• Kleine Helden, große Abenteuer – Neue Vorlesegeschichten

    Kleine Helden, große Abenteuer – Neue Vorlesegeschichten

    Robert Habeck

    Andrea Paluch

    EDEL Kids Books

    Verlagsempfehlung ab 5 Jahre

    Das Buch ist in vier Teile aufgeteilt und die dazugehörenden mehrseitigen Kapitel werden durch viele sehr schöne Bilder aufgelockert.
    Im ersten Teil geht es um einen Geschwistertausch. Die Freunde Ben und Jakob haben beide eine kleine Schwester und die Mädchen sind ebenfalls gut befreundet. Während die Jungen mit der Eisenbahn spielen, lieben Rebekka und Carla ihre Pferde. Als die Jungen mal wieder ihr Spiel unterbrechen müssen, weil Jakob nach Hause muss, hat eine Idee, wie wäre es, wenn man die Geschwister tauschen würde? So zieht er zu Jakob und die beiden Schwestern ziehen bei seinen Eltern ein.

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    Es ist spannend für Ben die andere Familie kennen zu lernen, hier ist vieles so ganz anders als bei ihm zu Hause. Die neuen „Brüder“ erleben so einiges in den nächsten Tagen, aber dann fällt Ben auf, dass er auch seine Eltern getauscht hat. 
    „Als es still und dunkel wurde“ beschreibt einen Stromsaufall in der Stadt. Irgendwie rücken alle ein wenig zusammen und Emilys Familie lädt sogar die alte Petersen zu sich ein, die ein wenig von ihren Erlebnissen im Krieg erzählt. Als Mama ihr eine Tasse Tee reicht, weiß ich, dass da einer nicht richtig aufgepasst hat. Soweit ich weiß, braucht man für Tee heißes Wasser. Aber es gefällt mir, wie die Nachbarschaft sich um den Feuerkorb trifft und sogar gemeinsam singt. Ebenso die Beschreibung, wie sich die Kinder in der Dunkelheit verstecken und mit dem Hintergrund eins werden.
    Amy und Susanna sind Freundinnen und sie würden sich gerne häufiger treffen, doch leider haben beide viele feste Termine. So muss Susanna zur Schwimmstunde, obwohl ihr die gar keinen Spaß macht. Amy ist viel sportlicher, sie spielt Handball und reitet auf einem Pflegepony. Susanna tut sich schwer mit Zahlen. Eine Aktion, bei der die Haustiere gemessen werden, sowas findet sie toll. Aber die Sache mit der Zeit, die macht ihr zu schaffen. Warum vergeht die Zeit so unterschiedlich schnell und warum hat eine Stunde 60 Minuten und eine Schulstunde 45 Minuten? Als Amy sich den Fuß vertritt und zu Hause bleiben muss, sehen sich die beiden Mädchen täglich und erfahren vieles voneinander. Auch hier eine Anmerkung: Nicht alles war krabbelt sich Insekten, so sind Asseln Krebstiere, auch Spinnen sind eine eigene Spezies. Ich denke, auch in „Unterhaltungsliteratur sollte man auf sowas achten.

    „Alfons Lageweile“ erscheint immer bei Julian, wenn es ganz langweilig für ihn wird. Nur Julian kann ihn sehen und mit ihm sprechen. Allerdings ist Julian ein sehr fantasievoller Junge und er hat so viele spannende Ideen, dass es sich nie lange langweilt. Während Alfons sich noch über die schwarzen Schatten als langweilig freut, sieht Julian darin Seiltänzer. Julian ist enttäuscht, weil er sich einen Flug in den Urlaub interessanter vorgestellt hat. Aber es gibt nicht zu sehen außer Himmel. So taucht wieder Alfons auf und will sich mit ihm langweilen. Aber Julian hat wieder eine tolle Idee, er stellt sich die anderen Passagiere auf einem Fahrrad vor und erlebt damit in seiner Fantasie Abenteuer, die Alfons vertreiben.

    Die Geschichten sind zeitgemäß und flott erzählt. Die Kapitel sind kurz genug als Gute-Nacht-Lektüre.

    Dagmar Mägdefrau

  • Guck mal, wer schläft denn da?

    Guck mal, wer schläft denn da?

    Illustration von Sharon Harmer

    arsEdition

    Verlagsempfehlung ab 18 Monate

    Schon das Cover ist eine Doppelte Seite. Den Igel mit seinem schlafenden Kind kann man aufklappen und dann sieht man unter dem Titel die drei Igelkinder. Mama Kaninchen schwatzt noch mit dem Maulwurf, aber wenn man die halbseitige Klappe öffnet, sieht man die schlafenden Kinder in der Höhle. Auf der nächsten Seite sitzen die kleinen Vögel schon schlafend im Nest, auf der Klappe sehen wir ihre Mama. Pferdemama Lotta steht im Stall, aber nebenan schläft das Fohlen im Stroh.

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    Eichhörnchen und Hundewelpen sind die nächsten Tiere, die wir besuchen. Der Text diese Pappbilderbuches ist sehr kurz und endet mit einer Frage oder einer Aufforderung. Den schlafenden Kindern wird mit einem kurzen Satz eine gute Nacht gewünscht.

    Auf den Bildern gibt es einiges zu sehen und alles ist schön gemalt. Beim Vorlesen lernen die Kleinen Tier kennen und vielleicht gegen auch sie dann schlafen.

    Dagmar Mägdefrau

  • Da sein

    Da sein

    Kathrin Schärer

    Hanser

    Verlagsempfehlung ab 3 Jahre

    Die wunderschön gezeichneten Tierbilder machen den besonderen Reiz dieses Buches aus. 
    Auf der ersten Seite schaut mich ein kleiner Halbaffe gespannt an. Leider kann ich ihn nicht näher spezifizieren und das ist auch meine einzige Kritik an dem Buch. Für uns Vorlesende hätte der Name des Tieres irgendwo erwähnt werden sollen. Denn ich weiß, dass ich danach gefragt werde und es wäre schön, wenn ich dann eine sichere Antwort hätte.
    Der Bär, der mit seinem Teddy im Arm, durch den dunklen Wald läuft, wird mit „ängstlich sein“ beschrieben und das kann auch jeder nachempfinden.

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    „Glücklich sein“ bedeutet für Eichhörnchen und Maus sich an den Händen gefasst im Kreis zu tanzen. Das kleine Kaninchen reibt sich die Augen „traurig sein“. Da hat doch das Eichhörnchen die ganzen bunten Eier und der Hase schaut verwundert mit seinem leeren Korb in der Hand „ertappt sein“. Zwei Chamäleons schauen in die eine Richtung, das andere verschränkt die „Arme“ und hat sich umgedreht, es ist beleidigt. Zwei Mäuse futtern Erdbeeren und sind zufrieden, das kann ich gut verstehen. Auf der zart hellblauen Seite sitzt ein Hamster (?) „allein sein“ heißt das Bild.

    Auf 32 Doppelseiten gibt es viele Zustände zu entdecken und sich gibt es viel zu erzählen zu den Tieren und ihrem Ausdruck. Ein Buch, das auffordert sich über Gefühle Gedanken zu machen und das so schön anzuschauen ist.

    Dagmar Mägdefrau

  • Das Kaninchen, die Dunkelheit und ein Trick

    Das Kaninchen, die Dunkelheit und ein Trick

    Nicola O‘Byrne

    orell füssli

    Verlagsempfehlung ab 4 Jahre

    Das Cover hat rot-weiße Blockstreifen und ein graues Kaninchen sitz auf einer Dose. Auf den Seiten des Einbandes ist ein Nachthimmel mit vielen Sternen zu sehen. Das Kaninchen sitzt im Garten vor seinem Möhrenbeet und der Himmel dämmert langsam. Aber das Kaninchen will nicht schlafen und überlegt sich, wenn es nicht dunkel würde, müsse es auch nicht schlafen. Es holt die blaue Keksdose mit dem letzten Keks aus der Küche und zurück im Garten sehen wir eine Hand aus der Dunkelheit auftauchen. Als sie nach dem angebotenen Keks greift kann das Kaninchen die Dunkelheit in der Dose fangen.

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    Die Dunkelheit erklärt dem Kaninchen, dass es für viele Tiere nötig sein, dass es dunkel würde, weil sie erst dann aufstehen. Auch das Argument, dass es nur Frühstücken könne, wenn es geschlafen habe, beeindruckt das Kaninchen nicht. Erst als es im Garten sieht, dass seine Lieblingsspeise die Möhren vertrocknen, öffnet es die Dose wieder. Und da ist dem Autor und dem Verlag eine überraschende Idee gekommen, der Lesende kann die Dose öffnen und darunter befindet sich eine Faltung, die geöffnet den Sternenhimmel mit einem Sichelmond zeigt. Es ist einfach traumhaft diese „Dose“ zu öffnen und bringt uns zum Staunen. 

    Ich bin immer wieder fasziniert, dass es solche schönen Ideen gibt. Ein tolles Geschenk für Kinder, die nicht gerne einschlafen wollen und natürlich auch für alle anderen, aber auch für große Bilderbuchfans.

    Dagmar Mägdefrau

  • Pfui Spucke, Lama

    Pfui Spucke, Lama

    Katalina Brause

    Carola Steverding

    esslinger

    Verlagsempfehlung ab 3 Jahre

    Auf dem Cover sitzt ganz brav das Lama, doch die anderen Tiere haben einen offenen Regenschirm mit Spuckeflecken.
    In einem netten kleinen Dorf steht das Lama, bekleidet mit einer südamerikanisch anmutenden Satteldecke, vor dem Ankündigungsplakat für eine Kirmes. Wie gerne würde es da mitmachen. Als er am nächsten Tag zum Kirschbaum kommt, sitzen dort das feine Schwein, das Huhn und der dicke Hund und blasen Ballons auf. Als das Lama seine Hilfe anbietet, kommen „winzige Spucketröpfchen“ aus seinem Mund. „Pfui, Spucke!“

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    Auch der Versuch am nächsten Tag scheitert und am Tag vor der Kirmes habe die Tiere vorsorglich ihre Schirme aufgespannt. Das Lama ist furchtbar traurig und das Bild, mit dem das Lama mit hängendem Kopf zu sehen ist, bringt das hervorragend rüber. Die ganze Zeit wird immer wieder eine geheimnisvolle Maschine erwähnt und als diese in der Nacht gestohlen werden soll, wird das Lama zum Held. Es gibt viele Möglichkeiten, bei der die Spuke von Nutzen sein kann und so wird das Lama ein geachtetes Mitglied des Dorfes.

    Die Bilder sind sehr stimmungsvoll gemalt und die Texte sind kurzgehalten, auch die Moral der Geschichte ist schon kleinen Kindern klar. Ich befürchte nur, dass der Ekelfaktor bei einigen Vorlesern zu groß ist, um das Buch mit Freude vorzulesen. 

    Dagmar Mägdefrau

  • Viel los in der Natur! – Mein Naturkind-Wimmelbuch

    Viel los in der Natur! – Mein Naturkind-Wimmelbuch

    Christine Kugler

    Loewe

    Verlagsempfehlung ab 2 Jahre

    Ein Din-A-4 Pappbilderbuch mit schönen kindgerechten Bildern und einem kurzen Text auf jeder Seite.
    Das Cover zeigt einen Ausschnitt aus einem späteren Bild. Zwei Geschwisterfamilien machen sich mit ihren kleinen Kindern auf den Weg, sie wollen zu einem Zeltplatz wandern. Man sieht das Haus der Großeltern mit Garten und Teich und im Hintergrund einen Bauernhof. Im Baum springen Eichhörnchen umher, im Gras sitzen Hasen. Katzen und die verschiedensten Vögel sind zu sehen. Im Gebüsch ein Nest und ein Spinngewebe. Immer dabei der Hund und ein rosa Luftballon, nachdem hier im ersten Bild gefragt wird.

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    Die Wanderung führt an Feldern vorbei, wir sehen Rehe und Störche. Auf einer wunderschönen Wiese werden Blumen gepflückt. Auch hier sind wieder Spinngewebe zu sehen und mein kleiner Zuhörer wollte unbedingt, dass ich den Test ergänze, damit die dicke Spinne auch darin vorkommt. Pferde, Kühe und ein Bach mit Enten und Fischen sind auf der nächsten Doppelseite zu sehen. Die Familien machen hier eine kleine Pause und kühlt sich ab.
    Im Wald tauchen Dachse, Füchse und viele andere Waldbewohner auf. Die Familien haben es sich um einen Picknick-Tisch gemütlich gemacht. Bei einem Obstbauern ernten die Kinder Erdbeeren und Kirschen. Eine junge Frau kümmert sich um die Bienen. Im Hintergrund ist der Zeltplatz zu sehen, der auf der nächsten Seite in der Dämmerung erreicht wird.

    Es gibt ganz viel zu sehen, viel Natur, viel Tiere, aber auch Ballons und andere Wanderer und Radfahrer, die immer wieder auftauchen. Die einzelnen Tiere sind nicht zu kleinformatig, so werden Zweijährige sicher einiges zeigen können und das (Wieder-) Erkennen wird bei mehrfachem Gebrauch immer leichter fallen. Ein Wimmelbuch, das die Kinder einige Zeit begleiten werden.

    Dagmar Mägdefrau

  • Die Prinzessin, die Kuh und der Gartenheini

    Die Prinzessin, die Kuh und der Gartenheini

    Marcus Sauermann

    Uwe Heidschötter

    Klett Kinderbuch

    Verlagsempfehlung ab 4 Jahre

    Schon auf dem Cover sieht man der kleinen Prinzessin ihre Hochnäsigkeit an. Beflissenen Diener stehen im Hintergrund. Die Prinzessin malt gerne, ihr bevorzugtes Motiv sind Kühe. In Sprechblasen können wir die Begeisterung des Hofstaats ablesen. Auch im Garten finden alle das Bild mindestens zauberhaft. Nur ein Gärtner hält sich zurück. Dieser Gärtenheini will das Bild einfach nicht loben. Daraufhin beschwert sich die Prinzessin beim König und der Gartner muss ins Verlies.

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    Die Prinzessen versucht immer wieder sein Lob zu bekommen, da stellt der Gärtner die Frage „Hast du dir denn eine Kuh überhaupt schon mal richtig angeschaut?“
    Daraufhin soll eine Kuh in den Garten gebracht werden. Doch das ist nicht so einfach und so landet die Prinzessin im Matsch. Letztlich freunden sich die beiden aber doch an und auch der Gartenheini wird wieder frei gelassen. Da sehen wir den Mann auch mit seinem weißen Stock, der nicht näher erklärt wird. 

    Die Bilder zeigen die Gefühle der Prinzessin sehr genau und sicher wird sich mancher fragen, ob er auch so hochnäsig mit seiner Umgebung umgeht und so wenig auf seine Mitmenschen achtet. Die Texte sind durch die Sprechblasen gut aufgelockert. 

    Dagmar Mägdefrau

  • Die Funkelfeder – Oder: Alles wird gut

    Die Funkelfeder – Oder: Alles wird gut

    Heidemarie Brosche

    Andrea Hebrock

    Coppenrath

    Verlagsempfehlung ab 3 Jahre

    Was für ein schönes Cover, der Titel und die Feder sind mit Glimmer versehen und dieser Glimmer zieht sich mit der Funkelfeder durch das ganze Buch. Der kleine Maulwurf, dessen kranke Oma am Ende die Feder bekommt, streckt sich nach ihr aus. Im Hintergrund sind die anderen Tiere zu sehen, der die Feder im Buch begegnen.
    Der kleine Vogel putzt sich ordentlich sein Gefieder, da rupft er sich seine Funkelfeder aus und die fliegt davon. Auf der nächsten Seite lernen wir ein verzweifeltes Eichhörnchen kennen.

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    Es hat ein Pflaster am Kopf, weil es nicht zielgenau springen kann und es stellt die verzweifelte „Warum immer ich?“ Als die Feder auf dem Schwanz landet, ändert sich die Stimmung und dem Eichhörnchen gelingen seine Sprünge. Mama Schwein hat Streit mit ihrem Kind. Auch da kann die Funkelfeder die beiden wieder fröhlich werden lassen. Mama sagt zu dem kleinen Schwein „Du bist mein kostbarster Schatz.“ Nach dem Frosch, der seine Traurigkeit überwindet, gelangt die Funkelfeder zum Maulwurf, den wir schon vom Cover kennen.

    Ein Buch mit einer schönen positiven Aussage. Sicher auch ein schönes Geschenk für Erwachsene, die sich mit den Tieren über die schöne Feder freuen werden. Kinder werden die Tiere kennenlernen und benennen, sie werden Freude im Glimmer haben und auch ihnen wird der Sinn der, in kurzen Texten erzählten, Geschichte klar werden.

    Dagmar Mägdefrau

  • Die Geschichte vom Löwen, der nicht schlafen konnte

    Die Geschichte vom Löwen, der nicht schlafen konnte

    Martin Baltscheit

    BELTZ & Gelberg

    Verlagsempfehlung ab 4 Jahre

    Wir haben schon so einiges mit dem Löwen erlebt, da was das Thema Schlafen einfach ein Muss. Im Einband der Sternenhimmel mit einem Mondgesicht. Die Löwin schläft natürlich problemlos ein, nur der Löwe kann nicht schlafen. Er bittet die Tiere um Rat. Das Faultier hängt sich einfach in den Baum, das das findet der Löwe zu tief. Stehend, wie die Giraffen, gefällt ihm auch nicht.

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    Einbeinig, wie die Flamingos, genau so wenig und im Flug, wie die Schwalben geht gar nicht. Auch vollgefressen ist keine Option und im Wasser, wie die Krokodile, überhaupt nicht. Am Ende gibt es dann doch eine Lösung. 

    Die Bilder von Martin Baltscheit und die gereimten Texte ergänzen sich sehr gut und es ist wieder eine Freude das Buch vorzulesen. 

    Dagmar Mägdefrau

  • Gerda, der kleine Wal – Eine Geschichte vom Glücklichsein

    Gerda, der kleine Wal – Eine Geschichte vom Glücklichsein

    Erwin Grosche

    Adrián Macho

    Coppenrath

    Verlagsempfehlung ab 3 Jahre

    Das Cover zeigt Gerda, den kleinen Wal, die Titelheldin der Geschichte. Warum Erwin Grosche, als Autor, erst im Buch erwähnt wird, kann ich nicht verstehen und ich finde es sehr schade. 
    Die kleine Gerda schwimmt mit ihrer Mama durch den großen Ozean. Die beiden kuscheln miteinander und die Mama singt Gerda das Lied der Wale vor. Gerda kann sich zwar nicht vorstellen, dass sie weggeht, aber schon bald ist sie allein unterwegs.

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    Sie wünscht sich glücklich zu sein und auf de Weg dort hin begegnen ihr einige Tiere. 
    Zunächst muss sie feststellen, dass sie nicht mit den Pinguinen spielen kann, der Tintenfisch bewacht seine Schätze. Die Möwen sind sehr beschäftigt, erst die Orcas geben Gerda einen Tipp. Auch der Eisbär hilft weiter. Gerda erinnert sich immer wieder an das Lied der Wale und kommt so zum Narwal. Er verweist wieder auf das Lied und so Ende die Geschichte damit, dass Gerda Gerd begegnet und sich glücklich fühlt. 

    Das Buch erinnert mich sehr an das „Lieder der Wale“ von Ginna Marino. Das Buch über Gerda ist sehr schön gestaltet, die meisten Bilder sind blau und dunkel gehalten, weil sie die Situation unter Wasser bzw. den Himmel abbilden. Aber auch die Landschaftsbilder mit Leuchtturm und Eisbär sind sehr liebevoll gemalt. Der Text nimmt schon einen etwas größeren Anteil ein, deshalb muss ein dreijähriges Kind schon etwas Erfahrung mit Büchern haben, um die Geschichte zu verstehen. 

    Dagmar Mägdefrau

  • Ein Markttag

    Ein Markttag

    Susanna Mattiangeli

    Vessela Nikolova

    Coppenrath

    Verlagsempfehlung ab 3 Jahre

    Dem kleinen Mädchen geht es wieder besser, aber da es noch nicht wieder in die Schule muss, geht sie mit Oma zum Markt. Das Buch zeigt eine typisch italienische Stadt mit einem riesigen Markt, den es auch nur in südlichen Ländern in dieser Vielfalt gibt. 
    Die Menschen sind warm angezogen und sehr realistisch abgebildet. Umgeben von Hochhäusern liegt der Markt mit seinen bunten Ständen. Wie am Vormittag üblich sind in erster Linie ältere Leute unterwegs.

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    Sie sind mit Plastiktüten, Taschen, Einkaufstrolleys und Rolltoren unterwegs. Sie durchstöbern die Waren, sprechen in ihr Handy und schauen ins Portemonnaie. Die Stände bieten Nähutensilien, Kleidung und Tierzubehör, Taschen und Schuhe, Unterwäsche und Strumpfe, Haarpflege und Herrenbekleidung an. Zum Glück gibt es auch ein großes Angebot an Handschuhen, nach der die Oma sucht. Zum Schluss gehen die beiden in den Lebensmittelteil des Marktes. Es gibt Backwaren, Fleisch und ein riesiges Angebot an Fisch und natürlich Obst und Gemüse. Am Ende wird auch noch Spielzeug angeboten. Dann schauen wir, wie die Marktleute einpacken und die Stände abgebaut werden.

    Das Buch ist typisch für Märkte, wie wir sie aus den Urlauben kennen. Deshalb bilden sie nicht die Märkte in unseren Regionen ab. Trotzdem gibt es vieles zu sehen und zu entdecken, vieles gibt es aber bei uns nur in stationären Geschäften. Mich haben die vielen Plastiktüten etwas gestört, obwohl sie sicher ein realistisches Bild zeichnen.

    Die Bilder sind sehr schön gezeichnet, sehr real und vielfältig. Der Text ist nicht zu lang, obwohl die Geschichte die Bilder nur mäßig begleitet. 

    Dagmar Mägdefrau

  • Eine Hühnerschaukel für Rosa

    Eine Hühnerschaukel für Rosa

    Anja Ackermann

    Nadine Reitz

    Hummelburg

    Leseempfehlung ab 4 Jahre

    Ein gemütliches Haus und ein hübsches kleines Hühnerhaus stehen auf der grünen Wiese. Hermine steht mit Latzhose auf der Leiter und will das Loch im Dach reparieren, auf der Holztreppe ist Rosa, das weiße Huhn, und schaut zu. Während die anderen Hühner auf der Wiese picken findet Rosa neben dem Werkzeugkasten eine Tüte mit Schrauben. Diese fallen ihr in die Ritzen und Rosa stopft noch die Tüte nach. Als der Paketbote ein großes Paket bringt, nehmen Rosa und der Hund Herr Konrad es an. Rosa und die anderen Hühner picken das Paket auf und Rosa findet darin eine neue Schraubentüte.

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    Da Hermine die verlorenen Schrauben sucht, kommt Rosa gerade recht mit der Tüte und Hermine kann das Dach reparieren. Danach macht sie sich an das Paket, nach der ersten Verwunderung, warum das Paket schon geöffnet ist, baut sie eine Bank zusammen. Doch jetzt fehlen die Schrauben, um die Beine festzumachen und Rosa muss alles gestehen. Hermine hat eine tolle Idee, die holt Seile und hängt die Sitzfläche auf. So bekommt Rosa doch nicht die erträumte Hühnerschaukel. Ein wunderschönes Bild, wie Hermine mit einer Tasse Tee gemütlich mit den Hühnern auf der Schaukel sitzt.

    Die Texte sind schon etwas länger, werden aber durch die schönen Bilder sehr gut unterstützt. Es gibt einiges außerhalb der Geschichte zu sehen und das mögen die Kinder beim Vorlesen gerne. Mir gefällt es, dass Rosa Hermine erzählt, was mit den Schrauben passiert ist und das es eine so schöne Lösung gibt. 

    Dagmar Mägdefrau

  • Prinz Henry geht aufs Töpfchen

    Prinz Henry geht aufs Töpfchen

    Carly Hart

    Laura Ellen Anderson

    kizz.

    Leseempfehlung ab 2 Jahre

    Mit Prinz Henry, der fröhlich auf seinem Steckenpferd daher reitet, lernen wir einen netten Thronfolger kennen. Mit Krönchen, Sommersprossen und seinen königlichen Windeln (ebenfalls mit Krönchen) benimmt er sich wie alle Zweijährigen. Mama möchte, dass er „am besten Heute aufhört, Windeln zu tragen“. Doch der König sagt „dräng ihn nicht“. Als der Ritter Max aufbricht, um Jagd auf Drachen und Gold zu machen, will Henry sich ihm anschließen. Doch dazu muss er erst aufs Töpfchen gehen, denn mutige Ritter tragen richtige Unterhosen und ein Kettenhemd.

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    Prinz Henry holt sein Töpfchen, weis aber nichts damit anzufangen, so nutz er es als Helm. Als er sich so der Palastwache anschließen will, schnappen die Offiziere nach Luft. Ein Windelwechsel ist nötig. Allerdings weiß Henry immer noch nichts mit dem Töpfchen anzufangen, da bekommt er einen „riesengroßen königlichen Wutanfall“. Doch der König weiß Rat, Er empfiehlt Henry sich aufs Töpfchen zu setzten und ein Buch anzuschauen. Und schon ist „sein erstes königliches Pipi!“ im Töpfchen. Jetzt kann er Unterhosen tragen und große Abenteuer erleben.

    Es ist nicht einfach für Kinder sich von der Windel zu trennen und da Töpfchen zu benutzen und dieses Buch beschreibt den Vorgang des „Sauberwerdens“ so witzig und kindgerecht, dass ich hoffe, dass die Kinder auch gerne die Windeln ablegen und Unterhosen tragen wollen. Das Buch mit den fröhlichen Bildern macht auf jeden Fall Spaß anzuschauen und der Tipp mit dem Buch ist sicher auch praktikabel.

    Dagmar Mägdefrau

  • Trotzdem habe ich dich immer lieb

    Trotzdem habe ich dich immer lieb

    Heidemarie Brosche

    Jana Moskito

    mgv Verlag

    Leseempfehlung ab 3 Jahre

    Eltern schimpfen manchmal, Eltern schreien ab und an. Eltern sorgen sich und sie sind auch mal genervt. – Haben die mich überhaupt noch lieb? Das fragt sich auch der kleine Biber, der beim Spielen die Zeit vergisst und viel zu spät nach Hause kommt, wo ihn die schimpfende Biber-Mama erwartet. Gemeinsam lösen sie die Situation. Sie sprechen über alle möglichen Situationen, die dicke Luft zwischen den beiden verursachen, über die Ängste des Biber-Kindes und (kindgerecht) auch über die Sorgen und Reaktionen der Biber-Mama.

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    So verstehen die beiden einander ein bisschen besser, kommen sich noch näher und der kleine Biber lernt, dass er trotzdem immer liebgehabt wird. Ein tolles Bilderbuch für Kinder ab 3, das zur gemeinsamen Reflexion anregt und für Verständnis auf beiden Seiten wirbt. Die sanften und detailreichen Illustrationen von Jana Moskito fangen die besondere Stimmung zwischen Biber-Kind und Biber-Mama toll ein.

    Katja Simon

  • Mein Butterbrot

    Mein Butterbrot

    Isabel Pin

    Tulipan

    Verlagsempfehlung ab 2 Jahre

    Ein Pappbilderbuch, dass zeigt, wie ein vegetarisches Butterbrot zusammengestellt wird. Auf der rechten Seite ist das Brot zu sehen. Also zunächst die Schnitte Brot. Linkes sehen wir Anna, die das Brot beim Bäcker Ferdinand gekauft hat. Da ist Anna, der Laden, der Bäcker und einige Zutaten zu sehen. Auf der nächsten Seite kommt Butter aufs Brot, die ist von Bauer Henri, den sehen wir wieder rechts. Senf kommt als nächstes auf die Butter. Bauer Henry baut auch die Senfkörner an.

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    Der Salat kommt aus Omas Garten, wir sehen sie und ihr Gewächsgaus auf der nächsten Seite. Die Gurke wird in Scheiben auf den Salat gelegt. Tomaten, die Mama auf dem Markt kauft, geben dem Butterbrot etwas Farbe. Bauer Henry hat auch eine Kuh, die die Milch für den Käse bereitstellt. Die Kräuter, die obendrauf kommen, werden auf dem eigenen Balkon geschnitten. 
    Am Ende wird eine Schnitte auf das Butterbrot gegeben und es wird eingepackt in den Kindergarten mitgenommen.

    Die Idee des Buches gefällt mir sehr gut, mir kommen die kleinen Bilder, die die Herkunft der Zutaten zeigen etwas klein und unstrukturiert vor. Ich denke Zweijährige kommen sich das sich verändernde Butterbrot ansehen und zeigen und benennen. Das Interesse an der Herkunft wird sicher erst später ein Thema sein.

    Dagmar Mägdefrau

  • Der unsichtbare Junge

    Der unsichtbare Junge

    Trudy Ludwig

    Patrice Barton

    Mentor Verlag

    Verlagsempfehlung ab 6 Jahre

    Wer mich heute kennt, wird es nicht glauben, aber auch ich war in den ersten Schuljahren unsichtbar. Ich war sehr ruhig und unsicher und so geht es Ben aus der Geschichte auch. In seiner Klasse beachtet ihn niemand und er wird auch nicht für das Völkerballteam ausgewählt. Auch bei Geburtstagsfeiern lädt ihn niemand ein. Am schlimmsten sind die Mittagspausen in denen sich alle fröhlich unterhalten, nur der mit Bleistift ohne Farbe gezeichnete Ben sitz allein. Das ändert sich, als der Yoshi in die Klasse kommt.

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    Sein koreanisches Essen wird von allen belacht. Doch Ben schreibt dem Neuen in der Klasse einen kleinen Brief mit einem Bild, denn Ben kann wunderschöne Bilder malen. Danach ist Ben für Yoshi sichtbar und auch im Buch bekommt er immer mehr Farbe. 
    Durch die einfache Bleistiftzeichnung, die sich im Laufe der Geschichte einfärbt, kann man genau beobachten, dass Ben sichtbarer wird. Zunächst nur für Yoshi, später für alle. Seine Zeichnungen werden bewundert und er wird zum integrierten Mitschüler.
    Im Anschluss an die Geschichte gibt es noch einige Fragen, die als Einstieg für eine Diskussion zu nutzen sind. Das Buch benutzt des Gender* und beim Vorlesen finde ich die Aussprache noch etwas schwierig und ich überlege, ob ich nicht besser Freund und Freundinnen statt Freund*innen lesen soll?

    Ein liebevoll gemachtes Buch, dass nicht die (Vor-) Lauten, sondern die ganz Ruhigen in den Vordergrund stellt. Auch um die, die man nicht immer beachtet und die auch Talente haben und dabei sein wollen, müssen wir uns kümmern. 

    Dagmar Mägdefrau

  • Gans Ernst

    Gans Ernst

    Jimmy Kimmel

    Übersetzt von Ronja von Rönne

    Mentor Verlag

    Verlagsempfehlung ab 3 Jahre

    Schon auf dem Cover guckt die Gans gans Ernst oder ist es Ernst, die Gans, die da die Augenbrauen hochzieht? Ich bin begeistert, mir welchem Wortwitz der Text übersetzt wurde, wie mit Worten spielt gespielt wird. 
    Das ernste Gesicht dieser Gans schaut uns auch auf den nächsten Seiten an und der Lesende wird direkt angesprochen. Ihm wir geraten nur nichts zu machen, was die Gans zum Lachen bringen könnte, die Beispiele werden gleich mitgeliefert. Die großformatigen Seiten sind mit einer riesigen Schrift bedruckt, die Sätze sind kurz und Ernst Gans wird oft nur knapp skizziert.

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    Nur seine Augenbrauen bleiben steil und unlustig. Aber dann kommt eine längere Anweisung, wie man mit dem eingeklebten Spiegel verfahren soll. Sie endet mit „Es wird dieser Gans kein Lächeln entweichen.“ Da ist ein ganz besonderer Gag dieses Buches: man kann seine Albernheiten im Spiegel bewundern. 
    Wird es uns gelingen die ernste Gans zum Lächeln zu bewegen? Sicher müssen wir alles geben, was wir an verrückten, lustigen Dingen machen können.

    Ein Buch, dass die Kreativität und das Selbstbewusstsein anspricht, denn schon am Anfang ist es klar, dass diese mürrische Gans nicht so schnell lachen wird. Man muss sich schon ordentlich was einfallen lassen.
    Sicher werden Sie mit diesem Buch auch Erwachsenen eine große Freude machen, vielleicht den gans Ernsten?

    Dagmar Mägdefrau

  • Bleib gesund!

    Bleib gesund!

    Sandra Grimm

    Tessa Rath

    cbj

    Verlagsempfehlung ab 2 Jahre

    Dieses Pappbilderbuch informiert sehr kindgerecht über unser zur Zeit wichtigstes Thema, die Viren. Sie sitzen einfach überall, auch wenn wir sie nicht sehen können. Und da haben die Macher dieses Buches eine sehr schöne Idee gehabt. Die unsichtbaren Viren sind als eine Art kleine Sternchen auf den Seiten zu fühlen. 
    Schon auf dem Cover sehen wir den Jungen nießen und mit der Wolke, die aus seinem Mund kommt, fliegen die Viren durch die Luft. Ein Mädchen hält sich ein Tuch vor Mund und Nase, das andere spannt einen roten Schirm auf.

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    In der typischen Kindergartensituation wird eine Nase geputzt und andere Kinder nießen oder husten. Auch hier sind wieder die Viren zu fühlen. Sie sitzen auch auf dem Spielzeug. Unter dem Mikroskop sind sie bunte Gebilde. Im Bus tragen alle Alltagsmasken und so können die Viren ihnen nichts anhaben. 
    Trotzdem wird der Junge krank und muss ins Bett, er kann nur mit seinen Freunden telefonieren. Es werden die Nies-Etikette mit Bildern erläutert und zum Schluss geht es um das Händewaschen.  Auf der allerletzten Seite spielen die Kinder gesund und Vieren frei.
    Die Lösung Viren auf diese Art „begreiflich“ zu machen gefällt mir sehr gut, denn dieses böse Virus begleitet ja schon den Alltag der Allerkleinsten. Auch der Text gibt kindgerechte Erklärungen, allerdings hätte man sich die Reimform sparen können. Manche Reime gehen nicht so ganz flott über die Zunge wie der letzte Satz „Ich lache, tobe, tanze und wünsche allen BLEIBT GESUND!“ Aber den Wünschen schließe ich mich doch gerne an.

    Dagmar Mägdefrau