• Das Noris sagt Nein!

    Das Noris sagt Nein!

    Antje Damm

    Moritz

    Verlagsempfehlung ab 4 Jahre

    Dieses Buch ist in der Scherenschnitt-Technik erstellt und beschränkt sich auf die Farbe Schwarz mit einigen kleinen Farbtupfern. Das Cover zeigt das kleine Noris unterwegs auf einer Wiese.
    Das kleine Körbchen hat es dabei, um die leckeren roten Beeren zu sammeln. Für uns wird auch die kleine Wohnhöhle unter der Erde sichtbar, in der das Noris sitzt und genüsslich seine Beeren verspeist. Nebenbei sehen wir einen Vogel, der nach einem Wurm pickt, der in der Erde verschwindet.
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    So gibt es immer viel neben der eigentlichen Geschichte zu entdecken.  Mit einen lauten „Tap, Tap“ sehen wir nackte Füße auf der Wiese und eine bunte Glasmurmel. Das Noris „hält den Atem an…“ Dann fällt die Murmel in seine Höhle und das Nori steckt neugierig seinen Kopf aus der Öffnung und sieht eine Riesin. Dieses Mädchen nimmt das Noris mit zu sich nach Hause, um mit ihm zu spielen. Doch im Laufe der Zeit merkt es, dass das kleine Wesen sich nicht wohl fühlt und bringt es wieder zurück auf seine Wiese.
    Diese Scherenschnitte sind wundervoll gestaltet und erzählen die gefühlvolle Geschichte sehr eindringlich. Das Noris ist ein geschlechtsloses kleines Wesen, das dem Mädchen zeigt, dass es keine Spielzeug ist, dass es nicht gefüttert werden will, dass es wieder in seiner Umgebung leben möchte und das Mädchen ist einfühlsam genug, das zu verstehen und sich wieder vom Noris zu trennen.

    Dagmar Mägdefrau

  • Lotte niest

    Lotte niest

    Marcel K. Bosdorf

    Mattias Gordon

    Hälsinglands Kupa

    Leseempfehlung ab 4 Jahre

    Das Cover zeigt schon ganz klar, worum es in diesem Buch geht. Lotte hat den Mund weit auf und man hört förmlich ihr Niesen. In kleinen, fast comichaften Bildern wird die Geschichte von Lotte erzählt, ihr Problem ist ihr lautes Niesen, das sich wie Kanonen oder wie ein Gewittersturm anhört. 
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    Auf einer Busreise zu ihrer Oma passiert dann das zu Erwartende und die Busfahrerin bremst sehr heftig. Nachdem Lotte verschämt zu früh aussteigt, kommt sie an einen Sportplatz und startet mit ihrem Niesen die Läuferinnen. Im Wald erschreckt sie die Tiere, aber dann kann Oma sie in ihre Arme schließen. Es wird dann ein kleiner informativer Teil eingefügt, bevor die Geschichte weitergeht und Lottes Niesen durchaus noch seine Vorteile hat.
    Niesen müssen wir alle mal und die Geräusche, die dabei zu hören sind, sind sehr unterschiedlich, wie auch ihre Lautstärke variieren. Diese Buch widmet sich diesem Thema mit einer tröstlichen Erzählung und vielen Informationen. Die kleinen Bilder sind wie Comics gestaltet und witzig gezeichnet.

    Dagmar Mägdefrau
  • Der Schneemann und seine Nase

    Der Schneemann und seine Nase

    Nadine Brun-Cosme

    Piumapi

    Minedition

    Leseempfehlung ab 3 Jahre

    Nachdem es über Nacht geschneit hat, baut Max, der kleine Bär, einen Schneemann. Er gibt sich viel Mühe mit dem Gesicht und am Ende steckt er eine Möhre hinein. Am Abend kann er von seinem Bett aus den Schneemann sehen und so schläft er beruhigt ein. Doch am nächsten Morgen sitzt die Nase schief, wie kann das wohl passiert sein? 
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    Er fragt seine Eltern, aber die waren es nicht. Nach der nächsten Nacht liegt die Möhre angenagt am Boden. Da legt sich Max auf die Lauer und entdeckt, wer die Möhre mag. 
    Eine hübsche kleine Geschichte mit liebevoll gemalten Bildern über einen hilfsbereiten kleinen Bären, der behütet bei seinen Eltern wohnt. Tolle Winterszenen!

    Dagmar Mägdefrau
  • Ärgern, streiten, kämpfen – Warum gibt es Konflikte

    Ärgern, streiten, kämpfen – Warum gibt es Konflikte

    Anita Ganeri

    Renia Metallinou

    Gabriel

    Leseempfehlung ab 5 Jahre

    Das Cover zeigt im Vordergrund zwei Kinder, die mit ihren Rücken aneinander stehen und wütend aufeinander zu sein scheinen. Zwei Kinder spielen mit Soldaten und im Hintergrund flüchtet wohl eine Gruppe Menschen vor qualmenden Häusern, über die Flugzeuge fliegen.
    Zu Beginn des Buches sehen wir zwei Mädchen, die sich anschreien.
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    Dann wieder die bedrohend über den Häusern fliegenden Flugzeuge. Danach geht es darum, wer alles streiten kann, und ein Streit zwischen zwei Kinder wird mit entsprechenden Bildern bis zum Vertragen durchgespielt. Dann geht es um einen Geschwisterstreit, bei dem am Ende die Mutter schimpft, was das Mädchen als ungerecht empfindet. Nach dem Streit auf dem Schulhof, in den sich der Lehrer einmischt, geht es um einen Fernsehbericht über Kriegshandlungen. Es gibt Kriegsbilder, Flucht, ein Zeltlager und Verhandlungen - Bilder, die wir auch aus der Berichterstattung kennen. Wir kehren wieder zurück auf den Schulhof und das Buch endet mit den Worten „Es ist immer besser, wenn man versucht, einander zu verstehen“.
    Im Nachwort wenden die Autoren sich an die Eltern und das Lehrpersonal.
    Was mir gut gefällt, ist, dass der Text die Kinder direkt anspricht, aber ich finde ihn etwas zu belehrend. Trotzdem kann man Kindern mit Hilfe dieses Buches die Entstehung von Konflikten gut darlegen. Die Illustrationen zeigen sehr gut die Gefühle der Kinder, aber auch die Schrecken des Krieges.

    Dagmar Mägdefrau

  • Der kleine Siebenschläfer – Das machen wir im Herbst!

    Der kleine Siebenschläfer – Das machen wir im Herbst!

    Sabine Bohlmann

    Kerstin Schoene

    Thienemann

    Der kleine Siebenschläfer

    Verlagsempfehlung ab 4 Jahre

    Nach den Bilder- und Geschichtenbüchern vom kleinen Siebenschläfer, der mit seiner türkisen Kuscheldecke mit den weißen Punkten, ein alter Bekannter der Kinder ist, gibt es hier ein Spiel- und Bastelbuch. Auf dem Cover tragen der Siebenschläfer und sein Freund, die Haselmaus, Laternen in der Hand. 
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    Alles dreht sich hier um den Herbst, der mit Wind und Wolken daherkommt. So kann ich mich auf den ersten Seite an einem Wolkengedicht erfreuen und Papierflugzeuge falten und fliegen lassen. Es gibt eine Anregung für ein Windspiel und mir gefällt das Windrad besonders gut. Natürlich gehört das Basteln eines Drachen zum Herbst und hier gibt es Tipps zum Fliegen lassen, sogar ein Drachenfest könnten wir planen. Pflaumenkuchen mit Streuseln, da bin ich immer dabei und Esskastanien mag ich sehr gerne. Was man alles mit Blättern und Kastanien machen kann, auch da fällt Sabine Bohlmann viel ein. Kerstin Schoen hat auch diese Büch wieder mit wundervollen Illustrationen ausgestattet.
    Es gibt noch viele schöne Bastelideen, aber alle habe ich schon irgendwo gesehen. Am Ende des Buches ist die Geschichte „Der letzte Blätterfalltag“ abgedruckt, die ich auch aus einem anderen Buch kenne.
    Sicher ist das Buch sehr schön zusammengestellt und gestaltet, aber leider gibt es schon viele Bücher in dieser Art.

    Dagmar Mägdefrau

  • Komm, wir trösten den kleinen Stern

    Komm, wir trösten den kleinen Stern

    Mira Schönegge

    Südpol

    Verlagsempfehlung ab 3 Jahre

    Leserpreis Sommerbuch Sachsen


    Auf dem Cover sehen wir das Kind, das zusammen mit dem Hängebauchschwein versucht, mit Hilfe des Mondes den Stern zu erreichen.
    Die Illustrationen gefallen mir sehr gut, dass die kleine Insel durch die Umarmung zweier sich vorher streitender Berge entstanden ist, wird hier sehr schön abgebildet. Das Kind, das auf den Namen Schnipsel hört und die das „Sie“ für sich gewählt hat, lebt fast paradiesisch, aber zunächst allein auf der kleinen Insel.
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    Das Schwein, das zunächst im Hintergrund ist, nimmt dann auch einen Teil der Handlung ein. Es trägt ein rosa Bikini-Oberteil, heißt Bernd und zu ihm gehört das „Er“, obwohl die Bezeichnung Eber ihm nicht gefällt. Die beiden, die man dann als Freund*innen bezeichnen kann, werden auf den Stern aufmerksam und sprechen ihn an. „Das Sternchen klingt zittrig, als es so spricht, sein Funkeln erlischt und schwach wird sein Licht“, da kommt ihnen die Idee, dass eine Umarmung helfen könnte.
    Der Text reimt sich und manche Reime gefallen mir gut, aber einige wirken schon sehr gewollt und der Takt erinnert mich manchmal an Büttenreden.
    Ein recht langes Bilderbuch mit komplizierten Aussagen, z.B. zum gewünschten Pronom, aber zauberhaften Bildern auf denen es viel zu sehen und entdecken gibt.

    Dagmar Mägdefrau

  • Mama, Papa & ich  

    Mama, Papa & ich  

    Claudia de Weck

    atlantis

    Leseempfehlung ab 3 Jahre

    Dieses Bilderbuch kann man von beiden Seiten aufschlagen und lesen. Einmal hat es ein gelbes Cover und zeigt einen Jungen, der uns über Mamas Schulter anguckt.
    Es zeigt, was die Mama alles für den Jungen seine kann, zunächst ein Kran, da hält die Mutter ein Paket an einer Schnur hoch, sie kann auch ein Schiff sein, dann schwimmt sie auf dem Rücken und er Kleine sitzt mit seinen Schwimmflügeln auf ihrem Bauch.
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    Er kann auch an ihr hochklettern und dann ist sie ein Baum, so geht es weiter bis zum Abend. Da schläft der Junge in seinem Bett und Mama kniet davor und betrachtet ihn liebevoll „Meinen Mamma ist der Mond“ Dann folgt die Frage „Und was bin ich?“ und Mama antwortet „Du bist ein Geschenk!“ Auf der mittleren Seite liegt der Junge und ein Mädchen Kopf an Kopf. Liest man das Buch von der anderen Seite, zeigt das Cover ein Mädchen und ihren Papa. Er ist zunächst ein Fels, was bedeutet, dass das Mädchen auf seine Schulter steigt, dann wird Papa zum Krokodil und zur Welle. Unrasiert ist er ein Igel, das Bild gefällt mir besonders gut. Auch hier endet die Geschichte im Bett und Papa ist ein Traum und er findet dann bezogen auf seinen Tochter: „Du bist ein Schatz!“
    Liebevoll werden hier alltägliche Situationen mit nur einem Satz geschildert, die Illustrationen dazu bilden genau das ab, was die Kinder kennen und mit ihren Eltern gemeinsam erleben.

    Dagmar Mägdefrau

  • Grimm und Möhrchen und die Weihnachtswette – Band 4      

    Grimm und Möhrchen und die Weihnachtswette – Band 4      

    Stephanie Schneider

    Stefanie Scharnberg

    dtv

    Grimm und Möhrchen

    Verlagsempfehlung ab 5 Jahre

    Ich bin ja bekennender Möhrchen-Fan und freue mich über dieses Buch, das meinen Enkeln den Advent verkürzen und versüßen wird. Auf dem Cover sehen wir den kleinen Zesel, der zusammen mit dem Buchhändler Grimm, bei dem er seit einiger Zeit wohnt, Weihnachtsschmuck aufhängt. 
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    An einigen Stellen kann man mittels QR-Code Lieder, dessen Texte im Buch abgedruckt sind, herunterladen. Ein toller zusätzlicher Service. 
    Grimm macht oben auf dem schiefen Tannenbaum einen Stern fest, er trägt die Nummer 1 und damit beginnt das Buch. Im Buchladen ist an diesem Tag viel los, doch dann geht es noch zu Nachbar Rudi „Vorweihnachtsputz mit Abendessen“ eine tolle Idee von Feline. Hier wird dann auch die Wette abgeschlossen, die dem Buch den Titel gibt. Im 2. Kapitel werden Ringelkekse, man nennt sie auch Schwarz-Weiß-Gebäck, nach dem Rezept des Tierarztes gebacken. Das Rezept ist auch für uns zum Nachbacken abgedruckt. Am nächsten Tag, sagt uns Feuerwehrfrau Feline ihre Telefon-Nummer, nämlich die 112. Danach sind unsere beiden im Ort unterwegs und zählen die Sterne in den Häusern. Am 6. zeigt uns Möhrchen, wie man Segelboote aus Brot und Käse baut. Nach dem Höhlenbauen lädt der kleine Zesel wieder eine Passantin zum Plätzchenessen ein. Nach den Wortgespenstern werden Weihnachtworte gesammelt. Und dann zeigt uns Möhrchen eine neue Art des Mau-Mau-Spiels. Wie Geheimzeichnen geht, verrate ich hier nicht. Danach schreibt der Zesel dem Weihnachtsmann, ganz anders, als unsere Kinder das meist machen.
    Mehr will ich aber jetzt nicht verraten, nur so viel, dieses Adventbuch enthält viele schöne Lieder, Spiele und Ideen, und damit geht die Zeit bis Weihnachten sicher schneller um.
    Ich bin eingetaucht in die schönen kleinen Geschichten und habe das Buch mit einem kleinen „ach“ weggelegt. Ach, wie ach war das wieder wunderschön, ach, wie schade, dass es schon wieder ausgelesen ist. Natürlich darf ich auch nicht vergessen, die vielen gemütlichen, heimeligen Bilder zu erwähnen. Ich schau sie mir so gerne an, wie ich die Geschichten lese.

    Dagmar Mägdefrau

  • Was liegt da unterm Weihnachtsbaum? 

    Was liegt da unterm Weihnachtsbaum? 

    Norman Klaar

    David Creighton-Pester

    magellan

    Verlagsempfehlung ab 2 Jahre

    Das Cover hat einen quadratischen Ausschnitt, durch den wir auf die erste Seite blicken. Hier sitzt der Hund Jan-Jochen und ist gespannt, was in seinem Paket ist. Mit dem Schieber öffnen wir das blaue Paket und finden einen Knochen. „Was bekommt der Kater Klaus?“ ist die Frage auf der nächsten Seite.
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    Natürlich ist eine Spielzeugmaus in dem Paket. Der Vogel Flocke bekommt eine Glocke und das Kaninchen Lotte ein Karotte. Zuletzt öffnet Hamster Lütte das Paket mit der Kletterhütte.
    Die anderen Tiere spielen schon mit ihren Geschenken, wenn die anderen noch auspacken. Die Reime sind einfach, aber gerade deshalb fordern sie zum Mitreimen auf. Mein Enkel ist ganz begeistert und will das Buch immer wieder hören.
    Ein Pappbilderbuch mit Überraschungspaketen und vielen Tieren, kaum Text und hübschen Bilder.

    Dagmar Mägdefrau
  • Tine & Tupf erleben ein Winterabenteuer    

    Tine & Tupf erleben ein Winterabenteuer    

    Lisa Moroni

    NordSüd

    Tine & Tupf

    Verlagsempfehlung ab 4 Jahre

    Auf dem Cover fahren Tine und Tupf fröhlich mit dem Schlitten den Berg hinunter und auf der nächsten Seite sehen wir die Spuren der beiden im Schnee. 
    Tupf, der gelbe Marienkäfer, und Tine, die ich für ein Maulwurfmädchen halte, haben schon viele Vorräte für den Winter angelegt.
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    Sie wohnen in einem sehr gemütlich eingerichteten Baumstumpf. Tupf möchte diesmal nicht so früh seinen Winterschlaf beginnen, er möchte auch einmal den Winter erleben. So näht Tine für ihren kleinen Freund Wintergarderobe, so können die beiden dick eingepackt in die Natur gehen und Schlittschuh laufen. Doch als sie ein Schneesturm überrascht, verlieren sie die Orientierung, so folgen sie den Spuren im Schnee und finden eine Eichhörnchenfamilie, mit der sie toll im Schnee spielen können. Mit den Spitzmäusen fahren sie Schlitten, als eine Katze sie in eine Höhle treibt. Hier bleiben sie die ganze Nacht, um dann festzustellen, dass sie ihr eigenes Haus im Dunkel nicht erkannt haben.
    Eine hübsche kleine Wintergeschichte, mit viel Schnee und einem niedlichen Freundespaar. Die Bilder haben etwas von der skandinavischen Gemütlichkeit und strahlen viel Wärme aus.

    Dagmar Mägdefrau

  • Die zauberhafte Wichteltür   

    Die zauberhafte Wichteltür   

    Nicola Anker

    Lena Heger

    Loewe

    Verlagsempfehlung ab 4 Jahre

    In vielen Haushalten und Kitas treffen wir auf Wichteltüren und hier wird aus Sicht des Wichtels Mikkel, der uns auf dem Cover fröhlich zu lächelt, erzählt, wie das Wichtelleben von uns Menschen aus gesehen hinter der Tür abläuft.
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    Mikkels beste Freundin ist ein Glühwürmchen namens Lämpchen, aber die kann Mikkel leider auch nicht bei der Wahl einer Wichtelaufgabe beraten, so kommt es, dass Mikkel ein Türwichtel wird. Sozusagen ein flexibel einsetzbarer Wichtel mit besonderen Aufgaben. 
    In diesem Jahr soll er der kleinen Lu ihren sehnlichsten Wunsch nach einem schönen Weihnachtsfest erfüllen, denn im letzten Jahr fiel Weihnachten bei der Familie Herbst völlig aus. So zieht Mikkel mit seiner roten Wunschtür bei den Herbst ein und Lu versorgt ihn mit Legosteinen für seine Tür, die leider etwas hoch hängt für den kleinen Wichtel. Anhand eines Handbuches „Weihnachtswichtel für Anfänger“ planen Mikkel und Lämpchen, Vater und Mutter Herbst für Weihnachten zu begeistern. Leider ist ihnen der Kater Kalle, anders als erwartet, zunächst keine Hilfe.
    In 13. Kapitel wird Mikkels Geschichte mit vielen bunten Bildern erzählt. Die Erzählung startet am 29.11. im Wichtelland und geht dann in großen Schritten auf den Heiligen Abend zu, der bei den Herbst sehr feierlich begangen wird. Wir nehmen an den Sorgen und Rückschlägen des kleinen unerfahrenen Wichtels teil und hoffen mit ihm, dass alles irgendwie gut läuft, wenn auch nicht perfekt.

    Dagmar Mägdefrau

  • Ein neuer Bart für den Weihnachtsmann   

    Ein neuer Bart für den Weihnachtsmann   

    Caroline Crowe

    Jess Pauwels

    Jumbo

    Leseempfehlung ab 3 Jahre

    Der Weihnachtsmann schaut nur mit der oberen Gesichtshälfte aus dem Schornstein, sein Bart oder vielleicht auch sein glatt rasiertes Kinn bleibt uns auf dem Cover verborgen.
    So beginnt das Buch mit seinem Hilferuf, denn der Weihnachtsmann musste unter der Dusche husten und hat sich versehentlich seinen Bart abrasiert.
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    Erstaunlich, der Weihnachtsmann duscht in seinem roten Mantel. Die Elfen laufen gleich zusammen und versprechen zu helfen. Doch leider gehen die gut gemeinten Versuche, den Bart zu ersetzen, alle daneben. Seifenblasen, Schnee oder Sprühsahne sind kein Ersatz für den Bart. Erst als die kleine Elfe Lissie den Rentieren das weiße Fell am Hinterteil abschneidet und daraus einen Bart fertigt, kann der Weihnachtsmann sich mit den Geschenken auf den Weg machen.

    Auf den biegsamen Elfenkörpern sitzen große Köpfe mit ebensolchen Augen und einige Elfen haben Hasenzähne, so haben die Illustrationen ihren Witz. Das ausgerechnet die kleinste Elfe das Weihnachtsfest rettet, wird den Kindern gut gefallen. Eine humorvolle Weihnachtsgeschichte zum Vorlesen.

    Dagmar Mägdefrau
  • Sadakos Kraniche

    Sadakos Kraniche

    Judith Loske

    minedition

    Leseempfehlung ab 4 Jahre

    Das Cover zeigt eine zarte Figur im Kimono, japanische Schriftzeichen, gefaltete Kraniche und eine schwarze Katze. Diese Katze erzählt uns die Geschichte des Mädchens Sadako, dessen Denkmal wir in Hiroschima finden. 
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    Zunächst ist Sadako ein kleines Mädchen, sie ist noch keine drei Jahre alt, als der Himmel über Japan durch eine Atombombe dunkel wird. Erst nach zehn Jahren wird sie durch die Strahlungen krank. So sehen wir sie in ihrem Krankenbett liegen, bleich und kraftlos, doch die Legende über die 1000 gefalteten Kranichen, die einen Wunsch bei den Göttern erwirken, macht ihr Hoffnung. So faltet sie fleißig Kraniche. Doch leider kann sie die Zahl 1000 nicht erreichen und so stirbt das Mädchen und die Kraniche werden immer an sie erinnern.
    Auch in unserer Stadt gibt es ein Sadako-Denkmal, das uns zum Frieden mahnt und auch bei uns werden in jedem Jahr zum Gedenken an sie Kraniche gefaltet und nach Hiroshima geschickt.
    Dieses zarte Buch erzählt uns vom kurzen Leben eines Mädchens, das gehofft hat und in der Erinnerung weiterleben wird. Ganz wenige kurze Sätze und eine kleine Biographie am Ende erzählen neben den schönen Illustrationen eine berührende Geschichte.

    Dagmar Mägdefrau

  • Süßes oder Saures Palomino

    Süßes oder Saures Palomino

    Michael Escoffier

    Matthieu Maudet

    Mixtversion

    Palomino

    Verlagsempfehlung ab 4 Jahre

    Schon das Cover lässt Horror erwarten, Palomino hat sich als Kürbis verkleidet, aber sein Mädchen Scarlett geht als Zombie. Gemeinsam mit ihren Freunden machen sie sich mit ihren Körbchen auf, Süßes zu sammeln. 
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    Auch wenn Palomino mit seinem Kostüm und einem „Buh“ eher Gelächter als Angst erzeugt, so ist doch einiges an Süßem zusammengekommen, als sie an das „Geisterhaus“ kommen. Scarlett hat keine Angst und stürmt sofort hinein und weil sie Palominos Mädchen ist, muss er hinterher und erlebt einiges, was ihn erschreckt. Aber das gibt er natürlich nicht zu, als alle zusammen auf dem Nachhauseweg sind.
    Die Illustrationen haben viele Details und allein Scarlett mit dem Beil im Kopf ist erstklassig.
    Die Umkehrung, dass ein Pferd ein Mädchen hat, ist einfach toll, aber diese Halloween-Geschichte ist richtig lustig, wenn man selbst nicht zu schreckhaft ist. Ängstlichen Kindern würde ich sie nicht unbedingt im Vorschulalter vorlesen. Aber Schulkinder haben sich auch noch viel Spaß an diesem lustigen Horror-Bilderbuch.

    Dagmar Mägdefrau
  • Sooo schön ist der Herbst

    Sooo schön ist der Herbst

    Pe Grigo

    Hanser

    Verlagsempfehlung ab 2 Jahre

    Diese Mitmachpappbuch erzählt von einer Eule, die im Herbst ihre Freundin, die Maus, besucht, damit sie zusammen Apfelmus kochen und essen können.
    Auf dem Cover sehen wir die kleine Eule, die Bäume sind herbstlich gefärbt und ein Drachen steigt in den Himmel.
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    Gemütlich sitzt die Eule beim Frühstück in ihrem Nest, weil es ihr so gut schmeckt, hört man sie schmatzen und auch das Kind darf ganz laut schmatzen. Danach helfen wir, die Flugbrille zu finden und die verregneten Gläser abzuwischen. Da die Eule in einer Pfütze gelandet ist, muss sie trocken getupft werden. Endlich bei der Maus angekommen, streicht sie über ihren Bauch in Erwartung des leckeren Apfelmus. Auch das Kind kann schon mal über seinen Bauch streichen.
    So geht es weiter über Pflücken und Kochen, bis die Freunde ihren selbstgekochten Apfelmus essen können.
    Die Mitmach-Anweisungen sind einfach, gut verständlich und umsetzbar. Die Illustrationen sind klar und man findet bei genauer Betrachtung noch einiges neben der Geschichte. Das lieben die Kinder immer besonders.

    Dagmar Mägdefrau
  • Wer macht das Chaos in meinem Kopf

    Wer macht das Chaos in meinem Kopf

    Leonie Muth

    Mabuse-Verlag

    Verlagsempfehlung ab 4 Jahre

    Das kleine Büchlein im Format der Pixie-Bücher erklärt kindgerecht ADHS, eine Störung, die bei vielen auftritt. Nach dem kurzen Vorwort für die Eltern gibt es ein noch kürzeres Vorwort für die Kinder von der Autoren. Und dann stellen sich das blaue Oval Anni, das grüne Dreieck Dennis, der sattgelbe Fast-Kreis Hans und die lila Raute Susie vor. Uns Erwachsenen sagen ihre Nachnamen etwas, so heißt Anni Adrenalin und saust flink durch unser Hirn. 
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    Dennis Hausname ist Dopamin, er hat gute Laune und ist motiviert. Hans Hormon gibt es in etlichen Ausführungen und er ist u.a. für alles zuständig, was mit Energie zu tun hat. Serotonin heißt die Susie und sie ist eine Freundin von Dennis, ist aber auch für unseren Appetit und den Schlaf zuständig. Alle diese Freunde wohnen in den Synapsen unseres Hirns. Und wenn jetzt die Aufforderung, einkaufen zu gehen, in unsere Ohren dringt, erklärt uns diese kleine Geschichte, was alles geschehen kann und weshalb es nicht klappt mit Mamas Wunsch.
    Ich finde diese bildlich dargestellte Reaktion im Hirn sehr gut dargestellt, die einfachen Illustrationen zeigen genau, was da nicht richtig läuft und warum. Ich finde, dadurch können auch die nicht Betroffenen verstehen, warum jemand mit der Diagnose ADHS nicht wie gewünscht funktioniert.

    Dagmar Mägdefrau
  • Die Band, die keiner kennt

    Die Band, die keiner kennt

    Nadia Budde

    Peter Hammer Verlag

    Verlagsempfehlung ab 4 Jahre

    Uwe Lüders Preis für Illustrationskunst im Kinder- und Jugendbuch 2025

    So ein Cover gibt es nur bei Nadia Budde, diese skurrilen bunten Figuren erkennt man sofort. Diesmal wird uns eine Band vorgestellt. 
    Zunächst lernen wir ein türkises Wesen, dessen Haar wie Gras aussehen und das zwei gelbe Augen hat, kennen. „Fell im Gesicht/Kennen wir nicht!“ Die Gestalt mit der grauen Perücke trägt Filzstiefeletten, ist aber auch nicht bekannt.
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    Ebenso unbekannt ist der mit dem gewürfelten Rock. Auch die mit „Ohren wie Papier“ ist „Niemand von hier!“ Dann sehen wir die Vier mit ihren ungewöhnlichen Instrumenten, die sie dann auch spielen. Erstaunlich, wie diese eigenartigen Figuren so etwas wie Musik herüberbringen. Und schon strömen alle hin zur Band und es wird getanzt, bis alle erschöpft sind. Und so wird unsere Band zu einer, die man kennt. 
    Diese kleinen kurzen Sätze, die sich reimen und diese ungewöhnlichen Kreaturen, ergeben wieder eine ganz besonderes Bilderbuch, das ich mit viel Spaß vorlesen werde und das sicher auch die Kinder wieder lieben werden.

    Dagmar Mägdefrau
  • Dachs ist weg

    Dachs ist weg

    Sanna Sofia Vuori

    Cara Knuutinen

    Urachhaus

    Verlagsempfehlung ab 3 Jahre

    Das kleine Mädchen hat als Schmusetier einen Dachs, er trägt ein rotes offenes Jäckchen und duftet nach "Sand und Spagetti".  Dachs darf mit in den Kindergarten. Auf dem Weg dorthin treffen das Mädchen und Dach einen Hund im Park. Sie begrüßen den Hund und dann muss alles schnell gehen und Dachs bleibt allein im Park zurück. 
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    Wir sehen das Mädchen hinter der Mauer verschwinden, sie schaut erschrocken und winkt Dachs zu. Nun ist Dachs allein unterwegs und er lockt das Mädchen mit Marmeladen-Pfannkuchen. Allein unterwegs findet er so einiges. Zum Beispiel eine alte Dame, die mit Tante bezeichnet wird, auf der Bank.  Danach isst er eine Käsestulle und findet auf dem Spielplatz nur Raben. Er beschaut sich den Verkehr und trifft auf einen ebenfalls verloren gegangenes Kaninchen mit einem Knopfauge. Am Ende finden sich Mädchen und Dachs wieder. 
    Dieses finnische Bilderbuch erinnert mich von den Illustrationen eine wenig an Carl Larson und es ist zauberhaft, die Liebe zwischen Kind und Schmusetier zu beobachten. Der Gedanke, die Geschichte aus Sicht des Dachses, der das Mädchen sucht, zu erzählen, gefällt mir sehr gut. Er findet zwar eine Menge, aber nicht das Mädchen, das er verloren hat. Aber am Nachmittag kommt das Kind wieder an der Stelle vorbei und findet den Dachs wieder, später zu Hause spielt sie den Verlust noch einmal nach. Die Dinge, die der Dachs findet, kann man als Leser*in ebenfalls auf den Bilder finden, so kann man Begriffe und Dinge zuordnen lernen.

    Dagmar Mägdefrau