Buchbesprechungen

  • 100 Köpfe der Demokratie100 Köpfe der Demokratie100 Köpfe der Demokratie

    100 Köpfe der Demokratie100 Köpfe der Demokratie100 Köpfe der Demokratie

    Jan Ruhkopf Herausgeber

    Simon Schwartz Illustrator

    Hanser

    Verlagsempfehlung ab 14 Jahre

    Ich fange einfach mal mit Seite 210 an, denn dort sind die vorgestellten 100 Personen mach Wirkungsphasen eingeteilt. Es beginnt mit dem Jahr 1789, der Zeit der französischen Revolution, und Georg Forster, dem in der Aufstellung die letzte Seite gewidmet wird. 
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    Sein Zitat endet mit den Worten „…mit dem stolzen Bewusstsein, dass die Herrschaft dem ganzen Volk gehört!“ Die nächste Phase behandelt die Jahre 1815-1849 und Georg Büchner ist sicher der bekannteste Vertreter. 1918 endet der nächste Abschnitt und es sind Anita Augspurg und Lida Heymann, die gemeinsam vorgestellt werden, Vorkämpferinnen der Frauenbewegung. Natürlich gibt es in der Weimarer Republik viele Namen, die sich für die Demokratie einsetzten. Von Friedrich Ebert, über Rosa Luxemburg bis Gustav Stresemann geht da die Bandbreite. Auch in der NS-Zeit gab es Menschen, die die schwindende Demokratie anprangerten. Der Abschnitt 1945-1989 ist zweimal vorhanden, einmal für die BRD und einmal für die DDR. Die Zeit ab 1990, Wiedervereinigtes Deutschland, endet dann mit May Ayim, die die ersten Seiten im Buch füllt. Eine Afrodeutsche, die als Stimme der People of Color in Deutschland galt. Ich habe mit der Aufstellung hinten im Buch angefangen, aber die bebilderten Biografien sind genau andersherum angeordnet, wir gehen also beim Lesen immer weiter in der Zeit zurück, was mich verwundert hat. Viele der Demokraten sind mir ein Begriff, aus der Geschichte oder weil ich sie im Laufe meines Lebens gekannt habe. Aber viele der Namen sind mir völlig unbekannt und ich fand es interessant, sie kennen zu lernen, was besonders für die Menschen gilt, die in der ehemaligen DDR für die Demokratie gekämpft haben. 
    Das Cover zeigt einige der 100 Köpfe und mir fällt es ein wenig schwer, die Menschen, die ich kenne, zu erkennen. Auch die Portraits in den Collagen, die es zu jeder der Personen gibt, fand ich manchmal schlecht getroffen.
    Weshalb gerade diese 100 Biografien im Buch abgedruckt wurden und ob es andere gibt, die hier zu Worte hätten kommen müssen, kann ich nicht entscheiden, auf jeden Fall ist eine ein interessante Zusammenstellung.

    Dagmar Mägdefrau


  • Na Zoowas! – Wie die wilde Kraa den Tiergarten aufmischt

    Na Zoowas! – Wie die wilde Kraa den Tiergarten aufmischt

    Melanie Laibl

    Linda Schwalbe

    Leykam:

    Leseempfehlung ab 4 Jahre

    Der Kolkrabe, die wilde Kraa, fühlt sich frei, weil sie überall hinfliegen kann. So besucht sie regelmäßig die Tiere (Viechs) im Zoo, für die sie eigene Namen hat, die am Ende des Buches „übersetzt“ werden. So sind die Wo-Wos, die Erdmännchen, ihre erste Station, die warten auf ihr Frühstück und die Kraa behauptet, „Wenn ihr frei wärt, wie ich, hättet ihr längst gefuttert"
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    Verschweigt aber, dass ihr Magen auch knurrt. Doch dann kommen die „Mjam-Nams“ mit dem Futter zu den Viechs. Doch die Kraa hat sich über Nacht Gedanken gemacht und einen Text geschrieben, der die Freiheit der Zootiere fordert. Die Zoobewohner tun sich aber schwer damit ,zu unterschreiben, weil sie das sorglose Leben nicht aufgeben wollen. So fühlt sich der Affe (Uk-Uk) „recht ungezwungen.“ 
    Sehr lustig ist das Zusammentreffen mit den Besucher*innen des Zoos und die Kommentare in den Sprechblasen. Auch hier mischt sich immer wieder ,mit nicht ganz wahren Behauptungen, die Kraa ein. Auf einer Seite, die das wuselige Treiben im Zoo zeigt, stellt die Kraa dann die Frage „Wer will, dass Schluss ist mit Zoo?“
    Hinten im Buch gibt es, wie schon erwähnt, Erklärungen zu den Tieren, zum Zoo und zur Intention für das Buch. Schon in dem Buch „Schiffbruch mit Tiger“ geht es darum, wie sinnvoll ein Zoo für die Tierwelt ist. Auch dieses Buch bietet viel Diskussionsmöglichkeiten, denn der Zoo ist ja nicht mehr nur Tierschau, sondern heute ist man bemüht, die Tiere so artgerecht wie möglich zu behandeln. Die Bilder sind stark stilisiert, trotzdem kann man die Tiere gut erkennen. Die Namen, die die wilde Kraa verwendet, sind etwas befremdlich, zeigen aber, dass vielleicht auch die Tiere andere Worte verwenden als wir.

    Dagmar Mägdefrau

  • Mein Körper – Entdecke, was dein Körper alles kann

    Mein Körper – Entdecke, was dein Körper alles kann

    Dr. Punam Krisham

    Verónika Cháves Morales

    Übersetzung Wiebke Krabbe

    DK

    Verlagsempfehlung ab 3 Jahre

    Unsere Kinder entdecken im Kita-Alter ihren Körper und wollen mehr darüber erfahren. Dieses große Pappbilderbuch mit den vielen erklärenden Klappen eignet sich da sehr gut zum gemeinsamen (Vor-)Lesen und zum selbst entdecken.

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    Zunächst geht es um unser Herz und um das Blut, das es durch den Körper pumpt. Danach wird geatmet und Sauerstoff in die Lunge gebracht. Weiter geht es mit dem Gehirn und die damit verbundenen Sinne. Für die Verdauung muss das Buch hochkant gehalten werden. Der Bewegungsapparat wird dann erklärt und ein gebrochener Arm wird geröntgt. Auf der Seite „Deine Haut“ geht es auch um Nägel und Haare. Zwei nackte Kinder sind auf der Seite „Pipi-Kram“ zu sehen. Unter den Klappen sehen wir, wie das Wasser, das das Mädchen trinkt, durch die Nieren wieder ausgeschieden wird. Auf der letzten Doppelseite geht es um „Abwehrkräfte“, da tauchen Schleim, Tränen und Ohrenschmalz auf. 
    Da dieses Buch sich auf die wichtigsten Themen beschränkt und diese einfach erklärt, ist es eine Antwort auf die ersten Fragen zum Körper. Für weitere Erklärungen gibt es noch viele umfangreichere und spezielle Bücher.

    Dagmar Mägdefrau

  • Die Olchies – Aliens im Anflug

    Die Olchies – Aliens im Anflug

    Erhard Dietl

    Dieter Faber

    Oetinger

    Verlagsempfehlung ab 4 Jahre

    Wer kennt sie nicht die, Olchis aus dem kleinen Städtchen Schmuddelfing, die sich nicht die Zähne putzen und gerne Müll und vergammelte Sachen essen? Auf dem Cover schauen sie durch ein Fernrohr und entdecken, dass eine Raumsonde im Anflug ist.

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    Das Buch beginnt mit einem wunderschönen Sternenhimmel, in den zwei Olchi-Kinder schauen und sich fragen, „Ist da überhaupt noch was?“ Geburtstagsfeier auf dem Müllberg, Opa wird 986 Jahre alt und es gibt Stinkekuchen. Professor Brausewein erzählt am Abend den Olchis etwas über unserer Milchstraße und fernen Galaxien. Da taucht ein helles Objekt auf und landet direkt auf dem Müllberg. Zwei gelbe Wesen steigen aus und werden herzlich willkommen geheißen. Zum Glück sprechen sie unsere Sprache, wenn sie auch ein paar lustige Töne hinzufügen, so sagen sie gerne „Oy“. Nachdem der Professor den Defekt behoben hat, nehmen die beiden Außerirdischen unser zwei Olchi-Kinder zu einem kleinen Flug mit. Als allerdings der Olchi-Junge einen roten Knopf drückt, wird daraus mehr.
    Eine fantasievoll erzählte Geschichte mit vielen sehr schönen Bildern ergänzt die Reihe der Olchi-Bücher sehr schön mit diesem Bilderbuch.

    Dagmar Mägdefrau

  • Grrrizzly

    Grrrizzly

    Hervé Le Goff

    Übersetzerin Julia Süßbrich

    Von Hacht

    Leseempfehlung ab 4 Jahre

    Auf dem Cover ist der Grizzly schon sehr dominant, der kleine Waschbär läuft quasi unter dem Radar. Dabei ist es dieser kleine Waschbär, der immer die guten Ideen hat. 
    „Hey, Grizzly, dieser Tag fängt doch herrlich an…“ so fröhlich fordert er den großen Bären auf, eine Runde zu laufen.
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    Doch dem dauert es zu lange. Trotz dieser Absage sieht man die beiden auf der nächsten Doppelseite gemütlich durch die Landschaft laufen. Auch ein Bad mag Grizzly nicht nehmen, aber nachdem der Waschbär beherzt ins Wasser springt, sieht man die beiden dann doch auf dem Wasser treiben. Zum Trocknen soll das nasse Fell des Bären in eine sanfte Brise gehalten werden. Aber Brise mag er nicht. Trotzdem setzt er sich auf dem Gipfel eines Berges dem Wind aus. So geht es weiter, doch zum Schluss erfahren wir doch, was dem Grizzly gefällt.
    Ein sehr ungleiches Freundespaar lernen wir hier kennen, den aktiven und positiven kleinen Waschbär und den immer nörgelnden Grizzly, dem alles nicht passt. Mit meinen Enkeln habe ich auch oft solcher Erfahrungen gemacht, erst wollen sie nicht, wenn man fragt, und dann machen sie doch einfach mit. Die Texte sind sehr kurz und die Bilder sind so witzig und zeigen die Natur auf eine sehr schöne Weise.

    Dagmar Mägdefrau
  • Zehn freche Mümmelhasen

    Zehn freche Mümmelhasen

    Maike Harel

    Yayo Kawamura

    Tulipan

    Verlagsempfehlung ab 3 Jahre

    Das gelbe Cover zeigt eine Menge Hasen, die zum Teil auf einem Wal stehen und andere, die ein Boot rudern, das fest verankert ist. Die 10 ist groß auf der ersten Doppelseite zu sehen und natürlich die entsprechende Anzahl an Hasen, die über den grünen Hasen hüpfen, bis der Gärtner alle verscheucht.

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    Bei 9 geht es um Zottelziegen, die nach einem „Meck, meck, meck!“-Ruf verschwinden. Bei der 8 geht es um Ringeltauben und bei 7 quakten freche Wiesenkröten. 
    „Sechs freche Silberreihern
    Stand der Kopf nach Feste feiern,
    flogen sie ins schöne Bayern,
    fraßen Fisch aus blauen Weihern.
    Naschten viel zu viel Gebäck –
    „Ei der Daus, wir müssen weg!“
    Ist der Text zur 6, bei 5 sind freche Weinbergschnecken unterwegs und 4 Piekse-Mücken folgen dann. Im Zirkus treffen wir auf 3 freche Grizzlybären, 2 Honigbienen haben Schlechte-Laune-Mienen und am Ende geht eine kleiner Lieblingsjunge ins Bett.
    Die Verse, die sich gleich viermal reimen, sind sehr schön zu lesen und zu sprechen, sie sind voller Witz und beschreiben die unterschiedlichsten Tiere um als Gute-Nacht-Geschichte zu enden. Auch die Bilder sind sehr humorvoll gestaltet, also ein rundum schönes Bilderbuch.

    Dagmar Mägdefrau
  • Der Kopfübär entdeckt, was in ihm steckt

    Der Kopfübär entdeckt, was in ihm steckt

    Judith Weber

    Fabian & Christian Jeremies

    Loewe

    Verlagsempfehlung ab 4 Jahre

    Wie niedlich der blaue Bär auf dem Kopf hängend uns anschaut. Wenn wir das Buch aufschlagen, sehen wir die ganze Bärenfamilie, die allerdings ganz normal braun ist und ein Auto, das aussieht wie ein alter R4. 
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    Und dieses Auto wird vollgepackt, weil die Familie ins Turbo-Spaßbad will. Der kleine blaue Bär packt auch ein paar besondere Sachen, wie die „Kein-Wasser-in-die-Nase-Schwimmbrille“, ein. Doch dann geht das Telefon und Mama hat einen Notfall und der Ausflug muss verschoben werden. Während Papa es sich in der Hängematte bequem macht, macht Kobi die verschiedensten Dinge, die dazu führen, dass er kopfüber vom Baum fällt. Er tut sich zum Glück nicht weh, aber diese Kopfübersicht auf die Welt bringt ihn auf eine Idee. Er will einen „Abenteuer-Wildwasser-Spielplatz“ bauen. Der müde Papa ist da keine große Hilfe, aber Kobi und seine Zwillingsgeschwister mobilisieren alle Kinder aus der Nachbarschaft. So wird es doch noch ein ganz spaßiger Tag.
    So niedlich ist Kobi in seinem blauen Pelz und seine Ideen sind so toll und einfallsreich. Und was am wichtigsten ist, er schafft es, sie durchzuführen. Am Ende fällt ihm noch etwas wundervolles ein und so endet der Tag mit der abgearbeiteten Mama auf eine liebenswerte Weise. Eine schöne Geschichte von einem kleinen Bären, der die Welt auf dem Kopf sehen musste, um eine schöne Idee zu haben.

    Dagmar Mägdefrau

  • Wo bist du, Riese?

    Wo bist du, Riese?

    Bart Pincé

    Ian De Haes

    Jumbo

    Leseempfehlung ab 4 Jahre

    Der kleine Junge saust durch das gelbe Grass und darunter sind die Riesenaugen zu erahnen. Mit geschlossenen Augen lehnt der Junge an dem wundervoll geschwungenen Stamm des Baumes und als er sich umdreht, denkt er wie ein Riese und benimmt sich so.

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    Von oben schaut er auf den Park hinab und hält Ausschau nach dem Riesen. Aber es ist nur eine ganz normale Parklandschaft zu sehen. Er fragt die Leute und steigt, wegen der besseren Weitsicht, auf einen Felsen. Danach klettert er auf einen Baum und hält sich an einem Ast fest. Nächste Station ist der Sandkasten, dann stapft er durchs Gras. Er ist einfach fest überzeugt, dass er den Riesen finden wird.
    Das Besondere an diesem Buch sind seine wunderschönen Bilder, die entfernt etwas an van Gogh erinnern und die sehr von Lilatönen durchzogen sind. Die Suche, die am Ende zu einem Finden wird, treibt den Jungen immer weiter an neue Schauplätze, die allen Kindern bekannt sein dürften. Fantasievoll, poetisch und ein schönes Bilderbuch zum Vorlesen und Anschauen.

    Dagmar Mägdefrau

  • Die halbe Welt    

    Die halbe Welt    

    Daniel Fehr

    Raphaël Kolly

    NordSüd

    Verlagsempfehlung ab 4 Jahre

    Auf dem Cover sehen wir den Frosch mit Strohhut und einem Cocktail mit Schirmchen, oben sehen wir schon den Vogel mit dem schweren Rucksack und in der Ecke eine halbe Banane in der Schale. Dies alles sind wichtige Bestandteile dieses amüsanten Bilderbuches.
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    Für den Frosch beginnt ein ganz normaler langweiliger Tag. „Hier ist jeder Tag wie immer.“ Doch wenn er durch die Scheibe schaut, sieht er, dass es Herbst wird. Er schaut den Vögeln zu, die in den Süden fliegen und denkt darüber nach, ob auch er weggehen sollte. Aber warum, es geht ihm doch gut hier, wo er ist. Da taucht der Vogel mit dem riesigen Rucksack auf und fragt ihn nach seinen Essenswünschen und die beiden backen gemeinsam Muffins. Sie verbringen eine schöne Zeit zusammen, bis der Vogel mit seinem Schwarm wegfliegen möchte. 
    Ich will hier nicht verraten, wie sich alles für den Frosch nach dem Besuch des Vogels ändert. Es ist auf jeden Fall eine überraschende und erstaunliche Entwicklung und darüber kann man lange diskutieren und beratschlagen. Solche Bücher, wo am Ende nicht alles zu Ende ist, gefallen mir besonders. Die erdfarbenen sanften Bilder, die so schön die Mimik des Frosches wiedergeben und der kurze Text ergänzen sich zu einem wundervollen Bilderbuch.

    Dagmar Mägdefrau
  • Ada und die Frau in Blau

    Ada und die Frau in Blau

    Bernadette Konzett

    Horst Krieg

    Bibliothek der Provinz

    Verlagsempfehlung ab 8 Jahre

    Auf dem Cover sehen wir Ada und ihren Freund Zabiullah vor dem Bild mit der blauen Frau.Dieses Bild hing bis zum Umzug bei Adas Großeltern und erst jetzt bemerkt Ada, dass das Bild verschwunden ist.

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    Es sind Sommerferien und Zabiullah ist zu Ada nach Wien gekommen. Da sein Onkel plötzlich erkrankt ist, darf er bei Ada wohnen. Die beiden sind unterwegs, um Abenteuer zu erleben, da kommt ihnen die Suche nach dem verschwunden Bild gerade recht. In der Straße gibt es eine Antiquitätenhandlung, deren Besitzer, ein sehr unangenehmer Mann, sehr unfreundlich zu den Kindern ist. Seinem Neffen Mirco gegenüber wird er sogar gewalttätig. Außerdem beobachten die beiden Kinder in der Nacht eine Lieferung in den Laden. Ada durfte in den Ferien den Hamster der Klasse mit nach Hause nehmen, doch dann ist er verschwunden und Ada fürchtet sich vor den Folgen. Darüber kommt es zwischen Ada und Zabiullah zu einem schlimmen Streit.
    Die Geschichte hat viele Facetten, da geht es um eine Freundschaft, die auf eine harte Probe gestellt wird, um berufstätige Eltern, krumme Geschäfte, Probleme mit den Mitschüler*innen, einen verlorenen Klassen-Hamster und um ganz viel Spannung. Neben dem gut lesbaren Text gibt es einige sehr schön gezeichnet Szenen, die sehr realistisch die Situation schildern. Sehr gut gefällt mir, dass Ada, die uns ihr Abenteuer erzählt, nicht immer in einem guten Licht da steht. Sie macht Fehler und es kostet sie einige Überwindung, sie einzugestehen. Das macht sie aber gerade liebenswert.

    Dagmar Mägdefrau
  • Blätter fallen – Die schönsten Herbstgedichte   

    Blätter fallen – Die schönsten Herbstgedichte   

    verschiedene Autoren

    Illustriert von Günther Jakobs

    Kindermann Verlag

    Verlagsempfehlung ab 4 Jahre

    Der Baum mit dem freundlichen Gesicht und seinem herbstlichen Blätterwerk ist eine wundervolle Gestaltung für ein Buch voller Herbstgedichte.

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    Es gibt vieles, was wir mit dem Herbst verbinden, das sind z.B. auch die schönen reifen Äpfel, die hier von einer Schar Kinder gepflückt werden. „Apfellese“ heißt passend das Gedicht dazu. Zu Rilkes Gedicht „Herbst“ fallen die Blätter auf den Weg, Eichhörnchen und Igel suchen einen Platz für den Winter. Luise Hensel trauert dem Sommer nach und fürchtet den Winter, das Bild zeigt einen rosa Himmel, auf dem dunkle Wolken zu sehen sind. Zum Glück geht es mit dem „Farbigen Herbst“ weiter und das Bild zeigt eine kleine Familie in einem Park. „Kastanien“ heißt das Gedicht und die liegen zuhauf braun-glänzend auf dem Boden. Eichhörnchen und Igel freuen sich auf die leckeren Früchte. Auch das Drachen steigen lassen gehört zum Herbst. Fontanes „Spätherbst“ zeigt zwei Kinder, die fröhlich Blätter in die Luft werfen. Immer wieder taucht auch ein Fuchs in den Bildern auf und die Kinder haben meist viel Spaß daran, ihn zu finden.
    Der Herbst in allen Schattierungen wird uns hier geboten und an den länger werdenden Abenden kann man ein Gedicht lesen und sich die wundervollen Bilder, die die Herbststimmung so eindrücklich zeigen, anschauen.

    Dagmar Mägdefrau

  • Ich hab dich lieb bis zum Mond und zu den Sternen

    Ich hab dich lieb bis zum Mond und zu den Sternen

    Amelia Hepworth

    Tim Warnes

    Loewe Von Anfang an

    Verlagsempfehlung ab 18 Monaten

    Ein liebevolles Pappbilderbuch, dass die Liebe zum Kind auf poetische Weise beschreibt. Schon auf dem Cover kann man die Liebe zwischen dem erwachsenen Eisbär und dem Eisbärkind, die gemeinsam den Mond anschauen, spüren. 
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    Auch auf der ersten Doppelseite sitzen die beiden zusammen und schauen der aufgehenden Sonne zu. „Ich liebe unsern Badespaß, wenn wir so lustig sind.“ Ist der kleine Text auf der nächsten Seite, da planschen die beiden im Wasser. Huckepack geht’s in die Natur. Das Versprechen „...und geb stets acht auf dich.“ gibt Sicherheit und Geborgenheit. So erleben die beiden einiges, der kleine Eisbär probiert mutig auf einem Ast zu balancieren, die Welt und andere Tiere werden entdeckt. Aber der Kleine kann sich auch immer wieder in die starken Arme des großen Bären schmiegen, „Komm in meine Arme, du bist die Welt für mich.“
    Zärtliche Bilder und kleine Sätze, die dem Kind zeigen, wie wichtig es uns ist und wie groß die Liebe immer sein wird. Mir gefällt, dass der große Eisbär nie als ein Elternteil benannt wird, so kann er alles sein, auch die Oma.

    Dagmar Mägdefrau