• Wie man Knurrbären besiegt und Keksräuber fängt & weitere Vorlesegeschichten von Hanna und Papa

    Wie man Knurrbären besiegt und Keksräuber fängt & weitere Vorlesegeschichten von Hanna und Papa

    Madlen Ottenschläger

    Mareikje Vogler

    esslinger

    Verlagsempfehlung ab 4 Jahre

    Fast ist Sommer und Hanna möchte gerne Geburtstag haben, leider ist der erst im Dezember. Aber sie möchte nicht warten und erfindet ein neues Fest, da kommt der „Zwischenlaus“ und er bringt Leihgeschenke mit. Das bedeutet Hanna und Papa packen Hannas Fernglas ein und Hanna „schenkt“ es ihrem besten Freund Benja, der ihr sein Wikinger-Kegelspiel mitbringt. Natürlich sind diese Geschenke nur Leihgaben und werden wieder zurückgegeben.
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    Wie ich finde, eine nachahmenswerte Idee. Sonst ist das Zwischenlausfest ein Fest wie andere, es gibt Limonade und Papa und Hanna backen „die leckersten Sterne der Welt.“ 
    Im nächsten Kapitel will Hanns unbedingt ein Abenteuer erleben und Papa und Hanna ermitteln verdeckt. Danach will Hanna ein Haustier haben, obwohl wie weiß, dass das nicht möglich ist. So birngt sie zusammen mit Benja einen Fisch mit nach Hause. Papa will einfach nicht aufstehen, er findet es noch zu früh, obwohl doch schon die Sonne scheint. Da beschäftigt sich Hanna alleine und hat dabei viel Fantasie.
    
    Vier lebensnahe Geschichten, die jeweils noch eine kleine weiterführende Geschichte mit sich führen.  Da es auch sehr viele schöne Bilder zu den Erzählungen gibt, eignet sich das Buch sehr gut zum Vorlesen. Papa und Hanna sind so aus dem Leben gegriffen und man spürt besonders die große Vertrautheit und Zuneigung der beiden. Ein tolles Buch. Meine Enkelin wird es sich gerne vorlesen lassen, denn auch sie ist im Dezember geboren und alle haben vor ihr Geburtstag. 
    
    Dagmar Mägdefrau
  • Wolke träumt

    Wolke träumt

    Paul de Moor

    Kaatje Vermeire

    Mixtvision

    Verlagsempfehlung ab 5 Jahre

    Das Mädchen sitzt auf ihrem Bett und spielt mit einem kleinen weißen Haus. Weiß ist alles in diesem Buch - zumindest, was den Text angeht, denn die als weiß bezeichneten Dinge sind nicht immer so abgebildet. Die weißen Wolken führen zu dem großen weißen Land, in dem das Kind wohnt. „In dem großen weißen Land steht ein großes weißes Haus.“ Die Bilder sind ganz zart gezeichnet und leicht verwaschen. Dadurch wirken sie wie ein Traum, was sie ja auch sind, Das Mädchen trägt einmal eine Maske, die an einen Vogel erinnert, liegt auf einem Flokati und streckt die Beine in die Luft, daneben kratzt eine weiße Katze leicht an der Wand.
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    Das Mädchen schneidet etwas aus, klopft mit dem Löffel an ein Ei, während die Katze eine Bananenschale mit der Tatze antippt. Daraus entsteht ein Spiel, begleitet von dem Satz „Und die Bananen sind weiß.“ , obwohl sie auf dem Bild gewohnt gelb ist. Wieder sehen wir das Mädchen, wie sie  auf ihrem Bett konzentriert spielt. Aus dem Haus leuchtet ein Licht und das Bild wirkt auf mich sehr beruhigend. Am offenen Fenster steht das Mädchen als Vogel und schaut ins Mondlicht. Nun bekommt sie einen Namen „Wolke“ und sie träumt von dem weißen Land, dass sie zusammen mit der Katze entdeckt. Der Text wiederholt sich, die Bilder dazu sind vollkommen andere und am Ende, als Wolke wach wird, stellt sie fest „Das Mädchen bin ja ich!“
    
    Das Buch lebt von seinen wundervollen, verträumten Bildern. Kinder, die wie ich eher zur Realität neigen, werden mit dem Buch nicht viel anfangen können. Sie werden diskutieren, warum die gelbe Banane als weiß beschrieben wird. Träumer werden die Poesie lieben und begeistert die Bilder genießen.
    
    Dagmar Mägdefrau
  • Geniale Nasen – Eine kuriose Tiersammlung

    Geniale Nasen – Eine kuriose Tiersammlung

    Lena Anlauf

    Vitali Konstantinov

    NordSüd

    Verlagsempfehlung ab 5 Jahre

    Naturbuch des Monats April 2023

    Auf dem Cover des Buches schauen uns schon einige der ungewöhnlichen Tiere an. Auf seiner Innenseite sehen wir eine Weltkarte, dort sind die Tiere abgebildet, damit wir wissen, wo sie leben. Unter „Wer und wo“ sehen wir ein Inhaltsverzeichnis und die fünf Themenfelder, in die das Buch eingeteilt ist.
    Zunächst wird das Erdferkel vorgestellt, da steht sein lateinischer Name unter seinem Portrait. Wir erfahren, wo es lebt, was es gerne isst und dass es ein Nagetier ist. Es verschwindet kopfüber in seinem Erdloch, wenn es Gefahr wittert. Weiter geht es mit dem Bisamrüssler, den wir schon auf dem Cover entdeckt haben.
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    Er lebt im Wasser und hält seine Nase wie einen Schnorchel aus dem Wasser, bevor er auftaucht. Die Riesenhamsterratte Magawa wurde sogar ein Orden verliehen, weil sie Landminen erschnüffeln kann. Hinter den Namen Dikdik verbirgt sich eine Zwergantilope, die ihre Nase in alle Himmelsrichtungen recken kann. Aber wir finden auch einige bekannte Tier mit ungewöhnlicher Nasen wie den Elefanten, den Koala oder den Seeelefanten. Es gibt den Pinocchio-Frosch, den Streifenkiwi oder den Rüsselkäfer. Man sieht also, ungewöhnliche Nasen finden wir überall im Tierreich.

    Ein Buch, in dem es viel zu entdecken und zu lernen gibt. Da die Abschnitte immer sehr kurz gehalten sind und es viele gezeichnete Bilder gibt, macht es Spaß, einfach mal nur zu durchstöbern und neue "unbekannte" Tiere zu entdecken.

    Dagmar Mägdefrau
  • Ted der bärenstarke Drache

    Ted der bärenstarke Drache

    Lisa Sheehan

    mvgverlag

    Verlagsempfehlung ab 3 Jahre

    Ted, der niedliche grüne Drache, sitzt auf den Stufen des Hauses und schaut den anderen Tieren beim Spielen zu. In der Hand hält er einen Leitfaden „Wie man Freunde findet“.
    Ted tut einfach alles, um die andern Tiere als Freunde zu gewinnen. Er bietet ihnen Kuchen an, versucht mit ihnen zu spielen und macht ihnen Geschenke. Doch alle rennen vor ihm weg. Wenn er die Vögel im Flug grüßt, „flogen sie mit erschrockenem Gezwitscher davon.“ Sie haben Angst, gefressen zu werden und Ted geht traurig davon.
    Das Bild wirkt so traurig, dass man richtig mit ihm leidet.
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    Da entdeckt Ted ein Plakat, die jährliche Bären Picknick-Party ist bald. Allerdings ist sie nur für Bären. Da näht sich Ted ein Bärenkostüm und geht zur Party. Nachdem er dort viel Spaß hatte, löst sich sein Kostüm auf und er wird als Drache erkannt. Allerdings wollten auch andere Tiere zur Party und haben sich deshalb ebenfalls verkleidet eingeschmuggelt. Nach einer langen Diskussion entschließen sich de Bären, dass alle Tiere auf ihrer Party willkommen sind. 
    
    Ich weiß nicht, ob Kinder, die Freunde suchen, in diesem Buch einen Tipp bekommen, aber sicher werden sie sich mit dem Drachen freuen und selbst neue Hoffnung hegen, dass es auch bei ihnen funktionieren wird. Denn, und das gefällt mir besonders gut an der Geschichte, Ted musste nichts Besonderes können, man hat ihn akzeptiert, so wie er ist.
    
    Die Texte sind kurz und gut verständlich. Die wunderschönen Bilder zeigen die Emotionen des Drachen auf eine liebevolle Weise. An den Gesichtern der Kinder kann man ihr Mitgefühl ablesen.
    
    Dagmar Mägdefrau
  • Wohin du willst

    Wohin du willst

    Thomas Endl

    Mele Brink

    Edition Pastorplatz

    Verlagsempfehlung ab 5 Jahre

    Einfach toll, wie die Trambahn mit den beiden Kindern an Bord über das Cover saust. Die Bahn fährt im Einband ruhig über die Schienen. Gustav und Marie entdecken auf dem Gelände des stillgelegten Güterbahnhofs eine alte Trambahn. Sie steigen ein und finden eine Fahrkarte, so kann die Fantasiefahrt losgehen. Ihr erstes Ziel ist eine Ritterburg. Hoch über den Häusern fliegend erreichen sie ihr Ziel. Nachdem sie sich das Turnier angeschaut haben, möchte Marie weiter zum Kaiser von China. Dort wird der kleine Kaiser auf einem Papierdrachen durch die Stadt getragen, am Himmel schweben Lampions.
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    Denen wollen die Kinder nachfliegen. Auf geht es zum Mond und dort lernen sie den Mann im Mond kennen, der ihnen Lichttee anbietet. Marie will jetzt wieder nach Hause, aber Gustav will noch auf eine Schatzinsel. Doch die Piraten sind nicht besonders freundlich, deshalb fahren sie schnell wieder los. Nach vielen Überlegungen, wo es noch hingehen könnte, landen sie nachts im Wald. Jetzt wollen sie „Nurnachhause“.
    
    Diese fantasiereiche Geschichte lebt besonders von ihren herrlichen Bildern. Die Bahn, die ein Gesicht hat, das Gefühle ausdrücken kann, die spannenden Ziele, die so lebhaft dargestellt werden. Da macht es einfach Spaß, mit den beiden auf Reisen zu gehen, und wenn es am Ende noch ein wenig gruselig wird… Hauptsache am Ende sind die Kinder wieder am Ausgangsort und planen für morgen neue Abenteuer. 
    
    Dagmar Mägdefrau
  • Der kleine Siebenschläfer – Wer hat sich da versteckt?

    Der kleine Siebenschläfer – Wer hat sich da versteckt?

    Sabine Bohlmann

    Kerstin Schoene

    Thienemann

    Verlagsempfehlung ab 0 bis 2 Jahre

    Der kleine Siebenschläfer ist einfach ein Dauerbrenner bei den Bilderbüchern und wie ich finde zu Recht. Dieser niedliche kleine Kerl mit seiner türkisen Kuscheldecke fragt diesmal, „Wer hat sich da versteckt“ und wir müssen erkennen, welches „piksige Piksding“ wohl unter seiner Decke steckt. Nachdem der Igel begrüß wurde, sehen wir Fühler unter der Decke hervorschauen. Dann kann die Decke sogar fliegen und eine lange rote Zunge schnappt nach einer Fliege, während das Tier unter der Decke versteckt sitzt. 
    Danach riecht es komisch und das Tier passt kaum unter die Decke.
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    „Wer schnarcht denn da?“ ist die letzte Frage und währen alle gefundenen Tiere erstaunt schauen, schläft der Siebenschläfer gemütlich unter seiner Decke.
    
    Diese Pappbilderbuch ist wieder liebevoll erstellt worden. Durch die kurzen Fragetexte und die Auflösung lernen die Kinder Tiere kennen oder erkennen sie wieder. Die Bilder sind wunderschön und haben einen großen Wiedererkennungswert bei den kleinen Leserinnen und Lesern. Ein Grundstock, um die Neugier nach weiteren Abenteuer mit dem Siebenschläfer zu wecken, denn es gibt noch so viele schöne Bilder und Geschichte-Bücher über den kleinen Kerl und seine Schnuffeldecke. 
    
    Dagmar Mägdefrau
  • Hugo und die Legende von Burg Drachenhügel 

    Hugo und die Legende von Burg Drachenhügel 

    Max Kaplan

    Lev Kaplan

    Knesebeck

    Verlagsempfehlung ab 4 Jahre

    Beeindruckend ist schon das Cover, zart gezeichnet sehen wir einen Raben, der im Helm einer Ritterrüstung sitzt und ein versiegelte Rolle Papier in den Krallen hält. Der Rabenopa mit Barett auf dem Kopf und vielen Papierrollen unter dem Flügel, fragt seinen Enkel, ob er weiß, warum die Burg, die wir im Hintergrund sehen „Drachenhügel“ heißt. Er erzählt seinem Enkel die Geschichte, die damit beginnt, dass Lucia, die Große, das Königreich regiert und alle, Mensch und Tier, sehr zufrieden sind.  Hugo, ein Junger Rabe wünscht sich nicht sehnlicher als Postrabe zu werden. Um seine Arbeit zu erleichtern, erfindet er gerne etwas zu Erleichterung. Doch im benachbarten Königreich hat Rudolf böse Pläne, er will Lucias Reich überfallen. 
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    Dazu wendet er eine List an und Lucias Truppen wollen einem andren König zur Hilfe eilen. Das nutzt Rudolf und eilt zur Burg der Königin. Da der Postrabe verletzt in den Burghof fällt, kann er seine Botschaft nicht überbringen. Alle Tiere um ihn herum sind ratlos. Da Rudolf zu seinen Generälen gesagt hat, dass ihn nur ein Drache aufhalten könne, hat der junge Rabe einen Plan. 
    
    Die Bilder mit den mittelalterlich gekleideten Menschen und Tieren ist so wundervoll gestaltet, die Bilder sind detailreich gezeichnet und geben die Atmosphäre sehr gut wieder. Die Szenen mit den Soldaten und dem angreifenden König vermitteln uns ein Gefühl von Krieg und der clevere kleine Rabe, der alle retten kann, weil er dem König und seinem Heer Angst machen kann, diese Lösung wünschen wir uns alle. 
    
    Dagmar Mägdefrau
  • Boxen darf nur das Känguru

    Boxen darf nur das Känguru

    Carina Heer

    Illustrationen von Marilena Friese

    mvgverlag

    Verlagsempfehlung ab 3 Jahre

    Nach „Beißen darf nur das Krokodil“ ist dies die logische Fortsetzung. Hanna und Timo spielen zusammen „Oma“ und „Enkelkind“.  Dazu haben sie  Matratzen, Stühle und Tücher zu einem wunderschönen Haus zusammengebaut. Jetzt kochen sie gemeinsam Erdbeermarmelade. Da taucht Anton auf und möchte gerne mitspielen. Er lässt seinem Wunsch sogar ein „Bitte“ folgen. Doch die beiden Kinder haben keine Lust, andere mitspielen zu lassen. Natürlich fühlt sich Anton gemein behandelt und wird wütend. Er  zieht an der Decke des selbstgebauten Hauses. So beginnt eine Schlägerei zwischen den drei Kita-Kindern und am Ende fällt das ganze Haus zusammen.
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    Jetzt kommt Christina, die Erziehrein der Füchse-Gruppe, dazu. Als sie erfährt, dass Hanna und Timo Anton gehauen haben, sagt sie „Ihr wisst doch: Hauen und boxen …“ und die Kinder ergänzen „darf nur das Känguru.“ 
    Dann erfährt sie noch, dass die beiden auch geschubst und getreten haben. Hier wird auf den Esel verwiesen, der das darf. Doch dann sagt Hanna, dass Anton sie an den Haaren gezogen hat. Aber die Kinder wissen, „dass dürfen nur die Äffchen.“ Noch einmal gehen die Schuldzuweisungen hin und her und als die Erzieherin erfährt, dass Anton das Haus zerstört hat, nimmt sie ihn liebevoll in den Arm, denn er weiß,  etwas kaputt machen „darf nur der Elefant im Porzellanladen.“ Am Ende vertragen sich die Kinder wieder und bauen zu dritt das Haus wieder auf.
    
    Die Geschichte in diesem Buch ist alltäglich für die Kita-Kinder und ihre Erzieher*innen. Mir gefällt die Lösung sehr gut. Feste Regeln werden liebevoll eingefordert und die Kinder wissen selbst, was sie falsch gemacht haben, ohne dass geschimpft wird. Die Bilder sind schön gestaltet und die Gefühle sind sehr gut zu erkennen.
    
    Dagmar Mägdefrau
  • Das Aquarium bleibt heute geschlossen

    Das Aquarium bleibt heute geschlossen

    Michael Augustin

    Andrea Ringli

    Thienemann

    Verlagsempfehlung ab 4 Jahre

    Alle Tiere im Aquarium haben Probleme „Der Hecht fühlt sich schlecht.“ und „Der Schnapper wird immer schlapper.“
    Jede Seite bildet zwei Tiere ab, die sehr leidend aussehen, so hält die Scholle eine Wärmflasche mit der Flosse. Ein Fisch untersucht den Delfin mit dem Stethoskop und der Wal benötigt einen Schal, den die Krabbe ihm reicht. Der grippale Aal ist ganz in einen Strickschlauch gehüllt und „Der Muräne wackeln die Zähne“. Der weinende Hummer hat Kummer und „Der Stör ein Malheur“. Ja und aus all diesen Gründen ist das Aquarium geschlossen.
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    Wundervolle Reime auf die Tiernamen machen das Buch zu einem echten Vorleseknüller.
    Daneben kann man sich auch noch die Tier ansehen und ihre Namen lernen.
    Toll, dass wir uns auch in dem geschlossenen Aquarium umsehen durften.
    
    Dagmar Mägdefrau
  • Ich bin etwas schüchtern

    Ich bin etwas schüchtern

    Elisabeth Longbridge

    Freies Geistesleben

    Verlagsempfehlung ab 4 Jahre

    Irgendwie schaut uns der blaue Pfau schon ganz schüchtern vom Cover an. Ein Pfau streckt seinen Hals ins Bild und ruft „Hallo“ noch ist das Tier, das „Hallo“ antwortet, nicht zu sehen, dann schiebt sich ein kleiner Kopf ins Bild und erklärt, er sei zu schüchtern und er komme nur im Dunkeln raus. Grund dafür ist sein großer Schweif, traurig lässt er den Kopf hängen. Da führt ihn der andere Pfau zu seinen Freunden, den Schwan mit dem langen Hals, zu der Eule mit den großen Augen, dem Flamingo mit den langen Beinen und dem Tukan mit dem Riesenschnabel. Alle Tiere erklären, warum ihre großen Körperteile für sie wichtig sind.
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    Dann zeigt der Pfau den anderen seinen Schweif, den er zu einem wunderschönen Rad geschlagen hat. „Vielleicht ist es ja gar nicht so schlimm.“ Meint er dazu. So endet das Buch mit der Erkenntnis „Wir sind alle besonders, ob groß oder klein.“ 
    
    Der Text besteht meist nur aus wenigen Sätzen und doch macht er klar, dass es keinen Grund gibt, sich zu schämen und schüchtern zu sein. Erstaunlich ist es, dass die minimalistisch gemalten Bilder so viel aussagen. Dieser schüchterne Blick ist einfach so schön eingefangen.
    
    Dagmar Mägdefrau
  • Total egal – Was in Freundschaften wirklich zählt

    Total egal – Was in Freundschaften wirklich zählt

    Julie Fogliano

    Illustrationen von Molly Idle und

    Juana Martinez-Neal

    Zuckersüß

    Verlagsempfehlung ab 3 Jahre

    Auf dem Cover sind die beiden süßen kleinen Mädchen zu sehen, die uns im Laufe das Buches erklären, was ihnen „Total egal“ ist. Es beginnt mit der Aussage der einen „mir egal, wenn du denkst, ich hab komisches Haar“ und die andre darauf kontert  “oder meinst, meine Nase ist sonderbar“ Beide haben sich den Rücken zugekehrt und man sieht ihnen das Beleidigt-sein an. So geht es einige Seiten weiter mit Dingen, die ihnen aneinander nicht gefallen. Irgendwann kippt es und sie schauen sich aus den Augenwinkeln an und ein Lächeln ist auf ihren Lippen zu sehen.
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    „Mir egal, welche Kleider und Schuhe du hast, mir egal, welcher winzige Stiefel dir passt“ damit wenden sich die beiden einander zu und spielen miteinander. Sie zählen noch viele Sachen auf, die ihnen „total egal sind“ und nach einen „aber“ werden Sachen aufgezählt, die ihnen gefallen. „Mir gefällt, dass du lustige Sachen machst und dass du mich hältst, wenn ich schwindlig bin“ - denn die beiden halten sich an den Händen und drehen sich im Kreis. „mir gefällt, dass wir wir sind, ich mag dich und mich“ ein wundervoller Satz für Freundinnen. So sitzen die beiden am Ende des Buches gemeinsam auf einer Schaukel und strahlen sich an. 
    
    Das Buch sagt alles über Freundschaft. Dinge, die uns nicht gefallen, sind dann nicht so wichtig, das ist dann einfach „Total egal“. Die Reime sind liebevoll geschrieben und die Bilder zeigen die Liebe der beiden Mädchen zueinander in jedem zarten Strich.
    
    Dagmar Mägdefrau
  • Monstergeburtstag

    Monstergeburtstag

    Helga Bansch

    Jungbrunnen

    Leseempfehlung ab 4 Jahre

    Liebenswerte Monsterchen sind auf dem Cover zu sehen, dazu lachen sie noch fröhlich. 
    Aribute trägt eine goldene Krone und ihr Freunde kommen zu ihrem Geburtstag und wünschen „Alles Gute, Aribute!“ Da kommt der fürchterliche Rapippe mit einer schweren Kiste und damit beginnt das Chaos. Er tritt Wurmel auf den dünnen Schwanz und in kleinen Szenenbildern sehen wir, wie das Unglück seinen Lauf nimmt. Alle und alles liegen durcheinander auf dem Boden. Da sich aber die Kiste geöffnet hat, sind die Monster zunächst neugierig und fangen gleich zu bauen an.
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    Wieder in kleinen Bilder sehen wir, wie sich die Geburtstagsgesellschaft mit den Gegebenheiten arrangiert. 
    Eine nette Monsterbande feiert fröhlich Geburtstag und trotz aller Schwierigkeiten gibt es keinen Streit, es wird ein wundervoller Tag, den sie gerne wiederholen werden. Die Monster sehen nicht zum Fürchten aus, sie wirken freundlich und lieb und das sind sie dann ja auch. Eine herrlich fröhliche Geburtstagsgeschichte mit schönen bunten Bildern und lustigen Reimen auf die ungewöhnlichen Namen. „Was für eine monstermäßig schöne Wippe, Rapippe!“
    
    Dagmar Mägdefrau
  • Wir sind die Könige des Waldes, sozusagen

    Wir sind die Könige des Waldes, sozusagen

    Eva Lindström

    Kunstmann

    Leseempfehlung ab 3 Jahre

    Die Häsin und die zwei Eichhörnchen wollen nicht, dass die Jäger in ihren Wald kommen, doch die Stimmen im Gemeindehaus sind mehrheitlich für die Jagd. Die Eichhörnchen verstecken Nüsse und -  diese Tiere sind schlau -  markieren die Verstecke mit Stöckchen. Damit unterscheiden sie sich von den Eichhörnchen anderen Bücher, die immer ihre Nüsse suchen. „So denken wir über die Jäger: Sie sind die Deppen des Waldes.“ Dieser Satz gefällt mir. Leider wird die Häsin am Ohr getroffen und die Eichhörnchen müssen sie verbinden. Nachts fürchten sich die Tiere vor den Geräuschen. Sie lauschen und hören die Jäger kommen.
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    Aber die Eichhörnchen wissen, „Wir sind cool“ und die Häsin ist ihre Freundin. Und am Ende beschließen sie „Wir sind die Könige des Waldes, sozusagen.“
    
    Mit viel Selbstbewusstsein leben die zwei kleinen Eichhörnchen im Wald, sie lassen sich von den Jägern keine Angst machen. Und Recht haben sie damit.
    Der Text ist schon ein wenig länger, aber schön geschrieben. Die Bilder sind ein wenig verwaschen und sehr einfach gehalten. 
    
    Dagmar Mägdefrau
  • Manchmal bin ich alles, was ich brauche

    Manchmal bin ich alles, was ich brauche

    Juliana Perdomo

    Zuckersüß

    Verlagsempfehlung ab 3 Jahre

    Bunte Bilder, schlicht gestaltet, kurze Texte - ein Buch - so scheint es - für kleinere Kinder. 
    Das kleine Mädchen wohnt mit seiner Mama und dem Hund Rumba „in einem gemütlichen Zuhause.“ Wir sehen sie mit ihrer Mutter, die ein Buch liest, im Wohnzimmer mit dem Hund spielen. Manchmal gibt es andere, ungewohnte Situationen wie das Zelten. Dann „werde ICH zu meinem eigenen Zuhause.“ Im Regen spielt das Kind mit seinem Freund und erfreut sich an seinem Lachen. Allein erschafft sich das Mädchen eine eigene Welt, wir sehen sie als Zauberer zwischen ihren Spielsachen. Sie hört auch gerne Samba-Platten.
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    Weshalb das Kind einen Plattenspieler besitzt, ist mir ein Rätsel. Diese Technik muss man den meisten Kindern beim Vorlesen erklären. Inmitten vieler bunter Blumen tanzt das Kind mit geschlossenen Augen. Nachts kommt ihm  das Zimmer unheimlich vor, dann „schließt es die Augen und denkt an die Sonne.“ Sie liebt Omas Umarmung, kann sich aber, wenn die Oma nicht da ist, selbst umarmen und erkennt „Manchmal bin ich alles, was ich brauche.“
    
    Trotz der oben erwähnten Merkmale, die das Buch für kleine Kinder ausmachen, finde ich den Inhalt des Buches für diese Zielgruppe schwierig zu verstehen und irgendwie macht mich der Gedanke, dass ein Kind sich selbst genügt, indem es sich selbst umarmt, traurig.
    
    Dagmar Mägdefrau
  • Willkommen in Schneckenhausen

    Willkommen in Schneckenhausen

    Christiane Rittershausen

    Simone Leise-Bohm

    Baumhaus

    Verlagsempfehlung ab 4 Jahre

    Auf dem Cover sehen wir Lu, die kleine Nacktschnecke, mit den anderen Schnecken aus Schneckenhausen. Sie schaut fröhlich in die Welt.Im Einband erfahren wir einiges über Schnecken - weltweit gibt es 100.000 Arten. Wow! 
    Leider wurde Lus Pilz von einem Wildschwein gefressen und so muss sie sich ein neues Zuhause suchen. Von Schneckenhausen ist sie ganz begeistert und sie möchte gerne hier bleiben. Aber alle anderen Schnecken haben ein Haus und eine Aufgabe. Es gibt eine Bürgermeisterin, einen Pizzabäcker, eine Müllabfuhr, eine Reporterin und einen Postboten. Lu versucht sich in vielen Berufen, aber leider bringt sie immer nur alles durcheinander.
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    Deshalb befürchtet sie, das sie nicht bleiben kann. Doch dann regnet es ganz schrecklich und das Dorf versinkt in einer Pfütze. Durch ihren schnellen Einsatz kann Lu die anderen Schnecken retten und so freuen sich alle, dass sie die Feuerwehr übernimmt. 

    Auch wenn wir zunächst nicht wissen, was unser besonderes Talent ist, im Notfall stellt es sich dann heraus. So ist  klar, alle sind wichtig. Die schöne Geschichte hat seinen etwas längeren Text und die Bilder sind bunt und fantasievoll gemalt.

    Dagmar Mägdefrau

  • Du schaffst das! – Ein Handbuch gegen Stress und Sorgen

    Du schaffst das! – Ein Handbuch gegen Stress und Sorgen

    Jess Sanders

    Illustrationen von Irina Avgustinovich

    Zuckersüß

    Verlagsempfehlung ab 3 Jahre

    Unsere Kinder haben immer wieder Sorgen und manchmal kommen sie, um uns um Hilfe zu bitten. Leider sind auch wir Erwachsenen nicht immer in der Lage, das Richtige zu tun. 
    Dieses Buch will uns unterstützen und Eltern und Kindern zeigen, wie man mit Sorgen umgehen kann, damit sie unser Leben nicht beherrschen. 
    So beginnt es mit „He, du. Gibt es etwas, das dir Sorgen bereitet?“ Einige Dinge werden auf den nächsten Seiten angesprochen. Ein Junge möchte nicht an Papas Hand durch das Schultor gehen, ein anderer wagt sich nicht in die hohen Wellen und ein Mädchen ist unentschlossen, einem Sportteam beizutreten.
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    Zusammen mit anderen Menschen sind sie unterwegs, über den Köpfen der anderen sehen wir die Ängste der drei jeweils in einer Sprachblase. Diese Sorgen machen den dreien körperliche Probleme. Ihr Gehirn macht vielleicht „einen Fehler und hält die Gefahr für größer, als sie tatsächlich ist.“ Und jetzt kommt der Tipp „du musst deinem Gehirn zeigen, dass alles sicher ist.“ Atme, laufe, verbinde dich mit der Natur, umarme dein Haustier oder male und bastle“ Auf den letzten Seiten erreichen die drei Kinder ohne Angst, was sie sich vorgenommen haben, denn „jeder Mensch kann mutig sein, auch du.“
    
    Mit gefällt es sehr gut, dass in den Buch Tipps zu finden sind, wie man seine Angst austricksen kann. Allerdings sollte man sich, wenn es so nicht gelingt, auch an Erwachsene wenden. Lediglich das Lesealter für dieses Buch würde ich, weil es viel Text hat und die Protagonisten durchaus auch schon Schulkinder sind, höher ansetzen - so ab Vorschulalter.
    Da ist der Text gut verständlich und die Bilder zeigen die Entwicklung der Kinder und ihre Gefühle sehr gut. 
    
    Dagmar Mägdefrau
  • Die kleine Eule will kuscheln

    Die kleine Eule will kuscheln

    Tanja Jacobs

    Susanne Weber

    Oetinger

    Verlagsempfehlung ab 18 Monate

    Dieses kompakte Pappbilderbuch stellt uns die kleine Eule vor, schon auf dem Cover sehen wir, wie Papa seine Arme um sie legt. Gleich auf der ersten Doppelseite können wir das dann auch so richtig machen. Denn die Arme vom Papa, der hinter der kleinen Eule steht, kann man lösen und dann können wir diese Arme nach vorne um die Eule legen. „Weil die Eule kuscheln mag, sagt Papa: „Heut ist Kuscheltag“ Das ist ein Reim, wie ich ihn liebe. Auf der nächsten Seite nimmt ein Hummer die Eule in die Scheren, er folgt der Biber, dann die Flügel der Fledermaus, da sieht man die Eule gar nicht mehr.
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    Auf der nächsten Seite ist es der Oktopus, der gleich mit acht Armen die Eule umarmt. Zuletzt umarmt die kleine Eule ihren Papa. „Der Tag war so schön kuschelig. Papa, jetzt umarm ich dich!“
    
    Die Liebe zwischen Vater und Kind wird hier auf eine wundervolle Art ausgedrückt, einfach wunderschön. Die Bilder sind einfach, aber aussagekräftig und die Zweizeiler schön zu lesen. 
    
    Dagmar Mägdefrau
  • Vertragt euch

    Vertragt euch

    Katja Reider

    Almud Kunert

    Hanser

    Verlagsempfehlung ab 4 Jahre

    Auf beiden Seiten des Flusses wohnen Bären und sie leben lange Zeit ohne Probleme zusammen. Doch dann werden die Fische knapp und schnell verdächtigt man die Bären auf der anderen Seite, daran schuld zu sein. Plötzlich wissen sie die schrecklisten Dinge von den anderen Bären.  Dann werden Wachen aufgestellt, die den Fluss mit einem Boot abfahren.
    Jaro ist ein junger Bär, der mit all den Gerüchten groß geworden ist. Doch bei einem Sturm landet er auf der anderen Flussseite bei den anderen Bären und muss feststellen, „Die sind ja wie wir!“
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    So lernt er Juli kennen. Ihre Geschichte kann man lesen, wenn man das Buch umdreht und es von hinten liest. Die Seite in der Mitte des Buches ist geteilt und jeweils auf dem Kopf zu sehen. Hier wird sich versöhnt und der Streit beendet.
    
    Die Bilder im Buch zeigen die angekleideten Bären und ihren Alltag. Leider kann man die beiden in der Buchmitte schwer ausmachen, da sie nicht wie üblich gekleidet sind. Das bemängelt zumindest mein Enkel. Dass Feindschaft oft entsteht, weil man sich nicht kennt und Gerüchte über die anderen als Wahrheit genommen werden, wird hier sehr gut deutlich. Miteinander sprechen und sich näherkommen, dadurch werden Probleme oft beseitigt.
    
    Dagmar Mägdefrau