• Ein Riese warf einen Stein

    Ein Riese warf einen Stein

    Josef Guggenmos

    Sabine Kranz

    BELTZ & Gelberg

    Verlagsempfehlung ab 4 Jahre

    „Ein Riese warf einen Stein“ so beginnt das Buch. Der Stein liegt auf einem großen Ameisenhügel. Alles stürzt ein und es kommen Ameisen zu Tode, der Stein, der wie eine Bombe einschlägt zerstört das Werk vieler Wochen. Eine Seite voller Ameisen verdeutlich das alle heraneilen, um zu helfen. Es wird aufgeräumt und neu gebaut, die Ameisen fragen nach dem Verbrecher.

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    Es ist ein Junge, der im Spiel den Stein geworfen hat. Auf der letzten Seite sehen wir die drei Kinder, die im Wald spielen.
    Kinder und auch Erwachsenen machen sich oft keine Gedanken darüber, was so eine unbedachte Handlung für Folgen hat. Hier werden diese sehr drastisch gezeigt und mit kurzen Reimen aus Sicht der Opfer erklärt. 

    Es macht sicher Sinn den Kindern die Folgen ihrer Taten so vor Augen zu führen, ich bin nicht sicher, ob es immer den gewünschten Erfolg haben wird. Sensible Kinder werden sicher sehr traurig seine, andere werden erst recht weitermachen, weil sie nun das Leid kennen.

    Dagmar Mägdefrau

  • Finsterstern und Funkelstein

    Finsterstern und Funkelstein

    Barbara Peters

    Claudia Gotthardt

    BVK

    Verlagsempfehlung ab 3 Jahre

    Schon das Cover ist schön gestaltet mit seinem glänzenden Funkelstern. Die Bilder im Buch finde ich auch sehr liebevoll gestaltet. Die Sterne und Steine haben ausdrucksvolle Gesichter und die Landschaft am Meer gefällt mir sehr gut.
    Die Sterne, die am Himmel leuchten machen sich über den Finsterstern lustig, weil er nicht leuchtet wie sie, sondern schwarz ist. Da wird es dem Stern zu viel und er springt auf die Erde.

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    Hier trifft er auf einen Stein, der hell funkelt und deshalb von den anderen Steinen nicht anerkannt wird. Doch die beiden ergänzen sich hervorragend. Finsterstern kann laufen und Funkelstein hat in der Mitte ein Loch durch das der Stern ihn wie einen Schwimmreifen tragen kann. Die Steine, die in der finsteren Höhle liegen freuen sich über den Besuch der beiden Freunde. Finsterstern und Funkelstein haben sich vorgenommen etwas noch viel zusammen zu erleben. Einige Ideen werden uns als Bilder vorgestellt.

    Schön, wenn zwei Außenseiter sich finden und dann noch so schön ergänzen können. Ich freue mich schon aufs Vorlesen.

    Dagmar Mägdefrau

  • Komm, wir füttern Tiere

    Komm, wir füttern Tiere

    Daniel Fehr

    Oetinger

    Verlagsempfehlung ab 2 Jahre

    uf der ersten Seite lernen wir die Tierpflegerin Nora kennen und hier kann man vier Pappmünzen mit Bildern von Tiernahrung auslösen. Auf der nächsten Seite geht es zu den Affen. Hier kommt die Aufforderung „Füttere den keinen Affen mit einer Banane“.
    Weiter geht es zum Elefanten, der eine Erdnuss bekommt.

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    Glitschigen Fisch bekommt der Seehund und die Giraffen mögen Blätter. Am Ende lobt Nora „Gut gemacht“ und auf der letzten Seite gibt es einen Korb, in den man das Futter für den nächsten Tag werfen und aufbewahren kann.

    Die Bilder sind sehr schön für kleine Leser gestaltet und die Texte sind kurz und sprechen die Kinder an. Ich hatte allerdings erwartet, dass man die Tiere durch das Einwerfen der „Münzen“ füttert, aber den Kindern wird es wahrscheinlich reichen das Futter hinzuhalten. 
    Vielleicht wäre auch Ersatzfutter keine schlechte Idee, denn solche Einzelteile gehen gerne verloren und dann muss man basteln.

    Dagmar Mägdefrau

  • Einmal durchs ganze Jahr – Entdecke die Natur

    Einmal durchs ganze Jahr – Entdecke die Natur

    Mira Gysi

    NordSüd

    Verlagsempfehlung ab 4 Jahre

    Das Buch wurde in einer Linolschnitttechnik gedruckt und zeigt einen Bauernhof im Verlauf der Jahreszeiten. Die Bilder sind schön gestaltet und anschaulich. Was mir gar nicht gefällt, ist die Farbgebung. Die Sonne und die Tiere sind auf den ersten Seiten rosa. Im Sommer wechselt die Farbe in dunkleres altrosa, im Herbst ist der Grundton rostrot und im Winter dominiert ein blau, was mich weniger stört.
    Das Buch zeigt zu jeder Jahreszeit die typischen Arbeiten, im Frühjahr erzählt uns der Regenwurm von den Vorbereitungen, wie dem Pflanzen.

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    Er weist uns an, wie wir eine Sonnenblume im Blumentopf pflanzen. Die Maus erklärt uns, dass im Sommer das Gras geschnitten wird, um Heu zu machen. Sie gibt uns ein Rezept zur Herstellung von Ziegenkäse. Vielleicht wäre ein Rezept, dass die Kinder auch nutzen können, schöner gewesen? Im Herbst erzählt uns das Eichhörnchen von der Ernte und den Pilzen. Eine Knabber-Mischung ist eine schöne Idee, das Eichhörnchen trocknet dazu aufgefädeltes Obst.

    Im Winter kommt die Hofkatze zu Wort, sie berichtet vom Holz fällen und Tiere füttern. Sie backt mit uns einen Lebkuchen.

    Das Buch ist bis auf die ungewöhnliche Farbgebung, die natürlich auch die Jahreszeiten voneinander unterscheidet, sehr schön gestaltet und erzählt.

    Dagmar Mägdefrau

  • Schlaf, Mäuschen, schlaf! – Mein Lieblingslied zur guten Nacht

    Schlaf, Mäuschen, schlaf! – Mein Lieblingslied zur guten Nacht

    Carla Häfner

    Sabine Sauter

    Sauerländer

    Verlagsempfehlung ab 2 Jahre

    Wir kennen alle das Lied „Schlaf, Kindchen, schlaf“ und in diesem Buch werden Tierkinder in den Schlaf gesungen. Der Frosch, die Katze, das Kälbchen, das Lämmlein, die Maus und der Vogel, ihnen allen wird von Mama oder Papa ein individuelles Lied, angelehnt an das uns bekannte Schlaflied, gesungen. Am Ende wird auch dem Menschenkind ein Lied vorgesungen und „Psst, alle schlafen in seliger Ruh‘!“

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    Das Pappbilderbuch enthält schöne, kräftig bunte Bilder. Auf der ersten Seite sehen wir durch ein Fenster das kleine Mädchen mit ihrem Teddy im Bett, daneben Papa, der ein Buch liest. Draußen sind einige der Tiere zu sehen, die nachher im Buch vorkommen. Auch auf den anderen Seiten gibt es immer noch viel zu entdecken und ich weiß mein kleiner Enkel freut sich über jedes Tier, dass er kennt. Die Tier stehen meist aneinander gekuschelt und so liegen am Ende auch Mama und Mädchen zusammen im Bett. Auf der letzten Seite scheint der Mond am dunklen Himmel und das Mädchen schläft, auf ihrer Decke schläft sie Katzenmama mit ihrem Kind. 

    Ein schönes Buch zum Runterkommen mit guten Reimen und schönen Illustrationen.

    Dagmar Mägdefrau 

  • Fuchs fährt Auto

    Fuchs fährt Auto

    Susanne Straßer

    Peter Hammer Verlag

    Verlagsempfehlung ab 2 Jahre

    Für dieses Pappbilderbuch wurde ein etwas größeres Format gewählt. Auf leuchtend gelben Untergrund vor hellblauem Himmel fährt der Fuchs mit seinem roten Rutschauto. Die Texte sind ganz kurz und erzählen wie sich immer wieder Tiere auf seinen buschigen Schwanz setzten und der „Fuchs merkt nichts“.

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    Als er einmal nicht aufpasst und gegen einen Baum mit roten Äpfeln fährt fallen nicht nur die runter, sondern es steigt auch eine Schlange zu. Am Ende geht es durch ein Haus und als letzte kommt ein kleines Kind dazu. Da schaut sich der Fuchs um und sieht seine ganzen Mitfahrer. „So geht das aber nicht!“ Auf der letzten Seite fährt der Fuchs, die Passagiere sitzen auf dem Schwanz und das Kind fährt auf dem Skateboard mit Helm hinterher und hält den Schwanz unten fest. Eine Geschichte mit 

    Kurzen Texten, die witzig sind und auch Schadenfreude anzeigen, aber auch eine schöne Lösung bieten.

    Dagmar Mägdefrau

  • Tag und Nacht im Wald

    Tag und Nacht im Wald

    Johanna Prinz

    Andrea Jambor

    magellan

    Verlagsempfehlung ab 4 Jahre

    Dieses Buch hat mich voll begeistert. Das Cover zeigt auf der einen Seite den Wald bei Licht und auf der anderen Hälfte die Nachttiere im dunklen Wald.
    Es beginnt mit einer nebeligen Lichtung, alles ist in grünes Licht getaucht. Im Vordergrund hängen die Tautropfen in den Spinnennestern. Ein Textfeld erklärt die Situation und zwei weitere erklären „Nebel“ und „Spinnen“. Es folgen die ersten Sonnenstrahlen, der Igel geht schlafen und das Eichhörnchen erwacht, zu beiden gibt es wieder Infos.

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    Es riecht nach feuchter Erde und wir sehen die Spuren der Tiere. Wer hat die Tannenzapfen abgenagt? Fleißige Ameisen sehen wir auf der nächsten Seite, das Eichhörnchen hat sie gestört, zwischen den Bäumen steht der Fuchs. Mittagsgrün und der Fuchs schaut noch immer nach dem Eichhörnchen. Im Regen erfahren wir einiges über tote und lebende Baumstämme. Was sich so auf dem Waldboden tut? Die Nachmittagssonne scheint auf die kleinen Bäumchen. Pilze sind das Thema der nächsten zwei Seiten, mit ihnen schauen wir auch unter die Erde. Glühwürmchen und Fledermäuse sind am Abend unterwegs, auch der Dachs erwacht. Die Eule jagd nach der Maus und gegen Morgen sehen wir die Wildschweinfamilie im Wald. Dann bricht ein neuer Tag an und wir sind wieder am Beginn des Buches.

    Die Bilder strahlen Ruhe aus und zeigen in sanften Farben den Ablauf eines Tages. Manche Tiere sind nur schemenhaft zu erkennen und trotzdem präsent. Ein überzeugendes Buch für kleine und große Naturfreunde. 

    Dagmar Mägdefrau

  • Der Stein und das Meer

    Der Stein und das Meer

    Alexandra Heimig

    Stefanie Harjes

    Mixtvision

    Verlagsempfehlung ab 4 Jahre

    Ein kleiner grüner Stein namens Sören liegt auf einem Felsen im Meer. Er möchte mehr erfahren über die Welt, die sich ihm bietet. Fundstücke werden angeschwemmt und Vögel fliegen vorbei. Irgendwann wir der Steins ins Meer gespült und dort wird er von Wellen und Sand bearbeitet. Aber er sehnt sich nach Hause zurück.

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    Da wird er von einem Mädchen gefunden, der die Besonderheit des Steins bewundert. Sie wirft ihn zurück auf den Felsen. 

    Die Autorin hat für diese schöne Geschichte poetische Worte gefunden „in einem Meer, wo die Wellen hohe Purzelbäume schlagen. An einem Strand, wo der Wind mit den Sandkörnern spielt.“ Ich hätte mir dazu schönere Bilder gewünscht. Die Illustratorin bleibt ihrem Stil treu und bebildert das Buch mit für mich unverständlichen Zusammenstellungen. Es sind Wesen zu sehen, wie z.B. eine Seejungfrau mit Flügeln, ein Fisch mit menschlichem Gesicht und Hut, dazu eine Qualle, New Yorker Hochhäuser, Seepferdchen, ein paar verwaschenen Buchstaben (Glück) und am Rande ein realistischer Menschenarm. Vielleicht bin ich ein Banause, aber damit kann ich leider nichts anfangen und ich befürchte, die meisten Kinder auch nicht.

    Dagmar Mägdefrau

  • Mollis Supertag

    Mollis Supertag

    Brigitte Werner

    Claudia Burmeister

    Freies Geistesleben

    Verlagsempfehlung ab 4 Jahre

    Schon beim Aufwachen wusste Molli, dass das ein richtiger Supertag werden würde. Sie ist ein pummeliges kleines Mädchen, das selbst über sich denkt „zu dick“. In ihre Schultasche packt Mama zu dem leckeren Brötchen fünf kleine Zaubermöhren. Als sie dem kleine Hund Herkules begegnet, isst sie eine der Möhren und hebt den Hund hoch und wirft ihn über den Zaun. Dann ruft Freddi „Dicke Kuh! Dicke Kuh!“ da isst sie die zweite Möhre und ehe Freddi ihr eins auf die Nase geben kann, ringt sie ihn zu Boden.

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    Im Park schreit ein Fußball spielender Junge „Aus dem Weg, du Mops!“ und nach der dritten Möhre schießt Molli den Ball ins Tor. Nachdem Molli die fliegenden Tauben beobachtet hat, isst sie die vierte Möhre und sie kann danach ebenfalls fliegen. Alle Mitschüler sind begeistert, als sie über den Schulhof fliegt und dort landet. Was Molli mit der fünften und letzten Möhre macht sehen wir auf der letzten Seite.

    Ich bin etwas zwiegespalten bei dem Buch. Bei den ersten beiden Begegnungen wendet Molli mehr oder weniger Gewalt an und am Ende gewinnt sie die Kinder für sich, weil sie fliegen kann, super finden das alle. Natürlich gönne ich dem kleinen pummeligen Mädchen ihren Triumph, aber ist das so wirklich einer? Sind das Tipps für Kinder in der gleichen Situation?

    Mir gefallen die Lösungen nicht, weil sie keine wirklichen Lösungen sind. Mehr Träume, die wir alle gerne haben, wenn wir uns unvollkommen finden.

    Dagmar Mägdefrau

  • Hör mal-Die Polizei

    Hör mal-Die Polizei

    Christian Zimmer Illustration

    Carlsen

    Verlagsempfehlung ab 2 Jahre

    Diese Pappbilderbuch zeigt Szenen aus dem Polizeialltag. Vor der Wache stehen Autos und ein Motorrad, beim Betätigen des roten Kreises ertönt das Tatütata unterbrochen durch ein Knistergeräusch. Auf der Autobahn ist ein Stau und ein Hubschrauber gibt 12 km Stau durch, dann hört man die Rotoren. Dann gehen Suchhunde los. Nach dem Such-Kommando hören wir den Hund hecheln und dann sein Lob. Ein Gauner wird in die Gefängniszelle gebracht. Schlüsselklirren und eine Ansprache an den Gefangenen sind hier zu hören. Ich finde, dass diese Szene das Vertrauen zur Polizei nicht unbedingt fördert. Eingesperrt werden, auch wenn es sich um einen Gauner Handelt ist denke ich zu negativ besetzt. Das Polizeipferd kommt bei einer Demo „Rettet die Natur“ zum Einsatz. Untermalt von Sprechchören hört man die Hufe und Wiehern. Zuletzt ist das Polizeiboot im Einsatz. Möwengeschrei und Schiffstuten, dann „Halt, hier spricht die Polizei“. Jede Seite hat nach der erklärenden Überschrift einen kleinen Text zur Erklärung der Szene. Auf den Bildern ist viel zu sehen, auch Luftballons, Fernseh- und Leuchttürme oder Möwen. Die Kleinen schauen sich ja gerne solche Nebensächlichkeiten an.

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    Insgesamt macht das Lesen nicht so viel Spaß, wie bei anderen Bücher dieser Reihe. Die Geräusche sprechen die Kinder nicht so gut an und es hätte sicher besser Möglichkeiten gegeben die Polizei vorzustellen.

    Dagmar Mägdefrau

  • Wer hat hier gepupst

    Wer hat hier gepupst

    Nick Caruso & Dani Rabaiotti

    Alex G. Griffith

    Sauerländer

    Verlagsempfehlung ab 3 Jahre

    Das Thema ist für kleine Kinder sehr wichtige. Wie gerne machen sie Pupsgeräusche nach und freuen sich, wenn man ihren Pups hört.

    Hier wird das Thema sachbuchartig, aber durchaus lustig besprochen. Zunächst wird im Vorwort erklärt wie und warum gepupst wird. Dann sehen wir ein gezeichnetes Tier und ober auf der Seite steht „Das ist eine…“ Unter dem Tier steht „Pupst es?“ Auf der nächsten Seite seht dann die Lösung mit einer Erklärung und das Tier mit einer entsprechenden „Wolke“ am Po, wenn es denn „Ja“ heißt.

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    Das Pferd ist der häufigste Pupser, dem Wal entsteigt eine riesige Luftblase, de Florfliege kann damit Termiten töten, die Schlange kann laute Geräusche dabei machen, die Lemuren machen Stinkkämpfe und der Papagei kann nur das Geräusch nachmachen, pupsen kann er nicht. Am Ende geht es dann darum, dass auch ein Kind pupst, es aber nicht immerzu tun sollte.

    Die Umsetzung dieses Themas gefällt mir sehr gut und das Buch vermittelt viel Wissen, aber man merkt es nicht.

    Dagmar Mägdefrau

  • Als die Esel Tango tanzten

    Als die Esel Tango tanzten

    Erzählbilder von Stefanie Harjes

    Mixtvision

    Verlagsempfehlung ab 3 Jahre

    Das Inhaltverzeichnis besteht aus jeweils zwei gegensätzlichen Redewendungen, so erklärt es das Vorwort. „Seinen Senf dazugeben – hinterm Busch halten“ oder „ins Fettnäpfchen treten- etwas durch die Blume sagen“.  Die zweiseitigen Collagen geben Hinweise zu den Redewendungen So sehen wir am Anfang eine Frau, mit dem Kostüm eines Eichhörnchens die an einem Baum schwebt und eine gelbe Substanz aus einer Tube drückt. Aber das ist nur das was ich gesehen habe. Ich denke, jeder kann diese Bilder anders deuten und interpretieren. Die Geschichten, die man dazu erfinden kann, werden vielfältig sein. Zumal Kinder Dinge oft noch ganz anders sehen. Stefanie Harjes malt ihre Bilder nicht gefällig, sie sind überspitzt und surreal, oft düster, manchmal beängstigend. 

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    Dieses Buch wird keinen Platz in unserer Bücherkiste finden. Für mich gehört es in eine kleine Gruppe, die von einer pädagogisch geschulten Kraft einzelne, ausgesuchte Bilder bespricht. Ich würde mir nicht zutrauen das Buch mit fremden Kindern zu lesen, wie es ja oft beim Vorlesen unseres Vereins vorkommt. Da die Bilder ohne Texte sind, können die Kinder frei erzählen und ich glaube es werden erstaunliche Geschichten damit erdacht werden können, da die Bilder durch ihre Collagenform nicht den Regeln eines Bilderbuches entsprechen. 

    Dagmar Mägdefrau

  • Vielleicht

    Vielleicht

    Guido van Genechten

    Mixtvision

    Verlagsempfehlung ab 3 Jahre

    Das Cover ist schwarz und darauf sehen wir eine Figur aus gelben Dreiecken, blauen Vierecken und roten Kreisen. Und von diesen Farben und Formen handelt das Buch. „Vielleicht ist zuerst alles Farbe“ steht mit rot auf der roten Seite, die nächsten Seiten sind gelb und blau. Dann entstehen die Formen, Kreis, Drei- und Viereck. Dann werden diese in ihre Grundform unterteilt, so werden aus dem Kreis drei Ringe und ein kleiner Kreis, aus dem Viereck, vier Vierecke. Durch das Zusammenlegen dieser Teile entstehen z.B. Menschen und Tiere. Dann kommt Bewegung ins Spiel und es entstehen Städte und Türme. Es könnte „wirklich alles“ aus diesen Teilen bestehen. Am Ende entwickelt sich dann alles wieder in die Farben zurück. Dem Buch liegt ein Bastelbogen der Formen bei und die Lesenden können damit selbst weiter Figuren entwickeln.

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    Das Buch mit seinen klaren Formen auf den schwarzen Seiten findet ich sehr faszinierend, der Ansatz hat was Philosophisches und ist doch klar zu fassen. Natürlich kann man zunächst die Farben und Formen lernen, aber dann ist doch Fantasie gefragt. Man kann viel in den Formen sehen und dazu Geschichten erzählen. Eine Buch das mich sehr begeistert.

    Dagmar Mägdefrau

  • Wo ist Kosmo?

    Wo ist Kosmo?

    Timo Becker

    Mixtvision

    Verlagsempfehlung ab 2 Jahre

    osmo ist ein Eichhörnchen der Freund vom roten Ball Klax. Während Klax noch im Bett liegt macht sich Kosmo mit einem Korb auf den Weg. Im kurzen Text wird der Lesende aufgefordert sich das Aussehen von Kosmo zu merken. Denn auf den nächsten Seiten wir er gesucht. Hase, Maus, Wolf, Frosch, Gans und Maulwurf helfen. Am Ende finden sie Kosmo auf einer Picknickdecke und „Überraschung“ feiern alle ein Fest. 

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    Auf den Suchseiten gibt es keinen Text und wenn man genau schaut, kann man Kosmo sehr klein auf den Seiten finden. Die Figuren sind teilweise bekleidet und passen in den Proportionen nicht zusammen. Warum ein Ball mit den Tieren befreundet ist, muss sicher keinen Sinn haben. Ich finde die Idee in einem Bilderbuch eine Figur zu finden schon gut, die Umsetzung in diesem Buch überzeugt mich nicht so ganz.

    Als Zusatz kann man hinten auf dem Buch Figuren und Dinge sehen, die man auf den Buchseiten suchen kann.

    Dagmar Mägdefrau

  • Das hier ist doch kein Dschungel

    Das hier ist doch kein Dschungel

    Susana Isern

    Rocio Bonilla

    Jumbo

    Leseempfehlung ab 3 Jahre

    Ich mag diese Zeichnungen von Rocio Bonilla sehr. Paula, das kleine Mädchen hat einen großen und deshalb niedlichen Kopf mit Kulleraugen und einer kleinen roten Schleife im braunen Haar. 

    Leider ist Paulas Lieblingswort „Nein“. Sie verweigert alles, besonders das Aufräumen. Deshalb saht ihre Mama, als sie sie zu Bett bringt „Hier wird es bald aussehen, wie im Dschungel“ und als Paula erwacht spürt sie den Atem eines schnarchenden Löwen. Aber das ist nicht alles. Im Flur sind Tukane, im Schlafzimmer der Eltern probieren Bären die Kleidung, in der Wanne sitzt ein Nilpferd, Affen zerstören ihre Bücher und in der Küche sitzt eine Schar Tiere, die alles auffrisst. Aber auch vor dem Haus ist es nicht besser, da beginnt der Dschungel und als Paula bemerkt, das ihr ein Schwanz gewachsen ist, fängt sie an Spielsachen in die Kiste zu räumen. Müdes schläft sie ein. Am Morgen weckt Mama Paula und die ist froh, dass alles wieder so ist wie immer. Keine Tiere, kein Dschungel und zum Glück auch kein Schwanz. So beschließt sie vor dem Frühstück noch aufzuräumen. „Das hier ist doch kein Dschungel!“

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    ch befürchte auch nach dem Buch wird Ihr Kind nicht aufräumen, aber ich denke der Buchtitel wird sicher noch oft zitiert. In jedem Fall macht das Buch einen Riesenspaß.

    Dagmar Mägdefrau

  • Alles Lecker!

    Alles Lecker!

    Anke Kuhl

    Monika Osberghaus

    Klett Kinderbuch

    Verlagsempfehlung ab 5 Jahre

    Das Buch wurde nach einem Internetrummel bzgl. der Beschreibung der Schweinehaltung, neu aufgelegt. Das Cover zeigt drei Kinder mit unterschiedlichstem Essen Auf den Tellern. Im Einband sehen wir verwirrende Linien, die aufzeichnen, wer was isst. Vom Titel prostet uns ein fröhlich lachender Mann mit einem Weinglas zu, um dem Tisch sitzt eine Mehrgenerationen-Familie. Im Buch gibt es viel zu sehen, Tiere, die Pflanzen fressen, Tiere, die Fleisch fressen und Allesfresser, da ist auch ein Mensch dabei. Dann geht es zurück in die Steinzeit, vorbei am Kühlregal zur Tierhaltung. Was isst man wo und was dürfen einige nicht essen? Begriffe wie Vegetarier oder Pescetarier werden erläutert. Ein Frühstückstisch, an dem Kinder aus unterschiedlichen Ländern mit ihren Speisen sitzen und Informationen zum Frühstück sind das nächste Thema.

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    Dann folgt, wo und wie man isst und Essen zu bestimmten Anlässen. Mia und ihre Mutter werden beim Spagetti mit Tomatensoße essen abgebildet und das sieht schon sauig aus. So geht es über ganz viele Thema bis zur Übelkeit und dem Toilettengang. Man kann Essen riechen und hören, welche Aufgabe hat dabei die Zunge? Die These, dass der Heißhunger auf Süßes mit dem Alter abnimmt, kann ich leider nicht bestätigen. Auf den letzten Seiten geht es um Ekel- und Lieblingsessen, dann folgt noch ein kleiner Fragebogen.

    Ein Buch, dass auf amüsante Art den Umgang mit dem Essen beschreibt, die Bilder sind frech und witzig gezeichnet. Beim Vor oder Selberlesen werden sicher viele Fragen und Ideen auftauchen.

    Dagmar Mägdefrau

  • Muss ich was abgeben?

    Mo Willems

    Klett Kinderbuch

    Verlagsempfehlung ab 5 Jahre

    iese schönen dünnen Bücher vom Mo Willems in denen Elefant und Schwein herrliche Texte in Sprechbasen austauschen, sind einfach ideal für Kinder, die noch nicht so gut lesen können. In diesem Buch spricht fast nur der Elefant, deshalb kann man hier nicht mit verteilten Rollen lesen.

    Freudig kauft sich der Elefant ein grünes Eis und stellt fest „Ich liebe Eis!“ Doch dann fällt ihm sein Freund Schweinchen ein. Sollte er da nicht abgeben? Dann kommt eine Sprechblase in Form eines Eis und darin sind viele schöne, zum Eis passende, Adjektive enthalten? Untermalt von einigen „mmm..“ denkt der Elefant nach. Vielleicht mag Schweinchen die Sorte nicht? Und überhaupt ist Schweinchen ja gar nicht da. Dann stellt er sich aber vor, dass Schweinchen traurig ist und er ihn mit dem Eis trösten könne und sein Freund wäre dann glücklich. So entscheidet er sich doch zum Abgeben, nur leider ist sein Eis inzwischen geschmolzen, aber da taucht Schweinchen mit einem Eis auf.

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    Es ist nicht einfach abzugeben, dieser Konflikt begleitet uns unser ganzes Leben lang und oft ist es der Gedanke an die Freude des anderen, Auslöser fürs Teilen.  Auch Vorschulkinder können das gut verstehen und da das Buch kurze Texte und einfache Bilder zur Kommunikation nutzt, kann man es sicher schon kleineren Kindern vorlesen, aber das selber lesen macht noch mehr Spaß.

    Dagmar Mägdefrau

  • Letzte Runde Geisterstunde

    Letzte Runde Geisterstunde

    Nadia Budde

    Kunstmann

    Leseempfehlung ab 2 Jahre

    Wie immer hat Nadia Budde hier tolle Reime mit fantasievollen Bilder zu einem besonderen Buch zusammengebracht. Die Geister sind sehr vielfältig erdacht. „Grün. orange, gescheckt, kariert, allein, zu zweit, zu dritt, zu viert“ beginnt das Buch und mit aufsteigenden Zahlen geht es auch weiter, die Menge der Geister auf den Bildern steht immer im Bild und es wird sicher sehr schwierig sie zu zählen. Nach einer riesigen Aufzählung der Geistersorten, sehen wir die Geistermeister. Menschenkinder mit nackten Beinen und Tüten oder Lacken über dem Kopf. Denn „Geister lassen sich vertreiben… oder… lassen wir sie bleiben?“ So endet alles mit einem lustigen Bild von der Geisterbahn.

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    Die Sprache des Buches ist so schön und es macht riesenspaß es vorzulesen. Die Bilder haben ihren eigenen Stil und sind schon kleine Kunstwerke. Trotzdem des Themas sind sie nicht wirklich gruselig.

    Dagmar Mägdefrau