• Peter, Paula und der Wolf   

    Peter, Paula und der Wolf   

    Willi Weitzel

    Anna-Kathrin Behl

    Nach Sergei Prokofjew

    Kindermann Verlag

    Verlagsempfehlung ab 4 Jahre

    Verlagsempfehlung ab 4 Jahre

    „Peter und der Wolf“ von Sergei Prokofjew kennen wir alle in den unterschiedlichsten Ausgaben, die Musik haben wir sofort im Ohr und wir erkennen sie auf Anhieb wieder, auch wenn wir nicht sehr musikalisch sind.
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    Diesmal hat sich Paula noch dazwischen gezwängt und damit bekommt die Geschichte eine ganz neue Wendung. Während Peter vergnügt über die Wiese spaziert, beobachtet ihn seine kleine Schwester Paula und durch sie erfahren wir, dass Peter den Garten nicht hätte verlassen dürfen. Aber er folgt dem Zwitschern des Vogels, der sein Freund ist, und dessen Sprache Peter verstehen und sprechen kann. Doch Paula, die sie belauscht, hört nur das Zwitschern. Paula sieht auch die Ente aus dem offenen Gartentor zum Teich gehen. Als Peter seine Schwester bemerkt, die ihn beobachtet, gefällt ihm das gar nicht. So bemerkt keiner die Katze, die es auf den Vogel abgesehen hat. Doch Peter kann den Vogel in letzten Minute warnen. Als Opa sieht, dass Peter den Garten verlassen hat, schimpft er mit ihm und warnt vor dem Wolf. Doch Peter hat keine Angst vor Wölfen und Paula findet sie süß. Schön ist das Bild von der Oma, die auf der Wiese Frühsport macht. Doch dann taucht ein schwarzer Hinterkopf auf und der Wolf betritt die Bühne. Während sich Vogel und Katze in den Baum retten, versucht die Ente, zurück in den Garten zu watscheln. Wie wir wissen, gelingt es ihr nicht. So ist die nächste Seite ohne Farbe bis auf zwei blaue Federn, die durch die Luft wehen.
    Obwohl eine Jagdgesellschaft auftaucht, wird der Wolf am Ende wieder in die Natur entlassen und Willi hat am Ende des Buches noch einen kleinen Text geschrieben, der erklärt, warum Wölfe geschützt werden sollten.
    Die Illustrationen sind schön gestaltet und zeigen durchaus Humor, das grausige Gefressenwerden der Ente wird dadurch etwas abgemildert, dass sie im Bauch des Wolfes sitzend diese Geschichte quakend erzählt.
    Mir gefällt diese neue Version des alten Märchens sehr gut und ich hoffe, dass sie nicht ein ähnliches Schicksal erfährt wie „Die neue Häschenschule“.
    Mit dem QR-Code können wir uns den Text von Willi Wetzel vorlesen lassen, begleitet von der Musik des Ambassade Orchesters.

    Dagmar Mägdefrau

  • Der Hund von Baskerville

    Der Hund von Baskerville

    Athur Coban Doyle

    Sidney Paget

    Hase und Igel

    Verlagsempfehlung ab 5./6./7. Klasse

    Wie die meisten von uns kenne ich die Geschichten von Sherlock Holmes nur aus Filmen und Fernsehproduktionen. Ich habe nur einige wenige Bücher gelesen. Dieses Buch über den unheimlichen Hund von Baskerville ist in großen Buchstaben gedruckt, verfügt über einige Schwarz-weiß-Zeichnungen und ist auf unter 160 Seiten gekürzt zu lesen.
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    Dr. James Mortimer berichtete Holmes von dem Fluch der Baskervilles, einer Sage, die von Hugo Baskerville berichtet. Er war ein skrupelloser Mann, der ein Bauernmädchen mit einer Hundemeute hetzte, der aber selbst von einem „riesenhaften, schwarzen Hund“ getötet wurde. Mortimers Freund Charles Baskerville ist nun ebenfalls auf rätselhafte Weise zu Tode gekommen und neben seiner Leiche wurden Spuren eines großen Hundes gefunden. Der berühmte Detektiv aus der Baker Street in London schickt seinen Freund Dr. Watson nach Baskerville, er soll dem Höllenhund, der dort sein Unwesen treibt, auf die Spur kommen.
    Ein klassischer Kriminalfall, der nichts von seiner Spannung eingebüßt hat und der hier gut lesbar aufbereitet wurde. Zu empfehlen für Jugendliche, die sich vor dicken Büchern scheuen oder für Menschen, die sich schnell über diese spannende Geschichte informieren möchten.

    Dagmar Mägdefrau

  • Klassik für Kleine – Alice im Wunderland

    Klassik für Kleine – Alice im Wunderland

    Lewis Carroll

    Cornelia Boese

    Zuriñe Aguirre

    Coppenrath

    Klassik für Kleine

    Verlagsempfehlung ab 3 Jahre

    In dieser Serie werden Klassiker in Form eines Pappbilderbuches für Kleinkinder angeboten. 
    Der bauschige weiße Rock schwebt am oberen Bildrand, unten heraus kommen die gestreiften Beine, darunter ist der rote Pilz zu sehen. Ein ungewöhnliches Cover wird uns hier geboten.
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    Alice und ihre Schwester sitzen im Gras, als das weiße Kaninchen vorbeirennt. Alice läuft ihm hinterher und im Bau fällt sie in ein Loch. Zunächst wird Alice „klein wie eine Maus“, dann groß wie ein Riese. „Da weint Alice o weh, o weh! Aus ihren Tränen wird ein See.“ So kann sie sich schwimmend befreien. Sie trifft dann Frau Raupe, die ein Frauengesicht hat und ein Kopftuch trägt. Bei der Herzogin verwandelt sich das Baby in ein Schwein. Danach taucht die Grinsekatze auf. Ein beeindruckendes Bild, grinsend zeigt sie ihr großes Gebiss und in ihren Augen spiegelt sich Alice. Es folgt der 5-Uhr-Tee, danach malen die Gärtner die Rosen an. Die Herzkönigin gibt dem Buben die Schuld und Alice flieht vor ihr. So endet das Buch mit dem Reim „Sie liegt im Schatten unterm Baum, es war nur ein verrückter Traum.“
    Kurze, sehr schön gereimte Texte erzählen die bekannte Geschichte von Alice auf elf Doppelseiten, bei den kunstvollen Illustrationen dominiert rotorange. So kann schon Vorschulkindern dieses Buch der klassischen Weltliteratur näher gebracht werden.

    Dagmar Mägdefrau
  • Der kleine Prinz

    Der kleine Prinz

    Antoine de Saint-Exupéry

    Anna Silivonchik

    Edition Bracklo

    Verlagsempfehlung ab 6 Jahre

    Bilderbuch des Monats Dezember 2024

    Der kleine Prinz ist sicher eines der am häufigsten zitierten Bücher, die Zitate eignen sich zur Geburt, zur Hochzeit und für Todesanzeigen. Ebenso vertraut ist uns die gezeichnete Figur mit den gelbblonden Haaren, die immer etwas verloren wirkt.
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    Diesmal sehen wir einen Jungen mit Krone, der verträumt auf einen Globus mit Sternenbildern schaut, davor die Rose, schon ganz aufgeblüht. Nach einer etwas längeren Widmung sehen wir, passend zum Text, einen Hut, der aber eine Boa ist, die einen Elefanten verschlingt. Danach fliegt ein Pilot mit einem Papierflieger, den der Junge in der Hand hält. Nach der Bruchlandung sehen wir den Prinzen, ohne Krone auf dem großen Kopf und Spanngenschuhen an den kleinen Füßchen. Er hält ein Schaf im Arm, das die Krone auf dem Kopf hat. Später sehen wir den Piloten mit dem Prinzen, beide im zarten Mondlicht, fast durchscheinend. In Kapitel XII geht es um einen Säufer, der inmitten der Flaschen seinen Kopf gegen den eines Fisches lehnt, allerdings bestehen alle Fische nur aus Gräten, ein wirklich trauriges Bild. 
    Da ich davon ausgehe, dass die Geschichte allen bekannt ist, habe ich mich hier auf die ungewöhnlichen neuen Illustrationen beschränkt. Ich finde sie sehr gelungen und der Geschichte würdig. Allerdings taucht vor meinem inneren Auge, wenn ich den Text lese, der kleine Prinz auf wie Antoine de Saint-Exupéry ihn erschaffen hat.

    Dagmar Mägdefrau
  • Der Räuber Hotzenplotz

    Der Räuber Hotzenplotz

    Ottfried Preußler

    Thorsten Saleina

    Thienemann – Kleine Lesehelden

    Verlagsempfehlung ab 7 Jahre

    Der Klassiker von Ottfried Preußler ist hier für Erstleser bearbeitet worden und es ist eine gelungene Mischung aus kurzen Kapiteln, vielen bunten Bildern und Rätseln herausgekommen. Die Bilder wurden nach den Motiven von F.J. Tripp gezeichnet und sie kommen uns sicher deshalb so vertraut vor.
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    Das Titelbild zeigt den cleveren Kasper mit der roten Zipfelmütze und den etwas einfältigen Seppel, im Gebüsch lauert schon der gefürchtete Räuber Hotzenplotz. „Wer alle mitmacht“ ist die Überschrift der ersten Doppelseite, hier sehen wir die Bilder der Protagonisten und jeweils eine kleine Vorstellung ihrer Rolle.
    Großmutter ist besonders stolz auf ihre Kaffeemühle, die beim Mahlen „Alles neu macht der Mai“ spielt. Doch dann taucht der Räuber Hotzenplotz auf und raubt ihr die Kaffeemühle unter Gewaltandrohung. Beim Rätsel im Anschluss an das Kapitel muss der richtige Räuber aus vier Bildern herausgesucht werden. Als Kasper und Seppel davon erfahren, beschließen sie, dem Wachtmeister zu helfen. Silben muss man zusammensetzen, um zu erfahren, was die Jungen wollen. Kasper hat dann auch einen cleveren Plan, wie er den Räuber fangen kann.
    Dank der großen Schrift und der schönen buten Illustrationen werden Erstleser das Buch leicht lesen können. Die Rätsel sind vielseitig und unterschiedlich schwierig, aber durchaus gut lösbar und zur Not gibt es die Lösungen hinten im Buch.

    Dagmar Mägdefrau

  • Die Schatzinsel

    Die Schatzinsel

    Robert L. Stevenson

    Walter Paget

    Hase und Igel

    Verlagsempfehlung Klasse 5, 6, und 7

    Der Klassiker aus dem 19. Jahrhundert wird hier in leichter Sprache angeboten. Große Buchstaben zeichnen das leichte Lesen aus und zusätzlich gibt es schwarz-weiß gedruckte Illustrationen, die sich an dem Alter des Buches orientieren. Das Buch besteht aus sechs Kapiteln mit weiteren kurzen Unterteilungen. Dadurch sind die Texte meist nur einige Seiten lang.
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    Jim Hawkins, der Ich-Erzähler dieses Abenteuers, berichtet vom Zusammentreffen des angetrunkenen Kapitäns und Dr. Livesey in der Kneipe seiner Eltern dem „Admiral Benbow“. Der Kapitän wohnt schon einige Tage in der Schänke, als der „schwarze Hund“, ein anderer Seemann, auftaucht, und es zum Kampf kommt, bei dem sich der Kapitän zwar behaupten kann, dann aber einen Schlaganfall erleidet. Einige Tage danach taucht noch ein blinder Bettler auf und nach seinem Besuch fällt Käpten Flint tot um. Noch bevor die Piraten gemeinsam zurückkehren, können Jim und seine Mutter die Sachen aus der Kiste des Kapitäns an sich nehmen und sie Dr. Livesey bringen. Das Wettrennen um den Piratenschatz, der auf einer Insel vergraben sein soll, beginnt.
    Piraten, Kämpfe und Abenteuer verspricht die Geschichte zu Recht. Da wird nicht lange gefackelt, da kommt es immer wieder zu Gefechten und schon die Charaktere der Piraten sind verwegen und furchtlos.
    Ich kann nicht beurteilen, wie spannend eine Geschichte, die vor so langer Zeit spielt, für heutige Kinder ist. Wir hatten in meiner Jugend viel Spaß an den Verfilmungen, die als Serie liefen. In jedem Fall lässt sich das Buch gut lesen und damit wird es auch für Wenig-Leser interessant.

    Dagmar Mägdefrau

  • Vom kleinen Maulwurf, der wissen wollte, wer ihm auf den Kopf gemacht hat

    Vom kleinen Maulwurf, der wissen wollte, wer ihm auf den Kopf gemacht hat

    Werner Holzwarth

    Wolf Erlbruch

    Peter Hammer Verlag

    Verlagsempfehlung ab 3 Jahre

    Die Geschichte ist schon 35 Jahre alt und ich denke, den meisten ist sie schon aus Kindertagen bekannt. Der Maulwurf schaut aus seinem Loch und da macht ihm jemand auf den Kopf, daraufhin fragt er alle Tiere, ob sie es wohl gewesen wären. Daraufhin zeigen ihm alle Gefragten ihre Ausscheidungen. So erfahren wir, wie unterschiedlich diese Köttel aussehen. Als der Maulwurf erfährt, dass es wohl der Hund gewesen sei, rächt er sich und macht dem Hund auf den Kopf.
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    Natürlich lebt die Geschichte nicht nur von der Beschäftigung mit den Exkrementen der Tiere, sondern auch von den wunderschönen Bilder von Wolf Erlbruch. Das mir vorliegende Buch hat die Besonderheit, dass man durch das Verschieben der Pappe, die Überraschung noch einmal vergrößert. Denn erst wird der Text gelesen und dann geschaut, was das Tier da fabriziert hat. 
    So wird ein wundervoller Klassiker noch einmal zu einem besonderen Buch. Die Kinder schieben ja auch so gerne.

    Dagmar Mägdefrau
  • Märchen von Hans Christian Andersen

    Märchen von Hans Christian Andersen

    Hans Christian Andersen

    illustriert von Werner Klemke

    BELTZ Der Kinderbuch Verlag

    Verlagsempfehlung ab 6 Jahre

    Zum 100. Geburtstag von Werner Klemke hat der Verlag Beltz ein umfangreiches Märchenbuch mit Andersen-Märchen heraus gebracht.
    Die Zeichnungen von Werner Klemke, mit wenig Farbe und oft nur als Silhouetten erkennbar, sind mir irgendwie vertraut. Das Märchenbuch aus meiner Kindheit ist ähnlich illustriert.

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    Ein Märchenbuch von Andersen, in dem einige bekannte Märchen fehlen und man andere, nicht so geläufige, entdecken kann.

    Dagmar Mägdefrau