• Prinz Henry geht aufs Töpfchen

    Prinz Henry geht aufs Töpfchen

    Carly Hart

    Laura Ellen Anderson

    kizz.

    Leseempfehlung ab 2 Jahre

    Mit Prinz Henry, der fröhlich auf seinem Steckenpferd daher reitet, lernen wir einen netten Thronfolger kennen. Mit Krönchen, Sommersprossen und seinen königlichen Windeln (ebenfalls mit Krönchen) benimmt er sich wie alle Zweijährigen. Mama möchte, dass er „am besten Heute aufhört, Windeln zu tragen“. Doch der König sagt „dräng ihn nicht“. Als der Ritter Max aufbricht, um Jagd auf Drachen und Gold zu machen, will Henry sich ihm anschließen. Doch dazu muss er erst aufs Töpfchen gehen, denn mutige Ritter tragen richtige Unterhosen und ein Kettenhemd.

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    Prinz Henry holt sein Töpfchen, weis aber nichts damit anzufangen, so nutz er es als Helm. Als er sich so der Palastwache anschließen will, schnappen die Offiziere nach Luft. Ein Windelwechsel ist nötig. Allerdings weiß Henry immer noch nichts mit dem Töpfchen anzufangen, da bekommt er einen „riesengroßen königlichen Wutanfall“. Doch der König weiß Rat, Er empfiehlt Henry sich aufs Töpfchen zu setzten und ein Buch anzuschauen. Und schon ist „sein erstes königliches Pipi!“ im Töpfchen. Jetzt kann er Unterhosen tragen und große Abenteuer erleben.

    Es ist nicht einfach für Kinder sich von der Windel zu trennen und da Töpfchen zu benutzen und dieses Buch beschreibt den Vorgang des „Sauberwerdens“ so witzig und kindgerecht, dass ich hoffe, dass die Kinder auch gerne die Windeln ablegen und Unterhosen tragen wollen. Das Buch mit den fröhlichen Bildern macht auf jeden Fall Spaß anzuschauen und der Tipp mit dem Buch ist sicher auch praktikabel.

    Dagmar Mägdefrau

  • Fußballsommer

    Fußballsommer

    Veronika Wiggert

    Marie Geissler

    Tulipan

    Verlagsempfehlung ab 7 Jahre

    Ein Könner ist Tobi beim Fußball leider nicht. Seine Pässe kommen nicht an und auch im Tor versagt er und lässt den Elfmeter durch. Trotzdem müssten Lukas und Samuel sich nicht über ihn lustig machen. Kein Wunder, dass Tobi froh ist, dass Ferien sind. Da er nicht, wie seine Freunde in Urlaub fährt und seine Eltern arbeiten müssen, verbringt er seine Tage im Skaterpark. Doch in der zweiten Woche holt er seinen Fußball wieder heraus.

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    Im Park taucht Lexy auf. Das Mädchen hat das Sagen auf dem Bolzplatz und sie bietet Tobi an ihn zu trainieren. So wird der Sommer doch noch zu einem tollen Fußballsommer.
    Sicher können viele mit Tobi fühlen, denn nicht alle sind Naturtalente im Sport. Aber manches kann man lernen und üben. Tobi zeigt uns, dass mit etwas Hilfe vieles machbar ist und so hat das Buch ein sehr erfolgreiches Ende für ihn.

    Das Buch hat 48 Seiten, die mit großer Schrift und vielen Bildern bedruckt sind. Für Leseanfänger ist mit seinen kurzen Kapiteln es gut zu bewältigen.

    Dagmar Mägdefrau

  • Omas Abschied

    Omas Abschied

    Klaus Engbring

    Yvonne Hoppe-Engbring

    Herder

    Verlagsempfehlung ab 3 Jahre

    Auf dem Cover sehen wir Oma mit Brille und dunklen Haaren mit einem Heißluftballon davonfliegen. Im wolkenblauen Einband steht der leere Sessel mit einem Fotokarton. Das Mädchen erzählt von ihrer Oma, die im Sommer noch fit auf dem Rad unterwegs war, „sie ist sicher nicht an Altersschwäche gestorben.“ Oma hatte einen scharfen Verstand, konnte Geschichten erzählen und Rätsel lösen.

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    Manchmal hat sie „von ihrem so sehr geliebten Theo“ geträumt. Wir sehen den Opa auf einem gerahmten Bild. Auf der nächsten Seite sehen wir ihn im Heißluftballon, denn er ist vor „zwei Jahren in den Himmel gekommen.“ Dort arbeitet er in seinem Beruft weiter und organisiert die Busse. Da Gott mit Theos Arbeit sehr zufrieden ist, möchte er ihm einen Wunsch erfüllen. So kam es, dass Gott Oma „ein kleines Türchen aufgemacht“ hat. Noch sitzt Oma bei Kaffee und Kuchen im Café und das Mädchen hüpft fröhlich herum. Da es zu Hause zog, suchte Oma nach der Quelle und sah die Tür, „die der liebe Gott wohl nur so einen ganz kleinen Spalt aufgemacht hatte.“  Oma ging neugierig hindurch, rief nach Theo und machte die Tür von der anderen Seite zu. Auf dem letzten Bild sitzt das Mädchen auf dem Sessel und schaut ein Fotoalbum, neben dem Blau strahlt ein sonniges Gelb Hoffnung aus.

    Mir gefallen die Bilder des Buches sehr gut, aber die Handlung könnte mich nicht trösten. Schon der Gedanke, dass man im Himmel weiter in seinem Beruf arbeitet und noch schwierigere Aufgaben bewältigen muss, macht mir Angst. Auch dass diese gesunde und agile Frau nur deshalb in den Himmel kommt, weil ihr toter Mann es sich wünscht und Gott ihm diesen Wunsch wegen guter Arbeitsleistung erfüllt, löst bei mit eher Panik aus. Wenn man an Gott und ein Leben nach dem Tode glaubt, sollte der Gedanke, dass man dort seine Verstorbenen wiedersieht, trösten. Nicht nur die Sterbenden, auch die Hinterbliebenen sollten daraus Trost schöpfen und die Erinnerung lebendig erhalten. Dazu passt das letzte Bild ganz genau. 

    Dagmar Mägdefrau

  • Zurück in Sommerby

    Zurück in Sommerby

    Kirsten Boie

    Oetinger

    Verlagsempfehlung ab 10 Jahre

    Martha, Mikkel und Mats wollen nicht mit ihrem Vater nach Gomera, sie wollen lieber wieder zu Oma Inge in das Reetdachhaus an der Ostsee. Hier hatten sie in den Sommerferien großartige Tage verlebt. Und Martha ist ein kleines bisschen in Enes verliebt. Zumindest hat sie ein Lesezeichen mit seinem Namen und viel rosa Glitzer gebastelt. 
    Oma nimmt die Kinder gerne bei sich auf, ist aber nicht erfreut, dass mit ihnen auch ein Fernseher gebracht wird. Martha freut sich aufs Lesen und findet diesmal in Mamas alten Büchern „Vom Winde verweht“ und sie leider mit Scarlett und findet immer wieder Parallelen zum Jetzt. 

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    Als die Kinder hören, dass der Makler, der Omas Haus kaufen wollte, nicht für seine bösen Taten bestraft wurde und nicht, wie erwartet, im Gefängnis gelandet ist, sind sie sehr aufgebracht. Ich merkte, dass ich aufgrund dieser Ungerechtigkeit, auch wütend wurde. So ist es nicht verwunderlich, dass dieser Mann wieder auftaucht und mit gefälschten Unterlagen versucht Oma Haus doch noch zu bekommen. Die taffe Inge, die ihm im ersten Teil mit dem Gewehr gedroht hat, ist diesmal eingeschüchtert und deshalb nimmt Martha die Sache in die Hand. Es gibt viel Aufregung und Missverständnisse, einen verzweifelten Jungen, Liebeskummer und am Ende eine Geburtstagsfeier für Oma Inge.

    Da das Buch aus Sicht der Kinder geschrieben ist, kann man den Grund für das Handeln gut verstehen, während die Beweggründe von Inge nicht immer ganz klar sind. Der Nachbar Krischan erklärt Martha einiges und manchmal vertraut sich sogar die Oma dem jungen Mädchen an. Wie gerne möchte man Kind sein und seine Ferien in Sommerby verbringen. 

    Dagmar Mägdefrau

  • Freibad

    Freibad

    Will Gmehling

    Peter Hammer Verlag

    Verlagsempfehlung ab 10 Jahre

    Deutscher Jugendliteraturpreis 2020

    LUCHS des Monats, DIE ZEIT und Radio Bremen

    „Die besten 7 Bücher für junge Leser" Deutschlandfunk

    Alfred, genannt Alf wie der Außerirdische, und seine Geschwister Katinka und Robbie bekommen, weil sie einem Kind im Bad das Leben gerettet haben, Freikarten für den ganzen Sommer für das Freibad. So ziehen sie jeden Tag los, egal wie das Wetter ist. Jeder hat sich ein Ziel gesetzt, Robbie will richtig schwimmen lernen, Katinka 20 Bahnen kraulen und Alf will vom Zehner springen. Seine Gefühle, wie er zunächst auf dem Dreier steht und sich überwinden muss nicht wieder die Leiter hinabzusteigen, sind einfühlsam beschrieben.

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    Johanna, die Tochter des Bademeisters, aufgrund seiner Figur Walross genannt, ist in Alfs Augen wunderschön. Diese zarte Liebe zu beobachten gefällt mir auch sehr gut. Die Grundstimmung in der Familie Bukowski ist sehr liebevoll. Es gibt Zärtlichkeiten zwischen den Eltern, alle lieben den kleinen Robbie, der oft verträumt ist und doch vieles ganz genau beobachtet. Der nicht hinschaut und alles sieht. Der nicht viel spricht, aber wichtige Bemerkungen macht. 

    So vergeht der Sommer und die Idee eine Nacht im Schwimmbad zu verbringen, muss jetzt realisiert werden. Kann das klappen oder wird es so richtig Ärger geben? Die drei Kinder schieden einen Plan, obwohl sie wissen, dass dieses Abenteuer das Ende der Freibadbesuche bedeuten kann.

    Obwohl die Freibadsaison lange zu ende ist, habe ich diese Geschichte genossen. Natürlich gibt es mal Streit und böse Worte, aber man spürt immer die große Liebe, die diese kleine Familie, die sich keinen Urlaub leisten kann, zusammenhält. 

    Dagmar Mägdefrau

  • Einmal durchs ganze Jahr – Entdecke die Natur

    Einmal durchs ganze Jahr – Entdecke die Natur

    Mira Gysi

    NordSüd

    Verlagsempfehlung ab 4 Jahre

    Das Buch wurde in einer Linolschnitttechnik gedruckt und zeigt einen Bauernhof im Verlauf der Jahreszeiten. Die Bilder sind schön gestaltet und anschaulich. Was mir gar nicht gefällt, ist die Farbgebung. Die Sonne und die Tiere sind auf den ersten Seiten rosa. Im Sommer wechselt die Farbe in dunkleres altrosa, im Herbst ist der Grundton rostrot und im Winter dominiert ein blau, was mich weniger stört.
    Das Buch zeigt zu jeder Jahreszeit die typischen Arbeiten, im Frühjahr erzählt uns der Regenwurm von den Vorbereitungen, wie dem Pflanzen.

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    Er weist uns an, wie wir eine Sonnenblume im Blumentopf pflanzen. Die Maus erklärt uns, dass im Sommer das Gras geschnitten wird, um Heu zu machen. Sie gibt uns ein Rezept zur Herstellung von Ziegenkäse. Vielleicht wäre ein Rezept, dass die Kinder auch nutzen können, schöner gewesen? Im Herbst erzählt uns das Eichhörnchen von der Ernte und den Pilzen. Eine Knabber-Mischung ist eine schöne Idee, das Eichhörnchen trocknet dazu aufgefädeltes Obst.

    Im Winter kommt die Hofkatze zu Wort, sie berichtet vom Holz fällen und Tiere füttern. Sie backt mit uns einen Lebkuchen.

    Das Buch ist bis auf die ungewöhnliche Farbgebung, die natürlich auch die Jahreszeiten voneinander unterscheidet, sehr schön gestaltet und erzählt.

    Dagmar Mägdefrau

  • Lilly und die Zwölfen – Elfen verboten

    Lilly und die Zwölfen – Elfen verboten

    Sibylle Wenzel

    Kosmos

    Verlagsempfehlung ab 8 Jahre

    Lilly zieht mit ihrer Mutter zunächst zur Probe zu ihrem Opa. Er hat ein Haus am See mit einem Lokal „Glückseiche“. Früher war sie berühmt für den Apfelkuchen, den die Oma gebacken hat. Das Rezept hatte sie von einer Elfe. Sie war es auch, die Lilly immer wieder die Geschichten der Elfen und ihrer Königin Lillysand erzählt hatte. Doch durch den Tod der Oma ist das Lokal jetzt in Schieflage geraten.

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    Es wird zwar noch ein leckeres Erdbeereis angeboten, aber der Zustand der Lokalität ist nicht sehr ansprechend. Ein Sommerfest soll deshalb Geld in die Kasse bringen. 
    Lilly ist ein pummeliges Mädchen und wird deshalb von der schlanken Nachbarstochter Clara Gräuerling gerne „Moppeline“ genannt und ausgelacht. In ihrer Gegenwart ist Lilly völlig hilflos. 
    Die Leidenschaft für das Erdbeereis teilt Lilly mit dem Winzling Flumm. Lilly wird zu seiner Lebensretterin und lernt dadurch die Zwölfen kennen. Sie wohnen in Wurzelwerk einer Glückeiche. Dort lebten außer Flumms Familie auch viele andere der kleinen Wesen. Sie nutzen Zauberstaub und feiern schrecklich gerne Partys. Zu der nächsten wird Lilly eingeladen. Die Zwölfen essen und trinken gerne und haben deshalb eine etwas dickere Figur. Natürlich können die Zwölfen Lilly auf ihre Größe schrumpfen und als Geschenk bekommt sie noch kleine Flügel. Flimm die Tochter der Familie Fünfvorzwölf wird Lillys Freundin und die beiden unternehmen viel gemeinsam. 

    Die Figuren dieser Geschichte sind sehr liebevoll beschrieben und die Zeichnungen ergänzen die Erzählung wunderbar. Alle Elemente sind vertreten, es gibt Spannung, Abenteuer, Fantasie und Gefühle. Aber das Ende der Geschichte gefiel mir nicht so gut. Ohne hier zu viel zu verraten, ging es mir dann doch etwas zu plötzlich mit der Lösung. Warum die Elfen und die Zwölfen Probleme miteinander haben wird wohl auch erst im nächsten Band geklärt werden. Trotz dieses kleinen Mankos lohnt sich das Buch als Vorlesebuch und zum Selberlesen für gute Leser.

    Dagmar Mägdefrau

  • Die kleine Hummel baut ihr Nest

    Die kleine Hummel baut ihr Nest

    Stefan Casta

    Maj Fagerberg

    Sauerländer

    Leseempfehlung ab 3 Jahre

    Auf dem weißen Cover sind schon einige niedliche Hummeln mit menschlichen Gesichtern zu sehen. Der Einband vorne und hinten zeigt uns einige Pflanzen, die die Hummeln mögen. 
    Zu Beginn des Buches liegt die kleine schlafende Hummel in einer kleinen Höhle unter der Erde. Im Frühling wird die wach und fliegt los und steuert auf einen Löwenzahn zu.

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    Sie ist auf der Suche nach einem Sommernest für ihren Nachwuchs. Dort fertigt sie aus Wachs ihre Töpfe, für Nahrung und für ihre Eier. Bald krabbeln die Arbeitshummeln aus den Töpfen und so entsteht eine Gemeinschaft um die Königin. Am Ende des Sommers paart sich die Königin wieder und überwintert in einem Erdloch. 

    Das Buch kommt mit wenigen Worten und wunderschönen Zeichnungen aus. Ich muss gestehen, dass ich kaum Ahnung vom Leben der kleinen pummeligen Hummeln hatte und dieses Buch veranschaulicht ihr Leben sehr gut. 

    Dagmar Mägdefrau

  • Richtig gute Freunde

    Richtig gute Freunde

    Miriam Cordes

    Carlsen

    Verlagsempfehlung ab 4 Jahre

    Ein Buch, das ein warmes Gefühl im Innern hinterlässt. Die Bilder sind einfach und meist in Erdfarben gehalten. Aber sie haben eine große Aussagekraft und zeigen die Gefühle der beiden Freunde genauestens. 
    Der Strandbär wohnt, wie sein Name sagt am Strand und es ist nicht verwunderlich, dass er beim Muschelsuchen auf die Gans Lilou trifft. Die beiden werden schnell Freunde.

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    Im Sommer gehen sie zusammen schwimmen und als es Herbst wird und es regnet und stürmt. wärmen sie sich. Doch dann stellt Lilou fest „Ich bin ein Sommervogel und du bist ein Winterbär“ Sie müssen sich also verabschieden „Aber wir sind immer Freunde“ Der Bär träumt von seiner Freundin und schon ist sie wieder zurück und weckt ihn auf. Am Ende sitzen beide zusammen am Strand und schauen in den Sonnenuntergang und wissen „Mit einem guten Freund war alles viel schöner.“

    Bild und Text passen wunderbar zusammen und die Freundschaft der beiden macht mir das Herz weit. Ich wünsche jedem so einen liebevollen Freund.

    Dagmar Mägdefrau

  • Das Nest in meinen Zweigen

    Das Nest in meinen Zweigen

    Carmen Saldaña

    Anna Taube

    arsEdition

    Verlagsempfehlung ab 2 Jahre

    Das Pappbilderbuch begleitet einen Tulpenbaum, der zur Gattung der Magnolien gehört, in zwölf Bildern durch das Jahr.
    Es beginnt im Schnee mit kahlen Zweigen und einem Schneemann. Eine Katze, ein Eichhörnchen und einige Vögel sind zu sehen. Zwei Fragen sprechen die kleinen Zuhörenden an. Im Frühling seht ein Dreirad unter dem Baum und Krokusse schauen aus der Erde. „Wer streckt seine Schnauze aus dem Laubhaufen?“

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    Bald darauf sehen wir, dass die Knospen sich öffnen und auf der nächsten Seite voll erblühen. Die Stieglitze haben Eier im Nest, die Frage bezieht sich auf die zwei Katzen. Nach den Blüten kommen die Blätter und mit ihnen die Vögel. In der Nacht gleiten die Fledermäuse über den Himmel. Im Sommer spendet der Baum Schatten für die jungen Kätzchen. Dann färben sich die Blätter und unter dem Baum liegt eine Picknickdecke. Wenn die Blätter braun werden, machen sich die Zugvögel auf den Weg. Nach den Herbststürmen kommt so langsam wieder der Winter. Der Baum ist müde nach dem langen Jahr und er freut sich über die Freunde, die ihn begleitet haben. 

    Das Buch zeigt anschaulich und kindgerecht wie das Wetter und damit die Landschaft sich übers Jahr verändert. Es gibt so vielen zu entdecken und die kleinen Fragen weisen zusätzlich auf einiges hin. Ein wundervolles Sachbuch für die ganz Kleinen. 

    Dagmar Mägdefrau

  • Ab in die Sonne – Die schönsten Sommergeschichten

    Ab in die Sonne – Die schönsten Sommergeschichten

    Mehrere Autoren

    NordSüd

    Lesesempfehlung ab 4 Jahre

    In diesem Buch wurden 8 Geschichten zusammengefasst. Pauli, das kleine Kaninchen möchte auch gerne Urlaub machen, aber es gibt etliche Probleme und so landet die Familie an einem See und freut sich über den Urlaubstag.
    „Lisas Mohnblume“ vom Regenbogenfisch-Autor Pfister ist eine schöne Geschichte vom Wachsen und Vergehen einer Mohnblume und natürlich vom Wiederkommen im neuen Frühjahr. Kurze Texte und anschauliche Bilder zeigen den Kreislauf der Natur.

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    „Das wasserscheue Krokodil“ will ja ins Wasser, aber irgendetwas in ihm wehrt sich dagegen. Dann stellt sich heraus, dass das kleine Krokodil ein Drache ist und es sich mehr zum Fliegen eignet.

    „Abenteuer am Meer“ ist eine Geschichte aus Japan und die Bilder sind wieder einfach wunderschön zart. Die ganze Familie Maus fährt an die See und Papa hat für alle Schwimmreifen dabei. Mit den daran befestigten Leinen kann er seine Familie zusammenhalten. Am Ende wird er mit den Schwimmreife gerettet.

    „Valentino Frosch“ glaubt, dass er ein Prinz ist und dass die Prinzessin ihn heiraten wird. So fährt er in seinem himbeerroten Cabrio los. Bald trifft er auf einen kleinen ängstlichen Vogel und die beiden fahren gemeinsam weiter. Als der Vogel heranwächst, wird er zum Storch und der kleine Frosch ist sich nicht sicher, ob sie Freunde bleiben können.

    Die „Zehn leuchtenden Glühwürmchen“ werden eins nach dem anderen in einen Glas gefangen. Am Ende werden alle wieder frei gelassen. Der Text lebt von der ständigen Wiederholung und die Bilder sind mit viel Atmosphäre gemalt.

    „Herr Hase und Frau Bär“ leben in einem Haus und die unternehmungslustige Bärin nimmt den Hasen mit auf einen Ausflug. Die optimistische Frau Bär hat es nicht leicht mit dem brummigen Hase. Aber es wird dann doch noch ein schöner Tag.

    Zuletzt die Frage „Wer fährt mit ans Meer?“ Roxanne möchte die Schildkröte, den Sonnenschirm, das dicke Buch, den Ball und natürlich das Baby mitnehmen. Aber immer bleibt ein Teil zurück. Erst in den Pferdekarren passt alles hinein und so sitzen im letzten Bild alle vergnügt am Meer.

    Ein dickes Buch mit zauberhaften Sommergeschichten, alle haben kurze Texte und schöne Bilder. 

    Dagmar Mägdefrau

  • Komm, wir entdecken die Eichhörnchen

    Komm, wir entdecken die Eichhörnchen

    Martine Jenkins

    Richard Jones

    magellan

    Verlagsempfehlung ab 3 Jahre

    Im Einband gehen wir durch den Wald und komme zu einer Schneelandschaft, im Baum sitzt eine Eule. In großen Buchstaben wird der erzählende Text gedruckt. Daneben gibt es Sachtexte in kleinem Druck, „Wenn es kalt wird, gefriert das Wasser zu Eis.“ Dann sehen wir die schlafenden Eichhörnchen in ihrem Kogel, sie machen sich auf Futter zu suchen. Das nächste Kapitel handelt vom Frühling und die Eichhörnchen freuen sich auf die frischen Knospen.

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    Das Eichhörnchen hält sich an einem Zweig und knabbert an einer Knospe. Gefährlich nah fliegt die Eule in der Dämmerung vorbei. Dann wird es Sommer, wieder sehen wir dieselbe Landschaft, diesmal blüht es rund um den See und die Sonne steht hoch am Himmel, aber ein Gewitter bahnt sich an. Nun wird es Herbst und die Tage werden wieder kürzer. Die Zugvögel fliegen gen Süden und die Eichhörnchen sammeln fleißig Futter für den Winter. Dann ziehen machen sie es sich in ihrem Kobel gemütlich. Auf der vorletzten Seite gibt es noch ein paar längere Texte zu Thema Laubwechsel, Winterschlaf und Zugvögel.

    Dann geht durch den Wald zurück.

    Eichhörnchen wohnen inzwischen auch in den Städten und sind damit ein Tier, dass die Kinder kennen. Deshalb dürfte dieses Sachbilderbuch viele Kinder interessieren.

    Dagmar Mägdefrau

  • Stadt am Meer

    Stadt am Meer

    Joanne Schwartz

    Sydney Smith

    Aladin

    Verlagsempfehlung ab 5 Jahre

    Deutscher Jugendliteraturpreis 2018

    Die Geschichte spielt in den 1950er Jahren und der Junge in dem Buch ist der Sohn eines Bergmanns. Die Familie lebt am Meer und der Junge zeigt uns einen ganz normalen Sommertag. Er geht mit seinem Freund auf den Spielplatz, er ist ein Brot zu Mittag, er geht einkaufen und immer wieder denkt er daran, dass sein Vater tief unter dem Meer die Kohle abbaut.

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    Er besucht das Grab seines Großvater, der auch Bergmann war und der Junge wird bald auch Bergmann werden. So wie jeder Tag gleich ist, so wird auch jeder Sohn Bergmann werden. Am Abend kommt der Vater von der Zeche nach Hause und alle essen zusammen und machen es sich auf der Veranda am Meer gemütlich.

    Ich bin selbst die Tochter eines Bergmann, der der Sohn eines Bergmanns war. Allerdings verbinde ich Bergbau mit schmutzigen engen Städten. Hier ist der Gegensatz zum dunklen Stollen das glitzernde Meer.
    Der Text ist sehr poetisch geschrieben und die Bilder sind sehr stimmungsvoll, das glitzernde Meer  ist wunderschön gemalt. 

    Dagmar Mägdefrau

  • Für immer Alaska

    Für immer Alaska

    Anna Woltz

    Carlsen

    Verlagsempfehlung ab 10 Jahre

    Nominiert für den Deutschen Jugendliteraturpreis 2019

    Das Buch Gips spielte im Krankenhaus und auch hier haben wir es mit einem kranken Jungen zu tun. Sven leidet seit einem Jahr an Epilepsie. Vorher war er sportlich und aktiv. Jetzt hat er ständig Angst, dass er plötzlich hinschlägt und mit Schaum vor dem Mund zuckt. Er fühlt sich als Freak und ist deshalb mit allen böse. Seine Mitschülerin Parker treibt er dazu sich vor der Klasse zu blamieren. Immer wieder macht er sich über sie lustig.

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    Der Fotoladen von Parkers Eltern wurde im Sommer überfallen und die ganze Familie leidet unter den Folgen. Dann hat Parker noch ein Problem, ihre Hündin Alaska musste wegen der Allergie ihres Bruders die Familie verlassen. Jetzt wird sie als Assistenzhündin eingesetzt. Natürlich landet sie bei Sven, der nicht sehr liebevoll mit der Hündin umgeht. Wenn Alaska im Dienst ihre Decke mit der Aufschrift Assistenzhund trägt, weiß jeder, dass er ein Freak ist. Im Laufe des Buchs kommen sich die beiden Jugendlichen näher und stellen fest, dass sie sich gegenseitig helfen und unterstützen können. Eine Freundschaft entsteht und ein Kriminalfall wird gelöst.

    Ein schönes tröstliches Buch, dass die Ängste nicht verschwinden lässt, aber Möglichkeiten aufzeigt mit ihnen zu leben.

    Dagmar Mägdefrau

  • Kati die Möwe

    Kati die Möwe

    Anita Hansemann

    Verena Pavoni

    Atlantis

    Verlagsempfehlung ab 4 Jahre

    Im Winterquartier für Zugvögel sitzen die drei Lachmöwen auf ihrem Lieblingsplatz und beobachten, wie die anderen Vögel an den See kommen. Da landet eine Gruppe Kormorane und Kati findet einen davon schön. Sie landet neben ihm und erfährt, dass er Nils heißt. Obwohl er nicht sehr gesprächig ist, möchte Kati ihm gefallen und versucht, wie er zu tauchen. Kann aber froh sein, dass ihre Freunde sie retten.

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    Als es Frühling wird, fliegen die anderen Vögel wieder in ihre Sommerlager und die Lachmöwen bleiben zurück. „Krriiär, kik kik kik“ lachen sie, wie nur Lachmöwen lachen. Da muss man als Vorleser ein wenig üben um den Schrei gut hin zu bekommen.

    Das Buch ist schön bebildert, die Texte sind nicht ganz so kurz. Es beschreibt einfach einige Augenblicke von Winter am See und ist damit sicher das richtige Buch für kleine Naturkundler. Schön wäre es danach Lach- oder andere Möwen zu beobachten.

    Dagmar Mägdefrau

  • Die Schwalbe, die den Winter sehen wollte

    Die Schwalbe, die den Winter sehen wollte

    Philip Giordano

    Knesebeck

    Verlagsempfehlung ab 4 Jahre

    Die Bilder sehen aus wie gedruckt, ich weiß es nicht genau, so wie Linolschnitt. Ich habe mal gesucht und lese, dass der Künstler in Japan wohnt. Auf jeden Fall sind die Bilder sehr schön und passen mit den Pastellfarben gut zur Geschichte.
    Denn die kommt auch sehr leise daher. Die Schwalbe ist einfach neugierig, sie kommt als erste, wenn der Sommer beginnt und möchte einmal den Winter erleben. Wissen, was passiert, wenn sie nicht hier ist.

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    Also fliegen alle ohne sie in den Süden. Natürlich  wird es im Winter viel zu kalt und die Schwalbe muss vom Eichhörnchen gerettet werden. Die beiden verleben einen schönen Winter und bleiben auch im darauffolgenden Sommer zusammen. Im nächsten Winter möchte die Schwalbe aber wieder in den Süden fliegen, obwohl ihr der Abschied schwer wird. Aber es wird ja wieder Frühjahr…

    Die kurzen Texte sagen alles über Freundschaft und Unterstützung, ein wunderschönes Bilderbuch.

    Dagmar Mägdefrau

  • Nur ein Tag

    Nur ein Tag

    Martin Baltscheit

    Wiebke Rauers

    Dressler

    Verlagsempfehlung ab 6 Jahre

    Das Wildschwein findet es einfach nur traurig, dass die süße Eintagsfliege nur einen Tag lesen wird, deshalb möchte er sie gar nicht erst kennen und vielleicht lieben lernen. Aber als er und der Fuchs am See sitzen schlüpft wieder ein solches Exemplar. Die beiden Freunde sind sich einige, dass sie der Fliege, die sich für eine Maifliege hält, nicht die Wahrheit sagen wollen.

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    Deshalb erzählen sie ihr, dass der Fuchs nur diesen einen Tag zu leben hat.
    Die Fliege versucht nun dem Fuchs das kurze Leben so schön wie möglich zu gestalten, alles soll er erleben: Schule, Hochzeit und Geburt. Doch als dann sein Geburtstag gefeiert wird, kommt es doch heraus, dass nicht der Fuchs, sondern die Fliege den Tag nicht überleben wird.
    Zunächst ist die Fliege enttäuscht und traurig, sie kommt aber zurück und bittet die Freunde auf ihr Ei, das sie wieder in den Teich gelegt hat, aufzupassen. So werden die zwei in drei Jahren wieder einen ähnlichen Tag erleben.

    Trotz des traurigen Themas ist es ein lustiges, teilweise albernes Buch, das doch viele philosophische Ansätze in sich trägt.

    Auch der Film, der im Sommer 2017 erschien, ist zu Anfang etwas skurril und albern, aber im ganzen fand ich ihn sehr schön und ganz anders als die Kinderfilme, die sonst so auf dem Markt sind.

    Wer also nicht lesen möchte, sollte den Film nicht verpassen.

    Dagmar Mägdefrau  

  • Pauli Fußballstar

    Pauli Fußballstar

    Brigitte Weninger

    Eve Tharlet

    NordSüd

    Verlagsempfehlung ab 4 Jahre

    Ein Buch, wie gemacht für die WM in diesem Sommer. Pauli Kaninchen spielt mit seinen Freunden Fußball, die Cousine Kuki darf im Tor stehen. Als der alte Stoffball kaputt geht, erfahren die Langohren, dass es bald ein Waldfußballturnier gibt, bei dem die Siegermannschaft einen richtigen Ball gewinnen kann.

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    Natürlich sind alle Feuer und Flamme und sie trainieren fleißig für ihr Ziel. Mama Kaninchen näht ihnen einen Ball und  Papa Kaninchen rodet ihnen einen Sportplatz. Die frechen Dachse, die bisher die Sieger des Turniers  waren, lachen natürlich über diese Mannschaft, die sogar Mädchen mitspielen lässt.

    Ein Buch mit schönen weichen Bildern und etwas mehr an Text, das sicher in diesem Jahr viel Anklang finden wird.

    Dagmar Mägdefrau