wolke dunkler Farbe aus. So hält ihn das Seepferdchen für ein Gespenst.

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    Als eine kleine Sardine in eine Flasche schwimmt und nicht wieder herauskann. Beobachtet Ricki die Befreiungsversuche der anderen Tiere. Erst als er befürchtet, dass der Hammerhai die Sardine verletzen könnte, mischt er sich ein und befreit die kleine Sardine. Die anderen Tiere, die Ricki bisher nicht kannten, feiern ihn mit einem Fest.
    Bilderbücher enden sehr häufig mit einer Feier. Ich würde mir da etwas mehr Einfallsreichtum wünschen.
    Der schüchterne rosa Tintenfisch ist einfach liebeswert und wir freuen uns mit ihm, dass er mit seiner Heldentat die Anerkennung der anderen Meeresbewohner errungen hat. Schon allein, wie alle Tiere sich um die gefangene Sardine bemüht haben, zeigt, wie wichtig Freundschaft ist. Die Kinder, denen das Buch vorgelesen wird, lernen einige Meeresbewohner kennen und sehen auch, wie gefährlich so eine Flasche für die Fische sein kann. 

    Dagmar Mägdefrau

  • Der Junge, der einen Wald pflanzte – Die wahre Geschichte von Jadav Payeng

    Der Junge, der einen Wald pflanzte – Die wahre Geschichte von Jadav Payeng

    Sophia Gholz

    Illustriert von Kayla Harren

    Zuckersüß

    Verlagsempfehlung ab 3 Jahre

    Dieses Buch basiert auf der wahren Geschichte von Jadav Payen, der seit 1979 einen Wald in Indien pflanzt.
    Die Bilder dieses Buches sind in warmen Erdtönen und im Grün der Pflanzen gehalten. Sie bilden realistisch die Geschichte eines Jungen ab, der sich nicht damit abfinden wollte, dass Tiere sterben, weil ihnen ihr Lebensraum genommen wurde. In der Regenzeit schluckt das Wasser immer mehr von der Erde und so sah er auf der Sandbank die ertrunkenen Schlangen. Als er damit ins Dorf kommt, geben ihm die Männer Bambus-Setzlinge, die er in den Boden pflanzt und um die sich der Junge täglich kümmert.

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    Er wächst und mit ihm wachsen die Pflanzen. Er nimmt viel Mühe auf sich, um seinen Wald immer mehr zu vergrößern. Doch er hat einen erstaunlichen Erfolg. Viel Wildtiere wie Elefanten, Nashörner und Affen siedeln sich an. Als sogar ein Tiger dazu kommt, muss der inzwischen zum jungen Mann herangewachsene sich etwas einfallen lassen, damit diese gefährlichen Raubtiere im Wald bleiben. Aber auch gegen die Menschen muss er seinen Wald verteidigen. Heute leben auf dieser großen Flussinsel unter riesigen Bäumen viele Tiere. „Nur wenn wir Pflanzen säen, wird die Erde überleben.“ Sagt uns Jadav Payeng und er hat das Wunder vollbracht und seinen eigenen großen Wald gepflanzt und damit die Erde etwas reicher gemacht.

    Im Anhang wird Jadav Payeng noch einmal vorgestellt. Der Autor fordert uns auf, es ihm gleich zu tun und bietet gleich die Anleitung „Pflanze deinen eigenen Wald“.

    Es hat mich immer fasziniert, dass es Menschen gibt, die ihr Leben ganz und gar einer Aufgabe widmen. Dieses Buch zeigt schon Kleinen, dass man seinem Traum leben muss und kann. 

    Dagmar Mägdefrau

  • Arthur und der Elefant ohne Erinnerung

    Arthur und der Elefant ohne Erinnerung

    Maria Girón

    Jumbo

    Verlagsempfehlung ab 3 Jahre

    Auf dem Cover sehen wir den winzigen Arthur auf dem Kopf des bunten Elefanten. Im grauschwarz gehaltenen Einband liegt Arthur auf einer Wiese bei einem Baum. 
    Mit dem rothaarigen Brillenträger Arthur beginnt das Buch. Ihm fällt ein Tropfen auf den Kopf, der sich als Elefantenträne entpuppt. Der höfliche Junge stellt sich zunächst vor und fragte den Elefanten „Was ist passiert?“ Von dem Elefanten sehen wir nur einen Fuß und den Rüssel. Leider hat der Elefant eine „seeehr großes Problem“ Er hat sein „ganzes Leben vergessen.“ Vergessen kennt Arthur auch. Er hat mal seinen Text vergessen, als er ein Krokodil gespielt hat. Arthur versucht den weinenden Elefanten zu trösten „Vertrau mir.“

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    Zunächst spielen die beiden zusammen und als dann noch andere Kinder dazu kommen, malen sie den Elefanten mit Kreide bunt. Am Abend schauen Arthur und der Elefant in den Sonnenuntergang. Zusammen gehen sie zu Arthur und als der Elefant die Familie sieht, erinnert er sich an seine Familie. Da kommt auch schon die ganze Herde und der kleinste Elefant sagt „Opa, Opa! Wir haben dich schon gesucht“ und alle „umarmen“ den alten Elefanten. Ein wunderschönes berührendes Bild. 

    Sicher werden immer mehr Kinder mit der Vergesslichkeit ihrer Großeltern konfrontiert und müssen lernen damit umzugehen. Hier ist am Ende alles wieder gut und der Opa hat mit Arthur einen schönen Tag erlebt. Das Buch ist schon an kleine Kinder gerichtet und es gefällt mir, dass dieses traurige Thema hier doch sehr positiv beschrieben wird. Keine Erklärung, nur ein schöner Tag im Leben des alten Elefanten. Solche Tage wünschen wir uns doch.

    Der Text ist sehr kurzgehalten und die Bilder zeigen Emotionen, die mich bewegen.

    Dagmar Mägdefrau

  • Zehn, neun, acht – der Fuchs sagt gute Nacht

    Zehn, neun, acht – der Fuchs sagt gute Nacht

    Silvia Schroer

    Silke Schwarz

    Ramona Kaulitzki

    Penguin junior

    Verlagsempfehlung ab 3 Jahre

    Das Cover mit silberner Schrift zeigt den Fuchs mit seinen Freunden den zehn kleinen Mäusen. Im vorderen Einband ist eine „Schlummerland“-Karte bei Tag zu sehen, auf den letzten Seiten ist die Karte in blau gehalten und zeigt die Landschaft bei Abendlicht.
    Der Fuchs spiel Fußball, als seine Mama ihn hereinruft „Schlafenszeit“. Doch Papa gibt ihm noch 10 Minuten. So verabschiedet sich der kleine Fuchs nach und nach von seinen Maus-Freunden. „Ein Schatz!“ ruft Mäuschen Nummer zehn. „Damit will ich nach Hause geh`n.“ 

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    Die Nummer neun benötigt Torf, acht verspeist eine Nuss und sieben paddelt mit dem Boot heim. So geht es weiter und am Ende sehen wir alle Mäuse in ihrem Bettchen in der Höhle unter dem Baum liegen. Zum Glück holt Papa-Fuchs seinen kleinen Sohn auch heim, denn es ist inzwischen dunkel geworden. So liegt auch er am Ende in seinem Bett und „murmelt leise „Hab euch lieb, Gute Nacht.“

    Ein sehr schön illustriertes Buch mit meist stimmigen Reimen. Warum da rückwärtszählen nötig war, erschließt sich mir nicht unbedingt. 

    Dagmar Mägdefrau

  • Rotkäppchen     

    Rotkäppchen     

    Katharina Naimer

    Edition Bracklo

    Verlagsempfehlung ab 3 Jahre

    Der Text des Bilderbuches hält sich an den alten Text der Gebrüder Grimm (1857) und ist dadurch an einigen Stellen etwas altmodisch. So ist das Rotkäppchen eine „kleine süße Dirn“. Auch der Satz „… wie war es so dunkel in dem Wolf seinem Leib.“ Ist für unserer heutige Sprache ungewohnt. Mir gefällt es sehr gut, dass dieser Text hier abgedruckt wurde. Ich kenne eine Märchenerzählerin, die Grimmsche Märchen immer nur im Original vortrugt und das gab ihren Erzählungen immer etwas Besonderes.
    Die Illustratorin hat für ihre großformatigen Bilder besondere Techniken gewählt. Auf den gemalten Hintergrund wurden die Figuren aufgeklebt.

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    Der Wolf erscheint zunächst als mit der Landschaft verschmolzen, wird erst durch die Begegnung mit dem Mädchen zur realen Figur. Er schickt das viel keiner dargestellte Rotkäppchen auf eine wunderschöne Blumenwiese und entschwindet selbst zur Großmutter. Nur sein Hinterteil ist noch zu sehen. Unheimlich ist das nächste Bild, der dunkle Wald aus dem Augen schauen und der graue Wolf mit seinem schwarzen Schatten. Die nette Großmutter lässt den Wolf ein und schon sehen wir ihn im Nachthemd der Großmutter in einem Schaukelstuhl sitzend. Obwohl er laut Text im Bett liegt. Dann folgt die Szene, in der Rotkäppchen die bekannten Fragen stellt und die mit ihrem Gefressen werden endet. Der Jäger rettet die beiden aus dem Bauch des Wolfes und so sitzen sie am Ende bei Kuchen und Wein. Erstaunlich, dass aus der Tasse der Großmutter Dampf aufsteigt.

    Ich finde es wichtig auch der nächsten Generation die alten Märchen zu erzählen und dieses Buch mit seinen eindrucksvollen Bildern eignet sich sehr gut dazu. 

    Dagmar Mägdefrau

  • Die Expedition zum Wunderbaum

    Die Expedition zum Wunderbaum

    Isabelle Obladen

    Michaela Heimlich

    Herausgegeben von Isabelle Obladen

    NOVA MD

    Autorenempfehlung ab 3 Jahre

    Auf dem Cover sehen wir den Hund Hermann und sein Herrchen Yuma, sie sind im Wald unterwegs und suchen nach dem Wunderbaum.
    Am Morgen beobachtet Hermann zwei anderen Hunde, die wohl ein Geheimnis haben. Durch ein Tauschgeschäft, gelangt er an einen Plan, der ihn zum Wunderbaum führen soll. Das Versprechen zu dem Baum lautet „Dort stehen Bäume, die hoch wie Menschen reichen. An den Ästen wachsen Knochen, da wollte ich vor Freude kreischen.“ Das dazugehörige Bild zeigt Hermann, der sich vorstellt, wie er von einem Baum Knochen pflückt.

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    Zusammen mit Yuma macht er sich auf den Weg. Doch im Wald gibt es erst einige Probleme zu bewältigen, damit sie sich ihrem Ziel nähern können. Zum Glück treffen sie immer wieder auf Tiere, die aufgrund ihrer Eigenschaften helfen können.

    Der Text besteht aus einer Erzählung und Dialogen, die in Reimen geschrieben sind. Die Reime wiederholen sich wie ein Refrain mit leichten Abwandlungen. Kinder lieben solche Wiederholungen sehr. Nicht alle Reime gehen mir einfach von der Zunge, einige Sätze haben eine ungewöhnliche Satzstellung.
    Das Buch ist schön illustriert, besonders die Gefühle kommen gut rüber. Ein Wunderbaum, der für einen Hund das Schlaraffenland bedeutet, ist sicher ein schöner Traum und mit Hilfe der Freunde lässt sich da viel bewegen. Die Text sind etwas länger und ein dreijähriges Kind muss schon etwas Vorleseerfahrung mitbringen. 

    Dagmar Mägdefrau

  • Meine Dino-Box

    Meine Dino-Box

    Vorlesen Puzzeln Spielen

    Sauerländer

    Verlagsempfehlung ab 3 Jahre

    Der Inhalt dieser Box, die man aufklappen kann, besteht aus einem dreiseitigen fest integrierten Pappbuch mit ausgestanzten Teilen, in die man die Puzzleteile setzten, kann, die in einem Klarsichtbehälter liegen, der sich im Deckel befindet.
    Auf der ersten Seite der Dino-Expedition erforschen wir mit Mia und Tom die gängigen Land-Saurier. Mit der Lupe werden ihre Fußspuren angeschaut. Auf der Puzzleseite kann man außer der Lupe vier Saurier einsortieren. In den Feldern kann man Informationen zu den Tieren finden. 
    Mit der Taschenlampe geht es dann unter Wasser weiter, eine Qualle und Seepferdchen sind auch im Wasser unterwegs und natürlich der große Mosasaurier.

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    Auch hier ergänzen die Puzzleteile mit ihren Informationen „Der Plesiosaurier mit Flossen zum Schwimmen.“
    Natürlich dürfen auch Flugsaurier nicht fehlen Mia und Tomm finden sogar ein Nest mit Jungtieren. Im Hintergrund sehen wir einen Vulkan, der Lava speit. 
    Die Kinder werden im Text aufgefordert, Tiere zu suchen und immer versteckt sich eine kleine grüne Schildkröte. Außerdem gibt es auf jeder Seite etwas zu zählen. Die Bilder sind bunt und einfach gezeichnet, bilden aber die Besonderheiten der Dions gut ab. 

    Mir gefällt diese Kombination sehr gut, denn einigen Kinder ist reines Vorlesen noch zu langweilig. Hier findet sich Sachwissen über Dinosaurier, die die Kleinen nach wie vor faszinieren, in einer einfachen, klaren Form.

    Dagmar Mägdefrau

  • Hörst du das, Lieselotte?

    Hörst du das, Lieselotte?

    Hörst du das, Lieselotte?

    Sauerländer

    Verlagsempfehlung ab 2 Jahre

    Ein Pappbilderbuch mit Sound über die Kuh Lieselotte, die ein ungewöhnliches Geräusch hört. Das Cover zeigt Lieselotte inmitten ihrer Tierfreunde.
    Lieselotte hat etwas gehört und fragt sich, was das sein kann. Sie liegt im Gras und mittels des gut zu drückenden Kontaktes hört man ihr Muhen. Die Bäuerin füttert die Hühner, einige trinken aus Kaffeetassen, eine anderes hat schon die Serviette umgebunden, dazwischen sind kleine gelbe Küken zu sehen. Im Hintergrund kommt Lieselotte angelaufen. Hier hören wir das Gackern.

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    In der Werkstatt sind Ziege und Pony, der Sound spielt das Sägegeräusch ein. Auf der nächsten Seite hupen die Schweine am Traktor. Danach hebt die Bäuerin das klingelnde Telefon ab. Und auf der nächsten Seite erfahren wir, welches Geräusch Lieselotte gehört hat. 

    Kurze Texte zeigen und die Bauernhoftiere und so lernen wir den Bauernhof kennen, auf dem Lieselotte wohnt. Die Bilder sind wie immer herrlich anzuschauen und Lieselotte ist einfach eine liebenswerte Kuh, die uns an ein Kleinkind erinnert.
    Der Sound ist etwas Besonderes an diesem Buch und es zieht die Kinder magisch an. Die Kontakte sind leicht zu bedienen und die Batterie kann gewechselt werden.

    Dagmar Mägdefrau

  • Mein Bär Noah und ich

    Mein Bär Noah und ich

    Valéria Weishar-Giuliani

    Baptistine Mésange

    Jumbo

    Verlagsempfehlung ab 2 Jahre

    Bei dem kleinen Pappbilderbuch mit den gerundeten Ecken zeigt schon das Cover ein behütetes glückliches Paar. Der große helle Bär hüllt den Jungen in seine Arme und ein geblümtes Tuch. Beide haben ihre Augen geschlossen und sie wirken entspannt.
    Auf der ersten Seite erfahren wir, wie Leon der Junge und der Bär zusammenkamen und dass Leon dem Bären den Namen Noah gab. Sie spielen Indianer und Noah ist mit seinem großen Federschmuck der Häuptling.

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    Ich bin nicht sicher, ob das noch so ausgedrückt werden darf. Die beiden spielen Verstecken, rutsche und essen Erdbeeren. Danach wird gemeinsam gebadet und liest Leon seinem Bären noch eine Geschichte vor. Auf der letzten Seite schläft Leon mit seinem Teddy, der jetzt ein ganz normales Kuscheltier ist, im Arm ein.
    In der Fantasie des kleinen Jungen wird der Bär ein gleichwertiger Spielkamerad und ich glaube, wir alle wünschten uns, dass unsere Kuscheltiere lebendig wären. 

    Der Text besteht aus einigen kurzen, eicht verständlichen Sätzen und die Bilder sind klar und zeigen die alltäglichen Szenen mit viel Liebe. 

    Dagmar Mägdefrau 

  • Alle Tiere ziehen mit, auch das kleine Küken Pitt

    Alle Tiere ziehen mit, auch das kleine Küken Pitt

    Anna Taube

    Eefje Kuijl

    arsEdition

    Verlagsempfehlung ab 2 Jahre

    Auf dem Cover steht „Mit lustigen Verwandlungsseiten“, das bedeutet, dass die Seiten in diesem Pappbilderbuch unterschiedlich breit sind. So sehen wir auf der ersten Seite den Maulwurf, der mit seinem Kopf im Gang des Mäusehauses festsitzt. Popo und Beine schauen oben heraus. Der Fuchs eilt heran und die Hühnerschar schaut aufgeregt zu, auch Pitt Küken.
    Da die nächste Seit etwas kleiner ist, sehen wir weiterhin den Maulwurf. Nur sein Hinterteil ist auf der neuen Seite und der Fuchs versucht ihn herauszuziehen.

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    Jetzt eilt das Schwein herbei. Nun ziehen schon zweit Tiere an dem Maulwurf. Als endlich in der Mitte dies Buches ein lange Kette Tiere zieht, werden die Seiten wieder normal groß. Obwohl von allen belächelt, schaffen es die Tiere am Ende nur mit Hilfe des kleinen Kükens, den Maulwurf zu befreien. So wird Pittchen zum Helden. 

    Die Tiere sehen alle lustig aus und es gibt neben der Geschichte noch viel so entdecken. Die Reime sind gut vorzulesen und am Ende steht diese Moral „Es kann halt jeder wichtig sein, ganz egal, ob groß, ob klein.“

    Dagmar Mägdefrau

  • Fussel und der Mutausbruch

    Fussel und der Mutausbruch

    Marlene Walter

    Morisken Verlag

    Verlagsempfehlung ab 3 Jahre

    1. Platz beim LovelyBooks Leserpreis 2020

    Der kleine Protagonist dieses wundervollen Bilderbuches ist ein Fussel. Ein kleiner Fussel namens Klitzeklein, auf einer kratzigen alten Decke.
    Und so beginnt das Buch mit einem Bild des Sessels in einem gemütlichen Raum. Obwohl das Fusselleben nicht ganz so ungefährlich ist, möchte der Kleine gerne mehr erleben und als er eine Sternschnuppe sieht, zieht es ihn hinaus oder besser gesagt hinauf. „Und so erfasst ihn ein Mitausbruch.“ Er lässt sich fallen und landet auf einer Katze und sieht sich dem riesigen Katzenmund gegenüber.

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    Ein Bild über beide Seiten, auf dem nur die Mundpartie zu sehen ist. Sehr eindrucksvoll gezeichnet. Die Katze bringt unseren Klitzeklein in den Garten und nach einem Zwischenstopp auf einem Spinnennetz und dem Strand, geht es mit einer Pusteblume Richtung Himmel. Zurück auf seiner Decke, war der inzwischen viel größer gewordene Fussel glücklich. „Denn Mut ist der Zauber, der Träume wahr werden lässt!“

    Eine wirkliche Mutmachgeschichte, die mit ihren zauberhaften Bildern und dem gut verständlichen Text auch die Leser ein wenig glücklich macht.

    Dagmar Mägdefrau

  • Seif dich ein, sagt das Schwein

    Seif dich ein, sagt das Schwein

    Kathrin Wessel

    Sandra Grimm

    Ravensburger / Edition Piepmatz

    Verlagsempfehlung ab 12 Monate

    Das handliche Pappbilderbuch zeigt auf dem Cover das kleine Schwein in der Wanne und die Schweinemama seift es ein, wie der Titel es verlangt. Die beiden Bären putzen sich mit Stöcken die Zähne, dass es nur so schäumt „Hin und her!“ sagt der Bär. 
    Die große rote Katze putzt ihr Kitten, das auch selbst seine Pfote leckt. Die kleine Maus zieht ihre Windel aus und die Mäusemama steht lächelnd dabei. Dann kommt die Aufforderung, die dem Buch den Titel gab und die Schweinemama wirft dem kleinen Ferkel die Seife zu. „Nur kein Drama!“ sagt das Lama.

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    Die beiden Tiere sind voller Schaum. Das Schaf bearbeite das Lamm mit dem Kamm und die Igel schauen zum Abschluss in den Spiegel. Auf der Rückseite des Buches sehen wir einen kleinen Affen, der in ein Handtuch gehüllt eine Banane in der Hand hält. Vom Baden bekommt man bekanntlich Hunger. 

    Ein gut ausgesuchter Reim beschreibt die Situation der Tiere auf dem Bild. Schöne klare Bilder machen das Buch zum Hingucker. Eine echte Empfehlung für das Säuberungsritual der Kleinsten. 
    Ich bitte alle Väter um Entschuldigung, dass auf den Bildern immer die Mama sah, es könnte natürlich auch ein Tierpapa sein. 

    Dagmar Mägdefrau