• Weißt du, wo sich das Glück versteckt?

    Weißt du, wo sich das Glück versteckt?

    Lisa Weisbrod

    Nini Alaska

    dtv

    Verlagsempfehlung ab 4 Jahre

    Auf dem Cover sehen wir Lilli, die ihrer Oma Sonja die Frage nach dem Glück stellt. Sie hat einen Strauß Blumen in der Hand und auf dem Schild an ihrem Koffer steht das Wort „Glück“.
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    Und um genau diesen Begrifft geht es, Glück. So fragt Lilli die Oma nach dem Schlüssel zum Glück und sie schlägt vor, einen solchen Schlüssel einfach zu kaufen. Dazu ist ein Schlüsselladen abgebildet, dort reicht ein Mann Lilli einen großen Schlüssel über die Theke. Doch Oma findet, dass man den Schüssel zum Glück in Situationen findet, die uns Freude machen: Wind in den Haaren oder ein bunter Regenbogen, der Duft unseres Lieblingsessens oder unser Lieblingslied, das uns tanzen lässt. Oma schlägt vor, dass man an einem Wohlfühltag liebevoll mit sich selbst umgehen kann und dazu vielleicht ein „Glückseis“ isst. Seifenblasen fliegen lassen oder den eigenen Atem spüren, eine Kita, in der die Kinder sich wohlfühlen oder ein Schaumbad, dies alles und noch ganz viele andere Beispiel können der Schlüssel zum Glück sein und deshalb sind auf den Bildern überall Schlüssel zu finden. Am Ende umarmen sich Oma Sonja und Lilli und Oma findet, dass Lillis Oma zu sein, auch ein großes Glück ist.
    Ein wundervolles Oma-Enkel -Buch, aber auch ein Buch, das uns ganz klar macht, wie kleine und unscheinbar manches ist, das uns glücklich sein lässt. Es ist wundervoll, mit Lilli den Schlüssel zum Glück zu finden. Hier ist der philosophische Ansatz schon in Alltagssituation umgewandelt und die zauberhaften Illustrationen machen das Buch zu einem Glücksbilderbuch.

    Dagmar Mägdefrau



  • FC Stinkesocke – Glücksbringer wäscht man nicht

    FC Stinkesocke – Glücksbringer wäscht man nicht

    Oliver Schlick

    Julia Christians

    Ueberreuter

    Verlagsempfehlung ab 8 Jahre

    Wer in einem Ort namens Stokkesinker wohnt, muss ich nicht wundern, wenn anderen der Begriff Stinkesocke in den Sinn kommt, wenn er den Namen hört. So sprechen die Gegner des Fußballvereins gerne vom FC Stinkesocke und es gibt sogar eine Lied, das sie bei den Fußballspielen singen. 
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    Der zehnjährige Emil spielt wie sein Vater und sein Großvater, der die tollsten Geschichten aus seiner Zeit erzählen kann, beim FC. Doch sein Wechsel zur D-Jugend ist nicht so einfach wie gedacht, denn es gibt in Stokkesinker zu wenig Jungen, die mitspielen wollen. Allerdings geht es der Mädchenmannschaft nicht besser und so kommen sie auf die Idee, ein Mixed-Team aufzustellen. Dem Vereinsvorsitzenden Hauke Hallig gefällt der Gedanke, so doch eine Mannschaft für ein anstehendes Entscheidungsspiel melden zu können. Doch da nicht alle seiner Meinung sind, trainieren die Mädchen und Jungen fleißig mit ihrer neuen Sportlehrerin. Dass am Ende ein Glücksbringer nötig ist, um den Glauben an die eigene Stärke zu finden, gefiel mir sehr gut. Denn oft braucht man etwas, an das man glaubt, damit man sich selbst vertraut.
    Auf dem Cover stürmen Emil und Clara und zwischen ihrem Beinen saust der Dackel Ronaldo über den Rasen. Die sieben Kapitel lassen sich gut lesen und die Illustrationen lockern den Text immer wieder angenehm auf. Sehr vergnüglich fand ich die Geschichten über die Vereinslegenden wie z.B. Eigentor-Erik und die Werbeunterstützung des Friseursalons. Ein Buch über Freundschaft, Glauben an die eigene Stärke und das Quäntchen Glück, das man zum Siegen braucht.

    Dagmar Mägdefrau

  • Dieser Tag ist schwer, denkt der Bär

    Dieser Tag ist schwer, denkt der Bär

    Duncan Beedie

    DK

    Verlagsempfehlung ab 3 Jahre

    Oh weh, der verdreckte Bär auf dem Cover hat schon einen Verband um den Kopf und er steht wohl im Regen, wenn die Tropfen auch silbern glänzen.
    Da startet der Bär gut gelaunt in den Tag und macht sich auf, Feuerholz zu suchen, denn er ist beim Waldfest für das Lagerfeuer zuständig. Doch schon beim ersten Holzstück, das er findet, hat er einen Splitter in der Pfote.
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    Bald darauf trifft ihn ein Baum, den der Biber gefällt hat, am Kopf. Als Entschuldigung bekommt er vom Biber Holz geschenkt. Als er damit loszieht, fängt es an zu regnen und der Bär landet dann noch in einer Matschpfütze. „Dieser Tag ist schwer für Bär“ steht auf der Doppelseite, die nur die Augenpartie des Bärengesichts zeigt. Als er Frosch seine Probleme schildert, weiß der ihn zu trösten und am Ende wird es ein tolles Fest.
    Ich kann voll und ganz nachfühlen, wie es dem Bär geht. Haben wir nicht alle mal so schwere Tage? Aber es ist auch sehr schön zu lesen, wie der Frosch alles relativiert und der Bär begreift, dass sich nicht alle gegen ihn verschworen haben.
    Die Illustrationen sind sehr einfache Bilder, teilweise nur Ausschnitte, und zeigen doch ganz genau, wie der Bär sich fühlt. Der Text ist kurz und gut verständlich. Ich denke, die Kinder werden mit dem Bär fühlen und sich freuen, dass die Geschichte ein gutes Ende hat.

    Dagmar Mägdefrau


  • Carlos und die Suche nach dem Glück

    Carlos und die Suche nach dem Glück

    Kristine Ortmeier

    Sebastian Schmidt

    Alibri

    Verlagsempfehlung ab 4 Jahre

    Die Schildkröte Carlos lebt auf Galapagos zusammen mit anderen alten und schweren Tieren. Mit seinem großen Augen und dem Lächeln wirkt er eigentlich ganz zufrieden. Obwohl er von den Pflegern gut gefüttert wird, fühlt er sich einsam und leer. Als ein kleines Mädchen ihm ein Foto schenkt, erkennt er sein Aussehen und macht sich auf dem Weg, seine Herkunft herauszufinden. 
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    Diego, die Krabbe, hilft ihm mit Hilfe seiner Familie, den Zaun zu überwinden. Ein Vogel schickt ihn zum Meer, doch die Robben sind nicht sehr nett zum ihm. Erst Iggy, die Echse, kann auf seine sich wiederholende Frage „Weißt du, wo ich herkomme? Sag, kennst du mich?“ eine Antwort geben und ihm den Weg zu einem Artgenossen zeigen. 
    Allerdings ist das nicht das Ende der Geschichte, es gibt noch eine Wandlung.
    Der gereimte Text ist nicht zu lang und gefällt mir sehr gut. Die Bilder sind sehr niedlich und bunt, aber mir fehlt ein wenig die Mimik, auf mich wirkt Carlos nie richtig traurig. Und weshalb die Robben „hämisch lachen“ und später seine Freunde sein sollen, ist mir auch unklar. 
    
    Dagmar Mägdefrau
    
    
  • Pauline Pechfee

    Pauline Pechfee

    Ursula Pozanski

    Loewe

    Verlagsempfehlung ab 4 Jahre

    Auf dem Cover sitzt Pauline ziemlich genervt guckend unter einem Pilz, neben ihr liegt der goldene Beutel mit dem silbrig-rosa Sternenstaub. Der soll jetzt zum ersten Mal zum Einsatz kommen. Zusammen mit der Glücksfee Camilla fliegt sie in die Stadt, um Glück zu verteilen. Zunächst zeigt ihr Camilla, wie man den Zauberstaub anwendet. 
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    Ein Auto will nicht anspringen. Der Fahrer flucht, doch dank der Hilfe der Fee ist alles schnell wieder in Ordnung. Da läuft eine mit vielen Taschen bepackte Frau über die Straße, sie will den Bus noch mitbekommen. Das soll Paulines erster Fall werden: “Gleich hat sie Glück!“ Doch weder der Bus wartet auf sie, noch hilft ihr jemand beim Tragen. Nein, die Frau fällt hin und ihre Einkäufe verteilen sich auf der Straße. „Wie konnte so etwas passieren?“ fragt sich Pauline traurig. Als auch ihr zweiter Versuch, einem Hund, der in einer Mülltonne stöbert, zu helfen, misslingt und dann noch ein Einradfahrer, statt Kurven zu fahren, seinen Arm bricht, flieht Pauline völlig verzweifelt in den Wald. Doch letztendlich hilft ihr Staub doch, nur etwas später und etwas anders als erwartet. – Eine liebenswerte kleine Fee mit roten Locken schafft es nicht, Glück zu bringen, da möchte man doch mit ihr verzweifeln und wie freut man sich dann mit ihr, wenn alles doch einen Sinn hatte und sie doch eine Glücksfee ist. Manchmal geht das Glück auch Umwege. Mit den wunderschönen Illustrationen und dem etwas längeren Text wird dieses Buch sicher noch ganz oft vorgelesen, denn was gibt es Schöneres, als dass sich das vermeintliche Unglück in Glück verwandelt?

    Dagmar Mägdefrau

  • Der Glücksstab

    Der Glücksstab

    Roel Seidell

    Jumbo

    Verlagsempfehlung ab 4 Jahre

    Der Bär hat keine gute Laune, doch dann trifft er auf die kleine Maus, die sehr glücklich zu sein scheint. Sie hält einen Zweig in der Hand und behauptet, dass der sie so glücklich machen würde. Sie leiht dem Bär ihren Zweig aus und er spürt sogleich die Magie. Überglücklich geht er weiter und trifft auf einen Ziegenbock, der ihn fragt „Warum grinst du denn so blöd?“ Als der Bär erklärt, woran es liegt, ist der Ziegenbock neidisch, doch der Bär kann den Zweig ja nicht weitergeben. Aber ein geschäftstüchtiger Fuchs hat alles gehört und er bietet am nächste Tag auf dem Marktplatz Zweige an, die superglücklich machen. 
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    Doch eine kleine Ziege erkennt den Betrug und der Fuchs, der „alle doch nur glücklich machen wollte“, wird weggejagt. Da taucht die Bürgermeisterin auf und sie findet, „Glück soll man nicht für sich behalten. Man muss es teilen.“ So landet der Zweig des Bären, der eigentlich der Maus gehört, im Museum. 
    Das Buch hat etwas von den alten Fabeln. Es zeigt uns weise, dass auch das Glück an einem Zweig hängen kann. Wichtig ist, dass es funktioniert, und das hat es bei dem Bären auf jeden Fall. Schon auf dem Cover kann man sein Glücklichsein erkennen, so leichtfüßig ist er unterwegs. 
    Die Bilder zeigen die Charaktere der Tiere genau, aber auch ihre Gefühle. Wie die Maus am Ende vom Bär einen Stein entgegennimmt und dabei glucksend vor der großen Pfote steht, ein wundervolles Bild. Die Texte sind nicht zu lang und gut verständlich. 
    
    Dagmar Mägdefrau
    
    
  • Der kleine Buddha und das gemeinsame Glück

    Der kleine Buddha und das gemeinsame Glück

    Claus Mikosch

    Cornelia Pompsch

    Herder

    Verlagsempfehlung ab 3 Jahre

    Auf dem Cover sehen wir den kleinen Buddha im Schneidersitz im Park sitzen und meditieren. Es wohnt in einem Baumhaus im Park und ist meist glücklich, denn „Er liebt das Leben, das Hier und Jetzt!“ Am liebsten sitzt er, wie auf dem Cover, und hört mit geschlossenen Augen auf die Geräusche um ihn herum. Seine Freunde Carla und Ben spielen im Bach und bauen Türme aus Steinen. Der kleine Buddha baut auch einen Turm und als die Kaninchen ihn umstoßen, bleibt er ganz ruhig.
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    Doch seine Freunde streiten um die Größe der Türme und werfen diese dabei um. Sofort gibt es neuen Streit. Da hört unser Buddha in sich hinein und ihm fällt eine sehr schöne Lösung ein. Sie bauen zusammen einen noch viel größeren Turm. Als die Kaninchen den wieder umwerfen, ist das nicht so schlimm, denn nun wissen die Drei „Zusammen sind sie stärker als alleine und das ist, was zählt.“
    Das Buch richtet sich an kleine Kinder und ich finde, es ist dem Autor gelungen, die Ruhe und Gelassenheit, die der kleine Buddha hat, zu vermitteln. Ebenso schön ist das gemeinsame Bauen des Turms und die Erkenntnis daraus kindgerecht vermittelt worden. Die schönen Bilder, insbesondere der Turm, für den man das Buch hochkant halten muss, ergänzen die Geschichte bestens.
    
    Dagmar Mägdefrau
    
  • Baby Mia – Ich bin glücklich

    Baby Mia – Ich bin glücklich

    Rocio Bonilla

    Jumbo

    Verlagsempfehlung ab 1 Jahr

    Wie schön, die kleine Mia im gestreiften Strampler ist glücklich. Mit großen Augen und einem wundervollen Lächeln ist sie abgebildet. Wie kann sie auch nicht glücklich sein, sie ist im Park gerutscht, hat sich als Saurier verkleidet und es gab ihr Lieblingsessen - Spaghetti!  
    Sie hat ihre Spielsachen geteilt und im Spiegel gesehen, wie ihr Mund immer breiter wurde und sie lachte. Aber wenn Papa sie kitzelt, lacht sie am meisten.
    Auch in diesem Pappbilderbuch gibt es auf den letzten beiden Seiten wieder Sachen, die man im Buch wiederfindet.
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    Man muss sie einfach lieben, die kleine Mia und wenn sie glücklich ist, macht es besonders viel Freude, sie anzuschauen. Ein wundervolles Bilderbuch über ein schönes Gefühl mit Bilder, die mich auch ein wenig glücklich machen.
    
    Dagmar Mägdefrau
  • Toffee – Wie Glücklichsein von außen aussieht

    Toffee – Wie Glücklichsein von außen aussieht

    Sarah Crossan

    Hanser

    Verlagsempfehlung ab 14 Jahre

    Ausgezeichnet mit dem LUCHS im Januar 2023

    Buch des Monats März 2023

    Nominiert für den Deutschen Jugendliteraturpreis 2024

    Auf den ersten Blick haben die ältere und demente Marla und die 15-Jährige Allison wenig gemeinsam. Doch eigentlich tun beide sich mit ihren Erinnerungen schwer, vor allem mit den schlimmen. 
    Allison weiß, dass die Erlebnisse zuhause mit ihrem Vater eigentlich niemand durchmachen sollte, weswegen sie vor ihm flüchtet. Sie hat aber trotzdem Probleme, alles richtig einzuordnen. Erst als sie Marla, die ihre Erinnerungen nur manchmal parat hat, trifft, gibt sie eine Antwort auf die Frage nach der Wunde auf ihrer Wange. 
    Ohne zu wissen, wohin sie nun soll, landet Allison zufällig bei der Seniorin.
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     Diese merkt gar nicht, wie sich Allison langsam in ihrem Haus einnistet und ihre Anwesenheit stört sie nur an schlechten Tagen. Wenn es gut läuft, hält Marla sie für Toffee, diese Rolle nimmt Allison gerne an und es entsteht eine Art Freundschaft, die beiden ergänzen und unterstützen sich auf eine ganz einzigartige Weise. 
    Genauso einzigartig wie der Inhalt, ist auch die sprachliche Gestaltung. In  Versen wie in einem Gedicht, das sich nicht reimt, wird viel gesagt, über den gewalttätigen Vater, die schwere Jugend und Marlas fehlende Erinnerung. Die kurzen Sätze passen perfekt zu Allison und ihrem inneren Durcheinander, aber auch zu Marla und ihrer einfachen Art, die Welt zu sehen.
    Die sprachliche Gestaltung wirkt erst ungewohnt, macht den Inhalt aber leicht verständlich und man liest sich schnell durch eine schöne Geschichte über eine ungewöhnliche Freundschaft, die sich aus mehr als unschönen Umständen ergibt.
    
    Raphaela Brosseron
    
    Mit einer schweren Brandverletzung flieht Allison vor ihrem gewalttätigen Vater. Nach einer Nacht in einem Gartenhaus geht sie in Marlas Haus und die demente alte Frau hält sie für ihre Jugendfreundin Toffee, so kann sie dort ohne große Probleme wohnen. Es ist nicht immer einfach für die Jugendliche sich auf die alte Frau einzustellen, doch es entwickelt sich eine vertrauensvolle Freundschaft. Wir erfahren immer mehr  aus Allisons Leben, das sicher keine einfaches war. Und ausgerechnet Marla, die sie oft nicht erkennt oder sie eben für Toffee hält, gibt ihr Selbstvertrauen. Allison kümmert sich um die alte Frau und verhilft ihr zu fröhlichen Momenten, die in letzter Zeit für sie auch rar waren. Zusammen tanzen die beiden und haben dabei viel Spaß.
    Nach und nach erfahren wir wie Allison immer wieder versucht ihrem Vater zu gefallen und eine gute Tochter zu sein, leider ohne Erfolg. So ist ihre Flucht gut zu verstehen, obwohl die Entscheidung nicht einfach war. 
    Die Geschichte wird in ganz kurzen, manchmal nur einen Satz lagen Kapiteln erzählt. Kurze Sätze, wie ein Gedicht, geschrieben lassen sich leicht lesen und doch sagen sie so viel aus und können Allisons Gefühle so gut nachempfinden. Eine besonderes Buch, hervorragende Erzählkunst.
    
    Dagmar Mägdefrau
  • Der Glückshornwunsch

    Der Glückshornwunsch

    Nikola Huppertz

    Andrea Stegmaier

    Tulipan

    Verlagsempfehlung 4 Jahre

    Luzie ist fasziniert von der Schneekugel mit den tausend Pünktchen, die sich glitzernd auf das Einhorn legen. Als dann Leonora erzählt, dass das Einhorn Wünsche erfüllen kann, möchte Luzie es auch gerne versuchen. Doch dann ruft die Erzieherin die Kinder herein und Leonora muss ihre Kugel in ihr Fach packen.
    Dort nimmt Luzie die Kugel heraus und legt sich in das Zelt, in dem sich die Kinder zurückziehen können. Da sie einen ganz besonderen Wunsch aussprechen möchte, schafft sie es nicht bis der Abschlusskreis beginnt. So steckt sie die Schneekugel in ihren Rucksack.
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    Obwohl sie sieht, dass Leonora weint, weil ihre Kugel nicht gefunden wird, geht sie mit Mama nach Hause. 
    In ihrem Zimmer holt sie wieder die Kugel hervor. Aber so ganz wohl ist ihr dabei nicht. Als Mama sie ruft, merkt man ihr das schlechte Gewissen an.
    Jedes Kita-Kind wird die Umgebung und den Alltag von Luzie kennen und wahrscheinlich auch den Wunsch etwas zu besitzen, was einem oder einer anderen gehört. Luzie weiß selbst, dass sie Unrechtes tut und spürt das körperlich. Die Geschichte kommt ohne erhobenen Zeigefinder ohne Anschuldigung und Entschuldigung aus und gerade deshalb ist sie so schön und durchaus lehrreich. 
    
    Worte wie „Glückshorn-Wunscherfüllung“ oder der Einhornblick „wese und bestimmt und geheimnisvoll“ machen diese Geschichte so lesenswert, dazu kommen die schönen Bilder, die den Kita-Alltag, aber auch den Einhornzauber abbilden. 
    
    Dagmar Mägdefrau
  • Der kleine Herr Heimlich bastelt am Glück

    Der kleine Herr Heimlich bastelt am Glück

    Anke Loose

    Ariane Camus

    Carlsen

    Verlagsempfehlung ab 5 Jahre

    Der kleine Herr Heimlich ist ein Wichtel, seine Lieblingsspeise sind Gurken mit Senf und er lebt bei einer Familie mit drei Kindern und dem Kater Robinson. Lotte, die jüngste Tochter ist die Einzige, die den kleinen Mann sehen kann und das ist für sie besonders schön. Denn Herr Heimlich besitz ein rotes Notizbuch, indem viele wichtige Dinge stehen, z.B. Bastelvorschläge, von denen einige hier im Buch zu finden sind. So kann Herr Heimlich später im Buch mit seiner Freundin Wuchtel mittels Dosentelefon Kontakt halten. 
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    So einen Wichtel würden wir uns alle für unseren Haushalt wünschen, er räumt auf und unterstützt im Haushalt. Selbst den Kater hält er mit keinen Leckerchen bei Laune. Im Nebenhaus wohnt Oma Marthe, sie wird als ein wenig vergesslich dargestellt, weil sie die Blumen nicht immer gießt. Allerdings hat sie sonst keine weiteren Defizite, ganz im Gegenteil, sie kann am Wochenende die Kinder ganz alleine versorgen und hat dabei sehr kreative Ideen. 
    Doch dann stellt sich heraus, dass es auch in Omas Haushalt eine Wichtelfrau gibt, die Wuchtel. Sie ist sehr laut und kann hervorragend reparieren. Warum sich die beiden vorher nie begegnet sind und auch Lotte, die ja Wichtel sehen kann, sie nie bemerkt hat, ist mir ein Rätsel. Aber jetzt kennen sich die beiden und man merkt gleich, dass es zwischen ihnen knistert. 
    
    Eine vergnügliche Geschichte ohne große Spannung, die reichlich mit vielen putzigen Bildern ausgestattet ist. 
    Nachdem in der Weihnachtszeit Wichteltüren angeboten werden, die sicher bei manchen stehen bleiben (denn wo soll der Wichtel sonst hin?), ist ein Wichtelbuch, dass sich mit dem Wichtelleben außerhalb Weihnachten befasst, sicher von Nöten. Diese hta 14 Kapitel und fast 160 Seiten zu bieten.
    
    Dagmar Mägdefrau
  • Das Glück in dir – Wie du dein Leben lebendiger machst

    Das Glück in dir – Wie du dein Leben lebendiger machst

    Kobi Yamada

    Illustriert von Carles Santoso

    Adrian & Wimmelbuchverlag

    Empfohlen für 99-jährige und Jüngere

    Fröhlich sieht es aus, das Entenküken auf dem Cover. Seinen Spuren folgen wir im Einband. Neben der Eierschale steht ein längerer Text, den dem mir der Satz „Fülle dein Leben mit Liebe und packe deine Tage voller Wunder.“ Besonders gut gefällt. „Träume, bis es wahr wird.“ zeigt das Küken auf eine Wolke schauend, die wie eine Ente aussieht. Sie wird aufgefordert etwas Neues zu erschaffen und liegt zwischen vielen Bücherstapel und schreibt. 
    Es stapft durch eine Pfütze, liegt inmitten kleiner herzförmiger Blätter, tanzt über ein Seil, sitzt zwischen abgeholzten Bäumen und gießt einen Sprössling und springt in einen Blätterhaufen.
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    „Steh ein für das, woran du glaubst“ zeigt das Küken auf einem kleinen Boot und eine große Welle kommt darauf zu, „Mut und Angst zeigen sich oft zur selben Zeit.“ Vor einem Sternenhimmel lässt das Küken Leuchtkäfer auf seinem Glas frei, „Füge etwas zum Wunder Welt hinzu.“ Eine schöne Aufforderung.
    
    Die Texte geben viele Ratschläge, die in liebevolle Worte gepackt sind. Die Bilder sind einfach und zart gezeichnet, sie kommen mit wenig Farbe aus. Es steckt viel Poesie in diesem Buch und es wird sicher begeisterte Leser finden.
    
    Dagmar Mägdefrau
  • Du bist mein Glück

    Du bist mein Glück

    Smriti Prasadam-Halla

    Alison Brown

    Dragonfly

    Verlagsempfehlung ab 4 Jahre

    Die beiden Protagonisten, Igel und Fuchs, sind schon auf dem Cover aneinandergeschmiegt und im Laufe des Buches bestätigen sie sich auf ganz unterschiedliche Arten, dass sie den anderen als ihr Glück empfinden. 
    „Egal, was du tust: Weil ich dich mag, geht mein Herz auf, du erhellst meinen Tag.“ Steht auf einer Seite, auf der der Fuchs einen wunderschönen Kirschkuchen für den Igel gebacken hat. Im Schnee haben die beiden Schneetiere, die aussehen wie sie, geformt.
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    Im Frühling haben sie sich mit Blumen „garniert“, doch „egal, wie wir aussehen, wir bleiben doch WIR!“ Die beiden drücken sich feste, sind im Regen unterwegs und lassen Lichter auf dem abendlichen Bach schwimmen. Die mittlere Seite ist hochkant angelegt, damit die beiden ein Baumhaus bauen können. Dort sitzen sie am Abend und schauen in den Vollmond. „An deiner Seite, ist mein Platz.“ 
    
    Ein Buch voller Liebesbeweise, die durch alltägliche Szenen immer präsent sind. Ich finde dieses Buch ist ideal für Verliebte, ein Geschenk für den Partner oder die Partnerin, denen man mit diesen romantischen Reimen der Liebe erklärt.
    
    Dagmar Mägdefrau
  • Gerda, der kleine Wal – Eine Geschichte vom Glücklichsein

    Gerda, der kleine Wal – Eine Geschichte vom Glücklichsein

    Erwin Grosche

    Adrián Macho

    Coppenrath

    Verlagsempfehlung ab 3 Jahre

    Das Cover zeigt Gerda, den kleinen Wal, die Titelheldin der Geschichte. Warum Erwin Grosche, als Autor, erst im Buch erwähnt wird, kann ich nicht verstehen und ich finde es sehr schade. 
    Die kleine Gerda schwimmt mit ihrer Mama durch den großen Ozean. Die beiden kuscheln miteinander und die Mama singt Gerda das Lied der Wale vor. Gerda kann sich zwar nicht vorstellen, dass sie weggeht, aber schon bald ist sie allein unterwegs.

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    Sie wünscht sich glücklich zu sein und auf de Weg dort hin begegnen ihr einige Tiere. 
    Zunächst muss sie feststellen, dass sie nicht mit den Pinguinen spielen kann, der Tintenfisch bewacht seine Schätze. Die Möwen sind sehr beschäftigt, erst die Orcas geben Gerda einen Tipp. Auch der Eisbär hilft weiter. Gerda erinnert sich immer wieder an das Lied der Wale und kommt so zum Narwal. Er verweist wieder auf das Lied und so Ende die Geschichte damit, dass Gerda Gerd begegnet und sich glücklich fühlt. 

    Das Buch erinnert mich sehr an das „Lieder der Wale“ von Ginna Marino. Das Buch über Gerda ist sehr schön gestaltet, die meisten Bilder sind blau und dunkel gehalten, weil sie die Situation unter Wasser bzw. den Himmel abbilden. Aber auch die Landschaftsbilder mit Leuchtturm und Eisbär sind sehr liebevoll gemalt. Der Text nimmt schon einen etwas größeren Anteil ein, deshalb muss ein dreijähriges Kind schon etwas Erfahrung mit Büchern haben, um die Geschichte zu verstehen. 

    Dagmar Mägdefrau

  • Meine Freunde, das Glück und ich

    Meine Freunde, das Glück und ich

    Elisenda Roca

    Rocio Bonilla

    Ellermann Der Vorleseverlag

    Verlagsempfehlung ab 3 Jahre

    Ich mag die Bilder von Rocio Bonilla sehr und das war auch der Grund, weshalb ich dieses Buch lesen wollte. Ich wurde nicht enttäuscht. Die Texte sind kurz und die Bilder einfach herrlich. 
    Violetta, die wir erst auf der letzten Seite richtig sehen werden, erzählt von einem Fest in ihrem Viertel. Alle ihre besten Freunde und Freundinnen helfen bei der Organisation mit. Es sind eine ganze Menge Kinder. Begleitet wird Violetta, die wir zunächst immer verdeckt oder von hinten sehen von ihrem Hund Struppi. Jede Seite endet mit einem Satz, der Struppi betrifft.

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    „Kommst du mit? Struppi, hör auf zu knurren!“ „Struppi, wo bist du?“ Es macht also Sinn immer zu schauen, wo der kleine Hund auf dem Bild zu finden ist.
    Milena, die Schwester der Zwilling, zieht mit der Schubkarre los, zunächst zu Familie Wang, die Girlanden dazu steuert. Nora hat zwei Mütter, die einen Blumenladen führen, der dunkelhäutige Lando und seine Familie machen Musik, Beth Mama kümmert sich um Tische und Stühle, vom Balkon winken vier Geschwister. Leider gibt es in der Nacht ein Gewitter, das alles zerstört, was die Kinder gemacht haben. Doch auch hier gibt es Hilfe der Freunde, deren Mutter eine Kehrmaschine fährt und ein anderer Vater hat einen Laubbläser. Das tolle Team kann alles wieder schmücken und dann wird noch der Kuchen bei Emelys Papas abgeholt. Jetzt kann das Fest losgehen. Wie schon gesagt, sehen wir dann auch Violetta, die so viele tolle Freunde, mit genauso tollen Eltern hat.

    Das Buch bietet sehr viele unterschiedliche Konstellationen, von Kindern und Eltern, ohne, das darauf belehrend eingegangen wird. Es ist wie im Leben, so wie es ist, ist es gut.

    Dagmar Mägdefrau

  • Ginpuin – Auf der Suche nach dem großen Glück

    Ginpuin – Auf der Suche nach dem großen Glück

    Barbara van den Speulhof

    Henrike Wilson

    Coppenrath

    Verlagsempfehlung ab 4 Jahre

    Der kleine Pinguin sieht genauso aus, wie alle Pinguine auf der Insel und er verhält sich auch genauso. Nur wenn er spricht, dann vertauscht er die Buchstaben und so wird er zum Ginpuin. Immer wieder lachen die andren Pinguine ihn aus und so macht er sich auf und möchte dahin, wo es „ganz anders ist als zu Hause.“

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    Aufgrund seines Sprachfehlers zeigt ihm der Albatros statt einem Fisch ein Schiff und Otto nimmt ihn mit auf eine grüne Insel mit Schafen. Dort hat der Ginpiun eine schöne Zeit, bis er doch „heimbar Furchtweh“ bekommt. Otto nimmt ihn wieder mit und so kann er seinen Pinguin-Freunden von seinen Abenteuern berichten.

    Ein schönes großes Bilderbuch mit wundervollen Bildern und schönen Worten. Ich hoffe nur, dass ich beim Vorlesen nicht allzu sehr über die verdrehten Worte stolpere. Die Kinder werden ihren Spaß daran haben, denn manche Worte sind schon lustig.

    Ein Bilderbuch, dass sicher oft vorgelesen wird, obwohl es sich schon lohnt, einfach nur die Bilder zu genießen.

    Dagmar Mägdefrau

  • Frieda und das Glück der kleinen Dinge

    Frieda und das Glück der kleinen Dinge

    Andrea Behnke

    Südpol

    Verlagssempfehlung ab 10 Jahre

    Lena ist 10 Jahre und das neue Schuljahr auf der weiterführenden Schule beginnt. Leider ist Nele, ihre beste Freundin, nach Bayern gezogen und mit den Mädchen in der Klasse kommt sie nicht zurecht. Gut, dass Lukas neben ihr sitzt und sie mit zum Tischtennis nimmt. Darin ist Lena nämlich sehr gut. 
    Später möchte Lena Biologin werden wie ihre Oma. Mit ihr forscht sie gerne und sie weiß schon eine ganze Menge über Fruchtfliegen.

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    Zusammen mit Lukas, der Ornithologe werde möchte, kann sie bei einem Biowettbewerb zeigen, was für tolle Ideen sie hat.
    Nachmittags geht Lena gerne zu Oma Frieda, von ihr hat sie ihren zweiten Namen. Die Oma kann zwar nicht kochen, aber dafür immer wieder gute Ideen, was Lena machen kann. Leider geht es der Oma nicht so gut, deshalb stöbert Lena auf dem Dachboden und die Oma erzählt aus ihrer Kindheit.
    In den Herbstferien besucht Lena ihre Freundin Nele. Dort in Bayern wird Lena ein ganzes Stück erwachsenen und kann zu Hause mit Lukas und Rieke Freundschaft schließen. 
    Der Schulwechsel ist ja so schon nicht einfach, aber ohne Freundin an der Seite ist es eine echte Qual. Lena bleibt sich treu und findet Anschluss an neue Freunde. Die Geschichte ist alltäglich und trotzdem erzählenswert. Und Andrea Behnke erzählt die Geschichte in einem flotten Tempo, mit Redensarten, die mich schmunzeln lassen. Die knapp 150 Seiten sind in großer Schrift gut lesbar gedruckt. Die Kapitel sind unterschiedlich kurz und beginnen immer mit einem kleinen Bild. Das Cover gefällt mir sehr gut, lauter Früchte auf rotem Grund, Nahrung für die kleinen Fruchtfliegen?

    Dagmar Mägdefrau

  • Paffi – Ein kleiner Drache bringt Glück

    Paffi – Ein kleiner Drache bringt Glück

    Bettina Göschl

    Leonie Daub

    Jumbo

    Leseempfehlung ab 4 Jahre

    Die Familie Engel, Leon, Marie und ihre Eltern wohnen in einem schönen Haus mit einem tollen bunten Garten. Also eine ganz normale Familie. Bis es schellt und ein kleiner grüner Drache vor der Türe steht. Er sucht eine neue Drachenhöhle und findet sie im Kinderzimmer. Die Eltern sind zunächst erstaunt, erlauben dem Gast aber zum Essen zu bleiben.

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    Zunächst frisst der kleine grüne Drache die Servietten, weil er die Rosen für echt hält. Doch dann lernt er sogar mit Messer und Gabel umzugehen. Als es schellt lernen wir das Monster kennen, vor dem Paffi geflüchtet ist. Es ist der Hund des Nachbarn. Dieser ist wütend, weil Paffi seine Rosen gefressen hat. Alle Engels behaupten keinen Drachen gesehen zu haben und dann darf er auch über Nacht bleiben. Als Paffi am Abend Papas Brille findet, wird er zum Glücksdrachen erklärt und darf am nächsten Tag bei der Familie bleiben.

    Die Zeichnungen sind groß und bunt, bis auf die etwas großen Köpfe der Kinder durchaus realistisch.

    Die Kinder werden zu Anfang alleine zu Hause gelassen und machen dem Drachen die Türe auf, weil sie ihm helfen müssen. Die Familie belügt den Nachbarn um Paffi zu schützen. Beides Situationen, die ich nicht besonders schön finde. Wenn man seine kleinen Kinder schon alleine lässt, dürfen sie unter keinen Umständen die Tür öffnen und lügen ist etwas, was ich überhaupt nicht mag. Aus diesem Grund stehe ich dem Vorlesen des Buches etwas skeptisch gegenüber.

    Dagmar Mägdefrau