• Die Kita-Bande ist nicht zu bremsen

    Die Kita-Bande ist nicht zu bremsen

    Katia Simon

    Jutta Berend

    Kaufmann

    Verlagsempfehlung ab 5 Jahre

    Auf dem Cover und im Einband sehen wir die fröhliche Kita-Bande, deren Geschichten in diesem Buch erzählt werden. Oskar mit seinem kleinen Bruder Onno, der als Geschwisterkind nicht mit den anderen in der Froschgruppe ist. Sein Freund Jamal, die schüchterne Charlotta und die etwas forschere Johanna. In der ersten Geschichte lernen wir Hanife und ihren Dackel Heinz kennen. Die beiden ziehen in den Margarethenhof ein und werden freudig aufgenommen.
    So ist der Einstieg in die neue Kita für Hanife ganz einfach.

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    Oskar liebt es, in der Kita-Bücherei Bücher auszuleihen und als sein Lieblingsbuch, ein Tierlexikon, nicht da ist, müssen alle bei der Suche helfen. Hinter den Mülltonnen hat die Band ein Geheimversteck, dort können sie sich unbeobachtet treffen. So ist der Margarethenhof für die Kinder ein echtes Paradies, denn hier und auf dem Spielplatz, der zwischen Kita und Wohnhaus liegt, dürfen sie allein unterwegs sein. Die letzte Geschichte beschreibt eine Aktion zur Reinigung des Spielplatzes, bei der die Kinder die ganze Kita aktivieren mitzuhelfen. 
    In jeder Geschichte fühlt man die große Freundschaft der Kinder. Mit viel Einfühlungsvermögen kümmern sie sich nicht nur um die Freunde, sondern auch um eine demente Nachbarin und eine verletzte Amsel. So finden sie auch eine Lösung, wie man die großen Schuljungen, die sie ärgern, verjagen kann. Aber auch die Angst, die damit verbunden ist, wird so beschrieben, dass ich sie sehr gut nachempfinden kann.

    Ich freue mich auf das Vorlesen dieses schönen Buches, denn die kurzen Kapitel sind abgeschlossen und können unabhängig vorgelesen werden. Aber sicher werden die Kinder mehr von diesen cleveren Freunden hören wollen.

    Dagmar Mägdefrau

  • Als Rigo Mäuse anpflanzte und Rosa die Leoparden erfand

    Als Rigo Mäuse anpflanzte und Rosa die Leoparden erfand

    Lorenz Pauli

    Kathrin Schärer

    Atlantis

    Verlagsempfehlung ab 5 Jahre

    Schon der erste Band, indem die Freundschaft zwischen Rosa, der kleinen Maus und Rigo, dem alten Leoparden begann, hat mir das Herz erwärmt. In diesem Buch, dass man unabhängig vom ersten Band lesen kann, gehen die Gespräche der beiden Tiere weiter. In 31 kurzen Kapiteln, die immer wieder von wunderbaren naturgetreuen Bildern unterbrochen werden, geht es um die unterschiedlichsten Themen.
    Gleich am Anfang kommen die beiden zu dem Schluss, dass sie beide ein halbes Wunder sind und ihre Freundschaft etwas Besonderes.

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    Unter der Überschrift „Kleine Welt“ machen sich die beiden Tiere Gedanken, wen der Zaun schützen soll. Und Rigo meint „Mir würde der Zaun fehlen.“ Und so mögen die beiden sich und ihre kleine Welt.
    Einmal bringt Rosa ihrem Leoparden in ihren kleinen Pfoten etwas Vanilleeis mit. So lernt Rigo einen unbekannten Geschmack kennen und damit „ein Stückchen der weiten Welt.“
    Das Bild, wie Rigo ganz zart das Eis aus Rosas Pfoten leckt, ist einfach zu schön. Es strahlt das ganze Vertrauen der beiden aus. 

    Ein wunderbares Buch, dass mit seinen Geschichten und Bildern so viel Liebe zeigt, dass man es am liebsten immer anschauen möchte.

    Dagmar Mägdefrau

  • Bestimmer sein – Wie Elvis die Demokratie erfand

    Bestimmer sein – Wie Elvis die Demokratie erfand

    Katja Reider

    Cornelie Haas

    Hanser

    Verlagsempfehlung ab 4 Jahre

    Auf dem Titel sind die Tiere des Urwaldes zu sehen. Elvis, das Erdmännchen hält ein Gefäß hoch und die anderen Tiere werfen ihre Wahlzettel hinein. Wie es dazu kam, können wir im Buch erfahren.
    Da ist zunächst das verborgene Fleckchen hinter den Bergen zu sehen. Schroffe Felsen und eine üppige Vegetation. „Zank, Stunk und Streit“ sehen wir auf der nächsten Seite, der Elefant schaut ziemlich böse auf die Affen. Mit Streit geht es auch weiter und der kleine Elvis schaut entsetzt auf die Streitenden. Die Frage ist „Wer soll im Land Bestimmer sein?“ Wie erwartet, fühlt sich der Löwe berufen, doch das Zebra wirft ihm vor, dass er Fleisch isst.

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    Dann taucht der Elefant auf, der seine Größe und Stärke in die Waagschale wirft. Da melden sich Büffel und Kojote, dieser fragt „Sind wir nur eure Dienst-Idioten?“ denn ohne ihn, würden Aas und Dreck nicht verschwinden. Doch da meldet sich Elvis mit einem lauten Pfiff. Er erklärt, dass die Tiere doch Vertreter wählen sollen, die die Probleme lösen. Nach der Wahl sind alle mit der Lösung zufrieden und Elvis meint,“ Das könne auch was für die Zweibeiner sein…“

    Die Tiere sind wunderbar gezeichnet und der gereimte Text ist kurz und erklärt, wie Demokratie entsteht. Eine sehr kindgerechte Erklärung zu Wahlen, die immer wieder anstehen. Vielleicht sollte das Buch jedem Politiker, der sich zur Wahl stellt, ausgehändigt werden, denn der weiß, befürchte ich, nicht immer wie Demokratie sein sollte. Elvis kann da sicher helfen.

    Dagmar Mägdefrau

  • Tiere der Wildnis – Sound- und Fühlbuch

    Tiere der Wildnis – Sound- und Fühlbuch

    Illustrationen von Svenja Doering

    Ullmann

    Verlagsempfehlung ab 12 Monate

    Auf dem Cover sehen wir den Löwenmann, durch Streicheln seines Felles, das sich sehr weich anfühlt, hört man sein Brüllen. Auf der ersten Seite gibt es eine kurze Info zum Löwen. Dann folgt die Frage „Weißt du, wie es klingt, wenn der Löwe brüllt?“ und dann die Aufforderung, das abgebildete Tier zu fühlen. Der Affe (Schimpanse) wird auf der nächsten Seite vorgestellt. Es folgt der Elefant, dessen Haut sich wie Leder anfühlt. Der Bär hat wieder weiches puscheliges Fell.

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    Man sieht ihn schwimmen und Honig naschen. Auch das weiße Fell des Pinguins ist weich, wohingegen das des Zebras ganz kurz und fest ist. 
    Auf der Hinterseite des Buches gibt es einen Schalter zum Ein- und Ausschalten und ein Plastikkästchen für die Batterien, die man wechseln kann. Die Geräusche der Tiere sind sehr gut zu hören und entsprechen den Geräuschen in der Natur.

    Für Einjährige ist der Text sicher noch zu schwierig, doch die Möglichkeit, durch Streicheln die Tierstimmen zu hören, gefällt schon den ganz Kleinen.

    Dagmar Mägdefrau

  • Humboldt und Beaufort

    Humboldt und Beaufort

    Michael Engler

    Michael Engler

    Boje

    Verlagsempfehlung ab 4 Jahre

    Das Cover zeigt den Pinguin Humboldt auf seinem Freund dem Wal Beaufort vor der Skyline einer Stadt. Auf dem Kontinent Antarktika leben die Pinguine und sie mögen drei Dinge: „Fische, Freunde und Steine“. Humboldt ist ganz groß darin besondere Steine zu finden, weil er „gerne da sucht, wo niemand guckt.“ Als er aber träumt, dass er einen eckigen Stein findet, wenden sich die Pinguine von ihm ab. Erst als er dem Wal von seinem Traum erzählt, findet er Hilfe.

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    So machen sich die beiden auf und schwimmen ans anders Ende der Welt, um dort in der großen Stadt einen Pflasterstein zu finden. „Auf dieser Welt gibt es nichts, was es nicht gibt!“ ist Beauforts Devise und damit behält er Recht. 

    Für mich ist die Geschichte etwas zwanghaft konstruiert, außerdem finde ich das Gesicht des Wals eigenartig gezeichnet, die Augen, zumindest denke ich, dass es die Augen sind, sind eng zusammen auf einer Seite des Kopfes. Da die übrigen Bilder durchaus realistisch wirken, finde ich diese Illustration irritierend.

    Dagmar Mägdefrau

  • So groß wie ein richtiger Baum

    So groß wie ein richtiger Baum

    Benjamin Scheuer

    Jemima Williams

    Boje

    Verlagsempfehlung ab 4 Jahre

    Auf den letzten Seiten des Buches sind die Noten und der englische und der deutsche Text des Liedes „Hundred Feet Tall“ zu sehen. Natürlich kann man es sich im Internet anhören.
    Auf dem Cover sehen wir den rot bebrillten Hasen mit einem Einmachglas, aus dem ein kleiner Baum wächst. Beim Spaziergang mit den Eltern findet der Hase ein kleines Samenkorn, er nimmt es mit und pflanzt es ein. Das Bild zum Refrain „Danke, dass ihr mich so liebhabt, ich bin klein, man sieht mich kaum. Doch mit Liebe und Licht stört das Warten mich nicht.“ zeigt eine abendliche Straße, der kleine Hase ist mit seinem Pflanzglas am beleuchteten Fenster zu sehen.

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    Beim Blick in die Wohnung sehen wir die hochschwangere Hasenmutter gemütlich mit Mann und Kind auf dem Sofa. Die unausgepackten Einkäufe neben der leeren Wiege. Durch vier Fenster sehen wir den Hasen und die wachsende Pflanze. Diesmal ist der Refrain unter dem Bild der belebten Straße gedruckt. Der Hasenvater legt ein Beet vor der Tür an. Die Eltern bringen das Hasenbaby heim, der Autokindersitz steht am Boden. Auf dem Bett sitzt der Hase mit seinem kleinen Geschwisterchen und so langsam wird die Pflanze zum Baum. Alle Tiere sind dabei, wenn der Setzling vor dem Haus eingepflanzt wird. „Wir sind dann so groß, wie ein richtiger Baum.“
    Man spürt durchaus die Liebe, die der Autor mit dem Buch vermitteln will. Auch das neue Leben der Pflanze und des Neugeborenen kommen verständlich rüber. Die Bilder unterstützen den Text sehr schön.

    Allerdings finde ich die Texte etwas holperig übersetzt. Da sich der Text nicht immer reimt, hätte für mich einiges gefälliger sein können. Wahrscheinlich muss sich der Text der Melodie unterordnen, was ich für das Buch schade finde.

    Dagmar Mägdefrau

  • Lass uns Freunde sein!

    Lass uns Freunde sein!

    Susan Vaught

    Illustriert von Kelly Mrphy

    Ullmann

    Verlagsempfehlung ab 3 Jahre

    Das Cover zeigt den Fuchs und eine junge Ente, die sich, so scheint es, anlächeln. Auf dem Bild im Einband zieht ein Gewitter auf und die Tiere flüchten. Die erste Seite zeigt den Fuchs, der hilflos dem Unwetter ausgesetzt ist. Doch im Hintergrund steht eine erleuchtete Scheune. Durch den Regen geht der Fuchs auf das Haus zu. Wir sehen durch das Fenster ein Kaninchen. Der Fuchs schaut durch ein anders Fenster hinein. Dann sind wir mit den Tieren in der Scheune und sehen den Fuchskopf am Fenster. „Weg mit dir! Kein Platz mehr hier!“

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    Nun sehen wir das Bild vom Cover, allerdings nicht nur den Kopf des Fuchses, wir sehen seine Jungen unter dem Bauch. Einigen kleine Bilder zeigen die Annäherung der Tiere. Sie fassen Vertrauen. Auf den nächsten Seiten geht es darum, dass trotz der Unterschiede „die Liebe gewinnt.“ Wunderschön die Füchsin mit ihren Jungen und auf ihrer Nase sitzt eine Schnecke. „Und es gibt genug Platz.“ Da sehen wir die Tiere im Stall schlafen und aus dem Regen treten andere Waldtiere ins Trockene. 

    Wie schön wäre es, wenn alle sich so verhalten würden, wie diese Tiere in der Scheune. Und wenn der Fuchs dankbar die Einladung annimmt. Die Bilder sind warm und liebevoll gezeichnet und die kleinen gereimten Sätze ganz kurz gehalten. Trotzdem ist die Aussage dieses Bilderbuches herzerwärmend. 

    Dagmar Mägdefrau

  • Mein Schatten ist pink  

    Mein Schatten ist pink  

    Scott Stuart

    Coppenrath

    Verlagsempfehlung ab 3 Jahre

    Der Junge(?) auf dem Cover hat einen pinken Schatten, der wie eine Tänzerin im Tütü aussieht. So erfahren wir, dass Schatten von Männern immer blau sind, doch der Junge weiß, seiner ist anders. Er berichtet weiter von seinem Schatten, der Ponys und Prinzessinnen mag. Das Bild zeigt ihn wütend darüber nachdenkend mit einem fröhlichen pinken Schatten im Hintergrund. Wenn er wirbelnd durchs Haus tanzt, kommt sein Vater mit seinem großen blauen Schatten und sagt „Das geht vorüber“.

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    Als auf der Schuleinladung „Lieblings-Outfit!“ steht, zieht er sein hübsches gelbes Kleid an. Erstaunlicherweise haben alle anderen Kinder, auch das Mädchen im Vordergrund, blaue Schatten. Da die Kinder ihn wortlos anstarren, rennt der Junge nach Hause. Als Papa ins Zimmer kommt, trägt er ein pinkes Kleid. Aus dem Ausschnitt kommen die Brusthaare und er trägt einen Schnurrbart und sein Schatten ist blau. Einfühlsam geht er auf seinen Sohn ein und berichtet von anderen aus der Familie.
    Allerdings find ich, dass hier immer die Schatten zum dargestellten Geschlecht passen. Ich hätte der kleinen Tänzerin, die Physik liebt, eher einen blauen Schatten gemalt. Als Vater und Sohn zurück in die Schule gehen, tritt der Junge selbstbewusst in den Raum „Jeder ist, wie er ist.“ Und findet schnell einen Freund.

    Ich habe in meiner Beschreibung immer von einem Jungen gesprochen, weil die Abbildung einen Jungen darstellt. Sicher kann man das auch anders sehen. Ich finde, das Buch zeigt in schönen Bildern und verständlichen Worten, dass wir nicht immer so fühlen, wie wir nach außen wirken. Ein mutiges Buch zu einem aktuellen Thema.

    Dagmar Mägdefrau

  • Ein klein wenig anders

    Ein klein wenig anders

    Clair Alexander

    Loewe

    Verlagsempfehlung ab 4 Jahre

    Auch das Cover ist ein wenig anders. Das Wort „anders“ ist ausgeschnitten und man sieht die Regenbogenfarben des bunten Fächers, den der Pufer ablässt. Ein Pufer sieht aus, wie ein grauer Luftballon auf Beinchen. 10 von dieser Sorte haben etwas geprobt und da stehen sie nun, einer sieht aus, wie der andere. Nein, einer wirkt fröhlicher und seine Beine sind orange. Auf das Kommando lassen alle eine dunkelgraue Wolke ab „Pluuuf!“

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    Aber dann entdecken sie die Lücke und dann lässt der mit den orangenen Beinen seine bunte Wolke ab „Schluuuf!“ Entsetzt verduften die anderen. Da taucht eine andere Figur auf und „Wow!“ ihm gefällt die bunte Wolke und animiert den Pufer, es zu wiederholen. Diesmal nimmt die Wolke die Form eines bunten Herzens an. Jetzt sind auch die anderen begeistert und am Ende machen sie jeder eine unifarbige Wolke.
    Die kleinen Puffer verändern ihre Ausstrahlung durch ein wenig Farbe. Einfache Bilder, kurze Texte und eine wichtige Aussage.

    In diesem Buch wird ohne große Belehrung sehr schön geschildert, dass Anderssein auch seinen Reiz hat. Manchmal sehnen wir alle uns auch nach Farbe und einer bunteren Welt.

    Dagmar Mägdefrau

  • Gerda, der kleine Wal – Eine Geschichte vom Mutigsein

    Gerda, der kleine Wal – Eine Geschichte vom Mutigsein

    Erwin Grosche

    Adrián Macho

    Coppenrath

    Verlagsempfehlung ab 3 Jahre

    Im ersten Band lernt Gerda am Ende Gerd kennen und diesmal erleben beide zusammen ein Abenteuer. Das Cover zeigt die beiden, die Ornamente sind teilweise in Rotgold gezeichnet.
    Der Mond scheint am Himmel und seine Strahlen beleuchten verschiedene Wale. Sie singen zusammen ein Lied.  Es beginnt mit „Kommt, Wale, lasst uns mutig sein im großen Ozean.“ Die alte, etwas mürrisch dreinschauende Lisbeth, meint, man solle nicht singen, sondern erstmal seinen Mut beweisen.

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    „Geht nach Norden und folgt dem Polarlicht“ rät sie den beiden jungen Walen. Die beiden versichern sich ihren Mut und schwimmen los. Man sieht ihre Schwanzflossen aus dem riesigen blauen Ozean herausschauen. Doch dann hören sie etwas Unheimliches, dass sich als Kreuzfahrtschiff herausstellt, das ein Feuerwerk abbrennt. Als sie am dunklen Grund nichts mehr sehen, tauchen leuchtende Quallen auf und wir sehen eine wundersame Meereskulisse. Großäugige Delfine helfen bei der Suche nach Gerd. Eine Muräne mit spitzen Zähen zeigt Humor. Ein keines Mädchen auf einem Walross erklärt den Walen, dass sie das Gewitter nicht fürchten müssen. Auf dem Heimweg stellen die beiden fest, dass es auch mutig ist, zu sagen, dass man sich gernhat.

    Auch der zweite Band punktet durch seine wunderschönen Bilder, die Geschichte zeigt, wie wichtig ein Freund ist und dass Mut bedeutet, seine Angst zu überwinden.

    Dagmar Mägdefrau

  • Michel in der Suppenschüssel – Band 1 von 2021

    Michel in der Suppenschüssel – Band 1 von 2021

    Astrid Lindgren

    Astrid Henn

    Oetinger

    Verlagsempfehlung ab 5 Jahre

    Die Geschichten vom fünfjähren Michel, der immer Unfug machte, sind jetzt fast 60 Jahre alt. Aber es macht immer noch Freude von ihm zu lesen, weil Astrid Lindgren mit so viel Liebe und Humor von Michel berichtet. Dieses Buch ist 2021 neu erscheinen und von Astrid Henn wunderschön neu illustriert worden.
    Am Anfang des Buches werden uns Michel und seine Lieben vorgestellt. Weiter geht es dann mit einem ersten Unfug, denn Michel steckt seinen Kopf in die Suppenschüssel, dabei wollte er nur den Rest der guten Suppe schlürfen.

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    Da der Vater immer sehr gut rechnen kann, will er die Schüssel nicht zerschlagen, weil der Doktor preiswerter sei. Heute unvorstellbar, dass Michel erstmal ungezogen wird, damit er fein für den Arztbesuch ist. Doch bei der Begrüßung zerschlägt er die Schüssel. Als der Vater erfährt, dass das Honorar des Doktors teurer als die Schüssel gewesen wäre, freut er sich über den Gewinn. 
    An einem Sonntag im Sommer, kommen viele Leute nach Katthult zu einem Fest. Mutter und Lina haben ein Riesenbüffet mit vielen Leckereien aufgebaut. Da der Vater unterbrochen wird, als er die Fahne hissen will, kommt Michel auf die Idee seine kleine Schwester Ida dort hinaufzuziehen. Ida findet die Aussicht herrlich und kündigt die Gäste an. Natürlich muss Michel für diesen Unfug wieder in den Schuppen. Dort schnitzt er seine 55ste Figur. Da man ihn aber vergisst, befreit er sich Mittels eines Bretts und landet im Vorratsschuppen. Hier isst er alle Würste auf und schläft zufrieden ein.
    Die letzte Geschichte ist nicht ganz so bekannt, da reitet Michel auf der alten Julla nach Hultsfred auf die Festwiese. Die Erwachsenen sind schon dort und Alfred ist dort als Soldat. Michel erlebt einiges dort auf dem Volksfest, so bettelt er sehr erfolgreich und kann dann Karussell fahren. Eine besondere Rolle gebührt der bärtigen Dame, eine Attraktion des Festes.
    Ist es nicht schön, dass Michel trotz seiner Streiche, die nie bösartig sind, so liebenswert ist. Besonders seine Mama findet immer wieder liebe Worte über ihn. 

    Ich möchte nochmals auf die wunderschönen Illustrationen zurückkommen. Besonders eindrucksvoll ist ein Bild, dass Michels Blick unter der Suppenschüssel her auf seine Schuhe zeigt und die Schatten der Bäume, die er sieht, als er am Abend vom Volksfest nach Hause fährt. Eine schöne Neuauflage für heranwachsende Lindgren-Fans.

    Dagmar Mägdefrau

  • Trudi traut sich!

    Trudi traut sich!

    Katja Reider

    Henrike Wilson

    Coppenrath

    Verlagsempfehlung ab 3 Jahre

    Trudi ist eine braun-weiße ganz normale Kuh, allerdings ist sie etwas größer als andere Kühe, deshalb glauben alle, „dass Trudi vor nichts auf der Welt Angst hat.“ So sieht man sie im Gewitter stehen und alles kleinen Tiere stehen unter ihrem schützenden Bauch. Alle beneiden sie. Beim Versteckenspielen schlägt Trudi vor, dass sich immer zwei zusammen verstecken, „damit keiner von euch Kleinen Angst bekommt!“

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    Um zum erfrischenden Bach zu gelangen, müssen die Tiere durch den Finsterwald. Trudi hält alle dich zusammen. Als ein Igeljunges von der anderen Bachseite gerettet werden muss, muss Trudi als Brücke herhalten. Als alle sie bejubeln gesteht Trudi, dass sie solche Angst hatte und dass sie eigentlich vor ALLEM Angst hatte. Da schlagen die Tiere vor, dass Trudi sich fallen lassen soll und sie sie auffangen. So sehen wir auf der letzten Seite Trudi, die sich mit geschlossenen Augen nach hinten auf die anderen Tiere fallen lässt. 
    So kann es einem gehen, man ist groß und alle denken, man ist auch innerlich stark. Tapfer von Trudi ihre Angst zuzugeben und den anderen dann so zu vertrauen.
    Das Buch beschreibt bekannte Situationen in kurzen Texten und schönen, klaren Bildern.
    Dagmar Mägdefrau

  • Wir sind doch keine Küken mehr

    Wir sind doch keine Küken mehr

    Martin Fuchs

    Anke Hennings.Huep

    annette betz

    Verlagsempfehlung ab 4 Jahre

    Der Entenmama geht es wie allen Müttern, sie gibt immer gut acht auf ihre Kleinen. Aber jetzt hat sie so fest geschlafen, dass sie nicht gemerkt hat, dass Fedi nicht in ihrem Bettchen liegt. Die übrigen Kinder haben einige Ideen, wo Fedi sein könnte. Vielleicht am Wasserfall oder an der Mühle? Beides Orte, die die Mutter als gefährlich einschätzt. Doch die Kinder kennen sich an diesen Orten gut aus und sie finden, dass sie schließlich keine Küken mehr sind.

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    Auch den Kranich, den Keiler und sogar den Pilze-Peter wissen sie gut einzuschätzen. Aber Fedi ist nicht zu finden, so gehen alle betrübt nach Hause. Doch dann kommt Fedi angeflogen, sie hatte gerade heute Früh das Gefühl losfliegen zu müssen. Sofort erheben sich alle Enten in die Luft und der Mutter bleibt nur sich einzugestehen, dass die Kleinen schon richtig große sind.
    Die Bilder wirken wie mit Buntstiften gemalt und die zeigen und die Welt der Entchen. Der Text ist gut verständlich und sicher werden die Kinder den Satz „Wir sind doch keine Küken mehr“ auf ihre Abenteuer anwenden können.
    Ein herrlicher Spaß zum Vorlesen und Anschauen. Eventuell auch ein Tipp für menschliche Glucken.

    Dagmar Mägdefrau

  • Heiße Milch mit Honig – Eine Geschichte, die wärmt und tröstet

    Heiße Milch mit Honig – Eine Geschichte, die wärmt und tröstet

    Frank Daenen

    Bohem

    Verlagsempfehlung ab 3 Jahre

    Da sitzt der kleine niedliche Bär an seinem Klavier und schaut sehnsüchtig in den Himmel, so stellt sich mir das Cover da. Die Doppelseite des Einbandes zeigt die lustige Geburtstagsfeier für einen Bären. Mit einem Karton voller Geschenke auf einen Stock gestützt, geht es wohl heim.
    Da sitzen die beiden, der kleine und der große Bär gemütlich in ihren Sesseln und trinken heiße Milch. Der Kleine macht Pläne fürs Frühjahr und es fallen ihm vielen schöne Sachen ein, die beide gemeinsam machen können.

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    Und dann ist Schlafenszeit. Als der Kleine Bär nach dem Winter wieder aufwacht, sind alle da, nur Großer Bär nicht. Die Freunde versuchen den Bären zu trösten, und „Ab und zu gelingt das.“ Alles was der Kleine Bär sich vorgenommen hat, erledigen sie mit ihm. Er ist dann manchmal „das fröhliche Bärchen“, aber der Große Bär fehlt ihm. Es ist nicht schlimm, dass er traurig ist. Alle denken an den Großen Bären und trinken heiße Milch mit Honig.
    Der hintere Einband entspricht dem Cover mit der Widmung „Für Papa“.
    Für mich war das Buch Balsam, wie die heiße Honigmilch. Die Bilder sind so gefühlvoll und der Trost, den die Tierfreunde an den Kleinen Bären geben, kann ich spüren. Ein wundervolles Buch über Trauer und Verlust, aber auch über Trost und Freundschaft.

    Dagmar Mägdefrau

  • Furzipups der Knatterdrache

    Furzipups der Knatterdrache

    Kai Lüftner

    Wiebke Rauers

    Coppenrath

    Verlagsempfehlung ab 3 Jahre

    Niedlich schaut der kleine bunte Drache uns vom Cover aus an. Neben ihm ist der dicke Button installiert, der die Pupsgeräusche macht. Leider ist das Geräusch nicht so klar zu erkennen. Es hört sich eher wie eine knarrende Tür an. Man kann den Knopf durch eine Klappe im Einband entfernen und einzeln nutzen bzw. die Batterie wechseln.
    Die anderen ebenso bunten Drachen sehen sehr ungewöhnlich aus. Sie haben z.B. drei oder fünf Augen, aber auch nur eines. Aber sie können alle Feuer speien.

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    „—alle Drachen dieser Erde, spucken Feuer bei Gefahr, nur Furzipups nicht, leider wahr.“ Wenn Furzipups es probiert, entweicht ihm nur ein Pups. So viel der kleine Drache auch übt, es gelingt ihm immer nur ein Pups. Scharfes Essen und baden in Lava, alles hat keinen Erfolg. So kommt er zu dem Schluss „Feuerspuken ist nur Stress, dachte sich, dann lässt du es.“ So erfreut er die anderen mit seinen rhythmischen Pupsgeräuschen. Und die Moral von der Geschicht: „Fühlst du dich unverstanden? Dann sing dein eignes Lied, und pupse, wenn es sein muss, in deinem eigenen Beat.“
    Eine lustige Geschichte mit fröhlichen, bunten Bildern, aber mir ein bisschen flach. Die Kinder werden, dass ist zu erwarten, das Pupsen und das darüber sprechen mögen. Mein erster Zuhörer war auf jeden Fall sehr begeistert. 

    Dagmar Mägdefrau

  • Ich hab da so ein Gefühl – Ein Buch übers Kichern, Weinen, Wüten, Freuen

    Ich hab da so ein Gefühl – Ein Buch übers Kichern, Weinen, Wüten, Freuen

    Katharina Grossmann-Hensel

    annette betz

    Verlagsempfehlung ab 4 Jahre

    „Na, wie fühlst du dich heute?“ die Frage kennen die Kinder, denen das Buch vorgelesen wird, sicher auch. Das Kind im Buch überlegt zunächst, was sind Gefühle. Beim Aufstehen ist sie zunächst noch müde, aber auch zufrieden. Auf der nächsten Seite lernen wir Gefühle von außen und innen kennen. „Kalt ist kalt“, aber auch gute und schlechte Gefühle. Der Abschied der Eltern im Kindergarten macht das Kind traurig.

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    Die anderen Kinder haben unterschiedliche Gefühle. Wir lernen die Wut und ihre Anzeichen kennen, aber auch eine Art der Beruhigung kennen. Sogar Mama wird wütend, sie schmeißt sich aber nicht mehr auf den Boden. Dann stellt sich das Mädchen vor, wie es wäre, wenn das auch Erwachsene täten. Danach geht es um das Miteinander, dann sitzt sie allein in der Bahn und fühlt sich fremd. So kommen wir zur Angst und zur Traurigkeit. 
    Die Zeichnungen in dem Buch wirken krakelig und kindlich, aber sie zeigen sehr gut, wie die Gefühle nach außen wirken. Über Gefühle zu sprechen fällt auch Erwachsenen schwer, vielleicht kann das Buch ein wenig helfen.

    Dagmar Mägdefrau

  • Das Plapperküken

    Das Plapperküken

    Janie Bynum

    NordSüd

    Verlagsempfehlung ab 4 Jahre

    Da zieht das Plapperküken los mit einer Schuppe in der Hand und allerhand Sachen auf dem Handwagen. Im Einband sehen wir seine Fußabdrücke auf der Wiese. Dann sitzt es am Tisch und frisst Würmer, während die Familie verzweifelt, denn über all dem sehen wir viele Male das Wort „Piep“. Mama, Papa und die Schwester haben keine Zeit, also plaudert das Küken mit sich selbst und buddelt ein Loch. Da findet es ein großes rundes Ei, das es in seinem Wagen mit nach Hause nehmen will.

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    Leider muss er es zurückbringen, doch er kümmert sich um das Ei und die ganze Zeit hören wir sein „Piep“. So kommt es, dass die Schildkröte, die aus dem Ei schlüpft, ebenfalls „Piep“ sagt. Da diese neue Freundin nicht viel sagt, kann das Plapperküken weiter plappern.
    Im hinteren Einband sieht man neben der Hühnerfußspur noch zwei weiter Streifen.Ein Buch mit einfachen Sätzen und vielen Pieps, klaren Bildern und mit Happy End.

    Dagmar Mägdefrau

  • Ritter Schnubidu hilft dem König

    Ritter Schnubidu hilft dem König

    Kathrin Eimler

    Illustration von Bettina Kumpe

    Eigenverlag

    Autorenempfehlung ab 3 Jahre

    Mit einem netten Lächeln sehen wir den Ritter in voller Rüstung mit seinem Schwert auf einer Kuh sitzend auf dem Cover. „Auf seiner lieben, braven Kuh, reitet gern der Ritter Schnubidu.“ So wird er uns im Buch vorgestellt. Er lebt nicht auf einer Burg, sondern in einem kleinen Haus. Dort steht er mit seiner Reitkuh und mit schnellen Schritten kommt aufgeregt der König auf ihn zugelaufen. Der wendet sich mit seinem Problem an den Ritter, sein Pferd steckt mit seinem Huf fest.

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    So reitet der Ritter los, das Pferd zu befreien. Doch der König hat noch ein anderes Problem, er hat seine Krone verloren. Auch hier kann der Ritter Schnubidu helfen. Selbst als der König seinen Heimweg zum Schloss nicht mehr findet, ist Schnubidu sofort bereit ihn dort hinzuführen. 
    Schnubidu ist hilfsbereit und verneigt sich immer wieder vor seinem König, er nimmt ihn ernst und macht sich nicht über ihn lustig. So bekommt er am Ende eine Belohnung vom König.
    Zu jeder Textseite gehört ein ganze Bilderseite mit schönen passenden Illustrationen. Der Text ist in Reimform geschrieben und da finde ich einige Sätze konstruiert. „Lieber König, ich suche dein Pferd! Jedes Tier doch nach Hause gehört!“ Als besonderen Service gibt es im Buch ein Ausmalbild entsprechend dem Cover und einen Basteltipp mit Klopapierrollen. Besonders die Kuh ist sehr gelungen.Das Buch ist sehr ansprechend gestaltet und wird den Kinder Spaß machen, schon allein, weil Ritter Schnubidu ein so ungewöhnliches Reittier hat. Das Thema Demenz, die Vergesslichkeit des Königs, ist nicht so vordergründig, trotzdem kann man einiges im Umgang von Schnubidu mit dem König lernen.  

    Dagmar Mägdefrau