Buchbesprechungen

  • Alle da! – Unser kunterbuntes Leben

    Alle da! – Unser kunterbuntes Leben

    Anja Tuckermann

    Tine Schulz

    Klett KInderbuch

    Verlagsempfehlung ab 5 Jahre

    Empfehlungsliste Evangelischer Buchpreis 2015

    Leipziger Lesekompass 2015

    Kunterbunt und fröhlich ist schon das Cover mit den verschiedensten Menschen, die hier zusammen feiern. Am Beginn des Buches stehen die „Ersten Menschen“ und die stammen aus Afrika. Unter ihnen sind viele andere Gesichter zu sehen, die alle unterschiedlich aussehen.
    Anhand kleiner Bilder sehen wir, was Menschen alles tun. „Immer wieder gehen Menschen woanders hin“ zeigt viele mögliche Grunde an. Am Beispiel von Samira aus Syrien sehen wir warum und wie sie ihre Heimat verlassen hat.

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    Aber es gibt auch andere Beispiele, so gingen Natalias Vorfahren nach Russland, ihre Eltern kamen zurück nach Deutschland, wo sie geboren wurde. Eine große Palästinenser-Familie wohnt verstreut auf der ganzen Welt. Kinder in einem Stuhlkreis sagen in ihrer Sprache „Guten Morgen“, das ist nur ein kleiner Ausschnitt, denn es gibt 6.500 verschiedene Sprachen. Einige Kinder sprechen schon mehre Sprachen, aber oft können Erwachsene, die aus dem Ausland kommen noch nicht richtig deutsch. Einige Gründe werden hier genannt. 
    Aber Kinder können oft auch ohne gemeinsame Sprache miteinander spielen, auch die unterschiedlichen Feste kann man miteinander feiern. Von Vorurteilen und wie sie entstehen können, lesen wir auf der nächsten Seite. Manchmal entstehen dadurch Ängste, „Am besten verschwindet die Angst, wenn man sich kennenlernt…“ So zeigt die letzte Doppelseite einen sommerlichen Platz mit vielen verschiedenen Menschen.
    Zum Schluss kann man einen Fragebogen ausfüllen und sich der eigenen Identität bewusst werden. 

    Vielleicht sollten sich einige Erwachsene dieses einmal anschauen, sie können viel davon lernen. Dank der comicartigen Bilder macht das Lesen besonders viel Spaß.

    Dagmar Mägdefrau

     

  • Krummer Hund

    Krummer Hund

    Juliane Pickel

    BELTZ & Gelberg

    Verlagsempfehlung ab 14 Jahre

    Peter-Härtling-Preis 2021, Monats-LUCHS (ZEIT / Radio Bremen) April 2021

    Leselotse Mai 2021 (Börsenblatt)

    Die besten 7 Bücher für junge Leser, August 2021 (Deutschlandfunk)

    Daniel ist 15 und vor einigen Jahren hat sein Vater ihm einen Hund geschenkt und hat dann seine Familie verlassen. Daniel leidet sehr unter dem Verlust und als jetzt sein Hund eingeschläfert werden muss, kann er nicht verstehen, dass seine Mutter mit dem Doc flirtet. Als dann der Tierarzt immer häufiger bei ihnen auftaucht und Daniel ihn gar nicht so schlimm findet, wie die vielen Vorgänger, keimt die Hoffnung nach einer Familie für ihn auf.
    Doch nach einem Unfall, beobachtet Daniel den Doc mit Misstrauen.

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    Mit seinem Freund Edgar teilt Daniel bisher alle Geheimnisse und die beiden beobachten Alina, die schöne, aber gemeine Mitschülerin.  Als Daniels Wutausbrüche immer gewalttätiger werden und er selbst sich sein Verhalten nicht erklären kann, schickt seine Mutter Daniel zu einer Psychologin, aber es muss noch einiges geschehen, bis der verunsicherte Junge die Hilfe nutzen kann.
    Wenn man in eine Situation gerät, die Wut in einem auslöst und für man nur durch Gewalt ein Ventil findet, dann kann man sich oft selbst nicht verstehen. Dass der Vater ein Kind einfach verlässt und sich nicht mehr meldet, ist so böse seinem Kind gegenüber, dass man es kaum glauben kann und Daniel hat seinen Vater als tollen Kerl in Erinnerung.
    Wer kann da Schuld an seinem Weggehen haben? Solch eine Situation macht Angst und die entlädt sich manchmal durch Wut. 

    Ein lesenswertes Buch nicht nur für Jugendliche, denn es veranschaulicht sehr gut die Emotionen des Jungen.

    Dagmar Mägdefrau

  • Luka – Der traurige Blauwal

    Luka – Der traurige Blauwal

    Isla Wynter

    Peryton Press

    Leseempfehlung ab 3 Jahre

    Auf dem zart gezeichneten Cover sehen wir Luka und er schaut traurig. Auf der ersten Seite sehen wir ein ähnliches Bild, doch hier ist der Blauwal „Glücklich und zufrieden.“ Der Pottwal Jenny ist Lukas beste Freundin. Die beiden spielen gerne zusammen. Aber manchmal ist Luka traurig. Er schaut wieder sehr betrübt und in einer Denkblase ist zu sehen „Ich bin traurig.“
    Er fühlt sich unverstanden und allein. „Manchmal scheint der ganze Ozean mit seinen Tränen angefüllt zu sein.“ Das kann sich jeder gut vorstellen.

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    Aber dann ist Luka auch noch grundlos wütend auf alle. So sind die nächsten Bilder nur noch grau in grau. Nichts macht dem Blauwal Freude, alles langweilt ihn. Jenny ist völlig ratlos und fragt die kleine Meerjungfrau, die immer Rat weiß. Sie gibt Jenny eine Liste mit Tipps, wie sie ihrem Freund helfen kann. Aus eigener Erfahrung weiß ich, dass man da als Freund meist nicht helfen kann. Deshalb gefällt mir besonders der letzte Tipp „halte zu ihm und sei weiter sein Freund.“ Im Nachsatz wird geraten Hilfe für ihn zu organisieren. So nähert sich Jenny Luka und der freut sich, dass sie bei ihm bleibt, obwohl er zunächst nicht reagiert. So spielen die beiden am Ende doch ganz zufrieden miteinander. 

    Das zarte Grün des Covers ist auch auf den anderen Buchseiten, bis auf die grauen, zu sehen. Es gibt dem Buch trotz des traurigen Themas etwas Leichtigkeit. Depression ist durchaus etwas, was schon in der Kindheit auftaucht und es ist immer schön, einen verständnisvollen Freund an der Seite zu haben. Das Thema wird hier einfach und kindgerecht dargestellt. 

    Dagmar Mägdefrau

  • Du, Papa… Ist zehn viel?

    Du, Papa… Ist zehn viel?

    Sabine Bohlmann

    Emilia Dziubak

    arsEdition

    Verlagsempfehlung ab 3 Jahre

    Der kleine Wolf ist sehr neugierig und stellt seinem Papa viele Fragen. Die erste Frage ist die vom Cover. Papas Antwort ist immer „Kommt ganz darauf an.“ So ist eine Banane für zehn Ameisen schwierig zu tragen, wohingegen zehn Affen für eine Banane zu viel sein wird.
    „Genauso geht es zu im Leben!“ ist das Fazit, dass Papa immer aus seinen Erklärungen zieht. Weiter geht es mit der Frage, die alle Kinder immer gerne stellen „Bin ich groß?“ – auch hier kommt es auf den Vergleich an. Wie bei der Schnelligkeit, dem Dicksein, der Flauschigkeit, der Wildheit, der Lautstärke oder der Stärke.

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    Immer gibt es Tiere, die schneller, dicker, flauschiger sind, aber auch welche, die weniger wild, laut oder stark sind.
    Am Ende stellt der kleine Wolf die Frage „Hast du mich lieb?“ und diesmal kommt es nicht auf irgendetwas an, der Papawolf hat ihn „sehr, sehr lieb.“
    Das Buch ist durch seine wundervollen Wiederholungen sehr schön geschrieben. Die Kinder lernen Tiere kennen und stellen Vergleiche an. Aber am schönsten ist es, dass sie erfahren, dass das Liebhaben nicht davon abhängt, wie man ist. 

    Für Dreijährige ist der Text schon etwas länger, aber die Wiederholungen werden die Kinder mögen. Die Bilder sind in Erdfarben gehalten und die Tierabbildungen sind sehr schön gestaltet.
    Damit ist Sabine Bohlmann ein wundervolles Bilderbuch gelungen.

    Dagmar Mägdefrau

  • Dein Schutzengel – Hab keine Angst, wenn’s dunkel ist

    Dein Schutzengel – Hab keine Angst, wenn’s dunkel ist

    Lucinda Riley

    Harry Whittaker

    Bilder von Marie Voigt

    Penguin Junior

    Verlagsempfehlung ab 4 Jahre

    Die Bestsellerautorin Lucinda Riley hat mit ihrem Co-Autor ein wundervolles Bilderbuch geschrieben und die Bilder von Marie Voigt gefallen mir sehr. 
    Das Cover zeigt den kleinen Ben, er sitzt mit seinem Schmusebär im Bett und darüber schwebt ein Schutzengel. Im Einband klebt dieser Engel auf einem Wolkenhimmel und kann herausgelöst und aufgehängt werden. Zur Vorstellung eines Schutzengels sehen wir ihn als Wolke am Himmel schweben. Für den Engel „Taluna“ ist nichts unmöglich. Eine beruhigende Vorstellung. 

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    Dann startet die eigentliche Geschichte. Ben ist mit seinen Eltern auf Land gezogen und sein neues Zimmer ist ihm sehr fremd. Das einzig tröstliche ist die Eisenbahn, die nun genug Platz hat und die Ben sofort aufbaut. In seiner ersten Nacht im neuen zu Hause, wird Ben durch ein Klopfgeräusch gestört und als er durchs Fenster schaut, sieht er „etwas ganz und gar Gruseliges.“ Für ihn ist klar, dass hier ein Monster wohnt. Als er seiner Mama davon erzählt, lacht sie und meint „So was wie Monster gibt es gar nicht.“ Als es am Abend wieder ans Fenster klopft, flüchtet sich Ben ins Bett der Eltern. 
    Doch da taucht der Schutzengel auf und erfährt von Bens Ängsten und sie findet eine schöne Lösung für Bens Problem. So bekommt Ben am Ende doch ein richtiges „Zuhause-Gefühl“ im neuen Haus. Dass es für das Monster letztlich eine ganz einfache, schöne Erklärung gibt, hat mir sehr gut gefallen.

    Der Glaube an Schutzengel ist sicher auch etwas sehr Tröstliches, man darf sich aber nicht nur darauf verlassen, manchmal muss man sein Schicksal auch selbst in die Hand nehmen. Aber zu diesem Thema gibt es ein großes Angebot an Bilderbüchern.

    Dagmar Mägdefrau

  • Holly Pond Hill – Das Gartenbuch

    Holly Pond Hill – Das Gartenbuch

    Illustriert von Susan Wheeler

    Wunderbuch

    Verlagsempfehlung ab 4 Jahre

    Susan Wheeler hat mit ihren Büchern über die Hasenmama Victoria Rose und ihre Kinder, die in Holly Pond Hill wohnen, eine wunderschöne Welt erschaffen. Die Bilder zeigen niedliche viktorianisch gekleidete Häschen, die in einem idyllischen Landhaus mit Nutzgarten wohnen. Nach dem Cover, dass die Teatime im Garten zeigt, geht es mit einem Bild des Wohnhauses weiter.
    Im Inhaltsverzeichnis werden die sechs Kapitel vorgestellt. Es beginnt mit dem Frühling, zunächst muss der Garten vorbereitet werden und danach gibt es Stockbrot.

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    Danach erfahren wir einiges über die Anlage eines Gartens, sehen Abbildungen der Werkzeuge und dann folgt die Anleitung zum Bau einer Sonnenuhr. Im nächsten Kapitel geht es zunächst um den Geschmack einer Kürbissuppe, mit dazugehörigem Rezept. Auf kleinen Bildern werden die anderen Gemüsesorten vorgestellt. „Knusprige Karotten-Pommes“ schmecken sich nicht nur Hasen. Natürlich gibt es auch Obst im Garten der Hasen, nach einem kleinen Unglück müssen sie dann aber doch auf den Markt neue Beeren kaufen. Die Herstellung von Muffins und Gartentee werden erklärt und dann gibt es eine Anregung für die Erdbeerzucht. Um Blumen, die man sogar essen kann, geht es dann in diesem Buch. Kräuter, die heilen können, die aber auch, falsch angewandt, Übelkeit verursachen können, werden dann vorgestellt. Besonders interessant ist die Seite der Apotheker-Heilkräuter. Wie wichtig Insekten für den Garten sind zeigt die letzte Geschichte. 

    Eine niedliche kleine Welt wird uns da vorgestellt, aber auch hier gibt es Probleme und Streitigkeiten. Victoria Rose hat ihre Kleinen gut erzogen und wirkt immer wieder positiv auf sie ein. Eine schöne Art Wissen zu vermitteln und Interesse an Gartenarbeit zu entfachen. Die Mischung aus Erzählungen und Information aufgelockert durch süße Bilder, gefällt mir sehr gut. 

    Dagmar Mägdefrau

  • Zähl mal. such mal! – Tiere

    Zähl mal. such mal! – Tiere

    Christine Thau

    Esslinger

    Verlagsempfehlung ab 3 Jahre

    Das etwas über Din-A-4 große Buch hat runde Ecken und biegbare Pappseiten.
    Auf der ersten Seite sind ganz viele Biber abgebildet. Dazwischen sind Fragen zu lesen „Wie viel Biber tragen Badehose?“ oder „Wo ist der Rettungsring?“. Weiter geht es mit den Waschbären auch sie wohnen am Fluss und es wird gefragt „Wie viele Socken entdeckst du?“ Dann wird es kalt, Eisbären und Pinguine sind in Massen auf den nächsten zwei Seiten zu sehen.

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    Giraffen und Tiger, Krokodile und Elefanten mindestens 20 sehe ich pro Seite. Bei den Katzen und Hunden gibt es zusätzlich verschiedene Rassen wie zum Beispiel den Chow-Chow „Finde den Hund mit der blauen Zunge.“ Dann geht es nach Australien Kängurus und Koalas bevölkern die nächsten Seiten. Alpakas und Kühe, auch wieder mit unterschiedlicher Fellfärbung stehen danach auf dem Programm. Dann geht’s in Wasser Wale und Fische der unterschiedlichsten Arten schwimmen im Wasser „Wo versteckt sich ein kleiner Krebs?“ Meerschweinchen und Schweine, Affen und zum guten Schluss Papageien machen die Tiershow perfekt.
    Auf der letzten Seite kann man, wenn die Fragen zu schwierig waren, die Lösungen anschauen. 

    Kinder haben an Tieren immer wieder einen Riesenspaß und hier kann man unendlich viel entdecken. Die vielen Tiere, gleicher Art machen so unterschiedliche Dinge und mit dem Beantworten der Fragen hat man zusätzliche eine Aufgabe. Wimmelbücher machen Spaß und man kann vieles lernen. 

    Dagmar Mägdefrau

  • Vor meinem Fenster

    Vor meinem Fenster

    Emma Robert

    Baptistine Mésange

    Jumbo

    Verlagsempfehlung ab 4 Jahre

    Schon auf dem Cover sehen wir das Fenster, durch das der Junge schaut. Im Hintergrund sind Berge zu sehen, Vögel fliegen am Himmel, einige Häuser stehen verstreut, ein Baum steht direkt vor dem Fenster. Zart gezeichnet sind auch einige Menschen zu sehen.
    Der Junge steht am Fenster und beobachtet verträumt die Wolken. Viele unterschiedliche Vögel fliegen am Himmel und der Junge sieht ihnen nach. Er „würde gerne mit ihnen fliegen.“ Sie kommen erst mit Ende des Winters zurück, das Bild zeigt getuschte Wolken, einige Noten und einen schwarzen Vogel.

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    Es gibt auch einen Garten, besonders schön blüht eine rote Mohnblume. Auf einer Seite sieht uns das Gesicht des Jungen mit riesigen Augen an. Seine Gedanken sind sehr philosophisch „Ich höre Träume und Erinnerungen, die sich auf dem Gehweg verstreuen.“ Über Meer kleiner farbloser Häuer, sehen wir den schwarzen Vogel und einen zarten Regenbogen. Der Vogel landet auf einem Baum in dessen Stamm eine kleine gemütliche Stube zu sehen ist. Links neben dem Fenster sind noch Sommerblumen zu sehen, während auf er anderen Seite die bunten Blätter des Herbstes davonfliegen. „Der Winter lässt Sterne regnen.“ Eine dunkelblaue Seite mit angedeuteten kleinen Häusern und vielen runden Sternen. Die Frage „Wo schläfst du Vögel?“ steht winzig auf kleinen Etiketten. Unbekannte Welte zeigen ein Schloss am Himmel, dass auf einem Baum wächst. „Während tausend Träume blühen“ sind die Augen des Jungen geschlossen und in seiner Hand sitzt der Vogel. 

    Ein fantasievolles, verträumtes Bilderbuch mit ebensolchen Texten. Auch wenn die Zuhörenden ihn nicht so ganz verstehen, werden sie Freude an den schönen Worten und der ruhigen Stimmung haben.

    Dagmar Mägdefrau 

  • Trockenschwimmen mit Opa

    Trockenschwimmen mit Opa

    Petra Steckelmann

    Illustrationen von Mele Brink

    Edition Pastorplatz

    Verlagsempfehlung ab 10 Jahre

    Elliots Großvater ist an Alzheimer erkrankt und die Oma, die ihn bislang täglich versorgt hat, nimmt sich eine kleine Auszeit und Elliot und sein Vater ziehen während der Sommerferien zu ihm nach Tintagel. Der Ort ist geprägt durch die Geschichte um König Arthus. Hier über dem Ort steht die Burg auf der er geboren wurde. Aus diesem Anlass findet eine Aufführung statt, bei der Elliot und seine Freundin mitmachen. Das Zusammenleben mit Opa gestaltet sich nicht so einfach, er lebt oft in seiner eigenen Welt und Elliot und sein Papa wissen dann nicht, wie sie reagieren sollen.

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    So liegt Opa jeden Morgen auf seiner blauen Matratze und schwimmt zu immer neuen Zielen. Er mag oder kann nicht aufstehen und so wird eine Aufstehhilfe angeschafft. Doch dann entscheidet sich Elliot seinem Opa beim Schwimmen Gesellschaft zu leisten und die beiden haben dabei viel Spaß. Überhaupt ist es einfacher sich auf Opas Ideen einzulassen, als ihm zu erklären, dass das nicht die Welt von Heute ist, in der er sich befindet. Trotzdem ist es immer wieder traurig zu erleben, wie Opa seine Familie nicht erkennt und alle mögen die kleinen Momente in denen Opa wieder der Alte ist.

    Der Elefant auf Elliots Brust drückt ihn immer wieder, aber im Laufe der Geschichte gelingt es Elliot ihn zu vertreiben. Es ist schwer zu sehen, wie Opa sich verändert, aber Papa und Elliot lernen immer besser damit umzugehen. Da Menschen wie Opa Struktur brauchen, hat Oma eine große „Gebrauchsanweisung“ geschrieben, aber die beiden halten sich nicht so genau daran. Irgendwie ist es auch nicht schön einen Zettel mit der Adresse an der Kleidung zu tragen. Aber dank Elliots Einfühlungsvermögens und Spürsinns finden sie Opa trotzdem wieder. 

    Leider müssen viele Kinder diese schlimme Krankheit in ihrer Familie kennenlernen und von Elliots Erfahrungen kann man schon einiges lernen. Sicher hat die Geschichte auch das Interesse an König Arthur geweckt und man möchte mehr über ihn und seinen Zauberer Merlin erfahren.
    Das Buch beschönigt diese Krankheit nicht, es fordert aber dazu auf sich auf den Kranken einzulassen und ihn in seiner Welt zu besuchen. 
    12 Kapitel finden auf 150 Seiten Platz, dazwischen Zeichnungen auf grauem Hintergrund, damit Opas weiße Haare besser zur Geltung kommen. Beeindruckt hat mich die Schattenfigur Arthus im Einband und ich freue mich immer sehr über das Lesebändchen, dass ich als besonderen Luxus empfinde.

    Dagmar Mägdefrau

  • Der Ring des Zwergenkönigs

    Der Ring des Zwergenkönigs

    Silke Farmer

    Elif Siebenpfeiffer

    Fairyland

    Verlagsempfehlung ab 5 Jahre (Interessenalter), ab 7 Jahre (Lesealter)

    In gewohnt schöner Aufmachung wendet sich der Fairyland-Verlang mit diesem Buch an die ganz jungen Leser. Ab 5 Jahre kann man das Buch sicher schon vorlesen, es ist aber auch „fantastisch leicht“ zu lesen. Die Schrift ist groß und „für Legastheniker optimiert“. Das Cover hat einen 3D Effekt und Luwin, der Zwerg, hält den Ring in der Hand. Im Hintergrund sehen wir die Elfe Eldrid, die ihm bei der Suche hilft.
    Der Einband zeigt das Land Valorun, das vom Zaubergesang abstammt, als Karte. 8 kurze Kapitel erzählen Luwins Abenteuer.

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    Da Zwerge erst mit 60 erwachsen werden, ist Luwin mit seinen 45 Jahren fast noch ein Junge. Aber er möchte gerne in die „Gemeinschaft der Großen“ aufgenommen werden. Denn er hat eine feine Nase und kann Metalle riechen. Aber das Besonderes ist, dass er ähnlich einem Chamäleon, mit dem Hintergrund verschmelzen kann. So zieht er los, um den Ältesten seinen Wunsch vorzutragen.
    Leider muss er hören, dass der Ring, den der neue König benötigt, um sein Amt anzutreten verschwunden ist. Zusammen mit der Elfe Eldrid macht er sich auf die Suche und ein spannendes Abenteuer beginn für die Zwei. 

    Die einzelnen Seiten sind zum teil wunderschön bebildert, andere Seiten sind mit einem passenden Muster unterlegt, dadurch wird das Buch zu einem liebevoll gestalteten Kleinod.
    Ein passendes Geschenk für Erstleser, da der Inhalt und die Aufmachung sich sehr von andren Erstlesebüchern unterscheiden.

    Dagmar Mägdefrau

  • Die Tierwelt, die dir gefällt – Ein Mitmachbuch von Gretas Schwester

    Die Tierwelt, die dir gefällt – Ein Mitmachbuch von Gretas Schwester

    Sarah Neuendorf

    arsEdition

    Verlagsempfehlung ab 3 Jahre

    Auf dem weißen Cover sind schon einige Tiere zu sehen. „Dieses Bilderbuch nimmt dich mit auf eine Reise zu den Tieren auf dieser Welt.“ ist am Anfang zu lesen. „kommst du mit auf unsere Reise?“ mit dieser Aufforderung geht es los.
    Eine Karte der Erde mit einigen Tieren macht den Anfang. Europa ist das erste Ziel. Welches Haustier wird sich das Kind aussuchen? Die wilden isländischen Pferde stehen nah zusammen. Safari in Afrika, ich hoffe, die Frage welches Tier man treffen möchte, führt nicht zu Missverständnissen.

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    Es sind u.a. Zebra, Giraffe und Erdmännchen zu sehen. Die Frage, ob man lieber den Hai oder dem Krokodil die Zähne putzen möchte, ist schwer zu beantworten. Beide Gebisse wirken beängstigend. Die Meerestiere, wie Qualle, Wale und Kraken, werden von einer Meerjungfrau begleitet. Mit wem mag mal wohl gerne schwimmen? Tier vom Nord- und Südpol, weiß man, wer wo wohnt? Diese Tiere sind nummeriert und die Lösung finden wir auf der Seite. Mit einem Weißkopfadler mit weiten Schwingen und der Frage „Kennst du noch mehr bekannte Tiere in Nordamerika?“ geht es weiter. Der Regenwald und die Koalas sind die nächsten Stationen. Vom Aussterben bedrohte und ausgestorbene Tiere sehen wir danach. Tierbehausungen, von denen man sich eines aussuchen soll und die Frage mit welchem abgebildeten Tier man wohl einen Tag tauschen möchte beenden das Buch. Auf der letzten Seite stellt sich die Macherin des Buches vor.

    Die Bilder sind mit Aquarellfarbe auf die weißen Seiten gemalt. Eine Landschaft wird nur durch wenige kleine Hinweise angedeutet. Ich hätte mir gewünscht, dass Namen die Tiere bezeichnen würden. Einige sind doch ungewöhnlich und nicht jedem bekannt.

    Durch die Fragen werden die Kinder angeregt mitzumachen, zu überlegen und einiges wird sicher zu Diskussionen anregen. 

    Dagmar Mägdefrau 

  • Elias erlebt Ostern

    Elias erlebt Ostern

    Katia Simon

    Bärbel Witzig

    Kaufmann

    Verlagsempfehlung ab 4 Jahre

    Der kleine Esel Elias, den einige sicher schon von der Weihnachtsgeschichte kennen, macht sich in diesem Buch mit dem Hirtenjungen Damir auf nach Jerusalem. Der kleine Esel ist wild und neugierig. Die beiden haben schon einige Geschichten von Jesus gehört und möchte ihn gerne kennenlernen. Gemeinsam mit den Jüngern folgen sie Jesus. Mit Erstaunen stellen sie fest, dass Jesus die Kinder gerne um sich hat und sie segnet. Daraus schließt Elias, dass er wohl auch Esel mag.

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    Elias erlebt die Speisung der 5.000 und lernt den Zöllner Zachäus kennen, als er ihm am Gewand knabbert. Er sieht das Wunder, dass ein Blinder wieder sehen kann und folgt den Jüngern, die nach einer Eselin suchen auf der Jesus in Jerusalem einreiten kann. Ein wenig verliebt er sich wohl in die schöne Eselin.
    Da Elias zu neugierig ist, um am Abend im Stall zu bleiben, schaut er beim letzten Abendmahl zu und muss zusehen, wie die Soldaten Jesus abholen. Am nächsten Tag wissen alle, dass Jesus tot ist. Bevor Damir und sein Esel wieder zu ihrer Herde zurückkehren, erfahren sie, dass Jesus auferstanden ist.

    Die Ostergeschichte und bekannte Wunder werden aus der Sicht des Esels geschildert und Kinder können sie auf diese Weise gut verstehen. Die Zuhörenden sollten schon etwas Vorleseerfahrung mitbringen, denn der Text ist schon etwas kompakter, trotz der schönen erklärenden Bilder. 
    Für mich ist es wichtig, dass es nicht nur bunte Eier zu Ostern gibt. Das zugrundeliegende biblische Fest gehört zu unserer christlichen Kultur und die Geschichte sollte den Kinder zumindest bekannt sein. 

    Dagmar Mägdefrau