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Alberto einfach einzigartig
Gusti
Knesebeck
Verlagsempfehlung ab 4 Jahre
Auf dem Cover sehen wir das Kamel Alberto, es hat drei Höcker und deshalb passt der Titel sicher zu ihm. Hintereinander trotten die Tiere unter der orangen Sonne durch die Wüste, alle Kamele haben zwei Höcker. Alberto schlummert noch auf seiner Palme, wie auch immer er dort hinkam. Er macht sich fertig und will sich den anderen anschließen, doch die sind misstrauisch. Viele negative Äußerungen wie „der gefällt uns nicht“ führen dazu, dass sie ihm ihr Hinterteile zuwenden und gehen.
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Alberto macht das traurig, aber er macht die unterschiedlichsten Sachen allein. Dann geht er zurück zu den anderen und versucht, sie zu überzeugen, dass sie doch alle Kamele sind. Doch daraus entsteht nur ein Streit aller Kamele. Erst ein kleines Kamel stellt fest „Sie sehen dich anders, weil du anders bist. Und ich bin es auch, wir alle sind gleichzeitig anders und gleich.“ So ziehen am Ende alle Kamele einschließlich Alberto weiter. Die Bilder gehen eher in Richtung Karikatur, die Tiere haben eine lustige Mimik, auch die Landschaft ist sehr reduziert dargestellt. Wir sind anders, aber doch gleich, ist eine Aussage, die in anderen Bilderbüchern überzeugender rüberkommt. Dagmar Mägdefrau
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Papa liebt jetzt einen Tiger
Uticha Marmon
Anne Kathrin Behl
magellan
Verlagsempfehlung ab 3 Jahre
Wie man vermuten kann, geht es um eine Patchworkfamilie. Auf dem Cover ist der kleine Janis zu sehen, der von seiner schwangeren Mama und deren Partner zum Papa und der neuen Partnerin gebracht wird. Glücklich schaut er nicht aus. Papas neue Partnerin ist in seiner Fantasie eine Tigerin und ihre beiden Kinder sind ein Affe und ein Faultier. Als Janis im Bett liegt, turnen die Zwillinge noch auf ihrem Hochbett rum. Janis „fühlt so ein Zieh´n im Bauch und im Kopf und im Herz, wie das zwickt! Warum ist das so? überlegt er geknickt.“
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Am nächsten Morgen freut er sich auf den Weg in die Kita allein mit Papa. Aber am Nachmittag sind alle wieder da, da wird Janis wütend und will nicht mehr dort wohnen. Aber als Mama ihn abholt, sitzt schon das Krokodil im Auto und ruft „Steig ein, Kumpel“ Als dann noch erwartet wird, dass Janis sich freut, weil er großer Bruder wird, brüllt er „Nein! Ich werde gehen!“ Aufgrund seines Gebrüll wird Janis zum Löwen, er zieht auch ein entsprechendes Kostüm an. Das gibt ihm Selbstvertrauen und am Ende sitzen alle zusammen im Garten und die Jungen spielen zusammen. Das ist wirklich nicht einfach, wenn die Familie auseinanderbricht und dann noch neue Partner*innen mit neuen Geschwistern auftauchen. Aber wenn man sich umhört, ist es der ganz normale Alltag. Dieses Buch wird mit viel Humor erzählt und trotzdem wird Janis ernst genommen. Der gereimte Text liest sich sehr gut und die Bilder, die die Tigerin mit entsprechenden T-Shirt, aber auch als Tiger abbildet, ergänzt die Geschichte wunderbar. Dagmar Mägdefrau
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Kleine Pandas, großes Versprechen
Rachel Bright
Jim Field
magellan
Bright/Field-Reihe
Verlagsempfehlung ab 3 Jahre
Bei dem siebten Buch aus der erfolgreichen Bright/Field-Reihe geht es um Rote Pandas. Auf dem Cover sehen wir, wie die Panda-Schwestern sich ein Versprechen geben. Ganz hoch in den Bergen wohnen sie mit ihrer Mutter in einem Baum. Beide sind sehr unterschiedlich. Nima ist ruhig, während Ketu das Abenteuer sucht. Ihre Mama möchte, dass sie nicht zu weit weggehen, wenn sie spielen, sie nennt ihnen verbotene Orte und verlangt, dass die beiden ihr versprechen, nicht zu weit wegzugehen.
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„Wir achten aufeinander, für immer, du und ich!“ sagen die Roten Panda-Schwestern. Doch eines Tages will Ketu doch auf den verbotenen Berg steigen. Der Bilderbuchtext reimt sich wieder sehr schön und die Bilder sind richtige, kleine Kunstwerke, die die Natur so wundervoll abbilden, dass man sich ganz darin verlieren kann. Die Geschichte endet mit einer verständnisvollen Mutter, die sich freut, ihre Töchter wieder in die Arme schließen zu können. „Denn ein Versprechen geben, ist ein Geschenk, wisst ihr: So kann ich euch vertrauen…und ihr auch mir.“ Das ist das Resümee der Pandamutter, die ihre schlafenden Mädchen im Arm hält. Dagmar Mägdefrau
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Bist du wütend, kleiner Löwe?
Anja Kiel
Christine Faust
esslinger
Verlagsempfehlung ab 18 Monate
Durch das Loch auf dem Cover können wir schon den Löwen sehen, der mit verschränkten Armen da sitzt und wütend schaut. Die Situation kennt jeder, man will Schaukeln und immer ist die Schaukel besetzt, da kann man schon wütend werden. Doch das kleine Gepardenmädchen schlägt vor, Verstecken zu spielen. Jetzt wird man aufgefordert, an der Schlaufe zu drehen und schon sehen wir die beiden zusammen spielen, diesmal schaut der Löwe ganz fröhlich hinter dem Buch hervor.
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Beide Hasenkinder reißen an der Möhren, jeder will sie haben, doch Tante Hase weiß eine Lösung, die beide zufrieden stellt. Der kleine Biber macht mit seinem Papa einen Ausflug zum Badesee, doch es regnet, aber Papa hat eine Idee. Wenn man an der Schlaufe dreht, sieht man, dass der Biber in der Pfütze herumhüpft. Selbst meine „großen“ Enkel hatten noch Spaß an dem Buch, es ist ja immer schön, wenn ein Buch für Kleine zum Mitmachen auffordert. Schöne kleine Geschichten, die zunächst den Grund für die Wut zeigen, aber durch das Drehen wird alles wieder gut. Die hübschen Bilder zeigen sehr gut die Gefühle, da können Kinder sich gut mit identifizieren. Dagmar Mägdefrau
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Schaukel
Jutta Wetzel
esslinger
Verlagsempfehlung ab 18 Monate
Das Buch wird noch oben aufgeklappt, dadurch sind die Bilder immer hochkant auf einer Doppelseite gedruckt. Das Cover zeigt alle Tiere in der roten Plastikschaukel. Die Kinder werden aufgefordert, die Schaukel anzuschubsen. Aber das Schwein fehlt noch. Auf der nächsten Seite steigt es mit einem Eis zu. Die Eisbällchen sind übereinandergestapelt und es sind über zehn bunte Bällchen. Schneller soll die Schaukel sich bewegen. „Mach das bitte noch ganz lange!“ ruft begeistert jetzt die Schlange. Jetzt muss es sogar ein Looping sein. Auf der nächsten Seite stehen dann alle auf dem Kopf. Jetzt hat sich die Leine verdreht und muss wieder zurückgedreht werden.
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Alle sind schlapp, nur der Pinguin geht noch mal los. Er nutzt die Schaukel als Schüssel und füllt sie mit Wasser. Am Ende dann die Aufforderung „Hüpf einfach mal rein und plansche mit!“ Ein kreatives Mitmachbuch für die Kleinen mit schönen Tierbildern und kurzen Reimen. Dagmar Mägdefrau
Themen: Pappbilderbuch -
Leo Lausemaus – Mauseschlaues Schulstartwissen
Brigit Ebbert
Lingen
Verlagsempfehlung ab 5 Jahre
„Das alles weiß ich schon“ steht auf dem Cover und Leo Lausemaus überlegt wohl gerade, welches der Themen ihm am meisten Spaß macht. Unter der Überschrift „So geht´s“ wird gezeigt, wie die Aufgaben zu lösen sind. Da gibt es u.a. Schwungübungen, Ausmalbilder und Labyrinthe. Begonnen wird mit einer kleinen Geschichte zum Thema „Zu Hause“, zu der es einige Fragen gibt. Oben auf der Seite gibt es einen kurzen Text zur Familie, in der Aufgabe darunter muss man ein Labyrinth durchlaufen.
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Weiter geht es mit Kleidung und hier sind Kleidungstücke abgebildet, die man im Puzzlebild daneben finden muss und mit einer Linie verbinden soll. Auch die Schuhpaare auf der nächsten Seite müssen verbunden werden. Sehr gut gefällt mir die Aufgabe eine Schleife zu binden. Immer gibt es ein neues kleines Thema, manchmal mit einem Ausmalbild oder der Aufgabe, eine gepunktete Linie nachzuziehen. Im nächsten Kapitel geht es um „Zeiten“ und wieder gibt es erst hierzu eine Geschichte. Kleine Uhren müssen mit Bildern zum Tagesablauf zusammengefügt werden. Zu Mond und Sterne müssen Buchstaben abgeschrieben werden. „Pflanzen“ ist der nächste Teil überschrieben. Ein Mandala mit Nüssen kann ausgemalt werden oder es werden z.B. Blumen in einem Bild gesucht. Dann geht es in die Stadt und dort zunächst in den Park. 160 Seiten mit vielen, kleinen Geschichten, Bilderklärungen und Anregungen, etwas auszumalen, zu ergänzen, zu suchen oder den Weg durch ein Labyrinth zu finden. Einfache Übungen für die Vorschulkinder, die sich hier in Konzentration und Nachdenken üben können. Dagmar Mägdefrau
Themen: Übungsheft -
Mein ADAC Wimmelbuch – Entdecken und Staunen
Gabor Racsmany
Dörte Horn
Lingen
Verlagsempfehlung ab 3 Jahre
Auf dem Cover sieht man einige Ausschnitte von den folgenden Seite. Ein kurzer Text erklärt die Situation, zunächst geht es um die Familie Huber, die mit dem Auto in Urlaub fahren wollte und die an der Raststätte anhalten müssen, weil es aus dem Motorraum raucht. Die Abbildungen sind sehr groß für ein Wimmelbuch, es sind die Tankstelle, das Lokal, ein Spielplatz und der Parkplatz zu sehen. Da gibt es schon viel zu entdecken. Die nächste Doppelseite zeigt einen Unfall, hier ist einem LKW ein Reifen geplatzt und seine Ladung liegt auf der Fahrbahn.
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Das große Bild zeigt nur einen Teil, deshalb gibt es oben noch eine Abbildung der ganzen Szene, die allerdings nicht genau dasselbe abbildet, das verwirrt. Dann geht es in die Stadt, eine Kreuzung mit Kita und Geschäften wird abgebildet. Diesmal hat Frau Müller hat mit ihrem E-Auto nicht ganz den Weg bis zur Ladestation geschafft. Will uns der ADAC etwas damit sagen? In den Bergen rettet der Hubschrauber einen verunglückten Wanderer ab. Der kranke Stefan wird mit dem Flugzeug aus Ägypten geholt. Wir haben nur Schwierigkeiten den Vater, der ihn abholt, zu identifizieren. Ein Führerscheinneuling nutzt einen Fahrsicherheitsparcours. Auch hier hatte ich Problem meiner Enkelin alles zu erklären. Zuletzt wird ein neu gekauftes Auto vom ADAC überprüft, leider ist der benannte Wagen nicht zu erkennen und die lange Warteschlange ist keine gute Werbung. Die Bilder sind sehr groß, aber auf jeder Doppelseite ist trotzdem viel zu entdecken und es werden die Aufgabefelder des ADAC beschrieben. Ich hätte mir einige Darstellungen genauer gewünscht. Dagmar Mägdefrau
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Nächste Haltestelle
Sonja Bougaeva
atlantis
Leseempfehlung ab 6 Jahre
Pico steht auf dem Cover schon mit seinem Fahrschein an der Haltestelle. Das Buch beginnt mit dem „Klick Klack“ des Fahrautomaten. „Heute ist ein besonderer Tag – Pico macht eine Reise mit dem Zug.“ Obwohl er gerne beim Lokführer sitzen würde, sucht sich Pico eine freien Platz im Abteil. Hier sitzen schon einige andere Tiere und kurz darauf kommt der Schaffner. Obwohl draußen Flocken fallen, ist es warm im Zug.
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Pico befürchtet, etwas vergessen zu haben und überlegt, ob er alles dabei hat. Dann steigt ihm ein süßer Duft in die Nase und er glaubt an der nächsten Haltestelle gäbe es Zuckerwattewolken. Der mitreisende Affe bläst schon mal einen Schwimmreifen auf und platscht an der nächste Haltestelle direkt ins Wasser. Auch hier steigt Pico nicht aus. Die Bilder des Buches sind nicht ganz realistisch, sie sind weich und etwas verträumt. Mir ist nicht ganz klar, was für ein Tier Pico darstellt, er hat große Augen, einen Schnabel, aber nur angedeutete Flügel. Ich hielt ihn zunächst für einen Vogel, bin aber nicht ganz sicher. Als Pico endlich aussteigt, trifft er sich mit einer Freundin und er meint „Das Beste auf der Welt ist, mit jemandem zusammen zu sein, den man gern hat.“ Da kann ich ihm nur zustimmen. Dagmar Mägdefrau
Themen: Freundschaft -
Betreten der Baustelle verboten
Lorenz Pauli
Raphaël Kolly
atlantis
Verlagsempfehlung ab 4 Jahre
Schon auf dem Cover sehen wir die Gruppe Kinder beim Bau ihres Hauses. Aber eigentlich hat sich die Truppe zum Fußballspielen getroffen. Leider ist das Grundstück, auf dem sie spielen, abschüssig und so ist immer eine Mannschaft im Vorteil. Da rufen alle im Chor „Unmöglich ist unmöglich!“ Doch da kommen Bauarbeiter und stellen das uns allen bekannte Schild „Betreten der Baustelle verboten“ auf.
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Die Kinder verweisen auf ihren Spielplatz und der Mann erklärt, dass ein Einfamilienhaus in der Promenadenstaße 40 gebaut wird. Die Kinder erklären den Mann, dass hier der Promenadenweg sei, aber er scherrt sich nicht darum und die Geräte, die für den Bau benötigt werden, werden abgestellt. Daraufhin beginnen die Kinder zu buddeln und zu bauen. Immer wieder wird der Spruch „Unmöglich ist unmöglich!“ gerufen und damit haben die Kinder auf jeden Fall recht. Die Lösung ist nicht ganz realistisch, aber ein grandioser Erfolg für die Kinder. Bilder voller Dynamik und verständlicher Mimik, nicht sehr lange Texte und ein schönes, wenn auch unwahrscheinliches, Ende. Dagmar Mägdefrau
Themen: Freundschaft -
Weltatlas für Kinder
Andrew Brooks
DK
Verlagsempfehlung ab 8 Jahre
Das Format erinnert mich an meinen Dierke-Atlas aus der Schule. Allerdings ist das Cover sehr viel freundlicher gestaltet Nach dem Inhaltsverzeichnis wird zunächst erklärt, wie die Seiten aufgebaut sind. Danach sehen wir eine große Weltkarte, die einzelnen Erdteile sind farblich gekennzeichnet.
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Wir beginnen mit Nordamerika, zunächst sehen wir eine gelbe Seite mit Icons zum Land passend und eingestreuten Fragen. Dann folgt die Karte von Nordamerika mit den einzelnen Ländern, dazu gibt es Fotos und kleine Texte zur Erklärung. Kanada und Alaska werden nochmal näher beschrieben und erklärt, dann folgt die USA, Mexiko und Zentralamerika mit der Karibik. Auf den Karten sieht man kleine Icons von Bäumen oder Gebäuden, die bekannt sind für diesen Teil des Landes. So wird z.B. in Mexico der „Tag der Toten“ mit einer Skelettfigur erklärt. Nach einer Zwischenstation zum Klima, geht es mit Südamerika weiter. Danach folgt eine Doppelseite zum Thema „Bevölkerung“ und weiter geht es nach Afrika. Hier gibt es wieder eine nach Farben sortierte Aufgliederung der Länder, dann geht es weiter mit Nordafrika. Als nächstes wird Europa vorgestellt. Nach Nordeuropa und den Britischen Inseln, Frankreich, den Beneluxstaaten, Österreich und die Schweiz kommen wir zu Deutschland. Wie einige anderen Staaten findet man Deutschland hochkant auf einer Doppelseite. Von den Kegelrobben in der Nordsee, über die Dome in Bremen und Köln, geht es bis zum Schloss Neuschwanstein im Süden. „Deutsche Backwaren“ werden hervorgehoben und kurz erklärt. Dann geht es über die restlichen europäischen Länder zum Thema „Flüsse, Seen und Berge“. Es folgt Asien, Australien und die Antarktis und nach einer Rätselseite folgt das Glossar mit vielen Begriffen. In aller Ausführlichkeit wird hier mit vielen Fotos, Icons und kurzen Texten die Welt erklärt. Ein Buch, dass man sicher immer wieder zur Hand nehmen wird. Denn die Welt hat sich in den letzten Jahrzehnten so verändert, dass ich manche Länder nur schlecht geografisch zuordnen kann. Ein nachhaltiges Geschenk für wissbegierige Grundschüler*innen. Dagmar Mägdefrau
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Grundschullexikon
Liste der Experten im Buch
DK
Verlagsempfehlung ab 6 Jahre
Das Buch, das sich an Grundschüler*innen wendet, hat Din A4 -Format und ist über 300 Seiten stark. Es beginnt mit dem alphabethischen Inhaltsverzeichnis und bietet noch einiges im Anhang wie z.B. Flaggen oder eine Weltkarte. Nach einer kleinen Anweisung, wie das Buch aufgeteilt ist, gibt es für die einzelnen Themenbereiche unterschiedliche Farben. Dann beginnt es mit den „Affen“, eine ganze Seite mit kleinen Textfeldern und Fotos der Tiere gibt Auskunft. Eine kleine Liste verweist auf verwandte Themen wie „Erste Menschen“ oder „Regenwald“.
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Aggregatzustände ist da schon ein schwierigeres Thema, anhand von drei Gläsern werden die Zustände bildlich dargestellt. Unter B finden wir „Bücher“, da wird auch zur „Literatur“ verwiesen. „Erfindungen“ braucht sogar eine Doppelseite, denn vom Faustkeil zum Computer braucht es schon einige Zeit. Zum Thema „Karten“ kann man einiges über Landkarten erfahren. „Nanotechnologie“ oder „Satelliten“ werden vorgestellt, genau wie die „Steinzeit“ oder der „Zweite Weltkrieg“. Ich habe mir das Buch zusammen mit meinem fast sechsjährigen Enkel angeschaut und er hat viel Spannendes für sich entdeckt. Ich bin davon überzeugt, dass er das Buch noch oft anschauen wird, denn es erklärt auf einfache Weise mit schönen Fotos ganz viele Dinge. Und es ist einfach schön, so die Welt zu entdecken. Dagmar Mägdefrau
Themen: Lexikon -
Der Tunnelbauer
Maja Nielsen
Gerstenberg
Verlagsempfehlung ab 13 Jahre
Der Sommer 1961 ist für die Jugendlichen in Ost-Berlin vielversprechend, nach dem Schulabschluss freuen sich alle auf ihre Zukunft und nutzen ihre Freizeit mit Freunden, Verliebtsein und langen Nächten. So auch Achim, der sich sofort in die aufgeweckte Freundin seiner Schwester, Chris, verliebt. Doch die politische Situation ist aufgeladen, der einzige Weg in den Westen über West-Berlin wird durch den Bau der Mauer geschnitten, ein erster Freund der Gruppe landet willkürlich im Gefängnis.
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Achim flieht und lässt zurück, was mit Chris gerade erst angefangen hat. Im Westen schließt er sich einer Gruppe von Freiheitskämpfern an, die einen Tunnel bauen wollen, der die Menschen unterirdisch von der DDR in die BRD führt. Dabei hat die Stasi sie immer im Visier und lässt es an den übrigen Angehörigen aus… Das Buch ist ein wunderbares Beispiel dafür, dass manches am besten literarisch transportiert wird, denn ein Geschichtsbuch hätte mir die Fakten vermitteln können, aber nicht in diesem Rahmen, was für eine kontinuierliche Angst in dieser Zeit herrschte. Das Wissen, was man bereits hat, wird durch weiteres ergänzt, ich kannte die reale Geschichte des Tunnel 57 zum Beispiel nicht. Aber auch die Anspannung der Zeit, die Sorgen der Menschen, irgendwie in die Fänge der Stasi zu gelangen, wie manipulativ Letztere arbeitete, wurde sehr gut aufgefangen. Nachdem ich das Buch beendet hatte, wollte ich es direkt noch einmal lesen, um wirklich alles aufzusaugen, was die Geschichte von Achim, Chris, Bea und allen anderen zu bieten hat. Am Ende befindet sich eine Beschreibung der tatsächlich existierenden Tunnelbauer, ein Glossar und eine Chronik der Berliner Mauer, sodass man sich sofort tiefer mit dem historischen Kontext beschäftigen kann. Raphaela Brosseron