• Frieden

    Frieden

    Estelí Meza

    Baptiste Paul

    Miranda Paul

    NordSüd

    Verlagsempfehlung ab 4 Jahre

    Kinder spielen mit Elefanten „Frieden ist ein Hallo, ein lächeln, ein Herzen.“ Fröhliche Kinder spielen mit Hasen und einem Fuchs. Nach stolzen Vögeln folgen Koalas, weiter geht es in einer Schneelandschaft mit Pinguinen. „Frieden heiß winken, Frieden heiß ruhen, aber gemeinsam etwas Mutiges zu tun.“ Diesmal füttern die Kinder die Tiere, sie geben etwas. Schmetterlinge umschwärmen eine Gruppe Kinder. Pandas gibt es dann zu sehen. „Sag: es tut mir leid, dann gibt es Frieden.“
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    „Frieden ist weich und lässt uns gut schlafen“ da sehen wir ein schlafendes Mädchen mit schlafenden Tieren drumherum. Ein Kind küsst das Geschwisterchen in Mamas Bauch, Die Kinder sitzen am Feuer und ein Mädchen liest vor. Im Nachwort weisen die Autorin und der Autor auf den Zusammenhang zwischen Krieg und dem Aussterben der Tiere am Beispiel Mozambique.
    
    Der gereimte Text ist mir zu unscharf, zu schwammig. Die Bilder zeigen ein friedliches Miteinander der Kinder mit den Tieren, aber auch untereinander. So wie wir uns den Frieden vorstellen und wünschen.
    
    Dagmar Mägdefrau
  • Nobbi der Mutmachhase – Mach mit, hab Mut und alles wird gut!

    Nobbi der Mutmachhase – Mach mit, hab Mut und alles wird gut!

    Maike Bollow

    Stefanie Reich

    EDEL Kids Books

    Verlagsempfehlung ab 4 Jahre

    Auf dem Cover schaut uns Nobbi schon ganz vergnügt lächelnd an. Sein kleiner Freund Flatterpiep liegt entspannt in seinem Arm. Zunächst wird uns Nobbi vorgestellt und seine Besonderheiten angezeigt. So hat er „extra lange Lauscher (Nobbi hört genau hin)“.
    Flatterpiep versucht Nobbi zu wecken und es erfolgt die Aufforderung an die kleinen Zuhörenden ihn an den Ohren zu kitzeln. Dann machen sich die beiden auf den Weg und treffen auf den Uhu, der seine Brille vermisst. Wir schütteln gemeinsam den Baum und die Brille landet auf Nobbis Nase.
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    Jetzt auf zum Freundschaftsfest. Lilly bringt eine riesige Torte mit und Nobbi hat Kerzen in seinem Beutel. Jeder denkt beim Auspusten an seinen geheimen Wunsch. Alle Tiere schließen dazu die Augen und Nobbi schließt mit dem Zeigefinger den Mund. Lilly hat Schokoflecken an den großen Biberzähnen und wir zeigen ihr, wie man die Zähne putzt. Sie Frosch-band macht Musik, aber der Siebenschläfer traut sich nicht zu tanzen. „Eine Prise Mut und Lachen hilft dir prima mitzumachen!“ ermutigt ihn Nobbi. Wir zeigen dem Siebenschläfer wie man tanzt und wackeln mit dem Po. „Ob groß, ob klein, jeder kann ein Tänzer sein.“ Es wird spät und die Freunde, die noch gemütlich bei einem Glas Himbeersaft zusammensitzen, müssen Abschied nehmen. Alle bekommen noch eine Flugküsschen, was sicher besser ist, als auf der Seite die Tiere zu küssen. 
    
    Wie schon im ersten Band kann Nobbi seinen Freund ermutigen, das macht er liebevoll und mit einem kleinen Reim. Letztlich kann man sich im Kreis der Freunde alles trauen.
    
    Dagmar Mägdefrau
  • Imagine

    Imagine

    John Lennon

    Jean Jullien

    Freies Geistesleben

    Verlagsempfehlung ab 5 Jahre

    Natürlich kennen wir alle dieses hoffnungsvolle Lied von John Lennon und sicher haben wir es voll Inbrunst und in der Hoffnung auf ein friedliches Miteinander mitgesungen.
    Dieser einfache Text sagt so viel aus und in diesem Buch hat Jean Jullien eine graue Taube losfliegen lassen. Sie hat einem Zweig im Schnabel und eine Umhängetasche, auf der das Peace-Zeichen zu sehen ist, dabei. Sie startet in der Metro und wie im Lied, gibt es dort keinen Himmel.
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    Unter dem bekannten Liedtext lesen wir eine deutsche Übersetzung „Wie wär' es ohne Himmel“ die man auf die Melodie singen kann. Für mich müsste der Text immer mit „Stell dir vor…“ beginnen. Die Taube fliegt dann über das Meer und landet auf einem Schiff, wo sich zwei Möwen um einen Fisch streiten. Doch dann haben die lächelnd einen Zweig im Schnabel und die Taube fliegt weiter. Sie landet auf einer Leine und nimmt dort mehrere bunten Vögel in den Arm bzw. ihre Flügel. Irgendwann landet sie sichtlich erschöpft auf einem Ast, sie scheint dort zu schlafen, immer noch den Zweig im Schnabel.
    Die anderen Vögel fliegen dann auf sie zu, sie selbst öffnet die Augen und ich finde es sieht aus, als habe sie etwas getrunken. Das bunte Abschlussbild zeigt wieder alle Vögel in der Umarmung. „And the Wold will live as one.“ oder zu Deutsch „und die Welt wird eine sein.“
    
    Die Bilder haben keine Details und reduzierte Umrisse, für mich hätten sie, genau wie die Übersetzung, mehr Poesie gebraucht. 
    Aber im Vorwort teilt uns Yoko Ono ihre Begeisterung für dieses Buch mit und zudem geht eine Spende und die Honorare der Autoren an Amnesty International. 
    
    Dagmar Mägdefrau
  • Die Geschichte vom Löwen, der nicht malen konnte

    Die Geschichte vom Löwen, der nicht malen konnte

    Martin Baltscheit

    BELTZ & Gelberg

    Verlagsempfehlung ab 4 Jahre

    Wie schön, der Löwe und die Löwen sind seit 20 Jahren ein Paar und der Löwe schreibt ihr, dass er sie liebhat. „Da geht doch noch mehr! Ein Buch wäre besser – ein Kunstwerk muss her!“ So stellt sich der Löwe an die Staffelei und malt eine hübsche Landschaft mit Berg, Baum und Sonne. Doch da mischt sich die Echse ein und malt einen lodernden Vulkan, darauf folgt ein hübsches Stillleben mit Blumen, dann wird die Löwin schlafend im Sessel mit Buch dargestellt und poppig mit lila Sonnenbrille. 
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    Im nächsten Bild hatten wir Schwierigkeiten sie als Löwen zu erkennen, ihre Formen waren sehr kräftig verfremdet. Die Schlange griff zur schwarzen Farbe und der Mistkäfer malt ganz abstrakt. Der Löwe meint dazu „Das ist doch Kacke!“ Das letzte Bild ist eine Zeichnung und der Löwinnenkopf ist grün. 
    Das gefällt dem Löwen gar nicht und er malt mit Begeisterung ein eigenes Porträt der geliebten Löwin. Aber die Löwin konnte sich darin genauso wenig erkennen wie wir. 
    
    Im hinteren Einband finden wir Karten des Löwen an die Löwin und anhand der Marken werden die Künstler benannt nach dessen Stil die Bilder gemalt wurden. Namen wie Munch, Kusama oder Pollok tauchen hier auf. 
    Das Buch ist in Reimen geschrieben, die manchmal nicht ganz so einfach zu verstehen sind, über die Bilder kann man, wie immer in der Kunst, streiten. Aber das Buch macht Neugierig auf die verschiedensten Kunstrichtungen und sicher kann man einen Museumsbesuch evtl. auch online anschießen.
    
    Dagmar Mägdefrau 
  • Floriane Blütenblatt und die kleinste Hexe der Welt

    Floriane Blütenblatt und die kleinste Hexe der Welt

    Ingrid Annel

    Silke Leffler

    Grätz

    Leseempfehlung ab 5 Jahre

    Schon der erste Band von Floriane Blütenblatt in der sie Buchstaben in ihrem Garten gezüchtet hat, hat mir sehr gut gefallen. Auch dieser Band hat wundervolle, poetische Bilder, die bis ins Kleinste anzuschauen lohnt. 
    Floriane hat viele Gläser voller „wundersame Wundersamen“, wenn sie sie sät, weiß sie nicht, was daraus wächst. Es sind oft ganz neue Pflanzen, denen sie schön klingende Namen gibt, „Libellenwurz oder Knopfmütterchen.“ Ein Samenkorn ist allein in der Tüte mit dem Regenbogen und es schimmert in allen Farben.
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    Floriane muss viel Geduld haben, bis die Pflanze ihre Spitze aus der Erde streckt, bis sich Blätter und schließlich Schoten bilden. Floriane meint zuerst es handele sich um eine Erbse. Doch in der Schote befinden sich jeweils sieben Kugeln in unterschiedlichen Farben. Diesmal möchte Floriane auch gar nichts aus den Kugeln kochen, nein, sie packt sie in ein Glas und erfreut sich der schönen Farben, die wunderschön im Sonnenlicht funkeln. 
    Den ganzen Sommer über hat Floriane viel Arbeit in ihrem Garten, erst als es eine lange Zeit regnet, wird es ihr allein zu Hause langweilig. Wie schön, dass eine nasse kleine Gestalt an ihre Türe klopft. Catalina ist eine junge Hexe, die zum Erreichen eines eigenen Besens eine Prüfung bestehen muss. Die beiden kleinen Wesen werden schnell Freundinnen und natürlich kann Floriane helfen.
    
    Neben den schon erwähnten wunderschönen Bildern, ist diese Geschichte so liebevoll geschrieben, die Worte sind voller Poesie und man spürt beim Lesen die besondere Liebe mit der Floriane gestaltet wurde. Deshalb wird macht das Lesen dieses hübschen Buches glücklich. Diese heile blumenreiche Welt, in der Freundschaft mit einem Regenbogen „belohnt“ wird, ist einfach schön anzuschauen.
    
    Dagmar Mägdefrau
  • L wie Liebe – Ein starkes Bilderbuch über Toleranz und Diversität

    L wie Liebe – Ein starkes Bilderbuch über Toleranz und Diversität

    Martin Baltscheit

    Sandra Brandstätter

    Kindermann Verlag

    Verlagsempfehlung ab 6 Jahre

    „Was ist eigentlich Liebe?“ diese Frage beantwortet dieses pinke Wort ziemlich ausführlich.
    „Anfangsliebe“ ist die Liebe der Eltern, aus der die kleine Protagonistin des Buches entstand. Sie saust auf einem Skatboard bis hoch in die Wolken. In „Erste große Liebe“ stellt sie sich vor, wie sie sich als Jugendliche in einen Jungen verliebt. Beide hüpfen Händchen haltend auf einem Trampolin. An der See geht es um „Familienliebe“ und in „Filmliebe“ geht es um den Onkel, der im Kino seine „Männerliebe“ kennengelernt hat.
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    Der Kiosk wird von zwei Frauen betrieben, die sich schon ewig kennen „Lebensliebe“. Nachdem Opa nicht mehr lebt, liebt Oma Merle das Kaninchen, also nach „Opaliebe“ folgt „Kaninchenliebe“. Beim Kreuzworträtsel wird das Motto des Buches gesucht. Auch wenn man Zitroneneis liebt, sollte man auch andere Sorten probieren. So will das Mädchen sich nicht auf ein Geschlecht festlegen und alles mal ausprobieren. Ein Prinz, der den Narr liebt, und die Prinzessin heiratet, bedeutet „heimliche Liebe“.  Aber vielleicht lieben sich auch alle drei? „Dreifachliebe“ gibt es auch, kann aber zu Eifersucht führen. Über „Unverliebt“, „Eigenliebe“ und „Ewige Liebe“ kommen wir zu einer Liebe, die uns alle vereint - „Bücherliebe“ - und besonders liebt das Mädchen dieses Buch, wo man sie auf dem Cover sehen kann.
    
    Witzige Texte, lustige Bilder und viel Liebe stecken in diesem Buch.
    
    Dagmar Mägdefrau
  • Das fabelhafte Leben des Äsop

    Das fabelhafte Leben des Äsop

    Ian Lenderler

    Pamela Zagarenski

    Knesebeck

    Verlagsempfehlung ab 4 Jahre

    Wir kennen alle diese Tiergleichnisse mit Moral. Hier erfahren wir auch einiges aus dem Leben des Jungen und späteren Mannes, der diese schönen Geschichten ersonnen hat.
    Äsop hat als Junge schnell erkannt, dass er als Sklave mit Strafen rechnen muss, wenn er etwas über seinen Herren sagt, was dem nicht gefällt. Also wurde der Herr zum Löwen und er selbst sah sich als Maus und diese Geschichte, wo die kleine Maus den mächtigen Löwen rettet, indem sie das Netz, in dem er gefangen sitzt, durchnagt, wird zu seiner Rettung.
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    Er darf jetzt im Haus seinem Herrn durch seine Geschichten bei der Lösung seiner Probleme helfen. Als er einen Streit zweier Herren schlichten kann, kauft der andere Mann ihn. Äsop wird bekannt durch seine Geschichten und später gibt sein Herr ihm die Freiheit. 
    Danach folgen einige bekannte kleine Fabeln, die man meist kennt, auch wenn mir bei einigen nicht klar war, dass sie von Äsop erdacht wurden, wie z.B. „Der Junge, der immer um Hilfe rief“ oder „Die Stadtmaus und die Landmaus“.
    
    Das Buch ist gut verständlich geschrieben, als Rahmen dient das Leben von Äsop und die wirklich kurzen Fabeln runden die Erzählung ab. Unter jeder Fabel können wir die damit verbundene Moral nachlesen und sicher kann man danach noch ein wenig philosophieren.
    Die Bilder sind unwirklich, durch Ornamente verziert und schön anzuschauen.
    
    Dagmar Mägdefrau
  • Monsieur Steinlen und die Katzen

    Monsieur Steinlen und die Katzen

    Susan S. Bernardo

    Courtenay Fletcher

    Morsken

    Verlagsempfehlung ab 5 Jahre

    Gold Award Winner beim renommierten Parents’ Choice Award (USA)

    Natürlich kenne ich die Bilder von Monsieur Steinlen, wer hätte nicht eines davon als Poster in den 1970ern an der wand gehabt, aber der Name sagte mir nichts. Mit diesem Bilderbuch wird sehr liebevoll an ihn erinnert.
    Die kleine Antoinette geht in Paris durch die Straßen und schaut sich die Auslage eines Antiquitätenladens an. Sie kennt alle Exponate, aber heute sitz dort eine Katze, die sie noch nie gesehen hat. Also geht sie hinein und fragt danach, so erfährt sie von Steinlen.
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    Er malte schon als Kind gerne, wurde aber dann Textildesigner. Da er aber lieber malen wollte, zieht er mit seiner Frau nach Paris. Hier leben sie mit vielen Katzen (hier wird aufgefordert die Katzen im Bild zu zählen) und hin und wieder wird ein Bild verkauft. Im Lokal „Chat Noir“  trifft er auf andere inzwischen berühmte Künstler und er darf für die Zeitung des Lokals zeichnen. Seine Katzenzeichnungen wurden ein großer Erfolg. Aber er hat auch sozialkritische Bilder angefertigt. Da Katzen sein häufigstes Motiv waren, hat er auch einige Skulpturen von ihnen erstellt. Nach dieser interessanten Erzählung macht sich Antoinette auf den Weg nach Hause. Nach dieser Lebensgeschichte, die sehr schön bebildert wurde, erfahren wird noch einiges über Steinlen und seine Zeit. 
    
    Eine gelungene Idee mit einem Bilderbuch die Geschichte eines Künstlers zu erzählen. Eine Biografie der besonderen Art. 
    
    Dagmar Mägdefrau
  • Ein großes Herz

    Ein großes Herz

    Jan Kaiser

    Kai Würbs

    Urachhaus

    Lesesempfehlung ab 4 Jahre

    Das große rosa Wolkenherz auf dem Cover ist wie der Titel und die kleine Maus gelackt, dadurch wirkt sie besonders schön. Auf dem Einband ist eine Landkarte zu sehen, die den Weg der Maus abbildet, hinten im Buch gibt es einige Veränderungen.
    Die Doppelseite zeigt eine grüne Landschaft, winkende Eltern und einen Mäuserich, der in die Welt zieht. Mullemaus soll sich eine Frau mit einem „großen Herzen“ suchen. Auf einem Stein im Bach stehend überlegt er, ob er diese Aufgabe erfüllen kann.
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    Als er dann ein Mäusemädchen trifft, hat er Zweifel, dass so eine kleine Maus ein großes Herz haben kann und er sucht weiter. Die Katze ist zwar groß, aber nicht sehr freundlich, die Ziege frisst die Blume, die er ihr bringt und die Frau auf dem Rad wird ganz panisch wegen der Maus. Besonders unhöflich benimmt sich die Kuh und die Walfrau beachtet ihn nicht. Ratlos schaut Mulle in den Abendhimmel am abgeernteten Kornfeld. Dann kehrt er zu den Mäusen zurück und das Mäusemädchen lädt ihn zu sich ein. Er schläft gut zugedeckt vom Mäuschen auf dem Sofa friedlich ein.
    
    Besonders die wundervollen warmen Bilder angesprochen.  Der Text ist nicht zu lang und hat einig Wiederholungen zu bieten, die Kinder besonders erfreut, und Witz.  Man kann danach überlegen, wer wohl ein großes Herz hat und was das bedeutet.
    
    Dagmar Mägdefrau
  • Paulotta Plastikball

    Paulotta Plastikball

    Andi Rensen Aguión

    Morsken

    Verlagsempfehlung ab 5 Jahre

    Paulotta Pampelmus ist eine begnadete Bastlerin, besonders gelungen ist ihr der „Grabbo-Fix 600“, der einer Armverlängerung entspricht. Auch ein Helm hat verrückte Eigenschaften. Als sie zum Geburtstag einen Superhelden-Umhang von den Eltern bekommt, macht sie sich zur Rettung. Aber zuerst isst sie die Süßigkeiten von Oma und den Abfall packt sie in eine Folie, die sie zu einem Ball formen kann. Weil das so gut klappt, macht sie das zunächst mit dem Hausabfall, dann mit dem Abfall im Park, mit dem Müll im Meer und dann geht es von Kontinent zu Kontinent.
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    Zuletzt hat die Kugel eine riesige Dimension angenommen, dass er anfängt zu schweben. Die Erklärung ist zwar etwas unglaubwürdig, aber es wäre eine wünschenswerte Methode für unsere Welt. 
    Das Cover zeigt Paulotta mit ihren großen Knubbelzöpfen und der Himmelfahrtsnase, sie trägt ihren Helm und den Superhelden-Umhang, die Hände hat sie voller Müll. Auf der ersten Seite tüftelt sie mit der Zunge zwischen den Lippen an einer Lösung, der Hintergrund ist aus Millimeterpapier, sehr passend. Wenn sie mit ihrem Bonanza-Rad los saust, macht sie eine richtig gute Figur. Die Bilder sind wie Comics gezeichnet und passen hervorragend zur Geschichte. 
    
    Hier klappt die Rettung der Umwelt und vielleicht kann man ja auch ein wenig dazu beitragen, wenn es wahrscheinlich nicht gelingt alles in eine riesige Kugel zu packen.
    
    Dagmar Mägdefrau
  • Ein Garten für uns

    Ein Garten für uns

    Julianna Swaney

    Zoë Tucker

    NordSüd

    Verlagsempfehlung ab 4 Jahre

    Auf dem Cover sehen wir das kleine Mädchen zusammen mit drei alten Damen im Garten. Der Einband zeigt viel kleine Samentütchen. Noch in Winterkleidung gehüllt werden die Samen „Jedes Pünktchen ist voller Hoffnung, jedes ein Versprechen“ in die Erde gesteckt. Dann sitzen die Vier gemütlich bei einer heißen Tasse Kakao im Garten und warten. „Wie von Zauberhand sprießen winzige Pflanzen“ Jetzt tragen das Mädchen und ihre Oma dünnere Sachen und horchen auf die Geschichten, die die Pflänzchen flüstern.
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    Im Garten „explodieren die Farben“ und am Himmel ist ein Regenbogen zu sehen. Dann wird geerntet und die Vier ruhen sich im Sonnenschein aus. Oma und die Enkelin verarbeiten die Früchte und dann kommen alle zu einem Fest zusammen. Die Oma liegt im Bett als sie zusammen mit dem Mädchen die Samen für das nächste Jahr in Tüten packt. „Blätter fallen, Farben verblassen – und du bist fort. Die Beete sind kahl und das Mädchen steht mit den beiden anderen Damen davor. Aber dann geht alles wieder von vorne los und als die ersten Pflänzchen die Köpfe aus en Beeten stecken, kann man als Scherenschnitt mit Blumen die Oma sehen… „und du bist wieder bei mir.“ 
    Das Mädchen verbindet mit ihrer Oma so viele gemeinsame Erlebnisse, dass sie sie in jeder Blume wiedererkennen wird, die sie sieht. Ein tröstlicher Gedanke finde ich.
    
    Zarte Bilder und ein poetischer Text ergänzen sich sehr schön.
    
    Dagmar Mägdefrau
  • Platz da, ihr Hirsche!

    Platz da, ihr Hirsche!

    Stefanie Schneider

    Susan Batori

    Penguin junior

    Verlagsempfehlung ab 4 Jahre

    Auf dem Cover sehen wir die drei Hirsche auf ihrer Decke und viele andere Tiere drängen ins Bild. Der Einband zeigt einen einsamen See, nur eine Libelle tanzt herum. 
    Flott sind die drei Hirsche mit dem tollen roten Cabrio unterwegs. Sie fahren zu einem Geheimplatz, eben jenem See. Doch schon taucht ein Schwein auf und macht sich dort mit seiner Decke breit, den Protest der Drei überhört es. Federball spielendes Federvieh stört die Drei ebenfalls. Schon ist die ganze Wiese voll mit allen möglichen Tieren.
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    Am Himmel ist eine ganz dunkle Wolke zu sehen und leider hört niemand auf den Wetterfrosch, so regnet das Cabrio, dass nicht zu schließen ist, voll. Alle Tiere unterstützen die drei unfreundlichen Hirsche in ihren Bemühungen das Auto trocken zu halten. Nachdem die Sonne wieder schein, fahren alle zusammen im Auto nach Hause und planen schon für den nächsten Tag. Dann kommen vielleicht noch andere Tiere, „Das wäre schön, denn Freunde kann man schließlich nie genug haben.“
    
    Fröhliche bunte Bilder, schöne Texte und die Bestätigung, dass Freundschaft wichtig ist, auch für arrogante Hirsche.
    
    Dagmar Mägdefrau
  • Ach, hätte ich bloss einen Kakapo  

    Ach, hätte ich bloss einen Kakapo  

    Elena Prochnow

    Edition Pastorplatz

    Verlagsempfehlung ab 5 Jahre

    Ich hatte ja vermutet, dass das Wort „Kakapo“ eine Erfindung sei und war erstaunt, dass es diesen grünen Papageienvogel mit dem lustigen Namen in Neuseeland wirklich gibt. 
    Auf dem Cover ist ein Junge mit Wuschelkopf und Brille zu sehen und das Bilderbuch erzählt von seinem Wunsch nach einem Haustier.
    Zusammen mit seinen Wunschtieren springt er dynamisch auf dem Bett herum und berichtet, an wen er seinen Wunsch gerichtet hat. Im Fernsehen und in der Zeitung schaut er Tiere an und auf dem Bild schaut ein Hund aus der Zeitungsseite heraus an. Für mich das schönste Bild im Buch.
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    Leider hat seine Mutter, die auf dem nächsten Bild Augentropfen benutzt, eine Tierallergie. Dann hört er, beim Frühstück, im Radio vom Kakapo. Auch ich höre zum ersten Mal von diesem „Nachtpapagei“ und sehe zum ersten Mal ein Bild von ihm in diesem Buch. Natürlich habe ich mich sofort im Internet informiert.
    Für den Jungen wäre er ein „Traumhaustier“ und wir sehen die beiden in der Nacht durch die Bäume klettern. Er überlegt sich noch viele Situationen mit dem Kakapo und die Bilder dazu sind einfach wunderschön gezeichnet. So saugt die Mutter Staub und der junge versteckt sich unter dem Bett, während der Kakapo ruhig sitzt und aussieht wie ein Stofftier. 
    Toll ist auch das Bild, das zeigt, wie der langlebige Papagei mit dem Jungen alt wird. Am Ende schauen Mutter und Sohn in den Laptop und recherchieren über den Kakapo. Leider ist er sehr selten geworden.
    
    Auf den letzten beiden Seiten geht es in einem Text um die Umwelt. „Aus bewussten Kindern werden bewusste Erwachsene, die die Zukunft eines Tages gestalten werden“. Ich hoffe, dass so ein gut gemachtes Bilderbuch dazu beitragen wird. 
    
    Dagmar Mägdefrau
  • Tomatentage mit Tinka

    Tomatentage mit Tinka

    Sanne Dufft

    Urachhaus

    Verlagsempfehlung ab 4 Jahre

    Wieder geht es bei Tinka, wie im ersten Band (Tinkas Tomaten) um dieses leckere rote Obst, das im Garten oder auf dem Balkon wächst. Da die Eltern wegfahren bleibt Opa bei Tinka und gemeinsam kochen sie Tomatensoße. Opa kennt ein erprobtes Rezept und die Tomaten hat Tinka natürlich selbst geerntete. Damit die Eltern das Rezept nachkochen können, wir es in ein Buch geschrieben. Tinka malt das Bild dazu. Beim Einkauf auf dem Markt treffen Tinka und Opa Marcello. Tinka erzählt von ihrem Tomatenwochenende, Marcello sagt ihnen gleich das Rezept „Insalata Caprese“, dass sie dann zusammen zubereiten.
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    Als Enisa zum Spielen kommt, erzählt sie von „Tomatentaboulé“ und holt gleich das Rezept bei ihrer Mutter. Dieses syrische Gericht wird auch gleich ins Buch geschrieben. Da Jasper für die Eltern am Abend Burger machen will, machen Opa und Tinka Tomatenketchup. Mit dem schönen Wort „Oberpomodorofantasticofleißg“ und einem Bild vom gemeinsamen Essen endet das Buch. 
    Schön, dass der Tomaten-Fans Tinka uns hier ihre und Opas Rezepte aufgeschrieben hat, sie sind einfach herzustellen und der Ketchup kann auch ein schönes Mitbringsel sein.
    
    Die kleine Geschichte wird wieder sehr schön durch die Bilder ergänzt und sie wird nicht nur kleinen Köchinnen und Köchen gefallen. 
    
    Dagmar Mägdefrau
  • Abenteuer mit dem Meermädchen – Mit Bildern lesen lernen

    Abenteuer mit dem Meermädchen – Mit Bildern lesen lernen

    Anja Kiel

    Fischer Sauerländer

    Duden Leseprofi

    Verlagsempfehlung ab 4 Jahre

    Mit dem Beginn der Kita entdecken die Kinder die Buchstaben und „lesen“ gerne etwas vor. Mit diesem Buch, dass Worte durch kleine Bilder ersetzt, können sie zunächst einmal beim Vorlesen mithelfen. 
    Erst einmal geht es zum Strand. Die Profifrage nach Worten, die mit M anfangen, ist sich für viele noch etwas schwierig. Papa, Mama, Ela und ihr Bruder Niko verlassen den Wohnwagen und gehen hinunter zum Strand. Am Bildrand sind Begriffe aufgemalt und benannt, die es zu suchen gibt.
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    Aber einige der Dinge sehen wir auch auf den nächsten Seiten im Text. Ela möchte mit dem Schwimmreifen ins Wasser, ihr Bruder möchte lieber Angeln. Im nächsten der drei Kapitel hören die Kinder einen Hilfeschrei und finden ein Meermädchen, dass sich in einem Netz verfangen hat. Zum Dank für die Rettung, dürfen die Kinder die Unterwasserwelt kennenlernen. So sind die beiden am Ende der Meinung, dass es „doch kein blöder Urlaub“ ist. 
    
    Wer nicht alle Aufgaben lösen konnte oder wer wissen möchte, ob er richtig liegt, findet hinten im Buch die Lösungen und auch ein Wörterbuch mit den Bilder, die die Kinder „lesen“ sollten. 
    
    Ein spannende Feriengeschichte mit schönen Bildern und einem tollen Abenteuer.
    
    Dagmar Mägdefrau
  • Rotkäppchen rettet den Wolf – Ein Nicht-Märchen

    Rotkäppchen rettet den Wolf – Ein Nicht-Märchen

    Petra Piuk

    Gemma Palacio

    leykam:

    Leseempfehlung ab 6 Jahre

    Schon der Begriff „Nicht-Märchen“ hat mir sehr gut gefallen. Ich habe schon einige Bücher, die aufgrund des Rotkäppchen-Märchens geschrieben wurden, aber dieses ist etwas ganz Besonderes.
    Zu Beginn gibt es einen Streckbrief von Anna, die, weil sie eine rote Kappe trägt, Rotkäppchen genannt wird. Auch die Leserin und der Leser könne ihren Streckbrief auf der nächsten Seite ausfüllen. Zur Einführung kann man eine Kurzfassung des Originalmärchens lesen und dann geht es los. Auch Anna wird zur Oma geschickt und auch sie muss dazu durch den Wald.
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    Dort findet sie Spuren eines Wolfes und auch zu ihm gibt es einen Steckbrief. Allerdings findet sie auch Müll, den sie einsammelt. Dann sucht sie den Verursacher und das ist ausgerechnet der Bürgermeister. Er erklärt ihr auch, dass der Wald einem Einkaufszentrum weichen soll. Das kann Anna natürlich nicht zulassen. In einem Aufsatz hat sie gerade etwas darüber geschrieben, wie wichtig Wölfe auch in unserer Zeit sind. 
    In ihrer Oma findet sie eine Unterstützerin und so werden Schilder gemalt und Mitstreiter gesucht. 
    Am Ende des Buches gibt es Tipps, was wir für die Rettung des Planeten tun können und ein Wolfsquiz. Das Rezept vom leckeren Kirschkuchen, den Mama für Oma gebacken hat ist auch noch zu finden. 
    
    So ein „Nicht-Märchen“ ist schon eine tolle Sache und zeigt sowohl die Wichtigkeit des Wolfes, der ja immer noch vielen Angst macht, als auch was ein „Rotkäppchen“ für den Planeten tun kann, denn ihr Berufswunsch ist schließlich „Planetenretterin“. Das könnten wir doch alle zu unserem Hobby machen.
    
    Dagmar Mägdefrau
  • Dickerle

    Dickerle

    Monika Helfer

    Christoph Abbrederis

    leykam:

    Leseempfehlung ab 6 Jahre

    Ich habe dieses Bilderbuch lesen wollen, weil ich die Autorin aus der Erwachsenenliteratur kenne. 
    Das Cover zeigt ein dickes Kind, dass noch die letzten Krumen vom Teller leckt. Das dicke Kind mit den wunderschönen langen roten Haaren kommt in die Schule und ihre Mutter hat Olivia Kleidung herausgelegt. Diese Kleider sind „hässlich und unförmig.“ Olivia aß zu gerne und leerte auch noch den Teller ihrer dürren Mutter. Als Olivia ein Shirt ihrer Mutter anprobiert, bricht sie weinend vor dem Spiegel zusammen, so eng ist es.
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    Obwohl es in der Schule viele dicke Kinder gibt und sie dort, entgegen ihren Erwartungen keine Probleme hat, beschließ sie abzunehmen. Da die Mutter „wegen anderer Dinge“ sehr litt, aß sie immer mehr. So wurde die Mutter immer dicker und Olivia dünner. Allerdings vergaß sie ihren Hasen zu füttern, so dass das vorher dicke Tier verhungerte. Nur die Dünne Katze überlebt die Essstörungen der beiden. Auf der letzten Seite sehen wir ein Handyfoto auf dem Mutter und Tochter mit Normalgewicht zu sehen sind.
    
    Selten habe ich ein so unbegreifliches Bilderbuch gelesen. Vieles hat mich richtig erschreckt und mich ratlos zurückgelassen. Die Bilder sind treffend gezeichnet und bilden das Zu- und Abnehmen sehr gut ab. Mir ist aber nicht klar, für wen das Buch geschrieben wurde. Dicken zeigt es das Abstoßende ihrer Figur und unterstützt nicht ihr Selbstwertgefühl. Viellicht treibt es sie sogar in die Magersucht. Freude scheinen ja nur dünne Kinder zu finden. 
    
    Dagmar Mägdefrau
  • Marie Käferchen  

    Marie Käferchen  

    Kai Lüftner

    Wiebke Rauers

    NordSüd

    Verlagsempfehlung ab 4 Jahre

    Schon das gelackte Cover rockt!! Marie Käferchen ist trotz des niedlichen Namens eine richtige Punk-Röhre. Mit ihrer Gitarre mischt die den Wald auf. 
    Papa stöhnt, Frau Schnecke meint, dass es früher sowas nicht gab „und Herr Heuschreck stimmt mit ein, dieser Krach dürfe nicht sein,“
    Aber die Marie grölt weiter zu ihrer E-Gitarre. So ist sie bald allein auf der Wiese, doch dann taucht „eine bunte Käfer-Band, die man von Plakaten kennt,“ auf und die fallen in Maries Musik mit ein.
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    Bei einem gemeinsamen Konzert werden die einstigen Meckerer zu Fans. 
    Rockig bunt kommt das Buch daher und die fetzigen Verse machen es zu einem tollen Gesamtkunstwerk, das ergänzt wird durch die Musik, die man auf Spotify hören und dem Hörbuch gesprochen von Kai Lüftner (per QR-Code zu hören) und dann sind hinten im Buch auch noch Tattoos für echte Fans zu finden. Mehr kann ein Bilderbuch kaum bieten.
    
    Dagmar Mägdefrau