• Sunny und Lesly – Eine Freundschaft fürs Leben

    Sunny und Lesly – Eine Freundschaft fürs Leben

    Alexandra Schuh

    Books on Demand

    Leseempfehlung ab 5 Jahre

    Das Büchlein ist dünn, fast schon eine Broschüre, aber die Autorin wird das Buch wohl in Zukunft als Bilderbuch heraus bringen.
    Der kleine Eisbär Sunny lebt im hohen Norden Amerikas in der Arktis und der Pinguin wurde von Forschern dort angesiedelt. So kann es zur Freundschaft zwischen den beiden Tieren kommen.

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    Die beiden spielen begeistert miteinander und Lesly ist überzeugt, dass ihn sein Eisbärfreund beschützen und nicht fressen wird. Nach einem Sturm findet der kleine Pinguin zwar seinen Freund, aber seine Eltern nicht mehr wieder. Doch mit Hilfe der Eisbärfamilie finden sie wieder zusammen.

    Eine schöne Geschichte über Freundschaft mit kleinen Pastellbildern. 

    Dagmar Mägdefrau

  • Für Hund und Katz ist auch noch Platz

    Für Hund und Katz ist auch noch Platz

    Axel Scheffler

    Julia Donaldson

    BELTZ & Gelberg

    Verlagsempfehlung ab 4 Jahre

    Der Grüffelo-Erfinder stellt uns hier eine Hexe vor, die mit ihrer Katze auf ihrem Besen unterwegs ist. Im Laufe des Buches geschehen der Hexe einige Missgeschicke und ein Tier hilft ihr dann. Das führt dazu, dass immer mehr Tiere auf dem Hexenbesen Platz nehmen. Probleme gibt es mit dem Drachen „Ich bin eine Drache, der schlimmste von allen, und ich habe Hunger, ich will dich fressen, will Hexe mit Pommes zum Abendessen.“

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    Doch da tauchen die anderen Tiere auf und verjagen den Drache. Dann zaubert die Hexe noch einen neuen Besen mit sicheren Sitzen und die Reise der Freunde kann weiter gehen.
    Eine nicht besonders schöne, aber freundliche Hexe, Tiere mit großen Augen eine hübsche Landschaft. Ein typisches Scheffler-Buch, die Reime sind wieder sehr schön zu lesen.

    Dagmar Mägdefrau

  • Die Honigbiene

    Die Honigbiene

    Kirsten Hall

    NordSüd

    Verlagssempfehlung ab 4 Jahre

    Schon auf dem Cover strahlen mich die Farben an, die Blätter glänzen goldbraun. Die erste Doppelseite ist in Sandtönen gehalten, die Blüten haben ein leuchtendes gelb-orange. Weiter geht es mit vielen einfach gezeichneten Blumen, wieder dominiert diese strahlende Farbe. Zuerst hört man sie „Sie kommt, sie summt, sie brummt“ dann ist sie da, ganz groß, die Biene.

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    Schnell findet sie eine Blüte, die wieder in diesem besonderen strahlenden Ton gemalt ist. Dann fliegt sie zu verschiedenen Blüten und der Pollen bleibt gelborange an ihren Beinen kleben. „Flattern, Fliegen, Nektar kriegen.“ Eine wunderschöne einfache Sprache, die alles erklärt und deren Text sich meist reimt. „Und sie dreht ihre Runden, Stunden um Stunden“. Ihr Zuhause ist ein Bienenstock, der an einem Baum hängt. Hier informiert sie die anderen Bienen über ihren Fund. Die Bienen im Stock verarbeiten den Nektar zu Honig. Alles wird genau mit wenigen Worten beschrieben und durch die anschaulichen Bilder erklärt.

    Ein Buch mit kurzen schönen Texten, wunderschön gestalteten Bildern und trotzdem informiert es als Sachbuch. 

    Dagmar Mägdefrau

  • Wenn der Frühling kommt – Ein Abenteuer mit Matz, Fratz und Lisettchen

    Wenn der Frühling kommt – Ein Abenteuer mit Matz, Fratz und Lisettchen

    Kazuo Iwamura

    Rose Pflock

    NordSüd

    Verlagsempfehlung ab 4 Jahre

    Die Zeichnungen des japanischen Illustrators sind mit leichter Feder und sanften Farben angelegt. im Frühling machen sich die Freunde Matz, Fratz und Lisettchen auf und suchen den letzten Schnee. Sie stellen aber fest, dass auch der letzte Schnee bald schmilzen und in den Bach laufen wird. Und sie haben die unheilvolle Idee auf einen Baumstamm zu springen den sie im Bach sehen.

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    „Du liebe Zeit – wie winzig klein sind hier die drei – und wie allein! Dazu sieht man den großen See und das winzige Floß der Eichhörnchen. Zum Glück werden sie von den Enten gerettet und so endet die Geschichte mit einem schönen Picknick am See.

    Ein rundum liebevoll gestaltetes Bilderbuch, nicht nur die Bilder auch die Reime sind sehr schön.

    Dagmar Mägdefrau

  • Perlinchen – Mein größter Schatz

    Perlinchen – Mein größter Schatz

    Natascha Ochsenknecht

    Bianca Faltermeier

    Boje

    Verlagsempfehlung ab 4 Jahre

    Große Köpfe, große Augen, kräftige Farben, die optische Ausrichtung niedlich. Hier haben wir es mit einer ganzen Reihe von Käfern zu tun. Perlinchen ist ein Marienkäfermädchen mit „pinken Flügelchen und silbernen Glitzerpunkten.“ Sie trägt ein Armband, das ihr Oma-Mutti Perle geschenkt hat. „Das verleiht ihr Zauberkräfte und soll sie beschützen.“

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    Die Aufregung ist groß „Ein Schatz ist gestohlen worden.“ Dann geht Perlinchen mit ihren Freunden los und versucht zu erkunden, welcher Schatz gestohlen wurde. Sie besucht einige andere Käfer, die ihr aber versichern, dass sie ihren Schatz noch haben. Da handelt es sich nicht direkt um wertvolle Dinge im eigentlichen Sinn. Die Käfer, wie der Floh Autsch oder Lora Lämpchen, die Glühwürmchenfrau sind schon sehr passend gezeichnet. Am Ende ist der Schatz ein Glitzerdiamant, der einer alten Maikäferdame gestohlen wurde, aber der Dieb ist reumütig und so geht alles gut aus.

    Hier sehe ich Parallelen zum Buch „Der größte Schatz der ganzen Welt“ und auch die Namensgebung ist nicht neu.

    Dagmar Mägdefrau

  • Eléctrico 28 oder wie Amando die Liebe fand

    Eléctrico 28 oder wie Amando die Liebe fand

    Davide Cali

    Magali de Huche

    Knesebeck

    Verlagsempfehlung ab 5 Jahre

    Amadeo fährt die bekannte Straßenbahn in Lissabon. Von der selbst wir, die wir nie da waren, wissen, dass sie durch die Kurven und Hügel der portugiesischen Hauptstadt fährt. Amadeo liebt es Paare zusammen zubringen. Dafür nutzt er drei Manöver. Er bremst am Hügel und schießt dann plötzlich nach vorn,  er beschleunigt in der Kurve oder er bremst, wenn eine junge Frau aussteigen möchte.

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    Immer endet sein Trick mit dem Kuss eines Paares. Nachdem Amadeo in Rente ist, fährt auch er mit der Straßenbahn und stellt fest, auch sein Nachfolger beherrscht die Tricks und so kommt es, dass auch Amadeo am Ende eine schüchterne  Frau küsst. 

    Für mich ist das Bilderbuch nicht unbedingt für Kinder gemacht. Schon der Gedanke, dass fremde Männer mich, wenn die Bahn in die Kurve fährt küssen würden…. Sicher werden Lissabon Reisende Spaß an schönen Bildern haben und sich an ihren Urlaub erinnern.

    Dagmar Mägdefrau

  • Almas geheimer Garten – Mit dem Schinkenwurz zu Goethe

    Almas geheimer Garten – Mit dem Schinkenwurz zu Goethe

    Birgit Hedemann

    Südpol

    Verlagsempfehlung ab 5 Jahre zum Vorlesen ab 7 zum selber lesen

    Ein gebundenes Buch mit ansprechendem Cover zu einem günstigen Preis. Reichlich Bleistiftzeichnungen zur Erläuterung und eine große Schrift für die Leseanfänger.

    Auf den erste Seiten werden uns die Darsteller vorgestellt, Alma, deren Garten mit den alten Gemüsesorte zerstört wurde, Mette und Theo, die schon in den zwei Vorgängerbänden Samen aus der Vergangenheit geholt haben und Goethe und sein Sohn Gustel zu denen de beiden Kinder in diesem Band reisen.

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    Wobei Reisen nicht ganz der richtige Begriff ist. Die müssen etwa von der gesuchten Pflanze kauen, eine Amulett umgewickelt haben und den Tulpenbaum umarmen. Mit diesem Baum geht es dann in die Zeit zurück in der die Pflanze genutzt wurde. Hier ist es die Nachtkerze, die ich irgendwie im Zusammenhang mit Wechseljahren kenne. Aber zu Goethes Zeiten wurde die Blüte als Frucht gebraten verzerrt. Hier kennt man sie unter dem Namen Rapunzel oder Schinkenwurz. 

    Die ganze Geschichte ist total spannend aufgebaut, schaffen es die beiden wieder zurück? Schließlich gelingt das nur mit dem Samen der Nachtkerze und dann besteht noch die Gefahr, dass der Tulpenbaum gefällt wird, er steht dummerweise auf der verbotenen Straße.

    Obwohl man wegen der Spannung ganz schnell lesen muss, kann man in dem Buch viel über Weimar und Erfurt und die Zeit Goethes lernen. Eigentlich so nebenbei, ohne dass man es merkt.

    Ich bin gespannt, wo es die beiden noch hin verschlägt?

    Dagmar Mägdefrau

  • Edison-Das Rätsel des verschollenen  Mauseschatzes

    Edison-Das Rätsel des verschollenen  Mauseschatzes

    Torben Kuhlmann

    NordSüd

    Verlagsempfehlung ab 5 Jahre

    Das Buch lebt von seinen wunderschön gezeichneten Bilder. Liebevoll ist jedes Detail gestaltet und das Anschauen zaubert ein Lächeln auf unsere Lippen. Ich war sofort verliebt in diese kleine Mäuseschar. 

    Eine junge Maus bittet den Mäuseprofessor um Hilfe. Einer seiner Vorfahren ist mit einem Schiff im Atlantik versunken und dort soll noch der Schatz dieses Vorfahren liegen. Da wird zunächst in Zeitungen recherchiert, die schwimmenden Tiere beobachtet und bald sind die beiden dabei ein Unterseeboot zu bauen.

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    Schließlich war der Professor in jungen Jahren schon auf dem Mond (Band 2 „Armstrong“).  Natürlich finden sie auf dem Meeresgrund keinen Schatz aus Gold und Diamanten. Sie finden das Notizbuch der Erfindermaus, allerdings fehlen dort noch Seiten. Schnell kommen die beiden den fehlenden Seiten auf die Spur und erfahren, dass der Vorfahr die Glühbirne erfunden hat… oder hat er Edison auf die Idee gebracht? 

    Am Ende des Buches wird uns der menschliche Erfinder Edison vorgestellt. Aber es ist viel schöner zu glauben, dass eine kleine Maus unsere Welt erhellt hat.

    Dagmar Mägdefrau

  • Der kleine Warumwolf macht Ferien

    Der kleine Warumwolf macht Ferien

    Sylvia Engiert

    Sabine Dully

    Knesebeck-Verlag

    Verlagsempfehlung ab 5 Jahre

    Schon im ersten Band hat  Finn die Fragen des Warumwolfs mit ganz viel Fantasie beantwortet. Jetzt darf der Wolf bei ihm einziehen und sogar mit in den Winterurlaub fahren.  Da ihn alle für einen Hund halten und der kleine Warumwolf auch gute Manieren hat, ist es auch alles gar kein Problem.

    Finn erzählt dem Warumwolf vom Zoo und dass die kleinen Rüsselmäuse den Elefanten den Rüssel frei halten und von Schlaumäusen, die sich mit einem Brennnesselspray die Katzen vom Leibe halten. Der Warumwolf bekommt einen Namen und ein Halsband und erfährt, dass Hausmeister die LEDs in den Sternen austauschen. Dann geht es zum Schlitten fahren in die Berge und im Frühling der Warumwolf erzählt von seiner Mama, die in Weilheim wohnt.

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    Wieder ein fantastisches Buch mit ideenreichen Antworten auf die Warums des kleinen Wolfes. Da kann man sicher noch viele andere Geschichten zusammenspinnen. Für mich wäre nur wichtig, dass klar ist, dass man seine Fantasie spielen lässt ohne im Alltag zu lügen.

    Die Bilder unterstützen schwungvoll die Geschichten. 

    Dagmar Mägdefrau

  • Borst vom Forst

    Borst vom Forst

    Yvonne Hergane

    Wiebke Rauers

    magellan

    Verlagsempfehlung ab 4 Jahre

    Schon auf dem Cover guckt uns Borst aus großen runden Augen schelmisch an. Er geht nicht brav mit seiner Mama, nein, er entdeckt den Wald. „Borst leckt. Borst schleckt. Borst schmeckt das Tutweh.“ und was da weh tut ist eine Schnecke. Diese Schnecke riecht „so fremdschön, weil…Die Schnecke riecht nach Gegenteil.“ Und so kommt es, dass Borst nach Gegenteil will.

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    Seine Geschwister lachen ihn aus, das findet Mama zwar nicht gut, aber auch sie rät „Vergiss das mal ganz schnell wieder.“ Wie man mit Absicht etwas vergiss, weiß Borst nicht. Er denkt immer daran und macht sich auf den Weg. Eine Möwe kennt das Tier, es ist eine Seeschnecke, sie wohnt im Meer. So macht Borst sich auf zum Meer. Dort wird es im Wasser gefährlich für ihn und er ist froh, dass der Bach ihn wieder an Land wirft. Aber seine Schnecke möchte nach Hause und so kommt es, dass Borst und Mama sich auf den Weg zum Meer machen. Die Schnecke kommt zurück ins Meer und am Strand lernt Borst noch eine Robbe kennen, die auch gerne mal nach Gegenteil möchte.

    Ein Bilderbuch mit anschaulichen, schön gezeichneten Bildern und einem Text, der wirklich wunderschön zu lesen ist. 

    Dagmar Mägdefrau

  • Als die Wolke bei uns wohnte

    Als die Wolke bei uns wohnte

    Sabine Bohmann

    annette betz

    Verlagsempfehlung ab 4 Jahre

    Es gibt ja viele Bücher mit eigenartigen „Haustieren“, aber eine lebende Wolke hatte, soviel ich weiß, noch kein Kind. Dem kleinen Mädchen, das uns diese Geschichte erzählt, fällt auf dem Weg zum Kindergarten eine kleine Wolke auf den Kopf. In ihrer Tasche nimmt sie sie mit nach Hause und muss dort feststellen, dass es der Wolke nicht gut geht. Alle Versuche sie zu trösten bringen nichts. Erst ein Dampfbad macht sie wieder fröhlich.

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    Mit einer Wolke kann man prima spielen, sie verändert ihre Form und kann sich in viele Dinge verwandeln.  Weil sie immer mehr wächst, muss sie nachts an der Leine nach draußen.

    Bald ist die ganze Familie eingebunden und alle haben zunächst ihren Spaß an dem neuen Mitbewohner.

    Leider ist eine Wolke aber auch nass und so muss man ständig die Pützen in der Wohnung aufwischen und sitz beim Essen im Nebel. Deshalb entschließt sich die Familie die Wolke fliegen zu lassen. Leider ist die Wolke sehr anhänglich und taucht immer wieder üben den Köpfen der Familie auf, deshalb muss man ein ernstes Wort mit der Wolke sprechen:

    „Ich hab dich wirklich lieb, und wir werden immer Freunde bleiben, du und ich. Trotzdem ist es schön, wenn du auch Wolkenfreunde findest.“ mit diesen Worten verabschiedet sich das Mädchen von der Wolke. 

    Ein sehr fantasievolles Bilderbuch mit schönen Bildern und einem einfühlsamen Text.

    Dagmar Mädefrau

  • Der Panther

    Der Panther

    Rainer Maria Rilke

    Julia Nusch

    Kindermann Verlag

    Posie für Kinder

    Verlagsempfehlung ab 5 Jahre

    Rainer Maria Rilke ist auf der ersten Doppelseite zu sehen und ein Vogel lädt ihn am 6. November 1902 in die Menagerie, den Zoo von Paris, ein. Auf dem nächsten Bild sehen wir ihn von hinten, wie er durch den Eingang geht. Diese Bilder sind in sepia gezeichnet, wie alte Fotografien. Auf den nächsten Bildern gibt es zwar Farbe, aber es überwiegt schwarz und grau, manchmal ein verwaschenes Blau-Grau. 

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    Im Jardin des Plantes sieht er einen kleinen Käfig und darin eine schwarze Katze, die von hinten zu sehen ist. Auf der nächsten Seite ist der schwarze Panter von vorne zu sehen und seine Augen blicken derart traurig, dass man mit ihm leidet. „Sein Blick ist vom Vorübergehen der Stäbe so müde geworden…“

    Das kurze, aber sehr eindringliche Gedicht findet in den Bildern eine Ergänzung und Verstärkung, wie sie besser nicht sein könnte.

    Ein Buch, das die Diskussion über Tierhaltung in Zoos aufleben lässt. Mir gefiel aber auch die Argumentation in dem Buch „Schiffbruch mit Tiger“ zu Gunsten der Zoos sehr gut.

    Dagmar Mägdefrau

  • Herr von Ribbeck auf Ribbeck im Havelland

    Herr von Ribbeck auf Ribbeck im Havelland

    Theodor Fontane

    Dorota Wünsch

    Kindermann Verlag

    Poesie für Kinder

    Verlagsempfehlung ab 4 Jahre

    Wir kennen wahrscheinlich alle aus unserer Schulzeit das Gedicht von „Ribbeck auf Ribbeck“, der zu Lebzeiten die Kinder mit seinen Birnen beschenkte. Seine Ansprache „Lütt Dirn, kumm man röwer, ich hebbe ne Birn.“ war nicht das Locken eines bösen Mannes. Und er war so klug, sich mit einer Birne beerdigen zu lassen, damit Jahre später auf seinem Grab ein Birnbaum steht. Und so flüstert es über den Kirchhof, „Wiste ne Beer.“

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    Der Text wird mit fröhlichen Bildern unterstützt und so kann man schon kleinen Zuhörern dieses Gedicht nahebringen. Fontane hätte sicher seine Freude daran. Hat nicht auch er mit diesem Gedicht dafür gesorgt, dass sein Name so schon Kindern ein Begriff ist und vielleicht erinnert sich der Leser später bei der Wahl seiner Lektüre wieder daran?

    Dagmar Mägdefrau

  • Die Ballade vom Seiltänzer Felix Fliegenbeil – Poesie für Kinder

    Die Ballade vom Seiltänzer Felix Fliegenbeil – Poesie für Kinder

    Michael Ende

    Henrike Robert

    Kindermann Verlag

    Verlagsempfehlung ab 5 Jahre

    Der wundervolle Text von Michael Ende wird hier durch die einfach gehaltenen Bilder von Henrike Robert ergänzt.
    Felix, der im gelben Dress mit ebensolchen Ballettschuhen abgebildet wird, lebt nur für seine Kunst. Er ist in der Schule schnell der Beste und geht als Wunderkind in die Welt hinaus. Ohne Netz tanzt er die tollsten Sprünge. Seine Herausforderung findet er in immer dünneren Seilen. Am Ende will er über dem Abgrund ohne Seil tanzen.

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    Die Bilder zeigen in erster Linie den Seiltänzer. Einfach gezeichnet mit Mund, zwei Augen und einer Augenbraue, dazu eine eigenartige Kopfform, die die Haare beinhaltet. Mit der Darstellung seiner Körperhaltung unterstützt das Bild hervorragend den Text.

    Poesie, die schon junge Zuhörer lieben werden.

    Dagmar Mägdefrau

  • Wie man ein Buch liest

    Wie man ein Buch liest

    Daniel Fehr

    Maurizio A.C. Quarello

    Jacoby / Stuart

    Verlagsempfehlung ab 5 Jahre

    Selten habe ich ein solch verrücktes, aberwitziges Buch gelesen. Auf dem Cover das riesige Fragezeichen und dazu eine Junge und ein Mädchen in altertümlicher Kleidung. Aber schon auf der erste Doppelseite steht alle auf dem Kopf. Der Text weist uns an das Buch zu drehen. Leider ist das nicht die erwartete Lösung. Und nach dem nächsten Umblättern steht das Haus auf der Seite und eine Hexe beschwert sich.

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    Also blättern wir weiter und diesmal  drehen wir das Buch hochkant. Aber jetzt ist das Meer oben. Irgendwann weiß man nicht mehr in welche Richtung man blättern muss und das Chaos wird immer größer, aber am Ende schaffen wir es doch. Die beiden Kinder, die Hänsel und Gretel sind, verabschieden sich mit den Worten „Jetzt weißt du, wie man ein Buch liest. Jetzt kannst du jedes Buch lesen.“

    Das Vorlesen dieses Buches macht Riesenspaß und die zweijährige bucherfahrene Ida, hat sich sehr amüsiert.

    Dagmar Mägdefrau

  • Mensch, Oma!

    Mensch, Oma!

    Bärbel Kempf-Luley

    Sanne Dufft

    Urachhaus

    Verlagsempfehlung ab 4 Jahre

     Nora verbringt ihre Nachmittag oft bei ihrer Oma. Die beiden machen es sich so richtig gemütlich. Es wird gemalt und gebastelt, denn Oma hat kein Fernsehen. Am liebsten essen die beiden Apfelpfannkuchen und manchmal bleibt Nora auch über Nacht.

    Manchmal ist Nora dickköpfig und will etwas oder auch nicht. Aber da hat Oma was gegen zu setzen. Auch sie hat manchmal keine Lust und dann ist es an Nora Oma wieder zu aktivieren.

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    Oma hat aber auch ein wunderbares Gespür für die Gefühle ihrer Enkelin. Schon in der ersten Geschichte geht es um den Elefanten im Flur, wegen dem kann Nora nicht alleine zum Klo. Aber die Oma stellt sie nicht bloß oder belehrt sie, sondern begleitet sie zur Toilette und nimmt den imaginären Elefanten durchaus ernst. Am Ende erklärt Nora „Mensch, Oma, im Flur gibt es doch keine Mäuse.“  und ist sich ganz sicher, dass es auch keine Bären oder Elefanten dort gibt.

    Die beiden fahren Rad, Nora mit ihrem neuen Laufrad, verstecken Gegenstände in der Wohnung, gehen mit der ganzen Familie ins Kasperletheater, weil Oma da so gerne hin will. Sie besuchen den Nikolaus und entdecken Omas neue Wohnung.

    Viele alltägliche Themen werden hier beschrieben und das Verhältnis der beiden ist einfach herrlich mitzuerleben. Da bockt die Oma und Nora ist die Vernünftige, oder beide erleben die Angst, dass der Autoschlüssel weg ist. Auch da macht sich Nora ganz besonnen mit auf die Suche.

    Ich als ganz frische Oma wünsche mir so ein tolles Verhältnis zu meinen Enkeln und sehe dahinter die Liebe, die beide verbinden.

    Ein Buch, das Konflikte löst und Vertrauen schenkt.

    160 Seiten in kurzen Kapiteln und einigen schwarz-weißen Tuschzeichnungen, mit einer etwas biederen Oma,  ist schon eine Aufgabe für Kinder ab 4 Jahre. Aber, ich hoffe es gibt genug Omas, die sich Zeit für dieses tolle Buch nehmen.

    Dagmar Mägdefrau

  • Kommst du raus zum Spielen

    Kommst du raus zum Spielen

    Mo Willems

    Klett Kinderbuch

    Verlagsempfehlung ab 5 Jahre

    Nachdem der erste Band „Das Buch über uns“ zu meinen absoluten Favoriten beim Vor- bzw. Selberlesen gehört, war ich sehr gespannt, ob ein Folgeband genauso ansprechend ist.

    Diesmal wollen Schweinchen und der Elefant Gerald zusammen draußen spielen. Leider fängt es an zu regnen und Schweinchen findet das zum Schreien, es mag keinen Regen und findet es ist „ein armes Schwein“. Aber dann tauchen zwei Würmer auf und die haben Spaß, trotz des Regens und da versuchen es Gerald und Schweinchen auch. Sie spielen einfach ihre Spiele im Regen. Und es macht genau so viel Spaß! Als der Regen aufhört und die Sonne rauskommt, ist Schweinchen wieder „ein armes Schwein“, aber Gerald hat eine Idee.

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    Auf den Seiten sieht man nur die beiden Figuren mit ihren entsprechend farbigen Sprechblasen. Ganz kurze Sätze, manchmal nur Satzzeichen führen durch die Geschichte. Das ist ein echtes Erstleserbuch. Schon mit wenigen Worten hat das Kind sein Erfolgserlebnis. Es kann ein ganzes Buch lesen. Und das ist so wichtig für die Anfänger, die sich noch etwas schwer tun. Lesehelfer sollten dieses Buch auf jeden Fall anbieten.

    Sie sehen, ich bin auch vom Folgebuch wieder total begeistert und freue mich, den Kindern mit dem Buch Freude machen zu können.

    Dagmar Mägdefrau

  • Stummel – Ein Hasenkind wird groß

    Stummel – Ein Hasenkind wird groß

    Max Bollinger

    Kathrin Schärer

    atlantis

    Verlagsempfehlung ab 5 Jahre

    41 Geschichten von Max Bollinger über das Erwachsenwerden des Feldhasen Stummel sind in  diesem Buch vereint. Dazu die wunderschönen Bilder von Kathrin Schärer.

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    Stummel wohnt zuerst noch bei seiner Mama, aber als sie einen neuen Hasenmann findet, muss Stummel ausziehen. Er freundet sich mit dem alten Igel an und hat ein gutes Verhältnis zu den anderen Tieren. Die Straße ist die Grenze, nach deren Überqueren auch der Vater von Stummel nicht wieder zurück kam. Aber Stummel nimmt sich vor einmal darüber zu wechseln. Im Herbst kommen die „weißen Hasen“, die Schneehasen aus den Bergen. Sie suchen ein neues Zuhause, weil die Jäger sei aus den Bergen vertrieben haben. Natürlich will man mit den „anderen Hasen“ nichts zu tun haben. Aber Stummel nimmt einen jungen Schneehasen bei sich auf. Die beiden verbringen den Winter zusammen, aber im Frühjahr ziehen die Schneehasen wieder in die Berge zurück. Wir begleiten Stummel noch bis in den Herbst und er erlebt noch viele spannende Geschichten.

    Die Geschichten sind kurz und immer mit einem Bild versehen. Da sieht man allerdings auch ein geschossenes Reh. Überhaupt haben es die Hasen nicht immer einfach mit ihren Feinden. Man muss ein Kind schon gut kennen, um ihn alle Geschichten vorzulesen. Auf jeden Fall muss man einiges erklären und darf das Kind nicht mit dem Gehörten alleine lassen.

    Dagmar Mägdefrau