• Maris Märchen

    Maris Märchen

    Shari & André Dietz

    Saskia Gaymann

    Carlsen

    Verlagsempfehlung ab 6 Jahre

    Zunächst stellt sich Mari vor, sie ist die Tochter des Autorenpaares und hat das Angelman-Syndrom. Deshalb kann Mari nicht für alle verständlich sprechen, ist aber sehr fröhlich und lacht sehr viel. In dem Märchen „Von einer, die auszog, das Fürchten zu lernen“ versucht Mari zu erfahren, wie es ist Angst zu haben. 
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    Rosi, die im Palast Downröschen genannt wird, was ihr natürlich nicht gefiel, schläft eine lange Zeit und träumt von Henry Prinz und einer besseren Welt. Als sie dann aufwacht, spricht sie mutige Worte. „Händikäppchen“ wird das Rotkäppchen böswillig genannt und Wolfgang ihr Freund ist ein Wolf mit einem ungewöhnlichen Kleidergeschmack. Weil alle Jochen Günter „Humelstilzchen“ nennen, kennt niemand seinen Namen und er kann mit dem König die bekannte Wette abschließen. Was Ein „Grank“ ist und was er anrichtet, erzählt uns dann noch einmal Mari, die uns zu Ende des Buches noch einmal ganz genau ihre Sichtweise erklärt. 
    Ein Buch, dass voller Humor steckt und doch sehr nachdenkliche macht. Wie schnell setzt sich so ein beleidigender Begriff zuerst im Spaß und dann im Alltag durch. Hier wird gezeigt, dass kleine Einschränkungen nicht dazu führen müssen, dass die oder der Betroffene nicht clever sein können und mit ihrem fröhlichen Lachen für gute Laune sorgen können. Ein wunderschönes Märchenbuch voller zauberhafter Geschichten und liebenswerter Protagonist*innen, dazu kommen noch die witzigen Illustrationen.

    Dagmar Mägdefrau

  • Die Schiffsgeister – Der Zauberkrake – Band 2

    Die Schiffsgeister – Der Zauberkrake – Band 2

    Bettina Göschl

    Franziska Harvey

    Jumbo

    Verlagsempfehlung ab 8 Jahre

    Auf dem Cover ist die ganze Truppe zu sehen, die Menschenkinder Jonte und Luna, Faugaz, der Geisterpirat und das Klabautermädchen Fregaz, Cousine Sally und drohend im Hintergrund der Zauberkrake. 
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    Schon am Ende des letzten Buches haben wir erfahren, dass Faugaz Cousine Sally in einem Bild gefangen ist. Leider müssen die beiden Geister wieder warten bis der Zeitwürfel das Fenster verrät, in dem sie aus ihrer grünen Flasche dürfen. Inzwischen lernen wir den gemeinen Krake mit den magischen Kräften kennen. Er wohnt tief unten im Meer und sitzt auf einen Berg Gold, um ihn herum stehen Gefäße in denen er die verschiedensten magischen Gestalten gefangen hält. Deshalb möchte er auch unsere beiden Geister für seine Sammlung fangen. Sally soll der Köder sein, um sie herbeizulocken. Als die Kinder mit den Geistern zum Piratenturm fahren, um dort das Bild zu suchen, lauert er schon im Hintergrund. 
    Die Kinder bitten die Geister immer wieder sich unsichtbar zu machen, damit sie nicht auffallen, doch leider vergessen sie, dass man sie trotzdem hören kann, das führt zu vielen lustigen Szenen. So stellen sie beim Frühstück die verrücktesten Sachen an und verursachen ein riesiges Chaos. Aber neben diesen humorvollen Passagen wird es doch auch sehr spannend. Zumal es am Ende wieder sehr eng mit der Zeit wird und niemand möchte, dass unsere Geister zu Steinen werden. Dafür sind sie doch einfach zu liebenswert.
    Die Geschichte mit viel Lokalkolorite liest sich sehr gut und die vielen tollen Bilder machen das Buch zu einem großen Vergnügen.

    Dagmar Mägdefrau

  • Der Regenzauber Markt

    Der Regenzauber Markt

    You Yeong-Gwang

    Aus dem Koreanischen von Huyk-Sook kim

    Manfred Selzer

    ueberreuter

    Verlagsempfehlung ab 12 Jahre

    Serin, ein junges Mädchen, lebt mit ihrer Mutter in ärmlichen Verhältnissen. Es gibt ein Gerücht, dass es ein altes, verlassenes Haus in Rainbow Town gibt. Wenn man dorthin einen Brief mit seinem Unglück und seiner Lebensgeschichte schickt, erhält man ein Ticket. 
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    Serin erhält das Ticket zum Regenzaubermarkt, einem Ort, an dem man Dinge eintauschen kann – Erinnerungen, Träume, Wünsche oder Gefühle. Dort trifft Serin auf allerlei wundersame Wesen: sprechende Tiere und sogar Dokebis (Koboldwesen aus der koreanischen Mythologie).

    Für den Einstieg in das Buch brauchte ich einen Moment, aber dann entwickelte sich eine fesselnde Geschichte. Sie ist flüssig geschrieben und auch für jüngere Leser*innen gut verständlich. Die Idee des Markts ist unglaublich kreativ und liebevoll umgesetzt. Man kann sich die bunten Stände, seltsamen Händler und magischen Wesen richtig gut vorstellen. Besonders schön fand ich, wie die Autorin die Stimmung beschreibt – mal düster, manchmal traurig und nachdenklich, dann wieder hoffnungsvoll und voller Zauber. Serin ist eine Figur, mit der man sich gut identifizieren kann. Sie ist mutig, neugierig und sucht nach einem Weg, mit ihrem Schmerz umzugehen. Im Laufe der Geschichte lernt sie, dass man Glück nicht einfach kaufen oder tauschen kann, sondern dass es oft in einem selbst liegt.

    Katrin Hemmerich



  • Ein Berg, ein Sturz, ein langes Leben

    Ein Berg, ein Sturz, ein langes Leben

    Dayeon Auh

    NordSüd

    Verlagsempfehlung ab 4 Jahre

    Ausgezeichnet mit dem Luchs 11/24

    "Fit für die Zukunft – Preis" der Deutsche Akademie für Kinder- und Jugendliteratur

    Best Illustrated Children’s Books 2025

    Das Buch basiert auf einem traditionellen koreanischen Volksmärchen. Die in Südkorea geborene, inzwischen in Berlin lebende Autorin erzählt in kurzen Episoden die Geschichte eines alten Mannes und eines Berges, dem nachgesagt wird, das er Unglück bringt und der deshalb „Berg des Grauens“ genannt wird. 
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    Um auf den Markt zu gelangen, muss der Großvater den Berg überqueren, und man sagt, wer auf diesem Berg hinfällt, wird nur noch drei Jahre zu leben haben.Deshalb ist der alte Mann sehr vorsichtig, aber als es plötzlich im Gebüsch raschelt, stürzt er. Er wollte noch so vieles erleben, doch nun geht er davon aus, dass sein Leben in 3 Jahren beendet sein wird. Nach Ablauf der Jahre fühlt er sich schwach und schwächer und er wird krank. Die Ärztin, die er aufsucht, aber meint, er wäre gesund. Als sich dann seine Enkelin nach ihm erkundigt, sieht sie die Sache aus einer ganz anderen Warte. Der Name des Berges wird in „Berg des langen glücklichen Lebens“ geändert und die Menschen strömen dorthin und purzeln vergnügt den Berg hinunter.
    Die Illustrationen sind sehr bunt und ein wenig surrealistisch angelegt, ein wenig erinnern sie mich an Chagall. Ein wunderschönes altes Märchen, das uns zeigt, dass man Dinge auch mal aus einer anderen Perspektive sehen muss, dann kann aus Unglück Glück werden.

    Dagmar Mägdefrau
  • Petronella Apfelmus – Hexenschuss und Zaubernuss – Band 13

    Petronella Apfelmus – Hexenschuss und Zaubernuss – Band 13

    Sabine Stading

    SaBine Büchner

    Baumhaus

    Petronella Apfelmus

    Verlagsempfehlung ab 8 Jahre

    Petronella Apfelmus winkt uns vom Cover zu. Diesmal muss sie sich mit Mitgliedern der „Kryptozoologischen Gesellschaft“ auseinandersetzen, die auf der Wiese an der Mühle campen. 
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    Professor Raubein und seine Begleiter*innen beschäftigen sich mit magischen Wesen und davon gibt es im Haspelwald eine ganze Menge. Da müssen Petronella und ihre Apfelmänner schnell alle warnen, damit sie dieser Truppe nicht in die Hände fallen. Leider hat Petronellas Oma Streit mit einer anderen Hexe, die ihr einen Hexenschuss verpasst hat. Deshalb muss sich Petronella mit ihrer Medizin auf den Weg in den Schwarzwald machen. Die daheimgebliebenen magischen Wesen und die Zwillinge müssen also schauen, wie sie alleine mit der Situation fertig werden. Sie belauschen die Kryptozoolog*innen und entdecken dabei eine ganze Menge an Dingen, die sie verwundert. 
    Das Buch mit dem schönen blauen Lesebändchen ist diesmal mit über 200 Seiten etwas dicker geraten. Aber die Geschichte, die sich zu einer spannenden Detektivgeschichte entwickelt, ist gut zu lesen und die wunderschönen Illustrationen lockern die Seiten zusätzlich auf. Wieder ein unterhaltsames Buch um unsere kleine Apfelhexe.

    Dagmar Mägdefrau

  • Wie man einen Yeti findet

    Wie man einen Yeti findet

    Matt Hunt

    Übersetzter Uwe-Michael Gutzschhahn

    Kunstmann

    Verlagsempfehlung ab 3 Jahre

    Wenn du ganz oben aufs Cover schaust, dann siehst du den Yeti über den Baumspitzen hervorschauen, unten den suchenden Jungen und seinen Hund.
    Der Junge fragt uns direkt, ob wir wissen, dass „im Wald hinter dem Haus ein Yeti lebt?“
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    Er zeigt uns eine selbstgemalte Karte und sagt, er sei ein Yeti-Experte und malt sich seine kommende Berühmtheit aus. Zusammen mit seinem Hund Milo macht er sich auf und durchquert zunächst eine unberührte Schneefläche. Als sie den Wald erreichen, geht die Suche los. Wir sehen zwischen den Bäumen die bläulichen Riesenfüße, während der Junge mit einer Lupe den Boden absucht. Auch Milo schaut auf den Yeti, gibt aber keinen Laut von sich. Ähnlich ist die Situation am Holzstapel, auch hier leuchtet der Junge mit der Taschenlampe und der Hund sieht zum Yeti hoch, der über die Stämme schaut. 
    Eine witzige Geschichte um die erfolglose Yetisuche, aber ein wenig tut mir der Junge auch leid, dass er das riesige Tier nie sieht. Der Yeti selbst scheint ein sehr netter Zeitgenosse zu sein, darum ist es etwas schade, dass er nicht gefunden wird. Das Buch kommt mit wenig Text aus und die sparsam gezeichneten Bilder zeigen uns alles ganz genau.

    Dagmar Mägdefrau


  • Hänsel und Gretel   

    Hänsel und Gretel   

    Stephen King

    Maurice Sendak

    Aus dem amerikanischen Englisch von Lena Riebl

    atlantis

    Leseempfehlung ab 6 Jahre

    Ich habe ja immer wieder viel Freude an besonderen Märchenbüchern und ein Märchenbuch, als dessen Autor Stephen King genannt wird, macht mich einfach neugierig.
    Das von Maurice Sendak, dem wir die wilden Kerle zu verdanken haben, gemalte Cover wirkt etwa düster und auch die meisten Illustrationen des Buches zeichnen sich durch dunkle Farben aus.
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    Im Vorwort erklärt King, wie es dazu kam, dass er den Grimm’schen Text neu geschrieben hat. Er beginnt, wie wir es kennen, mit „Es war einmal“, weicht aber an einigen Stellen ab. So werden die Leserinnen und Leser direkt angesprochen. Gretel träumt von Engeln, die auf einem Bild um einen etwas traurigen Mond kreisen. Hänsel dagegen träumt von einer Hexe, die auf ihrem Besen mit einem Sack voll schreiender Kinder auf dem Rücken durch die Wolken fliegt. Da die böse Stiefmutter die Kinder nicht weiter durchfüttern möchte, bringt sie sie mit ihrem Mann, dem das nicht gefällt, der sich aber nicht gegen sie währen kann, in den Wald. Beim ersten Versuch können die Kinder wieder zurückfinden, doch beim zweiten Mal schafft Hänsel es nicht, Steine zu sammeln, er streut Brotkrümel auf den Boden. 
    Die Illustrationen sind schon sehr ungewöhnlich, so hat das Knusperhaus ein Gesicht mit einer Mimik, die mich sehr fasziniert. Jedes Bild ist ein kleines Kunstwerk und muss genau betrachtet werden.
    Mir gefällt dieses Märchenbuch sehr gut, aber es ist kein Buch für ganz kleine Kinder, die sich vielleicht fürchten würden. Sicher würde es aber einige Erwachsene erfreuen, in dem Buch zu lesen.

    Dagmar Mägdefrau

  • Immerland – Die Stadt der Ewigkeit

    Immerland – Die Stadt der Ewigkeit

    Flix

    Hanser

    Verlagsempfehlung ab 12 Jahre

    Der fast 13-jährige Mika muss den Sommer bei seiner Oma verbringen, da sein Vater auf Geschäftsreise ist. Für ihn sind das keine rosigen Aussichten - auf dem Land, kein Internet, und insgesamt nicht wirklich interessant. 
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    Aber in einer Nacht verändert sich alles. Mika muss seine Oma durch einen medizinischen Notfall in ein Krankenhaus bringen. Er schnappt sich das Auto und fährt mit seiner Oma los. Dann landen sie auf eine skurrile Weise in Immerland, einer geheimnisvollen Stadt, in der vieles möglich scheint, was in der normalen Welt nicht ist. Doch je länger Mika in Immerland bleibt, desto deutlicher zeigen sich auch dunkle Schattenseiten, und er muss Entscheidungen treffen, die nicht nur sein eigenes Schicksal formen.  
    Flix hat mit Immerland eine Welt geschaffen, die voller Fantasie ist! Die Stadt wirkt magisch und geheimnisvoll, gleichzeitig, aber auch gefährlich – genau diese Mischung macht das Buch so spannend. Mika ist eine glaubwürdige Hauptfigur, weil er nicht perfekt ist, sondern mit Zweifeln und Ängsten zu kämpfen hat. Der Schreibstil ist flüssig und die Illustrationen geben dem Buch einen besonderen Charme.
    Im letzten Drittel überschlagen sich die Ereignisse etwas, als wollte Flix noch all seine Ideen unterbringen. Trotzdem bleibt die Geschichte fesselnd und berührend.
    Die Altersempfehlung ab 12 Jahren halte ich für etwas zu niedrig, da einige düstere und komplexe Themen eher für etwas ältere Leser*innen geeignet sind.
    Ich bin gespannt auf den zweiten Teil im Herbst 2026.

    Katrin Hemmerich


  • Farnwacht – Die Hüter der Flusslande

    Farnwacht – Die Hüter der Flusslande

    Ellen Damerau

    Realm & Rune

    Leseempfehlung ab 10 Jahre

    Auf dem schönen Cover sind schon einige der Protagonisten des Buches zu sehen, sie wurden, genauso wie die kleinen Zeichnungen zu Beginn einiger Kapitel, von der Autorin gezeichnet. Eine Karte zeigt uns die Orte, die in der Geschichte vorkommen. Der Prolog gibt einen Auszug aus einem Reisebericht zum Besten und so lernen wir die Welt dieser sehr menschlichen Tiere kennen.

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    Wir starten in Tannenstein, einem lieblichen Ort, der sich auf das Frühjahrswende-Fest vorbereitet, deshalb sind viele Besucher angereist. Tiril, das Eichhörnchen, ist zusammen mit Jarkko aus Flussweiler angereist, um zu handeln. Marwin, die fröhliche Maus, ist mit ihnen unterwegs. Bei der Ansprache des alten Vogts Mathey gibt es einiges an Klatsch von den zuschauenden Biberdamen zu hören. Begleitet wird der Vogt von der Otternbrigade, die Ortwin anführt. Nachdem die zwei Eichhörnchen Tiril und Jarkko sich entschieden haben, über Nacht zu bleiben und mitzufeiern, werden sie von dem Ruf „Es brennt!“ geweckt. Sofort machen sie sich auf, um zu helfen. Doch am nächsten Tag kommt ihnen vieles eigenartig vor und sie machen sich so ihre Gedanken. 
    Eine Menge Tiere lernen wir in diesem fantasievollen Buch kennen. Sie alle tragen mittelalterliche Kleidung und auch ihre Waffen gehören in diese Zeit, so ist Tiril eine sehr gute Bogenschützin. Mir fiel es manchmal schwer, mir Tiere, wie den Fuchs oder den Otter, bekleidet und auf zwei Beinen gehend vorzustellen. Außerdem waren Fressfeinde nicht gefährlich. Aber als ich mich dann, von der Realität gelöst habe, war das Lesen dieses Buches sehr angenehm und spannend. Es ging um Verrat, Angriffe, Verbündete, Unterstützung und im Großen und Ganzen um Gerechtigkeit und Freundschaft. Eine junge Magierin setzt sich gegen eine erfahrene, intrigante Elster durch und kann so ihre Freunde retten.
    Ein wundervolles Buch voller Fantasie und Spannung. Detailreiche Schilderungen ließen mich in diese Welt der Flusslande eintauchen, um mit Tiril, ihren Freudinnen und Freunden zu hoffen und zu bangen.

    Dagmar Mägdefrau

  • Muffin und Tört! – Bei den Rittern- Band 2

    Muffin und Tört! – Bei den Rittern- Band 2

    Adam Stower

    Planet!

    Verlagsempfehlung ab 7 Jahre

    In diesem zweiten Teil landen der Kater Muffin und das klebrige Kaninchen Tört durch einen Zauberunfall bei den Rittern. Auf dem Cover sehen wir die Prinzessin und den Ritter Garstig neben den Titelfiguren.
    Zunächst gibt es wieder eine Beschreibung, wie es zu diesen abenteuerlichen Reisen kommt, so kann man dieses Buch lesen, ohne den ersten Teil kennen zu müssen.
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    So geht es diesmal durch die Katzenklappe direkt in den Thronsaal, wo sich der Ritter Garstig um die Hand der Prinzessin bewirbt. Sofort ist auch Muffin als Kandidat im Rennen, doch die Prinzessin will keinen von beiden heiraten. So schlägt der hochnäsige Ritter ein Tjost vor. (Hier musset ich erst nachschauen, denn das Wort für einen ritterlichen Zweikampf kannte ich bisher nicht).
    Auch unser beiden Abenteuer wider Willen haben keine Ahnung, was das wohl bedeutet. So gibt Tört zum Besten, dass es wohl um Trampoline, Himbeer-Cupcakes und lustige Hüte ginge. Da fühlt sich Muffin im Vorteil, denn er hat eine Medaille im Trampolinspringen. Doch zwischendurch verlaufen sich die beiden und landen in einem Irrgarten, wo sie erfahren, weshalb die edle Prinzessin keinen heiraten möchte.
    Durch die vielen Bilder und die kurzen witzigen Texte macht das Lesen dieses Fast-Comics richtig Spaß. Trotz all der Verrücktheiten, die da passieren, macht die Handlung doch Sinn, trotzdem sind alle froh, wenn Muffin am Ende wieder in seinem Körbchen landet. Besonders witzig fand ich die Naivität bezüglich des Tjost, wo die Realität Muffin dann doch sehr ängstigte. Darum ist es umso lustiger, wie er den Kampf, trotz der fiesen Methoden des garstigen Ritters, gewinnt.

    Dagmar Mägdefrau

  • Schnupperbunt 

    Schnupperbunt 

    Anna Gusella

    Mixtvision

    Verlagsempfehlung ab 7 Jahre

    Neben Lotta und ihrer Hündin Ella Propella sehen wir auch die magische Brille, um die es in der Geschichte geht, auf dem Cover. Lotta und ihre Hündin verbringen nach der Schule den ganzen Tag zusammen. Auf der ersten Doppelseite sehen wir, wie ihr die Hündin entgegenläuft, wenn sie nach Hause kommt. 
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    Auf der nächsten Seite sehen wir Elle Propella mit geschlossenen Augen, wie sie die Düfte der Umgebung einsaugt. Dann findet Lotta die Münze, auf der sie und ihre Hündin zu sehen sind, und als sie sie in einen Automaten wirft, fällt die Brille aus dem Automaten. Natürlich setzt Lotta die Brille gleich auf und „Wow“ damit sieht sie ein Muster auf dem Boden. Und dieses Muster stellt sich als die Duftspur heraus, die die Hündin riecht. Als sie dann Ella Propella die Brille aufsetzt, kann sie so viele Farben sehen, wie wir Menschen sie sehen können, denn Hunde können kein Rot oder Grün erkennen. 
    Ich finde, es ist eine wundervolle Idee, so eine Brille zu „erfinden“ und uns Menschen zu zeigen, wie viele Düfte Hunde um sich herum erschnüffeln. Andersherum wird uns bewusst, dass speziell Hunde die Welt im wahrsten Sinne mit anderen Augen sehen. Und wenn die Brille am Ende auch stibitzt wird, so haben wir doch in diesem Buch ihre Vorzüge erlebt. Mit zarten Farben zeigen uns die Illustrationen die Düfte und das ist einfach so toll umgesetzt, dass ich mir jetzt vorstellen kann, wie ein Hund sich in dieser Welt bewegt. Vielen Dank an Anna Gusella für diese Erfahrung.

    Dagmar Mägdefrau

  • Der Wald lebt – Gemeinsam gegen das Böse – Band1

    Der Wald lebt – Gemeinsam gegen das Böse – Band1

    Barbara van den Speulhof

    Anka Schwelgin

    Loewe WOW

    Verlagsempfehlung ab 7 Jahre

    Schon auf dem Cover sind einige seltsame Wesen zu sehen, da haben die Bäume Gesichter und die beiden Drachen Rattazong und Kingkong tauchen auch schon auf und mittendrin ist die Hexe Brokkoli zu sehen. 
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    Die Geschichte beginnt im nächtlichen Wald, die Bäume schlafen schnarchend und werden von zwei Menschen aufgeschreckt. Bei den Menschen handelt es sich um die ziemlich dämlichen Bankräuber-Räuber Stiffa und Mücko. Sie vergraben einen Schatz zwischen den Bäumen und feiern ihren Erfolg mit Grillwürstchen. Leider schlafen sie nach der Mahlzeit am Feuer ein und Eschnapur, der große Baum, ruft „Hilfe, Feueralarm!“ Da können nur die Drachenzwillinge helfen. Denn Rattazong und Kingkong speien kein Feuer, sondern Wasser. Obwohl sie noch kurz Nachtanken müssen, können sie das Feuer löschen und die Räuber vertreiben. Bei einer Vollversammlung überlegen Pflanzen und Tiere des Waldes, was sie mit dem Schatz machen sollen.
    Wie der Titel schon sagt, lebt der Wald, und zwar nicht nur die Tiere, sondern auch sämtliche Pflanzen und alle kommunizieren zusammen und halten auch zusammen. Dazu kommen die beiden Drachen Rattazong und Kingkong, die die fantasievolle Geschichte mit ihrem besonderen Können ergänzen. Besonderen Spaß machen mir die Namen der Bäume, da hat sich die Autorin echt was einfallen lassen. Die Illustrationen sind großformatig, die kurzen Texte sind in großer Schrift, locker verteilt, manchmal gibt es auch Sprechblasen. Also ein tolles Buch für junge Leser*innen.

    Dagmar Mägdefrau

  • Baskerville Hall – Das Zeichen der Fünf – Band 2

    Baskerville Hall – Das Zeichen der Fünf – Band 2

    Ali Standish

    übersetzt von Jessika Komina und Sandra Knuffike

    Hanser

    Baskerville Hall

    Verlagsempfehlung ab 10 Jahre

    Nach den Winterferien geht’s für Arthur endlich zurück nach Baskerville und schon die Hinfahrt hat es in sich! Dieses Mal zwar nicht im Zeppelin, aber trotzdem mit jeder Menge Spannung. Arthur trifft die Eltern seiner Freunde und sofort schlägt sein Detektiv-Spürsinn an: 
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    Sind Irenes Eltern wirklich nur Opernsänger? Und was hat Jimmys Vater eigentlich vor? Auch die üblichen fiesen Mitschüler machen schnell klar: Ruhige Tage sind hier Fehlanzeige.
    Neben dem ganz normalen Internatsleben gibt’s frischen Wind im Unterricht: Eine neue Botanik-Lehrerin sorgt für spannende Stunden, und Holmes’ Logikunterricht fordert die Köpfe der Schüler (und unsere) heraus. Doch dann passiert etwas mit Holmes, das Arthur zwingt, sich mit gefährlichen Machenschaften – sogar aus der Vergangenheit – auseinanderzusetzen. Und bei allem, was passiert, steht ein Thema immer im Mittelpunkt: Freundschaft.
    Von Anfang an ist man wieder voll drin im Geschehen. Es gibt einen kurzen Rückblick, was bisher passiert ist, die Zirkel und das besondere Schulsystem werden nochmal erklärt. Perfekt, um sofort wieder den Internats-Vibe zu fühlen. Danach kann man sich voll auf die neuen Abenteuer stürzen. Für alle Harry-Potter-Fans ein absolutes Muss: magische Internatsstimmung, eigenwillige Lehrer und eine Menge Geheimnisse.
    Cool ist auch, dass die Geschichte in der Vergangenheit spielt: Erfindungen wie die Kamera tauchen mit echtem historischen Hintergrund auf. Das Rätsel hinter all den Ereignissen bleibt bis zum Schluss spannend: Ich hatte keine Ahnung, wer oder was wirklich dahintersteckt. Ohne die cleveren Kombinationskünste der Freunde wäre es wohl auch nicht zu lösen gewesen. Und das Beste: Am Ende wird schon eine Weiterführung der Story angedeutet und ich kann den nächsten Teil kaum erwarten!

    Raphaela Brosseron

    „Das geheimnisvolle Internat der besonderen Talente“ steht auf dem Cover und es sind einige Personen dieser ungewöhnlichen Schule abgebildet.Der Erstklässler Arthur kommt nach den Ferien in die Schule zurück und er freut sich nach den Erlebnissen des ersten Bandes schon darauf. Er möchte beim Ideenwettbewerb ein besonderes und einzigartiges Projekt fertig stellen, das ihn befähigen soll, frühzeitig in einen der fünf Schulzirkel aufgenommen zu werden.
    Doch dann wird sein Lehrer Sherlock Holmes vergiftet und fällt ins Koma. Arthur versucht, den Täter zu ermitteln und seine Freunde Irene Eagle, Pocket und Grover helfen ihm tatkräftig dabei. Gemeinsam verfolgen sie die kleinsten Spuren und Hinweise und sind dabei sehr geschickt und clever. Sein Zimmernachbar Jimmy Moriarty benimmt sich eigenartig und Arthur vertraut ihm bald nicht mehr.
    Da ich den ersten Band nicht gelesen habe, hatte ich manchmal Probleme, die Geschichte zu verstehen, es ist auf jeden Fall von Vorteil, den ersten Band zu kennen.
    Fasziniert hat mich die Mischung aus Fantasie und Krimi. Es war sehr spannend, bekannte Charaktere aus den Holmes-Büchern wiederzuerkennen, obwohl es sich nicht um dieselben Figuren handelt. Die Schule ist auch eine ganz Besondere, hier wird nicht der normale Stoff vermittelt und einem Geheimclub gilt es, das Handwerk zu legen.
    Arthur lernt aber in diesem Buch, wie wichtig die richtigen Freunde für ihn sind und wem man bedingungslos vertrauen kann.
    Eine spannende Reihe, die bald mit dem dritten Teil fortgesetzt wird, den es sicher auch zu lesen lohnt.

    Dagmar Mägdefrau

  • Aliya und der Silberexpress – Die Schule der Zeitreisenden 2

    Aliya und der Silberexpress – Die Schule der Zeitreisenden 2

    Laila Rifaat

    Bente Schlick

    Übersetzerin Claudia Feldmann

    Insel

    Leseempfehlung ab 10 Jahre

    Aliya lebt zurzeit bei ihrem Großvater in Zitadelle, der berühmten Zeitreisestadt, doch sie muss ihre Zeit beim Spiel mit den Sphinxen verbringen, statt ihre Ausbildung weiterzuführen.

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    Sie ist Schlosserin und möchte als solche das Recht erwirken, Zeitreisen zu machen. Doch leider hat sie sich den finsteren Magier Dorian Darke zum Feind gemacht und der wird immer wieder versuchen, Macht über Aliya zu bekommen.
    Deshalb soll sie zusammen mit ihren Freunden eine Fahrt im Silberexpress machen, weil sie bei der Reise durch die Jahrhunderte sicher sei. Die Sicherheitsvorkehrungen in diesem legendären Zug sind so gut, dass ihr Großvater und seine Freunde davon überzeugt sind, dass Aliya auf der Fahrt nichts geschehen kann. Doch es gibt eigenartige Mitreisende und bald kommt es zu ungewöhnlichen Zwischenfällen, die Aliya Angst machen. Ihre beste Freundin wendet sich einer charismatischen Schlosserin zu und so fühlt sich Aliya sehr einsam und unverstanden. Trotzdem bringt sie immer wieder den Mut auf und versucht, den ungewöhnlichen Ereignisse auf den Grund zu gehen.
    Mir fiel es zunächst etwas schwer, die Zusammenhänge zu verstehen, da ich den ersten Band nicht gelesen habe. Aber im Laufe der Geschichte kam immer mehr Spannung auf und Aliyas Abenteuer wurden immer fantastischer. Ich gebe zu, dass Fantasy nicht unbedingt mein Fall ist, aber diese Geschichte hat mich dann doch irgendwie gepackt und ich war gespannt, wie sich am Ende alles verhält.
    Das Buch ist grafisch sehr schön ausgestattet, auf jeder Seite gibt es orientalische Ornamente, die sicher auch zur Lesefreude beitragen.

    Dagmar Mägdefrau
  • Die Zeit-Agenten – Die Mission des Samurai     

    Die Zeit-Agenten – Die Mission des Samurai     

    S. J. King

    Esther Hernando

    DK

    Die Zeit-Agenten

    Verlagsempfehlung ab 7 Jahre

    Acht Kinder aus aller Welt verbergen sich unter dem Begriff „Zeit-Agenten“, sie werden eingesetzt, wenn der Zeitdieb Mora versucht, in der Vergangenheit Einfluss zu nehmen. Diesmal werden Sarah aus Jordanien, die gerne schreibt und Notizbücher sammelt, und Alex nach Edo, das ehemalige Tokio, geschickt.

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    Unterstützt werden sie von dem magischen Vogel Tempo, der immer wieder „Kuckuck“ ruft.
    Natürlich tragen die beiden die passende Kleidung, die uns zum Ende des Buches beschrieben und erklärt wird. Bald treffen die beiden auf einen Samurai, der eine Botschaft überbringen soll. Wenn der Shogun diese Nachricht nicht erhält, könnte es in Japan zu Kampfhandlungen kommen. Die beiden Zeit-Agenten tun alles, um den jungen Krieger zu unterstützen, denn Mora versucht mit allen Mitteln, die Übergabe der Nachricht zu verhindern.
    Das Buch ist reich mit schwarz-weiß-Zeichnungen bebildert und der Text ist leicht zu lesen. Allerdings habe ich Zweifel, dass es 1750 schon Nudeln-to-go gab. An einer Stelle leiht sich Sarah Strohhüte, die auf den Bildern nicht getragen werden. Kleinigkeiten sicher, aber da bin ich etwas pingelig.

    Dagmar Mägdefrau
  • Die Insel der Schlasocks

    Die Insel der Schlasocks

    Nils Mohl

    Michael Roher

    dtv

    Verlagsempfehlung ab 8 Jahre

    Buch des Monats Dezenmber 2025

    Das Cover kommt sehr fröhlich daher, in der Mitte ist Jasper, der Held der Geschichte, zu sehen und um ihn herum die Schlasocks und andere Gestalten, die die Insel bewohnen.
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    Jetzt muss ich euch natürlich erstmal von Jasper erzählen und wie er auf diese Insel gekommen ist. Jasper wohnt mit seiner Schwester zusammen, die sich ständig Sorgen um das Geld machen muss. Da sie die Wohnung sowieso bald verlieren, soll Jasper vielleicht in ein Internat. Eiche ist ein alter Nachbar, dessen fauler Enkel Honz die Ferien bei ihm verbringen soll. Und dann gibt es diese Drohne, mit der Honz wegfliegen soll, die beiden Jungen haben aber andere Pläne und so steigt Jasper auf die Drohne und landet auf dieser ungewöhnlichen Insel, auf der Schlasocks hausen. Zottelige Gestalten, die alle unterschiedlich aussehen, leider wollen sie keine Fremden auf der Insel und ein Kind schon gar nicht. Doch Jasper ist eine pfiffiger Junge und er versucht, mit den Inselbewohnern Freundschaft zu schließen.
    Wir erleben zusammen mit Jasper eine fantastische Reise und ungewöhnliche Abenteuer. Die Bewohner der Insel sind so fantasievoll erdacht und die Illustrationen sind einfach so erstklassig gezeichnet, dass sie unsere Fantasie enorm unterstützen. Wir bangen mit Jasper und freuen uns mit ihm, wenn seine manchmal doch sehr wagemutigen Pläne gelingen. Fantastisch, abenteuerlich und voller verrückter Ideen, ein Buch, das man einfach lesen muss.

    Dagmar Mägdefrau

  • Koboldkroniken – Der Klassenkobold – Band 1

    Koboldkroniken – Der Klassenkobold – Band 1

    Daniel Bleckmann

    Thomas Hussung

    Oetinger

    Verlagsempfehlung ab 6 Jahre

    Schon auf dem Cover sehen wir die Erstklässlerin Emilia mit dem Ümpf und dem Kobold Rumpel. Ein Foto der Drei wurde auf ein verschließbares Tagebuch geklebt. 
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    „Schule ist sehr aufregend“ - ein Satz, der ganz vorne im Buch steht, wird sich in dieser Geschichte bewahrheiten, denn dieser erste Schultag ist total aufregend für Emilia.
    Das Buch beginnt mit einfachen kurzen Sätzen, die in großer Schrift gedruckt sind. Die Bilder könnte Emilia selbst gemalt haben, wie auf der ersten Seite Mama und Papa Hand in Hand, die ihr „Viel Spaß am Abenteuer“ wünschen. Emilias To-Do-Liste besteht aus Worten und Zeichnungen, so kann sie Emilia auch selbst „lesen“. Zunächst begegnet ihr der nette Hausmeister, von dem wir ein Foto und ein gemaltes Bild sehen. Er zeigt Emilia den Weg zur Klasse, gibt ihr aber auch eine wichtige Information. Emilia hat Papas Kamera dabei, weil sie Fotos machen möchte und auch die wird ihr später nutzen. Die streng guckende Lehrerin möchte, dass die Klasse ein Klassentier wählt, doch da stellt Emilia fest, dass Schnuffmuff fehlt. Zum Ende eines Kapitels können wir einen Ümpf bunt anmalen. Außerdem werden Fragen zum Gelesenen gestellt.
    Die sieben Kapitel sind schnell gelesen und durch die vielen Bilder, Sticker und Fotos, ist es einfach, sich alles vorzustellen. Die Fabelwesen kennen viele Kinder schon aus den Koboldkroniken, die ab 10 Jahren empfohlen werden. Es gefällt mir sehr gut, dass hier auch Erstleser die Kobolde und ihre Methoden kennenlernen. Hier können schon junge Leser*innen in eine fantastische Welt eintauchen.

    Dagmar Mägdefrau
  • Der Wortschatz – A Chest Full Of Words

    Der Wortschatz – A Chest Full Of Words

    Rebecca Gugger

    Simone Röthlisberger

    NordSüd/bi libri

    Verlagsempfehlung ab 4 Jahre

    Book Cover Award

    Das prämierte Bilderbuch gibt es jetzt auch zweisprachig, der deutsche und der englische Text stehen gleichwertig auf den Seiten. So kann das Buch in beiden Sprachen vorgelesen werden. Die Worte in den Illustrationen bleiben allerdings und so sehen wir dort „Quietschgelb“, während im englische Text „Shrill-yellow“ steht. So wird aus „pompös“ „Grandios“ und aus „monströs“ im Englischen „Enormous“.
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    Oskar wühlt in seiner Schatztruhe und wirft jede Menge Wörter hinter sich. Auf dem rosa Einbandpapier stehen schon viele, nicht alltägliche Wörter. Und dann marschiert Oskar mit seinem Spaten pfeifend los.
    Beim Buddeln findet er eine prächtige Holztruhe und er überlegt sich, was da alles drin sein könnte, aber erst benötigt er Werkzeug, um sie zu öffnen. Er ist dann wohl auch ein wenig enttäuscht, als er die vielen Buchstaben in der Truhe entdeckt. Da nimmt er einfach ein Bündel und wirft es hinter sich. „Quietschgelb“ hieß das Wort und der Igel, dem es auf den Kopf gefallen ist, nimmt diese Farbe an. Oskar macht einige Experimente mit anderen Worten und die Ergebnisse sind schon erstaunlich. Doch irgendwann ist die Kiste leer und Oskar steht wortlos davor. Jetzt ist es an Oskar, sie wieder zu füllen.
    Die Geschichte ist voller Fantasie und wunderschöner Worte, die man kennt oder die man hier zum ersten Mal hört. Die Bilder sind sanft in Erdfarben gehalten und punkten ganz besonders in der Verwandlung durch Worte.
    Man bekommt Lust, selbst Worte zu finden, die man Oskar in die Kiste packen würde, und sich dann zu überlegen, wer sich durch die Worte wie verändern würde. Das weckt das Spiel mit der Sprache und die Fantasie.
    Der Verlag bi libri bietet das Buch auch in anderen Sprachen an.

    Dagmar Mägdefrau