Buchbesprechungen

  • Wir alle – Eine Reise zurück zu unseren Anfängen

    Wir alle – Eine Reise zurück zu unseren Anfängen

    Heike Faller

    Valerio Vidali

    Kein & Aber

    Ohne Altersangabe

    Das Cover ziert unzählige Menschen, bunt gekleidet in Gewänder aus allen Epochen. 
    „Hast du dich schon einmal gefragt…wo wir herkommen?“ so beginnt das Buch und diese Frage stellen uns schon Kitakinder.
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    Auf dem ersten Bild sehen wir einen Marienkäfer in zwei geöffneten Händen sitzen. Ein sehr schönes friedliches Bild. Danach liegen zwei Kinderhände in den großen Händen und der Marienkäfer hat seine Flügel geöffnet. 
    Dann kommen wir zu ersten Antwort, denn zunächst stammen alle Kinder von ihren Eltern ab. „Was, wenn sie sich nicht getroffen hätten?“ Eine Frage, die sich auch bei den Generationen davor ebenfalls stellt. Ist es da nicht wunderbar, dass wir am Ende entstanden sind? Schon tauchen die Großeltern auf und wir werden gefragt, was wir über sie wissen. Und schon sind wir im Jahr 1940, die Urgroßeltern erleben den Krieg. 1920 steht der Opa mit dem Kind im Zoo und beim Blick auf die Affen sagt er „Vor 280.000 Generationen hatten wir einen gemeinsamen Vorfahren.“ So weit geht dieses Buch in immer größeren Schritten zurück, bis vor vier bis sechs Millionen Jahren. Da sehen wir einen der erste Menschen an der Hand seiner Mutter. Ganz am Ende des Buches tauchen noch einmal die Hände in der gleichen Haltung auf, nur diesmal sind sie behaart und etwas anders geformt. Ein kleiner Informationsteil erklärt uns zusätzlich den Ablauf der Geschichte.
    Rückblickend schauen wir in diesem Buch auf all die Menschen, die vor uns waren. Die Texte sind kurz, informativ und regen zum Nachdenken an. Die Illustrationen sind meist auf weißen Hintergrund und manchmal auch doppelseitig gezeichnet. Sie zeigen uns die Menschheitsgeschichte in klaren Formen.
    Ein hervorragendes Buch, das mit Gefühl zeigt, wie toll es ist, dass wir als Menschen hier leben und was alles passieren musste, damit es so ist. Auch kleine Kinder werden an diesem Buch schon Freunde haben, aber Erwachsene werden es lieben.

    Dagmar Mägdefrau

  • Wie man einen Yeti findet

    Wie man einen Yeti findet

    Matt Hunt

    Übersetzter Uwe-Michael Gutzschhahn

    Kunstmann

    Verlagsempfehlung ab 3 Jahre

    Wenn du ganz oben aufs Cover schaust, dann siehst du den Yeti über den Baumspitzen hervorschauen, unten den suchenden Jungen und seinen Hund.
    Der Junge fragt uns direkt, ob wir wissen, dass „im Wald hinter dem Haus ein Yeti lebt?“
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    Er zeigt uns eine selbstgemalte Karte und sagt, er sei ein Yeti-Experte und malt sich seine kommende Berühmtheit aus. Zusammen mit seinem Hund Milo macht er sich auf und durchquert zunächst eine unberührte Schneefläche. Als sie den Wald erreichen, geht die Suche los. Wir sehen zwischen den Bäumen die bläulichen Riesenfüße, während der Junge mit einer Lupe den Boden absucht. Auch Milo schaut auf den Yeti, gibt aber keinen Laut von sich. Ähnlich ist die Situation am Holzstapel, auch hier leuchtet der Junge mit der Taschenlampe und der Hund sieht zum Yeti hoch, der über die Stämme schaut. 
    Eine witzige Geschichte um die erfolglose Yetisuche, aber ein wenig tut mir der Junge auch leid, dass er das riesige Tier nie sieht. Der Yeti selbst scheint ein sehr netter Zeitgenosse zu sein, darum ist es etwas schade, dass er nicht gefunden wird. Das Buch kommt mit wenig Text aus und die sparsam gezeichneten Bilder zeigen uns alles ganz genau.

    Dagmar Mägdefrau


  • Hänsel und Gretel   

    Hänsel und Gretel   

    Stephen King

    Maurice Sendak

    Aus dem amerikanischen Englisch von Lena Riebl

    atlantis

    Leseempfehlung ab 6 Jahre

    Ich habe ja immer wieder viel Freude an besonderen Märchenbüchern und ein Märchenbuch, als dessen Autor Stephen King genannt wird, macht mich einfach neugierig.
    Das von Maurice Sendak, dem wir die wilden Kerle zu verdanken haben, gemalte Cover wirkt etwa düster und auch die meisten Illustrationen des Buches zeichnen sich durch dunkle Farben aus.
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    Im Vorwort erklärt King, wie es dazu kam, dass er den Grimm’schen Text neu geschrieben hat. Er beginnt, wie wir es kennen, mit „Es war einmal“, weicht aber an einigen Stellen ab. So werden die Leserinnen und Leser direkt angesprochen. Gretel träumt von Engeln, die auf einem Bild um einen etwas traurigen Mond kreisen. Hänsel dagegen träumt von einer Hexe, die auf ihrem Besen mit einem Sack voll schreiender Kinder auf dem Rücken durch die Wolken fliegt. Da die böse Stiefmutter die Kinder nicht weiter durchfüttern möchte, bringt sie sie mit ihrem Mann, dem das nicht gefällt, der sich aber nicht gegen sie währen kann, in den Wald. Beim ersten Versuch können die Kinder wieder zurückfinden, doch beim zweiten Mal schafft Hänsel es nicht, Steine zu sammeln, er streut Brotkrümel auf den Boden. 
    Die Illustrationen sind schon sehr ungewöhnlich, so hat das Knusperhaus ein Gesicht mit einer Mimik, die mich sehr fasziniert. Jedes Bild ist ein kleines Kunstwerk und muss genau betrachtet werden.
    Mir gefällt dieses Märchenbuch sehr gut, aber es ist kein Buch für ganz kleine Kinder, die sich vielleicht fürchten würden. Sicher würde es aber einige Erwachsene erfreuen, in dem Buch zu lesen.

    Dagmar Mägdefrau

  • Barry rettet Weihnachten   

    Barry rettet Weihnachten   

    Stephanie Lauber

    Magdalena Fourniller

    atlantis

    Verlagsempfehlung ab 4 Jahre

    Wie wir schon auf dem Cover sehen können, handelt es sich bei Barry um einen Bernhardiner-Hund. Und zwar handelt es sich, um genau zu sein, um Barry den 23.
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    Seine Ur-Ur…Ur-Großvater war 1800 der erste seiner Rasse, der im Hospiz auf dem Großen St. Bernhard gezeigt hat, wie gut sein Gehör und seine Nase ist. Denn damals, und davon handelt die erste Geschichte, traute sich der große Hund in den Schneesturm hinaus, um ein junges Paar zu retten. Bald kamen Reisegruppen, um sich diesen heldenhaften Hund anzuschauen. Insgesamt soll dieser erste Barry 40 Menschen gerettet haben. Heute ist diese Form der Rettung durch Hunde nicht mehr so üblich und nötig, deshalb langweilt sich der Barry der Jetztzeit ein wenig. Er steht zwar bei den Touristen im Mittelpunkt, aber er wünscht sich, auch mal eine Heldentat zu verbringen.
    Und dazu hat er in den letzten Geschichten eine Chance, denn er kann die Geschenke für die Kinder in den Bergen liefen und damit Weihnachten retten.
    In vier kleinen Episoden lernen wir ein wenig über die Geschichte der Bernhardiner-Hunde am Großen St. Bernhard und erfahren, wie heldenhaft sie Mensch gerettet haben. Ich habe jetzt schon ein wenig Lust, dort einmal hinzureisen. Zusätzlich wird eine zauberhafte Weihnachtsgeschichte erzählt, dessen Helden unser Barry und ein Katze namens Karo sind. Ergänzt wird das Buch noch durch winterliche Bilder, die uns in die Welt von Barry entführen.

    Dagmar Mägdefrau
  • Wie man einen Stern fängt   

    Wie man einen Stern fängt   

    Oliver Jeffers

    Übersetzerin Katharina Naumann

    Von Hacht

    Verlagsempfehlung ab 4 Jahre

    Auf dem Cover sehen wir den kleinen Jungen mit dem großen Kopf und dem Ringelshirt, wie er auf seinem Stern steht, nebenan ist eine Rakete zu sehen.
    Der Text beginnt wie ein Märchen: „Es war einmal ein Junge, und der Junge liebte Sterne, sehr sogar.“
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    Am Abend sehen wir, wie er aus dem Fenster zu den Sternen hinaufblickt. Einen ganz allein für sich zu haben, das ist sein Wunsch. Er stellt sich das Zusammenleben mit diesem Stern sehr genau vor. Dann wartet er mitten am Tag auf das Auftauchen eines Sternes. Die gezeichnet Welt um ihn herum ist sehr minimiert, Kreise auf Linien stellen einen Baum dar. Der Junge steigt auf einen dieser Bäume, kommt aber den Sternen, die inzwischen aufgegangen sind, nicht viel näher. Leider braucht seine Rakete Treibstoff und ist deshalb auch nicht zu gebrauchen. Wie der Wunsch des Jungen doch noch in Erfüllung geht, will ich euch hier noch nicht verraten.
    Die Texte sind sehr kurz und gut verständlich, die Bilder fast ein wenig abstrakt und doch können wir erkennen, um was es sich handelt. Ein kleines Märchen mit einem schönen Ende.

    Dagmar Mägdefrau

  • Mein erster Weihnachtszauber  

    Mein erster Weihnachtszauber  

    Kathrin Lena Orso

    Julia Christians

    Penguin Junior

    Verlagsempfehlung ab 30 Monaten

    Wie ein kleines Theater ist dieses Pappbilderbuch aufgebaut. Der kleine süße Hase vom Cover besucht zunächst den Weihnachtsmarkt. Mit einer Tüte gebrannter Mandeln steht er zwischen den Buden, die dreidimensional um ihn stehen. 
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    Natürlich wird bei Familie Hase auch gebacken und während der Kleine in ein Plätzchen beißt, rührt Mama den Teig. Dann geht es ab in den Winterwald, dick eingemummelt stapfen die Tiere durch den Schnee. Am Weihnachtsabend werden am Tannenbaum vor dem Kamin die Geschenke ausgepackt. 
    Ein wunderschönes Buch, um den Kleinen einen Vorgeschmack auf Weihnachten, das sie vielleicht zum ersten Mal bewusst erleben, zu geben. Die Bilder sind ohne viele Verzierungen gezeichnet und wirken dadurch realistisch, was durch das Dreidimensionale zusätzlich verstärkt wird. Der kleine Text erklärt die entsprechende Szene.

    Dagmar Mägdefrau
  • Ein Schiff für den Frieden – Das mutige Leben des Rupert Neudeck

    Ein Schiff für den Frieden – Das mutige Leben des Rupert Neudeck

    Christina Bacher

    Lukas Ruegenberg

    L100

    Verlagsempfehlung ab 10 Jahre


    Rupert Neudeck ist der Name, der mir in erster Linie mit der Rettung der Boat People in den Sinn kommt. Und die Cap Anamur ist auch auf dem Cover zu sehen, wie sie Menschen von einem kleinen Schiff rettet.
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    Das erste Kapitel trägt die Überschrift „Eine (zeitweise) schöne Kindheit“, denn Rupert wird 1939 kurz vor Beginn des Krieges in Danzig geboren. In der Stadt lebten in erster Linie Deutsche und so wurde der Familienname eingedeutscht. Zum Ende des Krieges musste die Familie dann in den Westen fliehen. Mutter Neudeck hatte vier Kinder zu versorgen und machte sich mit ihrer Schwester und ihrer Schwiegermutter auf den Weg. Ihr Ziel war das große Schiff „Wilhelm Gustloff“, allerdings kamen sie zu spät in den Hafen, was sich als Glück herausstelle, denn das Schiff mit 9000 Menschen geht in der eiskalten Ostsee unter. So wurde „Wer zu spät kommt, den belohnt das Leben.“ zu Ruperts Lieblingsspruch. Diese Flucht war ein Erlebnis, das Ruperts Leben prägte. Als er 1980 von den Boat People im Südchinesischen Meer hört, handelt er zusammen mit seiner Frau und vielen prominenten Unterstützern und kauft ein Schiff, das er „Cap Anamur“ nennt.
    Das Buch ist eine vollständige Biografie über das Leben von Rupert Neudeck. Es gibt kleine Einschübe über Schriftsteller, die sein Leben begleiten, lässt Frau und Kinder zu Wort kommen. Die Schrift, in der das Buch gedruckt wurde, ähnelt einer handgeschriebenen Druckschrift, zwischendurch gibt es auch Zeilen, die mit einer Schreibmaschine geschrieben wurden. Es gibt zarte Zeichnungen und viele Fotos, so kann sich jeder ein Bild über die Beweggründe dieses tapferen Mannes machen.

    Dagmar Mägdefrau
  • Nordische Mythen – Von Göttern, Wikingern und Ragnarök

    Nordische Mythen – Von Göttern, Wikingern und Ragnarök

    Stephen Davies

    Seaerra Miller

    Aus dem Englischen von Gundula Müller-Walkraf

    Knesebeck

    Verlagsempfehlung ab 8 Jahre


    Schon auf dem Cover kann man die Comiczeichnungen der Wikinger und ihrer Götter und Göttinnen sehen. Da habt ihr direkt eine Vorstellung, wie witzig das Buch gestaltet ist.
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    Auch das Inhaltsverzeichnis ist ungewöhnlich und wir beginnen mit der Frage „Wer waren die Wikinger?“ Die Antwort lesen wir in kleinen Textteilen, die das Bild beschreiben. So erfahren wri, dass durchaus auch Frauen auf Raubfahrt gingen. „Die Schöpfungsgeschichte“ wird uns in einem Comic erklärt. Sehr appetitlich hört es sich nicht an, dass aus dem Schweiß des Riesen Yimir alles Leben entstand. Im nächsten Teil lernen wir nicht immer sehr sympathische Gottheiten kennen. Im folgenden Comic gehen die Götter Odin, Hönir und Loki über den Bifröst in die Welt der Menschen. 
    Neben den kleinen Texten gibt es auch witzige Sprechblasen, so fordert uns Idun, die in der Geschichte geraubt wird, weil sie Äpfel erntet, die jung erhalten, immer wieder auf, ihre Geschichte zu „Liken und Teilen!“
    Da es neben den Sachinformationen noch kleine Comics mit den Geschichten der Götter gibt, ist das Buch sehr unterhaltsam. Ich bin nicht sehr bewandert in der nordischen Mythologie und finde, dass dieses Buch sehr gut lesbar ist und ich einiges daraus ohne Anstrengung gelernt habe.

    Dagmar Mägdefrau

  • Arche Boa

    Arche Boa

    Cornelia Boese

    Stefanie Jeschke

    Mixtvision

    Verlagsempfehlung ab 5 Jahre

    Bei der Arche Boa handelt es sich um ein Kreuzfahrtschiff, das ein Tier, das in Not ist, aufnehmen kann, um die Art zu retten. So sehen wir auf dem Cover das Schiff und die Tiere, die sich dem Wettbewerb stellen wollen. 
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    Viele Tiere gehen in der Reihe zum Schiff und die zwölf, die sich vorstellen wollen, bekommen ihre Nummern. Die Fledermaus Flitzi Flattermäuschen geht nach dem Tusch des Orchesters zuerst ans Mikrofon. Sie ist obdachlos und sucht Asyl. Als nächstes taucht ein Eisbär auf, dem es zu heiß ist, und er legt sich in die Eistruhe. Ein weißer Hai bangt um sein Leben und möchte in Rente gehen. Die Elefantenkuh will ihre Stoßzähne behalten und der Schmetterling sucht ein dunkles Zimmer.
    Insgesamt stellen sich zwölf Tiere dem Wettbewerb um einen sicheren Platz, sie alle erklären weshalb sie mit ihren Lebensumständen nicht zufrieden sind und wir alle sollten darüber nachdenken, was wir tun können, um diesen Tieren ein besseres Leben zu bieten. Im Buch taucht auch ein Regenwurm auf, der erklärt, dass alle Tiere ein Recht auf Rettung haben.
    Neben den vielen schönen Illustrationen gibt es einen gereimten Text, der sich sehr gut lesen lässt. Ein wundervolles Buch zum nachdenklich werden und vielleicht auch zum Handeln.

    Dagmar Mägdefrau
  • Weil wir zusammengehören – Über das Glück, ein bisschen anders zu sein

    Weil wir zusammengehören – Über das Glück, ein bisschen anders zu sein

    Kristina Dunker

    Anja Grote

    Arena

    Verlagsempfehlung ab 4 Jahre

    Das kleine lila Drachenkind liegt im Nest zwischen den Hennen. Eine ungewöhnliche Mischung, die in diesem Buch sinnvoll erklärt wird.  Denn wir erfahren einiges „Über das Glück, ein bisschen anders zu sein“
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    Der etwas verfallene Hühnerstall liegt im Abendlicht und Tilde soll etwas „von mir“ erzählen. Sie verlangt das Versprechen, dann auch zu schlafen, und will, dass nicht gestrampelt wird. Auf der nächsten Seite sehen wir einen Blitz, einen Drachenschwanz und ein lila Ei mit Punkten. Das ungewöhnliche Ei landet auf dem Kompost. Und dann endlich sehen wir, wie es im Stall aussieht, denn hier liegt eine Dino unter dem Flügel einer Henne. Und die berichtet, wie sie das Ei ausbrütete. 
    Wie alle Kinder hört auch der kleine Drachen gerne, wie er geboren wurde. Nun ist seine Geschichte schon etwas Abenteuerlicher. Aber letztlich lebt er bei den Hühnern und die Tante Hennen versorgen ihn genau so liebevoll wie seine Mama.
    Anderssein heißt hier schon sehr viel anders zu sein als die Hühner, aber die nehmen den lila Drachen vorbehaltlos in ihrer Gemeinschaft auf. Eine besondere Gute-Nacht-Geschichte mit sehr schönen Illustrationen.

    Dagmar Mägdefrau
  • In meiner Welt

    In meiner Welt

    Sabine Bohlmann

    Simona Ceccarelli

    Thienemann

    Verlagsempfehlung ab 4 Jahre

    Der Opa hat einen eingepackten Blumenstrauß in der Hand und der Junge hat ein kleines Windrad dabei, schon auf dem Cover sehen wir, dass die beiden ein intensives Gespräch führen. 
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    Bevor die beiden starten, ziehen sie sich warm an, der Opa trägt sogar einen Hut auf dem Kopf. „In meiner Welt werde ich alles anders machen!“ verspricht Bruno. Als Opa staunt, dass er eine eigene Welt hat, erklärt Bruno, dass er Welterfinder werden wird, und in seiner Welt wird niemand sterben. Während des Gesprächs sitzen die beiden an der Haltestelle. Im vollen Bus sitzend, wendet der Opa ein, dass die Welt von Bruno dann wohl sehr voll werden wird. Am Kiosk hat Bruno die Idee, dass niemand mehr geboren wird. Auch da hat Opa einen Einwand und im Blumenladen hält Bruno die Zeit an. Wieder hat der Opa Bedenken. So geht es weiter bis zum Friedhof. Hier an Omas Grab stellt Bruno fest, dass der Welterfinder unsere Welt doch alles sehr gut gemacht hat.
    Gerade nach einem Verlust wünschen wir uns, dass eine Möglichkeit gäbe, das zu verhindern und Bruno hat sich viele Gedanken gemacht, wie er eine besser Welt erschaffen könnte. Wie tröstlich, dass er am Ende doch bereit ist anzuerkennen, dass unserer Welt gut ist, wie sie ist. Das Wort „Welterfinder“ gefällt mir richtig gut und die Dankbarkeit des Opas „und ich bin dankbar, dass ich dich habe.“ ist so liebevoll und schön. Die Bilder sind wundervoll passend gezeichnet und sie strahlen so viel Wärme aus, dass man die Vertrautheit von Opa und Bruno fast spüren kann.

    Dagmar Mägdefrau

  • Ich bin größer als du!

    Ich bin größer als du!

    Hyewon Kyung

    Deutscher Text: Luisa Heim

    atlantis

    Verlagsempfehlung ab 4 Jahre

    Schon das Buch ist höher/größer als die meisten anderen und auf dem Cover sehen wir die Tiere, die sich hier messen.
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    Oben im Baum ist der Specht „Tock!Tock!Tock!“ und unten am Stamm sehen wir den Maulwurf, der seine Nase ganz hochreckt und „Ätsch-bätsch!“ größer ist als das Eichhörnchen. Aber „Ätäätsch!“ - da ist schon der Hase größer. Das Schwein prahlt, dass es „vieeel größer als alle zusammen ist!“ Es folgen Tiger, Bär und Schlange. Doch damit kann der Bär nicht umgehen. „GRRRR!“ und er wirft den Baum um. Da mischt sich, weil sein Haus nun kaputt ist, der Specht auf eine witzige Weise ein. 
    Ich habe das Buch schon viele Male den Enkeln vorgelesen und sie freuen sich immer wieder, dass der Bär am Ende dumm dasteht und vielleicht auch, weil sich die Tiere am Ende einigen, dass sie so tun, als wären sie alle gleich stark. Ein sehr diplomatische Lösung, die hoffentlich auch von den Vieren angewandt wird.
    Die Illustrationen sind auf weißem Hintergrund sehr schön gezeichnet und beschränken sich auf das Wichtigste. Die Texte sind kurze Aussagen und in kindgerechter Sprache formuliert. Ein tolles Buch für unsere Bücherkiste.

    Dagmar Mägdefrau