• Matti und Max – Abenteuer in New York

    Matti und Max – Abenteuer in New York

    Sandra Lehmann

    Manja Adamson

    Biber & Butzemann

    Verlagsempfehlung ab 8 Jahre

    Max und Matti haben schon einen Fall auf Kreta gelöst, aber ich lerne sie erst mit dieser Reise nach New York kennen.
    Sie fliegen mit Max Vater, der Schauspieler ist nach New York, wohnen dort bei der Kollegin Helen und ihrer Tochter Sophie in der Nähe des Central Parks und entdecken unter Sophies Führung die Stadt. Da es im Einband einen Plan von Manhattan gibt kann man die Wege der Freunde gut nachvollziehen.

    Zunächst geht es zum Schlittschuh fahren in den Park. Da es einen kleinen Unfall gibt, lernen wir zusammen mit den Kindern Gloria, eine nette ältere Dame kennen.

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    Opa Walter und seinen Dackel Rudi haben die schon am ersten Abend besucht. 
    Als ihnen Walters Cousin Harry begegnet war gleich klar, dass er ein Gauner ist. Als dann ein Journalist entdeckt, dass Gloria ein Bild gestohlen wurde, ermitteln die Kinder in Big Apple.

    Das Buch hat kurze Kapitel, die durch realistische Bilder ergänzt werden. Die oben erwähnte Karte macht die Stadt greifbarer und die Lesenden haben eine Vorstellung wo die Kinder unterwegs sind. Die Erklärungen, wie z.B. warum die Kinder englisch sprechen, sind logisch und nachvollziehbar. Der Fall wird spannend erzählt und die Kinder sind zwar die Helden, aber die anderen sind auch nicht ganz dumm dargestellt.
    Die Mischung aus spannendem Krimi und Reiseführer ist sehr gut gelungen und da im Buch viel vom Essen die Rede ist, finde ich die Rezepte im Anhang sehr passend.

    Dagmar Mägdefrau

  • Leos Monster

    Leos Monster

    Marcus Pfister

    NordSüd

    Verlagsempfehlung ab 4 Jahre

    Leo, der Mäuserich aus der Stadt besucht Zoe auf dem Land. Als Leo allein unterwegs ist, begegnet ihm ein Monster. Es hat eine Riesenschwanz, dazu sehen wir eine Bild, dass an einen Dino erinnert mit einem zackigen Schwanz, es hat „harte, klumpige Füße“, hier kommen Erinnerungen an den Grüffolo auf. Als Zoe fragt, ob es auch Feuer spuckt, sehen wir eine feuerspeiendes Drachenmaul.

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    Dann berichtet Leo noch von der Zunge, die wahrscheinlich auch Bäume ausreißen kann, die riesige rosa Zunge greift um ein Büschel Gras. Dann werden noch die Hörner erwähnt und das Bild zeigt den oberen Kopf eines Tieres mit kleinen Hörnern. Dann macht das Monster noch laute Geräusche und zum Schluss macht es einen stinkigen Haufen. Zoe kann sich wohl schon vorstellen, wer das Monster ist. Es handelt sich um die Kuh Berta, die völlig ungefährlich auf der Weide grast. 

    Tolle Bilder, schöne Dialoge mit einem Humor, der mich begeistert. Ich habe die Geschichte schon so oft vorgelesen und sie macht immer wieder Spaß. 

    Dagmar Mägdefrau

  • Vom Ei zum Vogel – Kleine Wunder der Natur

    Vom Ei zum Vogel – Kleine Wunder der Natur

    Sybille Brauer

    Coppenrath

    Verlagsempfehlung ab 2 Jahre

    In diesem Pappbilderbuch wird die Technik des Schiebens und Klappens ideal angewandt. Schon auf dem Cover sehen wir das Rotkehlchen vor dem Gelege und aus einem Ei schaut durch Schieben ein nacktes Vögelchen heraus. Zunächst kommen die Eltern zusammen und der kleine Vogel wird durch eine Ab-Bewegung ins Wasser gezogen. Ich habe nur etwas Angst, dass er dort ertrinken kann. 😉

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    Dann kommt der Nestbau und der Vogel „fliegt“ mit etwas Grün zum Nest. Von Hinten sieht man teilweise eine Katze, sie wurde aber sofort als solche erkannt. Sie beobachtet das Nest im blühenden Kirschbaum. Hier gibt es eine Klappe mit dem fliegenden Vogel. Dann schlüpft das Küken und wird im nächsten Bild mit einem Wurm gefüttert. Zuletzt wird ein kleines flügge und der Baum trägt Kirschen. Der Text reimt sich und ist vierzeilig. Manchmal sind die Reime etwas holperig „Hat sich das Vogelpaar gefunden, erfolgt der Nestbau viele Stunden“. 

    Der Weg des Rotkehlchens vom Ei zum gefiederten Vogel ist hier sehr schön und anschaulich erklärt. Ein Text ohne Reim wäre besser gewesen.

    Dagmar Mägdefrau

  • Hallo Leuchtturm

    Hallo Leuchtturm

    Sophie Blackall

    NordSüd

    Verlagsempfehlung ab 4 Jahre

    Schon das Cover mit Goldprägung machte mich neugierig auf das Bilderbuch. Es erzählt aus dem Leben eines Leuchtturmwärters. Der Leuchtturm in diesem Buch steht auf einer Insel am nördlichen Punkt von Neufundland, so steht es auf den letzten Seiten, dort gibt es sachliche Informationen über Leuchttürme. 
    Der Leuchtturm steht auf einem Felsen, der neue Wärter kommt mit dem Schiff an und macht alles wohnlich.

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    Er angelt und schreibt Briefe und macht Eintragungen ins Logbuch. Die Bilder zeigen uns den Leuchtturm bei unterschiedlichem Wellengang immer begleitet von einem „Hallo!…Hallo!… Hallo!“. Dann kommt seine Frau an, zusammen retten sie Matrosen aus dem Meer. Es kommt Nebel und Eis, der Mann wird krank und wird von seiner Frau liebevoll gepflegt. Eine Art Uhr über zwei Seiten zeigt, dass die Frau schwanger ist und auf der nächsten Seite hält der Mann ein Baby im Arm. Dann kommt der Küstenwächter und installiert eine Maschine. Alles geht jetzt automatisch und er Leuchtturmwärter kann abreisen. „Adieu, Leuchtturm!“ Nachdem wir eine Seite ausklappen, sehen wir das Land, nicht weit vom Leuchtturm, der Horizont ist rosa und die Farbe spiegelt sich im Meer. Zum Abschied steht die kleine Familie mit dem Rücken zu uns in der Haustür und sie schauen auf dem Leuchtturm. 

    Ein Buch mit sehr stimmungsvollen Bildern und dem Abschied von einer Technik, die aufwendig, aber auch romantisch war. Leuchttürme begleiten uns in vielen Urlauben am Meer und dieses Buch ist eine schöne Ergänzung zu reinen Sachbüchern.

    Dagmar Mägdefrau 

  • Ein Riese warf einen Stein

    Ein Riese warf einen Stein

    Josef Guggenmos

    Sabine Kranz

    BELTZ & Gelberg

    Verlagsempfehlung ab 4 Jahre

    „Ein Riese warf einen Stein“ so beginnt das Buch. Der Stein liegt auf einem großen Ameisenhügel. Alles stürzt ein und es kommen Ameisen zu Tode, der Stein, der wie eine Bombe einschlägt zerstört das Werk vieler Wochen. Eine Seite voller Ameisen verdeutlich das alle heraneilen, um zu helfen. Es wird aufgeräumt und neu gebaut, die Ameisen fragen nach dem Verbrecher.

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    Es ist ein Junge, der im Spiel den Stein geworfen hat. Auf der letzten Seite sehen wir die drei Kinder, die im Wald spielen.
    Kinder und auch Erwachsenen machen sich oft keine Gedanken darüber, was so eine unbedachte Handlung für Folgen hat. Hier werden diese sehr drastisch gezeigt und mit kurzen Reimen aus Sicht der Opfer erklärt. 

    Es macht sicher Sinn den Kindern die Folgen ihrer Taten so vor Augen zu führen, ich bin nicht sicher, ob es immer den gewünschten Erfolg haben wird. Sensible Kinder werden sicher sehr traurig seine, andere werden erst recht weitermachen, weil sie nun das Leid kennen.

    Dagmar Mägdefrau

  • Finsterstern und Funkelstein

    Finsterstern und Funkelstein

    Barbara Peters

    Claudia Gotthardt

    BVK

    Verlagsempfehlung ab 3 Jahre

    Schon das Cover ist schön gestaltet mit seinem glänzenden Funkelstern. Die Bilder im Buch finde ich auch sehr liebevoll gestaltet. Die Sterne und Steine haben ausdrucksvolle Gesichter und die Landschaft am Meer gefällt mir sehr gut.
    Die Sterne, die am Himmel leuchten machen sich über den Finsterstern lustig, weil er nicht leuchtet wie sie, sondern schwarz ist. Da wird es dem Stern zu viel und er springt auf die Erde.

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    Hier trifft er auf einen Stein, der hell funkelt und deshalb von den anderen Steinen nicht anerkannt wird. Doch die beiden ergänzen sich hervorragend. Finsterstern kann laufen und Funkelstein hat in der Mitte ein Loch durch das der Stern ihn wie einen Schwimmreifen tragen kann. Die Steine, die in der finsteren Höhle liegen freuen sich über den Besuch der beiden Freunde. Finsterstern und Funkelstein haben sich vorgenommen etwas noch viel zusammen zu erleben. Einige Ideen werden uns als Bilder vorgestellt.

    Schön, wenn zwei Außenseiter sich finden und dann noch so schön ergänzen können. Ich freue mich schon aufs Vorlesen.

    Dagmar Mägdefrau

  • Komm, wir füttern Tiere

    Komm, wir füttern Tiere

    Daniel Fehr

    Oetinger

    Verlagsempfehlung ab 2 Jahre

    uf der ersten Seite lernen wir die Tierpflegerin Nora kennen und hier kann man vier Pappmünzen mit Bildern von Tiernahrung auslösen. Auf der nächsten Seite geht es zu den Affen. Hier kommt die Aufforderung „Füttere den keinen Affen mit einer Banane“.
    Weiter geht es zum Elefanten, der eine Erdnuss bekommt.

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    Glitschigen Fisch bekommt der Seehund und die Giraffen mögen Blätter. Am Ende lobt Nora „Gut gemacht“ und auf der letzten Seite gibt es einen Korb, in den man das Futter für den nächsten Tag werfen und aufbewahren kann.

    Die Bilder sind sehr schön für kleine Leser gestaltet und die Texte sind kurz und sprechen die Kinder an. Ich hatte allerdings erwartet, dass man die Tiere durch das Einwerfen der „Münzen“ füttert, aber den Kindern wird es wahrscheinlich reichen das Futter hinzuhalten. 
    Vielleicht wäre auch Ersatzfutter keine schlechte Idee, denn solche Einzelteile gehen gerne verloren und dann muss man basteln.

    Dagmar Mägdefrau

  • Einmal durchs ganze Jahr – Entdecke die Natur

    Einmal durchs ganze Jahr – Entdecke die Natur

    Mira Gysi

    NordSüd

    Verlagsempfehlung ab 4 Jahre

    Das Buch wurde in einer Linolschnitttechnik gedruckt und zeigt einen Bauernhof im Verlauf der Jahreszeiten. Die Bilder sind schön gestaltet und anschaulich. Was mir gar nicht gefällt, ist die Farbgebung. Die Sonne und die Tiere sind auf den ersten Seiten rosa. Im Sommer wechselt die Farbe in dunkleres altrosa, im Herbst ist der Grundton rostrot und im Winter dominiert ein blau, was mich weniger stört.
    Das Buch zeigt zu jeder Jahreszeit die typischen Arbeiten, im Frühjahr erzählt uns der Regenwurm von den Vorbereitungen, wie dem Pflanzen.

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    Er weist uns an, wie wir eine Sonnenblume im Blumentopf pflanzen. Die Maus erklärt uns, dass im Sommer das Gras geschnitten wird, um Heu zu machen. Sie gibt uns ein Rezept zur Herstellung von Ziegenkäse. Vielleicht wäre ein Rezept, dass die Kinder auch nutzen können, schöner gewesen? Im Herbst erzählt uns das Eichhörnchen von der Ernte und den Pilzen. Eine Knabber-Mischung ist eine schöne Idee, das Eichhörnchen trocknet dazu aufgefädeltes Obst.

    Im Winter kommt die Hofkatze zu Wort, sie berichtet vom Holz fällen und Tiere füttern. Sie backt mit uns einen Lebkuchen.

    Das Buch ist bis auf die ungewöhnliche Farbgebung, die natürlich auch die Jahreszeiten voneinander unterscheidet, sehr schön gestaltet und erzählt.

    Dagmar Mägdefrau

  • Schlaf, Mäuschen, schlaf! – Mein Lieblingslied zur guten Nacht

    Schlaf, Mäuschen, schlaf! – Mein Lieblingslied zur guten Nacht

    Carla Häfner

    Sabine Sauter

    Sauerländer

    Verlagsempfehlung ab 2 Jahre

    Wir kennen alle das Lied „Schlaf, Kindchen, schlaf“ und in diesem Buch werden Tierkinder in den Schlaf gesungen. Der Frosch, die Katze, das Kälbchen, das Lämmlein, die Maus und der Vogel, ihnen allen wird von Mama oder Papa ein individuelles Lied, angelehnt an das uns bekannte Schlaflied, gesungen. Am Ende wird auch dem Menschenkind ein Lied vorgesungen und „Psst, alle schlafen in seliger Ruh‘!“

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    Das Pappbilderbuch enthält schöne, kräftig bunte Bilder. Auf der ersten Seite sehen wir durch ein Fenster das kleine Mädchen mit ihrem Teddy im Bett, daneben Papa, der ein Buch liest. Draußen sind einige der Tiere zu sehen, die nachher im Buch vorkommen. Auch auf den anderen Seiten gibt es immer noch viel zu entdecken und ich weiß mein kleiner Enkel freut sich über jedes Tier, dass er kennt. Die Tier stehen meist aneinander gekuschelt und so liegen am Ende auch Mama und Mädchen zusammen im Bett. Auf der letzten Seite scheint der Mond am dunklen Himmel und das Mädchen schläft, auf ihrer Decke schläft sie Katzenmama mit ihrem Kind. 

    Ein schönes Buch zum Runterkommen mit guten Reimen und schönen Illustrationen.

    Dagmar Mägdefrau 

  • Fuchs fährt Auto

    Fuchs fährt Auto

    Susanne Straßer

    Peter Hammer Verlag

    Verlagsempfehlung ab 2 Jahre

    Für dieses Pappbilderbuch wurde ein etwas größeres Format gewählt. Auf leuchtend gelben Untergrund vor hellblauem Himmel fährt der Fuchs mit seinem roten Rutschauto. Die Texte sind ganz kurz und erzählen wie sich immer wieder Tiere auf seinen buschigen Schwanz setzten und der „Fuchs merkt nichts“.

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    Als er einmal nicht aufpasst und gegen einen Baum mit roten Äpfeln fährt fallen nicht nur die runter, sondern es steigt auch eine Schlange zu. Am Ende geht es durch ein Haus und als letzte kommt ein kleines Kind dazu. Da schaut sich der Fuchs um und sieht seine ganzen Mitfahrer. „So geht das aber nicht!“ Auf der letzten Seite fährt der Fuchs, die Passagiere sitzen auf dem Schwanz und das Kind fährt auf dem Skateboard mit Helm hinterher und hält den Schwanz unten fest. Eine Geschichte mit 

    Kurzen Texten, die witzig sind und auch Schadenfreude anzeigen, aber auch eine schöne Lösung bieten.

    Dagmar Mägdefrau

  • Tag und Nacht im Wald

    Tag und Nacht im Wald

    Johanna Prinz

    Andrea Jambor

    magellan

    Verlagsempfehlung ab 4 Jahre

    Dieses Buch hat mich voll begeistert. Das Cover zeigt auf der einen Seite den Wald bei Licht und auf der anderen Hälfte die Nachttiere im dunklen Wald.
    Es beginnt mit einer nebeligen Lichtung, alles ist in grünes Licht getaucht. Im Vordergrund hängen die Tautropfen in den Spinnennestern. Ein Textfeld erklärt die Situation und zwei weitere erklären „Nebel“ und „Spinnen“. Es folgen die ersten Sonnenstrahlen, der Igel geht schlafen und das Eichhörnchen erwacht, zu beiden gibt es wieder Infos.

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    Es riecht nach feuchter Erde und wir sehen die Spuren der Tiere. Wer hat die Tannenzapfen abgenagt? Fleißige Ameisen sehen wir auf der nächsten Seite, das Eichhörnchen hat sie gestört, zwischen den Bäumen steht der Fuchs. Mittagsgrün und der Fuchs schaut noch immer nach dem Eichhörnchen. Im Regen erfahren wir einiges über tote und lebende Baumstämme. Was sich so auf dem Waldboden tut? Die Nachmittagssonne scheint auf die kleinen Bäumchen. Pilze sind das Thema der nächsten zwei Seiten, mit ihnen schauen wir auch unter die Erde. Glühwürmchen und Fledermäuse sind am Abend unterwegs, auch der Dachs erwacht. Die Eule jagd nach der Maus und gegen Morgen sehen wir die Wildschweinfamilie im Wald. Dann bricht ein neuer Tag an und wir sind wieder am Beginn des Buches.

    Die Bilder strahlen Ruhe aus und zeigen in sanften Farben den Ablauf eines Tages. Manche Tiere sind nur schemenhaft zu erkennen und trotzdem präsent. Ein überzeugendes Buch für kleine und große Naturfreunde. 

    Dagmar Mägdefrau

  • Code Orestes – Das auserwählte Kind

    Code Orestes – Das auserwählte Kind

    Maria Engstrand

    Mixtvision

    Verlagsempfehlung ab 11 Jahre

    Malin ist 12 Jahre alt und besucht die letzte Klasse ihrer Schule. Ihre Mutter ist IT-Spezialistin und hat sie in der Vergangenheit immer mit den neuesten Computern versorgt. Doch nach einen „Internet-Vorfall“ darf Malin nicht mehr ohne Aufsicht ins Internet. 
    Malin wohnt in Lerum einem Ort in der Nähe von Göteborg. In einer Winternacht bekommt Malin von einem alten Mann einen Brief, den sie dem Rutenkind geben soll. Als Orestes in ihre Klasse kommt und seine Familie ins Nachbarhaus zieht, ist klar, dass er dieses Kind sein muss.

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    Leider stellt sich Orestes als Mathe-Nerd heraus und Malin hat große Schwierigkeiten ihn dazu zubringen mit ihr die Rätsel, die der Brief aufgibt, zu lösen.

    Als Malins Mutter beruflich nach Japan reist, bleibt Malin mit ihrem Vater, der ihr fremd ist, zu Hause. Orestes Mutter ist eine zarte Elfe, die esoterische Dinge anbietet. Diese Dinge lehnt Orestes ab, seine Welt ist logisch und vernunftsorientiert. Deshalb hat Malin auch immer wieder Probleme ihn dazu zu bringen, weiter dem Rätsel auf der Spur zu bleiben.

    Das Buch spielt im Hier und Jetzt, trotzdem gibt es immer wieder Verbindungen ins 19. Jahrhundert, als die Eisenbahn in Lerum gebaut wurde. Windungen, Zufälle oder gezielte Manipulation, war steckt hinter all dem? Eine klare Antwort habe ich für mich nicht gefunden.

    Das Buch las sich sehr spannend und ich habe auch einiges über Chiffre dazugelernt. Aber auch die Gefahren des Internets sind Thema, doch ich möchte nicht zu viel verraten.

    Dagmar Mägdefrau 

  • Was ist eigentlich dieses LGBTIQ*? – Dein Begleiter in der Welt von Gender und Diversität

    Was ist eigentlich dieses LGBTIQ*? – Dein Begleiter in der Welt von Gender und Diversität

    Linda Becker

    Julian Wenzel

    Birgit Jansen

    migo

    Verlagsempfehlung ab 11 Jahre

    Bei dem Buch mit dem schwierigen Titel handelt es sich um ein Sachbuch, dass einiges zum Thema Diversität erklärt. Die Buchstaben bedeuten Lesbian, Gay, Bisexual, Transgender, Intersexual und Queer.
    Wie die meisten habe ich alle Begriffe schon gehört, aber zu einigen fehlt mir die genaue Vorstellung. Was ist, wenn bei der Geburt das Geschlecht nicht klar zuzuordnen ist? Oder, wenn man sich nicht so fühlt, wie alle es auf Grund des Äußeren erwarten?

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    Das Buch bietet zusätzlich zu den Informationen leere Seiten, auf die man z.B. schreiben kann, was typisch männlich oder weiblich ist. 

    Der Begriff Cis war für mich neu, obwohl er auf mich zutrifft. „Menschen, die mit dem Geschlecht, das ihnen bei der Geburt zugewiesen wurde, zufrieden sind, sind cis.“
    Bei der Überschrift Trans* bedeutet das *, dass sich dahinter unterschiedliche Begriffe verbergen. Ein anderer Begriff lautet Nicht-Binär und bedeutet, dass diese Menschen ihr Geschlecht nicht gleich empfinden, sondern unterschiedlich.

    Zu diesen Erklärungen lernen wir Menschen kennen, die in einem Interview Fragen zu ihrem Leben beantworten. Phenix ist trans* und hat deshalb den Namen geändert, um als Frau zu leben. Marcel-Jana ist, wie der Name schon zeigt, binär. 
    Begriffe wie Hetero-, Homo- und Bisexualität erklärt der nächste Abschnitt und hier geben der schwule Dominik und die Lesbe Rebecca Auskunft, Fabian erzählt, wie er sich als Bisexueller fühlt. Auf der leeren Seite wird gefragt, ob man schon einmal verliebt war und warum. 

    Coming-Out ein wichtiges Thema für alle, die nicht hetero sind. 

    Danach geht es um das Äußerliche, hier ist die Seite nicht leer, sondern voller Begriffe zu Kleidung und Frisur. Da kann man sich überlegen, was man gerne ausprobieren möchte. Ein kurzes Kapitel beschäftigt sich mit der sprachlichen Veränderung durch das Gendern und ganz wichtig sind die beiden letzten Kapitel zum Thema Mobbing und Kinderrechte.

    Ich habe für mich viel Neues erfahren und denke, dass das Buch Jugendlichen, die aufgrund ihrer erwachenden Sexualität unsicher sind, viele Fragen beantworten kann. 

    Das Buch ist gut zu lesen, die Sachtexte werden durch unterschiedliche Schriften, Bilder, Interviews und Ausfüllen der leeren Seiten unterbrochen. 

    Dagmar Mägdefrau

  • Der Stein und das Meer

    Der Stein und das Meer

    Alexandra Heimig

    Stefanie Harjes

    Mixtvision

    Verlagsempfehlung ab 4 Jahre

    Ein kleiner grüner Stein namens Sören liegt auf einem Felsen im Meer. Er möchte mehr erfahren über die Welt, die sich ihm bietet. Fundstücke werden angeschwemmt und Vögel fliegen vorbei. Irgendwann wir der Steins ins Meer gespült und dort wird er von Wellen und Sand bearbeitet. Aber er sehnt sich nach Hause zurück.

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    Da wird er von einem Mädchen gefunden, der die Besonderheit des Steins bewundert. Sie wirft ihn zurück auf den Felsen. 

    Die Autorin hat für diese schöne Geschichte poetische Worte gefunden „in einem Meer, wo die Wellen hohe Purzelbäume schlagen. An einem Strand, wo der Wind mit den Sandkörnern spielt.“ Ich hätte mir dazu schönere Bilder gewünscht. Die Illustratorin bleibt ihrem Stil treu und bebildert das Buch mit für mich unverständlichen Zusammenstellungen. Es sind Wesen zu sehen, wie z.B. eine Seejungfrau mit Flügeln, ein Fisch mit menschlichem Gesicht und Hut, dazu eine Qualle, New Yorker Hochhäuser, Seepferdchen, ein paar verwaschenen Buchstaben (Glück) und am Rande ein realistischer Menschenarm. Vielleicht bin ich ein Banause, aber damit kann ich leider nichts anfangen und ich befürchte, die meisten Kinder auch nicht.

    Dagmar Mägdefrau

  • Mollis Supertag

    Mollis Supertag

    Brigitte Werner

    Claudia Burmeister

    Freies Geistesleben

    Verlagsempfehlung ab 4 Jahre

    Schon beim Aufwachen wusste Molli, dass das ein richtiger Supertag werden würde. Sie ist ein pummeliges kleines Mädchen, das selbst über sich denkt „zu dick“. In ihre Schultasche packt Mama zu dem leckeren Brötchen fünf kleine Zaubermöhren. Als sie dem kleine Hund Herkules begegnet, isst sie eine der Möhren und hebt den Hund hoch und wirft ihn über den Zaun. Dann ruft Freddi „Dicke Kuh! Dicke Kuh!“ da isst sie die zweite Möhre und ehe Freddi ihr eins auf die Nase geben kann, ringt sie ihn zu Boden.

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    Im Park schreit ein Fußball spielender Junge „Aus dem Weg, du Mops!“ und nach der dritten Möhre schießt Molli den Ball ins Tor. Nachdem Molli die fliegenden Tauben beobachtet hat, isst sie die vierte Möhre und sie kann danach ebenfalls fliegen. Alle Mitschüler sind begeistert, als sie über den Schulhof fliegt und dort landet. Was Molli mit der fünften und letzten Möhre macht sehen wir auf der letzten Seite.

    Ich bin etwas zwiegespalten bei dem Buch. Bei den ersten beiden Begegnungen wendet Molli mehr oder weniger Gewalt an und am Ende gewinnt sie die Kinder für sich, weil sie fliegen kann, super finden das alle. Natürlich gönne ich dem kleinen pummeligen Mädchen ihren Triumph, aber ist das so wirklich einer? Sind das Tipps für Kinder in der gleichen Situation?

    Mir gefallen die Lösungen nicht, weil sie keine wirklichen Lösungen sind. Mehr Träume, die wir alle gerne haben, wenn wir uns unvollkommen finden.

    Dagmar Mägdefrau

  • Hör mal-Die Polizei

    Hör mal-Die Polizei

    Christian Zimmer Illustration

    Carlsen

    Verlagsempfehlung ab 2 Jahre

    Diese Pappbilderbuch zeigt Szenen aus dem Polizeialltag. Vor der Wache stehen Autos und ein Motorrad, beim Betätigen des roten Kreises ertönt das Tatütata unterbrochen durch ein Knistergeräusch. Auf der Autobahn ist ein Stau und ein Hubschrauber gibt 12 km Stau durch, dann hört man die Rotoren. Dann gehen Suchhunde los. Nach dem Such-Kommando hören wir den Hund hecheln und dann sein Lob. Ein Gauner wird in die Gefängniszelle gebracht. Schlüsselklirren und eine Ansprache an den Gefangenen sind hier zu hören. Ich finde, dass diese Szene das Vertrauen zur Polizei nicht unbedingt fördert. Eingesperrt werden, auch wenn es sich um einen Gauner Handelt ist denke ich zu negativ besetzt. Das Polizeipferd kommt bei einer Demo „Rettet die Natur“ zum Einsatz. Untermalt von Sprechchören hört man die Hufe und Wiehern. Zuletzt ist das Polizeiboot im Einsatz. Möwengeschrei und Schiffstuten, dann „Halt, hier spricht die Polizei“. Jede Seite hat nach der erklärenden Überschrift einen kleinen Text zur Erklärung der Szene. Auf den Bildern ist viel zu sehen, auch Luftballons, Fernseh- und Leuchttürme oder Möwen. Die Kleinen schauen sich ja gerne solche Nebensächlichkeiten an.

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    Insgesamt macht das Lesen nicht so viel Spaß, wie bei anderen Bücher dieser Reihe. Die Geräusche sprechen die Kinder nicht so gut an und es hätte sicher besser Möglichkeiten gegeben die Polizei vorzustellen.

    Dagmar Mägdefrau

  • Wer hat hier gepupst

    Wer hat hier gepupst

    Nick Caruso & Dani Rabaiotti

    Alex G. Griffith

    Sauerländer

    Verlagsempfehlung ab 3 Jahre

    Das Thema ist für kleine Kinder sehr wichtige. Wie gerne machen sie Pupsgeräusche nach und freuen sich, wenn man ihren Pups hört.

    Hier wird das Thema sachbuchartig, aber durchaus lustig besprochen. Zunächst wird im Vorwort erklärt wie und warum gepupst wird. Dann sehen wir ein gezeichnetes Tier und ober auf der Seite steht „Das ist eine…“ Unter dem Tier steht „Pupst es?“ Auf der nächsten Seite seht dann die Lösung mit einer Erklärung und das Tier mit einer entsprechenden „Wolke“ am Po, wenn es denn „Ja“ heißt.

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    Das Pferd ist der häufigste Pupser, dem Wal entsteigt eine riesige Luftblase, de Florfliege kann damit Termiten töten, die Schlange kann laute Geräusche dabei machen, die Lemuren machen Stinkkämpfe und der Papagei kann nur das Geräusch nachmachen, pupsen kann er nicht. Am Ende geht es dann darum, dass auch ein Kind pupst, es aber nicht immerzu tun sollte.

    Die Umsetzung dieses Themas gefällt mir sehr gut und das Buch vermittelt viel Wissen, aber man merkt es nicht.

    Dagmar Mägdefrau

  • Als die Esel Tango tanzten

    Als die Esel Tango tanzten

    Erzählbilder von Stefanie Harjes

    Mixtvision

    Verlagsempfehlung ab 3 Jahre

    Das Inhaltverzeichnis besteht aus jeweils zwei gegensätzlichen Redewendungen, so erklärt es das Vorwort. „Seinen Senf dazugeben – hinterm Busch halten“ oder „ins Fettnäpfchen treten- etwas durch die Blume sagen“.  Die zweiseitigen Collagen geben Hinweise zu den Redewendungen So sehen wir am Anfang eine Frau, mit dem Kostüm eines Eichhörnchens die an einem Baum schwebt und eine gelbe Substanz aus einer Tube drückt. Aber das ist nur das was ich gesehen habe. Ich denke, jeder kann diese Bilder anders deuten und interpretieren. Die Geschichten, die man dazu erfinden kann, werden vielfältig sein. Zumal Kinder Dinge oft noch ganz anders sehen. Stefanie Harjes malt ihre Bilder nicht gefällig, sie sind überspitzt und surreal, oft düster, manchmal beängstigend. 

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    Dieses Buch wird keinen Platz in unserer Bücherkiste finden. Für mich gehört es in eine kleine Gruppe, die von einer pädagogisch geschulten Kraft einzelne, ausgesuchte Bilder bespricht. Ich würde mir nicht zutrauen das Buch mit fremden Kindern zu lesen, wie es ja oft beim Vorlesen unseres Vereins vorkommt. Da die Bilder ohne Texte sind, können die Kinder frei erzählen und ich glaube es werden erstaunliche Geschichten damit erdacht werden können, da die Bilder durch ihre Collagenform nicht den Regeln eines Bilderbuches entsprechen. 

    Dagmar Mägdefrau