• Die Prinzessin, die Kuh und der Gartenheini

    Die Prinzessin, die Kuh und der Gartenheini

    Marcus Sauermann

    Uwe Heidschötter

    Klett Kinderbuch

    Verlagsempfehlung ab 4 Jahre

    Schon auf dem Cover sieht man der kleinen Prinzessin ihre Hochnäsigkeit an. Beflissenen Diener stehen im Hintergrund. Die Prinzessin malt gerne, ihr bevorzugtes Motiv sind Kühe. In Sprechblasen können wir die Begeisterung des Hofstaats ablesen. Auch im Garten finden alle das Bild mindestens zauberhaft. Nur ein Gärtner hält sich zurück. Dieser Gärtenheini will das Bild einfach nicht loben. Daraufhin beschwert sich die Prinzessin beim König und der Gartner muss ins Verlies.

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    Die Prinzessen versucht immer wieder sein Lob zu bekommen, da stellt der Gärtner die Frage „Hast du dir denn eine Kuh überhaupt schon mal richtig angeschaut?“
    Daraufhin soll eine Kuh in den Garten gebracht werden. Doch das ist nicht so einfach und so landet die Prinzessin im Matsch. Letztlich freunden sich die beiden aber doch an und auch der Gartenheini wird wieder frei gelassen. Da sehen wir den Mann auch mit seinem weißen Stock, der nicht näher erklärt wird. 

    Die Bilder zeigen die Gefühle der Prinzessin sehr genau und sicher wird sich mancher fragen, ob er auch so hochnäsig mit seiner Umgebung umgeht und so wenig auf seine Mitmenschen achtet. Die Texte sind durch die Sprechblasen gut aufgelockert. 

    Dagmar Mägdefrau

  • Die Funkelfeder – Oder: Alles wird gut

    Die Funkelfeder – Oder: Alles wird gut

    Heidemarie Brosche

    Andrea Hebrock

    Coppenrath

    Verlagsempfehlung ab 3 Jahre

    Was für ein schönes Cover, der Titel und die Feder sind mit Glimmer versehen und dieser Glimmer zieht sich mit der Funkelfeder durch das ganze Buch. Der kleine Maulwurf, dessen kranke Oma am Ende die Feder bekommt, streckt sich nach ihr aus. Im Hintergrund sind die anderen Tiere zu sehen, der die Feder im Buch begegnen.
    Der kleine Vogel putzt sich ordentlich sein Gefieder, da rupft er sich seine Funkelfeder aus und die fliegt davon. Auf der nächsten Seite lernen wir ein verzweifeltes Eichhörnchen kennen.

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    Es hat ein Pflaster am Kopf, weil es nicht zielgenau springen kann und es stellt die verzweifelte „Warum immer ich?“ Als die Feder auf dem Schwanz landet, ändert sich die Stimmung und dem Eichhörnchen gelingen seine Sprünge. Mama Schwein hat Streit mit ihrem Kind. Auch da kann die Funkelfeder die beiden wieder fröhlich werden lassen. Mama sagt zu dem kleinen Schwein „Du bist mein kostbarster Schatz.“ Nach dem Frosch, der seine Traurigkeit überwindet, gelangt die Funkelfeder zum Maulwurf, den wir schon vom Cover kennen.

    Ein Buch mit einer schönen positiven Aussage. Sicher auch ein schönes Geschenk für Erwachsene, die sich mit den Tieren über die schöne Feder freuen werden. Kinder werden die Tiere kennenlernen und benennen, sie werden Freude im Glimmer haben und auch ihnen wird der Sinn der, in kurzen Texten erzählten, Geschichte klar werden.

    Dagmar Mägdefrau

  • Die Geschichte vom Löwen, der nicht schlafen konnte

    Die Geschichte vom Löwen, der nicht schlafen konnte

    Martin Baltscheit

    BELTZ & Gelberg

    Verlagsempfehlung ab 4 Jahre

    Wir haben schon so einiges mit dem Löwen erlebt, da was das Thema Schlafen einfach ein Muss. Im Einband der Sternenhimmel mit einem Mondgesicht. Die Löwin schläft natürlich problemlos ein, nur der Löwe kann nicht schlafen. Er bittet die Tiere um Rat. Das Faultier hängt sich einfach in den Baum, das das findet der Löwe zu tief. Stehend, wie die Giraffen, gefällt ihm auch nicht.

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    Einbeinig, wie die Flamingos, genau so wenig und im Flug, wie die Schwalben geht gar nicht. Auch vollgefressen ist keine Option und im Wasser, wie die Krokodile, überhaupt nicht. Am Ende gibt es dann doch eine Lösung. 

    Die Bilder von Martin Baltscheit und die gereimten Texte ergänzen sich sehr gut und es ist wieder eine Freude das Buch vorzulesen. 

    Dagmar Mägdefrau

  • Gerda, der kleine Wal – Eine Geschichte vom Glücklichsein

    Gerda, der kleine Wal – Eine Geschichte vom Glücklichsein

    Erwin Grosche

    Adrián Macho

    Coppenrath

    Verlagsempfehlung ab 3 Jahre

    Das Cover zeigt Gerda, den kleinen Wal, die Titelheldin der Geschichte. Warum Erwin Grosche, als Autor, erst im Buch erwähnt wird, kann ich nicht verstehen und ich finde es sehr schade. 
    Die kleine Gerda schwimmt mit ihrer Mama durch den großen Ozean. Die beiden kuscheln miteinander und die Mama singt Gerda das Lied der Wale vor. Gerda kann sich zwar nicht vorstellen, dass sie weggeht, aber schon bald ist sie allein unterwegs.

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    Sie wünscht sich glücklich zu sein und auf de Weg dort hin begegnen ihr einige Tiere. 
    Zunächst muss sie feststellen, dass sie nicht mit den Pinguinen spielen kann, der Tintenfisch bewacht seine Schätze. Die Möwen sind sehr beschäftigt, erst die Orcas geben Gerda einen Tipp. Auch der Eisbär hilft weiter. Gerda erinnert sich immer wieder an das Lied der Wale und kommt so zum Narwal. Er verweist wieder auf das Lied und so Ende die Geschichte damit, dass Gerda Gerd begegnet und sich glücklich fühlt. 

    Das Buch erinnert mich sehr an das „Lieder der Wale“ von Ginna Marino. Das Buch über Gerda ist sehr schön gestaltet, die meisten Bilder sind blau und dunkel gehalten, weil sie die Situation unter Wasser bzw. den Himmel abbilden. Aber auch die Landschaftsbilder mit Leuchtturm und Eisbär sind sehr liebevoll gemalt. Der Text nimmt schon einen etwas größeren Anteil ein, deshalb muss ein dreijähriges Kind schon etwas Erfahrung mit Büchern haben, um die Geschichte zu verstehen. 

    Dagmar Mägdefrau

  • Ein Markttag

    Ein Markttag

    Susanna Mattiangeli

    Vessela Nikolova

    Coppenrath

    Verlagsempfehlung ab 3 Jahre

    Dem kleinen Mädchen geht es wieder besser, aber da es noch nicht wieder in die Schule muss, geht sie mit Oma zum Markt. Das Buch zeigt eine typisch italienische Stadt mit einem riesigen Markt, den es auch nur in südlichen Ländern in dieser Vielfalt gibt. 
    Die Menschen sind warm angezogen und sehr realistisch abgebildet. Umgeben von Hochhäusern liegt der Markt mit seinen bunten Ständen. Wie am Vormittag üblich sind in erster Linie ältere Leute unterwegs.

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    Sie sind mit Plastiktüten, Taschen, Einkaufstrolleys und Rolltoren unterwegs. Sie durchstöbern die Waren, sprechen in ihr Handy und schauen ins Portemonnaie. Die Stände bieten Nähutensilien, Kleidung und Tierzubehör, Taschen und Schuhe, Unterwäsche und Strumpfe, Haarpflege und Herrenbekleidung an. Zum Glück gibt es auch ein großes Angebot an Handschuhen, nach der die Oma sucht. Zum Schluss gehen die beiden in den Lebensmittelteil des Marktes. Es gibt Backwaren, Fleisch und ein riesiges Angebot an Fisch und natürlich Obst und Gemüse. Am Ende wird auch noch Spielzeug angeboten. Dann schauen wir, wie die Marktleute einpacken und die Stände abgebaut werden.

    Das Buch ist typisch für Märkte, wie wir sie aus den Urlauben kennen. Deshalb bilden sie nicht die Märkte in unseren Regionen ab. Trotzdem gibt es vieles zu sehen und zu entdecken, vieles gibt es aber bei uns nur in stationären Geschäften. Mich haben die vielen Plastiktüten etwas gestört, obwohl sie sicher ein realistisches Bild zeichnen.

    Die Bilder sind sehr schön gezeichnet, sehr real und vielfältig. Der Text ist nicht zu lang, obwohl die Geschichte die Bilder nur mäßig begleitet. 

    Dagmar Mägdefrau

  • Fynn & Doti – Wolkendrache

    Fynn & Doti – Wolkendrache

    Lisa Aigelsperger

    Bilder von Beatrice Cozzolino

    leykam:

    Verlagsempfehlung ab 6 Jahre

    Auf dem Cover sehen wir den Jungen Fynn, der ins Meer schaut, neben ihm sein Hund Doti. Mir gefällt das fröhliche türkis, finde aber die Namen der Macherinnen dieses Buches etwas klein geschrieben. Außerdem wirkt der Junge auf mich sehr traurig, was er aber nicht ist. 
    Das Buch beginnt mit einem Frühlingstag an dem Fynn einen Drachen in den Wolken erkennt. Das frühlingsgrüne Bild zeigt ihn sehr klein, einen großen Hund umarmend. Die fantasievolle nächste Seite zeigt uns den Hund mit folgendem Text „WAU und ich bin kein Hund Miau vielleicht eine Katze Wau vielleicht ein anders Tier“

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    Daneben ein schwarz-weißer Tierkörper mit einem Katzengesicht. Der Sommer zeigt das Bild vom Cover und diesmal hat sich der Drache im Wasser versteckt. Wieder sehen wir das Tier, nur diesmal mit einem Fischkopf und einem entsprechenden Text. So geht es durch Herbst und Winter, sogar in den Folgewinter. Zum Ende des Winters fehlt Doti an Fynns Seite und der ist nicht bereit seinen Hund in einem Drachen wiederzuerkennen. Erst Jahre später, als Fynn schon ein erwachsener Mann ist, findet er zu seiner kindlichen Fantasie zurück und „Fynn ist glücklich“. 

    Die letzte Seite gehört Doti, dem Drachen und der Epilog stellt die Frage „Dann habe ich als Kind doch echte Drachen gesehen?“

    Sehen wir nicht alle immer mal Sachen, die unsere Fantasie uns beschert? Manchmal werden sie belächelt, aber manchmal bringen sie uns auch Trost. Zum Band der Freundschaft zu Doti gehörte es auch, dass er Fynns Drachen sah und so war es klar, dass sein Trost auch eine Drachenbotschaft sein würde.

    Ein mit viel Liebe gestaltetes Buch mit kurzen Texten über Freundschaft und Fantasie, Verlust und Trost.

    Dagmar Mägdefrau

  • Eine Hühnerschaukel für Rosa

    Eine Hühnerschaukel für Rosa

    Anja Ackermann

    Nadine Reitz

    Hummelburg

    Leseempfehlung ab 4 Jahre

    Ein gemütliches Haus und ein hübsches kleines Hühnerhaus stehen auf der grünen Wiese. Hermine steht mit Latzhose auf der Leiter und will das Loch im Dach reparieren, auf der Holztreppe ist Rosa, das weiße Huhn, und schaut zu. Während die anderen Hühner auf der Wiese picken findet Rosa neben dem Werkzeugkasten eine Tüte mit Schrauben. Diese fallen ihr in die Ritzen und Rosa stopft noch die Tüte nach. Als der Paketbote ein großes Paket bringt, nehmen Rosa und der Hund Herr Konrad es an. Rosa und die anderen Hühner picken das Paket auf und Rosa findet darin eine neue Schraubentüte.

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    Da Hermine die verlorenen Schrauben sucht, kommt Rosa gerade recht mit der Tüte und Hermine kann das Dach reparieren. Danach macht sie sich an das Paket, nach der ersten Verwunderung, warum das Paket schon geöffnet ist, baut sie eine Bank zusammen. Doch jetzt fehlen die Schrauben, um die Beine festzumachen und Rosa muss alles gestehen. Hermine hat eine tolle Idee, die holt Seile und hängt die Sitzfläche auf. So bekommt Rosa doch nicht die erträumte Hühnerschaukel. Ein wunderschönes Bild, wie Hermine mit einer Tasse Tee gemütlich mit den Hühnern auf der Schaukel sitzt.

    Die Texte sind schon etwas länger, werden aber durch die schönen Bilder sehr gut unterstützt. Es gibt einiges außerhalb der Geschichte zu sehen und das mögen die Kinder beim Vorlesen gerne. Mir gefällt es, dass Rosa Hermine erzählt, was mit den Schrauben passiert ist und das es eine so schöne Lösung gibt. 

    Dagmar Mägdefrau

  • Prinz Henry geht aufs Töpfchen

    Prinz Henry geht aufs Töpfchen

    Carly Hart

    Laura Ellen Anderson

    kizz.

    Leseempfehlung ab 2 Jahre

    Mit Prinz Henry, der fröhlich auf seinem Steckenpferd daher reitet, lernen wir einen netten Thronfolger kennen. Mit Krönchen, Sommersprossen und seinen königlichen Windeln (ebenfalls mit Krönchen) benimmt er sich wie alle Zweijährigen. Mama möchte, dass er „am besten Heute aufhört, Windeln zu tragen“. Doch der König sagt „dräng ihn nicht“. Als der Ritter Max aufbricht, um Jagd auf Drachen und Gold zu machen, will Henry sich ihm anschließen. Doch dazu muss er erst aufs Töpfchen gehen, denn mutige Ritter tragen richtige Unterhosen und ein Kettenhemd.

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    Prinz Henry holt sein Töpfchen, weis aber nichts damit anzufangen, so nutz er es als Helm. Als er sich so der Palastwache anschließen will, schnappen die Offiziere nach Luft. Ein Windelwechsel ist nötig. Allerdings weiß Henry immer noch nichts mit dem Töpfchen anzufangen, da bekommt er einen „riesengroßen königlichen Wutanfall“. Doch der König weiß Rat, Er empfiehlt Henry sich aufs Töpfchen zu setzten und ein Buch anzuschauen. Und schon ist „sein erstes königliches Pipi!“ im Töpfchen. Jetzt kann er Unterhosen tragen und große Abenteuer erleben.

    Es ist nicht einfach für Kinder sich von der Windel zu trennen und da Töpfchen zu benutzen und dieses Buch beschreibt den Vorgang des „Sauberwerdens“ so witzig und kindgerecht, dass ich hoffe, dass die Kinder auch gerne die Windeln ablegen und Unterhosen tragen wollen. Das Buch mit den fröhlichen Bildern macht auf jeden Fall Spaß anzuschauen und der Tipp mit dem Buch ist sicher auch praktikabel.

    Dagmar Mägdefrau

  • Trotzdem habe ich dich immer lieb

    Trotzdem habe ich dich immer lieb

    Heidemarie Brosche

    Jana Moskito

    mgv Verlag

    Leseempfehlung ab 3 Jahre

    Eltern schimpfen manchmal, Eltern schreien ab und an. Eltern sorgen sich und sie sind auch mal genervt. – Haben die mich überhaupt noch lieb? Das fragt sich auch der kleine Biber, der beim Spielen die Zeit vergisst und viel zu spät nach Hause kommt, wo ihn die schimpfende Biber-Mama erwartet. Gemeinsam lösen sie die Situation. Sie sprechen über alle möglichen Situationen, die dicke Luft zwischen den beiden verursachen, über die Ängste des Biber-Kindes und (kindgerecht) auch über die Sorgen und Reaktionen der Biber-Mama.

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    So verstehen die beiden einander ein bisschen besser, kommen sich noch näher und der kleine Biber lernt, dass er trotzdem immer liebgehabt wird. Ein tolles Bilderbuch für Kinder ab 3, das zur gemeinsamen Reflexion anregt und für Verständnis auf beiden Seiten wirbt. Die sanften und detailreichen Illustrationen von Jana Moskito fangen die besondere Stimmung zwischen Biber-Kind und Biber-Mama toll ein.

    Katja Simon

  • Insel der Waisen

    Insel der Waisen

    Laurel Snyder

    Mixtvision

    Verlagsempfehlung ab 12 Jahre

    Das Cover ist sehr schön gemacht und gibt schon ein Gefühl von tropischer Insel. Auf so einer Insel, ohne Wetterveränderung und gefährliche Tiere, leben 9 Kinder. Altersmäßig sind sie immer ein Jahr voneinander entfernt, immer abwechselnd ein Junge und ein Mädchen. Wie aus dem Nichts kommt jedes Jahr ein grünes Boot an, in dem Boot sitzt ein Kleinkind. Das älteste Kind, in diesem Jahr Denn, setzt sich dafür in das Boot und verschwindet. Damit ist Jinny nun die Älteste. Das angekommene Mädchen Ess ist ihr Mündel. Das bedeutet, dass Jinny für sie zuständig ist.

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    Denn die Kleine muss innerhalb eines Jahres z.B. schwimmen und lesen lernen. Keine einfache Aufgabe, wenn man wie Jinny nicht immer bereit ist die Regeln der Insel einzuhalten. So gibt es einen Spruch „Neun Waisen auf einer Insel, allein auf der Welt, einer mehr und der Himmel fällt.“ Was wird geschehen, wenn sie nicht in das Boot steigt, wenn es nach einem Jahr kommt? 
    Der erste Teil der Geschichte erzählt vom Leben auf der Insel, alles wirkt wie im Paradies. Die neun Kinder lesen ohne Sorgen und Probleme. Aber Jinny hat manchmal Zweifel, ob die Kinder wirklich Waisen sind. Wer ist die geheimnisvolle Abigail, der die Bücher gehörten, die die Kinder lesen? Im zweiten Teil wird es spannend und wir erleben den Konflikt Jinnys, die ihre Probleme mit niemanden teilen kann. 

    Ich finde manche Dinge in diesem Buch nicht logisch, die kleinen Neuankömmlinge benutzen schon die Toilette, die gehen „Plätschern“, können aber sehr schlecht sprechen. Dagegen lernen sie schon in dem Jahr lesen und schwimmen. Da die Kinder wohl bei Geschlechtsreife gehen müssen, müssten die Kleinen ca. 3 Jahre alt sein. Kinder können aber wohl erst mit 5 Jahren lesen lernen. Zudem leben die Kinder in schrecklichen hygienischen Verhältnissen. Wenn sie sich riechen können, gehen sie mit Kleidung, die nachher am Körper trocknet, ins Wasser zum Säubern. Für mich sind viele Fragen unbeantwortet, aber wahrscheinlich ist das so gedacht.

    Dagmar Mägdefrau

  • Mein Butterbrot

    Mein Butterbrot

    Isabel Pin

    Tulipan

    Verlagsempfehlung ab 2 Jahre

    Ein Pappbilderbuch, dass zeigt, wie ein vegetarisches Butterbrot zusammengestellt wird. Auf der rechten Seite ist das Brot zu sehen. Also zunächst die Schnitte Brot. Linkes sehen wir Anna, die das Brot beim Bäcker Ferdinand gekauft hat. Da ist Anna, der Laden, der Bäcker und einige Zutaten zu sehen. Auf der nächsten Seite kommt Butter aufs Brot, die ist von Bauer Henri, den sehen wir wieder rechts. Senf kommt als nächstes auf die Butter. Bauer Henry baut auch die Senfkörner an.

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    Der Salat kommt aus Omas Garten, wir sehen sie und ihr Gewächsgaus auf der nächsten Seite. Die Gurke wird in Scheiben auf den Salat gelegt. Tomaten, die Mama auf dem Markt kauft, geben dem Butterbrot etwas Farbe. Bauer Henry hat auch eine Kuh, die die Milch für den Käse bereitstellt. Die Kräuter, die obendrauf kommen, werden auf dem eigenen Balkon geschnitten. 
    Am Ende wird eine Schnitte auf das Butterbrot gegeben und es wird eingepackt in den Kindergarten mitgenommen.

    Die Idee des Buches gefällt mir sehr gut, mir kommen die kleinen Bilder, die die Herkunft der Zutaten zeigen etwas klein und unstrukturiert vor. Ich denke Zweijährige kommen sich das sich verändernde Butterbrot ansehen und zeigen und benennen. Das Interesse an der Herkunft wird sicher erst später ein Thema sein.

    Dagmar Mägdefrau

  • Der unsichtbare Junge

    Der unsichtbare Junge

    Trudy Ludwig

    Patrice Barton

    Mentor Verlag

    Verlagsempfehlung ab 6 Jahre

    Wer mich heute kennt, wird es nicht glauben, aber auch ich war in den ersten Schuljahren unsichtbar. Ich war sehr ruhig und unsicher und so geht es Ben aus der Geschichte auch. In seiner Klasse beachtet ihn niemand und er wird auch nicht für das Völkerballteam ausgewählt. Auch bei Geburtstagsfeiern lädt ihn niemand ein. Am schlimmsten sind die Mittagspausen in denen sich alle fröhlich unterhalten, nur der mit Bleistift ohne Farbe gezeichnete Ben sitz allein. Das ändert sich, als der Yoshi in die Klasse kommt.

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    Sein koreanisches Essen wird von allen belacht. Doch Ben schreibt dem Neuen in der Klasse einen kleinen Brief mit einem Bild, denn Ben kann wunderschöne Bilder malen. Danach ist Ben für Yoshi sichtbar und auch im Buch bekommt er immer mehr Farbe. 
    Durch die einfache Bleistiftzeichnung, die sich im Laufe der Geschichte einfärbt, kann man genau beobachten, dass Ben sichtbarer wird. Zunächst nur für Yoshi, später für alle. Seine Zeichnungen werden bewundert und er wird zum integrierten Mitschüler.
    Im Anschluss an die Geschichte gibt es noch einige Fragen, die als Einstieg für eine Diskussion zu nutzen sind. Das Buch benutzt des Gender* und beim Vorlesen finde ich die Aussprache noch etwas schwierig und ich überlege, ob ich nicht besser Freund und Freundinnen statt Freund*innen lesen soll?

    Ein liebevoll gemachtes Buch, dass nicht die (Vor-) Lauten, sondern die ganz Ruhigen in den Vordergrund stellt. Auch um die, die man nicht immer beachtet und die auch Talente haben und dabei sein wollen, müssen wir uns kümmern. 

    Dagmar Mägdefrau

  • Gans Ernst

    Gans Ernst

    Jimmy Kimmel

    Übersetzt von Ronja von Rönne

    Mentor Verlag

    Verlagsempfehlung ab 3 Jahre

    Schon auf dem Cover guckt die Gans gans Ernst oder ist es Ernst, die Gans, die da die Augenbrauen hochzieht? Ich bin begeistert, mir welchem Wortwitz der Text übersetzt wurde, wie mit Worten spielt gespielt wird. 
    Das ernste Gesicht dieser Gans schaut uns auch auf den nächsten Seiten an und der Lesende wird direkt angesprochen. Ihm wir geraten nur nichts zu machen, was die Gans zum Lachen bringen könnte, die Beispiele werden gleich mitgeliefert. Die großformatigen Seiten sind mit einer riesigen Schrift bedruckt, die Sätze sind kurz und Ernst Gans wird oft nur knapp skizziert.

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    Nur seine Augenbrauen bleiben steil und unlustig. Aber dann kommt eine längere Anweisung, wie man mit dem eingeklebten Spiegel verfahren soll. Sie endet mit „Es wird dieser Gans kein Lächeln entweichen.“ Da ist ein ganz besonderer Gag dieses Buches: man kann seine Albernheiten im Spiegel bewundern. 
    Wird es uns gelingen die ernste Gans zum Lächeln zu bewegen? Sicher müssen wir alles geben, was wir an verrückten, lustigen Dingen machen können.

    Ein Buch, dass die Kreativität und das Selbstbewusstsein anspricht, denn schon am Anfang ist es klar, dass diese mürrische Gans nicht so schnell lachen wird. Man muss sich schon ordentlich was einfallen lassen.
    Sicher werden Sie mit diesem Buch auch Erwachsenen eine große Freude machen, vielleicht den gans Ernsten?

    Dagmar Mägdefrau

  • Bleib gesund!

    Bleib gesund!

    Sandra Grimm

    Tessa Rath

    cbj

    Verlagsempfehlung ab 2 Jahre

    Dieses Pappbilderbuch informiert sehr kindgerecht über unser zur Zeit wichtigstes Thema, die Viren. Sie sitzen einfach überall, auch wenn wir sie nicht sehen können. Und da haben die Macher dieses Buches eine sehr schöne Idee gehabt. Die unsichtbaren Viren sind als eine Art kleine Sternchen auf den Seiten zu fühlen. 
    Schon auf dem Cover sehen wir den Jungen nießen und mit der Wolke, die aus seinem Mund kommt, fliegen die Viren durch die Luft. Ein Mädchen hält sich ein Tuch vor Mund und Nase, das andere spannt einen roten Schirm auf.

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    In der typischen Kindergartensituation wird eine Nase geputzt und andere Kinder nießen oder husten. Auch hier sind wieder die Viren zu fühlen. Sie sitzen auch auf dem Spielzeug. Unter dem Mikroskop sind sie bunte Gebilde. Im Bus tragen alle Alltagsmasken und so können die Viren ihnen nichts anhaben. 
    Trotzdem wird der Junge krank und muss ins Bett, er kann nur mit seinen Freunden telefonieren. Es werden die Nies-Etikette mit Bildern erläutert und zum Schluss geht es um das Händewaschen.  Auf der allerletzten Seite spielen die Kinder gesund und Vieren frei.
    Die Lösung Viren auf diese Art „begreiflich“ zu machen gefällt mir sehr gut, denn dieses böse Virus begleitet ja schon den Alltag der Allerkleinsten. Auch der Text gibt kindgerechte Erklärungen, allerdings hätte man sich die Reimform sparen können. Manche Reime gehen nicht so ganz flott über die Zunge wie der letzte Satz „Ich lache, tobe, tanze und wünsche allen BLEIBT GESUND!“ Aber den Wünschen schließe ich mich doch gerne an.

    Dagmar Mägdefrau

  • Forschungsgruppe Erbsensuppe – oder wie wir ein Haus kaperten und Linas Geheimnis auf die Spur kamen

    Forschungsgruppe Erbsensuppe – oder wie wir ein Haus kaperten und Linas Geheimnis auf die Spur kamen

    Rieke Patwardhan

    Knesebeck

    Verlagsempfehlung ab 8 Jahre

    Nachdem der erste Band um die drei Mitglieder der „Forschungsgruppe Erbsensuppe“ mit dem Jungendliteraturpreis ausgezeichnet wurde, gibt es in diesem Buch Probleme zwischen den Mitgliedern. 
    Der besonne Nils, der uns die Geschichte aus seiner Sicht erzählt, wird immer wieder von der hyperaktiven Eva vorangetrieben. Lina, als erfahrend Detektivin fällt immer mehr durch ihr eigenartiges Verhalten auf. Die, die immer brav ist und nicht auffallen will, kommt zu spät und schwänzt dann sogar die Schule.

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    Einen Grund dafür will sie nicht nennen. Als dann noch ein Bild eines Jungen aus ihrer Schultasche fällt, nagt ein wenig Eifersucht an Nils und die Zwei Fragezeichen fangen auch an zu ermitteln.
    Eva findet, dass ihnen gar nicht anderes übrig bleibt, als Lina auszuspionieren. Sie gehen zu ihr ins Wohnheim und sehen dort Flyer mit einem Kreuz. Was kann das bedeuten? Lina und ihr Vater sind doch Moslems. 
    Nils Oma geht es wieder besser und der Opa entsorgt die Dosen mit Erbsensuppe bei einem Freund, auf dessen leerstehendes Haus er aufpasst. Es ist wohl besser, dass Oma die Dosen nicht sieht. 
    Es gibt einiges Verwicklungen und Missverständnisse bis die Kinder, die alle Geheimnisse aufgedeckt haben und erkennen, dass sie nicht nur Bandenmitglieder, sondern auch Freunde sind. 

    Wieder hat die Autorin die Sorgen der syrischen Flüchtlinge mit denen der Deutschen Flüchtlinge zu Ende des 2. Weltkrieges verwoben. Eine aktuelle Geschichte, in der die Freundschaft im Mittelpunkt steht. Gegenseitige Hilfe und Verständnis für die schwierigen Situationen der anderen und mittendrin Opa, als ruhender Pol und Retter in der Not.

    Dagmar Mägdefrau

  • Wo ihr mich findet

    Wo ihr mich findet

    Taltal Levi

    NordSüd

    Verlagsempfehlung ab 4 Jahre

    ch kann mich sehr in die Situation des Mädchens hineinversetzten, denn auch ich fühle mich manchmal unsichtbar. Die Eltern arbeiten und kümmern sich nicht um die Tochter. Da erzählt sie uns, dass sie an ihren Lieblingsort geht. Sie ist gut vorbereitet und hat einen Schlafsack dabei. Obwohl ihr die Nacht im dunklen Wald Angst macht, schläft sie ein und beim Erwachen sieht sie, dass sich ein Fuchs an ihre Decke gekuschelt hat. Vielleicht ist sie doch nicht unsichtbar?

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    Zusammen mit dem Fuchs geht sie ans Meer und zeigt ihm ein Bild ihrer Liebslingsmenschen, nämlich ein Bild der Familie. Da tauchen ihre Eltern auch schon auf uns umarmen sie. Zurück bleibt der Fuchs am Lieblingsort des Mädchens.

    Das Buch ist einfühlsam erzählt und die Bilder sind wunderschön gestaltet. Trotzdem tue ich mich etwas schwer, weil das Mädchen weggelaufen ist und über Nacht weg war. Dieses Bilderbuch soll sicher nicht dazu führen, dass ein Kind verloren geht. Die Eltern wussten wohl, wo sie das Mädchen finden, aber wartet man da die Nacht ab? Aber vielleicht bin ich zu sehr Realist und müsste mehr Fantasie zulassen?

    Dagmar Mägdefrau

  • Du da drinnen & ich hier draußen – Schwangerschaft spielend begleiten

    Du da drinnen & ich hier draußen – Schwangerschaft spielend begleiten

    Kristina Scharmacher-Schreiber

    Thekia Ehling

    BELTZ & Gelberg

    Verlagsempfehlung ab 2 Jahre

    Das Pappbilderbuch mit echten Fotos, hat schon eine Menge Text. Angesprochen wird das große Geschwisterkind und es gibt eine viele Experimente, mit denen es sich das neue Geschwisterkind und seine Situation vorstellen kann.
    So werden Gegenstände zusammengetragen, beginnend mit einem Kekskrümmel, geht es über eine Kastanie bis zum Kürbis. Kann das Baby schon hören? Was wird es wohl in Mamas Bauch hören? Wasserblasen, die man mit einem Strohhalm im Wasserglas erzeigen kann.

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    Mittels einer Schnur wird das Geschwisterkind mit der Mama verbunden und so kommt das Gefühl der Nabelschnur gut rüber. Schweben kann man in der Fruchtblase oder in der Wanne. Ein mit Wasser gefüllter Ballon kann die Fruchtblase vorstellbar machen. 

    Mir gefällt es auf diese Art das Ungeborene und seine Situation greifbar zu machen. Ich bin gespannt, ob und wie die Vorschläge aus diesem Buch ankommen werden.

    Dagmar Mägdefrau

  • Zeit zum Vorlesen, Zeit zum Kuscheln – Die schönsten Vorlesegeschichten für die ganze Familie

    Zeit zum Vorlesen, Zeit zum Kuscheln – Die schönsten Vorlesegeschichten für die ganze Familie

    Diverse Autoren

    Loewe

    Leseempfehlung ab 3 Jahre

    Das Buch hat eine Leseempfehlung der Stiftung Lesen und das sagt schon eine ganze Menge über das Buch aus. Der Einband ist wattiert und abwaschbar und das Buch hat ein Lesebändchen, was ich sehr vorteilhaft empfinde. Die 48 sehr kurze Geschichten sind hübsch mit meist kleinen Bildern ergänzt.
    Da freut sich der Zappel-Philip, dass er seine kleine Schwester halten darf und dabei kann er ganz ruhig sitzen. Lilo erlebt einen „Tantentag“, das auf die Wand gemalte Bild von Oma bekommt einen Rahmen.

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    Lukas füttert Eichhörnchen, der kleine Elefant lernt, dass das Wichtigste im Leben Freunde sind und es gibt noch viele andere Tiergeschichten.
    Braun- und Schwarzbär streiten sich, wir besuchen den kleinen Maulwurf und wir lernen das faulste Faultier aller Zeiten kennen. Es wird von Prinzessinnen, Gespenstern, Hexen und vielen anderen Themen erzählt. 

    Die Texte und Bilder stammen u.a. von Ingrid Uebe, Ingrid Kellner, Julia Grinsbach und Maja von Vogel. Obwohl sie zum Teil älteren Datums sind, sind sie immer noch aktuell. Mit dem Titel des Buches ist eigentlich schon alles gesagt, die Anschaffung lohnt sich sicher.
    Obwohl das Buch kein Bilderbuch ist, passt es vom Lesealter in diese Rubrik!

    Dagmar Mägdefrau