• Ein Ritter namens Rost – Vorlesegeschichten

    Ein Ritter namens Rost – Vorlesegeschichten

    Jörg Hilbert

    Felix Janosa

    annette betz

    Verlagsempfehlung ab 5 Jahre

    Es gibt ja schon eine ganze Menge Bilderbücher über die Abenteuer des Ritter Rost, diesmal werden die Abenteuer des Ritters und seiner Freunde in sechs Geschichten erzählt. Auf dem Cover sehen wir Rost sofieren (so nennt er das Liegen auf dem Sofa) und neben dem Drachen Koks noch andere, von denen in diesem Buch berichtet wird.
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    Zunächst wird uns Rost mit seinen Eigenarten vorgestellt und wir erfahren, dass er sehr gut im „Angst haben“ und im „Angeben“ ist. Seine Freundin, das Burgfräulein Bö, hat da ganz andere Stärken und Koks konnte gut Feuer spuken, bis Bö es ihm abgewöhnt hat. In der nächsten Geschichte taucht das Chaos auf und macht seinem Namen alle Ehre, danach geht es um die Rettung einer Erbse und erst durch das Eingreifen von Bö kommt es zu einem guten Ende. Was es mit den „Topfkaninchen“ auf sich hat kann ich jetzt hier nicht verraten, nur so viel, dass Koks da falsche Schlüsse zieht. Ein „Aufräum-Apparillo“ taucht in der letzten Geschichte auf und bringt einiges durcheinander.
    Natürlich gibt es zu jeder Geschichte ein Lied, das man sich herunterladen kann. Jörg Hilbert gelingt es, nicht nur seinen kleinen Ritter lustige Abenteuer erleben zu lassen, er zeichnet auch wunderschöne witzige Bilder. Ein rundum schönes Vorlesebuch!

    Dagmar Mägdefrau

  • Der fliegende Buchhändler und andere Weihnachtsgeschichten

    Der fliegende Buchhändler und andere Weihnachtsgeschichten

    Yaroslava Black

    Maryna Yandolenko

    Urachhaus

    Verlagsempfehlung ab 5 Jahre

    Das Buch vereint verschiedene Erzählungen rund um das Weihnachtsfest. Die Geschichten sind leicht verständlich, teils heiter, teils nachdenklich und greifen klassische Themen wie Gemeinschaft und Besinnlichkeit auf. Insgesamt bietet der Band eine abwechslungsreiche und stimmungsvolle Lektüre für die Adventszeit.
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    Die Geschichte vom Titel (Der fliegende Buchhändler) erzählt von drei befreundeten Kindern, die durch Zufall diesen kennenlernen. Sie helfen ihm beim Austeilen der Bücher an andere Kinder. Dafür bekommen sie bei ihm Essen und am Ende „ihr Buch“. Eine Geschichte mit viel Magie! 
    Das Buch eignet sich wunderbar zum abendlichen Vorlesen in der Adventszeit, da die Geschichten angenehm kurz und leicht zugänglich sind. Zusätzlich werden die Geschichten durch die Illustrationen auch schön untermalt.

    Katrin Hemmerich
  • Zimtsternewinter

    Zimtsternewinter

    Kristina Scharmacher-Schreiber

    Bianca Millán

    magellan

    Leseempfehlung ab 5 Jahre

    Die Zwillinge Irma und August verbringen mit ihrer Mutter das Wochenende vor Weihnachten bei ihrem Opa im hohen Norden. Sie backen Zimtsterne, doch die Plätzchen verschwinden teils. Sind dort Wichtel am Werk? 
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    August möchte unbedingt Wichtelhelfer werden und versucht, die Weihnachtsmagie durch verschiedene Aktionen zu entfachen. Auch der zuerst griesgrämige Nachbar Herr Griesson wird von der Weihnachtsmagie ergriffen. 
    Die Geschichte stimmt einen sehr auf die Vorweihnachtszeit ein. Die Geschichte hat einen sehr schönen Aufbau und wird durch die wirklich wunderbare Illustrationen durch Blanca Millán unterstrichen.
    Mein Sohn (zweite Klasse) ist ein riesiger Weihnachts- und Wichtelfan und wir haben es zusammengelesen (erst ich ein Stück, dann du). Das hat sehr gut geklappt. Er war begeistert und hat gerne mitgelesen.
    „Zimtsternewinter“ ist ein gelungenes Vorlesebuch für die Winter- und Adventszeit. Es kombiniert eine unterhaltsame Geschichte mit stimmungsvollen Bildern.

    Katrin Hemmerich
  • Leben, Sterben und Kaninchen

    Leben, Sterben und Kaninchen

    Dita Zipfel

    Rán Flygenring

    Hanser

    Verlagsempfehlung ab 5 Jahre

    Auf dem Cover ist das Kind zu sehen, das im Text direkt angesprochen wird. Neben ihm das Kaninchen Miss Marple, um dessen Tod es geht.
    Zunächst sitzt das Kind mit Miss Marple am Tisch und isst Erdbeermarmelade.
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    Danach geht es um die Einzigartigkeit des Kindes, am Beispiel seines Ellenbogens und darum, dass es schon viele andere vor ihm auf dieser Erde gab. Daraus entsteht die Aufforderung „Lern, was andere vor dir gelernt haben, und mach was Neues daraus.“ Unser Körper und die vielen Atome, aus dem er besteht, führen zu der Frage „Wo waren deine Atome, als du noch nicht da warst?“ Dunkelblauer Hintergrund, das entsetzte Kind und Miss Marple am Boden mit leeren Augen. Der kurze Text besagt „Und das Ende ist immer der Tod.“ Wir sehen, Miss Marple im Sarg liegen, danach sehen wir ein Kreuz und das Kind liegt am Boden mit der Schaufel in der Hand. Dann kehren die Buchstaben wieder ins Buch zurück und das Kind denkt über Beerdigungen nach. Dann folgt eine „Sammlung dessen, was ich weiß, was ich glaube…über den Tod zu wissen. Dann hören wir von den Verlusten der Autorin, da sind ihre Großeltern, aber auch ihre Schwester Nele. 
    „Du bist ein wichtiger Teil des Universums, es wäre ein völlig anderes ohne dich.“ So wunderschön tröstend und die Wichtigkeit des Lesenden herauskehrend endet dieses wundervolle Buch. Gerade gab es einen Todesfall im Freundeskreis und da fallen mir die Menschen ein, von denen ich mich schon verabschieden musste. Da hat mir das Lesen dieses Buches richtig gutgetan. Auch mir ist klar, ohne Tod gibt es kein neues Leben, das kann man sehr schön in der Natur beobachten. Der Text des Buches ist durch die direkte Ansprache und die persönlichen Erfahrungen des Autorin so ehrlich und klar und die Bilder sind so wunderbar passend und ansprechend gestaltet.

    Dagmar Mägdefrau
  • Komm, ich trag dich ein Stück, sagt die Schildkröte

    Komm, ich trag dich ein Stück, sagt die Schildkröte

    Lena Raubaum

    Leonie Schlager

    Tyrolia

    Verlagsempfehlung ab 5 Jahre

    Auf einem Sticker, der auf dem etwas düstern Cover klebt, steht „Das Begleitbuch zum Abschiednehmen“ Ein winziges Wesen sitzt auf einer großen Schildkröte, wir sehen nur die dunkler Umrisse vor einer hellen Sonne. 
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    Das Kind schaut zwischen den Blättern auf einen Schildkrötenpanzer. Es ahnt, „Etwas Trauriges würde passieren.“ Als das Kind Angst spürt, spricht die Schildkröte es an und zeigt Verständnis. Sie bietet an, das Kind zu tragen und will so lange bleiben, „wie es für dich notwendig ist.“ Unterwegs nach vielen Gesprächen rät die Schildkröte „Alle Fragen, alle Gefühle wollen atmen. Lass sie Luft holen.“ Zusammen kommen sie ans Meer der Tränen, die nicht nur aus Trauer, sondern auch Lachen dort hinflossen. Danach traut sich das Kind, zu fragen „Wie ist das, wenn man stirbt?“ 
    Es gibt noch viele Fragen in diesem Buch, aber das Tröstlichste ist für das Kind, dass jemand da war und die Trauer begleitet hat. Die Illustrationen sind zart gehalten und bilden die Trauer und Verzagtheit des Kindes ab. Der Text ist tröstlich und zeigt, dass der Verlust, der hier nicht klar benannt ist, Verständnis und Unterstützung braucht, damit die Trauer erträglich bleibt.

    Dagmar Mägdefrau
  • Alles tanzt! – Eine Maus wirbelt durch Stepp und Ballett

    Alles tanzt! – Eine Maus wirbelt durch Stepp und Ballett

    Kristina Scharmacher-Schreiber

    Stephanie Marian

    Südpol

    Verlagsempfehlung ab 5 Jahre

    Vor mir liegt ein sehr umfangreiches Bilderbuch in einem großen Format. Das Cover zeigt eine Tanzschule mit den unterschiedlichsten Tänzen, unten sehen wir die beiden Mäuse, deren Abenteuer erzählt wird.
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    Zunächst kann man anhand einer Karte die Stationen nachvollziehen, die Marie auf der Such nach Pepe besucht. Denn nachdem Pepe Marie zu einem Tanzwettwerb eingeladen hat, verschwindet er aus der Tasche eines Mädchens. Einziger Hinweis sind Steppschuhe, die in der Tasche waren. So macht sich die kleine Maus auf und trifft an vielen Stationen Menschen, die auf ganz unterschiedliche Art tanzen. 
    Neben dieser spannenden Suche gibt es viele erklärende Sachtexte, beginnend mit der Geschichte des Tanzes. Dann geht es in ein Opernhaus und hier erfahren wir ganz viel über das Ballett, über die Entwicklung, die Schuhe bis zu einer Bastelanleitung für ein Tutu. Aber es gibt im Haus auch eine Musicalbühne, hier gibt es Informationen zu den bekanntesten Musicalstücken. In einer Tanzschule werden Gesellschaftstänze erklärt, bevor wir den Flamenco und andere regionale Tänze kennenlernen. Über den Breakdance geht es dann endlich zum Steppen.
    Tanzen gehört einfach zu unserem Alltag dazu und schon die Kleinsten bewegen sich zur Musik. Deshalb wird dieses Buch sicher begeistert gelesen werden. Vielleicht finden wir bei der großen Auswahl noch den passende Tanz für uns. Die spannende Geschichte von Marie ist schon sehr lang und zieht sich über das ganze Buch, unterbrochen wird sie von den nicht weniger spannenden Sachinformationen und die vielen bunten, schön gestalteten Bilder ergänzen dieses Buch zu einem wundervollen Gesamtwerk, das sicher nicht nur die Kinder begeistern wird.

    Dagmar Mägdefrau
  • Mäc Mief und das total verrückte Baumstammwerfen

    Mäc Mief und das total verrückte Baumstammwerfen

    Carola Becker

    Ina Krabbe

    Südpol

    Verlagsempfehlung ab 7 Jahre Selbstleser / ab 5 Jahre zum Vorlesen

    Bei Mäc Mief handelt es sich um ein Schaf, dessen bester Freund der Hund Bonnie ist und der Finn, den Sohn des Bauern, als seinen Lieblingsmensch bezeichnet. Die drei sind auf dem Cover zu sehen und zu Beginn des Buches werden alle die „mit dabei sind“ vorgestellt. 
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    Auf dem Hof ist viel Unruhe, da alle Familienmitglieder für die Highland Games trainieren. Da kann es passieren, dass Mäc Mief ein Heusack vor die Füße fällt oder ihm ein geblümter Gummistiefel am Kopf vorbeifliegt. Meggie trainiert fürs Hügelrennen und Bonnie leistet ihr Gesellschaft. Als der Paketbote Ross riesige Baumstämme durch die Gegend schleudert, befürchtet Mäc Mief, verrückt zu werden. Doch dann ist endlich der „Große Tag“ und alle fahren los, dazu werden Mäc Mief und Bonnie noch mit einem karierten Tuch geschmückt. 
    Doch dort angekommen, vermissen Tom und Ross ihre Geldbeutel und es gibt keine Würstchen. Wie es dann so läuft bei den Wettbewerben und mit den Ermittlungen der Tiere zum Verlust des Geldes könnt ihr dann selbst lesen.
    Die Geschichte wird wieder mit viel Humor erzählt und es kommt noch zu einigen lustigen Szenen. 15 Kapitel und viele schöne bunte Bilder machen des Buch zu einer schönen Fortsetzung der Reihe um eine schottische Farm.

    Dagmar Mägdefrau
  • Fia & die Herzensbande – Mission Spielstraße – Band 1

    Fia & die Herzensbande – Mission Spielstraße – Band 1

    Christian Wunderlich

    Anne Grobe

    Oetinger

    Verlagsempfehlung ab 5 Jahre

    Fia, die auf dem Cover zusammen mit ihren neuen Freunden in der Spielstraße zu sehen ist, zieht vom Land in die Stadt, was ihr natürlich gar nicht gefällt. Denn sie muss ihre Freunde dort zurücklassen. 
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    Sie nimmt Gluck, ihr Huhn, mit und diese weiße Federvieh bleibt immer an ihrer Seite. Sogar in der Schule taucht es auf.  Nun hat Fia auch ihren Schrank mitgenommen und der ist etwas ganz Besonderes. Darin hält ein Fahrstuhl, mit dem ihr verstorbener Opa aus dem Himmel zu ihr kommt. So rät er Fia, mal rauszugehen und die Kinder der Spielstraße kennenzulernen. Zunächst läuft ihr Mona, das Feuerwehrmädchen, über den Weg. Pippo ist als Detektiv unterwegs und Hanna trägt einen Superheldinnenumhang und ihr Bruder Ben ist ein großer Erfinder. Die Kinder finden eine verletzte Taube und bringen sie zu Fias Vater, der Tierarzt ist. Diese Rettung bringt die Fünf auf die Idee, weiterhin gute Taten zu vollbringen und so entsteht auch der Name Herzensbande!
    Eine bunte kleine Gruppe kommt da zusammen und die Kinder ergänzen sich auf wundervolle Weise. Sie erleben einige Abenteuer und unterstützen sich dabei richtig gut. Fia erzählt uns ihre Geschichte und so erfahren wir auch alles aus ihrer Sicht, was Erwachsene sicher oft zum Schmunzeln bringt.
    Geschichten aus dem Alltag von Kindern, die es sich zur Aufgabe gemacht, haben Gutes zu tun. Die sehr liebevoll gezeichneten Bilder machen das Buch zu einem besonderen Leseerlebnis.

    Dagmar Mägdefrau


  • Wer bestimmt auf unserem Hof?

    Wer bestimmt auf unserem Hof?

    Ruprecht Polenz

    Sidney von Veh

    Coppenrath

    Leseempfehlung ab 5 Jahre

    Schon auf dem Cover bekommen wir einen Eindruck von den Tieren: Da ist der Ochse, der meint, mit Stärke die Macht übernehmen zu können, der Gänserich, der immer zu viel redet, Joscha, der junge Hund und seine Freundin, die kleine weiße Ziege Kimmi.
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    Der Bauer ist verstorben und hat einfach alle Türen geöffnet und seinen Bauernhof den Tieren überlassen. Doch gleich gibt es Probleme, das Pferd Franz liegt schnackend im Bett, Oskar der Ochse, hat einfach das Kälbchen vom Brunnen vertrieben, die Kühe wollen die Ziegen nicht auf ihrer Weide und die Gänse vertreiben die Hühner aus ihrem Stall.
    Kimmi und Joscha machen sich Sorgen, wie das wohl weiter gehen wird und ihnen fällt ein, dass der mürrische Esel Benjamin bei der Farm der Tiere dabei war. War nicht dort alles schiefgelaufen und könnte man nicht aus diesen Fehlern lernen? Benjamin erzählt so einiges aus seiner Erfahrung und er weist darauf hin, dass man feste Regeln haben sollte, die auch eingehalten werden müssen. Auf keinen Fall sollte die körperliche Stärke eine Tierart zum Bestimmer machen. Da gibt es in der ersten Zeit viel zu diskutieren, bis Kuh Berta mit ihrem klaren Kuhverstand erkennt, dass es besser ist, wenn sich gewählte Vertreter um die Probleme des Hofes und der Tiere kümmern. So kommt es zu einem ungewöhnlichen Wahlkampf, der zumindest freundlicher ausfällt als bei uns Menschen.
    Hervorragend und doch so einfach wird hier Demokratie erklärt und ich wünschte, dass einige führende Politiker dieses Buch lesen würden. Denn Bertha wirbt mit dem Spruch „Eine von euch, eine für euch – Vertraut mir“ und so benimmt sie sich auch, nicht Eigennutz, sondern das Wohl aller liegt ihr am Herzen. Die Geschichte ist sehr gut verständlich geschrieben, die schönen bunten Illustrationen ergänzen bestens. Ich kann dieses Buch, gerade in diesen Zeiten von Machtmissbrauch, nur allen ans Herz legen.

    Dagmar Mägdefrau
  • Hier sind Ari und Luke

    Hier sind Ari und Luke

    Yvonne des Vries

    Jeska Verstegen

    Brigit Erdmann

    Freies Geistesleben

    Verlagsempfehlung ab 5 Jahre

    Ari und Luke sitzen in einem Boot zusammen mit einer roten Katze, so sieht das Cover des Buches aus. 
    Und irgendwie sitzen die beiden auch in einem Boot, denn ihre Eltern haben sich ineinander verliebt und so ziehen die beiden zusammen in ein neues Haus.
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    Ari und ihre Mutter Jikke bewerkstelligen den Umzug in einem Lastenrad, das Buch spielt ja in den Niederlanden. Gus und Luke kommen mit einem Kleinbus an. Die Erziehungsmethoden von Jikke und Gus sind zwar unterschiedlich, aber Gus hat eine tolle Art zu vermitteln und Ruhe in die Situation zu bringen. So möchte Luke an einem Morgen einen bestimmten Pullover anziehen und als Jikke ihn nicht finden kann, brüllt er los. Gus weiß sofort, dass der Brüllaffe auf Lukes Zunge sitzt und geht sehr liebevoll und ruhig auf seinen Sohn ein. Das dazugehörige Bild mit dem rotgesichtigen Kerl auf Lukes Zunge, einfach toll. Beide Kinder sitzen und malen, natürlich wollen beide denselben Stift und so fällt der Satz, dass man teilen soll. Luke beharrt so lange darauf, bis Ari sein Meerschweinchen mit der Schere durchteilen will, das will sie aber nicht wirklich, aber so sitzt sie am Ende alleine am Tisch und hat alle Stifte für sich. So nähern sich die Kinder immer mehr an und werden vertrauter, auch die Eltern zeigen auf eine sehr schöne Art ihre Liebe zueinander und zu ihren Kindern. So werden Ari und Luke zu Bisschen-Schwester und Bisschen-Bruder.
    Das Buch ist einfach so sanft und zärtlich, besonders Gus hat ein so liebevolle Art, mit allem umzugehen, beneidenswert. Ein zauberhaftes Buch mit 31 kurzen Geschichten und vielen großen bunten Bilder, die hervorragend auch die Gefühle zeigen.

    Dagmar Mägdefrau-.

  • Wir sind ja nicht aus Zucker!           

    Wir sind ja nicht aus Zucker!           

    Leonora Leitl

    Tyrolia

    Verlagsempfehlung ab 5 Jahre

    „Wir sind ja nicht aus Zucker!“ diesen Satz haben wir doch alle mal gesagt. Hier sehen wir auf dem Cover die drei Kinder, die sich allein auf den Weg in die Schule machen und dabei viele fantastische Dinge erleben. 
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    Alles beginnt mit einem Auto, das qualmt und deshalb repariert werden muss. So kommt es, dass Super-Sanna, die uns diese Geschichte erzählt, allein zur Schule gehen möchte. Das heißt, so ganz allein ist sie nicht, sie trifft noch ihre Freunde Action-Alma und Käpt´n Kurti an der nächsten Ecke. Schon auf dem Weg zu diesem Treffen muss Sanna eine tiefe Schlucht überwinden, zum Glück gibt es eine Hängebrücke, die eigentlich ein Geländer ist, auf dem Sanna balanciert. Zusammen müssen sie an einer zahnlosen Hexe vorbei, dann geht es in den Park, in dem Wölfe, Bären und Säbelzahntiger lauern. Im Sumpf wird Kurti von einem Moormonster erwischt und im heißen Savannenstaub wären sie beinahe verdurstet.
    So geht es immer weiter mit ganz viel Fantasie, da spielt die kurze Zeit in der Schule kaum eine Rolle, denn bis Sanna verdreckt und stolz wieder zu Hause ankommt, sind noch viel Abenteuer zu bestehen.
    Da darf man ganz sicher nicht aus Zucker sein, wenn man solche Gefahren an einem Vormittag überstehen muss. Ich befürchte, dass die Kinder nach diesem Buch gar nicht mehr nach Hause kommen, weil sie sicher noch ganz viele tolle Abenteuer auf ihrem Schulweg erleben wollen. Der längere Text eignet sich gut für diese Altersgruppe, vielleicht kann er auch schon von den Kinder gelesen werden. Die Illustrationen sind sehr gelungen und voller spannender Idee, da gibt es viel zu entdecken. Fantastisch!!!

    Dagmar Mägdefrau
  • Komm mit in die Welt von morgen!

    Komm mit in die Welt von morgen!

    Katja Diehl

    Emily Clair Völker

    EMF

    Verlagsempfehlung ab 5 Jahre

    Ein fröhliches rothaariges Kind ist mit dem Rad unterwegs, am Wegrand gibt es eine hübsche weiße Katze und ein Huhn. Hühner kommen noch viele in den Buch vor, auf jeder Doppelseits kann man eines suchen.
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    Das Kind auf dem Cover ist Hope und es nimmt uns mit in eine fast autofreie Zukunft. Hope hat zwei Mütter und wohnt zusammen mit der Familie und Freunden in einem Haus. Es gibt acht Wohnungen und die Türen stehen für alle auf, aber nicht nur drinnen, sondern auch draußen werden die Dinge gemeinsam angepackt. Alle kümmern sich um den Garten und versorgen sich daraus selbst. Es werden nur regionale Lebensmittel verbraucht und die kommen aus nahegelegenen Bauernhöfen. Paradiesisch ist der Zustand der Umgebung, denn hier fahren ausschließlich viele Sorten von Fahrrädern, die Kinder lernen das Fahren in der 1. Klasse im Sportunterricht, und keine Autos. Deshalb benötigen die Spielplätze auch keine Zäune. Das Klima wird durch viel Grün, auch in den Städten, verbessert. Sachen werden repariert oder ausgeliehen, auch das spart Ressourcen. Lebensmittel kauft man unverpackt. Der öffentliche Nahverkehr hat sich auf die Bedürfnisse umgestellt, so gibt es z.B. selbstfahrende Rufbusse. 
    Die Zukunft der Autorinnen ist wundervoll und erstrebenswert. Die Ideen sind durchdacht und es gibt schon ein paar kleine Ansätze. Vielleicht sollten wir uns alle für eine solche Zukunft stark machen, statt zu konsumieren und wegzuwerfen.
    Neben der Zukunftsvision gibt es auch „Rückblicke“ ins Jetzt. Die Informationen sind in rosa Kästchen untergebracht und die vielen Bilder zeigen uns, wie schön es sein könnte.
    Was ich aber auch faszinierend finde, Hope geht ohne geschlechtliche Zuordnung durch dieses Buch, auch das macht Hoffnung.

    Dagmar Mägdefrau
  • Rabatz in der Burgruine – Eine Detektivgeschichte zum Mitraten

    Rabatz in der Burgruine – Eine Detektivgeschichte zum Mitraten

    Miriam Mann

    Sandy Thissen

    Baumhaus

    Leseempfehlung ab 5 Jahre

    Ecki Eichhörnchen und Hermine Igel sind beste Freunde, wenn auch ihr Tagesablauf sehr unterschiedlich ist. So weckt Ecki die Nachtaktive Hermine wieder viel zu früh. Auf dem Cover sehen wir die beiden bei der Spurensuche auf dem Koffer, der eine wichtige Rolle in der Geschichte spielt. 
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    Dieser Koffer steht plötzlich da und Ecki soll der Empfänger sein, aber es gibt leider keinen Absender. So werden die beide Freunde zu Superschnüfflern. Sie liegen auf der Lauer und suchen nach Spuren. Die Mäusekinder tauchen auch immer wieder auf und sprechen im Chor ihre zusammengezogenen Sätze wie „Wasistdas?“ Leider kann sie der Adler August nicht unterstützen, denn er ist ohne seine Brille fast blind. So suchen unsere Detektive auch immer wieder nach der Brille. Zum Glück ist Rudi Rotkehlchen bereit, August in sein Nest zu bringen. 
    Jedes der 14 Kapitel endet mit einer Frage, so wurde nach einer Farbe gefragt, die in im Text vorkam, oder es wird etwas auf einem Bild gesucht. Die Fragen sind leicht zu lösen und am Ende des Buches gibt es auch die Lösungen. Es ist schon einiges zum Vorlesen, aber es ist auch spannend zu erleben, wie der Fall gelöst wird und so gibt es im Kapitel 15 eine tolles Fest mit allen beteiligten Tieren.
    Ein spannender Vorlesekrimi für Vorschulkinder mit vielen schönen bunten Illustrationen. Zum Schluss wird Vogelfutter hergestellt und Waldtiere aus Klorollen gebastelt.

    Dagmar Mägdefrau
  • Das Geheimnis der Dinospur – Band 8

    Das Geheimnis der Dinospur – Band 8

    Annette Neubauer

    Dirk Henning

    Fischer Sauerländer

    Duden Leseprofi

    Leseempfehlung ab 5 Jahre

    Das Cover zeigt Jonas mit seiner Lupe im Dino-Park, hinter ihm sind Dinosaurier zu sehen. Jonas besucht mit seinem Vater den Dinopark und später das dazugehörige Museum, in dem der Nachbar arbeitet.
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    Der hat ihnen auch den Tipp gegeben, einmal dort hinzugehen. Im Park erlebt Jonas lebensgroße Dinosaurier, die sehr echt wirken. Der Museumsbesuch regt ihn dazu an, selbst nach Fossilien zu graben. Doch seine Vater macht ihn darauf aufmerksam, dass er so einen Fund nicht einfach in sein Regal stellen kann, er muss ihn erstmal melden. Trotzdem beginnt er damit, im eigenen Garten zu graben und hat zunächst keinen Erfolg. Doch dann findet er einen Stein mit einem Abdruck, den er gerne behalten möchte.
    Das Buch ist in Großbuchstaben gedruckt und soll deshalb leichter für Leseanfänger*innen zu lesen sein. Am Ende jedes Kapitels gibt es eine sehr einfache Frage zum gelesenen Text. Dinosaurier sind natürlich ein großes Thema für Kinder und damit trifft das Buch sicher den Nerv vieler Erstleser*innen. Die vielen großformatigen bunten Bilder tragen sich dazu bei, das Interesse zu wecken.

    Dagmar Mägdefrau

  • Als Ela das All eroberte

    Als Ela das All eroberte

    Adina Hermann

    Raúl Krauthausen

    Laura Rosendorfer

    Carlsen

    Verlagsempfehlung ab 5 Jahre

    Nominiert für den Vielfalterpreis 2025

    Auf dem Cover sehen wir Ela im Raumanzug in ihrem Rollstuhl sitzen. Ela möchte unbedingt Astronautin werden und deshalb freut sie sich sehr auf den Ausflug ins Planetarium. Zusammen mit ihrem Freund Ben macht sie sich auf den Weg und da Ela eine sehr stürmische Rollstuhlfahrerin ist, ist es für Ben nicht leicht, mit ihr Schritt zu halten. 
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    Ela hat viele kluge Fragen an die Dame im Planetarium, die sogar eine Antwort auf die Frage „Kann ich im Weltraum Rollstuhl fahren?“ weiß. Neben dem Erzähltext gibt es Bilder von Frauen und eine kurze Biografie, die erklärt, was sie mit der Raumfahrt zu tun haben. In der Nachbarschaft von Ela gibt es eine „olle Tante“, die meint, sie müsse Ela klar machen, dass ihr Traum vom Weltraum für sie immer ein Traum bleiben wird. Doch Elas Mama ist da ganz anderer Meinung und sie bestärkt ihre Tochter in ihrem Wunsch. Die Nacht verbringt Ela bei Ben und die beiden schlafen unterm Sternenzelt und planen, wie Ela sich auf das Astronautin-Werden vorbereitet. Erstaunlich, welche tollen Ideen die beiden da austüfteln.
    Die beiden Kinder verbindet eine echte Freundschaft, wieso Ela im Rollstuhl sitzt, wird nicht erklärt, aber für ihre Umgebung stellt das keinerlei Problem dar. Ein neu gebautes Baumhaus erhält einen „Fahrstuhl“ und in allem anderen ist Ela sehr selbstständig unterwegs.
    Das Buch erklärt ganz deutlich, dass man immer Ziele haben sollte, und man sollte alles dafür tun, sie zu erreichen, es ist aber auch nicht falschen einen Plan B zu haben. So überlegt Ela am Ende, dass sie auch z.B. Raumschiffe bauen könnte.
    Ein tolles Buch, dass nicht nur Menschen mit Einschränkungen Mut macht, alles auszuprobieren und aufzugeben. Zusätzlich kann man auch einiges über die Raumfahrt und den Sternenhimmel lernen, besonders auf den letzten Seiten gibt es einige Sachinformationen. „Fragen rund um Ela“ geben noch Informationen zur Person dieses mutigen Mädchens.

    Dagmar Mägdefrau
  • Das Übelchen zieht ein… und aus und wieder ein

    Das Übelchen zieht ein… und aus und wieder ein

    Jan Strathmann

    Dominik Rupp

    Baumhaus

    Verlagsempfehlung ab 5 Jahre

    Auf dem Cover saust das Übelchen auf einem Blatt durch den Garten von Mirandoline, die wir am Fenster sehen. 
    So ein Übelchen kennen wir alle, denn wie oft geht uns etwas schief und wir wissen gar nicht, wie es dazu gekommen ist.
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    Aber normalerweise arbeiten die kleinen Wesen ganz im Geheimen, aber unser Übelchen ist vom Baum in die Teetasse von Mirandoline gefallen. Deshalb kam es, dass das Übelchen bei Mirandoline einzog. Geflohen ist das Übelchen vor dem Horowitz, dem Hahn des unfreundlichen Nachbarn Herrn Mumitsch. Das Übelchen kann mit einem Schnippen den Menschen kleine Streiche spielen und immer, wenn er das tut, wächst er etwas, so dass er bald in sein viel zu große Jacke passt. Durch den engen Kontakt zu Mirandoline und ihre liebevolle Art dem Übelchen gegenüber lernt der kleine Kerl neue Werte kennen. Er hat ein Zuhause und mag Mirandoline sehr, sogar ihr Schnarchen gefällt ihm. Die beiden erleben einiges miteinander und das Übelchen lernt ganz neue Dinge wie Schule oder Zirkus kennen. 
    Das Übelchen wächst uns schnell ans Herz. Es macht Spaß, mit ihm die Welt zu entdecken und ihn dabei zu beobachten, wie er Gefühle entwickelt und nicht wieder einsam sein möchte. Denn „So nett wie Mirandoline, war noch keine Mensch zu ihm gewesen.“
    12 Kapitel und 123 Seiten hat das Buch, die Schrift ist etwas größer und es gibt viele bunte, schöne Bilder. Deshalb kann man das Buch sicher schon Fünfjährigen vorlesen, zum Selberlesen würde ich schon die 3. Klasse empfehlen.

    Dagmar Mägdefrau

  • Das Friedenstier – Mit Stift und Flügel für den Frieden

    Das Friedenstier – Mit Stift und Flügel für den Frieden

    Friederike Ablang

    Merla Goll

    Sabine Kranz und vielen anderen

    dtv

    Verlagsempfehlung ab 5 Jahre

    Buch des Monats März 2025

    „Am Montag ist das Friedenstier
    Was zwischen Blau und Flieder.
    Es frisst Lakritz auf dem Klavier
    Und schmettert wilde Lieder:“
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    So beginnt das Gedicht von Yvonne Hergane, die bunte Friedenstaube dazu hat Luisa Jung gemalt. 
    Das Cover zeigt uns einige Friedenstiere und sie sind so herrlich vielseitig, mal Huhn, mal geflügelter Hamster mit Zweig zwischen den Zähnen. Dann sehen wir viele bunte Katzen mit Schildern, die in vielen Sprachen Frieden bedeuten. Neben einer klassisch anmutenden Friedenstaube erklären uns die drei Initiatorinnen des Buches ihre Idee. Und schon tauchen die ersten witzigen Friedenstiere auf und das Gedicht, das sich auf sie bezieht, endet mit dem Satz „Und wenn du dann erst bei mir bist, dann sag, dass es für immer ist.“ Fledermaus und Pudel, Gorilla und Känguru -alle eignen sich. Zwischen den vielen schönen Gedichten verstecken sich auch einige kleine Geschichten. So erfahren wir von Herrn Ernst, warum es „Friede, Freude, Eierkuchen“ heißt. Und immer kann ich mir die fantasievollsten Friedenstiere anschauen, die man sich nur ausdenken und zeichnen kann.
    Besonders die Illustrationen in diesem Buch kann ich mir immer wieder anschauen, dazwischen ein paar Zeilen lesen, poetische, humorvolle, kurze und lange Gedichte - alle haben ein gemeinsames Thema, das uns zurzeit alle bewegt und so hoffen wir zusammen mit Annette Mierswa „Ach, könnt es doch auf Erden sein wie im Engelsportverein."
    Da haben sich viele Künstler*innen zusammengetan und ein wunderschönes Buch zusammengestellt und das ohne Honorar, denn der Erlös des Buches geht an Ärzte ohne Grenzen.

    Dagmar Mägdefrau

  • Inspektor Möhre – Theater auf dem Pfannkuchenhof  

    Inspektor Möhre – Theater auf dem Pfannkuchenhof  

    Michaela Holzinger

    Katja Schmiedeskamp

    Rotfuchs

    Verlagsempfehlung ab 5 Jahre

    Möhre, das ist das winzige Pony, das zum Reiten zu klein ist und das auf dem Cover als König zu sehen ist. Denn das ist seine Rolle in dem Theaterstück, das die Klasse auf dem Pfannkuchenhof aufführt, um Geld in die Kasse zu bekommen. 
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    Deshalb haben die Kinder auch wenig Zeit für das kleine Pony, das jeden Tag in die Schulklasse der Kinder schaut und dort lesen, schreiben und rechnen gelernt hat. So kann Möhre die Kinder nicht informieren (hinten im Buch ist eine Liste der Kommunikationsmöglichkeiten des Ponys) und muss sich allein auf die Suche nach dem Dieb machen. Also nimmt der Zacki und Zicki, die beiden kleinen Wollschweine, mit und sie folgen gemeinsam der Fährte. Schon bald finden sie in einer Höhle einen niedlichen kleinen Hund, der Hunger hat. Deshalb ist das Wurstbrot und das Stück Kuchen verschwunden. Obwohl Möhre ganz genau weiß, dass Oma den Hund sofort bei sich aufnehmen würde, macht er ihm Angst, auf den Hof zu kommen. Denn Möhre hat Bedenken, dass, wenn es wieder einen Hund auf dem Hof gibt, seine sonntägliches Krimi gucken mit Oma vorbei wäre.
    Die Bilder von Möhre, den anderen Tieren und den Kinder sind wieder sehr sehenswert und der Text zeigt, dass unser kleines Pony, obwohl es so lieb ist, auch manchmal egoistisch sein kann. Am Ende wird natürlich wieder alles gut und das schöne Leben auf dem Pfannkuchenhof geht weiter und wir warten auf den nächsten spannenden Teil.

    Dagmar Mägdefrau