• Warum wirst du denn Rot? 

    Warum wirst du denn Rot? 

    Emmanuelle Figueras

    Claire de Gastold

    arsEdition

    Verlagsempfehlung ab 8 Jahre

    Das Bilder-Sachbuch hat ein übergroßes Format und Klappen, unter denen sich Wissen versteckt. Das Inhaltsverzeichnis beginnt mit der „Geheimnisvollen Farbenwelt“. Pigmente sind für die Färbung des Felles verantwortlich. Beim Scharlachsichler kann man hinter der Klappe/der Tierabbildung lesen, dass Garnelen seine rote Farbe bestimmen. Grüne und blaue Farben können die Tiere nicht selbst herstellen. Weshalb der Morphofalter doch blau ist, kann man genau nachlesen.

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    Die Farben verraten aber auch einiges über die Tiere z.B.  das Geschlecht. Libellen sind nach dem Schlüpfen unauffällig, erst mit der Paarungsbereitschaft färben sie sich z.B. rot. Bei den Gibbons ändert sich die Fellfarbe mit dem Alter. Beeindruckend ist das Gesicht des Mandrills, er hat eine Häuptlingsbemalung. Dass das Zebra einen Ventilator im Fell hat, war mir auch neu. Das Bambi ein blumiges Tarnkleid trägt, leuchtet mir sofort ein. Das Alpenschneehuhn hat sogar drei Tarnkleider, je nach Jahreszeit. Der Marienkäfer wird als Kampfmaschine bezeichnet und ich kann das nachempfinden, denn ich habe mal auf einen gebissen und der war gar nicht süß. Auf der letzten Seit öffnet sich die Bühne für den Pfau. 

    Da kann man wirklich Kurioses erfahren und aufgrund der Gestaltung mit schönen Bildern und den Klappen, wird das Buch nicht trocken und langweilig. 

    Dagmar Mägdefrau

  • Mein ungezogener Opa

    Mein ungezogener Opa

    Mathias Jeschke

    Sabine Kranz

    Sauerländer

    Verlagsempfehlung ab 4 Jahre

    Glatze, Brille und ein Lächeln bis zu den abstehenden Ohren, so ist der Opa in diesem Bilderbuch. Das Bild und der Text der linken Seite bezieht sich auf Oma und rechts sehen wir Opas Reaktion „Oma hat den Hut verloren – Opa wackelt mit den Ohren.“ So beginnt das Buch. Dann kommt das Fazit „Oma macht das gar nicht froh – Opa darf nicht in den Zoo!“

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    Im Hintergrund versuchen die Enkel der Giraffe das Hut aus dem Maul zu ziehen. Weil Opa in der Nase popelt gibt es kein Abendbrot. Dann muss Opa, weil er die Zunge herausstreckt sofort ins Bett und weil er schnarcht wir er ins Gästezimmer geschickt. Am Ende hat Oma die „Nase voll – Opa darf zu uns, das find ich toll!“

    Kurze lustige Reime und fröhliche Bilder machen das Buch zu einem Vorlesespaß. Endlich werden nicht die Kinder für ihr schlechtes Benehmen bestraft, sondern der Opa.

    Dagmar Mägdefrau

  • Monsta

    Monsta

    Dita Zipfel

    Mateo Dineen

    Tulipan

    Verlagsempfehlung ab 4 Jahre

    Er ist klein und graublau mit dreckbeigen Punkten, hat riesige Glupschaugen und einige schiefe Zähne im Unterkiefer unser Monsta. Und er ist traurig, weil das „Kint“ unter dessen Bett er gewohnt hat ihn nicht beachtet hat, ganz zu schweigen davon, dass er Angst vor ihm gehabt hätte. So schreibt er seinem „Kint“ einen Abschiedsbrief, beschreibt seine Familie und seine vielen Versuche das Kind zu ängstigen.

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    Jetzt macht er sich auf und geht vielleicht in eine Geisterbahn. Am Ende landet er bei einer „Supermegamonstashow“. So denke ich, findet das kleine Monster doch noch seine Bestimmung.
    Eine verrückte Idee, die (Nicht-)Angst der Kinder aus Sicht des Monsters zu schildern. Da bekommt man fast ein schlechtes Gewissen, weil man doch weiß, dass es kleine Monster gibt.

    Monsta wirkt, trotz seiner Hässlichkeit, irgendwie auch niedlich. Und dann ist er ja auch in seinem Selbstbewusstsein angeschlagen. Seinen Brief schreibt er in krakeligen Druckbuchstaben und mit Fehlern, oft ist etwas durchgestrichen. Die Bilder aus seiner Kindheit sehen aus wie alte schwarzweiß Fotos. Manchmal malt er auch etwas. Das Kinderzimmer ist gemütlich und warm. 

    Dagmar Mägdefrau

  • Haiferien

    Haiferien

    Nina Alaska

    Tulipan

    Verlagsempfehlung ab 4 Jahre

    Marie liebt es Haibilder zu malen, die sie aufhängt oder die sie ihrer Lehrerin Frau März schenkt. Da ihre Mama alleine um die Welt reist, lebt Marie bei ihrem Papa, der Meeresbiologe ist. Aber im Aquarium, das zu seiner Arbeit gehört gibt es keine Haie. Aber er bringt Marie ein Buch mit, indem Haie abgebildet sind, die in der Ostsee zu Hause sind. Dort hin soll es in den Ferien mit dem Boot gehen.
    Marie malt die Haie so, wie sie sich ihr Aussehen aufgrund des Namens vorstellt. So ist der Meeresengel weiß mit goldenen Locken und der Grönlandhai trägt Schal und Mütze.

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    Auf dem Boot wartet Marie auf Haie, da sie sich nicht sehen lassen, versucht sie sie mit Würstchen anzulocken. Die werden von den Möwen gefressen und Papa rät zu Schokolade. Damit soll der Schokoladenhai angelockt werden. Endlich sieht man die Flossen auf dem Meer und Marie ist froh. Doch als sie durch das Bullauge direkt in ein Haimaul schaut, bekommt sie doch Angst. 

    Natürlich habe ich erst mal gegooglet, ob das mit den Haien in der Ostsee stimmt und ob es wirklich einen Schokoladenhai gibt. So lernt man auch als Erwachsenen was durch Bilderbücher.
    Die Geschichte ist sehr interessant und wunderschön bebildert. Allerdings kann man es nicht jedem 4- jährigen  schon vorlesen, ich denke, die meisten Kinder sollten älter sein.

    Dagmar Mägdefrau

  • Der kleine Seehund und das Meer

    Der kleine Seehund und das Meer

    Bärbel Oftring

    Jana Walczyk

    Gerstenberg

    Verlagsempfehlung ab 4 Jahre

    Schon das Cover mit dem glänzenden Seehund spricht an. Im Einband vorne sehen wir die Karte der deutschen Nordseeküste, darauf eingezeichnet die Seehundvorkommen, auf den letzten Seiten dann eine Weltkarte auf der wir sehen, wo es Seehunde gibt.
    Die Bilder sind wunderschön gemalt, naturgetreu das Wattenmeer an der Nordsee. Zunächst  ein rot-weißer Leuchtturm mit Seehunden und Möwen, neben den Tieren sehen wir die Bezeichnung.

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    Wir lesen hier, dass der gemeine Seehund in diesem Buch beschrieben wird. So wird uns das Leben eines Seehundjungen und seiner Mutter erklärt. Wir sehen sie auf der Sandbank und im Wasser mit einem Container-Schiff im Hintergrund. Dann dringt ein Schiff mit Touristen zu nah in den Lebensraum der Tiere ein und der kleine Heuler verliert beinahe seine Mutter. Die Nahrung des kleinen Seehundes wechselt von der Muttermilch über Krabben zum Fisch. Er wird größer und lebt bald allein. Wenn er bei der Jagd eiter hinausschwimmt trifft er auf Delfine und Schweinwale. Das Jahr geht ins Land und im nächsten Frühjahr lebt der Seehundjunge mit den anderen Jungtieren bis er nach einigen Jahren für die Paarung bereit ist. 

    So viel wissenswertes über Seehunde wird in diesem Buch einfach und schön bebildert beschrieben. Ein Buch, das im nächten Nordseeurlaub nicht fehlen sollte. Dann kann man vielleicht die Seehundauffangstationen, die im Buch erwähnt werden besuchen. 

    Dagmar Mägdefrau

  • Mein Freund der Schneelöwe

    Mein Freund der Schneelöwe

    Jim Helmore

    Richard Jones

    Knesebeck

    Verlagsempfehlung ab 4 Jahre

    Der Titel steht mit silbernen Buchstaben auf dem matten dunkelblauen Cover, an den großen weißen Löwen kuschelt sich ein kleines Mädchen. Auch der Einband ist weiß und silbern, der Schneelöwe stilisiert, wie in einem ägyptischen Tempel. 
    Im Dunkeln kommen Caro und ihre Mutter im neuen Haus auf dem Hügel an. Dort ist alles weiß. Als Caro das Haus erkundet trifft sie auf den ebenfalls weißen Schneelöwen.

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    Er zwinkert ihr von der weißen Wand zu. Die beiden spielen tagelang miteinander. Doch dann schickt der Löwe Caro hinaus zu den anderen Kindern. Bobby wird gleich ihr Freund und sie besucht ihn zu Hause und spielt dort mit den anderen Kindern. Caros Mutter lädt alle zu einer Malerparty und die Wände im Haus werden bunt. Dadurch verschwindet der Löwe und ist erst im frisch gefallenen Schnee wieder zu sehen. Die beiden nehmen Abschied „..wenn du mich brauchst, weißt du, wo du mich findest.“

    Durch das viele weiß sind die Bilder gewollt etwas farblos. Sie sind aber auch sehr poetisch und liebevoll gemalt.
    Ein tröstliches Buch über neue Freunde und fantastische Helfer.

    Dagmar Mägdefrau

  • Um 180 Grad

    Um 180 Grad

    Julia C. Werner

    Urachhaus

    Verlagsempfehlung ab 13 Jahre

    Lennard muss einer alten Dame im Altersheim vorlesen. Seine Aufgabe als Lesepate hat er einer Graffiti-Aktion zu verdanken. So lernt er Frau Silberstein kennen. Die Dame mit den silbernen Haaren ist ihm gleich zugetan und freut sich über die Besuche. Nach und nach erzählt sie ihm von ihrer Vergangenheit. Sie ist eine Holocaustüberlebende und trägt traurige Erlebnisse mit sich herum. Lennard möchte zunächst nicht ins Heim, doch dann sieht er ein großartiges Mädchen.

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    Lange Zeit weiß er selbst nicht, weshalb er jeden Dienstag ins Heim geht. Er liest das Buch „Tschick“ vor, in dem er Parallelen zu seinem Leben sieht. Frau Silbersteingefällt das Buch und sie freut sich etwas über die Jugend zu erfahren. Lennard reift in der Geschichte und sein Verhältnis zu der alten Dame wird immer enger. 
    Sowohl der normale Familienalltag als auch das Verhältnis zu seinen Freunden wird lebendig erzählt. Dramatisch sind die Geschichten, die wir von Frau Silberstein erfahren. Aber auch der Alltag im Pflegeheim ist manchmal für den Jungen schwer zu ertragen. Gut, dass die Schwester Susanne so menschlich ist. 

    Ein Buch, dass viel über das Leben des Mädchens in Auschwitz erzählt, aber auch die Probleme der Seniorin nicht außen vorlässt. Es ist schön, der positiven Entwicklung Lennards zu erleben. Sicher nicht nur ein Jugendbuch, aber ganz klar für Jugendliche spannend.

    Dagmar Mägdefrau

  • Tayo bleibt!

    Tayo bleibt!

    Andreas Schlüter

    Carlsen

    Verlagsempfehlung ab 13 Jahre

    Lisa ist die Tochter eines Polizisten und zusammen mit ihrer Freundin Hülya ist sie auf dem Rückweg von der Disco, als auf dem Bahnsteig sich Skinheads seinem afrikanischen Jungen nähern. Durch Lisas Eingreifen gelingt den Dreien die Flucht in eine S-Bahn.  Am nächsten Tag kommt Tayo in Lisas Klasse. Sie versucht ihn weiterhin zu unterstützen, aber da ihr englisch nicht besonders gut ist, ist das eine schwierige Sache.

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    Manchmal übertreibt Lisa auch und engt den Freund ein. Sie erfährt einiges über Nigeria und über die schwierige häusliche Situation Tayos. Dass der ein guter Fußballer ist, führt dazu, dass er beim HSV in der Jugendmannschaft spielen darf. Tayo träumt davon als Profi unabhängig werden und trainiert gerne. Allerdings ist sein Vater, der inzwischen mit einer anderen Frau zusammen lebt, ein sehr gläubiger Muslim und er schickt Tayo in eine Koranschule. 

    Nachdem das Buch einen Jahressprung macht, hat Tayo gut Deutsch gelernt und trotz seiner Zurückhaltung ist er beliebt. Doch dann kommt sein 18. Geburtstag und damit erhält er seinen Abschiebebescheid. Lisa zieht alle Register um den Freund vor der Abschiebung zu retten.

    Leider ist das Buch sehr an der Realität, der „Fall“ ereignete sich schon vor Jahren in Hamburg und er passiert täglich in unserem Land. Oft hört man dann von der Unterstützung aus der Bevölkerung. Aber oft geht es so schnell, dass wir nichts davon erfahren.

    Dagmar Mägdefrau

  • Drachenpost

    Drachenpost

    Emma Yarlett

    übersetzt von Ebi Naumann

    Thienemann

    Verlagsempfehlung ab 4 Jahre

    Obwohl die Kommunikation per Brief nicht sehr zeitgemäß erscheint, ist sie hier der besondere Spaß. Es gibt 5 Briefe, die in kleinen Umschlägen stecken und die Alex Fragen zur Haltung und Pflege eines Drachens beantworten. Aber von Anfang an, der kleine Alex findet im Keller seines Hauses, anscheinend wohnt er dort allein, einen freundliche roten Drachen. Natürlich macht er sich Gedanken um den Feuerschutz und so kommt der erste Brief von Herrn A. Larm von der örtlichen Feuerwehr.

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    Er rät zu einer ordentlichen Dusche. Obwohl der Drache gerne Marmeladenbrote isst, wird als Fachmann der Schlachter S.C. Hinken befragt. Daraufhin gab es Steaks und Schinken für den Drachen. Dann beschweren sich die Nachbarn, es kommt eine Brief der Anwältin P. Dantisch, die mit Maßnahme droht. Da die Versuche des Drachen sich leise zu verhalten nicht gut laufen, bittet Alex den Welttierschutz um Unterstützung. Leo Pard diagnostiziert „Haustrophobie“ und empfiehlt den Drachen regelmäßig ausfliegen zu lassen.  Obwohl die beiden damit sehr glücklich sind, merkt Alex, dass sich ein Drache nicht als Haustier eignet und so holt er den Rat seiner Freundin Hillary ein. Sie schickt einen Brief mit vielen Rechtschreibfehlern und schönen Bildern. Sie rät den Drachen in einen schönen Wald zu schicken, dort könne er besser wohnen. Als der Drache das hörte „strahlte er vor Freude.“ So kam es zum Abschied, aber Alex wird ihn nie vergessen.

    Das Buch hat schöne Bilder und kurze Texte. Die Brief, die wir von dem Hasen Felix kennen, sind etwas schwierig zu verstehen und ich denke der Gag mit den Namen erschießt sich den Kleinen noch nicht. Ich würde das Lesealter etwas älter ansetzten. 

    Zu erkennen, dass es für den anderen besser ist sich zu verabschieden, ist immer sehr schwer und hier verhält sich der kleine Alex wirklich toll, er lässt seinen roten großen Freund trotz Schmerzen im Herzen gehen.

    Dagmar Mägdefrau

  • Kleines Reh im Schnee

    Kleines Reh im Schnee

    Holly Surplice

    Carlsen

    Verlagsempfehlung ab 4 Jahre

    Schon auf dem Cover glitzert  es silbern. Das Reh entdeckt den Schnee. Etwas ungelenk macht es sich auf den Weg und rutscht aus. Es begegnet Häschen und Vögeln, wagt sich aufs Feld und beobachtet eine Eule. In seiner Baumhöhle sehen wir ein schlafendes Eichhörnchen, beobachten mit den Kitz den fallenden Schnee.

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    Am Ende kehrt das junge Tier zu seinen Eltern in den Wald zurück. Alle drei liegen gemütlich schlafend in eine Busch „Geborgen daheim. Kleines Reh schlafe ein.“

    Die Bilder sind wunderschön gezeichnet und das Silber unterstreicht auf den Seiten die besondere Stimmung des Schnees. Die Text sind ganz kurz und gereimt. Die Stimmung des Winters ist hier sehr schön eingefangen und ich finde, dass Buch ist sicher schon für kleiner Kinder zum Vorlesen geeignet. Warum am Ende der Bilderbücher die Protagonisten immer schlafen müssen erschließt sich mir hier nicht.

    Dagmar Mägdefrau

  • Was wir bauen – Pläne für unsere Zukunft

    Was wir bauen – Pläne für unsere Zukunft

    Oliver Jeffers

    NordSüd

    Verlagsempfehlung ab 4 Jahre

    Dies ist der Folgeband zu „Hier sind wir“ ist ähnlich gestaltet und aufgebaut und der Tochter Mari gewidmet. Es beginnt mit der Frage „Was wollen wir bauen, du und ich?“ Unter dem Text sieht man auf der einen Seite die kleinen Hände des Mädchens und auf der anderen die des Vaters mit Uhr und Ehering. Besonders die rechte Hand des Vaters hat verzerrte Proportionen. Dann schauen wir uns die Werkzeuge, wie z.B. Hammer und Bohrmaschine, an.

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    Dazwischen liegt ein kleines rosa Schwein, das uns noch öfter begegnet. Nach der Anwendung des Hammers haben die zwei eine rote Tür aufgestellt. Daraus wird dann ein Haus. Auf schwarzem Hintergrund sehen wir eine Uhr „gebaut für uns alleine“, aus der rosa und hellblau unterlegt kleine Icons zur Zukunft der beiden sehen kann. „Wir teilen viel Liebe und lagern sie ein.“  Im hellerleuchteten Fenster sehen wir den Vater das jauchzende Kind hochheben. Der nächste Satz „Wir graben ein Loch, hier sind wir allein“ macht mir etwas Angst. Danach brauchen sie eine Festung gegen das Böse. Als sie das Tor aufsperren sind ein Wikinger, eine unheimliche Hexe, ein Arzt mit Spritze und Mundschutz und ein einbeiniger Pirat zu sehen. Um einen großen Tisch sitzend entschuldigen sie alle, so ist der Brauch. Der Turm, der dann gebaut wird geht bis in den Himmel und wir sehen Sterne und Planeten an einem lilablau leuchtenden Himmel. Eine Straße führt dann bis zum Mond und dort liegen beide mit Sauerstoffblase um den Kopf in einer Hängematte an rosablühenden Bäumen, am Himmel ist die Erde zu sehen. Danach geht es in stürmischer Nacht auf ein Kreuzfahrtschiff und am Ende landen beide in einer kleinen Hütte im Schnee. Hier legen sie ihre Schätze, die wir schon aus der Uhr kommend kennen in ein Regal. Dann sitzen alle, die in dem Buch vorkamen zusammen am Lagerfeuer und zurück bleiben schlafend Vater und Tochter „Schlaf gut, mein Kind, hab keine Sorgen“. Auf den letzten Seiten sehen wir wieder die Hände, diesmal liegen die kleinen in den großen Händen.

    Die Bilder haben eine wunderschöne Atmosphäre, allerding fehlt mir ein durchgehendes Konzept. Man spürt die Zweisamkeit und das Vertrauen der beiden, ich kann aber den Gedanken nicht immer ganz folgen.

    Dagmar Mägdefrau

  • Paule Pinguin allein am Pol

    Paule Pinguin allein am Pol

    Jory John

    Lane Smith

    übersezt von Andreas Steinhöfel

    Carlsen

    Verlagsempfehlung ab 4 Jahre

    Dem kleinen Pinguin gefällt es am Pol nicht so gut. Es ist zu früh, der Schnabel friert, die anderen schnattern zu viel, er kann Schnee nicht ausstehen und es ist viel zu hell. Dann hat er Hunger und springt ins Meer, das ist zu salzig, er geht unter und sieht tief unten im Dunkel einen Hai und einen Killerwal. Als er wieder an Land geht, tun ihm die Flossen weh und er hat immer noch Hunger.

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    Dann zeigt er uns, wie doof er aussieht, wenn er watschelt. Dann sieht er auch noch aus, wie alle anderen und findet Papa und Mama nicht mehr in der Masse der anderen Pinguine. „Ich habe dermaßen viele Probleme! Und keiner interessiert sich dafür!“ Da kommt eine Walross und erklärt ihm in einem langen Text, wie toll er es doch hat. Da sieht er die Welt wieder etwas positiver „Vielleicht wird zuletzt noch alles gut.“

    So viele Pinguine tummeln sich in diesem Buch und wirklich, sie sehen gleich aus. Ein richtig tolles Buch für Schlechte-Laune-Tage. Da sieht man nur das negative und braucht einen kleinen Schupser, um wieder genau hinzuschauen und uns an dem zu erfreuen, was um uns herum ist. Bis auf den Appell des Walross ist der Text kurz und leicht verständlich.

    Dagmar Mägdefrau

  • Der Wolf im Nachthemd

    Der Wolf im Nachthemd

    Mario Ramos

    Moritz

    Verlagsempfehlung ab 4 Jahre

    Das alte Grimme Märchen vom Rotkäppchen hat hier natürlich Pate gestanden. Hier warnt der Wolf spaßeshalber das Rotkäppchen vor Haifischen und als die Kleine Blumen pflückt, macht sich der Wolf auf zur Großmutter. Auf dem Bett sieht er das rosa Nachthemd er alten Damen liegen. Da er besonders clever sein möchte, zieht er das Nachthemd an um das Mädchen zu täuschen. Und dann nimmt das Unglück seinen Lauf. Da die Türe zum Haus zufällt steht der Wolf nun im Nachthemd im Wald.

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    Da der Jäger seine Brille verloren hat, glaubt er die Großmutter zu sehen. Die Bären, die kleinen Schweinchen und die Zwerge grüßen ihn auch als Großmutter. Darüber ärgert sich der Wolf. Als der Rotkäppchen erschrecken will, lacht sie nur und denkt, die Großmutter habe eine Maske.  Beim Versuch das Nachthemd auszuziehen schlägt der Wolf sich die Zähne aus und am Ende muss das Rotkäppchen ihn noch helfen, das Nachthemd los zu werden. Die richtige Großmutter kommt im Buch nicht vor.

    Die Bilder sind leichte Karikaturen und zeigen aber genau die Geschichte. Mir gefällt es, dass der böse Wolf sich so zum Clown macht und ihm damit das Böse genommen wird.

    Dagmar Mägdefrau 

  • Spacekids

    Spacekids

    Andreas Schlüter

    dtv Junior

    Verlagsempfehlung ab 10 Jahre

    Zwei Geschwisterpaare von 11-13 Jahren macht sich früh auf ins Schwimmbad und gelangen durch das Sprungbecken ins Jahr 2200. Aufgrund ihrer Eigenschaften, die im Einband mit einem kurzen Steckbrief erklärt werden, sind sie auserwählt, die Erde zu retten. So gelangen sie auf den Planet der Kinder, denn nur kleine Wesen können in der Zeitmaschine reisen.

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    Hier finden die Vier ihre Zimmer so vor, wie sie sie verlassen haben. Aber leider ist der Planet nicht, wie erwartet, unbewohnt. Die Androiden, die sie als „Junge“ VIUA und als Specht begleiten und unterstützen, sind da manchmal doch überfordert und die Kinder müssen selbst schauen, wie sie sich helfen. So kommt es zu Angriffen von Riesenechsen und Kinder aus Mittelamerika entpuppen sich als Außerirdische. 

    Das Buch ist sehr spannend geschrieben und logisch in seinem Aufbau, was mir immer wichtig ist. Da die Kinder am Ende schnell wieder zurück zur Erde müsse, gibt es noch einen zweiten Band.

    Dagmar Mägdefrau 

  • Die Reise

    Die Reise

    Aaron Becker

    Gerstenberg

    Verlagsempfehlung ab 5 Jahre

    Die Häuser, in die man zum Teil hineinsehen kann sind in braun-beige-Tönen gehalten, ein Mädchen sitzt auf der Treppe und nur ihr kleiner Tretroller ist leuchtend rot. Das Mädchen langweilt sich und sitzt traurig in ihrem Zimmer. Da fällt ihr Blick auf einen roten Stift, mit dem malt sie eine Tür auf die Wand durch die sie dann geht. Die rote Tür führt in einen Garten mit chinesischen Lampions. Sie findet einen Steg und mit dem Stift malt sie sich ein Boot mit dem sie in eine Stadt mit goldenen Kuppeln fährt.

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    Als sie Wasserstraße endet, malt sie sich einen Ballon mit dem es weitergeht. Am Himmel fliegen fantastische altmodische Flugmaschinen. Unter einem Pagodendach sitzt im goldenen Käfig ein Vogel. Das Mädchen kann ihn befreien und er lila Vogel fliegt weg. Leider wird das Mädchen gefangen und auch in einen Käfig gesperrt. Der Vogel bringt ihr den roten Stift und mit dem gemalten roten fliegenden Teppich fliegt das Mädchen dem Vogel nach. Ein gemalte Tür in einem Baum führt das Mädchen zurück auf das Anfangsbild, hier trifft sie auf einen Jungen mit einem lila Stift. Beide malen sich ein Fahrrad und sausen los, der Vogel fliegt über ihnen.

    Die Geschichte kommt ganz ohne Worte aus und die wunderschönen Bilder können so viel fantastisches erzählen. Das Buch will erzählt werde, das sieht man an meinem Text und es gibt so viel zu sehen und es wird sicher ganz viele verschiedene Geschichten geben.

    Dagmar Mägdefrau

  • Zwei Bilder ein Wort

    Zwei Bilder ein Wort

    Mirja Winkelmann

    Prestel

    Verlagsempfehlung ab 6 Jahre

    Wer kennt das nicht, das alte Spiel mit den Teekesselchen? Hier sehen wir immer einen Begriff auf der linken Seite und auf der rechten Seite einen Begriff, der genau so heißt, aber etwas ganz anders Bedeutet. Das Tier Raupe und das Baufahrzeug machen den Beginn. Der Boxer als Sportler und die gleichnamige Hunderasse, das Insekt Fliege und der Binder für den Herrn, ein Stück Wassermelone und der englische Herrenhut.

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    Zum Schluss der Hahn auf dem Bauernhof und der Wasserhahn. Es gibt noch viele andere Begriffe und manche sind schon etwas speziell, aber am Ende gibt es noch die Auflösung, wenn man gar nicht darauf kommt. Die Bilder sind klar und gut zu erkennen. Ich denke auch Vorschulkinder werden mit dem Buch etwas anfangen können. Ich hatte als Kind ein Kinderlexikon, da gab es auch Bilder zu den Begriffen und ich hatte immer viel Spaß an den gleichlautenden Wörtern. 

    Dagmar Mägdefrau

  • Du schon wieder!

    Du schon wieder!

    Jory John

    Benji Davies

    Aladin

    Verlagsempfehlung ab 4 Jahre

    Da will mal einer schlafen und zwar der Bär. Er ist müde und möchte ganz lange schlafen, Winterschlaf halten. Doch die Ente stört ihn immer wieder, ihr ist langweilig und die möchte etwas mit dem Bär machen. Spielen, Musik machen oder lesen, aber der Bär sagt immer wieder „Nein.“

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    Kaum hat er die Augen zu, schaut die Ente durchs Fenster und weckt ihn mit dem Wunsch Kekse zu backen. Endlich ist sie wieder weg und der Bär im Bett, da sitzt die Ente auf der Bettdecke, sie hat einen Zweitschlüssel. Jetzt wird der Bär richtig böse und wirft die Ente raus. Die geht nach Hause und schläft im Sessel bei einem Buch ein. Der Bär backt jetzt, weil er wach ist.

    Die Bilder gefielen mir sehr gut, die Mimik kommt total gut rüber. Der Text besteht aus kurzen Sätzen und es macht Spaß ihn zu lesen. Ein tolles Vorlesebuch.

    Dagmar Mägdefrau

  • Wem gehört der Schnee

    Wem gehört der Schnee

    Antonie Schneider

    Pei-Yu Chang

    NordSüd

    Verlagsempfehlung ab 5 Jahre

    Es schneit in Jerusalem, das passiert nicht oft. Und die drei Kinder unterschiedlicher Religionszugehörigkeit freuen sich zunächst. Dann kommt aber eine Streit auf, der sehr schön bildlich dargestellt wird. Schnell kommt die Frage auf, welcher Schnee der richtige sei und welcher Gott ihn wohl erschaffen hat.
    Jedes Kind nimmt etwas Schnee zu seinem Rabi, Iman und Priester mit. Leider ist der Schnee schon Wasser, als sie dort ankommen.

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    „Der Schnee hat ein Geheimnis“ und das ist nicht zu beweisen. Erklären die Religionsführer gemeinsam den Kindern. Die Kinder ärgern sich, dass sie den Schnee nicht mehr genossen haben, doch am Abend schneit es wieder in Jerusalem. 

    Die Bilder sind wundervoll gestaltet und zeigen die besondere Situation in Jerusalem, der Stadt, die allen drei Religionen  wichtig ist. Eine Ringparabel zum Nachdenken und ich dran erfreuen.

    Dagmar Mägdefrau