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Dinosaurier feiern Weihnachten – Band 6
Dominik Hochwald
Jörg Ihle
Vesselin Kashev
Coppenrath
Verlagsempfehlung ab 3 Jahre
Jetzt liegt schon der sechste Band dieser wundervollen Dinosaurier-Reihe vor mir und diesmal wir Weihnachten gefeiert. Das Cover zeigt einen Riesentannenbaum, einige Saurier in Feierlaune und natürlich die Oma mit der Schleife im Haar.
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Plätzchen werden selbstverständlich auch gebacken und einige sehen wir gleich zu Beginn des Buches, sie haben die Form von Dinos und für uns weniger erfahrenen Erwachsenen stehen sogar die Namen daneben. Diesmal bringt Mama die beiden Enkel Sophie und Leon zur Oma, sie weiß immer noch nicht von den Haustrieren ihrer Mutter. Ein Umstand, der mir so gar nicht gefällt und deshalb freue ich mich, dass sich das zum Ende des Buches endlich klärt. Ein frisch geschlüpfter Nanuqsaurus springt aus dem Kühlschrank, denn er mag die Kälte und schwitz sehr beim Plätzchen backen. Dieses Backen ist einfach herrlich, wie sich alle einbinden und ihre Stären zeigen können, dazu noch die wundervolle Illustration über die ganze Doppelseite. Dann geht es in den Schnee, aber viele Dinos trauen dieser weißen Pracht noch nicht. Doch mit den Kinder haben sie bald alle ihren Spaß und sausen fröhlich den Hang hinunter. Doch dann wir der Schoßherr krank und kann nicht, wie versprochen das Weihnachtsfest vorbereiten. Doch da machen sich alle gemeinsam an die Arbeit.
Solche Dino-Hilfen könnten wir sicher auch gebrauchen, denn mit Ihrem Einsatz klappt alles sehr gut und am Ende kann das Fest zusammen gefeiert werden.
Auch dieses Buch macht gute Laune und es ist ein Spaß es vorzulesen und anzuschauen. Mir fiel sofort auf, dass die Personen auf den Bilder etwas anders aussehen und stellte dann fest, dass ein neuer Illustrator die Bilder erstellt hat. Sie sind einen Hauch anders und doch wieder wunderschön. Ich freu mich auf das Vorlesen in der Weihnachtszeit, was sicher nicht nur Dinofans erfreuen wird.
Dagmar Mägdefrau -
Wir alle – Eine Reise zurück zu unseren Anfängen
Heike Faller
Valerio Vidali
Kein & Aber
Ohne Altersangabe
Das Cover ziert unzählige Menschen, bunt gekleidet in Gewänder aus allen Epochen.
„Hast du dich schon einmal gefragt…wo wir herkommen?“ so beginnt das Buch und diese Frage stellen uns schon Kitakinder.mehr oder weniger lesen
Auf dem ersten Bild sehen wir einen Marienkäfer in zwei geöffneten Händen sitzen. Ein sehr schönes friedliches Bild. Danach liegen zwei Kinderhände in den großen Händen und der Marienkäfer hat seine Flügel geöffnet.
Dann kommen wir zu ersten Antwort, denn zunächst stammen alle Kinder von ihren Eltern ab. „Was, wenn sie sich nicht getroffen hätten?“ Eine Frage, die sich auch bei den Generationen davor ebenfalls stellt. Ist es da nicht wunderbar, dass wir am Ende entstanden sind? Schon tauchen die Großeltern auf und wir werden gefragt, was wir über sie wissen. Und schon sind wir im Jahr 1940, die Urgroßeltern erleben den Krieg. 1920 steht der Opa mit dem Kind im Zoo und beim Blick auf die Affen sagt er „Vor 280.000 Generationen hatten wir einen gemeinsamen Vorfahren.“ So weit geht dieses Buch in immer größeren Schritten zurück, bis vor vier bis sechs Millionen Jahren. Da sehen wir eines der erste Menschen an der Hand seiner Mutter. Ganz am Ende des Buches tauchen noch einmal die Hände in der gleichen Haltung auf nur diesmal sind die behaart und etwas anders geformt. Ein kleiner Informationsteil erklärt uns zusätzlich den Ablauf der Geschichte.
Rückblickend schauen wir in diesem Buch auf all die Menschen, die vor uns waren. Die Texte sind kurz, informativ und regen zum Nachdenken an. Die Illustrationen sind meist auf weißen Hintergrund, aber manchmal auch doppelseitig gezeichnet. Sie zeigen uns die Menschheitsgeschichte in klaren Formen.
Ein hervorragendes Buch, das mit Gefühl zeigt, wie toll es ist, dass wir als Menschen hier leben und was alles passieren musste, damit es so ist. Auch kleine Kinder werden an diesem Buch schon Freunde haben, aber Erwachsene werden es lieben.
Dagmar MägdefrauThemen: Menschheitsgeschichte -
Wie man einen Yeti findet
Matt Hunt
Übersetzter Uwe-Michael Gutzschhahn
Kunstmann
Verlagsempfehlung ab 3 Jahre
Wenn du ganz oben aufs Cover schaust, dann siehst du den Yeti über den Baumspitzen hervorschauen, unten den suchenden Jungen und seinen Hund.
Der Junge fragt uns direkt, ob wir wissen, dass „im Wald hinter dem Haus ein Yeti lebt?“mehr oder weniger lesen
Er zeigt uns eine selbstgemalte Karte und sagt, er sei ein Yeti-Experte und malt sich seine kommende Berühmtheit aus. Zusammen mit seinem Hund Milo macht er sich auf und durchquert zunächst eine unberührte Schneefläche. Als sie den Wald erreichen, geht die Suche los. Wir sehen zwischen den Bäumen die bläulichen Riesenfüße, während der mit einer Lupe den Boden absucht. Auch Milo schaut auf den Yeti, gibt aber keinen Laut von sich. Ähnlich ist die Situation am Holzstapel, auch hier leuchtet der Junge mit der Taschenlampe und der Hund sieht zum Yeti hoch, der über die Stämme schaut.
Eine witzige Geschichte um die erfolglose Yetisuche, aber ein wenig tut mir der Junge auch leid, dass er das riesige Tier nie sieht. Der Yeti selbst scheint ein sehr netter Zeitgenosse zu sein, darum ist es etwas schade, dass er nicht gefunden wird. Das Buch kommt mit wenig Text aus und die sparsam gezeichneten Bilder zeigen uns alles ganz genau.
Dagmar MägdefrauThemen: Fantasie/Zaubern/Hexen/Märchen -
Hänsel und Gretel
Stephen King
Maurice Sendak
Aus dem amerikanischen Englisch von Lena Riebl
atlantis
Leseempfehlung ab 6 Jahre
Ich habe ja immer wieder viel Freude an besonderen Märchenbüchern und eine Märchenbuch, als dessen Autor Stephen King genannt wird, macht mich einfach neugierig.
Der von Maurice Sendak, dem wir die wilden Kerle zu verdanken haben, gemalte Cover wirkt etwa düster und auch die meisten Illustrationen des Buches zeichnen sich durch dunkle Farben aus.mehr oder weniger lesen
Im Vorwort erklärt King, wie es dazu kam, dass er den Grimm’schen Text neu geschrieben hat. Er beginnt, wie wir es kennen mit „Es war einmal“ weicht aber an einigen Stellen ab. So werden die Leserinnen und Leser direkt angesprochen. Gretel träumt von Engeln, die auf einem Bild um einen etwas traurigen Mond kreisen. Hänsel dagegen träumt von einer Hexe, die auf ihrem Besen mit einem Sack voll schreiender Kinder auf dem Rücken durch die Wolken flog. Da die böse Stiefmutter die Kinder nicht weiter durchfüttern möchte, bringt sie sie mit ihrem Mann, dem das nicht gefällt, der sich aber nicht gegen sie währen kann, in den Wald. Beim ersten Versuch können die Kinder wieder zurückfinden, doch beim zweiten Mal, schafft Hänsel es nicht Steine zu sammeln, er streut Brotkrümel auf den Boden.
Die Illustrationen sind schon sehr ungewöhnlich, so hat das Knusperhaus ein Gesicht mit einer Mimik, die mich sehr fasziniert. Jedes Bild ist ein kleines Kunstwerk und muss genau betrachtet werden.
Mir gefällt dieses Märchenbuch sehr gut, aber es ist keine Buch für ganz kleine Kinder, die sich vielleicht fürchten würden. Sicher würde es aber einige Erwachsene erfreuen in dem Buch zu lesen.
Dagmar MägdefrauThemen: Fantasie/Zaubern/Hexen/Märchen -
Barry rettet Weihnachten
Stephanie Lauber
Magdalena Fourniller
atlantis
Verlagsempfehlung ab 4 Jahre
Wie wir schon auf dem Cover sehen können, handelt es sich bei Barry um einen Bernhardiner-Hund. Und zwar handelt es sich um genau zu sein um Barry den 23.
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Seine Ur-Ur…Ur-Großvater war 1800 der erste seiner Rasse, der im Hospiz auf dem Großen St. Bernhard gezeigt hat, wie gut sein Gehör und seine Nase ist. Denn damals, und davon handelt die erste Geschichte, traute sich der große Hund in den Schneesturm hinaus, um ein junges Paar zu retten. Bald kamen Reisegruppen, um sich diesen heldenhaften Hund anzuschauen. Insgesamt soll dieser erste Barry 40 Menschen gerettet haben. Heute ist diese Form der Rettung durch Hunde nicht mehr so üblich und nötig, deshalb langweilt sich der Barry der Jetztzeit ein wenig. Er steht zwar bei den Touristen im Mittelpunkt, aber er wünscht sich auch mal einen Heldentat zu verbringen.
Und dazu hat er in den letzten Geschichten eine Chance, denn er kann die Geschenke für die Kinder in den Berger liefen und damit Weihnachten retten.
In vier kleinen Episoden lernen wir ein wenig über die Geschichte der Bernhardiner-Hund am Großen St. Bernhard und erfahren, wie heldenhaft sie Mensch gerettet haben. Ich habe jetzt schon ein wenig Lust dort einmal hinzureisen. Zusätzlich wird eine zauberhafte Weihnachtsgeschichte erzählt dessen Helden unser Barry und ein Katze Namens Karo sind. Ergänzt wird das Buch noch durch winterliche Bilder, die uns in die Welt von Barry entführen.
Dagmar Mägdefrau -
Wie man einen Stern fängt
Oliver Jeffers
Übersetzerin Katharina Naumann
Von Hacht
Verlagsempfehlung ab 4 Jahre
Auf dem Cover sehen wir den kleinen Jungen mit dem großen Kopf und dem Ringelshirt, wie er auf deinen Stern steht, nebenan ist eine Rakete zu sehen.
Der Text beginnt, wie ein Märchen „Es war einmal ein Junge, und der Junge liebte Sterne, sehr sogar.“mehr oder weniger lesen
Am Abend sehen wir, wie er aus dem Fenster zu den Sternen hinaufblickt. Einen ganz allein für sich zu haben, das ist sein Wunsch. Er stellt sich das Zusammenlaben mit diesem Stern sehr genau vor. Dann wartet er mitten am Tag auf das Auftauchen eines Sternes. Die gezeichnet Welt um ihn herum ist sehr minimiert, Kreise auf Linien stellen einen Baum dar. Der Junge steigt auf einen dieser Bäume, kommt aber den Sternen, die inzwischen aufgegangen sind, nicht viel näher. Leider braucht seine Rakete Treibstoff und ist deshalb auch nicht zu gebrauchen. Wie der Wunsch des Jungen doch noch in Erfüllung geht, will ich euch hier noch nicht verraten.
Die Texte sind sehr kurz und gut verständlich, die Bilder fast ein wenig abstrakt und doch können wir erkennen, um was es sich handelt. Ein kleines Märchen mit einem schönen Ende.
Dagmar MägdefrauThemen: Wunscherfüllung -
Mein erster Weihnachtszauber
Kathrin Lena Orso
Julia Christians
Penguin Junior
Verlagsempfehlung ab 30 Monaten
Wie ein kleines Theater ist dieses Pappbilderbuch aufgebaut. Der kleine süße Hase vom Cover besucht zunächst den Weihnachtsmarkt. Mit einer Tüte gebrannter Mandeln seht er zwischen den Buden, die dreidimensional um ihn stehen.
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Natürlich wird bei Familie Hase auch gebacken und während der Kleine in ein Plätzchen beißt, rührt Mama den Teig. Dann geht es ab in den Winterwald, dick eingemummelt stapfen die Tiere durch den Schnee. Am Weihnachtsabend werden vor dem Kamin am Tannenbaum die Geschenke ausgepackt.
Ein wunderschönes Buch um den Kleinen einen Vorgeschmack auf Weihnachten, dass sie vielleicht zum ersten Mal bewusst erleben, zu geben. Die Bilder sind ohne viele Verzierungen gezeichnet und wirken dadurch realistisch, was durch das Dreidimensionale zusätzlich verstärkt wird. Der kleine Text erklärt die entsprechende Szene.
Dagmar Mägdefrau -
Ein Schiff für den Frieden – Das mutige Leben des Rupert Neudeck
Christina Bacher
Lukas Ruegenberg
L100
Verlagsempfehlung ab 10 Jahre
Rupert Neudeck ist der Name, der mir in erster Linie mit der Rettung der Boatpeople in den Sinn kommt. Und die Cap Anamur ist auch auf dem Cover zu sehen, wie sie Menschen von einem kleinen Schiff rettet.mehr oder weniger lesen
Das erste Kapitel trägt die Überschrift „Eine (zeitweise) schöne Kindheit“, denn Rupert wird 1939 kurz vor Beginn des Krieges in Danzig geboren. In der Stadt lebten in erster Linie Deutsche und so wurde der Familienname eingedeutscht. Zum Ende des Krieges musste die Familie dann in den Westen fliehen. Mutter Neudeck hatte vier Kinder zu versorgen und machte sich mit ihrer Schwester und ihrer Schwiegermutter auf den Weg. Ihr Ziel war das große Schiff „Wilhelm Gustloff“, allerdings kamen sie zu spät in den Hafen, was sich als Glück herausstelle, denn das Schiff mit 9000 Menschen geht in der eiskalten Ostsee unter. So wurde „Wer zu spät kommt, den belohnt das Leben.“ zu Ruperts Lieblingsspruch. Diese Flucht war ein Erlebnis, dass Ruperts Leben prägte, als er 1980 von den Boatpeople im Südchinesischen Meer hört, handelt er zusammen mit seiner Frau und vielen prominenten Unterstützern und kauft ein Schiff, das er „Cap Anamur“ nennt.
Das Buch ist eine vollständige Biografie über das Leben von Rupert Neudeck, es gibt kleine Einschübe über Schriftsteller, die sein Leben begleiten, lässt Frau und Kinder zu Wort kommen. Die Schrift, in der das Buch gedruckt wurde, ähnelt einer handgeschriebenen Druckschrift, zwischendurch gibt es auch Zeilen, die mit einer Schreibmaschine geschrieben wurden. Es gibt zarte Zeichnungen und viele Fotos, so kann sich jeder ein Bild über die Beweggründe dieses tapferen Mannes machen.
Dagmar MägdefrauThemen: Biografie -
Nordische Mythen – Von Göttern, Wikingern und Ragnarök
Stephen Davies
Seaerra Miller
Aus dem Englischen von Gundula Müller-Walkraf
Knesebeck
Verlagsempfehlung ab 8 Jahre
Schon auf dem Cover kann man die Comiczeichnungen der Wikinger und ihrer Götter und Göttinnen sehen. Da habt ihr direkt eine Vorstellung, wie witzig das Buch gestaltet ist.mehr oder weniger lesen
Schon das Inhaltsverzeichnis ist ungewöhnlich und wir beginnen mit der Farge „Wer waren die Wikinger?“ Die Antwort lesen wir in kleinen Textteilen, die das Bild beschreiben. So erfahren wr, dass durchaus auch Frauen auf Raubfahrt gingen. „Die Schöpfungsgeschichte“ wird uns in einem Comic erklärt. Sehr appetitlich hört es sich nicht an, dass aus dem Schweiß des Riesen Yimir alles Leben entstand. Im nächsten Teil lernen er wid nicht immer sehr sympathischen Gottheiten kennen. Im folgenden Comic gehen die Götter Odin, Hönir und Loki über den Bifröst in die Welt der Menschen.
Neben den kleinen Texten gibt es auch witzige Sprechblasen, so fordert uns Idun, die in der Geschichte geraubt wird, weil sie so Äpfel erntet, die jung erhalten, immer wieder auf ihre Geschichte zu „Liken und Teilen!“
Da es neben den Sachinformationen noch kleine Comics mit den Geschichten der Götter gibt, ist das Buch sehr unterhaltsam. Ich bin nicht sehr bewandert in der Nordischen Mythologie und finde, dass dieses Buch sehr gut lesbar ist und ich einiges daraus ohne Anstrengung gelernt habe.
Dagmar MägdefrauThemen: Comic/Manga/Graphic Novel -
Arche Boa
Cornelia Boese
Stefanie Jeschke
Mixtvision
Verlagsempfehlung ab 5 Jahre
Bei der Arche Boa handelt es sich um ein Kreuzfahrtschiff, dass ein Tier, dass in Not ist, aufnehmen kann, um die Art zu retten. So sehen wir auf dem Cover das Schiff und die Tiere, die sich dem Wettbewerb stellen wollen.
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Viele Tiere gehen in der Reihe zum Schiff und die zwölf, die sich vorstellen wollen bekommen ihre Nummern. Die Fledermaus Flitzi Flattermäuschen geht nach dem Tusch des Orchesters zuerst ans Mikrofon. Sie ist obdachlos und sucht Asyl. Als nächstes taucht ein Eisbär auf, dem es zu heiß ist und er legt sich in die Eistruhe. Ein weißer Hai bangt um sein Leben und möchte in Rente gehen. Die Elefantenkuh will ihre Stoßzähne behalten und der Schmetterling sucht ein dunkles Zimmer.
Insgesamt stellen sich zwölf Tiere dem Wettbewerb um einen sicheren Platz, sie alle erklären weshalb sie mit ihren Lebensumständen nicht zufrieden sind und wir alle sollten darüber nachdenken, was wir tun können, um diesen Tieren ein besseres Leben zu bieten. Im Buch taucht ein Regenwurm auf, der erklärt, dass alle Tiere ein Recht auf Rettung haben.
Neben den vielen schönen Illustrationen gibt es einen gereimten Text, der sich sehr gut lesen lässt. Ein wundervolles Buch zum Nachdenklich werden und vielleicht auch zum Handeln.
Dagmar Mägdefrau -
Weil wir zusammengehören
Kristina Dunker
Anja Grote
Arena
Verlagsempfehlung ab 4 Jahre
Das kleine lila Drachenkind liegt im Nest zwischen den Hennen. Eine ungewöhnliche Mischung, die in diesem Buch sinnvoll erklärt wird. Denn wir erfahren einiges „Über das Glück, ein bisschen anders zu sein“
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Der etwas verfallene Hühnerstall liegt im Abendlicht und Tilde soll etwas „von mir“ erzählen. Sie verlangt des Versprechen, dann auch zu schlafen und will, dass nicht so gestrampelt wird. Auf der nächsten Seite sehen wir einen Blitz, einen Drachenschwanz und ein lila Ei mit Punkten. Das ungewöhnliche Ei landet auf dem Kompost. Und dann endlich sehen wir wie es im Stall aussieht, denn hier liegt eine Dino unter dem Flügel einer Henne. Und die berichtet, wie sie das Ei ausbrütete.
Wie alle Kinder hört auch der kleine Drachen gerne, wie er geboren wurde. Nun ist seine Geschichte schon etwas Abenteuerlicher. Aber letztlich lebt er bei den Hühnern und die Tante Hennen versorgen ihn genau so liebevoll wie seine Mama.
Anderssein heißt hier schon sehr viel anders zu sein als die Hühner, aber die nehmen den lila Drachen vorgehaltlos in ihrer Gemeinschaft auf. Eine besondere Gute-Nacht-Geschichte mit sehr schönen Illustrationen.
Dagmar Mägdefrau -
In meiner Welt
Sabine Bohlmann
Simona Ceccarelli
Thienemann
Verlagsempfehlung ab 4 Jahre
Der Opa hat einen eingepackten Blumenstrauß in der Hand und der Junge hat ein kleines Windrad dabei, schon auf dem Cover sehen wir, dass die beiden ein intensives Gespräch führen.
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Bevor die beiden starten, ziehen sie sich warm an, der Opa trägt sogar einen Hut auf dem Kopf. „In meiner Welt werde ich alles anders machen!“ verspricht der Bruno. Als Opa staunt, dass er eine eigene Welt hat, erklärt Bruno, dass er Welterfinder werden wird, und in seiner Welt wird niemand sterben. Während des Gesprächs sitzen die beiden and der Haltestelle. Im vollen Bus sitzend, wendet der Opa ein, dass die Welt von Bruno wohl auch sehr voll werden wird. Am Kiosk hat Bruno die Idee, dass niemand mehr geboren wird. Auch da hat Opa einen Einwand und im Blumenladen hält Bruno die Zeit an. Wieder hat der Opa Bedenken. So geht es weiter bis zum Friedhof. Hier an Omas Grab stellt Bruno fest, dass der Welterfinder unsere Welt doch alles sehr gut gemacht hat.
Gerade nach einem Verlust wünschen wir uns, dass eine Möglichkeit gäbe, das zu verhindern und Bruno hat sich viele Gedanken gemacht, wie er eine besser Welt erschaffen könnte. Wie tröstlich, dass er am Ende, doch bereit ist anzuerkennen, dass unserer Welt gut ist, wie sie ist. Das Wort „Welterfinder“ gefällt mir richtig gut und die Dankbarkeit des Opas „und ich bin dankbar, dass ich dich habe.“ ist so liebevoll und schön. Die Bilder sind so wundervoll passend gezeichnet und sie strahlen so viel Wärme aus, dass man die Vertrautheit von Opa und Bruno fast spüren kann.
Dagmar MägdefrauThemen: Trauer & Tod