• KoboldKroniken

    KoboldKroniken

    Daniel Bleckmann

    Thomas Hussung

    Oetinger

    Verlagsempfehlung ab 9 Jahre


    So ein gut gemachtes ansprechendes Cover - ich bin total begeistert. Der Titel „Sie sind unter uns“ ist durchaus wörtlich zu verstehen, denn diese frechen Kobolde wohnen bei uns unter der Erde und es gibt geheime Türen, durch die wir zu ihnen kommen können. In dieser Geschichte ist diese Tür in einer alten Toilettenanlage der Schule zu finden.
    mehr oder weniger lesen
    Aber da greife ich etwas vor, zunächst muss Dario Leone, der dieses Skizzenbuch, das wir gerade lesen, angefertigt hat und der sich am Anfang ganz ordentlich vorstellt, feststellen, dass sein bester Freund Lennard völlig verändert aus den Ferien bei seinen Großeltern zurückkommt. Nicht nur, dass er schlanker ist, er liebt es auch, Sport zu machen und ist dabei richtig gut. Er hat auch Probleme, Rituale zwischen den Freunden anzuwenden. Die beiden Jungen haben gemeinsam eine App entwickelt und mit „CritterSwitch“ kann man, wenn man Personen fotografiert, etwas von deren Charakter auf dem Bild sehen. Mehr will ich jetzt nicht verraten, denn dieses Buch soll ja spannend bleiben.
    Neben den Erzähltexten gibt es, wie bei Comics, wörtliche Rede in Blasen, Fotos und massenhaft Skizzen auf etwas gammeligen Seiten. Besonders fasziniert haben mich die Gehirne, die aufzeichnen, was das Gehirn der Lebewesen bevorzugt denkt. Ich fand es nicht einfach, das Buch mit den vielen Kobold-Begriffen zu lesen, aber es braucht sehr viel Fantasie, ein solches Buch zu schreiben. Ich bin wirklich beeindruckt, wie alles logisch zusammenpasst und welche Entwicklung die Geschichte nimmt.

    Dagmar Mägdefrau



  • Die Hüter des magischen Waldes – Finde die geheimen Kristalle

    Die Hüter des magischen Waldes – Finde die geheimen Kristalle

    Cee Neudert

    Philipp Ach

    Baumhaus

    Verlagsempfehlung ab 9 Jahre

    Diese Abenteuerspielbuch bietet wirklich eine Menge. Man kann sich einen Charakter aussuchen, die Beschreibung findet man am Ende des Buches, und in die Rolle dieses Tieres schlüpfend im Buch agieren. Die drei Tiere auf dem Cover des Buches begleiten dann den Lesenden bei seinen Abenteuern, auch die Drei habe einen festgeschriebene Identität, die man auch am Ende des Buches nachlesen kann. 
    mehr oder weniger lesen
    Dort gibt es auch ein „Notizbuch“ und einem „Rucksack“ mit der Möglichkeit, ihn zu befüllen. So findet man zum Beispiel während des Spieles immer wieder Nüsse, die Zahlungs- und Nahrungsmittel sein können. Ganz vorne im Buch ist die Landkarte des „Wilden Waldes“ mit den drei Orten, in denen die Spieler ihre Abenteuer bestehen müssen.
    Nachdem der Neuling willkommen geheißen wird, geht es an die Auswahl der „Spielfigur“, mit der man sich im Laufe des Spiels völlig identifizieren kann. Ich hatte mich für die Maus entschieden, sie ist geschickt, aber leider nicht sehr stark. So wurde ich zum Bestandteil der Geschichte und wurde immer direkt angesprochen. Es gibt ein Problem mit dem „Großen Baum“ und seine Hüter kommen zusammen und wir machen uns gemeinsam auf den Weg. Je nachdem ,wie ich mich nach einem kurzen Kapitel, von denen es 207 gibt, entscheide, lese ich an einer anderen Stelle weiter. Zum Glück gibt es ein Lesebändchen und ich kann mir merken, wo ich zuletzt war.
    Eine fantasievolle, spannende Geschichte, in die ich eintauchen und zusammen mit mystischen Figuren die Rettung des Baumes auf abenteuerliche Weise bewerkstelligen kann. Man kann das Spiel auch mehrfach machen und die erworbenen Stärken behalten.
    Mir ist diese Art Buch und Spiel neu und ich habe solchen Spaß dabei gehabt, dass ich das Buch nur empfehlen kann.

    Dagmar Mägdefrau
  • Ein Zimmer für mich allein

    Ein Zimmer für mich allein

    Frauke Angel

    Jungbrunnen

    Verlagsempfehlung ab 9 Jahre

    Buch des Monats Juli 2024

    Elli, eigentlich Elizabeth, genannt nach der englischen Queen, lebt mit ihren zwei Brüdern in einer Plattenbausiedlung. Ihr größter Wunsch ist, wie schon der Titel sagt, ein eigenes Zimmer, dass aber leider nicht zur Verfügung steht, denn bezahlbare Vierraumwohnungen sind rar und ihre alleinerziehende Mutter kann sich keine teure Miete leisten. 
    mehr oder weniger lesen
    Aber sie hat Elli einen blickdichten Vorhang ums Bett gebaut, damit sie ein wenig Privatsphäre hat. 
    Ellis Freundin Nursemin unterstützt Ellis Wunsch Schriftstellerin zu werden, denn auch sie möchte gerne Bücher schreiben. So berät sie Elli beim Schreiben und schenkt ihr ein wunderschönes Tagebuch vom Asia-Shop. Durch Zufall geraten die Kinder in ein verwildertes Grundstück und finden dort einen Bunker, den die beiden Mädchen erkunden.
    Das Buch ist von Elli in der Ich-Form geschrieben und dank Nursis Ratschlägen bekommt es eine ungewöhnliche Form, so gibt es nach fünf ein Kapitel null, weil doch noch etwas nachgetragen werden musste. Die Protagonisten dieses sehr realistisch beschriebenen Buches sind sehr vielschichtig. Da Ellis Mutter ihre Kinder von drei verschiedenen Vätern bekommen hat, ist William, der große Bruder dunkelhäutig und mit viel Gel glättet er jeden Morgen seine Haare. In Nursis türkischstämmige Familie versucht der Vater seine Tochter zu kontrollieren, um sie zu schützen. Otto, der kleine Bruder, hat einen Freund, dessen Vater Alkoholiker ist und er mit Sprüchen wie „Das Boot ist voll“ besonders Ellis Mutter gegen sich aufbringt. So erleben wir den ganz normalen Alltag in einer Wohnsiedlung mit großem Hof aus Sicht einer fast 10-jährigen. Der wir von Herzen ein eigenes Zimmer gönnen, die aber, auch dank ihrer Freundin, stark genug ist, sich ihren Freiraum zu erkämpfen.
    Dank der bildhaften Schilderung könnte ich mich gut in die Welt von Elli hineinversetzten. Worum sie alle zu Recht beneiden ist ihre coole Mutter.

    Dagmar Mägdefrau

  • Geheim – Holly Holmes – Löse den Fall des roten Dreiecks – Band 3

    Geheim – Holly Holmes – Löse den Fall des roten Dreiecks – Band 3

    Michael Peonkofer

    Baumhaus

    Geheim!

    Verlagsempfehlung ab 9 Jahre

    Holly Holmes ist, wie wir auf dem Cover erkennen können, ein großer Fan des gleichnamigen Detektivs Sherlock Holmes und ihre Leidenschaft ist es, zu ermitteln. Sie führt „das magische Detektivbüro“ und die Geschwister Jenny und Percy Jones unterstützen sie dabei. Die beiden sind neu in der Stadt und müssen noch einiges lernen, wie zum Beispiel, dass dort auch Zwerge und andere Fabelwesen wohnen. 
    mehr oder weniger lesen
    Dr. Watson ist eine Plüschschwein, das „quicklebendig“, aber kurzsichtig ist. Es trägt deshalb eine Brille, es ist aber auch sehr klug und geschickt in technischen Dingen. Der Brief, der immer an Anfang des Buches eingefügt ist, wimmelt in der Adresse von Schreibfehlern und auch der Text muss erst entschlüsselt werden. Und da kommen wir auch schon zur Besonderheit dieses Buches, die zwanzig Kapitel enden immer mit einem Rätsel, eingeteilt in drei Schwierigkeitsstufen. Oft gibt es zu den Rätsel sehr beeindruckende Illustrationen, so sehen wir auf einem die Autowerkstatt mit vielen Werkzeugen und Licht, dass durch kaputte Jalousien fällt. Die zu lösenden Aufgaben sind sehr vielseitig, so gilt es durch logisches Denken ein bestimmtes Reagenzglas auszusuchen, einen Dieb in einer Küche auf frischer Tat zu ertappen oder die Fährte eines Kobolds zu erkennen. Hinten im Buch gibt es ein farbige Karte von Marville, dieser magischen Stadt. Ein spannendes Buch für Detektive, die selbst an der Lösung des Falles mitarbeiten wollen.

    Dagmar Mägdefrau

  • Vorsicht, frisch geschieden! – Ein Survival-Buch für Trennungskinder

    Vorsicht, frisch geschieden! – Ein Survival-Buch für Trennungskinder

    Frauke Angel

    Meike Töpperwien

    Klett Kinderbuch

    Verlagsempfehlung ab 9 Jahre

    Beste 7 im Juli 2023

    Kurz vor meiner Goldhochzeit kam das Buch bei mir an und ich war doch erschrocken, wie viele Ehen geschieden werden, aber unter der Überschrift „Echt jetzt? Echt!“ konnte ich an einigen Stellen diese Fakten nachlesen. Aber zunächst geht es um das Heiraten, denn das kommt ja vor der Scheidung, obwohl das Buch auch von Kindern berichtet, deren Eltern nicht verheiratet waren, also in der früher „Wilden Ehe“ genannten Verbindung Kinder bekamen und sich dann wieder trennten.

    
    
    
    
    mehr oder weniger lesen
    Da geht es mit dem Trennen zwar leichter, aber die Kinder leiden genauso unter der Trennung. Die Autorin, die zwar selbst zwei Elternscheidungen als Kind erlebt hat, hat sich vom „Club der geschiedenen Leute“, also Kindern aus geschiedenen Ehen, beraten lassen. Diese Kinder kommen im Buch häufig zu Wort und berichten von ihren Erfahrungen.
    Daneben geht es aber auch um rechtliche Dinge, die sehr einfach erklärt werden, um die Top 10 der Scheidungsgründe (Wichtig: nie sind die Kinder der Grund!!!) Danach geht es um die unterschiedlichen Betreuungsmodelle, Hilfen für die Beteiligten, um den Kindesunterhalt und das Sorge- und Umgangsrecht.
    Wie und wo wird geschieden? Eine Frage, die dringend einer Antwort bedarf, denn die Erwachsenen sprechen wohl nie darüber. Hier ist sie aber zu finden. Die Gefühle nach der Scheidung sind auch ein wichtiges Thema.
    Tipps für die Eltern und Kinder, die stehen hinten auf Seiten, die man heraustrennen darf.
    Ich glaube, in diesem Buch wurde an alles gedacht.
    Im Nachwort kommt Ava noch mal zu Worte und sie berichtet von der Zusammenarbeit mit der Autorin. Da macht sie genauso ehrlich, wie ich es in den Kindertexten schon bewundert habe.
    Ein Ratgeber, den Kinder, aber auch ihre Eltern lesen sollten und der leicht zu lesen ist. Ein tolle Mischung aus Erfahrungsberichten, Daten, Informationen und Hilfsangeboten. Sehr gelungen!

    Dagmar Mägdefrau

    Ein Scheidungsratgeber für Kinder - eine sinnvolle Idee, wenn man bedenkt, wie viele Ehen tatsächlich in Deutschland geschieden werden und wie stark sich das Leben der Kinder dadurch verändert! Dazu lernen wir als Leser*innen einiges in diesem Buch.
    Der Inhalt ist sinnvoll aufgeteilt: Es gibt einen Teil zu der Zeit VOR der Scheidung, samt Trennungsgründen, einen Teil zur Scheidung selbst und einen Teil zu NACH der Scheidung.
    Der Ratgeber beginnt damit, auf leicht verständliche Weise verschiedene Fakten rund um das Thema Scheidung zu präsentieren. Besonders hervorgehoben sind die zahlreichen möglichen Gründe für eine Scheidung, wobei stets betont wird, dass die Kinder keine Schuld daran tragen.
    Im weiteren Verlauf werden Kinder aus dem "Club der Geschiedenen" vorgestellt, die ihre persönlichen Geschichten teilen. Diese realen Erzählungen von Kindern mit geschiedenen Eltern verleihen den dargestellten Fakten nochmal eine persönliche, lebensnahe Note.
    Der Teil zur Scheidung selbst erklärt Aspekte wie das Trennungsjahr und auch, wie die Eltern ihre Kinder über ihren Entschluss meistens informieren - mal mehr, mal weniger gelungen. Auch hier dürfen wieder Kinder erzählen und es wird deutlich, dass sie einiges mitbekommen, es also sehr wohl sinnvoll ist, sie von Anfang an mit in den Prozess miteinzubeziehen.
    Im Hinblick auf das Leben nach der Scheidung werden verschiedene Lebensmodelle wie das Residenzmodell oder das Wechselmodell erläutert, wobei der Fokus besonders auf den Rechten und Gefühlen der Kinder liegt.
    Dieser Ratgeber bietet somit eine wertvolle Unterstützung für Kinder, die sich mit der Scheidung ihrer Eltern auseinandersetzen müssen. Durch die Kombination aus faktischen Informationen, persönlichen Geschichten und praktischen Ratschlägen werden Kinder ermutigt, ihre Gefühle auszudrücken, Fragen zu stellen und Verständnis für die Situation zu entwickeln.
    Ein gelungener und kinderfreundlicher Ratgeber zum Thema Scheidung, das nicht gerade wenige betrifft!

    Raphaela Brosseron

  • Geheim – Agentur für magische Wesen – Löse das Rätsel des Meerungeheuers – Band 4

    Geheim – Agentur für magische Wesen – Löse das Rätsel des Meerungeheuers – Band 4

    Amelie Benn

    Baumhaus

    Verlagsempfehlung ab 9 Jahre

    Pipa und Ben sind ziemlich sauer, weil sie die Ferien bei ihrer Tante Esmeralda verbringen sollen. Zudem ist Pipas Cousin Ben auch noch zwei Jahre jünger als sie, was ihr noch weniger gefällt. Doch dann kommt alles anders. Tante Esmeralda wird von der Agentur für magische Wesen mit dem Schiff nach Südamerika geschickt, dort soll sie dort ein magisches Tier vor den Unorden, die diese wundervollen Tiere nur ausnutzen wollen, retten.
    mehr oder weniger lesen
    Schon auf dem Schiff fallen den Kindern zwei Männer auf, die sich sehr verdächtig benehmen. Durch Kombinieren können sie einen dieser Männer als zu den Unorden gehörig ausmachen und ein magisches Wesen vor ihm retten. So nehmen sie das niedliche Marillo mit in ihre Kabine. Diese kleine fuchsähnliche Tier kann fliegen und sich unsichtbar machen. 
    Die spannende Geschichte über magische Wesen, Tante Esmeralda und die Kinder wird in 20 Kapiteln erzählt, die mit einem Rätsel enden. Diese Rätsel sind in drei Schwierigkeitsstufen eingeteilt und sehr abwechslungsreich gestaltet. Logisches Denken und eine gute Beobachtungsgabe helfen bei der Lösung. Aber notfalls kann man sich auch durch zwei Tipps helfen lassen oder einfach weiterlesen, denn im nächsten Kapitel steht die Lösung ebenfalls. Aber es macht auch Spaß, sich die Aufgaben anzuschauen und zu überlegen, wo der Lösungsansatz steckt.
    Wieder eine schöne Fortsetzung der „Geheim!-Reihe“, die wie immer mit einem Brief hinter dem Cover beginnt und durch die Rätsel und Illustrationen gut zu lesen ist.

    Dagmar Mägdefrau


  • Willkommen bei den Grauses – Wer ist schon normal?

    Willkommen bei den Grauses – Wer ist schon normal?

    Sabine Bohlmann

    Planet!

    Verlagsempfehlung ab 9 Jahre

    In einer Sommernebelnacht ziehen in das alte Haus in der Sackgasse fünf Gestalten ein. Ottilie beobachtet das von ihrem Fenster und als Papa sie am Morgen bittet, einen Kuchen zur Begrüßung zu den neuen Nachbaren zu bringen, erlebt sie Ungewöhnliches. Als sie bei Familie Grause schellt, um ihren Begrüßungstext zu sagen, kommen nur Kinderstimmen aus dem Briefschlitz. Diese Kinder kennen wohl keine Brille und wundern sich über das „doppelte Monokel“, dass Ottilie trägt. Auch mit dem Namen Ottilie tun sie sich sehr schwer. 
    mehr oder weniger lesen
    Als dann eine Erwachsenenstimme den Kindern rät zu sagen, sie wären nicht da, ist Ottilie völlig verwirrt. Da sie selbst keine Freunde hat, geht sie immer wieder zu Haus Nr. 13 und so langsam gewöhnen sich die Neuen an sie und nach ein paar Tagen kommen sie auf Ottilie zu. Wolfi, das Mädchen, stellt sich als Werwolf vor, Muh hat Hörner auf dem Kopf, die er durch eine Mütze verdeckt ,und das dritte Kind ist ein unsichtbares Gespenst. Die Geschwister erklären Ottilie, dass sie eine Liste von Worten nicht sagen darf, die Wort sprechen sie dazu rückwärts, dann schaden sie nicht. Ottilie ist entschlossen, die Familie dabei zu unterstützen, „normal“ zu werden. Doch der schwierigste Fall ist Opa, der ein Schrat ist.
    Eine wunderliche Familie ist da eingezogen und es gibt viele lustige Missverständnisse, die aber letztlich in einer richtigen Freundschaft enden. Die Familienangehörigen lernen sich wie eine richtige Familie zu verhalten und füreinander einzustehen.
    
    Dagmar Mägdefrau 
    
    
  • Gurke und die Unendlichkeit

    Gurke und die Unendlichkeit

    Oskar Kroon

    Thienemann

    Verlagsempfehlung ab 9 Jahre

    Gurke verbringt viel Zeit mit seinem Papa, der sehr viel über Elektrogeräte weiß, weil er sie verkauft. Seine Mama schreibt an einer DOKTORARBEIT, die auch immer in Großbuchstaben gedruckt ist. Wenn sie fertig ist, ist Mama „Weltraumdoktorin“, deshalb weiß Gurke auch viel über das Weltall und seine Unendlichkeit.
    Mama ist auch davon überzeugt, dass die Welt irgendwann untergehen wird, so in ca. fünf Milliarden Jahren. Papa kocht Bio und denkt an die Umwelt, er schwärmt davon, dass er einen Saugroboter verkauft hat. 
    
    mehr oder weniger lesen
    Unterschiedlicher könnte ein Paar wohl kaum sein. 
    Papa liest Gurke von den Mumins vor und die beiden sprechen deren Sprache. Doch Papa muss immer häufiger husten und sein Vorlesen unterbrechen. Langsam wird es Frühling und die Hausbewohner grillen zusammen, doch „Papa saß in der Wohnung in seiner Einsamkeit und hustete. Er wurde immer kleiner.“ Aber Papa bringt Gurke immer noch zur Schule und am Mittag sind die beiden zum Eis verabredet. Aber Papa schafft es nicht mehr, ihn abzuholen, er ist endlich im Krankenhaus. Dort geht Gurke ihn mit Mama besuchen.
    Ich denke, dass ich nicht zu viel verrate, wenn ich sage, dass Papa die Krankheit überlebt, wenn es zwischenzeitlich auch sehr hoffnungslos scheint. 
    Gurke erzählt so eindringlich von seinen Erfahrungen mit dieser schlimmen Krankheit, von seinen Ängsten und Hoffnungen. Er lässt uns teilhaben an seinen Gedanken und Gefühlen. Manchmal kann man das nur sehr schwer aushalten. Zumal Mama keine echte Hilfe für ihn ist. Sie schreibt weiter an ihrer Doktorarbeit und kümmert sich nicht so sehr gut um ihren kleinen Sohn. Irgendwie ist dieses Ehepaar auch nicht sehr liebevoll zueinander. Gurke hat immer die meiste Zeit mit Papa verbracht und deshalb ist diese Trennung durch den Aufenthalt im Krankenhaus für ihn so schwer.
    Ein ungewöhnliches Buch für Grundschulkinder und ich würde dazu raten, das Buch als Eltern auch zu lesen, damit man das Kind bei der Lektüre und ihrer Verarbeitung unterstützen kann.
    Das Buch ist sehr verständlich geschrieben und es gibt auch einige Bleistiftzeichnungen, die die dazugehörigen Szenen gut darstellen.
    
    Dagmar Mägdefrau
    
    „Eigentlich war alles gut‟, erzählt Gurke am Anfang von seinem Leben mit seinen Eltern in Schweden. Der Alltag hält alle auf Trab, vor allem die Diskussionen über das Weltall und die Unendlichkeit, denn Gurkes Mama ist “Weltraumdoktorin”, bzw. wird eine, wenn sie endlich ihre DOKTORARBEIT, wie Gurke betont, fertig hat. Sein Papa ist Verkäufer in einem Elektrogeschäft, außerdem sorgt er für Ordnung und leckeres Essen im Haushalt, ist ein Abenteurer (zumindest, wenn abends Tierdokus geschaut werden), liest Gurke vor dem Schlafen aus “Mumins” vor und holt ihn von der Schule ab. Kurz um, Papa ist Gurkes Held und als er irgendwann krank wird, fällt das auf. Mama holt ihn eben nicht so ab, wie Papa, sie weiß dann nicht von Eis-Versprechungen und sie kann auch nicht so reden wie “Tofsla und Vifsla”. 
    Das Buch zeigt, wie unverstanden sich Kinder bei Krankheit der Eltern fühlen können. Gurke versteht nämlich viel, schließlich denkt er ständig über das Universum, die Unendlichkeit und den Weltuntergang nach, aber es darf halt nicht der Papa sein, der sein Ende findet. 
    Trotzdem wird mit ihm nicht richtig über den Stand von Papas Krankheit geredet, es heißt nur „Alles wird gut‟. 
    Wirklich berührend, wie diese ganzen Details, die einen Alltag und letzten Endes ein Leben ausmachen, auf einmal wegfallen und unendlich vermisst werden. Die Geschichte wird mit schönen Illustrationen unterstützt.
    Ich würde es Kindern und Eltern gleichermaßen empfehlen. Ganz nebenbei kriegt man wieder Lust, ein wenig mehr über das Weltall und seine Unendlichkeit zu philosophieren!
    
    Raphaela Brosseron
    
    
    
  • Das Erwachen der Magie

    Das Erwachen der Magie

    Gabriele Rittig

    Marek Bláha

    Faryland

    Leseempfehlung ab 9 Jahre

    Das Buch beginnt mit einem Alptraum, den Kelvin hat. Er glaubt sich im verbotenen Bannwald und plötzlich taucht ein böser Troll vor ihm auf. Kelvin und sein bester Freund der Elf Jarven sind gerne gemeinsam unterwegs, doch diesmal kommt bei der Heimkehr eine schlimme Überraschung auf sie zu. Ihr schönes Dorf wurde von den Trollen überfallen und die haben vieles zerstört, auch das Haus von Kelvins Oma. Aber das Schlimmste ist Kelvins kleine Schwester wurde geraubt. 
    mehr oder weniger lesen
    Da bleibt den beiden Jungen nicht anderes übrig, zumal die erwachsenen Männer nichts unternehmen wollen, sie machen sich auf das kleine Mädchen zu befreien. Das bedeutet aber, sie müssen den Bannwald durchqueren und das werden die Feuerelfen nicht zu lassen. 
    Viele gefährliche Abenteuer wartet auf die beiden mutigen Jungen, doch sie bekommen auch Hilfe von einem Feuerelfen-Mädchen, das damit auch ihr Volk retten will.
    Mit cleveren Ideen ist die Geschichte gespickt und der Ablauf in sich logisch, was ich auch bei Fantasy-Erzählungen sehr wichtig finde. Die Schwarz-weiß-Zeichnungen sind diesmal nicht so ganz nach meinem Geschmack, alles ist sehr spitz und die Gesichter wirken auf mich böse. 
    Sieben Kapitel in größerer Schrift, einige Bilder und viel fantasievolle Spannung. Da lohn sich das Lesen, zumal die Magie ja erst erwacht und wir sich noch mehr über die drei Freunde erfahren werden.
    
    Dagmar Mägdefrau
    
  • Die Stadt der kleinen Wunder

    Die Stadt der kleinen Wunder

    Anja Portin

    arsEdition

    Verlagsempfehlung ab 9 Jahre

    „Vergessene Kinder“ leben überall in der Stadt. So ist Alfreds Mutter verschwunden und sein Vater liegt entweder tatenlos zu Hause herum oder er fährt ganz plötzlich auf Geschäftsreise und lässt seinen Jungen allein in der Wohnung zurück. Dieses Mal hat er auch noch vergessen, ihm Geld da zu lassen. So muss Alfred schauen, wie er satt wird. Doch dann taucht plötzlich Amanda vor seiner Tür auf, sie hat auf sein Seufzen reagiert und eine Zeitung mit etwas zu Essen in den Türschlitz geworfen. Als er ihr an einem der nächsten Nächte auflauert, darf er sie begleiten und mit in ihr himbeerrotes Haus „am Rande der Welt“ gehen. Hier lernt er Amandas Haustiere kennen und erntet und verarbeitet mit ihr die Äpfel aus dem Garten. Dann stößt er auf eine ungewöhnliche Maschine, die sich als Prototyp eines Radios herausstellt. Mit seiner Hilfe kann er die anderen „vergessenen Kinder“ erreichen und erfährt einiges über sie. 
    mehr oder weniger lesen
    Dieses Buch hat zwei ungewöhnliche Themen. Zum einen geht es um den Erfinder des Radios, nämlich um Alexander Stepanowitsch Popow, den Namensgeber des Radio Popow, dessen Moderator Alfred wird.  Zum anderen geht es um Kinder, die sich selbst überlassen sind, sei es, dass die Eltern trinken, sei es, dass eine alleinerziehende Mutter den Haushalt und die kleine Schwester einem Neunjährigen anvertraut. 
    Zum Glück gibt es Menschen wie Amanda, die Alfred ein Zuhause gibt, ihn satt macht, sich um ihn kümmert und ihn umsorgt. So endet das Buch mit einem Weihnachtsfest und der Hoffnung auf Besserung.
    Von schreckliche Kinderschicksalen wird hier berichtet und ich befürchte, da gibt es noch Schlimmeres.  Es ist nicht falsch, wenn die wohlbehüteten Kinder davon lesen. Nebenbei ist das Buch auch ein Plädoyer für das Lesen. „Aber als ich anfing, Bücher zu lesen, begriff ich, dass ich Teil von allen möglichen Welten sein konnte. Dass ich von einer Zeit zur anderen und von einem Ort zum nächsten springen kann.“ 
    
    Dagmar Mägdefrau
  • Die Völker von Calvaria – Der Ruf der Gezeiten

    Die Völker von Calvaria – Der Ruf der Gezeiten

    R. F. Tintenheld

    Fairyland

    Verlagsempfehlung: Lesealter ab 9 Jahre Interessenalter ab 6 Jahre

    Auf dem Cover sind die Geschwister Arius und Saria Vane zu sehen, sie reisen nach Calvaria um dort ihre Prüfung als Pirat*in abzulegen. Dort treffen sie auf die Anderen Prüflinge. Sie kommen aus den unterschiedlichen Ländern dieser Fantasywelt. 
    Windland ist als Turm gebaut und die Menschen dort können mittels einer Technik fliegen. Die Wellenwandler beherrschen, wie der Name schon vermuten lässt, das Meer. Die Aquasanier können unter Wasser atmen und Arius und Saria, die aus Trockenland stammen, können sich unsichtbar machen. 
    Ungewöhnlich ist es, dass auch Zwillinge aus Feuerland bei der Prüfung auftauchen.
    mehr oder weniger lesen
    Die Feuerländer werden von allen anderen Piraten als Feinde angesehen. Feuerländer beherrschen das Feuer und sind deshalb als Kämpfer gefürchtet. 
    Täglich wird die Gruppe geschult und muss Prüfungen, bei denen es auch um Leben und Tod geht, bestehen. Doch dann erfahren sie von dem „Inneren Kreis“ und die Gefahr, die diese Vereinigung für Calvaria bedeutet.
    Es wird viel gekämpft in diesem Buch und es tauchen grausige Wesen auf. Vieles entwickelt sich ganz anders als erwartet, es gibt ständig Überraschungen im Guten wie im Bösen. Dadurch hält die Geschichte sehr gut ihre Spannung.
    
    Das Buch hat 240 Seiten und ist in zwei Teile und 36 Kapitel unterteilt. Im Einband ist die Karte dieser Welt zu sehen, das ist sehr hilfreich bei der Vorstellung der Orte. Im Buch gibt es auch einige Zeichnungen. Ich würde allerdings das Lesealter aufgrund des langen Textes etwas höher ansetzen, aber bei „Harry Potter“ habe ich das auch so empfunden. 
    
    Dagmar Mägdefrau
  • Ein Sommer voller Wunder

    Ein Sommer voller Wunder

    Caryl Lewis

    arsEdition

    Verlagsempfehlung ab 9 Jahre

    Bevor wir in die Geschichte einsteigen, bekommen wir eine Liste von dem, was Martys Großvater besitzt. Obwohl es in dieser Geschichte nicht um Besitztümer geht, ganz im Gegenteil, ist diese Liste nicht unwichtig. Die Liste von Martys Mutter hingegen ist endlos. Durch die Kindheit in ihrem Messi-Haushalt wurde Marty sehr geprägt, er hatte nie Freunde zu Besuch oder Platz zuhause und musste immer Ausreden finden. In der Schule hat er keine Freunde, bis er Gracie kennenlernt. Sie hat ganz andere Probleme im Elternhaus: Ihre Eltern sind im Rosenkrieg und ihr Vater bietet ihr ein gepflegtes, aber leerstehendes Haus, denn er ist nie da.
    mehr oder weniger lesen
    So flüchten die beiden zusammen in den Schrebergarten von Martys Großvater und lassen sich mit einem kleinen Samen auf ein großes und magisches Abenteuer ein.
    Ohne die Eltern zu verurteilen, wird die Geschichte einfühlsam und humorvoll erzählt. Beide Kinder sind auf ihre eigene Art einsam, umso schöner, dass sie zusammenfinden. Der Großvater macht das ulkige Trio perfekt. Die Idee, wie es zu dem magischen Sommer der drei kommt, ist sehr kreativ und abenteuerlich, die möchte ich gar nicht vorwegnehmen, aber es hat viel Spaß gemacht, das Abenteuer zu verfolgen. Schön war auch, dass Gracies Gehörlosigkeit nie eines ihrer Probleme war und man ihre Liebe zum Tanzen durch die Seiten spüren konnte. 
    Man fliegt durch die Seiten und wird immer wieder von feinen Illustrationen begleitet. Ein Buch, aus dem Jung und Alt etwas mitnehmen kann!
    
    Raphaela Brosseron
  • Jeden Tag Spaghetti – Wie es sich anfühlt von hier zu sein, aber irgendwie auch nicht

    Jeden Tag Spaghetti – Wie es sich anfühlt von hier zu sein, aber irgendwie auch nicht

    Lucia Zamolo

    Bohem

    Verlagsempfehlung ab 9 Jahre

    Nominiert für den Jugendliteraturpreis 2023

    Die Frage nach dem Woher, die Menschen mit Migrationshintergrund oft beantworten müssen, ist Thema dieses Buches. Auch ich habe diese Frage oft auf der Zunge und ich bin der Meinung, ich stelle sie aus Interesse an der gefragten Person. Hier erfahre ich aber, was diese „gut gemeinte!“ Frage bewirkt. Im Buch wird die Frage aufgrund des italienischen Namens gestellt. Die Antwort, die Lucia meint geben zu müssen, lautet „Mein Vater ist aus Italien.“ Aber diese Auskunft führt nur zu anderen Vorurteilen, zu anderen Schubladen.
    mehr oder weniger lesen
    Da geht es um italienisch Kochen können, um einen dunklen Teint und viele andere Dinge, die wir uns bei diesem Herkunftsland einfallen.
    Das Buch ist in handschriftlich mit Bleistiftschrift geschrieben, zu mindestens sieht es so aus. Dadurch wirkt es auf mich sehr persönlich, da ist die Schrift manchmal huckelig und manches wurde überschrieben und verbessert. Das macht es sehr authentisch und irgendwie liebenswert. 
    
    Dieses Buch hat mir klarer gemacht, weshalb die Frage nach dem Woher nicht gestellt werden sollte, als sachlichere Bücher, die sich damit beschäftigen. Hier berichtet ein Mädchen von ihren Erfahrungen und da kann ich sehr gut nachempfinden, was sie an dieser Frage stört und welche Folgen sie hat.
    
    Dagmar Mägdefrau
  • Die Wunderzwillinge – Rätselhafte Entführung

    Die Wunderzwillinge – Rätselhafte Entführung

    Klaus-Peter Wolf

    Franziska Harvey

    Jumbo

    Verlagsempfehlung ab 9 Jahre

    Diesmal ist es kein Ostfriesenkrimi, diesmal spielt die Geschichte in Freiburg. Die Zwillinge heißen Leonie und Laura und gleich zu Beginn des Buches werden sie uns vorgestellt. 
    Leonie klettert gerne und dabei achtet sie nicht auf ihre Kleidung. Laura möchte Geheimagentin werden und „liest echt viel.“ Laura erwacht mit einem unguten Gefühl und leider passieren dann auch beängstigende Dinge, so wird ihr Vater festgenommen. 
    Ein entführter Mitschüler wurde gegen eine Lösegeldzahlung frei gelassen.
    mehr oder weniger lesen
    Jetzt steht Papa Wunder im Fokus der Ermittlungen und das Haus wird observiert. Kommissar Schimunski, der meist mit Schimanski angesprochen wird, hat sich da so einiges zusammengereimt. So bekommt Paul Omonsky den Auftrag, die Zwillinge zu beschatten. Doch die Mädchen entdecken ihn schnell und führen ihn richtig vor. 
    
    Ein flott erzählte Geschichte mit viel Witz, ziemlich blöden Polizisten und cleveren Zwillingsmädchen.  Die Bilder, die das Buch wunderbar ergänzen, lockern zusätzlich auf. Das ist sicher ein gelungener Start einer Krimireihe für Grundschüler, denn von Leonie und Laura will jeder gerne noch mehr lesen.
    
    Dagmar Mägdefrau
  • Luca und die Kirchenräuber – Band 2

    Luca und die Kirchenräuber – Band 2

    Tom J. Schreiber

    tredition Selfpublisher

    Leseempfehlung ab 9 Jahre, meine Empfehlung ab 12 Jahre

    Das ist bereits der zweit Band um Luca und seine Familie, aber man kann wie ich auch ohne Probleme diesen Band einzeln lesen.
    Luca ist elf und muss mit seinem Vater in eine kleine Stadt ziehen. Seine größeren Bruder ziehen nicht mit dort hin und sie fehlen ihm sehr. Als sein Vater ihn dann noch in einer katholischen Internatsschule abliefert, auf die er jetzt gehen soll, ist er einfach nur entsetzt.
    Doch dann lernt er schnell drei Jungen kennen, die ihn nach einigen Anfangsschwierigkeiten sofort in ihren Kreis aufnehmen.
    mehr oder weniger lesen
    Als dann die Polizei auftaucht, wird schnell bekannt, dass eine kostbare Monstranz aus Kirche gestohlen wurde. Als diese dann in Lucas Keller gefunden wird und sein Vater beschuldigt wird, sie gestohlen zu haben, versuchen die Jungen zu ermitteln. Zunächst schleichen sie sich nachts in die Kirche, um zu sehen, wie es am Tatort aussieht.
    Da Luca, weil sein Vater in U-Haft sitzt im Internat wohnt, ist er natürlich auch dabei.
    Das Buch erzählt einiges über den Schul- und Internatsalltag, aber auch über den ganz normalen Tagesablauf mit Lernen und Eis essen. Die Freundschaft, die diese Jungen haben ist ein kostbares Gut und das kommt sehr gut rüber. Solche Freunde wünscht man sich.
    Aber so kommen auch auf eine sehr gefährliche Idee, die einen der Freunde ins Krankenhaus bringt. Gerade hier benehmen sich die übrigen Drei vorbildhaft.
    
    Ein spannendes Buch, das ich aufgrund seiner Länge (358 Seiten) für ein Lesealter ab 12 Jahren empfehlen würde. Auch die Protagonisten scheinen mir für 11jährige schon sehr weit. 
    
    Dagmar Mägdefrau
  • Fußball Academy – Eine wichtige Entscheidung

    Fußball Academy – Eine wichtige Entscheidung

    Irene Margil

    Andreas Schlüter

    Carlsen

    Verlagsempfehlung ab 9 Jahre

    Yao und seine Mannschaft gewinnen ein wichtiges Spiel und dann taucht auch noch ein Talentscout auf, der ihn anwerben möchte. Der zehnjährige Junge soll in ein Fußballinternat, dass sich Academy nennt, ziehen. Zwei Autostunden von seinen Eltern, seiner kleiner Schwester und seinen Freunden entfernt, soll er mit anderen Jungen wohnen, Fußball spielen und lernen. Trotz der großen Chance, die mit dem Angebot verbunden ist, sind die Eltern zunächst dagegen. Doch Yao ist so begeistert von der Idee, dass seine Eltern zustimmen.
    mehr oder weniger lesen
    Als letzter kommt er in der Academy an und muss feststellen, dass alle anderen aus großen Vereinen stammen, nur er spielt in einem Vorortverein. Es gibt viel Neues und Unbekanntes auf der neuen Schule, auch seine Kameraden sind besondere Typen. Aber so langsam lebt Yao sich ein. 
    
    Das Buch ist das erste von drei Büchern, die zusammen eine Geschichte erzählen, denn dieses Buch hört etwas abrupt auf und bietet am Ende eine Leseprobe des nächsten Bandes.
    Mit 150 Seiten und vielen bunten Bilder, die ein Stück des Geschehens noch als Comic abbilden, ist das Buch mit den großen Buchstaben schnell gelesen. Mir fehlt allerdings etwas Gefühl, mir geht Yao einfach zu schnell und ohne große Bedenken von zu Hause fort, auch Heimweh empfindet er wohl nicht. Dafür steht der Fußball ganz klar im Vordergrund und viele fußballbegeisterte Kinder werden gerne erfahren, wie es in so einer Academy zugeht.
    
    Dagmar Mägdefrau
  • Bello! Hundegeschichten aus dem Thermalbad

    Bello! Hundegeschichten aus dem Thermalbad

    Michael Oppl

    MO-Verlag

    Verlagsempfehlung ab 2 bis 99 Jahre, meine Empfehlung ab 5 Jahre

    Da Bellos Herrchen ins Ausland musste, nahm Frau Wihalek ihn bei sich auf. Bello ist ein großer, zotteliger Hund, aber leider kann sie ihn nicht allein zu Hause lassen. Deshalb nimmt sie ihn mit ins Thermalbad, dass sie mehrmals in der Woche besucht. Die Kassiererin, die leider auch im Laufe der Geschichte keinen Namen bekommt, verweist zunächst auf die Hygiene und den Direktor, aber dann kann Bello doch bei ihr bleiben, wenn Frauchen ins Bad geht und so wird er zur Attraktion des Bades. Besonders Kinder lieben ihn, denn er ist gutmütig und sie können fast alles mit ihm machen. 
    mehr oder weniger lesen
    Doch als ein Junge ihn kneift, weiß er sich auch zu wehren.
    Als Frau Wihalek in Krankenhaus und später ins Heim muss, zieht Bello ganz ins Bad. Er bekommt sein eigenes Zimmer, dass er ganz allein bewohnt.
    Bello ist ihn allem ein sehr ungewöhnlicher Hund. Da wir immer wieder an seinen Gedankengängen teilnehmen dürfen, erleben wir, wie er logische Schlüsse zieht. 
    Viele Dinge, wie das Öffnen von Türen oder andere kleine Tricks kann man einem Hund sicher beibringen, aber Bello bringt sich so etwas selbst bei. Am Ende des Buches wundert sich sogar eine Hundetrainer über Bello.
    
    Die Geschichten lassen sich sehr gut lesen, stellen aber einen sehr vermenschlichten Hund dar, den wir so sicher nicht antreffen werden. So gibt er nicht nur den Menschen „Antwort“, er kann sich auch mit den anderen Tieren (Katze, Maus) unterhalten. In einigen Situationen möchte man fast von übersetzen sprechen. Er denkt sich auch selbst Lösungen aus und kann so einige Situationen entschärfen. 
    Das Einzige, was er nie macht, ist „Gassi gehen“. Er wohnt auf dem Land, aber das arme Tier sitzt meist neben der Kasse, wo er meist Unterhaltung hat, außer an manchen Tagen, da ist ihm fad. Nur einmal spielt der Hausmeister mit ihm Bällchen, aber sonst ist er fast sowas wie ein Mensch in Hundegestalt.
    
    Ein unterhaltsames Buch mit schönen, wenn auch unrealistischen, Geschichten. Aufgrund der längeren Kapitel, die immer mit einem Foto von Bello beginnen, sicher erst ab 5 Jahre zu empfehlen.
    
    Dagmar Mägdefrau
  • Young Detectives – Der verschollene Pharao

    Young Detectives – Der verschollene Pharao

    Andreas Schlüter

    EDEL Kids Books

    Verlagsempfehlung ab 9 Jahre

    Dieser dritte Teil der Serie ist wieder sehr spannend und gut zu lesen. Die vier Hochbegabten Schüler eines Internats besuchen das Museum des Ortes. Dort wird eine Mumie ausgestellt und die gesamte Schule besucht die seltene Ausstellung. Paul, der gerne Krims schaut und dann schlechte Träume hat, erzählt den Freunden von einer Beobachtung, die er im Keller gemacht hat. Kann es sein, dass die echte Mumie dort gelagert war?
    Mit viel technischem Now How machen sich die Nerds daran Spuren zu suchen. Alle vier haben unterschiedliche Wissensgebiete, auf denen sie sich besonders auskennen.
    mehr oder weniger lesen
    So kann die Koreanerin Seo-Yun sich in meist ungesicherte Netzwerke einhaken und z.B. Überwachungsvideos anschauen. Paul, dem die Detektivarbeit besonderen Spaß macht, hat immer einiges an Hilfsmitteln dabei. Wenn sie auch sportlich nicht so gut dastehen, machen sie dieses Manko durch geniale Ideen wett. Einfach eine tolle Truppe, deren Abenteuer nicht nur Spannung, sondern auch einiges an Wissen bereithält. 
    
    Das etwas größere Schriftbild lässt sich gut lesen und die eingestreuten Bilder ergänzen den Text sehr gut. Was das dynamische Cover verspricht, hält die Geschichte, nur bei Text auf der Rückseite ist etwas schiefgelaufen.
    
    Dagmar Mägdefrau