• Die Kuh Ute

    Die Kuh Ute

    Ingo Schulz

    Hanna Zeckau

    Tulipan

    Verlagsempfehlung ab 4 Jahre

    Der Kuh Ute genügt es nicht, einfach nur auf der Wiese zu stehen, sie möchte aktiv sein und macht mit ihrer menschlichen Freundin Franziska allerlei Kunststücke. Von den beiden gibt es ein wunderschönes Bild. Man sieht nur die Köpfe und ihre Augen schauen ineinander. Ein schönes Bild für Freundschaft und Vertrauen.
    Dann erfährt Ute von dem berühmten Stier Udo und sie träumt davon auch zum Zirkus zu gehen und ihre Kunststücke vorführen zu dürfen.
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    Man sieht Ute, wie sie bei „Kuugl“ im Internet über Udo forscht. Doch der Zirkusdirektor lehnt Kühe generell ab. So gibt Ute am Abend Sondervorstellungen für Franziska. Dann telefoniert Ute mit Udos Manager und bietet Ute ein Training an. Aber der Stress wird für Ute zu groß und Franziska holt sie wieder heim auf den Bauernhof. Dort führt sie das neu erlernte vor. So wurde sie auf dem Bauernhof zum Star und das machte sie glücklich. 
    
    Die Bilder von Utes Kunststücken sind sehr schön, aber auch ihre Freundschaft zu Franziska geben die Bilder gut wieder. Der Text ist gut verständlich und nicht zu lang.
    
    Dagmar Mägdefrau
  • „Tikkun Olam“-Tom

    „Tikkun Olam“-Tom

    Vivian Newman

    Illustrationen von Steven Mack

    Ariella

    Leseempfehlung ab 2 Jahre

    „Tikkun Olam“-Tom ist ein kleiner jüdischer Junge, der es sich zur Aufgabe gemacht hat „die Welt zu reparieren und sie in einen besseren, freundlicheren Ort zu verwandeln.“ Eine große Aufgabe für einen so kleinen Jungen. 
    Er wirft mit Hilfe seines Vaters Dosen in einen Recycling-Behälter und sammelt Müll am Strand. Sonntags säubert und sortiert er leere Flaschen und wirft sie in den Glascontainer.
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    Flaschen muss man nicht vorher reinigen und sonntags sollte man in Deutschland nichts in den Glascontainer werfen. Bei der Umsetzung ins Deutsche hätte man sowas vielleicht bedenken sollen? Montags bastelt Tom Kunstobjekte aus Müll. Dienstag kehrt er Blätter zusammen, eine Arbeit, die jahreszeitlich begrenzt ist. Aber mir gefällt es, dass er da noch einen Rechen nutzt und keinen Laubbläser. Dienstag führt er Hunde aus dem Tierheim aus. Ich befürchte, dass Kinder das wegen der Haftung nicht dürfen. Donnerstag werden Blumen gegossen und freitags Vögel gefüttert. Unter dem Futter sitzt seine Katze, hoffentlich geht das gut. Dann kommt der Schabbat und Tom ruht sich aus. 
    
    Das Buch hat dünne beschichtete Pappseiten ist farbenfroh und liegt gut in der Hand. Es ist sicher geeignet jüdische Begriffe zu vermitteln, so beschreibt es anschaulich, was man zum Reparieren der Welt tun kann. Die Beispiele hätten nur besser durchdacht sein sollen, damit kleine Kinder, die ja die Zielgruppe des Buches sind, sie auch umsetzten können. So können sie den Container zum Recyclen nicht selbstständig erreichen, die Hunde nicht allein versorgen und anderen Aufgaben sind von der Jahreszeit abhängig. 
    
    Dagmar Mägdefrau
  • Karlchen und der Kapuzen-Klub – Ein Such- und Wimmelbuch

    Karlchen und der Kapuzen-Klub – Ein Such- und Wimmelbuch

    Rotraut Susanne Berner

    Hanser

    Verlagsempfehlung ab 2 Jahre

    Obwohl die Abenteuer des Hasen Karlchen und seiner Freunde nicht neu sind, habe ich sie bisher nicht kennengelernt. Was ich schade finde, denn dieses Buch ist eine schöne Mischung aus kurzen Texten und Bildern, die übersichtlich vieles abbilden. 
    Es geht darum, dass das Küken, das Karlchen versorgt am Morgen nicht zu finden ist. Auf jeder der folgenden Seiten wird die Suchmannschaft vergrößert, alle Freunde, die und am Anfang vorgestellt wurden, kommen hinzu.
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    Die Suche wird immer weiter ausgedehnt. Es beginnt im Haus, über Garten, Stadt und Wald geht es schließlich zur Oma, die sicher Rat weiß und dort wird das Küken auch gefunden. Zum Abschluss gibt es für alle Kakao.
    Nicht nur das Küken, auch einige andere Tiere kommen auf den Seiten vor und es macht Spaß auch die zu finden und zu benennen.
    
    Ein Bilderbuch, dass den Wortschatz und die Beobachtungsgabe fördert und einen Riesenspaß macht.
    
    Dagmar Mägdefrau
  • Wird denn hier keiner wütend?

    Wird denn hier keiner wütend?

    Toon Tellegen

    Marc Boutavant

    Hanser

    Verlagsempfehlung ab 6 Jahre

    Die zehn mehrseitigen Geschichten handeln von Tieren und Gefühlen. Die Bilder sind teilweise ganzseitig und unterstützen den Text sehr gut.
    Die Feuerkröte tut alles um die Tiere wütend zu machen, doch ihre bösen Angriffe, so reißt sie dem Igel alle Stacheln aus, führen nur zu einem weinerlichen Ergebnis. Aber, was ist eigentlich Wut? „…etwas sehr Schweres, das keiner heben kann.“
    Das Eichhörnchen sinnt darüber nach, ob die Ameise „Nie-wieder“ zurückkommt.
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    Im Zwiegespräch mit den Wänden, kommt sie zu dem Ergebnis, dass die Ameise Honig zur Begrüßung bekommen soll.
    Die Schlange war immer wütend und an ihrem Geburtstag kann es ihr keiner recht machen. Am Ende müssen die anderen Tiere sogar flüchten, aber das machen sie fröhlich.
    Auch die Grille hat Geburtstag und sie kennt einige Gründe, weshalb der Bär nicht kommen soll, deshalb schreibt sie ihm eine ungewöhnliche Einladung.
    Eichhörnchen und Elefant tanzen zusammen und das ist für das Eichhörnchen gar nicht so einfach, trotzdem hat sie Spaß daran.
    Auch die Gottesanbeterin ist eingeladen, aber sie findet nicht die rechte Kleidung. Dann geht alles schief und sie muss völlig derangiert zum Fest. Aber durch ihre Haltung bekommt sie die Bewunderung der anderen Gäste.
    Die Ameise muss sich in ihrem Heim mit der Wut auseinandersetzten. Doch der Besuch des Eichhörnchens kann sie aus dieser Situation befreien.
    Die Heuschrecke versucht mitten im heißen Sommer Mäntel zu verkaufen und auf dem Geburtstag des Schwans springt der Frosch übermütig in die Torte. 
    In der letzten Geschichte schreiben sich Pillendreher und Skarabäus Briefe von deren Inhalt wir nichts erfahren, wir erleben nur die Reaktionen daraus.
    
    Die Geschichten sind nicht ganz einfach zu interpretieren, ich denke, um sie zu verstehen benötigen die Leser*innen schon ein wenig fachmännische Anleitung. Auf jeden Fall sind die eine gute Diskussionsgrundlage.
    
    Dagmar Mägdefrau
  • Worte, die mich stark und mutig machen – Übungen für mehr Selbstvertrauen

    Worte, die mich stark und mutig machen – Übungen für mehr Selbstvertrauen

    Becky Cummings

    Anja Grote

    Loewe Naturkind

    Leseempfehlung ab 4 Jahre

    Das Buch beginnt mit Lesetipps, die die erwachsenen Vorleser anspricht. So kann man zu dem Satz „Ich bin stark!“ den Bizeps anspannen. Natürlich macht es immer Sinn, das Gelesene zu besprechen. 
    Ein Zauberspruch „birgt all DEINE SUPERKRAFT-MAGIE!“ wird den Kindern am Anfang versprochen. Es beginnt mit „Ich bin einzigartig!“ darunter steht ein Vierzeiler, der die Aussage bekräftigt. Das Bild zeigt ein Mädchen mit Brille und lockigen Haaren, das mit nur einem Schuh vergnügt über eine Wiese tanzt.
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    Zwei Kinder spielen mit dem Bagger im Sand und der Spruch dazu heißt „Ich teile gern!“
    Mit geschlossenen Augen eine Hand auf der Brust, so entspannt das Mädchen. Ein Junge mit Brille und Basecap schaut einer Biene zu und ist freundlich. Der dunkelhäutigen Mutter sieht man die Liebe zu ihrer kleinen Tochter an. Zwei kluge Kinder bauen ein Auto zusammen. „Ich bin stark!“ zeigt ein Kind, dass mit seinen Armen und Beinen an einen Ast hängt. So geht es weiter bis zur letzten Seite, dort steht „Ich bin besonders, stark wie nie! In mir wirkt SUPERKRAFT-MAGIE!“ Dort kann auch ein Foto eingeklebt werden und der Name darunter geschrieben werden.
    
    Das Buch eignet sich hervorragend zur Stärkung es Selbstvertrauens, es zeigt aber auch Werte, wie Freundlichkeit auf. Ich bin davon überzeugt, dass es bei den Kindern etwas positives bewirken kann.
    
    Dagmar Mägdefrau
  • Seht ihr was?

    Seht ihr was?

    Julia Bierkandt

    Baumhaus

    Verlagsempfehlung ab 2 Jahre

    Dieses Pappbilderbuch mit den knuffigen Bildern lebt vom Perspektivwechsel. Zünftig gekleidet und mit Rucksack und Fernglas ausgerüstet geht der Förster in den Wald. Etwas versteckt sieht man schon Elch und Maus. Sie sehen zu, wie der Förster im Hochsitz in den Wald schaut. 
    Dann kommt mein Lieblingsbild. Man sieht von vorne in die Gläser des Fernglases und dahinter Teile des Gesichts, besonders den schönen Bart unten und den Gamsbart oben.
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    Das Eichhörnchen fragt: „Wohin guckt der denn?“ Der Elch hat „Keine Ahnung!“ Immer mehr Tiere kommen zum Hochsitz. Das nächste Bild geht hochkant über zwei Seiten und zeigt den Hochsitz mit dem suchenden Förster und alle Tiere stehen auf der Leiter. Das muss natürlich schief gehen. Aber die Tiere haben ihren Spaß mit einem Picknick aus dem Rucksack des Försters. Der fragt am Ende „Habt ihr was gesehen?“
    
    Das Buch kommt mit ganz wenigen Sätzen aus, aber es gibt so viel zu sehen. Zudem macht es Spaß den Förster so zu foppen. Ein Buch, dass auch etwas älteren Kindern noch Spaß macht, weil sie den Witz verstehen.
    
    Dagmar Mägdefrau
  • Morgen bin ich Sternenlicht

    Morgen bin ich Sternenlicht

    Sandra Dieckmann

    Loewe

    Leseempfehlung ab 4 Jahre

    Auf dem wunderschönen Cover sieht der Fuchs hoch zu einem Stern, der sich inmitten einer Spirale befindet. Die Konturen sind silberglänzend gezeichnet, das gibt eine schöne Atmosphäre.
    Fuchs und Wolf sind Freunde und verbringen einen wunderschönen Tag zusammen. Der Wolf bitte Fuchs „Versprich mir, dass du dich immer an diesen perfekten Tag erinnerst.“ Es folgt ein wunderschönes Bild der beiden Tiere, die sich am See den Himmel ansehen. Den Satz des Wolfes „Morgen bin ich Sternenlicht.“ versteht Fuchs nicht. 
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    Am nächsten Morgen ist Wolf verschwunden und Fuchs macht sich auf die Suche. Wieder am See sitzend und in den Himmel schauend, erinnert sich Fuchs an den Satz des Wolfes. Er zieht den Sternenhimmel wie eine Decke über sich und fängt an zu weinen. Dann kommen die Erinnerungen an die schönen Tage mit Wolf. So kann Fuchs am Ende wieder lächeln.
    Die Tierbezeichnungen dienen als Name, so ist Fuchs eine Sie. Da fand ich etwas ungewöhnlich, kann aber auch daran liegen, dass das Buch, obwohl die Autorin in Deutschland geboren wurde, auf Englisch geschrieben wurde. 
    
    Oft müssen sich die Kinder aufgrund ihrer Erlebnisse mit Tod und Verlust auseinandersetzten. Dieses Buch geht sehr behutsam und tröstlich mit diesem Thema um. Schöne Erinnerungen sind das, was von uns übrigbleibt. Deshalb wünsche ich allen perfekte Tage, an die es sich zu erinnern lohnt.
    
    Dagmar Mägdefrau
  • Bin gleich fertig!

    Bin gleich fertig!

    Martin Baltschet

    Anne-Kathrin Behl

    BELTZ & Gelberg

    Verlagsempfehlung ab 2 Jahre

    Nicht allen Kindern macht frühes Aufstehen Spaß. „Ist doch noch dunkel, da geh ich nicht raus!“ Meint der Junge und auch sein Schlafanzug weigert sich ausgezogen zu werden. „Ich bleib wo ich bin, und zwar für immer!“ Auch mit Hilfe des Dackels wird er ihn nicht los. Zunächst stellt der Junge sich vor nackt in die Kita zu gehen, dann wechselt er seine Outfits. 
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    Stellt dabei fest, dass Socken im Sommer „vereinsamen“ und die Schwimmsachen im Winter auf dem Trockenen liegen. Seine Sachen, die wie eine Figur aussehen raten ihm „Sei wer du bist und lieb wie es ist“ Es folgt nochmals eine Verkleiderunde und dann ist der Junge so müde, dass er wieder einschläft. Letztlich geht er im Schlafanzug, barfuß mit seinem Dackel los. 
    
    Mich verwirrt das Pappbilderbuch ein wenig, ich kann den Sinn nicht so ganz erkennen. Ist ein Zeichen von Individualität im Schlafanzug auf die Straße zu gehen? Oder sehe ich die Sache wieder zu Ernst? Die Bilder und die kurzen Reime haben mir gut gefallen. 
    
    Dagmar Mägdefrau
  • Bei Baba

    Bei Baba

    Marianne Dubuc

    BELTZ & Gelberg

    Verlagsempfehlung ab 1 Jahr

    Koko und Baba sind zwei Koalas und Koko krabbelt NIE runter von Baba. Sie isst und spielt auf Baba, die macht sogar Pipi auf ihm. Sie gehen zusammen schwimmen, kuscheln zusammen und gehen spazieren. 
    Doch dann will Koko in die andere Richtung, doch Baba reagiert nicht auf Kokos „Da!“ Da entschließ er sich alleine zu gehen, aber am Abend schläft Koko wieder auf Baba.
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    Ich bin mir bei der Geschlechterzuweisung nicht ganz sich. Ich habe Baba mal als Papa verstanden. Aber das ist ja auch eigentlich egal. Diese Pappbilderbuch hat ein handliches Format du runde Ecken. Die meisten Texte bestehen nur aus einem kurzen Satz, also genau richtig für ganz kleine Zuhörer.
    
    Dagmar Mägdefrau 
  • Heul doch!

    Heul doch!

    Frauke Angel

    Stephanie Brittnacher

    Tyrolia

    Verlagsempfehlung ab 4 Jahre

    Das gesamte Cover ist ein trauriges Gesicht, die großen Augen schwimmen in Tränen. In dem Buch geht es ja um „Heulen, Plärren, Weinen und Flennen“, ein Thema, das uns alle mehr oder weniger betrifft. Weil wir es tun oder weil wir es bei anderen erleben.
    So wird im blauen Einband die Anatomie des Auges erklärt, wir sehen wo der Tränensack oder die Tränengänge zu finden sind. Im Buch dominieren blau und rot die Seiten.
    Ein Junge erzählt uns von dem jährlichen Treffen seiner Familie und dass er heult. So lernen wir die ganze Familie kennen, denn alle sollen mit aufs Foto. 
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    Die Geschichte ist in etwas größeren Buchstaben gedruckt, daneben gibt es einen Sachtext mit etwas kleiner Schrift. 
    Der rot gekleidete, im Rollstuhl sitzende Erzähler heult vor Wut und das ist in seinem Gesicht gut zu sehen. Als er Mama einen Ball vor den Kopf wirft, weint diese vor Schmerz und der Leser fühlt mit. Oma Ostsee fühlt eine „schwere Traurigkeit“, auch Papa empfindet Traurigkeit, Steffi weint beim Filme gucken. Nur Onkel Arpard ist es peinlich zu weinen. Mama und ihre Süße heulen vor Glück, da sind sie zu beneiden. Schauspieler müssen für ihre Rolle weinen und haben da so ihre Tricks. Babys können sich nicht anders äußern, nur durch Weinen. Die Uroma hat schon ihre Tränen aufgebraucht, so viel hat sie schon erlebt. 
    
    Anhand der vielen unterschiedlichen Familienmitgliedern wird sehr schön klar gemacht, welche Gefühle uns zum Weinen bringen. Die Familie ist bunt zusammengewürfelt und Mama hat eine Freundin und Onkel Klaus einen Klaus. Es gibt Alte und Babys und den Jungen im Rollstuhl. Der Sachtext ergänzt diese kleine Geschichte zum Familientreffen hervorragend. Und ich möchte immer noch das Gesicht auf dem Cover trösten.
    
    Dagmar Mägdefrau
  • Die Freude springt aufs Trampolin

    Die Freude springt aufs Trampolin

    Tina Oziewicz

    Aleksandra Zając

    Knesebeck

    Verlagsempfehlung ab 4 Jahre

    Auf dem Cover sehen wir das behaarte graue Geschöpf, das lachend, alle Viere von sich streckend aufs Trampolin springt. Und er Titel verrät uns, dass es sich um ein sehr schönes Gefühl handelt, um die Freude. Ich kann mir gut vorstellen, dass die Freude sich so benimmt. 
    Das Buch beginnt mit der Neugierde, die auf den Schornstein steigt, dann sehen wir die Dankbarkeit einen wärmenden Pullover stricken. Die Fantasie ist ein menschliches Wesen, dass die Nase in den Wind streckt.
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    Der Hochmut hat eine lange Nase und sitzt auf einem Glasberg. Das Glück, deren Ohren an Flügel erinnern, sitzt in einer Seifenblase, das pummelige Heimweh sehen wir nur von hinten, es schnuppert an einem Schal. Die Freundlichkeit hält mit ihrem großen Schirm das Unwetter ab und schützt andere kleine Wesen. Die Zuversicht hält dem Reisenden eine Butterbrottüte hin. Der Hass zeigt seine Zähne und beißt damit die rote Schnur durch und kappt so alle Verbindungen. „Nicht erreichbar!“ Mit einer riesigen Glühbirne wird die Liebe dargestellt. Der Spiegel auf der letzten Seite zeigt, dass alle diese Gefühle in uns leben.
    
    Über 30 Gefühle werden in diesem Buch wunderbar abgebildet und man kann anhand der dazugehörigen Beschreibung darüber sprechen. Schöne und weniger schöne Gefühle sind dabei und ich denke zu jedem hat man eine Situation, in der man es erlebt hat.
    
    Dagmar Mägdefrau
  • Einfach anders – Vier Geschichten vom Mut in dir

    Einfach anders – Vier Geschichten vom Mut in dir

    Sabrina Ziegenhorn

    Wunderhaus

    Verlagsempfehlung ab 3 Jahre

    Nicht immer kommt ein so schönes Buch dabei heraus, wenn Mütter ein Bilderbuch schreiben und gestalten. Sabrina Ziegenhorn ist Mutter von drei Jungen und einer der Jungen ist durch eine Krankheit „anders“. Um allen Mut zu machen hat sie dieses Bilderbuch erschaffen.
    Auf dem Cover sind die vier Tiere zu sehen, deren Geschichte das Buch erzählt. Es beginnt mit dem Löwen Lino, dessen farbenfrohe Mähne ihm den Spot der Löwin einbringt. Aber der mutige Lino kann die Löwin vor der Hyäne retten und so kann er am Ende „stolz seine bunte Mähne“ tragen.
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    Mit dem Pinguin Paul geht es weiter. Er muss weinen, weil ihn die anderen Pinguinkinder wegen seiner großen Flügel verspotten. „Sie sind zu groß! Willst du denn fliegen, den weißen Bären gar besiegen?“ Doch als er sie mit Hilfe seiner großen Flügel aus einer gefährlichen Situation befreien kann, bitten sie ihn um Verzeihung.
    Ein Kranich mit kurzen Beinen, dass ist Karl. Er hält sich von den anderen Kranichen fern. „Bestimmt mag mich keiner, ich bin winzig, bin viel kleiner.“ Doch er irrt sich und die Kraniche laden ihn ein mit ihm zu tanzen.
    Ein Schwein mit einem graden Schwanz, da lachen alle über Franz. Doch dann taucht Marielle mit dem Ringelschwanz auf, sie ist schön und mag den Streit nicht. Deshalb gehen die beiden zusammen fort. 
    Der Text des Buches in gereimt und schon etwas länger. Das letzte Gedicht hat den Titel des Buches zur Überschrift und Ende „Denn Mut und Liebe, sie sind wichtig. So wie wir sind, sind wir auch richtig.“
    
    Vier Geschichten um Tiere, deren Äußeres anders ist und die trotzdem Akzeptanz erhalten. Reime und schöne Bilder ergänzen sich hier zu einem schönen Bilderbuch mit einem wichtigen Thema.
    
    Dagmar Mägdefrau
  • Wo ist das Klopapier?

    Wo ist das Klopapier?

    Susan Batori

    Baumhaus

    Verlagsempfehlung ab 3 Jahre

    Schon auf dem Cover sehen wir den Bären und er hat eine Rolle rosa Klopapier unter dem Arm, dessen Ende um einen Hasen gewickelt ist. Auch ein Hamster hat drei Blätter und ein Eichhörnchen versucht es abzuteilen. Ein gelber Schmetterling möchte auch ein Stück.
    Im Einband ist das rosa Papier in Schlangenlinien zu sehen und die abgerollten Papen. Der gerade aufgewachte Bär muss zum Klo unter dem Arm eine Rolle rosa Klopapier. Der Text ist auf den gewundenen Weg geschrieben und um ihn vollständig lesen zu können, muss man das Buch drehen.

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    Schon bleibt Papier am Igel hängen und die Hasen werden „Hasenmumien“. Der Fucks benutzt das Papier für seine Geschichte, die Hamster hamstern es, das Eichhörnchen nutzt es als Tischdecke und die Ameisen als Fallschirm. Am Ende hält der Bär nur noch die leere Papphülse in seiner Pfote. 

    Ein spaßiges Buch mit ganz einfachen Texten, die lustig angeordnet sind. Die Bilder zeigen den Humor dieser Geschichte, die natürlich schon durch seinen Titel punktet.

    Dagmar Mägdefrau

  • Kein Bett in der Nacht

    Kein Bett in der Nacht

    Maria Inês de Almeida

    Cátia Vidinhas

    Knesebeck

    Verlagsempfehlung ab 4 Jahre

    „Obdachlose sind Menschen, die aus finanziellen und / oder sozialen Gründen keinen festen Wohnsitz haben…“ mit dieser Erklärung beginnt das Buch. Erzählt wird es von einem Jungen, der dem Sohn der Autorin ähnlich ist. 
    Da sitzt ein Mann unter dem Sternenhimmel und schaut hinauf. Der Junge dachte zunächst, dass sei der Grund für Obdachlose im Freien zu schlafen. Viele unterschiedliche Menschen sind auf der nächsten Seite unterwegs und die Gedanken des Jungen kreisen um die Gesichter, die fröhlich oder traurig sind.
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    Dann folgt die Erklärung der Eltern warum Menschen obdachlos werden. „Das sind Männer und Frauen, die keinen festen Ort haben, an dem sie wohnen können.“ Das Bild zeigt eine Familie mit Schirmen und den Obdachlosen, der nur sich nur eine Pappe über den Kopf hält. „Die Regentropfen klopfen nicht gegen ihre Fensterscheiben, sondern schlagen ihnen ins Gesicht.“ Da beginnt der Junge zu handeln. 
    Kein einfaches Thema und doch alltäglich. An vielen Stellen in der Stadt begegnen und Menschen ohne Wohnsitz und ich muss zugeben, dass ich auch meist wegschaue. Darum ist dieses Bilderbuch wichtig, denn es zeigt uns, dass hinter jedem und jeder, die wir auf der Straße sehen ein Schicksal steckt und das wir helfen können.
    Das Buch endet mit der Hoffnung, dass sich die Situation bessert und dieses Buch seinen Sinn verliert. 
    Schade finde ich, dass die Bilder immer nur Männer zeigen und keine obdachlose Frau zu sehen ist. 
    
    Dagmar Mägdefrau
  • Ein Dino namens Fred – Zwei Freunde auf Zeitreise

    Ein Dino namens Fred – Zwei Freunde auf Zeitreise

    Michael Engelhardt

    Ronald Kruschak

    migo

    Verlagsempfehlung ab 4 Jahre

    Das Buch beginnt mit einem persönlichen Brief an den, dem das Buch vorgelesen wird. Dort gibt es eine Erklärung, warum wir noch nie einen richtig lebendigen Dinosaurier gesehen haben. Aber dann wird die Geschichte vom Dino Fred erzählt. Er spielt gerade mit den kleinen Dinos, als ein kleines rotes Flugzeug mit einem kleinen Mädchen am Himmel auftaucht. Als die neunjährige Annegret landet ist sie begeistert Dinosaurier zu sehen.
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    Sie ist durch die Zeit gereist und sie zeigt keinerlei Angst vor den prähistorischen Tieren. Wir müssen dann das Buch hochkant halten, denn es taucht eine T-Rex-Dame auf. Sie meint das kugelige Flugzeug sei ein Ei und müsse ausgebrütet werden. So ergibt es sich, dass die beiden Dinos mit Annegret in die Jetztzeit reisen. Auch hier erleben Fred und Annegret einige verrückte Abenteuer, bis mit Omas Hilfe die Dinos wieder in ihre Zeit zurückkehren können. Niedliche Dinos, Menschen mit großen Augen und viel Drumherum füllen 48 bunte Seiten. 
    Auch Text gibt es reichlich zu lesen, deshalb sollte ein Kind schon Vorleseerfahrung für dieses Buch mitbringen. 
    Aber echte Dino Fans werden ganz sicher auf ihre Kosten kommen. Denn trotz aller Fantasie, die die Geschichte so schön sein lässt, halten die Autoren sich an die Tatsachen. So traut sich Annegret nicht Fred zu erzählen, warum es heute keine Dinosaurier mehr gibt. Am Ende grüßen die beiden als neue Freunde und versprechen weitere Abenteuer.
    
    Dagmar Mägdefrau
  • Ein eiskalter Fisch

    Ein eiskalter Fisch

    Frauke Angel

    Elisabeth Kihßl

    Tyrolia

    Verlagsempfehlung ab 4 Jahre

    2021 erhielt dieser Titel den Bilderbuchpreis HUCKEPACK

    Auf dem Cover sehen wir den kleinen Jungen auf der Schulter seines Vaters sitzen. Obwohl man die beiden von Hinten sieht, macht das Bild einen vertrauten Eindruck.
    Auch das erste Bild im Buch zeigt den Jungen zwischen seinen Eltern sitzend und alle schauen in ein Buch. Doch im Text ist zu lesen, dass der Vater es nicht so mit der „Gefühlsduselei“ hat. Deshalb ist der Junge, der uns die Geschichte erzählt, erstaunt, dass sein Vater beim Tod des Fisches Onno weint. Traurig sieht man Vater und Sohn im Kinderzimmer sitzen und der Vater wischt sich seine Tränen weg.
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    Dann nimmt der Vater den Jungen in den Arm und das ist wirklich eine Überraschung, denn im Gegensatz zum Sohn, ist der Vater kein „Kuscheltyp“.  So liegen die beiden dann in einer festen Umarmung auf der Couch. Dann muss der Junge die Beerdigung seines Fisches Onno vorbereiten und es hat viel schöne Ideen. Er schreibt auch einen Zettel, den die Mutter auf den Tisch gelegt hat, ab. In ungelenken Buchstaben können wir den Text lesen. Als Onno am Ende im Klo beerdigt wird, stehen die Eltern Hand in Hand dabei. Danach betätigen alle drei gemeinsam die Spülung. Eine (be-)rührende Szene.
    Der Titel ist wunderschön doppeldeutig, außer Ono wird auch der Vater so bezeichnet. Das Kind freut sich so sehr über die körperliche Nähe und die Liebe des Vaters, dass er den Todestag seines Haustiers als „den schönsten Tag in meinem ganzen, langen Leben.“ bezeichnet. Ein wenig denke ich, das ist nicht nur ein Buch für Kinder, sondern für die eiskalten Erwachsenen, die hier sehen, wie viel Zuneigung und Umarmen für uns alle bedeutet. 
    
    Der Text ist kurz und gut verständlich, die Bilder ergänzen hervorragend die Geschichte. Aber das Besondere sind die Gefühle, die das Buch in uns wachruft. 
    
    Dagmar Mägdefrau
  • Amelie & die Entdecker

    Amelie & die Entdecker

    Barbara van den Speulhof

    Marjam Zels

    Mixtvision

    Leseempfehlung ab 3 Jahre

    Amelie ist eine dünne junge Frau mit riesigen runden Brillengläsern. Auf dem Cover sehen wir sie in ihrem Flugzeug und im Gepäck sehen wir die Tiere, die sie entdecken werden, im Hintergrund die kleine Insel. Hier spielt sich die Geschichte ab. 
    Der Einband ist ein Fotoalbum mit Bildern der bisherigen Entdeckungen Amelies einschließlich der blauen Abenteuerbücher.
    Dann ist sie auch schon im Anflug auf die Insel. Als „Allesgenauwissenwollerin“ trifft die neugierige Amelie auf einen Elefanten, einen Tiger und einen Affen.
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    Diese Tiere haben sowas wie Amelie noch nie gesehen und so staunen sie über ihr Aussehen. Sie hat kein Fell, keinen Rüssel und keine Pfoten. Sie beschießen, dass sie „ein komischer Vogel“ sein muss und beschließen, dass sie ein richtiges Vogelnest braucht und kein schiefes Zelt. Während Amelie ihrer Forscherinnenarbeit nachgeht, erkunden die Tiere ihre Werkzeuge wie die „Augenfenster“. Dann machen sie Vorschläge, was noch zu erforschen sei. 
    Amelie ist zwar sehr glücklich, bekommt aber doch „Heimfernweh“ und es heiß Abschied nehmen. Sie versprechen sich wiederzusehen und auf den Bildern des hinteren Einbandes sehen wir alle zusammen vor einem Iglu mit einem Eisbären. 
    
    Die Idee, dass das zu Erforschende nicht nur zu entdecken ist, sondern, dass auch für die Tiere die Forscherin ein zu erforschendes Objekt ist, finde ich sehr gut. So wird in diesem Buch, das uns bekannte mit anderen Augen erforscht. Wer das nicht versteht, weil zu viel (er)forschen in meinen Sätzen vorkommt, muss einfach das Buch selbst lesen, aber das empfehle ich aber auch denen, die meinen Satz verstanden haben.
    
    Dagmar Mägdefrau
  • Unglaublich wie du!

    Unglaublich wie du!

    Rhys Brisenden

    Nathan Reed

    Dragonfly

    Verlagsempfehlung ab 3 Jahre

    Farbenprächtig kommt schon das Cover daher. Lustige Zeichnungen, bunt und fröhlich. Das Buch beginnt mit der Überlegung, dass der direkt angesprochene Leser sich, wie der Autor wünschte ein Tier zu sein. So steht das Kind auf dem Rücken eines riesigen, fliegenden Vogels. Ein Hund, wäre die nächste Option, eine Katze, die sich den Rücken kraulen lässt, oder lieber ein Fisch, der Algen mag?
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    Nach der Aufzählung anderer Tiere kommt der Autor zu dem Schluss „…bestimmt wärst du am liebsten wie ein Nashorn so stark!“ Aber auch, wenn der Leser sich vielleicht wünscht, viel andere zu sein, so ist er doch unglaublich. Deshalb wird ihm vor Augen geführt, was er alles kann. Besonders gefällt mir da der Satz. „Du kannst Bücher lesen und Welten entdecken. Du kannst Hören und Sehen, Riechen und Schmecken.“ So kommt das Resümee „Du bist super und fantastisch! Es gibt niemanden wie dich. Du bist absolut unglaublich. Vergiss das nicht!“ Und so endet das Buch mit einer Doppelseite, die ähnlich, wie das Cover fröhliche und bunte Gestalten unter einem vierfarbigen Regenbogen abbildet. 
    
    Das Buch zeigt dem angesprochenen Kind in bunten Farben, mit kurzen Reimen und mit vielen Verstärkern seine Unglaublichkeit.
    
    Dagmar Mägdefrau