• Das Eichhörnchen und der verlorene Schatz

    Das Eichhörnchen und der verlorene Schatz

    Coralie Bickford-Smith

    Insel

    Verlagsempfehlung ab 5 Jahre

    Das Buch hat einen Leineneinband und wirkt dadurch sehr edel. 
    Alle Bilder sind in einer besonderen Technik erstellt, es handelt sich wohl bei einigen um Drucke, die Farben beschränken sich auf schwarz, grün und verschiedene orange und rote Töne.  So sehen wir auf rotem Untergrund stilisierte Eichenbäume darauf ein einzelner Satz. Man muss schon genau hinsehen, um das kleine Eichhörnchen zu finden. Schwarz-weiß sehen wir viele Eichhörnchen „Ein Rascheln, Schnüffeln, Knabbern.“ Dann lernen wir unser Eichhörnchen genauer kenne, orange hebt es sich vom Hintergrund ab. Dann auf einer Doppelseite eine orangene riesige Eichel. Sofort sichert sich das Eichhörnchen „den glänzenden Schatz“ und sucht ein gutes Versteck.
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    Zwischen den herbstlichen Bäumen muss man den Worten folgen, um einen Satz zu bilden. Dann ist der perfekte Platz gefunden „Hier würde seine Eichel sicher sein.“
    Wir können uns schon vorstellen, was mit der Eichel geschieht, denn im nächsten Jahr findet das Eichhörnchen sie nicht wieder, dafür sehen wir auf der Lichtung einen kleinen Spross.
    
    Der Text besteht aus kurzen einfachen, aber doch poetischen Sätzen, die man oft in den Bildern suchen muss. Die Geschichte ist nicht neu, aber auf eine besonders Weise erzählt, dazu kommt die künstlerische Gestaltung, die mich sehr beeindruckt hat. 
    Ein wunderschön gestaltetes Buch, dass sich sicher auch als Geschenk für Erwachsenen eignet. Denn es vermittelt auch die Hoffnung, dass es immer neues Wachstum gibt. Danke kleines Eichhörnchen!
    
    Dagmar Mägdefrau
  • Schiffe – Vom Ruderboot bis zur Autofähre

    Schiffe – Vom Ruderboot bis zur Autofähre

    Maria Brzozowska

    DK

    Verlagsempfehlung ab 5 Jahre

    Mit „Setze die Segel!“ beginnt dieses Bildersachbuch über Schiffe. Ich wusste nicht, dass es moderne Kreuzfahrschiffe gibt, die auch mit Segeln ausgestattet sind. Man muss das Buch hochkant nehmen, um die „Bestandteile eines Schiffes“ gut sehen zu können. Danach geht es um die Rettung auf See. 
    Fischerboote sehen sehr verschieden aus. Nach dem idyllischen Fischereihafen geht es um „harte Arbeit.“ 
    Danach wird gerudert und weiter geht es auf einem Kanal und auf einer Fähre. Spaß macht das aufblasbare Schwimmtier in Form eines Flamingos oder auch das Stand-up-Paddling oder viele andere Sachen.
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    Unsichtbar sind die U-Boote, aber hier im Buch kann man sie sich anschauen, genauso wie die Kriegsschiffe. Danach gibt es „Schwimmende Tatsachen“ und ein Suchspiel.
    
    Kurzweilige, kleine Texte und viele schöne Bilder zeichnen dieses Sachbuch für Kinder aus. Sicher kann man sich danach einige Schiffe in natura ansehen.
    
    Dagmar Mägdefrau
  • Giesbert und die Gackerhühner

    Giesbert und die Gackerhühner

    Daniela Drescher

    Urachhaus

    Verlagsempfehlung ab 5 Jahre

    Giesbert ist ein kleiner Regenrinnenwicht. Er ist grün gekleidet und hat meist sehr gute Laune. Im Garten hat er sich mit Kater Munz angefreundet, der ihn nach Kräften unterstützt. 
    Im ersten Kapitel kann der kluge Kater dem Wicht die Sache mit den Wildbienen erklären. Doch dann ziehen die Hühner einer lieben Freundin des Erzählers bei ihm im Garten ein. Diese Damen sind schon ein wenig von sich eingenommen und „gingen herum wir mürrische Hofdamen.“ Nichts kann Giesbert ihnen recht machen, obwohl er doch alles so schön vorbereitet hat.
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    Giesbert hatte sich die Hühner anders vorgestellt, Doch Munz meint „sie werden sich schon eingewöhnen und das ist am Ende auch der Fall. Außer Giesbert tauchen noch viele andere kleine Wesen wie Herr Schnur, der mürrische Hauswicht, und die Brunnengrundel, deren Brunnen Giesbert rettet, auf. 
    
    Eine zauberhafte Geschichte über einen liebenswerten kleinen Wicht, der sich müht, andere zu erfreuen und den man mit einem Schnittlauchbrot erfreuen kann. Die Bilder sind wunderschön gestaltet, man könnte sie sich als Bild aufhängen.
    
    Dagmar Mägdefrau
  • Darja und der Puppendoktor

    Darja und der Puppendoktor

    Rolf Barth

    Mele Brink

    Edition Pastorplatz

    Verlagsempfehlung ab 5 Jahre

    Im Internet kann man von Zeit zu Zeit eine Geschichte über den Dichter Kafka lesen, der schon sehr krank ein Mädchen im Park über den Verlust ihrer Puppe hinwegtröstet, indem er dem Mädchen Briefe schickt, die die Puppe ihr geschrieben hat. Wie hinten im Bilderbuch zu lesen ist, gibt es diese Briefe nicht mehr. Deshalb ist es schön, dass in diesem Bilderbuch eine von dieser wahren Begebenheit inspirierte Geschichte erzählt wird.
    Darja ist vor dem Krieg geflohen und wohnt nun in einer kleinen Wohnung, die an einem Park liegt. Als es Frühling wird, geht Darja in den Park, der sie an ihre Heimat erinnert.
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    Dabei beobachtet sie einen alten Mann, der sie an ihren Opa erinnert, den sie sehr vermisst. Dieser Mann mit Namen Hannes Altmann hat einen kleinen Laden und arbeitet dort als Puppendoktor. Die beiden kommen ins Gespräch und der Puppendoktor fragt, warum Darja einen Puppenschuh an einer Schnur um den Hals trägt. Er gehört ihrer Puppe, die sie auf der Flucht verloren hat. Sie malt ein Bild von der Puppe Alla, damit der Puppendoktor weiß, wie sie aussah. 
    Hannes Altmann erzählt Darja, dass ihre Puppe verreist sei und bei ihm einen Brief für Darja hinterlegt habe. So können wir auf der nächsten Seite den Brief der Puppe lesen. Als Herr Altmann ihn Darja vorliest, ist sie glücklich. Die beiden erzählen sich vieles, auch Dinge, die der Puppendoktor noch nie erzählt hat. Doch eines Tages im Herbst sitzt Alla auf der Bank und Hannes Altmann hat einen Abschiedsbrief für Darja geschrieben. Und im Winter erfahren wir, dass Darja und ihre Mutter wieder zurück in ihre Heimat gefahren sind. 
    
    Ich lese diese Buch mit klopfendem Herzen, weil so viel Gefühl in dieser Geschichte steckt. Wie schön, wenn ein kleines Mädchen so ernst genommen wird und ihr ein alter Mann ein große Freude machen konnte. 
    
    Die Erzählung ist schon etwas schwieriger zu lesen und manches benötigt vielleicht noch eine Erklärung. Die Bilder mit den vielen Eichhörnchen, die den Park bevölkern, den Gärtnern, die im Hintergrund auftauchen, mit Darja und ihren Gefühlen und dem alten Herrn, der Darja so an den Opa in der Heimat erinnert, muss ich sicher noch oft anschauen, bis ich alles entdeckt habe. 
    
    Ein wundervolles Buch, das auch Erwachsene gerne lesen werden.
    
    Dagmar Mägdefrau
  • Der Riese von nebenan

    Der Riese von nebenan

    Hardy Hinrichs

    Edition Pastorplatz

    Verlagsempfehlung ab 5 Jahre

    Schon auf dem Cover sehen wir Theodor neben dem Riesen stehen, der Riese ist so groß, dass er gar nicht ganz aufs Bild passt.
    Theodor wohnt noch nicht lange hier und wenn er aus seinem Fenster schaut, kann er die Wagners, ein altes Ehepaar, als Schatten in ihrem Fenster sehen. Zwischen den beiden ist ein riesiger Schatten zu erkennen. Daraus schließt Theodor, dass bei den Wagners ein Riese wohnt. Da Theodor viel Fantasie hat, überlegt er zunächst, wie der Riese wohl aussehen kann. Er malt auch einige Bilder dazu. Er erkennt, dass es ein Riese im Alltag nicht so leicht hat. 
    Er passt nicht ins Auto oder in die Badewanne.
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    Beim Spaziergang macht er riesengroße Schritte und was so ein Riese wohl alles isst? 
    Aber einen Riesen zum Freund zu haben, hätte auch viele Vorteile, so käme der an die Süßigkeitendose in der Küche ran. Als Torwart könnte er alle Bälle halten und am Abend „die Monster unterm Bett verjagen!“ 
    Letztendlich könne er Theodor mit auf seinen Planeten mitnehmen. Auch dazu hat Theodor einen Plan gemacht und stellt sich alles genauestens vor. Ich will jetzt nicht verraten, wer da den Schatten wirft, aber am Ende ist alles viel normaler und Theodor findet doch noch jemanden, der mit ihm spielt.
    
    Der Text ist kurz gehalten und gut zu verstehen, die Bilder sind sehr witzig gezeichnet. Alles zusammen zeigt, was für wundervolle Geschichten man sich in seiner Fantasie ausmalen kann.
    
    Dagmar Mägdefrau
  • Die Rätselknacker – Weihnachten in Gefahr

    Die Rätselknacker – Weihnachten in Gefahr

    EMF

    Verlagsempfehlung ab 5 Jahre

    Das Heft für Vorschulkinder beinhaltet einen Filzstift, der sich dank der beschichteten Seiten gut wieder wegwischen lässt. Am Anfang kann man die Zahlen von 1 bis 10 üben, dann stellt sich die Frage „Wo steckt der Weihnachtsmann?“ 
    Auf dem Weihnachtsmarkt werden Lina und Fynn von einem Wichtel mit grüner Mütze angesprochen, er bittet sie um Hilfe bei der Suche nach dem Weihnachtsmann. 
    Zunächst müssen wir die acht Unterschiede zwischen den fast gleichen Tannenbäumen erkennen. 
    Dann werden auf der Eisbahn die Kinder mit den gleichen Mützen gesucht, danach geht es um bunte Kugeln, Laternen müssen zu ihren Schatten sortiert werden und ein Sudoku aus Zeichen muss gelöst werden.
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    Nach einem Labyrinth geht es in der Wichtelwerkstatt ans Einpacken, keine leichte Aufgabe. Aber zum Glück gibt es am Ende des Heftes die Lösung, damit die Erwachsenen vielleicht einen Tipp geben können, wenn es gar nicht klappt. 
    
    Lustige Illustrationen und viele Rätsel werden die Kinder sicher über die lange Wartezeit bis Weihnachten bringen.
    
    Dagmar Mägdefrau
  • Des Kaisers neue Kleider

    Des Kaisers neue Kleider

    Volker Banik

    Almud Kunert

    Nach Hans Christian Andersen

    Kindermann Verlag

    Verlagsempfehlung ab 5 Jahre

    Das bekannte Märchen von Hans Christian Andersen wird hier ganz neu erzählt. Wir erfahren viel mehr über den Kaiser und sein einsames Leben im Palast. Seine Sehnsucht nach einem Freund und eine vage Erinnerung an sein Freunde aus der Kindheit beschäftigen ihn. Er lebt allein in seinem großen Palast, weil er 27 Ankleidezimmer für sein Garderobe benötigt und kein Platz für Dienstpersonal ist. Sein Palast ist wunderschön ausgestattet und alle um ihn herum sagen nur Dinge, die dem Kaiser gefallen. Keiner sagt ihm die Wahrheit, so erhebt auch keiner Einspruch, wenn der Kaiser am Morgen 27 Pfannkuchen mit Sirup isst.
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    Der Kaiser liebt zwar die Natur, aber er bewegt sich nicht in ihr. Als er erfährt, das ein Paar in der Stadt angekommen ist, das sich rühmt, die schönsten Kleider herzustellen, lädt er sie gleich in den Palast ein. Die Kleidung ist sehr besonders und kann nur von Menschen gesehen werden, die nicht lügen. Wie in der Vorlage zeigt sich der Kaiser mit seinen unsichtbaren Kleidern dem Volk und erst ein Kind stellt fest, dass er ein Nackedei sei. Dann stellt sich aber heraus, dass die beiden „Betrüger“ die alten Freunde aus der Kindheit sind, die keine andere Wahl hatten, um den Kaiser aus seiner Einsamkeit zu holen.

    Der Text ist sehr schön zu lesen, obwohl er doch schon etwas länger ist. Es gibt viele witzige Szenen, an denen ich viel Spaß hatte. Die Bilder sind ebenfalls sehr humorvoll gehalten und die teilweise kugelrunden Figuren finde ich sehr passend. Eine wunderschöne Neuerzählung des Märchens. 

    Dagmar Mägdefrau

  • Das Weihnachtskind

    Das Weihnachtskind

    Rose Lagercrantz

    Jutta Bauer

    Moritz-Verlag

    Verlagsempfehlung ab 5 Jahre

    Eine Variation der Weihnachtsgeschichte in der es nicht nur um den Weg nach Bethlehem geht, sondern auch Herodes und die Flucht nach Ägypten eine Rolle spielt. Aber es wird auch der Friede der Heiligen Nacht beschrieben und der Bogen ins Jetzt geschlagen.

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    Ein nicht so ganz einfaches Bilderbuch. Auch Fünfjährige gehen da ein sehr ernstes Thema an. Allerdings auch sicher ein Buch für Menschen, die nicht nur wegen der Geschenke feiern wollen, sondern auch mal den Sinn hinterfragen.Klare, einfache Zeichnungen, die Gefühle gut transportieren. Sicher wäre es nicht schlecht, wenn man etwas bibelfest wäre, um den Text weiter erklären zu können.


    Dagmar Mägdefrau

  • Frag mich!

    Frag mich!

    Antje Damm

    Moritz

    Verlagsempfehlung ab 5 Jahre

    Ein quadratisches Buch mit abwaschbare Einband, es stellt Kindern 118 Fragen. Auf jeder Seite lesen wir eine Frage und auf der anderen Seite ist ein Bild - mal gemalt, mal ein Foto oder auch eine Collage. 
    Zwei Mädchen sitzen auf einer Bank und ein Decke ist um beide geschlungen „Wer ist dein bester Freund, deine beste Freundin?“ - eine oft gestellte Frage unter Kindern. Das Kind vor dem Hasen wird gefragt „Woran glaubst du?“ - da wird die Antwort schon schwieriger. Drei Klos sind zu sehen, auf einem sitzt ein Kind und bohrt in der Nase, zwei andere sind aufeinander gestiegen und schauen über die Trennwand zu dem Nasenbohrer. „Was war dir einmal sehr peinlich?“ 
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    Auf dem Foto reißt ein Kind den Mund weit auf, die Frage dazu lautet: „Wen möchtest du niemals küssen?“ Ein winziges Kind taucht durch den Abfluss eines Waschbeckens „Welchen Wunsch hast du, der niemals in Erfüllung gehen kann?“ Eine alte Fotografie zeigt ein Mädchen aus den 1950er Jahren und die Frage dazu „Weißt du, womit deine Großeltern gespielt haben, als sie klein waren?“ „Was erforscht du?“ zeigt zwei nackte gemalte Kinder. Die letzte Seite fordert dazu auf, ein Selbstportrait zu malen, der Rahmen ist schon da. 
    
    Diese ganz unterschiedlichen, zum Teil sehr intimen, persönlichen Fragen sind scheinbar bunt zusammengewürfelt. Ich glaube, auch Erwachsenen würde die Beantwortung Spaß machen und so können Fremde gut ins Gespräch kommen. Bei Kindern wird man sicher überraschende Antworten bekommen. Ein tolles Buch für Lehrerinnen und Lehrer. 
    
    Dagmar Mägdefrau
  • Der Bienenbaum

    Der Bienenbaum

    Der Bienenbaum

    Susanne Göhlich

    Peter Hammer Verlag

    Verlagsempfehlung ab 5 Jahre

    Die Klasse 3 hat einen neuen Schüler, Albert. Er trägt ungewöhnliche Kleidung, u.a. ein Hemd mit langen Ärmeln. Die Kinder sprechen nicht mit ihm, weil er anders ist. Beim Fußballspielen in der Pause bleiben die Schüler und Schülerinnen unter sich. Als beim Sport Zweierteams gebildet werden sollen, will keiner mit Albert zusammen sein. Finn, der uns diese Geschichte erzählt, traut sich und meldet sich. Er wird mit Albert zusammen jonglieren. Aber da tauchen viele Bienen auf dem Schulhof auf und nur Albert ist der Situation gewachsen, denn sein Vater ist Imker.
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    Eine Schulgeschichte, die viel Wissenswertes über Bienen enthält und die sich dank der großen Schrift und der vielen bunten Bilder sehr gut für Leseanfänger eignet. Auf den letzten beiden Seiten kann man nicht zusätzlich einiges über Honigbienen erfahren. 
    
    Dagmar Mägdefrau
  • Immer Zirkus mit Familie Petrelli – Ab in die Schule

    Immer Zirkus mit Familie Petrelli – Ab in die Schule

    Maren von Klitzing

    Illustriert von Christian und Fabian Jeremies

    Rotfuchs

    Verlagsempfehlung ab 5 Jahre

    Im zweiten Band ist die Zirkusfamilie Petrelli einschließlich ihrer Tiere in der Wohnstraße angekommen und wir erfahren, dass eines der Grund hier her zu ziehen war, dass die Kinder täglich in eine Schule gehen können. Vater Petrelli wurde im Wohnwagen unterrichtet und er hat keine Ahnung, wie es in einer Schule abläuft. So hat keiner an die Schultüte gedacht und so wird improvisiert und auf dem Cover können wir sehen, dass Elisa zur Einschulung eine Tuba im Arm hält. Zum Einschulungsfest kommt die ganze Familie einschließlich der Tiere. So wird die Einschulung eine ganz besondere, da sind sich am Ende auch die Eltern einig.
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    Als dann viele Lehrer erkranken, betätigt sich Oskar noch als Referendar, weil die Schulsekretärin ihn verwechselt. Natürlich gibt es viel Spaß in den nächsten Tagen, doch am Ende freuen sich die Kinder, dass ihre Lehrerin wieder da ist und sie ganz normal lesen und rechnen lernen.
    
    Das fröhliche Cover stimmt uns auf ein lustiges Buch ein. Zunächst werden die Protagonisten des Buches mit Bild und kurzem Text vorgestellt, dann können wir in 10 Kapiteln erfahren, wie lustig die ersten Schultage der ersten Klasse sind. Es macht immer wieder Spaß zu lesen, wie naiv Oskar an die Dinge herangeht und wie er es schafft mit seinem Charm alles zum Guten zu wenden. 
    
    Dagmar Mägdefrau 
  • Wolke träumt

    Wolke träumt

    Paul de Moor

    Kaatje Vermeire

    Mixtvision

    Verlagsempfehlung ab 5 Jahre

    Das Mädchen sitzt auf ihrem Bett und spielt mit einem kleinen weißen Haus. Weiß ist alles in diesem Buch - zumindest, was den Text angeht, denn die als weiß bezeichneten Dinge sind nicht immer so abgebildet. Die weißen Wolken führen zu dem großen weißen Land, in dem das Kind wohnt. „In dem großen weißen Land steht ein großes weißes Haus.“ Die Bilder sind ganz zart gezeichnet und leicht verwaschen. Dadurch wirken sie wie ein Traum, was sie ja auch sind, Das Mädchen trägt einmal eine Maske, die an einen Vogel erinnert, liegt auf einem Flokati und streckt die Beine in die Luft, daneben kratzt eine weiße Katze leicht an der Wand.
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    Das Mädchen schneidet etwas aus, klopft mit dem Löffel an ein Ei, während die Katze eine Bananenschale mit der Tatze antippt. Daraus entsteht ein Spiel, begleitet von dem Satz „Und die Bananen sind weiß.“ , obwohl sie auf dem Bild gewohnt gelb ist. Wieder sehen wir das Mädchen, wie sie  auf ihrem Bett konzentriert spielt. Aus dem Haus leuchtet ein Licht und das Bild wirkt auf mich sehr beruhigend. Am offenen Fenster steht das Mädchen als Vogel und schaut ins Mondlicht. Nun bekommt sie einen Namen „Wolke“ und sie träumt von dem weißen Land, dass sie zusammen mit der Katze entdeckt. Der Text wiederholt sich, die Bilder dazu sind vollkommen andere und am Ende, als Wolke wach wird, stellt sie fest „Das Mädchen bin ja ich!“
    
    Das Buch lebt von seinen wundervollen, verträumten Bildern. Kinder, die wie ich eher zur Realität neigen, werden mit dem Buch nicht viel anfangen können. Sie werden diskutieren, warum die gelbe Banane als weiß beschrieben wird. Träumer werden die Poesie lieben und begeistert die Bilder genießen.
    
    Dagmar Mägdefrau
  • Geniale Nasen – Eine kuriose Tiersammlung

    Geniale Nasen – Eine kuriose Tiersammlung

    Lena Anlauf

    Vitali Konstantinov

    NordSüd

    Verlagsempfehlung ab 5 Jahre

    Naturbuch des Monats April 2023

    Auf dem Cover des Buches schauen uns schon einige der ungewöhnlichen Tiere an. Auf seiner Innenseite sehen wir eine Weltkarte, dort sind die Tiere abgebildet, damit wir wissen, wo sie leben. Unter „Wer und wo“ sehen wir ein Inhaltsverzeichnis und die fünf Themenfelder, in die das Buch eingeteilt ist.
    Zunächst wird das Erdferkel vorgestellt, da steht sein lateinischer Name unter seinem Portrait. Wir erfahren, wo es lebt, was es gerne isst und dass es ein Nagetier ist. Es verschwindet kopfüber in seinem Erdloch, wenn es Gefahr wittert. Weiter geht es mit dem Bisamrüssler, den wir schon auf dem Cover entdeckt haben.
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    Er lebt im Wasser und hält seine Nase wie einen Schnorchel aus dem Wasser, bevor er auftaucht. Die Riesenhamsterratte Magawa wurde sogar ein Orden verliehen, weil sie Landminen erschnüffeln kann. Hinter den Namen Dikdik verbirgt sich eine Zwergantilope, die ihre Nase in alle Himmelsrichtungen recken kann. Aber wir finden auch einige bekannte Tier mit ungewöhnlicher Nasen wie den Elefanten, den Koala oder den Seeelefanten. Es gibt den Pinocchio-Frosch, den Streifenkiwi oder den Rüsselkäfer. Man sieht also, ungewöhnliche Nasen finden wir überall im Tierreich.

    Ein Buch, in dem es viel zu entdecken und zu lernen gibt. Da die Abschnitte immer sehr kurz gehalten sind und es viele gezeichnete Bilder gibt, macht es Spaß, einfach mal nur zu durchstöbern und neue "unbekannte" Tiere zu entdecken.

    Dagmar Mägdefrau
  • Wohin du willst

    Wohin du willst

    Thomas Endl

    Mele Brink

    Edition Pastorplatz

    Verlagsempfehlung ab 5 Jahre

    Einfach toll, wie die Trambahn mit den beiden Kindern an Bord über das Cover saust. Die Bahn fährt im Einband ruhig über die Schienen. Gustav und Marie entdecken auf dem Gelände des stillgelegten Güterbahnhofs eine alte Trambahn. Sie steigen ein und finden eine Fahrkarte, so kann die Fantasiefahrt losgehen. Ihr erstes Ziel ist eine Ritterburg. Hoch über den Häusern fliegend erreichen sie ihr Ziel. Nachdem sie sich das Turnier angeschaut haben, möchte Marie weiter zum Kaiser von China. Dort wird der kleine Kaiser auf einem Papierdrachen durch die Stadt getragen, am Himmel schweben Lampions.
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    Denen wollen die Kinder nachfliegen. Auf geht es zum Mond und dort lernen sie den Mann im Mond kennen, der ihnen Lichttee anbietet. Marie will jetzt wieder nach Hause, aber Gustav will noch auf eine Schatzinsel. Doch die Piraten sind nicht besonders freundlich, deshalb fahren sie schnell wieder los. Nach vielen Überlegungen, wo es noch hingehen könnte, landen sie nachts im Wald. Jetzt wollen sie „Nurnachhause“.
    
    Diese fantasiereiche Geschichte lebt besonders von ihren herrlichen Bildern. Die Bahn, die ein Gesicht hat, das Gefühle ausdrücken kann, die spannenden Ziele, die so lebhaft dargestellt werden. Da macht es einfach Spaß, mit den beiden auf Reisen zu gehen, und wenn es am Ende noch ein wenig gruselig wird… Hauptsache am Ende sind die Kinder wieder am Ausgangsort und planen für morgen neue Abenteuer. 
    
    Dagmar Mägdefrau
  • Die Kartoffel und der Sinn des Lebens

    Die Kartoffel und der Sinn des Lebens

    Birte Müller

    Freies Geistesleben

    Verlagsempfehlung ab 5 Jahre

    Das Buch beginnt mit den Worten „Es war einmal…“, aber ein Märchen ist es eigentlich nicht. Alle Kartoffeln wissen, dass der Sinn ihres Lebens darin besteht, gegessen zu werden. Doch eine kleine Kartoffel will nicht in die Kartoffelsuppe. Sie sagt „Gar nichts muss ich“ und kullert vom Tisch. Im Garten fragt sie den Vogel nach seinem Lebenssinn und er antwortet „Ich sitze einfach im Baum und singe.“ Der Regenwurm gräbt die Erde um und dient dem Vogel als Nahrung. Die Hummeln bestäuben die Pflanzen und die Blume duftet und bietet Nektar und am Ende frisst sie der Regenwurm.
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    Dem Stein reicht es,  “einfach nur da zu sein und in der Sonne zu liegen.“ Das fand die Kartoffel alles sehr aufregend, aber für sie war es nicht sinnvoll. Müde legte sie sich hin und „kuschelte sich in die warme Erde.“ So bekam sie Wurzeln und aus ihr wurden viel andere Kartoffeln. 
    
    Die Bilder sind wohl im Kartoffeldruck entstanden und in Erdfarben gehalten, das passt gut zum Thema. Für die Kinder ist es sehr spannend, die Kartoffel zu begleiten und einiges über die Natur zu erfahren.
    
    Dagmar Mägdefrau
  • Unser Einsatz für die Umwelt – Können wir die Bienen retten?

    Unser Einsatz für die Umwelt – Können wir die Bienen retten?

    Katie Daynes

    Róisin Hahessy

    Usborne

    Verlagsempfehlung ab 5 Jahre

    Die Bienen fliegen in Form eines traurigen Gesichtes ans Fenster der Kinder, dann weist eine Formation wie ein Pfeil die Kinder an, ihnen zu folgen. Die Bienen führen die Kinder zu ihrer Königin, die wir an der Krone erkennen. Erstaunt stellen die Kinder fest, dass die Bienen in einem Erdloch wohnen. So erfahren wir, dass nur die Honigbienen in Bienenstöcken leben. Die einzelnen Bienen werden vorgestellt und sie erklären uns „Wir schweben in Lebensgefahr.“ Die Kinder sind sehr verwundert, dass wir Menschen schuld an diesem Problem sind.
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    Es erfolgt dann aber  eine genaue Erläuterung, dass wir nämlich zu viele Blumen abmähen und Wälder abholzen. Die Kinder wollen helfen, aber erst erzählen die Bienen noch von ihrer Superkraft - nur durch ihre Bestäubung kann alles wachsen und Früchte tragen. Ein Bild mit vielen Pfeilen erläutert uns die Nahrungskette, die meist mit Pflanzen beginnt und ohne diese schnell enden würde. Die Bienen bitten darum, die Welt mit ihnen zu teilen, mehr Blumen zu pflanzen, mehr Flächen zu begrünen und ihnen Bienenhotels zur Verfügung zu stellen. Bäume blühen das ganze Jahr und ihre Vielfalt bringt den Bienen Nahrung. Wir sollten mehr Rad fahren, ob allerdings die geforderten E-Autos insgesamt weniger CO2 verursachen, bezweifele ich immer noch. Es folgen noch viele gute Ratschläge und Erklärungen, die sicher wichtig für den Erhalt der kleinen Insekten sind.
    
    Ein Buch, das sehr klar die Situation der Bienen und ihre Gefährdung erklärt, das aber auch viele Tipps gibt, die wir befolgen sollten. Ein sehr überzeugendes Sachbuch für Kinder.
    
    Dagmar Mägdefrau
  • Das alles sind wir

    Das alles sind wir

    Michael Engler

    Julianna Swaney

    arsEdition

    Verlagsempfehlung ab 5 Jahre

    Lars und Lina wohnen nah zusammen und gehen zusammen in die Schule, doch ihre Lehrerin setzt sie in der Klasse weit auseinander. Lars fühlt sich zuerst einsam, doch als dann alle Kinder sich vorstellen und von sich erzählen, finden sich viele Gemeinsamkeiten. In der Pause findet er sofort Kinder, die mit ihm spielen. Doch Lina ist leider nicht so glücklich. Annabelle hat ihr, als sie in der Pause alleine war, gesagt, Leute, wie sie, die keine Freunde hätten, hätten an der Schule nichts zu suchen.
    Als Lars sieht, wie Annabelle am nächsten Tag ein kleineres Mädchen schubst, stellt er sie wegen Lina zur Rede.
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    Er betont die Gemeinsamkeit der Seehundklasse und so scharren sich die anderen Mitschüler*innen um ihn und erklären, „Jeder von uns ist anders, aber jeder von uns gehört zu den anderen.“ Nachdem Annabelle sich entschuldigt hat, erfährt sie von den anderen, dass auch sie dazugehört „Wir gehören doch alle zusammen!“
    
    Das Buch ist einer Seehundklasse gewidmet, aber ich finde, es wäre eine schöne Lektüre für alle neuen Klassen. Mit diesem Buch kann man den neuen Schülern sehr schön klarmachen, dass eine Klasse zusammengehört, egal wie unterschiedlich die einzelnen Kinder auch sind.
    Ein schöner Auftakt für eine gemeinsame Zeit in der Grundschule.
    Die Bilder sind klar zeichnet und zeigen die Situation in der Schule realistisch. Der Text ist etwas länger. Er zeigt in klaren Worten, wie sich die Kinder in diesem neuen Lebensabschnitt fühlen.
    
    Dagmar Mägdefrau
  • Immer Zirkus mit Familie Petrelli – Das neue Zuhause

    Immer Zirkus mit Familie Petrelli – Das neue Zuhause

    Maren von Klitzing

    Illustriert von Christian und Fabian Jeremies

    Rotfuchs

    Verlagsempfehlung ab 5 Jahre

    Auf dem Cover sind einige Familienmitglieder der Zirkusfamilie Petrelli zu sehen. Sie sind mit ihrem Auto und dem Zirkuswagen auf dem Weg in ein neues Zuhause. Sie haben ein richtiges Haus von einer Tante geerbt und tun sich etwas schwer damit, dort zu wohnen.
    Aber zunächst lernen wir Jonas und Opa Werner kennen. Danach sehen wir Bilder und eine Kurzbeschreibung der Familie Petrelli und ihren Tieren. 
    Jonas verbringt meist die Tage bei seinem Opa, der gerne Elektrogeräte repariert. Seine Langeweile wird unterbrochen durch das Eintreffen der neuen Nachbarn.
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    Sie haben einen Papageien dabei und ein Mädchen trägt ein Clownsgesicht. Grete Knaak eine ältere Dame aus der Nachbarschaft, ist sehr neugierig und sieht deshalb sofort, dass ihre Mülltonne mit dem Grünschnitt übergefahren wurde. Doch die Zirkusleute freuen sich einfach über das Grünfutter für ihre Tiere und halten es für ein Willkommensgeschenk. Er gibt noch viele solcher Missverständnisse, denn die neuen Nachbarn sind das Leben in einem Haus nicht gewohnt und Opa Werner muss Oskar Petrelli, dem Zirkusdirektor, noch viel beibringen.
    
    Ein witziges Buch, dass von den unterschiedlichen Sichtweisen der Petrellis und der strengen Frau Knaak und der anderen Nachbarn lebt und uns zeigt, dass unser Leben, das wir kennen, nicht immer so sein muss. Eine etwas lockere Art kann da richtig viel Spaß machen.
    Die elf humorvoll erzählten Kapitel sind mit lustigen bunten Bildern aufgelockert, da macht das Lesen Spaß.
    
    Dagmar Mägdefrau