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Grimm und Möhrchen und die Spielplatzpiraten
Stephanie Schneider
Stefanie Scharnberg
dtv
Grimm und Möhrchen
Verlagsempfehlung ab 4 Jahre
Dieses zweite Bilderbuch vom Zesel zeigt auf dem Cover Grimm und Möhrchen, die aus einer alten Zinnbadewanne ein Piratenschiff bauen.
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Als Möhrchen morgens in seinem kleinen Kofferbett aufwacht, gibt es einen Brief von Grimm, der ihm eine Überraschung im Schuppen verspricht. Natürlich macht sich der kleine Zesel direkt auf dem Weg und stellt fest, dass es Frühling geworden ist. Im Schuppen sucht Grimm einige Bretter zusammen, denn er hat die Idee einen Spielplatz zu bauen. Auf der Doppelseite sehen wir die beiden, wie sie ein Schiff, eine Rollrutsche und viele andere tolle erfindungsreiche Dinge bauen. Schon bald taucht die Feuerwehrfrau Feline mit einigen Kindern auf, gemeinsam erkunden sie den Piratengarten und singen dabei ein fröhliches Piratenlied, das man beim Lesen gut mitsingen kann. Dass man nun ohne Jacken draußen spielen kann, macht den Zesel etwas traurig, weil er nichts ausziehen kann. Doch die Kinder, Feline und Grimm wissen einen Rat und bald heißt es "Piratenschiff Ahoi".
Ein wundervoll leichtes Frühlingsbuch voller Humor und schönen Spielideen. Man spürt die Zuneigung zu dem kleinen Zesel, die wir als Leser und Leserinnen vollen Herzens teilen. So sind auch die Illustrationen wieder liebevoll bis ins kleinste Detail gezeichnet. Ein rundum schönes Bilderbuch.
Dagmar Mägdefrau -
Beton – Wir bauen eine Brücke
Sallla Savolainen
Hanser
Verlagsempfehlung ab 4 Jahre
Schon auf dem Cover bekommt am einen Eindruck, wie wuselig es in dem Buch zugeht. So sehen wir auf der ersten Seite eine Baustelle auf der Beton in Schalungen gegossen wird. Da stehen Zementsäcke, ein Betonmischer und zwei Arbeiter, die uns einiges über Beton erklären.
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Einer der Arbeiter ist Jarno, den wir schon aus dem Buch „Asphalt – Wir bauen eine Straße“ kennen. Zusammen mit seinem kleinen Hund Julle fährt er diesmal einen Fahrmischer. Aber zunächst geht es ins Betonwerk. Hier lagert in riesigen Silos der Zement. Hier heuert ihn der Mischmeister Kalle an, mit seinem Fahrmischer Beton zur Baustelle zu fahren. Auf der Baustelle geht es nochmals um Verschalungen und andere Hilfsmittel, mit denen der Beton verbaut wird. Danach erfahren wir einiges über die Herstellung von Zement und der Gewinnung des Kalksteines. Ein Betonpumpwagen ist schon eine faszinierende Konstruktion.
Die Illustrationen sind kleinformatig und es gibt Sprechblasen, Sachtexte und eine durchgehende Geschichte. Dadurch wird alles ein wenig unübersichtlich und man muss sich schon sehr für das Thema erwärmen und am Ball zu bleiben, deshalb würd ich das Lesealter etwas höher ansetzten. Baustellen finden Kinder immer sehr spannend und sie können lange zuschauen, was sich dort tut, deshalb ist dieses Buch ein schöner Begleiter für solche Ausflüge. Man erfährt ganz sicher alles über Beton, seine Herstellung, seinen Transport und seine Verarbeitung. Sehr gut gefällt mir auch, dass auf den Baustellen Frauen genau so arbeiten wie Männer, aber das liegt vielleicht daran, dass es ein finnisches Bilderbuch ist.
Dagmar MägdefrauThemen: Leben in der Stadt -
Zilly & Zapf – Pfoten weg von unserem Wald
Karolin Küntzel
Barbara Peters
Carola Sieverding
Carlsen
Verlagsempfehlung ab 5 Jahre
Zapp das kleine Kaninchen macht sich auf um im Mittelwald seine Freundin, das Kernbeißermädchen Zilly zu treffen.
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Erschreckt muss er feststellen, dass die Tanne nicht mehr steht und dadurch der Zugang zur Dachshöhle, in der sie oft gespielt haben, verschüttet wurde. Außerdem sind die Ameisen dabei umzuziehen, denn ihr Ameisenhaufen ist nicht mehr sicher. Als am nächsten Tag ein ganzes Stück ihres Waldes fehlt, sehen sie wie eine Maschine die Bäume fällt und gleich zu Brettern verarbeitet. Zapp ist fasziniert von der Technik, muss aber einsehen, dass diese Mensch mit ihren Maschinen sein Zuhause und das der ganzen anderen Waldtiere zerstören. Doch hinter dem Zaun gibt es auch Menschen, die protestieren dagegen und halten Schilder hoch. Da ist die Eule gefragt, die lesen kann und sie versammelt die Tiere, um zu beratschlagen, was man tun kann. Durch Einzelaktionen einiger Tiere, wie die des Bibers, wird mehr zerstört als gerettet. Da taucht ein bisher unbekanntes Tier auf, der seltene Baumschläfer. Das bringt Zilly auf eine Idee, aber wird es auch klappen so den Wald zu retten?
Die Geschichte wird in 14 kurzen Kapiteln erzählt und es gibt sehr viele schön gezeichnete Bilder, die die Situation im Wald erläutern. Dadurch, dass aus der Sicht der Tiere erzählt wird, wird die Handlung noch spannender und der Wunsch zur Rettung immer wichtiger. Wenn man erfährt, was so eine Veränderung für die einzelne Tiere bedeutet und dass sogar ihr Leben davon abhängt, möchte man hoffen, dass es immer einen Baumschläfer oder ähnliches gibt, der das Abholzen des Waldes aufhalten kann.
Dagmar Mägdefrau -
Die Jagd nach dem magischen Detektiv-Koffer – Das verflixte verfluchte Geisterhaus – Band 7
Cally Stronk
Patrick Fix
Ravensburger
Verlagsempfehlung ab 7 Jahre
Ängstlich schleichen sich die Kinder mit ihren Haustieren in Richtung Geisterhaus, hinter dem Zaun sind zwei zwielichtige Gestalten zu sehen, so zeigt uns schon das Cover, dass es diesmal unheimlich wird.
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Zu Beginn werden uns wieder die Zwillinge und die blöden Gauner vorgestellt und wir sehen, was alles in dem magischen Koffer ist. Doch diesmal passen die beiden Kinder nicht auf und die Gauner kommen mit einer Wolke in den Garten geflogen und angeln sich so den Koffer. Da ist leider nicht zu machen. Zum Glück fällt der Stadtplan noch aus dem Koffer, so können Marie und Lukas den Koffer orten und müssen feststellen, dass er sich im Geisterhaus befindet. Mit ihren Räder und Proviant machen sich die Zwei auf den Weg dorthin. Trotz vieler Verbotsschilder, einem Werwolf und einem Geist schaffen sie es ins Haus zu kommen. Leider fallen sie auf einen Trick herein und können in einem Zimmer gefangen werden.
Es ist wieder sehr spannend zu erleben, wie Marie und Lukas es schaffen ihren Koffer zurückzubekommen. Die fünf Kapitel sind gut zu lesen und es gibt eine Menge schöner bunter Illustrationen. In jedem Kapitel gibt es auch eine Aufgabe zu erfüllen, die aber für Erstleser kein Problem darstellen sollten.
Dagmar Mägdefrau -
Walzerschritt und Polkahit – Johann Strauß für Kinder
Marko Simsa
Silke Brix
Jumbo
Klassik für Kinder
Verlagsempfehlung ab 5 Jahre
Auf dem Cover tanzen die Erwachsenen und die Kinder zu den Klängen der Geige von Johann Strauß. Mit der mitgelieferten CD bzw. über den QR-Code kann man sich den Text des Buches vorlesen lassen, zusätzlich kann man die Musikstücke hören.
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Der Autor Marko Simsa, der auch den Text spricht, fordert aber auch auf mitzusingen bzw. mitzutanzen.
Die Geschichte beginnt vor 200 Jahren in Wien, dann holen wir noch etwas weiter aus und landen im Gasthaus von Franz Borgias, wo der kleine Johann Strauß Vater unter dem Tisch sitzt und angesichts der Musikanten im Wirtshaus den Entschluss fasst Musiker zu werden. Er wird später der erste Walzerkönig und gibt die Freude an der Musik an seine Söhne weiter. Besonders Johann der älteste Sohn übernimmt das Erbe des Vaters, aber auch der Techniker Josef und der Harfenist Eduard werden später mit ihm zusammen auf der Bühne stehen. Neben den bekannten Walzerklängen ist es die fröhliche Polka, die die Familie Strauß bis nach Amerika reisen lässt. Dort geben sie ein Konzert mit 2.000 Musizierenden und 20.000 Chorsänger*innen. Zuletzt hören wir den Radetzky-Marsch, eines der bekanntesten Musikstücke.
Der Text erzählt sehr schön, die Entwicklung der Straußdynastie und die Bilder haben soviel Schwung, dass man fast die Musik hören kann. So fröhlich schwingen sich die Tanzenden durch die Seiten.Dagmar Mägdefrau
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Der kleine Drache Kokosnuss auf Reisen – Sammelband 11
Ingo Siegner
cbj
Verlagsempfehlung ab 6 Jahre
Auf dem Rücken des Gründrachen sitzen der Drache Kokosnuss, das Stachelschwein Mathilda und Jojo, der Affe. Zusammen fliegen sie nach Afrika. Aber das ist erst die zweite Geschichte, da wollen alle zusammen in Afrika noch Abenteuer erleben.
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So interviewt Mathilda eine Löwenfamilie, was nicht ganz ungefährlich ist und dann geraten alle in die Falle eines schwarzen Leoparden, dieser Panter hat ein Problem und Kokosnuss Plan B hilft bei der Lösung.
Im ersten Band reist Kokosnuss zusammen mit seiner Freundin Lulu um die Welt. Denn sie müssen den Fressdrachen Oskar und das Stachelschwein Mathilda retten, die der Murks entführt hat. Er stellt Oskar zur Schau und nimmt eine Menge Eintrittsgelder ein, erst recht, als sich herausstellt, dass der kleine Drache schreiben kann. Mathilda schafft es immer wieder Briefe an Kokosnuss zu schreiben, die er nach Nennung eines Codewortes von immer andren Personen erhält. So kommen wir nach London, Paris, Pisa, Peking und zu den Ureinwohnern Nord-Amerikas.
Kurze Kapitel, große Schrift und viele schöne bunte Bilder machen diesen Doppelband zu eine Lesevergnügen für Erstleser, aber auch das Vorlesen macht Spaß.
Dagmar Mägdefrau -
Der Bär, der Wolf und das blaue Geheimnis
Eulàlia Canal
Toni Galmés
Jumbo
Leseempfehlung ab 4 Jahre
Auf dem Cover sehen wir den Bären, auf seinem Rücken sitzt der Wolf mit seinem verbundenen Fuß, vorweg geht der Dachs, auf den Geländer sehen wir das Eichhörnchen. Das sind die vier Freunde, um die sich die Geschichte dreht.
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Die Bärin ist erstaunt, als sie sieht, dass ihr Mann, der Bär, seine Farbe verloren hat. Er ist grau gezeichnet und ohne jeder Farbe. Bär geht am Bach spazieren, aber er will nicht zur Dachshöhle, weil er sich mit seinem Freund gestritten hat. Aber er entdeckt im Wasser einen alten Autoreifen, den er an Land zieht. Da fällt ihm ein, dass er Wolf lange nicht gesehen hat und macht sich auf dem Weg zu ihm, da ist ein beschwerlicher Weg ganz oben auf den Berg muss er hinauf. Wolf hat ein ziemliches Durcheinander in seinem Haus und da sein Fuß verbunden ist, kann er auch nicht laufen. Doch Bär bringt in auf die Wiese und dort machen sie ein Picknick. Als Wolf nach Dachs fragt, erzählt Bär ihm von dem Streit. Da Bär nicht gut verlieren kann, hat er dem Dachs ungerechterweise die Schuld gegeben. Weil Eichhörnchen verreis ist, schreibt Bär ihm einen Brief und bittet ihn zurückzukommen. Bären schreibt Dachs und erzählt ihm, dass Bär sich versöhnen möchte. So kommt Dachs an die Tür des Bärenhauses und die Freunde beschließen Wolf zu sich zu holen, bis er gesund ist.
Eine wundervoll zarte Geschichte über eine Freundschaft, in der man sich streitet und verträgt, die aber auch die Wahrheit verträgt. Eine Freundschaft, bei der man sich um den anderen sorgt und ihm hilft, auch zueinanderstehen, wenn einer sein Geheimnis verrät. Das letzte, der schön gezeichneten Illustrationen zeigt die vier Freunde bei Tee und man spürt wie vertraut sie miteinander sind. Und natürlich hat Bär seine Farbe wieder.
Dagmar Mägdefrau -
Der Fremde mit der Maske
Mirjam Müntefering
Juliane Schlumberger
Hase und Igel
Verlagsempfehlung ab 2./3. Klasse
Ich finde es etwas schade, dass das Cover schon verrät, wer der „Fremde mit der Maske“ ist.
Denn hier sehen wir Elias, der sich für die Vögel im Garten interessiert und sie gerne beobachtet und Vicky, die ihren Opa besucht, wie sie einen Waschbären beobachten, der versucht ans Vogelfutter zu kommen.mehr oder weniger lesen
Elias sitzt gerne mit dem Fernglas im Garten und beachtete die Vögel, denen er einen Nistkasten gebaut hat und die er füttert. Doch leider wird erst die neue Futtersäule abgerissen und dann noch der Nistkasten vom Baum gehauen.
Elias hat Maunzi, die Katze des griesgrämigen Nachbarn in Verdacht, doch Vicky erzählt ihm, dass die Katze überfahren wurde. Die beiden Kinder kommen dem Täter mit Hilfe von Herrn Krätzig auf die Spur. Eine junge Waschbärin hat versucht im Garten Futter zu finden und mit ihren fingerartigen Pfoten einiges zerstört. Herr Krätzig, dem der Naturgarten von Elias Mutter schon lange ein Dorn im Auge ist, mag auch keine Waschbären, denn sie gehören nicht hierher. Sie wurden vor 100 in Hessen zur Jagd angesiedelt. Doch bald ändert er seine Meinung und es gibt noch ein sehr schönes Ende der Geschichte.
Das dünne Büchlein ist in großen Buchstaben gedruckt und es gibt einige farbige Bilder. Die neun kurzen Kapitel sind gut zu lesen und die Geschichte bietet einiges an Informationen.
Für Lehrer*innen bietet der Verlag zudem noch ein Heft mit „Materialen und Kopiervorlagen zur Klassenlektüre“.
Dagmar Mägdefrau -
Aliya und die Unendliche Stadt
Laila Rifaat
Insel
Verlagsempfehlung ab 10 Jahre
Aliyas Großvater verhält sich merkwürdig – gar nicht mehr wie ein echter Großvater. An ihrem Geburtstag ist er einfach nicht da, und auch den Todestag ihrer Eltern vergisst er. Für Aliya Grund genug, sich in seinem verbotenen Arbeitszimmer umzusehen. Dort entdeckt sie ein geheimnisvolles Amulett, das ihr die Welt der Magie offenbart – und den Butler Kamal, einen Dschinn, dazu bringt, ihr noch entschlossener im Weg zu stehen als sonst.
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Nach und nach enthüllt Aliya die Geheimnisse, die ihr Großvater Geddo all die Jahre vor ihr verborgen hat – und dabei wird auch er entdeckt. Sie gelangt in die Unendliche Stadt, an eine Schule für Zeitreisende, findet neue Freunde (und Feinde), begegnet magischen Wesen und muss sich einer entscheidenden Prüfung stellen. Denn obwohl ihre Eltern als talentierte Schlosser:innen galten, hat sie vieles in dieser Welt verpasst. Doch wem kann sie wirklich vertrauen? Wer ist der wahre Bösewicht, der das Zeitkontinuum durch Verstöße gegen den Zeitreisekodex in Gefahr bringt? Und wer steckt hinter den mysteriösen Vergiftungen der Mitarbeitenden am Internat?
Die Geschichte entführt in eine magische, farbenprächtige Welt, die so lebendig wirkt wie das Cover selbst. Wer Internatsgeschichten mit Zauberei und Fantasy liebt, wird hier auf seine Kosten kommen. Mir persönlich war die Mischung aus Fantasy und Zeitreise manchmal fast zu viel – beides sind ohnehin schon komplexe Themen, und Zeitreisen allein hätten als übernatürliches Element völlig ausgereicht. Zudem hätte ich gerne noch mehr über den Zeitreisekodex erfahren.
Aliya ist eine besonders spannende Heldin. Ich schätze es sehr, dass sie nicht idealisiert wird – sie macht Fehler, schummelt bei Prüfungen, zweifelt, trifft falsche Entscheidungen. Wie sollte sie sich auch in einer Welt zurechtfinden, die ihr so lange verborgen blieb? Vergleicht man sie mit Harry Potter, fällt auf: Sie inszeniert sich weit weniger als „die Auserwählte“, als es ein Harry Potter tut.
Die kurzen Kapitel, die schöne Sprache und die ansprechende Gestaltung lassen einen durch die Seiten fliegen – ganz ohne fliegenden Teppich. Eine Buchreihe, die sicher viele Fans finden wird!
Raphaela BrosseronThemen: Fantasie/Zaubern/Hexen/Märchen -
Ein ganz schön toller Mummelgeburtstag
Nora Imlau
Pe Grigo
Carlsen
Verlagsempfehlung ab 3 Jahre
Auf dem Cover ist das grün gescheckte Mummel zu sehen, das hat Geburtstag, der Piraten-Kuchen im Blaubeermeer steht auf dem Tisch und das Geschenk ist bereit ausgepackt zu werden. Die restlichen Mummel stehen im Hintergrund und freuen sich auf die Feier.
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Nachdem wir die Mummel schon in dem Bilderbuch „Ein total genialer Mummeltag“ kennen gelernt haben, geht es jetzt endlich mit diesen niedlichen Puschelwesen weiter. Es beginnt mit dem Tag vor dem Geburtstag und alle sind beschäftigt mit der Feier. Das kuschelweiche Mummel, das irgendwie ein Elterntier ist, backt einen Kuchen. Eigentlich sollte es ein Rennauto-Kuchen werden, doch das Geburtstagsmummel entscheidet dann, es muss ein Piratenschiff werden. Das grün gescheckte Mummel ist der festen Überzeugung, dass man „am Geburtstag alle bekommt, was man will!“ Schon mitten in der Nacht meldet es sich uns will aufstehen, doch das kuschelweiche Mummel schafft es, dass es noch einmal, allerdings im Bett des kuschelweichen Mummel, einschläft. Das Minimummel wünscht sich, wie „Papu“, das sind Pfannkuchen, das einzige Wort, das es je spricht. Trotz Geburtstagskuchen wird der Wunsch erfüllt. Der Piratenkuchen sieht echt toll aus, aber die Gummibärchen-Piraten müssen gerecht verteilt werden. Dann ruft das silbergraue Mummel an und genauso laufen die Anrufe bei unseren Enkeln auch oft ab.
Natürlich muss das grün gescheckte Mummel im Laufe der Geschichte lernen, dass auch Geburtstagskindern nicht alle Wünsche erfüllt werden. Das kuschelweiche Mummel hat wieder total starke Nerven und gibt gelassen Erklärungen ab. Am Ende wird wieder abgefragt, was an dem Tag gut und weniger gut war. Wie ich finde, ein schöner Tages und Buchabschluss.
Die letzten beiden Seiten wenden wieder an die Erwachsenen, ihnen wird erklärt, dass es trotz aller Liebe und Führsorge auch Grenzen gibt es manchmal ein „Nein“ geben muss. Das Buch zeigt wieder sehr alltagstauglich, wie es immer wieder Konflikt gibt, die man als Eltern lösen muss. Meine Enkel hatten viel Spaß am Vorlesen und die niedlichen Bilder gefallen allen besonders gut.
Dagmar Mägdefrau -
Sooo schön ist der Frühling
Pe Grigo
Hanser
Verlagsempfehlung ab 2 Jahre
Wir haben den niedlichen Igel schon im Herbst begleitet, jetzt hat er seinen Winterschlaf hinter sich und begrüßt, nachdem wir ihn angestupst haben, den Frühling. Auf der nächsten Seite sollen wir ihm vormachen, wie man sich reckt und streckt. Dann hüpft der Igel los und wir machen es ihm nach.
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Der Igel beobachtet die Vögel, die ihr Nest bauen und wir piepen, wie ein Vogel. Auch die Maus macht Frühjahrsputz und wir fegen die Blätter mit der Hand weg. Auf der nächsten Seite suchen wir Eier für den Kuchen, wenn wir in die Hände klatschen, ist er schon fertig. Nachdem wir die Regenwolke weggepustet haben, winken wir Maus und Igel beim Picknick zu.
Der Igel taucht auf jedem Bild auf, er geht aufrecht auf zwei Beinen, die Maus trägt sogar eine rote Hose. So finden wir uns gut in den bunten Bilder wieder und erleben mit den Tieren den Frühling. Dass wir auf jeder Doppelseite aufgefordert werden mitzumachen gefällt mir und den kleinen Zuhörenden sehr gut.
Dagmar Mägdefrau -
Alle Menschen
Elisa Gravel
Hanser
Verlagsempfehlung ab 3 Jahre
Auf dem Cover sind bunte Gestalten zu sehen und mein Enkel (fast 7) bemängelt, dass das keine Menschen sind. Mit gefällt die Darstellung gut, gerade, weil es keine Menschen sind.
Der Text auf jeder Seite beginnt mit „Jeder Mensch“, zunächst folgt die Aussage „…ist einzigartig und anders. Aber wir sind uns ähnlicher, als wir denken.“mehr oder weniger lesen
So erfahren wir, dass jeder Ängste hat, auf dem Bild sehen wir ein verängstigtes Wesen auf dem Bett sitzen und unter dem Bett sitzt ein anders Wesen, das nicht sehr freundlich wirkt mit seinen spitzen Zähnen. Es gibt Gründe sich zu freuen oder traurig zu sein. Wir können auch Fehler machen, das Bild zeigt jemanden, der vom Rad fällt und sich den Kopf weh tut, aber es lernt und setzt einen rosa Helm auf. „Jeder Mensch wünscht sich Freunde und jeder kann ein Freund sein“ gefällt mir besonders gut. Aber auch die Seite mit der Wut kommt hervorragend rüber. Die Sache mit der Toilette sehe ich nicht ganz so klar, es gibt ja schließlich auch Windeln. Unterstützung brauchen und helfen, passt wieder bestens.
Es gibt noch vieles, was wir Menschen gemeinsam haben, und so endet das Buch mit der Aussage „Wir sind alle Menschen.“
Das Buch zeigt mit einfachen Worten und einfachen und doch ausdrucksstarken Bildern, was Menschsein bedeutet. Toll gemacht!
Dagmar Mägdefrau