• Winnie will woanders schlafen

    Winnie will woanders schlafen

    Carola Roth

    Valeri Gorbachev

    NordSüd

    Verlagsempfehlung ab 4 Jahre

    Winnie, der wahrscheinlich ein kleiner Hase ist (oder ist er ein Kaninchen?) übernachtet gerne bei seiner Tante, weil er dort ganz allein ohne seine Geschwister schlafen kann. Doch diesmal gefällt es ihm nicht so allein dort im Bett und er macht sich auf, um bei seinem Freund dem Eichhörnchen zu schlafen. Doch der knackt nachts Eicheln, da bedankt sich Winnie für die Gastfreundschaft und geht zum Stinktier. Was dort passiert kann sich jeder denken, der Igel überlässt ihm sein Bett, doch leider sind dort noch ein paar Stacheln.
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    Die Eule, die einzige weibliche Freundin, liest nachts und gibt ihm den Ratschlag in seinem Bett zu schlafen.
    Schon das Cover zeigt das kleine Langohr, dass durchs Fenster auf den Mond schaut und so beginnt auch das Buch. Immer wieder sieht man Winnie mit en Freund scheinbar schlafend, doch dann gibt es jedes Mal Probleme. Auch diese Bilder sind herrlich, da hält er sich das Kissen über die Ohren, damit er das Knacken des Eichhörnchens nicht hört oder schleicht im Halbschlaf zum nächsten Freund.
    
    Das Buch zeigt, dass es nicht einfach ist bei jemand anderem zu übernachten und das fällt ja vielen Kindern schwer.
    
    Dagmar Mägdefrau
  • 99 Tomaten und eine Kartoffel – Ein großer Wimmel- und Suchspielspaß

    99 Tomaten und eine Kartoffel – Ein großer Wimmel- und Suchspielspaß

    Delphine Chedru

    Insel

    Verlagsempfehlung ab 4 Jahre

    Das Buch misst in der Höhe stolze 35.4 cm, hat abgerundete Ecken und dünne Papierseiten. Auf dem Cover sind schon einige der zu suchenden Dinge zu sehen.
    Zu Beginn sehe ich viele bunte Flugzeuge. „99 Flugzeuge und eine Schwalbe“ steht auf der anderen Seite. Ich muss zugeben, ich habe einige Zeit nach der Schwalbe gesucht. Zwischen den Flugzeugen werden noch zwei zusätzliche Fragen gestellt, so „Wie viele Flugzeuge habe vier Motoren?“ Da muss ich schon genau hinschauen und suchen. 
    Zwischen den 99 Herzblättern ist ein Tannenzapfen versteckt, zusätzlich ist noch nach einem angeknabberten Blatt zu suchen.
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    Weiter geht es mit 99 Fischen und einem winzigen Seestern, den schwarz-weißen Fisch könnte ich schnell finden. Über eine Doppelseite erstreckt sich die Blumenwiese, der kleine eckige Schmetterling hatte sich gut versteckt. Die Sonnenblumen waren zu zählen und die Frage nach der Lieblingsblume (Mohn) schnell beantwortet. 99 Äpfel, angebissen halbiert geteilt, einige mit Augen und bis auf das Gehäuse abgegessen, aber wo ist die Birne? Der Bus zwischen den 99 Autos war gut auszumachen, ebenso der Lolli zwischen den Verkehrsschildern. Die Frage welche Schilder quadratisch sind ist sicher schwieriger zu beantworten. Die Paprika zwischen den unterschiedlichsten Tomaten, da musste ich lange suchen, auch die Farbe, die nur einmal vorkommt, war eine Herausforderung. Wieder eine Doppelseite, diesmal wunderschön mit einem Sternenhimmel. 99 Katzen und eine Maus, die hatte ich wieder schnell gefunden. Der Hase zwischen den Eiern, für mich, sehr schwer. Ein Pflaster lag zwischen den Werkzeugen und eine Geburtstagstorte zwischen den Kuchen. Die letzte Seite hatte zudem ein lustiges Wortspiel und 99 Bücher. 
    
    Zum Glück gab es am Ende noch die Auflösungen, natürlich nur Betätigung, weil ich habe ja alles gefunden.  :-))
    Ein tolles Buch, eine echte Herausforderung für die ganze Familie.
    
    Dagmar Mägdefrau
  • Hilf mit auf dem Bauernhof

    Hilf mit auf dem Bauernhof

    Sylvia Tress

    Heike Vogel

    esslinger

    Verlagsempfehlung 18 Monate

    Dieses Pappbilderbuch ist ein Mitmachbuch der besonderen Sorte. Auf jeder Doppelseite befindet sich ein rundes Bild, das man mittels einer Schlaufe bewegen kann. Dadurch ändert sich die Situation auf dem Bild.
    Zunächst geht Bauer Mattis zu den Hühnern und sammelt die Eier ein. Wir sehen das rote Hühnerhaus, mit den Hühnern, auf dem kleinen Misthaufen steht der Hahn. Im Gras sehen wir Eier liegen. Nach dem Drehen des Bildes, ändern die Hühner ihre Position und die Eier liegen im Korb. Danach repariert der Bauer einen Zaun. Hier sehen wir ihn mit er Säge in der Hand am defekten Zaun stehen, nach dem Dreh ist alles wieder ganz und die Katze läuft über die Latte.
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    Weiter geht es mit den Schweinen, die ihr Futter bekommen. Danach suchen wir das schwarze Lämmchen auf der Weide. Jetzt muss noch schnell das Heu eingefahren werden. 
    Die erklärenden Texte sind kurz und gut zu verstehen, unter dem beweglichen Bild gibt es immer eine Aufforderung zur Hilfe, die mit dem Dreh erledigt wird. Neben den hauptsächlich agierenden Tieren sind noch andere zu sehen, aber auch Werkzeug, den Traktor oder Windräder. Ein schönes Buch zur Entdeckung eines Bauernhofes. 
    
    Dagmar Mägdefrau
  • Nil, Nil, ich komme!

    Nil, Nil, ich komme!

    Jutta Richter

    Petra Rappo

    Hanser

    Verlagsempfehlung ab 4 Jahre

    Das Nilpferd wohnt im Zoo in einem trostlosen Gehege und Wärter Bratbüttel, der ihm zweimal am Tag das Futter bringt ist auch nicht gerade ein Sonnenschein. Das Nilpferd träumt von seiner Heimat dem Nil. „Heimweh war das. Heimweh nach Himmel und Sonne. Heimweh nach Herde und Erde. Heimweh nach einem großen, breiten Fluss.“ Beschreibt in schönen Worten seinen Gemütszustand. Zudem nervt die Giraffe aus dem Gehege nebenan. Als das Nilpferd wütend wird, schimpft auch noch der Wärter. Da fasst das Nilpferd den Entschluss sich auf den Weg zu machen.
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    Es läuft einfach los. Und dieser Weg wird mit kurzen poetischen Sätzen und wunderschönen Bildern beschrieben. So taucht das Nilpferd durchs Meer und „die Fische glotzen vor Staunen und die Delfine pflügen durch das Wasser.“ Auf dem letzten Bild hält das Nilpferd das Maul ins türkis-grüne Wasser. Ein Bild das Frieden und Glück ausstrahlt. „Nil, Nil, ich bin da!“
    
    Eine schöne Geschichte in einer poetischen Sprache geschrieben und mit aussagekräftigen zarten Bildern. 
    
    Dagmar Mägdefrau
  • Oh, mein Hut!

    Oh, mein Hut!

    Heyna Bé

    Baptistine Mésange

    Jumbo

    Verlagsempfehlung ab 1 Jahr

    Cecilia, die wir auf dem Cover mit ihrem schönen Hütchen sehen, geht am Flussufer spazieren. Ein Windstoß bläst ihr den Hut vom Kopf, so fliegt der Hut mit Blättern davon. Er bleibt in einer großen Eiche hängen und beinahe hätte eine Elster ihn als Nest benutzt. Doch er fliegt wieder davon, diesmal landet er auf der Nasenspitze einer Katze, fliegt aber weiter und landet auf einem Frosch, der darunter verschwindet. Als Cecilia klatscht, springt er weiter und so landet der Hut auf dem Boden.
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    Aber das Mädchen will weiterspielen und wirft ihn wieder in die Luft. 
    
    Die Bilder sind einfach, aber liebevoll gezeichnet, der Text ist kurz und einfach zu verstehen.
    Dadurch, dass der weiße Hintergrund dominiert, wirkt alles sehr luftig und klar. 
    
    Dagmar Mägdefrau
  • Körper sind toll

    Körper sind toll

    Tyler Feder

    Zuckersüß

    Verlagsempfehlung ab 3 Jahre

    Schon auf dem Titel sehen wir Menschen, die wir zumeist nicht an dieser Stelle sehen würden. Dick, bebrillt, mit Pigmentflecken und einer Beinprothese sind sie dort abgebildet. Im Einband machen Smileys und bunte Herzchen gut Laune.  Ein Vierzeiler beschreibt jede Doppelseite und endet immer mit „Körper sind toll“.
    Eine Gruppe Menschen fährt Bahn und viele, die dort zu sehen sind sehen wir alltäglich. Eine dünne Frau hat sehr behaarte Beine, eine dicke Frau sitz hinter einen Mann im Rollstuhl. Auffällig auch ein sehr kleiner Mann mit Bart. Die nächste Seite zeigt eine Tanzgruppe, auch hier sind die Menschen sehr unterschiedlich. Ein Kind hat keine Haare, ein anders keine Pigmente.
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    Eine alte Dame hat eine Beinprothese. Generell sehe ich eine Frauengruppe, aber eine Person würde ich nicht einordnen können. Eine Wand wird angemalt und es geht im Text um „Braune Haut und rosa-bleiche, dunkle, helle, nie die gleiche.“ Die Szene im Park bezieht sich auf die Haare. Auf dem Bild sind Hunde verschiedener Rassen zu sehen, einer ist ein Servicehund, die Dame am anderen Ende der Leine ist blind. Weiter geht es mit den Haaren, die nicht auf dem Kopf wachsen. Im Feuer werden Marshmallows gegrillt, die Frau in der Hängematte stillt ihr Baby. Am Wasser liegt ein Mann mit vielen Tatoos auf der dunklen Haut. Aber auch unsere Augen sind unterschiedlich. Die Menschen sitzen im dunklen Kino, tragen Brillen, ein Augenpflaster und aus einem Augen fließt eine Träne. „Bucklige Nasenrücken, … Schlapp und Segelohr’n“ Auf diesem Herbstmarkt sind alle zu sehen. Dann geht es um fleckige Haut. In der Eisdiele gibt es dunkle Haus mit hellen Flecken, helle Haut mit Sommersprossen und ein Feuermal im Gesicht. Auch unsere Hände unterscheiden uns. Auf der nächsten Doppelseite sehen wir nackte Menschen unter der Dusche. Sie sind von unterschiedlichem Körperbau und Geschlecht. Eine Peron mit langen dunklen Haaren hat einen kleinen Busen und einen Penis. Auch im Schwimmbad sehen wir viele Körper, danach sehen wir Beine unter dem Tisch. Eine Strandszene folgt und am Ende wird zunächst gegrillt und dann gefeiert. 
    
    Mir scheint jeder kann sich in diesem Buch wiederfinden und sagen „Körper sind toll!“
    
    Dagmar Mägdefrau
  • Bello! Hundegeschichten aus dem Thermalbad

    Bello! Hundegeschichten aus dem Thermalbad

    Michael Oppl

    MO-Verlag

    Verlagsempfehlung ab 2 bis 99 Jahre, meine Empfehlung ab 5 Jahre

    Da Bellos Herrchen ins Ausland musste, nahm Frau Wihalek ihn bei sich auf. Bello ist ein großer, zotteliger Hund, aber leider kann sie ihn nicht allein zu Hause lassen. Deshalb nimmt sie ihn mit ins Thermalbad, dass sie mehrmals in der Woche besucht. Die Kassiererin, die leider auch im Laufe der Geschichte keinen Namen bekommt, verweist zunächst auf die Hygiene und den Direktor, aber dann kann Bello doch bei ihr bleiben, wenn Frauchen ins Bad geht und so wird er zur Attraktion des Bades. Besonders Kinder lieben ihn, denn er ist gutmütig und sie können fast alles mit ihm machen. 
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    Doch als ein Junge ihn kneift, weiß er sich auch zu wehren.
    Als Frau Wihalek in Krankenhaus und später ins Heim muss, zieht Bello ganz ins Bad. Er bekommt sein eigenes Zimmer, dass er ganz allein bewohnt.
    Bello ist ihn allem ein sehr ungewöhnlicher Hund. Da wir immer wieder an seinen Gedankengängen teilnehmen dürfen, erleben wir, wie er logische Schlüsse zieht. 
    Viele Dinge, wie das Öffnen von Türen oder andere kleine Tricks kann man einem Hund sicher beibringen, aber Bello bringt sich so etwas selbst bei. Am Ende des Buches wundert sich sogar eine Hundetrainer über Bello.
    
    Die Geschichten lassen sich sehr gut lesen, stellen aber einen sehr vermenschlichten Hund dar, den wir so sicher nicht antreffen werden. So gibt er nicht nur den Menschen „Antwort“, er kann sich auch mit den anderen Tieren (Katze, Maus) unterhalten. In einigen Situationen möchte man fast von übersetzen sprechen. Er denkt sich auch selbst Lösungen aus und kann so einige Situationen entschärfen. 
    Das Einzige, was er nie macht, ist „Gassi gehen“. Er wohnt auf dem Land, aber das arme Tier sitzt meist neben der Kasse, wo er meist Unterhaltung hat, außer an manchen Tagen, da ist ihm fad. Nur einmal spielt der Hausmeister mit ihm Bällchen, aber sonst ist er fast sowas wie ein Mensch in Hundegestalt.
    
    Ein unterhaltsames Buch mit schönen, wenn auch unrealistischen, Geschichten. Aufgrund der längeren Kapitel, die immer mit einem Foto von Bello beginnen, sicher erst ab 5 Jahre zu empfehlen.
    
    Dagmar Mägdefrau
  • Wer träumt im großen Ozean?

    Wer träumt im großen Ozean?

    Daniela Drescher

    Sophia Drescher

    Urachhaus

    Verlagsempfehlung ab 2 Jahre

    Ein wundervolles Pappbilderbuch mit kleinen Reimen über die Meerestiere, die schlafen.
    Das Cover zeigt den schlafenden Fisch, der uns auf der letzten Doppelseite wieder begegnet.
    Zunächst liebt die Walmama ihr Kind so sehr und verspricht ihm „Schlaf, mein Kleines, schlafe ein. Ich werde immer bei dir sein.“ Ein Satz, der kleinen Kindern guttut und sie beruhigt. Das Bild von den beiden Walen ist sehr schön gezeichnet. Das Wasser geht in den Himmel über und dort sehen wir die Mondsichel.
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    Quallen und Fische sind im Meer unterwegs und das kleine Schildkrötkind „träumt von feinem weißen Sand“.
    Die Seepferdchen wiegen sich im „weichen Seegras“ und der Oktopus „träumt vom fernen Mondenschein“. 
    
    Die Texte sind kurz, es werden aber sehr poetische Worte genutzt, dazu die weichen, zarten Bilder, dies macht das Buch zu etwas Besonderem.
    
    Dagmar Mägdefrau
  • Ich werde mal… Lauter tolle Berufe

    Ich werde mal… Lauter tolle Berufe

    Alla Hutnichenko

    Julia Kolomoets

    Gerstenberg

    Verlagsempfehlung ab 4 Jahre

    In diesem ukrainischen Bilderbuch lernen wir zunächst Juri kennen und dann stellt er uns seine große Familie vor und wir erfahren, welche Berufe sie ausüben. Er beginnt mit seinem Vater, der ist Paläontologe und legt mit einem Pinsel ein Dinosaurierskelett frei. Auf der nächsten Doppelseite sind Werkzeuge und Ausrüstung abgebildet, dass ist bei allen folgenden Berufen ähnlich. Danach sehen wir Dinos mit den entsprechenden Namen. Juris Mutter ist Floristin und kann tolle Sträuße binden. Opa ist Imker und auf der dritten Doppelseite kann man den Bienen helfen einen Weg durch ein Labyrinth nach Draußen zu finden.
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    Der andere Opa ist Teetester, hier lernen wir etwas über die Teesorten und die Zubereitung. Juris Schwester betreut als Tierärztin Pandas, auch hier gibt es ein Suchspiel. Lilli ist Hundetrainerin und Onkel Oleh Ballonfahrer. Ein anderer Onkel Pizzabäcker, der uns die Pizzasorten erklärt und fragt „Welche Pizza magst du?“ Oma Sofija ist Gebärdendolmetscherin, ein besonders wichtiger und ungewöhnlicher Beruf, hier wird er genau erklärt und man kann das Fingeralphabet lernen. Architektin ist eine Tante und die Schwester Soja Glasbläserin, ein Cousin ist Astronom. Hier sehen wir Sternenbilder, die wir ja vielleicht am Himmel finden. 
    Juris gesamte Familie sitzt um den Kaffeetisch und der Leser wird gefragt, was er später werden möchte. Bei der letzten Busfahrt wollte mein Enkel Busfahrer werden und seine Mama mit dem Bus abholen.
    
    Das Buch erklärt die Berufe sehr genau und mit vielen Bildern, so kann sich ein Kind durchaus etwas darunter vorstellen. 
    
    Dagmar Mägdefrau
  • Florian

    Florian

    J.R. und Vanessa Ford

    Übersetzung von Linus Giese

    Illustration von Kayla Harren

    Zuckersüß

    Verlagsempfehlung ab 4 Jahre

    Wunderschön ist das Kindergesicht auf dem Cover gezeichnet. Trotz des leichten Lächelns sehen die Augen etwas traurig aus. 
    Auf dem Spielplatz steht ein Mädchen mit dunkler Haut, ihre krausen Haare sind mit bunten Spangen gebändigt. Doch der Text erzählt etwas anderes „Seit ich denken kann, weiß ich, dass ich ein Junge bin.“ So zeichnet sich das Kind auch auf Bildern - kurze Haare und eine Jungenbadehose. Vor dem Sommerurlaub bei den Großeltern überwindet es sich und erzählt seinen Eltern sein Empfinden.
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    „Ich bin ein Junge – ein Junge in meinem Herzen und in meinem Kopf.“ Traurig presst das Kind seinen Schmuselöwen an sich. Doch sowohl die Eltern als auch die Großeltern verhalten sich sehr verständnisvoll. Es wird neue Kleidung gekauft und ins Schwimmbad geht Florian, so sein ausgewählter neuer Name, in Badehose. Zuletzt werden die Haare geschnitten. In der Nacht vor dem Schulbeginn macht sich Florian große Sorgen, eine wunderbare Zeichnung machen seine Ängste sichtbar. Aber in der Schule steht schon überall sein neuer Name und alle nehmen ihn so wir er ist. 

    Außer dieser glücklichen Geschichte, kann man in dem Buch noch viele andere Situationen sehen, die leider noch nicht alltäglich sind. So sind die Eltern und Großeltern von Florian von unterschiedlicher Hautfarbe, der Lehrer gehört zu PoC, ebenso seine Freundin. In der Klasse sitzt ein Kind im Rollstuhl und eines hat ein implantiertes Hör-System.

    Ein Bilderbuch, das sich einfühlsam und mit wundervollen Bildern dem Thema der Transkinder annimmt. Wollen wir hoffen, dass alle so glücklich werden.

    Dagmar Mägdefrau
  • Baby Mia – Guten Appetit

    Baby Mia – Guten Appetit

    Rocio Bonilla

    Jumbo

    Baby Mia

    Verlagsempfehlung ab 1 Jahr

    Ein neues Pappbilderbuch der kleinen Mia. Wir sehen sie mit ihrem großen Kopf und den riesigen Augen auf dem Cover. Da es gleich was zu Essen gibt, sieht man ihre kleine Zunge, die erwartungsvoll die Lippen leckt.
    Babymia sitz und topft die Blumen um, da wird sie zum Essen gerufen. Knapp kann sie über die Küchenzeile schauen, wo Papa kocht. Das Glas mit Nudel steht bereit, ebenso wie Tomaten und Gewürze. Dann deckt Babymia den Tisch. Erst kämpft sie mit dem Tischtuch und sieht aus wie ein Gespenst. Dann schafft sie Teller und Besteck her, zum Schluss holt sie den Wasserkrug.
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    Sie hat den Tisch allein gedeckt und das ist „Toll!“ Sie schürft eine lange Spagetti mit Soße. Danach ist überall die Soße verteilt, auch die Katze, die auf allen Bildern vorkommt, leckt an einer Pfütze auf dem Tisch. „Huch! Hast du dein Lätzchen vergessen?“
    
    Meine Enkelin hat die Geste, die Mia macht sofort übernommen. Die geschilderten Situationen und sie schönen klaren Bilder, sind den Kindern vertraut und es macht solchen Spaß das Buch anzuschauen.
    
    Dagmar Mägdefrau
  • Petterson und Findus – Mein Abenteuerbuch

    Petterson und Findus – Mein Abenteuerbuch

    Steffi Korda

    EDEL Kids Books

    Verlagsempfehlung ab 4 Jahre

    Auf ins Abenteuer! Zunächst gibt es Tipps für die richtige Ausrüstung von der Kleidung bis zum Schlafsack. Dann wird der Rucksack gepackt und es gibt eine lange Liste mit sinnvollem Inhalt. 
    Es gibt so viel Möglichkeiten ein Abenteuer zu erleben. Vielleicht fängt man mit einem Zelt im Garten an? Wie finden wir den richtigen Weg? 
    Die Tipps gehen von der Nutzung eines Kompass bis zum Eigenbau. Natürlich spielt auch das Wetter eine Rolle.
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    Petterson kennt sich auch mit dem Sternenhimmel aus. Dann geht es los mit dem Zelten. Da bin ich ganz unerfahren und hier gibt es viele praktische Ratschläge zum Lager. Da Hygiene immer wichtig ist, gibt es ein Rezept für Findus‘ Lieblingsduschgel. Das kann man sicher auch zu Hause ausprobieren. Auf einer Doppelseite gibt es Bilder zu Wildfrüchten, denn nicht alles sind essbar. Feuer machen sollte man sich nur mit Erwachsenen, aber auch die können Tipps brauchen. Über das Rezept für Stockbrot freut sich sicher jeder. Eine Nachtwanderung ist sicher ein besonders spannendes Abenteuer. Auf den letzten Seiten wird es noch einmal richtig spannend, da wird geforscht, Tierspuren bestimmt und eine Schatzkiste gebastelt. 
    
    Ich befürchte, wenn die Kinder dieses Buch in Händen halten, gibt es kein Halten mehr. Dann geht es in die Natur den Abenteuern entgegen.
    
    Dagmar Mägdefrau
  • Ich fühle mich… Ein Buch über Empathie

    Ich fühle mich… Ein Buch über Empathie

    Britta Bolle

    Edition Pastorplatz

    Verlagsempfehlung ab 3 Jahre

    Vorne auf dem Cover sehen wir ein Mädchen mit regenbogenfarbenen Haaren, Sommersprossen und zwei Vorderzähnen, sie winkt uns fröhlich zu. Danach rutsch sie „furchtlos“ eine große Rutsche runter. Bei den Zebras ist sie „ängstlich“ und auf die Kinder im Sandkasten geht sie „aufgeschlossen“ zu. Die neue Frisur sieht im Spiegel so gut aus, dass sie „erfreut“ ist, im Wald ist sie trotz guter Ausrüstung „vorsichtig“. Beim Bauen mit den Bausteinen ist sie „ehrgeizig“ und wenn man ihr Wasser über den Kopf schüttet, ist sie „wütend“.
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    Auf einer Wiese liegt sie zusammen mit einem Jungen, der blaue Haare und eine Brille trägt. Jetzt sollte man das Buch schließen und umdrehen. Dann sehen wir den Jungen auf dem Cover. Hier gibt es auch einen erklärenden Text. Denn gleiche Situationen können unterschiedlich „gefühlt“ werden. Wieder beginnen wir mit der Rutschbahn, doch der Junge ist „unsicher“, die Zebras füttert er „mutig“, bei den Kindern ist er „schüchtern“, seine neue Frisur „entsetzt“ ihn und ein Ausflug in den Wald empfindet er als „abenteuerlustig“. Das Bauen „frustriert“ ihn und er ist „albern“ als er dem Mädchen das Wasser über den Kopf schüttet. 
    
    Die Situationen sind den Kindern gut bekannt und sicher werden sie sich in den Kindern wiederfinden. Eine sehr erfrischende Art sich mit dem Thema Gefühle zu befassen. Meinem Enkel hat das Buch sehr gut gefallen, oft ging ein kleinen verständnisvolles Lächeln über sein Gesicht.
    
    Dagmar Mägdefrau
  • Das Vorlesebuch für starke Kinder

    Das Vorlesebuch für starke Kinder

    Kirsten Boie

    Mirjam Pressler

    Michael Ende u.a.

    Illustration von Stefanie Klaßen

    Gabriel

    Verlagsempfehlung ab 4 Jahre

    18 kurze Geschichten über Kinder, die sich was trauen. In „Der mittelgroße Superhase“ meldet sich das Sandwich-Kind zu Wort, immer wir der Große und der Kleine angesprochen, nie der Mittlere. Juli braucht keine Windel mehr, doch wegen eines Monsters traut er sich nicht aufs Klo. „Mama, was soll ich spielen?“ ist eine Frage, die wir Mutter alle kennen. Lena lernt Anna kennen und die hat so viel Fantasie, da kann man toll spielen.
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    „Toll gemacht!“ sagt Mama, weil die Kinder zum ersten Mal alleine einkaufen gehen. In der nächsten Geschichte heißt „Der Wutanfall“ Timmi ist bekannt für seine Wutanfälle, aber seine Freunde können ihn kurieren. Was macht man gegen Schluckauf, in „Holperdingerschluckauf“ gibt es einige Tipps. Kann man seine Familie mit einem „Wobber“ locken? Charlotta macht den Versuch. Felix macht mit seinem Papa einen Abenteuer-Urlaub. „Das Traumfresserchen“ ist ein Märchen von Michael Ende. Das „Osterpicknick“ findet im Wohnzimmer statt.  In „Das ist so ungerecht“ geht es um einen Sommertag am Meer. Die letzte Geschichte erzählt von „Fridolin und der Zauberspiegel“ 
    
    Viele bekannte Autoren sind in diesem Buch vertreten und die Geschichten eignen sich aufgrund ihrer Kürze gut als Gute-Nacht-Geschichten. Starke Kinder haben sicher ihre Freude daran und andere werden vielleicht ein wenig stärker.
    
    Dagmar Mägdefrau
  • Konrad Kröterich und die Suche nach der allerschönsten Umarmung

    Konrad Kröterich und die Suche nach der allerschönsten Umarmung

    Oren Lavie

    Anke Kuhl

    Sauerländer

    Verlagsempfehlung ab 3 Jahre

    Das Cover zeigt, wie sich die unterschiedlichsten Tiere umarmen, der Bär umarmt sogar den Baum. 
    Mittendrin Konrad, der Kröterich, der nach einem Traum nach der vollkommenen Umarmung sucht. Eigentlich genügte er sich bisher selbst, mit seinem Spiegelbild hatte er die besten Unterhaltungen geführt. Aber nach diesem Umarmungs-Traum geht er auf die Suche. Die vollkommene Umarmung ist natürlich eine hohes Ziel und nicht leicht zu finden. Die Tiere, bei denen er zunächst nachfragt, schaffen es nicht ihn, wie gewünscht zu umarmen.
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    Wundervoll humorvolle Bilder, wie der Kröterich, im Busen der Kuh versinkt, vor dem spitzen Schnabel des Frosches zurückweicht und er von den vielen Armen der Krake „überfordert“ ist. Mir gefällt besonders die Nacktschnecke, die ihn abschmatzt. 
    Wieder in seinem Bett hat Konrad eine Idee und er schaltet eine Annonce. So stehen am nächsten Samstag viel Tiere im Park Schlange, um Konrad auf dem Tritthocker zu umarmen. Doch dann verselbstständigt sich die Aktion und alle umarmen alle. Dann kommt auch noch das Lokalfernsehen und will berichten. Auf die Frage, ob er die vollkommene Umarmung gefunden habe, antwortet Konrad „Ganz und gar nicht!“ und kippt „ganz in Enttäuschung und Selbstmitleid versunken zu Boden.“ Er fällt in die Arme des Hühner-Reporters und das ist der Start einer riesigen Umarmungs-Orgie. Konrad Kröterich von Keks hat uns noch ein Nachwort geschrieben, das mit den Worten „Träume nicht – umarme!“ endet.
    
    Ein wunderschöner Rat, also fühlt euch alle umarmt und gebt die Umarmung weiter und dankt Konrad, dem Autor Dren Lavie für die tolle Idee und besonders Anke Kuhl für die liebevoll gestalteten Bilder. 
    
    Dagmar Mägdefrau
  • Ganz schön traurig – Mit Herkules und Yoda im Herzen

    Ganz schön traurig – Mit Herkules und Yoda im Herzen

    Ayse Bosse

    Andreas Klammt

    Carlsen

    Verlagsempfehlung ab 4 Jahre

    Das Buch ist so wie der Titel „Ganz schön traurig“. Das Cover zeigt die beiden Tiere um deren Tod es in dem Buch geht, türkise Tränen fallen auf sie. Der vordere Einband zeigt rote Tropfen und im hinteren wird es heller mit gelben Tropfen und es sind auch Blumen zu sehen.
    Der 9-jährige Björn erzählt von seinem Wunsch Klassensprecher zu werden und von seinem 4-jährigen Bruder Maik, dessen „Leben geht langsamer als das von Mama, Papa und mir.“ Die Bilder zeigen die beiden Brüder zusammen in unterschiedlichen Situationen.
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    Als Björn vom Schwimmbad nach Hause kommt zeigt Maik auf einen Karton und sagt „tot“. Björns Kaninchen Yoda liegt darin und Björn möchte es sehen. Mama ist zunächst dagegen, aber Björn setzt sich durch. Das kleine graue Kaninchen liegt auf einen gelb-karierten Kissen im Karton. Das Kaninchen wird im Garten beerdigt. Erst im Bett weint Björn um seinen kleinen Freund. Vom Bauernhof wollen sie ein neues Kaninchen holen, aber Björn „will nur Yoda.“ Aber Maik hat sich ein kleines Meerschweinchen ausgesucht, sie nennen es Herkules. Es ist sehr schwach und krank. Maike trägt es nah Hause und streichelt es immer wieder. Leider kann auch der Tierarzt nicht helfen und so können Mama und die Jungen nur für das kleine Tier da sein. Sie singen und erzählen ihm Geschichten, sie zünden eine Kerze für ihn an. Doch bald atmet er nicht mehr und die drei weinen um ihn. Am nächsten Tag wird auch der kleine Herkules beerdigt. Papa hält eine bewegende Rede, bei der ich sehr schlucken musste. Dann trösten sich alle gegenseitig. „Obwohl wir traurig sind, ist irgendwie auch alles gut.“ Bilder zeigen die Familie und die Tiere, dann spielen die Brüder Fußball.
    
    „Mein Recht auf Trauer“ besteht aus 19 Sätzen, was alles möglich ist, wenn man trauert. Alle sind sehr passend ausgesucht, denn jeder trauert anders. 
    Eine sehr schöne, traurige, hoffnungsvolle Geschichte.
    
    Dagmar Mägdefrau
  • Dachs und Rakete – Ab in die Stadt

    Dachs und Rakete – Ab in die Stadt

    Jörg Isermeyer

    Bilder von Kai Schüttler

    BELTZ & Gelberg

    Verlagsempfehlung ab 5 Jahre

    Herr Dachs und seine Freundin und Mitbewohnerin Rakete, eine Schnecke, haben es sich gemütlich eingerichtet und in ihrem Garten wächst das Gemüse und Obst, was sie gerne mögen. Da werden sie von einem lärmenden Bagger, den ein Maulwurf fährt, geweckt. Er zeigt ihnen einen Räumungsbefehl und auch wenn die beiden nicht wissen, was das ist, machen sie sich auf den Weg in die Stadt.
    Hier tauchen sie nun völlig naiv auf, sie wissen nicht, was Geld ist. Wie ist der Dachs da wohl an seine Hosen und sein Werkzeug gekommen? Wurde bei ihm auf dem Land noch getauscht?
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    Die anderen Tiere gehen, wie sich herausstellt Berufen nach, so ist das Schaf, dass ihnen zu einer Wohnung verhilft, Rechtsanwalt. Leider erklärt ihnen niemand so recht, wie das Leben in der Stadt funktioniert. Für seinen Hausmeisterdienst bekommt Herr Dachs inzwischen Geld und so können sie sich Essen kaufen, die alte Katze, die gerne in ihrer Gesellschaft ist und deshalb immer etwas zu reparieren hat, versorgt sie auch immer gerne mit Kuchen und Plätzchen. Doch dann wollen die Freund Latten kaufen und die gibt es nicht beim Gemüsemann. So fahren sie zum ersten Mal Bahn und natürlich wissen sie nicht, dass man ein Ticket ziehen muss. Zum Glück hat der Kontrolleur Verständnis und hilft ihnen.
    
    Das Buch ist in 13 Kapitel eingeteilt und es hat viele teilweise ganzseitige Bilder. Der Dachs neigt auch zum Reimen, das lockert die Texte zusätzlich auf. 
    Ich Frage mich, warum der „Herr Dachs“ keinen Namen hat und die Schnecke ohne Anrede auskommen muss, während ihr Name durchaus ironisch zu verstehen ist. Außer, dass sie hin und wieder eine Idee hat, lebt sie von der Arbeit des Dachs. 
    
    Aber wahrscheinlich muss ich die Geschichte einfach nur als lustig anerkennen und mir nicht zu viele Gedanken machen. Aber ich finde schon, dass man sich über die Lektüre für unserer Kinder Gedanken machen sollte. 
    
    Dagmar Mägdefrau
  • Das Tröstetier

    Das Tröstetier

    Mareike Postel

    Loewe

    Verlagsempfehlung ab 2 Jahre

    Der kleine Bär tröstet viele Tiere, da weint ein Küken, da hat es ein Häschen auf dem Arm. Der Elefant ist traurig, weil seinem Auto ein Rad fehlt und der Marienkäfer wurde wohl ausgelacht. Immer ist das Tröstetier zur Stelle. Die Ziege liegt auf dem Rücken und hat sich wehgetan und das Tröstetier kommt gelaufen. „Es pustet, tröstet und macht Mut und schön ist alles wieder gut.“ Ein Reim, der sicher viel Anwendung findet. Auch wenn ein Tierchen allein Angst hat, nimmt das Tröstetier es schnell in den Arm.
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    Aber es hilft auch, wenn die Bausteine umgeworfen wurden beim Aufbau. Und wenn es selbst einmal Trost braucht? Dann sind alle seine Freunde an seiner Seite.
    
    Ein wundervolles Trostbuch, mit schönen kurzen Reimen und einfachen Bildern, da können schon die Kleinen erkennen, um was es geht und sie verstehen sicher, wie schön es ist Trost zu finden.