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Guck mal, wer schläft denn da?
Illustration von Sharon Harmer
arsEdition
Verlagsempfehlung ab 18 Monate
Schon das Cover ist eine Doppelte Seite. Den Igel mit seinem schlafenden Kind kann man aufklappen und dann sieht man unter dem Titel die drei Igelkinder. Mama Kaninchen schwatzt noch mit dem Maulwurf, aber wenn man die halbseitige Klappe öffnet, sieht man die schlafenden Kinder in der Höhle. Auf der nächsten Seite sitzen die kleinen Vögel schon schlafend im Nest, auf der Klappe sehen wir ihre Mama. Pferdemama Lotta steht im Stall, aber nebenan schläft das Fohlen im Stroh.
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Eichhörnchen und Hundewelpen sind die nächsten Tiere, die wir besuchen. Der Text diese Pappbilderbuches ist sehr kurz und endet mit einer Frage oder einer Aufforderung. Den schlafenden Kindern wird mit einem kurzen Satz eine gute Nacht gewünscht.
Auf den Bildern gibt es einiges zu sehen und alles ist schön gemalt. Beim Vorlesen lernen die Kleinen Tier kennen und vielleicht gegen auch sie dann schlafen.
Dagmar Mägdefrau
Themen: Schlaf/Einschlafen/Nacht -
Da sein
Kathrin Schärer
Hanser
Verlagsempfehlung ab 3 Jahre
Die wunderschön gezeichneten Tierbilder machen den besonderen Reiz dieses Buches aus.
Auf der ersten Seite schaut mich ein kleiner Halbaffe gespannt an. Leider kann ich ihn nicht näher spezifizieren und das ist auch meine einzige Kritik an dem Buch. Für uns Vorlesende hätte der Name des Tieres irgendwo erwähnt werden sollen. Denn ich weiß, dass ich danach gefragt werde und es wäre schön, wenn ich dann eine sichere Antwort hätte.
Der Bär, der mit seinem Teddy im Arm, durch den dunklen Wald läuft, wird mit „ängstlich sein“ beschrieben und das kann auch jeder nachempfinden.mehr oder weniger lesen
„Glücklich sein“ bedeutet für Eichhörnchen und Maus sich an den Händen gefasst im Kreis zu tanzen. Das kleine Kaninchen reibt sich die Augen „traurig sein“. Da hat doch das Eichhörnchen die ganzen bunten Eier und der Hase schaut verwundert mit seinem leeren Korb in der Hand „ertappt sein“. Zwei Chamäleons schauen in die eine Richtung, das andere verschränkt die „Arme“ und hat sich umgedreht, es ist beleidigt. Zwei Mäuse futtern Erdbeeren und sind zufrieden, das kann ich gut verstehen. Auf der zart hellblauen Seite sitzt ein Hamster (?) „allein sein“ heißt das Bild.
Auf 32 Doppelseiten gibt es viele Zustände zu entdecken und sich gibt es viel zu erzählen zu den Tieren und ihrem Ausdruck. Ein Buch, das auffordert sich über Gefühle Gedanken zu machen und das so schön anzuschauen ist.
Dagmar Mägdefrau
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Das Kaninchen, die Dunkelheit und ein Trick
Nicola O‘Byrne
orell füssli
Verlagsempfehlung ab 4 Jahre
Das Cover hat rot-weiße Blockstreifen und ein graues Kaninchen sitz auf einer Dose. Auf den Seiten des Einbandes ist ein Nachthimmel mit vielen Sternen zu sehen. Das Kaninchen sitzt im Garten vor seinem Möhrenbeet und der Himmel dämmert langsam. Aber das Kaninchen will nicht schlafen und überlegt sich, wenn es nicht dunkel würde, müsse es auch nicht schlafen. Es holt die blaue Keksdose mit dem letzten Keks aus der Küche und zurück im Garten sehen wir eine Hand aus der Dunkelheit auftauchen. Als sie nach dem angebotenen Keks greift kann das Kaninchen die Dunkelheit in der Dose fangen.
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Die Dunkelheit erklärt dem Kaninchen, dass es für viele Tiere nötig sein, dass es dunkel würde, weil sie erst dann aufstehen. Auch das Argument, dass es nur Frühstücken könne, wenn es geschlafen habe, beeindruckt das Kaninchen nicht. Erst als es im Garten sieht, dass seine Lieblingsspeise die Möhren vertrocknen, öffnet es die Dose wieder. Und da ist dem Autor und dem Verlag eine überraschende Idee gekommen, der Lesende kann die Dose öffnen und darunter befindet sich eine Faltung, die geöffnet den Sternenhimmel mit einem Sichelmond zeigt. Es ist einfach traumhaft diese „Dose“ zu öffnen und bringt uns zum Staunen.
Ich bin immer wieder fasziniert, dass es solche schönen Ideen gibt. Ein tolles Geschenk für Kinder, die nicht gerne einschlafen wollen und natürlich auch für alle anderen, aber auch für große Bilderbuchfans.
Dagmar Mägdefrau
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Sein Reich
Martin Schäuble
KJB
Verlagsempfehlung ab 12 Jahre
Juri lebt mit seiner Mutter und ihren wechselnden Lebensparten in Stuttgart. Die Mutter hat etwas Pech mit ihren Männern, der letzte hat sie geschlagen und Heiko säuft. Weil kein Urlaub drin ist, kommt Juri auf die Idee seinen leiblichen Vater im Schwarzwald zu besuchen. Vor zehn Jahren hat er den fünfjährigen Juri und seine Mutter gar nicht erst ins Haus gelassen. Trotzdem macht Juri sich auf zu ihm. Der Vater nimmt ihn auch auf und stellt ihm zunächst Achim und seine Familie vor. Sie wohnen auf einem Hof und sind Selbstversorger.
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Die vier Kinder haben altmodischer Namen und verhalten sich entsprechend. Nur das Zwillingsmädchen Margarete macht ihm schöne Augen. Wenn die Jungen von „spielen gehen“ sprechen meinen sie Bogenschießen und es kann auch sein, dass Tiere gejagt werden.
Zunächst findet Juri viel Gemeinsames mit seinem Vater, doch dann erzählt er ihm doch sehr eigenartige Dinge. Eine Mondlandung hat es nicht gegeben, die Korrosionstreifen der Flugzeuge sind gefährlich und einige andere kuriose Theorien. So ist die BRD nur eine Firma und eigentlich gehören wir zum Deutschen Reich.
Da Juri im Bus ein Mädchen aus dem Ort getroffen hat, hat er auch Kontakt zur Dorfjugend, die sich an einem See trifft. Hier hört er, dass sein Vater und seine Freunde als Nazis verschrien sind.Reichsbürger kenne ich bisher nur aus den Nachrichten und dieses Buch zeigt den Alltag dieser Menschen. Verschwörungstheorien und faschistische Ideen kommen hier zu einer eigenartigen Mischung zusammen, dazu kommt die Gewaltbereitschaft. Diese Leute leben in den 1930er Jahren und haben ein entsprechendes Familienbild, so die Frau steht in der Küche. Aber auch Ärzten wird misstraut, ich habe das Gefühl, das kommen einige eigenartige Theorien zusammen. Ein Buch mit interessanten Informationen.
Dagmar Mägdefrau
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Pfui Spucke, Lama
Katalina Brause
Carola Steverding
esslinger
Verlagsempfehlung ab 3 Jahre
Auf dem Cover sitzt ganz brav das Lama, doch die anderen Tiere haben einen offenen Regenschirm mit Spuckeflecken.
In einem netten kleinen Dorf steht das Lama, bekleidet mit einer südamerikanisch anmutenden Satteldecke, vor dem Ankündigungsplakat für eine Kirmes. Wie gerne würde es da mitmachen. Als er am nächsten Tag zum Kirschbaum kommt, sitzen dort das feine Schwein, das Huhn und der dicke Hund und blasen Ballons auf. Als das Lama seine Hilfe anbietet, kommen „winzige Spucketröpfchen“ aus seinem Mund. „Pfui, Spucke!“mehr oder weniger lesen
Auch der Versuch am nächsten Tag scheitert und am Tag vor der Kirmes habe die Tiere vorsorglich ihre Schirme aufgespannt. Das Lama ist furchtbar traurig und das Bild, mit dem das Lama mit hängendem Kopf zu sehen ist, bringt das hervorragend rüber. Die ganze Zeit wird immer wieder eine geheimnisvolle Maschine erwähnt und als diese in der Nacht gestohlen werden soll, wird das Lama zum Held. Es gibt viele Möglichkeiten, bei der die Spuke von Nutzen sein kann und so wird das Lama ein geachtetes Mitglied des Dorfes.
Die Bilder sind sehr stimmungsvoll gemalt und die Texte sind kurzgehalten, auch die Moral der Geschichte ist schon kleinen Kindern klar. Ich befürchte nur, dass der Ekelfaktor bei einigen Vorlesern zu groß ist, um das Buch mit Freude vorzulesen.
Dagmar Mägdefrau
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Viel los in der Natur! – Mein Naturkind-Wimmelbuch
Christine Kugler
Loewe
Verlagsempfehlung ab 2 Jahre
Ein Din-A-4 Pappbilderbuch mit schönen kindgerechten Bildern und einem kurzen Text auf jeder Seite.
Das Cover zeigt einen Ausschnitt aus einem späteren Bild. Zwei Geschwisterfamilien machen sich mit ihren kleinen Kindern auf den Weg, sie wollen zu einem Zeltplatz wandern. Man sieht das Haus der Großeltern mit Garten und Teich und im Hintergrund einen Bauernhof. Im Baum springen Eichhörnchen umher, im Gras sitzen Hasen. Katzen und die verschiedensten Vögel sind zu sehen. Im Gebüsch ein Nest und ein Spinngewebe. Immer dabei der Hund und ein rosa Luftballon, nachdem hier im ersten Bild gefragt wird.mehr oder weniger lesen
Die Wanderung führt an Feldern vorbei, wir sehen Rehe und Störche. Auf einer wunderschönen Wiese werden Blumen gepflückt. Auch hier sind wieder Spinngewebe zu sehen und mein kleiner Zuhörer wollte unbedingt, dass ich den Test ergänze, damit die dicke Spinne auch darin vorkommt. Pferde, Kühe und ein Bach mit Enten und Fischen sind auf der nächsten Doppelseite zu sehen. Die Familien machen hier eine kleine Pause und kühlt sich ab.
Im Wald tauchen Dachse, Füchse und viele andere Waldbewohner auf. Die Familien haben es sich um einen Picknick-Tisch gemütlich gemacht. Bei einem Obstbauern ernten die Kinder Erdbeeren und Kirschen. Eine junge Frau kümmert sich um die Bienen. Im Hintergrund ist der Zeltplatz zu sehen, der auf der nächsten Seite in der Dämmerung erreicht wird.Es gibt ganz viel zu sehen, viel Natur, viel Tiere, aber auch Ballons und andere Wanderer und Radfahrer, die immer wieder auftauchen. Die einzelnen Tiere sind nicht zu kleinformatig, so werden Zweijährige sicher einiges zeigen können und das (Wieder-) Erkennen wird bei mehrfachem Gebrauch immer leichter fallen. Ein Wimmelbuch, das die Kinder einige Zeit begleiten werden.
Dagmar Mägdefrau
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Die Prinzessin, die Kuh und der Gartenheini
Marcus Sauermann
Uwe Heidschötter
Klett Kinderbuch
Verlagsempfehlung ab 4 Jahre
Schon auf dem Cover sieht man der kleinen Prinzessin ihre Hochnäsigkeit an. Beflissenen Diener stehen im Hintergrund. Die Prinzessin malt gerne, ihr bevorzugtes Motiv sind Kühe. In Sprechblasen können wir die Begeisterung des Hofstaats ablesen. Auch im Garten finden alle das Bild mindestens zauberhaft. Nur ein Gärtner hält sich zurück. Dieser Gärtenheini will das Bild einfach nicht loben. Daraufhin beschwert sich die Prinzessin beim König und der Gartner muss ins Verlies.
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Die Prinzessen versucht immer wieder sein Lob zu bekommen, da stellt der Gärtner die Frage „Hast du dir denn eine Kuh überhaupt schon mal richtig angeschaut?“
Daraufhin soll eine Kuh in den Garten gebracht werden. Doch das ist nicht so einfach und so landet die Prinzessin im Matsch. Letztlich freunden sich die beiden aber doch an und auch der Gartenheini wird wieder frei gelassen. Da sehen wir den Mann auch mit seinem weißen Stock, der nicht näher erklärt wird.Die Bilder zeigen die Gefühle der Prinzessin sehr genau und sicher wird sich mancher fragen, ob er auch so hochnäsig mit seiner Umgebung umgeht und so wenig auf seine Mitmenschen achtet. Die Texte sind durch die Sprechblasen gut aufgelockert.
Dagmar Mägdefrau
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Die Funkelfeder – Oder: Alles wird gut
Heidemarie Brosche
Andrea Hebrock
Coppenrath
Verlagsempfehlung ab 3 Jahre
Was für ein schönes Cover, der Titel und die Feder sind mit Glimmer versehen und dieser Glimmer zieht sich mit der Funkelfeder durch das ganze Buch. Der kleine Maulwurf, dessen kranke Oma am Ende die Feder bekommt, streckt sich nach ihr aus. Im Hintergrund sind die anderen Tiere zu sehen, der die Feder im Buch begegnen.
Der kleine Vogel putzt sich ordentlich sein Gefieder, da rupft er sich seine Funkelfeder aus und die fliegt davon. Auf der nächsten Seite lernen wir ein verzweifeltes Eichhörnchen kennen.mehr oder weniger lesen
Es hat ein Pflaster am Kopf, weil es nicht zielgenau springen kann und es stellt die verzweifelte „Warum immer ich?“ Als die Feder auf dem Schwanz landet, ändert sich die Stimmung und dem Eichhörnchen gelingen seine Sprünge. Mama Schwein hat Streit mit ihrem Kind. Auch da kann die Funkelfeder die beiden wieder fröhlich werden lassen. Mama sagt zu dem kleinen Schwein „Du bist mein kostbarster Schatz.“ Nach dem Frosch, der seine Traurigkeit überwindet, gelangt die Funkelfeder zum Maulwurf, den wir schon vom Cover kennen.
Ein Buch mit einer schönen positiven Aussage. Sicher auch ein schönes Geschenk für Erwachsene, die sich mit den Tieren über die schöne Feder freuen werden. Kinder werden die Tiere kennenlernen und benennen, sie werden Freude im Glimmer haben und auch ihnen wird der Sinn der, in kurzen Texten erzählten, Geschichte klar werden.
Dagmar Mägdefrau
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Die Geschichte vom Löwen, der nicht schlafen konnte
Martin Baltscheit
BELTZ & Gelberg
Verlagsempfehlung ab 4 Jahre
Wir haben schon so einiges mit dem Löwen erlebt, da was das Thema Schlafen einfach ein Muss. Im Einband der Sternenhimmel mit einem Mondgesicht. Die Löwin schläft natürlich problemlos ein, nur der Löwe kann nicht schlafen. Er bittet die Tiere um Rat. Das Faultier hängt sich einfach in den Baum, das das findet der Löwe zu tief. Stehend, wie die Giraffen, gefällt ihm auch nicht.
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Einbeinig, wie die Flamingos, genau so wenig und im Flug, wie die Schwalben geht gar nicht. Auch vollgefressen ist keine Option und im Wasser, wie die Krokodile, überhaupt nicht. Am Ende gibt es dann doch eine Lösung.
Die Bilder von Martin Baltscheit und die gereimten Texte ergänzen sich sehr gut und es ist wieder eine Freude das Buch vorzulesen.
Dagmar Mägdefrau
Themen: Schlaf/Einschlafen/Nacht -
Gerda, der kleine Wal – Eine Geschichte vom Glücklichsein
Erwin Grosche
Adrián Macho
Coppenrath
Verlagsempfehlung ab 3 Jahre
Das Cover zeigt Gerda, den kleinen Wal, die Titelheldin der Geschichte. Warum Erwin Grosche, als Autor, erst im Buch erwähnt wird, kann ich nicht verstehen und ich finde es sehr schade.
Die kleine Gerda schwimmt mit ihrer Mama durch den großen Ozean. Die beiden kuscheln miteinander und die Mama singt Gerda das Lied der Wale vor. Gerda kann sich zwar nicht vorstellen, dass sie weggeht, aber schon bald ist sie allein unterwegs.mehr oder weniger lesen
Sie wünscht sich glücklich zu sein und auf de Weg dort hin begegnen ihr einige Tiere.
Zunächst muss sie feststellen, dass sie nicht mit den Pinguinen spielen kann, der Tintenfisch bewacht seine Schätze. Die Möwen sind sehr beschäftigt, erst die Orcas geben Gerda einen Tipp. Auch der Eisbär hilft weiter. Gerda erinnert sich immer wieder an das Lied der Wale und kommt so zum Narwal. Er verweist wieder auf das Lied und so Ende die Geschichte damit, dass Gerda Gerd begegnet und sich glücklich fühlt.Das Buch erinnert mich sehr an das „Lieder der Wale“ von Ginna Marino. Das Buch über Gerda ist sehr schön gestaltet, die meisten Bilder sind blau und dunkel gehalten, weil sie die Situation unter Wasser bzw. den Himmel abbilden. Aber auch die Landschaftsbilder mit Leuchtturm und Eisbär sind sehr liebevoll gemalt. Der Text nimmt schon einen etwas größeren Anteil ein, deshalb muss ein dreijähriges Kind schon etwas Erfahrung mit Büchern haben, um die Geschichte zu verstehen.
Dagmar Mägdefrau
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Ein Markttag
Susanna Mattiangeli
Vessela Nikolova
Coppenrath
Verlagsempfehlung ab 3 Jahre
Dem kleinen Mädchen geht es wieder besser, aber da es noch nicht wieder in die Schule muss, geht sie mit Oma zum Markt. Das Buch zeigt eine typisch italienische Stadt mit einem riesigen Markt, den es auch nur in südlichen Ländern in dieser Vielfalt gibt.
Die Menschen sind warm angezogen und sehr realistisch abgebildet. Umgeben von Hochhäusern liegt der Markt mit seinen bunten Ständen. Wie am Vormittag üblich sind in erster Linie ältere Leute unterwegs.mehr oder weniger lesen
Sie sind mit Plastiktüten, Taschen, Einkaufstrolleys und Rolltoren unterwegs. Sie durchstöbern die Waren, sprechen in ihr Handy und schauen ins Portemonnaie. Die Stände bieten Nähutensilien, Kleidung und Tierzubehör, Taschen und Schuhe, Unterwäsche und Strumpfe, Haarpflege und Herrenbekleidung an. Zum Glück gibt es auch ein großes Angebot an Handschuhen, nach der die Oma sucht. Zum Schluss gehen die beiden in den Lebensmittelteil des Marktes. Es gibt Backwaren, Fleisch und ein riesiges Angebot an Fisch und natürlich Obst und Gemüse. Am Ende wird auch noch Spielzeug angeboten. Dann schauen wir, wie die Marktleute einpacken und die Stände abgebaut werden.
Das Buch ist typisch für Märkte, wie wir sie aus den Urlauben kennen. Deshalb bilden sie nicht die Märkte in unseren Regionen ab. Trotzdem gibt es vieles zu sehen und zu entdecken, vieles gibt es aber bei uns nur in stationären Geschäften. Mich haben die vielen Plastiktüten etwas gestört, obwohl sie sicher ein realistisches Bild zeichnen.
Die Bilder sind sehr schön gezeichnet, sehr real und vielfältig. Der Text ist nicht zu lang, obwohl die Geschichte die Bilder nur mäßig begleitet.
Dagmar Mägdefrau
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Fynn & Doti – Wolkendrache
Lisa Aigelsperger
Bilder von Beatrice Cozzolino
leykam:
Verlagsempfehlung ab 6 Jahre
Auf dem Cover sehen wir den Jungen Fynn, der ins Meer schaut, neben ihm sein Hund Doti. Mir gefällt das fröhliche türkis, finde aber die Namen der Macherinnen dieses Buches etwas klein geschrieben. Außerdem wirkt der Junge auf mich sehr traurig, was er aber nicht ist.
Das Buch beginnt mit einem Frühlingstag an dem Fynn einen Drachen in den Wolken erkennt. Das frühlingsgrüne Bild zeigt ihn sehr klein, einen großen Hund umarmend. Die fantasievolle nächste Seite zeigt uns den Hund mit folgendem Text „WAU und ich bin kein Hund Miau vielleicht eine Katze Wau vielleicht ein anders Tier“mehr oder weniger lesen
Daneben ein schwarz-weißer Tierkörper mit einem Katzengesicht. Der Sommer zeigt das Bild vom Cover und diesmal hat sich der Drache im Wasser versteckt. Wieder sehen wir das Tier, nur diesmal mit einem Fischkopf und einem entsprechenden Text. So geht es durch Herbst und Winter, sogar in den Folgewinter. Zum Ende des Winters fehlt Doti an Fynns Seite und der ist nicht bereit seinen Hund in einem Drachen wiederzuerkennen. Erst Jahre später, als Fynn schon ein erwachsener Mann ist, findet er zu seiner kindlichen Fantasie zurück und „Fynn ist glücklich“.
Die letzte Seite gehört Doti, dem Drachen und der Epilog stellt die Frage „Dann habe ich als Kind doch echte Drachen gesehen?“
Sehen wir nicht alle immer mal Sachen, die unsere Fantasie uns beschert? Manchmal werden sie belächelt, aber manchmal bringen sie uns auch Trost. Zum Band der Freundschaft zu Doti gehörte es auch, dass er Fynns Drachen sah und so war es klar, dass sein Trost auch eine Drachenbotschaft sein würde.
Ein mit viel Liebe gestaltetes Buch mit kurzen Texten über Freundschaft und Fantasie, Verlust und Trost.
Dagmar Mägdefrau
Themen: Sommer