• Hilfst du mir, Eichhörnchen?

    Hilfst du mir, Eichhörnchen?

    Susanne Isern

    Rocio Bonilla

    Jumbo

    Leseempfehlung ab 4 Jahre

    13 kleine Geschichten über Zusammenhalt und das Miteinander lautet der Untertitel und auf dem Cover tanzen einige fröhliche Kinder über eine Wiese. 
    Marie ist im Wald unterwegs, um Pilze zu sammeln, da gerät sie mit ihrem Fuß in eine Blechdose, zum Glück können sie die kleinen Waldtiere befreien.
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    Mit dieser kurzen Geschichte startet das Buch. Zu sehen ist Marie, deren Fuß in der Dose steckt, viele Tiere schauen neugierig nach ihr. Da gibt es einiges zu entdecken. Weiter geht es mit Maries jüngerem Bruder Jonas, der sich gerne in Maries Zimmer aufhält, wenn sie weg ist. Am Strand zeigt Jonas einem Mädchen, das seine Sprache nicht versteht, einen Purzelbaum. Auf dem Bild sieht man ihn mit ausgebreiteten Armen auf einem Sandberg stehen, zwischen den Halmen schauen Möwen zu und eine riesige Sandburg kann man auch bewundern.
    Weiter geht es mit Naim, die zwar Toni nicht versteht, aber doch erfährt, dass er traurig ist, weil seine Großeltern weggezogen sind. Viele Kinder sind auf dem Spielplatz und Toni sitzt zusammengekauert auf seinem Ball. Toni hilft dem Nachbarmädchen, bei dem es einen Wasserschaden gab, und versorgt es mit frischen Muffins.
    So setzen sich die kleinen Geschichten mit wundervollen Illustrationen fort und am Ende machen alle Kinder ein gemeinsames Picknick im Wald, auch Isabel im Rollstuhl ist dabei und Emily tanzt den anderen etwas vor.
    Mir gefällt es sehr gut, dass die Kinder in den Geschichten immer einen Bezug zum nächsten Kind haben, dadurch ist alles irgendwie auch ein Geschichte. Die Texte sind sehr kurz und die großformatigen Illustrationen sind bezaubernd, wie immer bei Rocio Bonilla.

    Dagmar Mägdefrau

  • Wozu ist ein Papa da?    

    Wozu ist ein Papa da?    

    Peter Horn

    Jessica Meserve

    NordSüd

    Verlagsempfehlung ab 4 Jahre

    Liebevoll geht der Schildkrötenpapa mit seinem kleinen Sohn Sebastian um, das sieht man schon auf dem Cover. Schon beim Aufschlagen des Buches schaut man auf eine entzückende Seite mit einer Vogelfamilie und unseren beiden Schildkröten im Hintergrund, danach ein Teich mit einer kleinen schwimmenden Maus, vielen Kleintieren und fliegenden Blättern, die Leichtigkeit vermitteln. 
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    Sebastian stellt fest, dass es bei seinem Vater warm ist und der Vater antwortet „Ein Papa ist zum Wärmen da.“ Kommt die Frage auf, wozu ein Papa sonst noch da ist. Da antwortet der Papa „Zum Beispiel zwitschert er seinen Jungen zu.“ Auf dem Bild sehen wir ein Nest mit einer Vogelfamilie und Sebastian weiß sofort: „Dass ist kein Schildkrötenpapa! Das ist der Vogelpapa.“ So gehen die beiden weiter und der Papa gibt immer wieder etwas an, was ein Papa macht, so z.B. Netze spinnen, tolle Haken schlagen, von Halm zu Halm springen und vieles mehr. 
    Neben der lustigen Idee des Tiere-Ratens erfährt man einiges und kann dazu diese wundervollen Bilder bestaunen. Nachdem der Tag schon fast vorbei ist, sind die beiden in der Dämmerung unterwegs. Sie treffen auf Glühwürmchen und am Ende liegen die beiden aneinander gekuschelt in den Blättern und Sebastian weiß, „Dieser Papa, der bist du.“
    Ein Buch voller Vaterliebe und herrlicher Illustrationen.

    Dagmar Mägdefrau

  • Ich habe das Recht, meinen Planeten zu schützen  

    Ich habe das Recht, meinen Planeten zu schützen  

    Alain Serres

    Aurélia Fronty

    NordSüd

    Verlagsempfehlung ab 4 Jahre

    Die Erde ist auf dem Cover zu sehen, einige Tiere und viele Kinder. Das Buch beginnt mit den Worten „Hier ist alles gratis!“ und danach werden die Sonne oder der Schatten der Bäume aufgezählt. Sogar die Kuhfladen sind „ein Geschenk für alle Fliegen“ 
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    Ein dicker Frosch ist auf der nächste Seite zu sehen, doch er ist eigentlich winzig und wurde neu entdeckt. „Es lebe die Artenvielfalt!“ Aber dann wird es sehr ernst, es geht um die Palmen, die für unserer Schokolade gepflanzt werden und nicht nur den Orang-Utans den Lebensraum nehmen. Aber es sterben auch täglich Pflanzen und Tiere aus und mit deren Aussterben können auch die anderen zur Nahrungskette Gehörenden nicht mehr weiterleben. „Weil ich das Leben liebe“ und „weil ich das alles weiß“ werde ich, das Kind, handeln. Die Kinder auf dem Bild halten alle eine Bild hoch und demonstrieren so ihren Einspruch. Wasser, ein wichtiges Gut für das wir „Sorge tragen.“ 
    Es geht um die Vermüllung der Meere, um die kleinen Dinge (Plastik meiden), die wir selbst beeinflussen können, Lebensmittel ohne Kunstdünger oder biologische Landwirtschaft.
    Ein aufrüttelndes Buch, das den Kindern zeigt, dass sie Rechte haben und es legitim ist, sich für diese Rechte einzusetzen. Allerdings hätte ich mir etwas mehr Struktur gewünscht.

    Dagmar Mägdefrau
  • Post von Püppi – Eine Begegnung mit Franz Kafka  

    Post von Püppi – Eine Begegnung mit Franz Kafka  

    Bernadette

    NordSüd

    Verlagsempfehlung ab 4 Jahre

    Schon oft habe ich von dieser anrührenden Geschichte gelesen und hier wird sie in wundervollen Bildern dargestellt. Das Titelbild zeigt einen Mann, der einem Mädchen im Park eine Karte reicht, die Mutter steht daneben und schaut zu. 
    Ein Schriftsteller sitzt an seinem Schreibtisch und hat schon vieles Blätter vollgeschrieben, die Landschaft um ihn herum besteht aus vielen Orten und Landschaften.
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    Franz geht an einem kühlen Frühlingsmorgen in den Park und begegnet einem Mädchen mit Puppe.  Die Menschen tragen die Kleidung der Jahrhundertwende. 
    Danach lernen wir Franz Zimmer kennen und erfahren, dass er eine Sammlung Postkarten hat. Als Franz wieder in den Park geht, findet er das Mädchen Saskia völlig aufgelöst, denn sie hat ihre Puppe Püppi verloren. Da erzählt Franz ihr, dass er Püppi in den Zug habe steigen sehen. Am Bildrand sehen wir sie mit ihrem Koffer. In seinem Zimmer sucht Franz eine Postkarte heraus und schreibt sie im Namen von Püppi aus Paris. Saskia ist glücklich, als sie die Karte bekommt. Das Bild zeigt typische Pariser Gebäude und jetzt ist die Kleidung passend für die 1920er Jahre. Die nächste Karte kommt aus Venedig und das Bild zeigt den Markusplatz mit untergehender Sonne. Püppi ist noch lange Zeit in fernen Ländern unterwegs, aber Saskia wünscht sich ihre Püppi zurück. Aber Franz weiß nicht, was er tun soll, und ist auch betrübt. So kommt der Herbst und Franz kauft eine andere Puppe, die er dem Mädchen schenkt. Doch die bemängelt, dass diese Puppe nicht ihr Püppi sei. Aber Franz kann sie überzeugen und so freut sich die Mutter, dass ihr Kind glücklich ist.
    Da auch immer von Franz berichtet wird, ist klar, dass sein Gesundheitszustand sich verschlechtert und so sagt die Mutter am Ende „Franz ist jetzt woanders.“
    Ein melancholisches Buch, das ich nicht sehr geeignet für Kinder finde, aber Erwachsene, vielleicht Kafka-Fans, werden ihre Freude an der schönen Geschichte und den zarten Bildern haben.

    Dagmar Mägdefrau

  • Das kleine Wir in der Schule

    Das kleine Wir in der Schule

    Daniela Kunkel

    Carlsen

    Verlagsempfehlung ab 4 Jahre

    Nachdem „Das kleine Wir“ in der Kita angesiedelt ist, kommt es nun in die Schule. Glücklich strahlt es vom Cover und die Kinder laufen fröhlich vorneweg, mittendrin eines im Rollstuhl. 
    Zunächst sehen wir das Foto der Wolkenklasse, alle Kinder werden namentlich erwähnt und Frau Wasily, die Lehrerin, ist auch dabei. Aber wenn man ganz genau hinschaut, entdeckt man auch das Wir.
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    In kleinen Bilder lernen wir das Wir näher kennen. Und erfahren, dass es im Herzen wohnt. Die nächsten Seiten beschreiben den Schulalltag der Erstklässler und immer ist das Wir dabei. 
    Als Lars den Ball fangen soll, popelt er gerade in der Nase und wird deshalb als „Popelliese“ beschimpft. Alle lachen über ihn und schon wird die Welt grauer und das Wir ist fort.
    Ich kann mir gut vorstellen, dass man mit Erstklässlern diese Buch liest, und damit sehr schön bildlich klar wird, wie wichtig dieses Wir für eine Klasse ist. Die Illustration des Buches mit der Fröhlichkeit, der grauen Zeit und der Suchen nach dem Wir, aber auch das Wiederfinden und Pflegen des kleinen grünen Kerls lehrt die Kindern, wie wichtig so ein Wir für eine Gemeinschaft ist.
    Tolles Buch, besonders zum Schulstart!

    Dagmar Mägdefrau

  • Mias Bohne

    Mias Bohne

    Stephanie Schneider

    Astrid Henn

    BELTZ & Gelberg

    Verlagsempfehlung ab 4 Jahre


    Wir so viele Kinder wünscht sich Mia ein Haustier, da schenkt Mama ihr eine Bohne, die sie in die Erde stecken und gießen soll. Mia soll sich alleine um ihre Bohne kümmern. „So ein Blödsinn.“ denkt Mia, „Bohnen sind doch nicht wie Elefanten.
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    Aber sie pflanzt die Bohne ein und bald kommt etwas aus der Erde, aber leider noch keine Bohne. Mia gibt ihrer Bohne einen Namen. Sie nennt sie "Britta-Brigitte“ und nimmt sie mit an den Mittagstisch. Als sie in der Suppe Bohnen entdeckt, hält sie der Pflanze rasch die Augen zu und versichert ihr, dass sie keine Bohnen isst. Die Bohne wird mit zum Spielen und abends sogar mit ins Bett genommen. „Pflanzenpflegerin ist wirklich ein tolles Spiel“ findet Mia. Doch nach ein paar Tagen spielt sie doch lieber mit ihrer Freundin und hat nicht mehr so viel Zeit für Britta-Brigitte. 
    Kann man mit dieser Methode Kindern zeigen, dass sie besser doch kein Haustier haben sollten? Zumindest wissen die Eltern, dass die Tierpflege immer ihre Aufgabe sein wird, die Kinder können nur mithelfen bei der Versorgung.
    Aber es macht Spaß zu lesen, wie Mia sich liebevoll um die Bohne kümmert und welche Lösung sie am Ende findet, damit es ihr und der Bohne gut geht.
    Ein humorvoll erzählte Geschichte, die Kita-Kinder mögen werden und Illustrationen, die ich gelungen finde und die mir viel Freude machen.

    Dagmar Mägdefrau
  • Eine Brille für Fatouma

    Eine Brille für Fatouma

    Wiltrud Wagner

    Edition Pastorplatz

    Verlagsempfehlung ab 5 Jahre

    Wie glücklich Fatouma uns mit ihrer Brille vom Cover anstrahlt. 
    Diese Geschichte spielt in Afrika. Hier lebt Fatouma in einem Dorf. Leider kann sie alles, was in der Ferne zu sehen ist, nicht deutlich erkennen. Deshalb hat sie auch Probleme in der Schule, denn die Buchstaben auf der Tafel sind nur verschwommen für sie zu sehen.
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    Doch dann kommen Optiker*innen und bringen eine einfache Brillenbiegemaschine mit. Sie machen Sehtests bei den Kindern und fertigen sofort eine Brille für die Kinder an, die schlecht sehen. Als Fatouma ihre Brille aufsetzt, „hüpft ihr Herz vor Freude.“ Denn endlich kann sie die Buchstaben an der Tafel lesen.
    Wiltrud Wagner hat diese wundervolle Geschichte geschrieben und illustriert. Ihre bunten Bilder zeigen uns Fatoumas Welt und wie sie dank des Vereins „Ein Dollar-Brille“ an eine Brille kam. An einem ganz einfachen Beispiel wird uns hier klar, dass es nicht allen Kinder so gut geht wie uns hier. Es zeigt aber auch, wie wichtig es ist, eine Brille zu tragen und wie schön es ist, die Welt klar und deutlich zu erkennen.
    Ich kann allen nur empfehlen, mit diesem wundervollen Buch Fatoumas Welt zu besuchen und ihre Freude mitzuerleben.

    Dagmar Mägdefrau


  • Worauf wartest du noch?

    Worauf wartest du noch?

    Lena Raubaum

    Clara Frühwirth

    Tyrolia

    Verlagsempfehlung ab 6 Jahre

    Aufnahme in die Kollektion des Österreichischen Kinder- und Jugendbuchpreises 2023

    Katholischer Kinder- und Jugendbuchpreis 2023 – Empfehlungsliste

    Wurde für die The BRAW Amazing Bookshelf ausgewählt 2023

    Auf dem Cover sitzen Maus und Elefant mit Popcorn auf den Kinositzen, man sieht ihnen an, dass sie etwas (er)warten. 
    Nach dem ABC warten wir zunächst auf etwas Aufregendes, das große A sitzt auf einen altmodischen roten Sessel, an beiden Seiten ist ein Vorhang zu sehen. Natürlich steht das B für Buch und das wird vorgelesen. C ist mein Liebstes - "Warten… bis sich Chaos von alleine aufräumt.“
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    Ein schöner Gedanke! Das Bild zeigt ein Zelt, an dem ein Chamäleon sitzt, und viel Durcheinander. Bei „entdeckt werden“ finde ich das Bild ganz toll gestaltet, Tapete, Sessel und die Kleidung haben dasselbe Muster. „…bis Frischgekochtes fingerwarm ist.“ Wer kennt dieses Warten nicht und es ist wohl eines der nervigsten. Die Tiere auf dem Cover warten übrigens bis es mucksmäuschenstill ist. Bei P warten wir „…bis ein pfiffiges Popolüftchen verduftet.“ Wie ich finde ein sehr pfiffiger Satz. Das Warten auf grün bei der Verkehrsampel dauert manchmal auch sehr lange. Am Ende wird uns dann eine Zwei zuwinken. 
    Erstaunliches ist hier bei einem Satz und einem entsprechend schönen Bild herausgekommen. Sicher wird beim nächsten Warten an dieses hübsche Buch gedacht und vielleicht fällt uns dann auch ein treffender Satz dazu ein.

    Dagmar Mägdefrau
  • Opa und der Eisvogel – Eine Geschichte vom Abschiednehmen

    Opa und der Eisvogel – Eine Geschichte vom Abschiednehmen

    Anna Wilson

    Sarah Massini

    Loewe

    Verlagsempfehlung ab 4/5 Jahre

    Das Cover zeigt uns den gebeugt am Stock gehenden Opa, den vorwegsausenden Enkel und im Vordergrund den wundervollen Eisvogel. 
    Der Eisvogel ist ein schillernder Vogel, der an Gewässern wohnt und dort ganz schnell über das Wasser saust. Opa und der kleine Junge sitzen zusammen mit dem Hund im Ruderboot und angeln, als ein Eisvogel wie „ein schimmernder blauer Blitz“ über das Wasser fliegt.
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    Opa kann einiges über den Eisvogel erzählen und im Laufe des Jahres sehen die beiden den Vogel immer wieder, sie erleben, wie er ein Weibchen findet und wie er sich um den Nachwuchs kümmern muss. Die Illustrationen erzählen uns wundervoll diesen Sommer. Im Herbst sind dann alle Vögel weggeflogen, die Jungtiere sind erwachsen. Und auch der Junge wird bald erwachsen sein, berichtet der Opa, weil so das Leben ist. Aber er weiß auch, „Die Natur macht immer weiter.“ Im nächsten Frühling sitzen Junge und Hund allein im Boot, aber der Eisvogel ist wieder zurückgekehrt. Als er ihn beobachtet, weiß er, dass sein Opa recht hatte.
    Eine leise Geschichte über den Abschied von einem geliebten Menschen. Hier liegt der Trost in der Erkenntnis, dass auch der Tod zum Lebenslauf dazu gehört und die Natur immer weiter machen wird. Ich bin überzeugt davon, dass es so ist und freue mich, dass ich mit diesem Bilderbuch erklären kann, wie ich es fühle.

    Dagmar Mägdefrau
  • Asphalt! Wir bauen eine Straße

    Asphalt! Wir bauen eine Straße

    Sallla Savolainen

    Hanser

    Verlagsempfehlung ab 4 Jahre

    Auf dem schwarzen Untergrund sind schon viele Baufahrzeuge zu sehen. Unten, lässig an einen Stein gelehnt, sehen wir Jarno und Jule. Jarno fährt den roten Laster. Und damit schiebt er sich schon auf die erste Doppelseite. Noch fahren alle auf der Straße, doch der Belag, der Asphalt, soll erneuert werden. 
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    Über die Seite verteilt gibt es kleine Textfelder, die Eckigen geben uns Sachinformationen, der fette kurze Text erzählt eine Geschichte und die Blasen sagen uns, was gerade gesprochen wird. Als Jarno auf der Baustelle ankommt, arbeitet dort schon Baggerfahrerin Anni, die löst den alten Belag mit der Schaufel. Jarno hat auf dem Laster eine Straßenwalze (zum Glück stehen die Bezeichnungen an den Fahrzeigen, sonst hätte ich doch ein Paar Probleme). Weiter geht es mit Informationen über den Bagger, denn das, was ich gerade noch Schaufel genannt habe, ist eigentlich ein Löffel. Dann lerne ich noch eine mir völlig unbekannte Maschine kennen, den Prallbrecher. Er wird mit dem alten Asphalt befüllt. Danach geht es ins Asphaltmischwerk und am Ende nimmt Jarno die Mischung mit zur Baustelle. Aber nicht ohne, dass uns auch der LKW erklärt wird.

    Ich kann nur sagen, wenn du mal ganz genau wissen willst, wie unserer Straßen erneuert werden, dann schau dir dieses Buch ganz genau an. Du lernst neuen Begriffe und Maschinen kennen und weißt nachher alles über Baufahrzeuge und Asphalt.

    Auch wenn die Bilder ein wenig comicartig sind, kann man alles ganz genau erkennen und die Erklärungen habe ich auch begriffen. Einfach toll diese Sach-Bilderbuch!

    Dagmar Mägdefrau

  • Buchstabenspaß für die Vorschule

    Buchstabenspaß für die Vorschule

    Christiana Braun

    Isabel Große Holtforth

    Lucie Göpfert

    Fischer Sauerländer

    Duden Leseprofi

    Verlagsempfehlung ab 4 Jahre

    Da ich zwei Enkel habe, die sich intensiv mit Buchstaben und Zahlen befassen, schaue ich gerne nach Vorschulbüchern, die auf die Schule vorbereiten. Hier werden die Vorschulkinder durch das ABC geleitet. Ein großes A soll nachgefahren werden, die Richtungen sind angezeichnet und Äpfel und Ameisen sind um den Buchstaben drapiert. 
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    Die Kinder sollen sich Worte mit A ausdenken und dabei hilft es, auf dem Puzzlebild der zweiten Seite alle mit A gekennzeichneten Teile auszumalen. Dann entsteht ein Affe. Die Buchstabenseite wiederholt sich bei allen Buchstaben, die andere Seite variiert. So werden die Pferdehufabdrücke zu einem C, das nachgezeichnet werden soll. Einem Rennwagen die Reifen zu malen, indem man die Buchstaben von A bis F abfährt, ist eine schöne Aufgabe. In einem Regal Gegenstände zu finden, die mit dem gleichen Buchstaben anfangen, ist nicht so einfach. Ob ein Wort mit K oder J anfängt, ist sicher einfacher zu entscheiden. In der Mitte des Buches gibt es ein „Malen nach Buchstaben“-Bild und Berge, die als Schwungübung dienen. 
    Bei O werden Fußbälle nachgezeichnet und für den Buchstaben gibt es sogar noch eine zweite Seite, Os werden in einem Kinderzimmer gesucht. Um Tieren ihren Anfangsbuchstaben zuzuordnen, muss man sich schon auskennen. Eine Rennstrecke schnell nachmalen und nicht über den Rand kommen, das liegt nicht allen. Bei der Dinoparty die Us zu finden, geht schon besser. Vor dem Lösungsteil schreibt das Kind noch seinen Namen in das Buch.
    Sehr abwechslungsreich und im handlichen Format, ein gutes Übungsbuch für die Vorschule.

    Dagmar Mägdefrau

  • Hast du das schon gesehen?

    Hast du das schon gesehen?

    Gloria Köpnick

    Rainer Stamm

    Insel

    Verlagsempfehlung ab 4 Jahre

    Im Vorwort werden die Kinder direkt angesprochen und darüber informiert, dass die in dem Buch abgebildeten Kunstwerke, die man in Museen anschauen kann, alphabethisch angeordnet sind. So beginnen wir mit der „Ameise“ von Peter Kogler, der seine Exponate am Computer erstellt. Wir werden aufgefordert, in dem Gewusel der Ameisen die Abgebildete zu finden. 
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    Nach diesem sehr neuen Bild geht es ins Jahr 1599 zu Jan Brueghel dem Älteren. Hier wird sehr realistische eine Vase mit Blumen dargestellt, die Tulpe wird besonders herausgestellt und wir erfahren etwas über den Maler und diese beliebte Blume. C steht für Comic und Roy Lichtenstein, „Trabender Esel“ ist eine Skulptur von Renée Sintenis aus dem Jahr 1932 und die sehen wir unter E. Wir erfahren einiges über diese Künstlerin und fragen uns, aus welchem Material der Esel wohl gefertigt wurde. Bei „Knabe in roter Jacke“ von Munch dreht sich alles um dieses farbige Kleidungstück. In Münster steht die Kirschsäule, die meinem Enkel gut gefiel. „Abstrakter Kopf“ war ihm hingegen nicht ganz geheuer, zu abstrakt. „Die Obstverkäuferin“ hingegen ist ein sehr ansprechendes Bild für Kinder, es ist auch auf dem Cover abgebildet. Magrittes Pfeife, die keine ist, regt zum Nachdenken an und das „Schwarze Quadrat“ von Malewitsch wird sicher auch hier diskutiert. Eine riesige Spinne fasziniert Kinder auf unterschiedlichste Weise, diese Skulptur würden wir uns gerne mal ansehen. Ich liebe die fülligen Figuren von Niki de Saint Phalle, hier ist es ein bunter Vogel. "Die Welle" von Hokusai berichtet über japanische Holzschnitte. Das letzte Bild zeigt „Zitronen“ auf einem Teller. Danach gilt es Dinge, die auf den Bildern sind, zu suchen und selbst ein Bild mit X zu malen, das musste man nämlich auf Axt ausweichen. Eine Liste der Exponate und nähere Informationen dazu finden wir am Ende des Buches.
    Ich habe in diesem Buch einige Werke gefunden, die ich bislang nicht gekannt habe, auch Namen von Künstler*innen, die mir nicht geläufig waren. Zudem gab es viele Werke weiblicher Künstlerinnen zu entdecken. Für mich war also das Lesen und Anschauen dieses Buches ein echter Gewinn.

    Dagmar Mägdefrau
  • Hier kommt Mila!

    Hier kommt Mila!

    Kristina Vogel

    Lily Baron

    Knesebeck

    Verlagsempfehlung ab 4 Jahre

    Auf dem Cover sehen wir Mila in ihrem bunten Rollstuhl mit den glitzernden Sternen am Rad. Zunächst werden uns einige Kinder vorgestellt, die Mila kennenlernen wird. Mila ist heute zum ersten Mal in der neuen Kita und während Papa mit der Erzieherin Karin redet, hilft Mila einem Jungen, an seinen Schmuse-Elefanten zu kommen, denn sie hat einen Greifarm, der auch ganz oben an das Fach kommt. 
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    Karin gibt Mila den Harken mit dem Hund, das ist ihr Lieblingstier und die Bank wurde auch schon verschoben, damit Mila an den Haken kommt. Beim Spiel, „Mein liebster, liebster Platz ist frei“ ist schnell klar, dass Mila nicht auf dem Stuhl sitzen kann, aber die Lösung ist ganz einfach, sie spielen im Stehen weiter. Beim Ausflug in den Zoo ist der Fahrstuhl am Bahnhof defekt und der Erzieher bietet Mila an, sie zu tragen, doch Mila möchte das nicht und macht sich Sorgen, dass die Kinder böse auf sie sind, wenn sie den Ausflug dadurch verhindert, doch ein Junge weiß einen Rat. Lou und Mila freunden sich an und so gehen sie zusammen mit den Eltern und dem Vater auf den Spielplatz. Doch Mila kann sich hier nicht frei bewegen, der Sand stoppt sie. Da sammeln die Eltern Geld, um einen neuen barrierefreien Spielplatz zu bauen.
    Das Buch zeigt auf eine angenehme, kindgerechte Art, was es bedeutet, in einem Rollstuhl zu sitzen. Es ist toll zu sehen, wie einfach die Lösungen oft sind und was man erreichen kann, wenn sich die Menschen zusammenschließen, um ein Projekt zu verwirklichen.
    Die Autorin, die selbst nach einem Sportunfall im Rollstuhl sitzt, zeigt uns, unterstützt durch realistische Illustrationen, den normalen Kita-Alltag eines selbstbewussten kleinen Mädchens, deren Freunde sie ohne Mitleid unterstützen.
    Meine vierjährige Enkelin liebt diese Buch und will es, nachdem ich es schon mehrfach vorgelesen habe, unbedingt selbst besitzen und ein größeres Lob kann ein Buch kaum bekommen, finde ich.

    Dagmar Mägdefrau

  • Albert und Ella – über Missgeschicke, kleine Schätze und darüber, wie aus Grau Grün wird

    Albert und Ella – über Missgeschicke, kleine Schätze und darüber, wie aus Grau Grün wird

    Anna Laura Jacobi

    Alibri

    Leseempfehlung ab 3 Jahre

    Auf dem Cover sehen wir Albert und Ella inmitten von grauen Wolken, über ihnen wachsen schöne rote Erdbeeren. Dann folgt ein Blick auf eine graue Stadt ohne jede Pflanze. Zunächst wird uns Albert vorgestellt, er ist „ein kleines bisschen anders als andere Erwachsenen“. Er schaut mit einer Art kindlicher Neugier auf seine Umgebung und wird so zum „Schätzefinder“. 
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    Eine ganze Seite seiner Schätze können wir uns auf einer Seite anschauen, da gibt es viel zu entdecken. Er arbeitet in einer Erdbeerfabrik, was mich zunächst sehr erstaunt hat. Aber in der Welt, in der Albert lebt, gibt es keinerlei Pflanzen oder Tiere, so werden die Erdbeeren in einer Fabrik gefertigt. Albert ist dafür zuständig, die kleinen Samen als kleine gelbe Perlen auf die Früchte zu nähen. Das macht er sehr schnell und deshalb arbeitet er immer noch dort, obwohl er täglich zu spät kommt. An jedem Morgen beobachtet er Ella, die in einer Kirschmarmeladenfabrik arbeitet, wie sie zur Tram geht. Er ist nämlich in Ella verliebt, aber zu schüchtern, um sie anzusprechen.
    Ein wirklich sehr schöne Liebesgeschichte wird in diesem Bilderbuch erzählt, die Bilder sind sehr schön gestaltet und aussagekräftig.
    Der Text ist ziemlich lang und die erwachsenen Protagonisten sprechen kleine Kinder wohl nicht so sehr an. Deshalb würde ich das Lesealter frühestens bei fünf Jahren festlegen, fast möchte ich sagen, es ist ein Buch für Erwachsene.
    Am Ende erntet das Paar Erdbeeren, aber wenn man es realistisch betrachtet, werden keine Erdbeeren ohne die Bestäubung von Insekten wachsen und eine Bestäubung von Hand wird nicht erwähnt.
    Ein Buch, das Hoffnung macht, dass auch aus grauen Städten wieder grüne Städte werden können. Aber auch in dieser Geschichte bedarf es dazu so etwas wie ein Wunder.

    Dagmar Mägdefrau
  • Jule und der Sorgentopf

    Jule und der Sorgentopf

    Miriam Knappe

    Inge Micheaelis

    Kids in Balance

    Verlagsempfehlung ab 5 Jahre

    Das erste Kinderbuch zur Generalisierten Angststörung (GAS) mit begleitendem Downloadmaterial, so wird das Buch angeboten.
    Jetzt bin ich da keine Fachfrau, im Gegensatz zur Autorin des Buches. Aber ich habe das Buch meiner Enkelin vorgelesen und obwohl ihr spontan keine Ängste einfielen, haben wir eine "Gas" herausgesucht, weil ihr die Idee gut gefiel.
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    Jule, die wir fast immer gemeinsam mit ihrer Katze Mausi abgebildet sehen, hat bald Geburtstag und darauf und auf den Kuchen, den Mama backen wird, freut sie sich schon. Sie kann nicht schlafen, weil sie sich sorgt, dass der Kuchen verbrennen könnte und obwohl Mausi neben ihr schläft, rollt sich Jule stundenlang von einer auf die andere Seite. Vom vielen Grübeln bekommt sie dann auch noch Bauchschmerzen, obwohl die Ärztin gesagt hat, dass ihr Bauch gesund sei. Sie erklärt Jule sehr anschaulich, wie es trotzdem zu den Schmerzen kommt. Ihre Freundin Ronja geht ganz anders mit ihren Sorgen um, bei ihr sind sie schnell wieder vergessen. Im Gespräch mit ihrer Familie zeigt sich diese sehr verständnisvoll. Doch erst als Mama wieder Erdbeermarmelade, die Jule so liebt einkocht, fällt Jule „ihre“ Lösung ein und so landen Jules Sorgen in einem Einmachglas.
    Wie gesagt, ich bin da nur Laie, aber ich kann mir diese Lösung durchaus als eine gut Machbare vorstellen. Aber das Wichtigste an diesem Bilderbuch ist, dass sich ein Buch mit dem Problem eines Kindes beschäftigt, es ernst nimmt und versucht, eine Lösung anzubieten. Aber auch andere für diese Angststörung zu sensibilisieren und sie verstehen lassen, dass „stell dich nicht so an“ kein guter Rat ist.

    Dagmar Mägdefrau

  • Ich wär so gern auch abends groß – Alleine schlafen lernen

    Ich wär so gern auch abends groß – Alleine schlafen lernen

    Anja Freudiger

    Kids in Balance

    Verlagsempfehlung ab 5 Jahre

    Auch bei meinen Enkeln ist es so, dass sie immer noch bei ihren Eltern im Bett schlafen, das ist sicher sehr schön für die Kinder, so fühlen sie sich beschützt und geborgen. Allerdings wenn sie, wie Lauri schon in die Schule gehen und dann noch bei Mama schlafen, ist es oft für beide schwierig, am Morgen fit zu sein. Lauris Mama hat da auf jeden Fall große Schwierigkeiten, wenn ihre Tochter die Nacht in ihrem Bett verbringt. 
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    Aber auch wenn sie dann auf das Bett der Tochter ausweicht, kommt die ihr dahin nach. Wenn sie alleine im Bett liegt, merkt Lauri, „wie ihr Hals eng wird“ und „die Füße vor Angst kribbeln“, um einige Symptome zu nennen. Doch dann hat Mama eine Idee und da Lauri die am liebsten nicht hören möchte, schlägt Mama ihr einen Kompromiss vor. Sie bietet an, im beleuchteten Flur und bei offener Zimmertür ein Buch zu lesen. So wäre sie im Notfall ganz schnell bei Lauri. So schafft es Lauri, allein einzuschlafen. Ein erster Schritt ist gemacht und nach und nach wird sie immer mutiger und zum Schluss ist sie stolz, weil sie bei geschlossener Tür alleine im Zimmer schlafen kann. 
    Auf mich wirkt diese Art, sich langsam an die neue Situation zu gewöhnen, überzeugend. Die Mutter zwingt oder überredet das Kind nicht, sondern nimmt die Ängste ernst und sie versuchen gemeinsam, eine Lösung zu finden, bei der Lauri am Ende selbstbewusster und mutiger wird.
    Am Anfang und am Ende des Buches gibt es die Überschrift „Das ist Lauri“ und daran erkennen wir ihre Entwicklung. Der Text des Buches ist durchaus etwas länger, entspricht aber der Altersangabe, dazu gibt es Bilder, die mir sehr gut gefallen.

    Dagmar Mägdefrau

  • Mutmurmeln für den ersten Schultag

    Mutmurmeln für den ersten Schultag

    Sarah Welk

    Caroline Opheys

    arsEdition

    Verlagsempfehlung ab 5 Jahre

    Lolle und Linus kommen bald in die Schule und Lolle spricht, während sie kopfüber an einer Turnstange hängt, davon, dass ihr ganz „mur-me-lig“ ist. Das fühlt sich so an, als wenn Murmeln in ihrem Bauch herumsausen. Mit anderen Worten, sie fühlt so etwas wie Angst vor dem Ungewissen, vor der Schule. 
    mehr oder weniger lesen
    Auch Linus fällt eine Menge ein, dass dazu führt, dass er sich unwohl fühlt beim dem Gedanken an die Schule. Obwohl Lolle alle diese Bedenken auszuräumen versucht, macht sie den Vorschlag „Mutmurmeln“ zu machen. 
    Dazu nehmen sie ganz normale Murmeln aus Linus Eimer mit seinen Murmeln. Dann bestehen sie eine Mutprobe, wie in den Kirschbaum zu klettern, und dann ist der „Kirschbaum-Mut“ schon in der Murmel drin. Später können sie durch Drücken der Murmel den Mut wieder abrufen. Doch leider hat Linus Papa am Morgen der Einschulung aufgeräumt und die Mutmurmel, die mit einigen Mutproben aufgeladen wurde, liegt wieder zwischen den anderen Murmeln im Eimer. Aber Linus weiß sich zu helfen.
    Das Cover zeigt die beiden Freunde mit ihren Schultüten und über die Seite verteilt bunte Murmeln. Besonders schön finde ich die ersten Seiten, die ineinander verwobene Murmel zeigen. Der Text ist nicht zu lang und gut vorzulesen, die Bilder sind fröhlich, bunt und großformatig.
    Ich werde meinen Enkel mit dem Buch und einer Tüte schöner bunter Murmel zum Abschluss des Kindergartens beschenken und hoffe, dass die Mutmurmeln auch ihm den Start in die Schule erleichtern werden. Eine ganz tolle Idee, die sich vielleicht als Ritual durchsetzen wird. Mutmurmeln für jedes neue Schulkind!

    Dagmar Mägdefrau
  • Sternenwesen

    Sternenwesen

    Nadine Körner

    Daniel Lopez Leon

    Eigenverlag

    Leseempfehlung ab 7 Jahre

    Sternenwesen, ein ungewöhnlicher Begriff, und er ist hier wörtlich zu nehmen, denn die beiden Wesen, die wir auf dem Cover sehen, wohnten auf einem Stern. Doch dann brach ein Zacken des Sternes ab und Nunki und Aludra „verloren sich aus den Augen“. Ein schrecklicher Gedanke, wenn man wie die beiden immer zusammen war, und einander so ähnlich ist. Doch zum Glück landen beide auf demselben Planeten, wenn auch weit voneinander entfernt. 
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    So machen sich die beiden auf den Weg und hoffen, den jeweils anderen wiederzufinden. Irgendwann hört Aludra eine Melodie und kommt, nachdem sie durch ein winziges Tor ging, in einen Garten, wo eine Musikband spielt und kleine Elfen sie umringen. Dies alles verzaubert das kleine Sternenmädchen. Auch Nunki ist unterwegs und wird dabei von einer nervigen Krähe begleitet. Doch sie bringt Nunki ebenfalls an eine kleine Pforte.
    Dieses zauberhafte Bilderbuch für Grundschulkinder ist in großen, goldenen, etwas verschnörkelten Buchstaben gedruckt. Fasziniert haben mich die ungewöhnlichen Illustrationen. Zum einen werden die beiden Protagonisten, die im Buch genau beschrieben werden, ein wenig wie Aliens und doch so freundlich und gefühlvoll dargestellt. Zum anderen spielt der Künstler mit den Farben und drückt so die verschiedenen Stimmungen aus. Manches wirkt fast abstrakt und doch sieht man viel auf den Bildern. Ich finde es auch erstaunlich, wie gut die Zartheit und Verletzlichkeit der Sternenwesen getroffen wurde.
    Trotz der fantastische Handlung geht es, wie der Untertitel schon sagt, um Freundschaft, die verloren und zum Glück wiedergefunden wird. Im „Garten der geheimen Wünsche“ werden die zwei sicher noch lange glücklich sein.

    Dagmar Mägdefrau