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Ich bin größer als du!
Hyewon Kyung
Deutscher Text: Luisa Heim
atlantis
Verlagsempfehlung ab 4 Jahre
Schon das Buch ist höher/größer als die meisten anderen und auf dem Cover sehen wir die Tiere, die sich hier messen.
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Oben im Baum ist der Specht „Tock!Tock!Tock!“ und unten am Stamm sehen wir den Maulwurf, der seine Nase ganz hochreckt und „Ätsch-bätsch!“ größer ist als das Eichhörnchen. Aber „Ätäätsch!“ da ist schon der Hase größer. Das Schwein prahlt, dass es „vieeel größer als alle zusammen ist!“ Es folgen Tiger, Bär und Schlange. Doch damit kann der Bär nicht umgehen „GRRRR!“ und er wirft den Baum um. Da mischt sich, weil sein Haus nun kaputt ist der Specht auf eine witzige Weise ein.
Ich habe das Buch schon viele Male den Enkeln vorgelesen und sie freuen sich immer wieder, dass der Bär am Ende dumm dasteht und vielleicht auch, weil sich die Tiere am Ende einigen, dass sie si tun, als wären sie alle gleich stark. Ein sehr diplomatische Lösung, die hoffentlich auch von den vieren angewandt wird.
Sie Illustrationen sind auf weißem Hintergrund sehr schön gezeichnet und beschränken sich au das Wichtigste. Die Texte sind kurze Aussagen und in kindgerechter Sprache formuliert. Ein tolles Buch für unsere Bücherkiste.
Dagmar MägdefrauThemen: Streiten/Vertragen/Konflikte -
Girlhood
Anna Dimitrova
Amani Padda,
Basma Hallak u.a.
Arctis
Leseempfehlung ab 14 Jahre
Man unterschätzt leicht, wie viel einem Kurzgeschichten geben können. Besonders dann, wenn das Ende offenbleibt oder keine endgültige Lösung präsentiert wird und man dennoch miterleben darf, wie eine der starken Protagonistinnen sich entwickelt. Gerade weil wir hier sechs Kurzgeschichten haben, bündelt sich auf wenigen Seiten eine enorme Vielfalt und weibliche Kraft, die unglaublich inspirierend wirkt.
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Ein wenig irritiert hat mich, dass Anna Dimitrova Dessi aus ihrem Roman Kanak Kids zur Hauptfigur ihrer Kurzgeschichte macht, dort hatte ich sie ganz anders wahrgenommen. Trotzdem habe ich alle sechs Geschichten sehr gerne gelesen.
Und wie passend ist es eigentlich, diese Sammlung Girlhood zu nennen? Keine Geschichte nimmt der anderen den Raum, genauso wie auch Frauen im echten Leben einander nicht verdrängen müssen. Im Gegenteil: Ein Nebeneinander ist so viel schöner als ein Alleinsein.
Außerdem hatte ich das Gefühl, dass die Geschichten nicht nur sorgfältig angeordnet, sondern auch thematisch leicht miteinander verknüpft sind. Was für die eine Figur ein Problem darstellt, kann für die nächste ein Wunsch sein und genau darin liegt ein besonderer Reiz dieser Sammlung.
Am Ende bleibt für mich vor allem das Gefühl, dass Girlhood nicht nur einzelne Geschichten erzählt, sondern ein kollektives Bild von weiblichem Aufwachsen, Kämpfen und Träumen zeichnet.
Raphaela Brosseron -
Immerland – Die Stadt der Ewigkeit
Flix
Hanser
Verlagsempfehlung ab 12 Jahre
Der fast 13-jährige Mika muss den Sommer bei seiner Oma verbringen, da sein Vater auf Geschäftsreise ist. Für ihn sind das keine rosigen Aussichten - auf dem Land, kein Internet, und insgesamt nicht wirklich interessant.
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Aber in einer Nacht verändert sich alles. Mika muss seine Oma durch einen medizinischen Notfall in ein Krankenhaus bringen. Er schnappt sich das Auto und fährt mit seiner Oma los. Dann landen sie auf eine skurrile Weise in Immerland, einer geheimnisvollen Stadt, in der vieles möglich scheint, was in der normalen Welt nicht ist. Doch je länger Mika in Immerland bleibt, desto deutlicher zeigen sich auch dunkle Schattenseiten, und er muss Entscheidungen treffen, die nicht nur sein eigenes Schicksal formen.
Flix hat mit Immerland eine Welt geschaffen, die voller Fantasie ist! Die Stadt wirkt magisch und geheimnisvoll, gleichzeitig, aber auch gefährlich – genau diese Mischung macht das Buch so spannend. Mika ist eine glaubwürdige Hauptfigur, weil er nicht perfekt ist, sondern mit Zweifeln und Ängsten zu kämpfen hat. Der Schreibstil ist flüssig und die Illustrationen geben dem Buch einen besonderen Charme.
Im letzten Drittel überschlagen sich die Ereignisse etwas, als wollte Flix noch all seine Ideen unterbringen. Trotzdem bleibt die Geschichte fesselnd und berührend.
Die Altersempfehlung ab 12 Jahren halte ich für etwas zu niedrig, da einige düstere und komplexe Themen eher für etwas ältere Leser*innen geeignet sind.
Ich bin gespannt auf den zweiten Teil im Herbst 2026.
Katrin Hemmerich -
Das krasseste Tier der Erde
Kai Lüftner
Friederike Ablang
Calme Mara
Verlagsempfehlung ab 4 Jahre
Mit runden Glupschaugen schaut uns der Regenwurm fröhlich vom Cover aus an, denn „im Boden ist der Wurm drin!“
„Ein einzelnes Regenwürmchen sitzt müde auf einem Türmchen“ mit diesem Satz, den wir in Abwandlungen noch oft hören werden, beginnt das Buch.mehr oder weniger lesen
Denn bald taucht eine weiterer Wurm auf und schon sitzen sie zu weit auf dem Türmchen. Sie legen sich ins Zeug und bewegen einiges. Aber bald sind sie schon zu zehnt und sie sind planvoll fleißig. Doch was können erst 100 dieser rosa Gesellen bewirken? „Furchen und Wege und Gänge, überall, jede Menge. In diesen nisten und wohnen Tierchen, zu Abermillionen. Inzwischen sehen wir auf der Illustration schon ganz viele Würmer in und auf der Erde. Das ist ein Gewimmel. So sind es am Ende Einhundert Millionen Regenwürmchen, die Kompost und Mist machen und dafür sorgen, dass auf unserer Erde so viel wachsen kann.
Die gereimten Texte erklären und sehr anschaulich, was die kleinen fleißige Gesellen so alles in der Erde erledigen. Beeindruckend sind dann die Bilder, auf denen immer mehr Regenwürmer sich um die Erde kümmern. Da gefällt es mir gut, dass es am Ende des Buches einen Dank an diese unscheinbaren Tiere gibt.
Dagmar Mägdefrau -
Ich war das nicht!
Lydia Hauenschild
Antja Bohnstedt
Vermes-Verlag
Verlagsempfehlung ab 3 Jahre
Auf dem Cover können wir die beiden Kinder sehn und Leo schreit Klara, die etwas schuldbewusst schaut, an.
Dabei hat Klara sich so gefreut, dass sie heute bei Leo spielen darf.mehr oder weniger lesen
Neugierig schaut sie sich das Zimmer ihres Freundes an und sofort fällt ihr Blick auf einen Elefanten, den Leos Onkel aus Lego gebaut, und der ganz oben im Regal steht. Doch Leo möchte nicht, dass damit gespielt wird. Als er dann aus dem Zimmer geht, steigt Klara sofort auf einen Stuhl und versucht den Elefanten zu erreichen. Balu, Leos Hund möchte sie wohl davon abhalten und zieht an ihrer Hose. Leider passiert dann das Unglück und der Elefant fällt zu Boden und dort kommen nur noch einzelne Steine an. Sehr schön ist Klara mit ihrem entsetzten Gesicht gezeichnet. Als Leo wieder in sein Zimmer kommt, nennt er Klara eine „Dumme Kuh!“
Doch sie versucht dem Hund die Schuld zu geben, das nimmt ihr Leo aber nicht ab. Erst als Klara Leos Verzweiflung spürt, gibt sie ihren Fehler zu und entschuldig sich.
Beeindruckend fand ich die Bilder, die so schön die Gefühle der beiden Kinder abbilden. Die eigene Schuld nicht zugeben wollen, das ist etwas ganz Normales und kommt sicher bei jedem Kind hin und wieder vor, da ist es gut zu erleben, dass die beiden nach der Entschuldigung noch so schön zusammengespielt haben und Freunde geblieben sind.
Ein wunderschönes Bilderbuch.
Dagmar Mägdefrau -
Der Tag, an dem Max dreimal ins Auto gekotzt hat – Band 5
Marc-Uwe Kling
Astrid Henn
Carlsen
Leseempfehlung ab 6 Jahre
Da sitzt die ganze Familie von Tiffany gemeinsam im Auto und fährt zur vierten Hochzeit von Tante Ilse nach Wuppertal. Die vertrauten, witzigen Zeichnungen lassen mich sofort eintauchen in diese liebenswerte irre Familie.
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Wie schon auf dem Cover zu lesen ist, erwähnt Opa mehrfach, dass man die Bahn hätte nehmen sollen und natürlich gibt es den ersten Zwischenfall schon, kaum dass die Reise losging. Denn Max hat am Vorabend mit seinen Freunden den „Kleinen Feigling“ kennengelernt. Papa trägt, wie bei jeder Urlaubsfahr, seine ACDC-Kappe und Tiffany macht sich so ihre Gedanken, ob nicht was falsch gelaufen ist. Oma sucht ihr Handy, das sie nur bei solchen Reisen nutzt. Papa und Luisa klugscheißen um die Wette. Es ist also alles, wie ich es kenne und liebe. Und dass am Ende alles anders kommt und alle sich doch sehr mögen in dieser Familie, das erwarte ich auch irgendwie.
Es ist wieder mal eine Geschichte voller Humor und witzigen Ideen, auch wenn mir diese K-Wörter etwas auf die Nerven gehen. Als Kind gab es bei mir keine Auto- oder Straßenbahnfahrt, die ohne solche Zwischenfälle auskam, deshalb ist mir das Thema durchaus vertraut und deshalb finde ich es gut, wenn es auch mal anderen passiert.
Wenn man hinten aufs Cover schaut, dann ist da der Bräutigam Friedrich zu sehen und irgendwie kommt der mir bekannt vor?
Dagmar Mägdefrau -
Wirtschaft für Anfänger
Grzegorz Kasdepke
Fachliche Kommentare Ryszard Petru
Daniel de Latour
Übersetzerin Karin Ehrhardt
WooW Books
Leseempfehlung ab 6 Jahre
In diesem Buch werden 51 Begriffe aus der Wirtschaft erklärt und sollen so kinderleicht zu verstehen sein. Zur Rahmenhandlung gibt es viele fantasievoll gezeichnete Illustrationen.
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Zunächst lernen wir Herrn Richard, den Chef des Zoos bzw. Zirkus kennen, dann den dicklichen Wachmann und den dürren Kartenverkäufer. Wie in der Wirtschaft üblich wurde die Praktikumsstelle mit einer jungen Frau besetzt. Und dann betreten wir den „Zoo der seltsamen Kreaturen“, hier wimmelt es von eigenartigen „Tieren“. Zunächst sehen wir die noch junge“ Investition“, die noch viel Futter benötigt. In einem Extrafeld lesen wir den Sachtext zu diesem Fachbegriff. Das Wichtigste ist angemarkert. „Arbeitslosigkeit“ betrifft einen rundlichen Herrn, der dann als Wachmann eingestellt wird. Der erklärende Text benötigt schon eine ganze Seite und enthält die Weisheit „Arbeitslosigkeit ist meistens ein sehr unangenehmer Zustand.“
Über 200 Seiten fasst das Buch und ich weiß nicht, wie oft der Direktor seinen Pony gerichtet hat. Manko, Fiskus, Marge, Monopol, Rezession (die zum Glück normalerweise nicht sehr lange dauert), Dumping und Defizit sind nur einige Begriffe, die den meisten Erwachsenen auch nicht viel sagen. Viel Begriffe sind sehr umständlich und ungenau erklärt, manchmal ist auch der Satzbau etwas eigenwillig, wobei ich nicht weiß, ob es an der Übersetzung liegt oder ob der Originaltext auch so ist. Der fachliche Berater ist ein polnischer Ökonom und ich denke, der müsste wissen, dass Rentenfonds nicht nur für die Rente gedacht sind, sondern durchaus auch als verzinste Anlage genutzt werden. „Fonds kaufen in unserem Namen ein – für unser Geld, unsere Aktien, Anleihen und Einlagen.“ Die, die da kaufen, heißen Gesellschaften und wir, als Kunden, kaufen Anteile an einem von der Gesellschaft zusammengestellten Fond.
Mein Fazit ist, dass die Rahmengeschichte durchaus einen gewissen Charme hat und sie mit viel Fantasie zusammengestellt wurde. Die wirtschaftlichen Fachbegriffe hätten einfacher und besser strukturiert erklärt werden müssen, zudem gab es Fehler, die mich erschreckt haben.
Dagmar MägdefrauThemen: Fachwissen -
Fröhliche Winternacht
Lorenz Pauli
Kathrin Schärer
atlantis
Verlagsempfehlung ab 3 Jahre
Es ist nicht wunderschön anzusehen, wie die Tiere zusammen mit dem schlafenden Bär auf dem Cover abgebildet sind?
Da es schon Zeit zum Schlafen ist, hat der Bär ziemlich schlechte Laune und die Tiere verstecken sich, um ihm nicht zu begegnen.mehr oder weniger lesen
Dann legt der Bär sich in seine Höhle zur Winterruhe. Doch die kleine Maus traut sich zu ihm hinein in die Höhle, weil es dort schön warm ist und sie sich gemütlich auf sein Fell legen kann. Bald traut sich das Eichhörnchen, das gerne immer dieselbe Geschichte erzählt, hereinzukommen. Auch der Specht kommt dazu und singt ein Lied. Erschrocken sieht der Dachs die Tiere beim Bären, kommt aber kurz darauf mit Wurzeln, Beeren und Nüssen in die Höhle. So feiern alle zusammen ein Fest. Als dann noch ein Tier aus der Kälte dazu kommt, nehmen die Tiere es sofort in ihrer Mitte auf. So freut sich sogar der Bär, als er kurz wach wird, über das schöne Fest. Am Ende liegen alle zusammen schlafend in der Bärenhöhle.
Ist es nicht einfach wunderbar, wie friedlich diese Freunde hier zusammenleben? Neben den kurzen Texten lebt das Buch von den liebevoll gezeichneten Bilder, die ich immer wieder anschauen mag. Sie sind realistisch gezeichnet und strahlen so viel Wärme aus.
Dagmar Mägdefrau -
Einmal durch die ganze Stadt – Familie Bär zieht um
Barbara Korthues
esslinger
Verlagsempfehlung ab 3 Jahre
Schon auf dem Cover dieses Pappbilderbuches sehen wir das Gewimmel von Tieren und den Umzugswagen, der die Möbel von Familie Bär in das neue Haus bringen soll. Sie selbst sind auf ihren Rädern unterwegs.
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Eine fröhliche, geschäftige Straße mit einem Kiosk ist zu sehen und die Bärenfamilie, die ihre Sachen zusammenpackt. Ein kleiner Text beschreibt uns, wie es zu dem Umzug kam. Vorbei am Markt geht es mit den Rädern. Rast macht Familie Bär am Bahnhof, Pelle möchte den Schnellzug anschauen. Das kenne ich von meinem Enkel. Papa und Emma gehen noch schnell ins Kino, was mich wundert. Baustelle und Kaufhaus sind die Themen auf der nächsten Seite. Warum jetzt noch ein Hulla-Hoop-Reifen gekauft werden muss? Der Stadtpark ist die nächste Station, hier springt Pelle noch schnell in den Teich. Spielplatz und Flohmarkt sind auf der nächsten Seite zu finden und es gibt ein Eis. Dann ist Familie Bär endlich am Ziel angekommen und die Möbel werden ausgeladen, danach gibt es Pizza für alle.
Auf dem hinteren Cover wird uns die Familie vorgestellt, die uns im Buch durch all die Wimmelbilder begleitet hat. Das Buch hat kleine „Öhrchen“, auf denen Gegenstände abgebildet sind, die man auf den entsprechenden Seiten suchen kann.
Das Buch war schon in unserer Lesekiste und die Kinder hatten viel Spaß, die Familie Bär beim Umzug zu begleiten und sie haben viel auf den Seiten entdecken können.
Dagmar Mägdefrau -
Blicki blickt´s – Gemeinsam sicher durch den Straßenverkehr
Wenke Poster
Dirk Hendler
DK
Verlagsempfehlung ab 4 Jahre
Auf dem Cover sind alle, die sich im Buch vorstellen und die immer wieder auf den Bildern zu sehen sind, abgebildet. Ganz vorne Kelle Blicki, das Känguru. Leider ist der Titel etwas sperrig.
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Zunächst geht es ins Stadtzentrum. Von den Stickern hinten im Buch kann man den radfahrenden Kindern Helme aufsetzten. Es gibt Textfelder mit Tips zum Verhalten im Verkehr und Aufgaben, die sich auf die Szene beziehen. So werden wir aufgefordert, Gehweg und Straße zu zeigen. Da mittels QR-Code ein Lied zu hören ist, gibt es auf jeder Seite den entsprechenden Text, den Blicki uns vorsingt. Auf der nächsten Seite will Blicki zum Eisladen und wir sollen einen sicher Weg für ihn finden. Im Park füttert der Bürgermeister Tauben mit Brot! Es gibt viel zu sehen, auch spaßige Sachen, wie einen Weihnachtsmann, der am Wegrand sitzt und sich sonnt. Danach leuchtet es im Dunkel, denn es geht vor Sonnenaufgang in die Schule (warum steht am Gebäude School?) Blicki will zum Sportplatz und wieder gilt es, einen sichern Weg zu finden. Leider verdeckt ein wichtiger Fahrrad-Tip eine Ampel. Dass wir LKW-Fahrer*innen immer ins Gesicht schauen sollen, finde ich sehr wichtig. Dann geht es zum Einkaufen und die Polizei kümmert sich um das Abschleppen eines Falschparkers. (Bei uns macht das das Ordnungsamt?)
Alle Seiten sind schöne Wimmelbilder mit vielen spaßigen Einfällen. Dazu gibt es Texteile, Aufgaben und wichtige Informationen. Mit den Stickern kann man die Bilder ergänzen und sich über das Warum informieren. So ganz überzeugt mich das Buch trotz des Stickers „Unterstützt von Polizei Berlin“ und der Vorstellung durch Kanzler Merz nicht. Trotzdem ist es immer gut, wenn mit den Kleinsten über die Gefahren des Straßenverkehrs gesprochen wird.
Dagmar MägdefrauThemen: Verkehr & Autos -
Farnwacht – Die Hüter der Flusslande
Ellen Damerau
Realm & Rune
Leseempfehlung ab 10 Jahre
Auf dem schönen Cover sind schon einige der Protagonisten des Buches zu sehen, sie wurden, genauso wie die kleinen Zeichnungen zu Beginn einiger Kapitel, von der Autorin gezeichnet. Eine Karte zeigt uns die Orte, die in der Geschichte vorkommen. Der Prolog gibt einen Auszug aus einem Reisebericht zum Besten und so lernen wir die Welt dieser sehr menschlichen Tiere kennen.
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Wir starten in Tannenstein, einem lieblichen Ort, der sich auf das Frühjahrswende-Fest vorbereitet, deshalb sind viele Besucher angereist. Tiril, das Eichhörnchen, ist zusammen mit Jarkko aus Flussweiler angereist, um zu handeln. Marwin, die fröhliche Maus, ist mit ihnen unterwegs. Bei der Ansprache des alten Vogts Mathey gibt es einiges an Klatsch von den zuschauenden Biberdamen zu hören. Begleitet wird der Vogt von der Otternbrigade, die Ortwin anführt. Nachdem die zwei Eichhörnchen Tiril und Jarkko sich entschieden haben, über Nacht zu bleiben und mitzufeiern, werden sie von dem Ruf „Es brennt!“ geweckt. Sofort machen sie sich auf, um zu helfen. Doch am nächsten Tag kommt ihnen vieles eigenartig vor und sie machen sich so ihre Gedanken.
Eine Menge Tiere lernen wir in diesem fantasievollen Buch kennen. Sie alle tragen mittelalterliche Kleidung und auch ihre Waffen gehören in diese Zeit, so ist Tiril eine sehr gute Bogenschützin. Mir fiel es manchmal schwer, mir Tiere, wie den Fuchs oder den Otter, bekleidet und auf zwei Beinen gehend vorzustellen. Außerdem waren Fressfeinde nicht gefährlich. Aber als ich mich dann, von der Realität gelöst habe, war das Lesen dieses Buches sehr angenehm und spannend. Es ging um Verrat, Angriffe, Verbündete, Unterstützung und im Großen und Ganzen um Gerechtigkeit und Freundschaft. Eine junge Magierin setzt sich gegen eine erfahrene, intrigante Elster durch und kann so ihre Freunde retten.
Ein wundervolles Buch voller Fantasie und Spannung. Detailreiche Schilderungen ließen mich in diese Welt der Flusslande eintauchen, um mit Tiril, ihren Freudinnen und Freunden zu hoffen und zu bangen.
Dagmar Mägdefrau -
Sumpfkuh! Stinktier! Brillenschlange!
Gundi Herget
Anna Galitskaya
ueberreuter
Verlagsempfehlung ab 4 Jahre
Schon der Titel macht klar, worum es hier geht, der Drache hat diese Wort in einer Wolke dabei und im Sandkasten sind zwei Kinder zu sehen. Der Untertitel lautet „Eine drachenstarke Geschichte über die Macht der Worte“.
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Azra freut sich darauf, auf dem Spielplatz eine Burg zu bauen, doch da lauert schon Benedikt, der gemeine Sachen sagt. Doch diesmal zerstört er auch noch Azras Brücke, schubst sie und nennt sie „Doofe Ziege!“ Doch dann wird Azra zu einer Ziege und als sie dann von den anderen Kinder noch mit anderen Tiernamen betitelt wird, ändert sich ihre Gestalt in das entsprechende Tier. So rettet sie sich als Kuh auf den Kletterturm. Hier sitzen schon eine Schlange und ein Stinktier. Erst ist es ganz still, doch dann stellt Azra sich vor und sie findet sehr nette Worte für die Brillenschlange, so wird aus Sophia eine Zauberin und als sie Niam einen wilden Drachen nennt, ändert sich auch seine Gestalt. Sie selbst wird zur Tigerin. So trauen sie sich wieder in den Sandkasten und bauen gemeinsam.
Die Kinder, die unter den Beschimpfungen gelitten haben, tun sich hier zusammen und finden in den neuen Tieren Stärke. Zusammen bauen sie sich auf und sind mutig. Dass am Ende auch Benedikt zum „Blöden Buckelzwerg“ wird und Azra ihn zum Mitspielen auffordert, zeigt, dass sie nicht nachtragend ist. Die Bilder spiegeln die Gefühle und durch die Verwandlung in die Tiere zeigen sie die Boshaftigkeit dieser Worte. Der Text ist kurz gehalten und gut verständlich.
Dagmar Mägdefrau