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Die wunderbare Reise nach Farbula
Terese Georg
Franziska Harvey
Jumbo
Leseempfehlung ab 4 Jahre
Frieda und Max können wegen des schlechten Wetters nicht draußen spielen und malen mit ihren Wasserfarben ein Bild. Als sich draußen ein Regenbogen zeigt, malen beide einen auf ihr Blatt. Leider kommt es dann, weil jeder seine Bild für das bessere hält, zum Streit und die schönen bunten Farben vermischen sich zu einem hässlichen braun.
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Als beide aber den roten Fleck in der Ecke sehen, geraten sie in ein Land, dass nur aus rot besteht. Rote Häuser und rote Menschen, die Tomatenketchup in einer roten Fabrik herstellen. Man sieht lediglich etwas Meer und als die beiden Kinder dort hingehen, geraten sie in das blaue Dorf am Meer. So gibt es auf jeder Seite eine neue Farbe des Regenbogens.
Leider kommen auch hier die Bewohner in Streit, weil auch sie ihre Farbe schöner finden oder neidisch sind. Und auch hier wird der Strudel der Streitenden ein einziger brauner Brei. Natürlich können Frieda und Max den Streit schlichten und am Abend feiern alle ein tolles Fest zusammen.Ein schöner Ansatz, die verschiedenen Menschen und ihre unterschiedliche Art zu leben zu erklären. Es macht Freude, die schönen bunten Bilder anzuschauen und sicher kann man nach dem Vorlesen (oder mittendrin) vieles diskutieren
Dagmar Mägdefrau
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Rotkäppchen hat keine Lust
Sebastian Meschenmoser
Thienemann
Verlagsempfehlung ab 4 Jahre
Schon auf dem Cover sieht man den fröhlichen Wolf und das schlecht gelaunte Rotkäppchen. Es findet es doof, den ganzen Sonntagnachmittag die Großmutter zu besuchen. Und in ihrem Körbchen sind auch eigenartige Sachen.
Der Wolf ist bitter, deshalb möchte er ein süßes Mädchen fressen. Leider kann er bei dem sauren Rotkäppchen nicht landen.mehr oder weniger lesen
So kommt es, dass der Wolf Blumen pflückt und Kuchen backt. Und mit dem Wein macht er sich zusammen mit der Großmutter einen schönen Nachmittag. Da Rotkäppchen daran keine Freude hat lässt sie die beiden bald allein und so kommt es, dass der Wolf zur Großmutter zieht, weil die beiden gut miteinander auskommen.
Ich habe mit den Kindern erst über das Märchen gesprochen, dann habe ich dieses Buch vorgelesen und die Kinder hatten ihren Spaß an den vertauschten Rollen.
Schön gezeichnete, zarte Bilder, die die Stimmungen gut herüberbringen, die kurzen Texte lassen sich schön vorlesen.
Dagmar Mädefrau
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Die Prinzessin auf dem Kürbis
Heinz Janisch
Linda Wolfsgruber
Jungbrunnen
Empfehlung ab 5 Jahre
Dunkles Cover mit Riesenkürbis und einer Prinzessin obenauf. Kein rosarotes Prinzessinnenbuch. Die Prinzessin, die der Prinz sucht, sollte etwas aushalten. Denn er kommt von der Hochzeit seines Freundes mit der Prinzessin auf der Erbse. Und so eine empfindliche Frau möchte er nicht an seiner Seite haben.
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Deshalb hängt er ein Schild „Prinzessin gesucht“ an sein Schloss, lässt aber die Zugbrücke geschlossen, deshalb geben die Prinzessinnen schnell auf. Bis eine junge Frau auftaucht, die laut schreit und ihren Hunger mit Wasser und Brot stillt, ja sogar auf einem Kürbis schläft.
Die Texte sind nicht zu lang und die teilweise ganzseitigen Bilder sind sehr ansprechend. Teilweise erinnern sie an Minnezeichnungen, aber auch Chagall fließt ein.
Ein besonderes Buch in der Illustration und im Text. Wenn man so will, gelebte Emanzipation und sicher nicht nur für kleine Prinzessinnen, sondern auch für Prinzen.Ein kleiner Ausschnitt aus einem Theaterstück:
https://www.youtube.com/watch?v=iVmIVskUjt8Dagmar Mägdefrau
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Das schrecklichste Monster der Welt
Andreas Német
Hans-Christian Schmidt
Moritz-Verlag
Verlagsempfehlung ab 4 Jahre
Wir, Gisela Kühn und ich, haben uns das Buch auf der Messe in Frankfurt am Stand vom Moritz-Verlag angeschaut und sofort unseren Spaß gehabt. Da wollen diese beiden Monster uns einen Schrecken einjagen, aber „das Kind“ vor dem Buch hat einfach keine Angst. Die Monster ziehen alle Register, auf einigen Seiten verstecken sie sich und diese Seiten sind einfach nur weiß.
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Toll, dass es nach so vielen Bilderbüchern immer noch neue Ideen gibt. Ein Buch, das keine Angst, sondern stark macht und das mit viel Gekicher. Uns hat es auf jeden Fall sehr gut gefallen und das konnten wir auch gleich den Autoren sagen. Zum Dank bekamen wir ein signiertes Exemplar des Buches.
Dagmar Mägdefrau
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So leicht so schwer
Susanne Straßer
Peter Hammer Verlag
Verlagsempfehlung ab 2 Jahre
Ein Pappbuch für die ganz Kleinen. Auf der Doppelseite steht die rote Wippe und rechts darauf sitzt der Elefant. Weil er so schwer ist, wippt die Wippe nicht. Da kommen auf jeder Seite neue Tiere, die sich links auf die Wippe setzten und irgendwann sind alle Tiere so schwer wie der Elefant. Also steht die Wippe waagerecht.
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Erst das Kind mit seiner Trompete „tätäratää!“ bringt alle auf eine Seite und setzt sich mit dem Dinosaurier auf die andere Seite, jetzt wippt die Wippe.
Die Tiere gehen immer mit einem Geräusch auf die Wippe, z.B. der Affe mit einem „schwupp“. Dann folgt die Feststellung „Doch die Wippe wippt nicht“. Kinder lieben diese Wiederholung und natürlich die Geräusche, die auch schon Kleine „mitlesen“ können.
Ich freu mich sehr darauf das Buch vorzulesen.
Dagmar Mägdefrau
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Der schaurige Schusch
Charlotte Habersack
Bilder von Sabine Büchler
Ravensburger
Verlagsempfehlung ab 3 Jahre
Auf dem Doggelspitz wohnen bisher nur das scheue Huhn, der bockige Hirsch, die garstige Gans, das maulige Murmeltier und der Party-Hase. Als sie hören, dass der Schusch auch dort hinziehen wird, machen sich die Tiere die tollsten Gedanken, wie gefährlich und furchtbar dieses, bisher unbekannte Tier wohl sein wird.
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Dann lädt der Schusch zu seiner Einweihungsparty ein und nur der Party-Hase traut sich dort hin. Die Freunde warten stundenlang, bis der Party-Hase die Türe öffnet. Und da sehen sie den Schusch zum ersten Mal. Er ist klein und niedlich, nicht groß und zottelig, stinkt nicht nach nassem Hund, klaut keine Eier und isst auch keinen Hasenbraten. Das einzige Vorurteil, das sich bestätigt, ist: Er küsst wie ein Wilder.
Da treiben sich einfach verrückte Gestalten rum in diesem Buch, trotzdem zeigt es auch, wie Vorurteile sich entwickeln und sich oft, durch das Kennenlernen des Fremden, in Luft auflösen.
Dagmar Mägdefrau
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Großer kleiner Tiger
Jan Birck
Ravensburger
Verlagsempfehlung ab 3 Jahre
Ein Buch mit recht flexiblen Pappseiten. Auf den Seiten stehen oft nur Halbsätze oder Worte. Zunächst werden verschiedene Tier gezeigt, die in immer größeren Zahlen (bis 10) vorkommen. Aber keiner von ihnen bemerkt den kleinen Tiger.
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Da wird der Text ein wenig länger und der Tiger brüllt in einer Röhre sitzend. Das macht natürlich einen Riesenlärm und alle Tiere glauben es gäbe einen großen Tiger auf der Insel und fliehen ins Wasser. Erst am Abend gibt sich der Tiger zu erkennen und alle kehren zurück. Sie wollen jetzt auf den Tiger achten. Sicher freuen sich die Kinder mit dem Tiger, der den anderen Tieren solche Angst macht. Schadenfreude ist ja bekanntlich…
Dagmar Mägdefrau
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Die Zeitreise – Vom Urknall bis heute
Peter Goes
BELTZ & Gelberg
Verlagsempfehlung ab 8 Jahre
Über die Handlichkeit eines Din-A-3- Buches kann man streiten, der Inhalt ist einfach überwältigend. Aber der Titel zeigt ja schon, dass hier die Geschichte unserer Welt mit dem „Ursprung des Lebens“ bis in die „2010er-Jahre“ beschrieben wird. Über Dinosaurier, die ersten Menschen, das alte Ägypten, Griechen, Römer, Hunnen, Wickinger, Osmanen, Azteken bis Nordamerika (18. Jahrhundert), vom Mittelalter über Kreuzzüge und Weltkriege bis zur Raumfahrt gibt es jeweils eine Doppelseite zum Thema.
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Es gibt einen kurzen Text, aber dominiert werden die Seiten von schwarzen Zeichnungen mit sparsam eingesetzter Farbe auf farbigem Hintergrund. Ja, und was es dort alles zu entdecken gibt! Da braucht man sicher viele Wochen um alles zu sehen und zu verstehen. Da sieht man Homer und Sokrates und mit geschwungenem Text erfährt man ihre Daten und das Wichtigste aus ihrem Leben. Die Seite „Entdeckungsreisende aller Zeiten“ geht von dem Franziskaner Odeorich von Portenau über die Ming-Dynastie bis zu Roald Amundsen. So erfahren wir im Kapitel 50er Jahre etwas über die Single und auf der letzten Seite sieht man ein Banner mit der Aufschrift „Je suis Charlie“.
Es ist so viel Information in diesem Buch, ein neugieriger Leser wird viel erfahren und sicher wieder viele neue Frage haben. Wie die meisten Sachbücher sicher wieder etwas für die Jungen, aber mich hätte das Buch als Mädchen sicher auch sehr fasziniert.
Dagmar Mägdefrau
Themen: Dinosaurier -
Hallo, lieber Mond
Lorna Gutierrez
Laura Watkins
Loewe
Verlagsempfehlung ab 3 Jahre
Zunächst wundert sich der kleine Junge, warum der Mond immer anders aussieht. Der Mond erklärt es ihm. Dann erklären die Tiere, welcher Mond ihnen am besten gefällt. Der Fuchs wird nicht gern gesehen und liebt den Neumond, der Dachs findet der Halbmond ähnle ihm. Auf der letzen Seite wird es Tag und der Mond sagt „Doch schaut ihr hoch hinauf zu mir, so wisst ihr, ich bin immer hier.“
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Auf dem Cover glitzert der Mond und die Schrift ist in modernem rosagold. Die Bilder im Buch sind realistisch und die Nachtbilder sind nicht unheimlich, weil die Sterne leuchten.
Das Buch ist in Reimform geschrieben und eine Schrift für den Fragenden und eine andere für den Mond. Auf der allerletzten Seite sind noch Erklärungen und kleine Aufgaben zu finden.
Ich finde das Buch sehr schön angelegt und denke es gehört in die Kategorie „Sachbuch“, wenn es auch für die ganz kleinen gedacht ist. Aber sicher werden auch ältere Kinder viel aus diesem Buch lernen können.
Dagmar Mägdefrau
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Im Eisland
Kristina Gehrmann
Hinstorff
Empfehlung 12 Jahre
Ausgezeichnet mit der Deutschen Jugendliteraturpreis 2016
Bei dem Buch handelt es sich um den 1. Teil einer Graphic Novel, eine Art Comic. Die Autoren hat sicher lange recherchiert um die im Buch enthaltenen Details zeichnen zu können. Es werden viel Probleme angesprochen, die es mit sich bringt, wenn so viele Männer so lange Zeit auf engsten Raum zusammen leben.
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Für die Expedition wurden auch Männer ausgewählt, die nicht geeignet waren, was letztlich dazu führte, dass die Teilnehmer alle umkamen. In diesem 1. der drei Bände geht es um den Start und die Überwinterung bei den Beechey Inseln. Man ist stolz auf Konservendosen und eine Dampfheizung. Nimmt Zitronensaft gegen Skorbut, es gibt eine Bibliothek. Also eigentlich ist alles gut organisiert, aber man weiß, dass die Franklin-Expedition ihr Ziel nicht erreicht.
Dieses Buch ist sicher ein sehr informatives Sachbuch, dass den Lesern aber sicher auch viel Freunde macht. Die Texte in den Sprechblasen sind kurz, die Bilder sehr detailgetreu. Ich bin gespannt auf die restlichen, inzwischen erschienenen Bände.
Dagmar Mägdefrau
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So müde und hellwach
Suanne Straßer
Peter Hammer Verlag
Verlagsempfehlung ab 2 Jahre
Dicke Pappe, einfache Bilder und wenig Text mit Wiederholungen und „Pitsch, patsch“ oder „Trapp, trapp“ für die Schritte der Tiere. Damit ist das Buch auch für die Allerkleinsten geeignet.
Zunächst liegen alle Tiere im Bett, nur das Krokodil kann nicht schlafen, mit der Ausrede „Ich muss noch Zähne putzen“ steht es wieder auf.mehr oder weniger lesen
So ist es auf jeder Seite, immer wieder wird ein Tier wach und geht. Alle hohlen sich noch einen „Gute-Nacht-Kuss“ beim Kind und landen alle dort im Bett. Jetzt kann das Kind nicht schlafen. Ja und dann passiert das, was im Moment in vielen Kinderbüchern passiert. Es wird gepupst.
Ein Bilderbuch, dass den Kleinen sehr gut gefallen wird und das man sicher immer wieder vorlesen kann.
Dagmar Mägdefrau
Themen: Schlaf/Einschlafen/Nacht -
Wieder beste Freunde
Katia Reider
Bilder: Henrike Wilson
Coppenrath
Verlagsempfehlung ab 3 Jahre
Mats und Schimansky, Dachs und Bär sind beste Freunde. Aber dann kommt es zum Streit und beide „sprechen“ nur noch durch die anderen Tiere miteinander.
Aber die sind es auch bald leid, immer etwas böses auszurichten und so kommt es, dass eine Aussage durch ständiges Weitersagen ihren Sinn derart verändert, dass beide froh sind sich wieder umarmen zu können.mehr oder weniger lesen
Es ist ja oft nicht einfach sich wieder zu vertragen oder sich zu entschuldigen. Hier hat das Buch eine einfache Lösung gefunden. Die kleinen Zuhörer werden sich bestimmt mit den beiden Freunden freuen.
Große, einfache Bilder der Tiere, wenig Text.
Dagmar Mägdefrau