Buchbesprechungen

  • Hallo Frühling! – Mein liebstes Pustebuch

    Hallo Frühling! – Mein liebstes Pustebuch

    Maria Höck

    Aleksandra Szmidt

    arsEdition

    Verlagsempfehlung ab 18 Monate

    Ja, das Cover sieht nach Frühling aus, einer der zwei Hasen hält einen Strauß Tulpen in den Pfoten und die kleinen Pusteblumen-Schirmchen fliegen durch die Luft. Und was das Besondere ist, man kann unten in ein kleines Loch pusten, dann gehen vier kleine Lampen an. Wenn die Kinder noch nicht ganz so gut im Pusten sind, wie mein einjähriger Enkel, können sie mit den kleinen Fingerchen auch den Kontakt auslösen. So kann man das Licht ein- und ausschalten.
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    Die Bärenfamile spielt im Wald und die Schirmchen der Pusteblume schwirren durch die Luft. Die Hasen sind kräftig dabei, Eier zu bemalen, die Igel sind auch bei Regen unterwegs und unsere Lichter zünden einen Regenbogen an. Am Abend werden die Eier gesucht und alle Tiere feiern zusammen.
    Die kleinen Reime sind sehr schön und die Bilder sind schön gemalt. Die Kleinen werden zunächst auf die Lichter anspringen, dann die Tiere zeigen und benennen. Zuletzt werden sie auch ganz in Ruhe dem Text lauschen.
    
    Dagmar Mägdefrau
    
    
  • Wir sind (die) Weltklasse   

    Wir sind (die) Weltklasse   

    Tanya Lieske

    Sybille Hein

    Hanser

    Verlagsempfehlung ab 8 Jahre

    Nominiert für den Deutschen Kinderliteraturpreis 2024

    Kinderbuchpreis Nordrhein-Westfalen 2025

    Die 19 Kinder der Igelklasse kommen aus vielen Ländern, auf dem Cover sitzen einige von ihnen auf dem Dino Mathilda, den sie selbst, mit etwas fachmännischer Hilfe, gebaut haben. Im Einband sind Portraits der Kinder und ihre Namen zu sehen. Adam kommt aus Polen und er erzählt uns, was sie in der Schule so alles erlebt haben. Er berichtet aber auch von seiner Familie, besonders von seinem Opa, der auf Polnisch „Dziadek“ genannt wird. Er betreibt einen Laden für polnische Lebensmittel auf der Kölner Straße. Auf dieser Geschäftsstraße des Viertels gibt es viele unterschiedliche Läden, so auch eine Fundgrube, die ein vermischtes Angebot hat, dass die Kinder in die Regale räumen. Kann es sein, dass es in einem leerstehenden Zoogeschäft spukt? 
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    Frau Meister, die Lehrerin der Igelklasse, ist einfach nur toll. Sie fährt mit den Kindern nach Frankfurt ins Museum, kann verstehen, dass sich ein Mädchen dort ängstlich versteckt, baut mit den Kindern einen Dinosaurier und unterstützt die Zweitklässler, wo sie nur kann. Dazu gibt es Regeln, die das Zusammenleben einfacher machen und ganz viel Verständnis von Seiten der Klassenlehrerin. Eine Traumlehrerin!
    Das Buch bietet einen Einblick in den ganz normalen Alltag unserer Kinder. Viele Nationen sind da zusammen, aber das fällt eigentlich gar nicht ins Gewicht. Eher, dass Mariam nicht stillsitzen kann, Yanis, der so gerne vorliest, stottert und Artem nicht spricht. So haben die Kinder ihre Eigenarten, die sie aber auch liebenswert machen. 
    Die Schrift ist etwas größer und es gibt einige kleine Bilder auf einigen Seiten, aber die Geschichte ist so einfallsreich, dass man es ganz schnell lesen möchte. Und für die, die keine Haustier haben, gibt es noch die Maus Karol.
    
    Dagmar Mägdefrau
  • Mina Wirbelfee          

    Mina Wirbelfee          

    Zoe Magdalene

    Coppenrath

    Verlagsempfehlung ab 5 Jahre

    Mina Wirbelwind wartet sehnsüchtig auf ihren siebten Geburtstag, denn an dem Tag bekommen kleine Feen ihre Zauberkräfte. Nur leider kann man die Schrift in der Mitteilung der Feenkönigin nicht lesen und so macht sich Mina auf den gefährlichen Weg ins Schloss auf Wolke sieben. Bis dahin muss sie einige Abenteuer bestehen, sie hat aber den Dackel Rüdiger, einen niedlichen kleinen Kerl, an ihrer Seite und auch die Warze Wanda, die sich selbstständig bewegen kann, sucht mir ihr das Abenteuer. Mina schafft es, die bösen Blumen auf der Wiese zu besänftigen und so geht es langsam für sie voran zum Ziel.
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    Das Buch ist wunderschön illustriert und dank der Vielzahl der Bilder kann man das Buch auch schon Vorschulkindern vorlesen. Leider kommt auch dieses Buch am Trend „Pupsen“ nicht vorbei und einige Situationen scheinen mir nicht ganz logisch. Ich gebe zu, da bin ich etwas empfindlich. 
    Natürlich ist das Cover ein echter Hingucker und kleine Mädchen werden diese süße Fee und den glitzernden Feenstaub lieben, ob das Buch auch Jungen anspricht, wag ich zu bezweifeln.
    
    Dagmar Mägdefrau
    
    
  • Moritz macht das Spiel

    Moritz macht das Spiel

    Frauke Nahrgang

    Kosmos

    Verlagsempfehlung ab 6 Jahre

    Neben dem blonden Moritz ist Mehmet und die rothaarige Catrina auf dem Cover zu sehen.
    Moritz muss, nachdem der Vater ein Freundin hat, mit der Mutter zum Großvater ziehen. Er war bisher Stürmer beim SV Hulstorf und ihm fehlt das Fußballspielen sehr. Da fragen ihn die Kinder auf dem Bolzplatz, ob er mitspielen möchte. 
    Nachdem ich die ersten Seiten gelesen hatte, hatte ich ein Déjà-vu, diese Situation gab es schon in einigen Büchern. Obwohl Moritz das Angebot als Teufelskicker im Verein Blau-Gelb mitzuspielen, brüsk ablehnt, kommen die Kinder noch einmal auf ihn zu und der Trainer meldet ihn offiziell zum Spiel an. 
    
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    Jedes der sechs Kapitel endet mit einer Aufgabe, diese Aufgaben überzeugen mich nicht so ganz. Sie sind mir zu einfach für Grundschulkinder.
    Die Geschichte ist nicht neu, Themen wie Trennung der Eltern und Erfolg im Fußball werden eine Besonderheiten und Spannung abgearbeitet. Die Illustrationen sind bunt, großformatig und realistisch.
    
    Dagmar Mägdefrau
    
  • Alle einsteigen! – Die Geschichte der U-Bahn

    Alle einsteigen! – Die Geschichte der U-Bahn

    Alexandra Litwina

    Anna Desnitskaya

    Gerstenberg

    Verlagsempfehlung ab 10 Jahre

    Der Untertitel und das Cover lassen vermuten, dass es nur um die U-Bahn geht, aber das Bilderbuch ist viel weitreichender angelegt. So beginnt das Buch mit der möglichen Erfindung des Rades in Mesopotamien, entlang der Schiene führt die Zeit bis zu einer U-Bahn auf dem Mond. Die Erfindung der Dampfmaschine und die Eisenbahn mit allen Schattierungen, wie dem Tunnelbau, führen zum Bau der U-Bahn in London im Januar 1863. Dann gibt’s einen Abstecher zur Entwicklung des Fahrrades und des Autos. Weiter geht es mit der Straßenbahn und ihrer unterschiedlichen Formen. 
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    Unter der Überschrift „Stadtentwicklung“ kann man das Gestern und, wenn man die Seiten ausklappt, die Stadt im Jahr 2010 sehen und vergleichen. Dann geht es um die U-Bahn in Berlin, auf dem Streckennetz kann am sogar ein Spiel spielen. Wo gibt es auf der Welt überall eine U-Bahn? Dann erfahren wir noch etwas über den Eurotunnel und zum Schluss gibt es noch eine Aufgabe, wie könnte der Verkehr der Zukunft aussehen?
    Das Buch befasst sich wirklich umfassend mit dem Thema Verkehr mit Schwerpunkt U-Bahn. Kleine Techniker und Raumplaner werden sehr viel Interessantes finden, die Bilder sind einfach aber klar, wie das Bild der U-Bahn-Haltestelle Alexanderplatz, das wir schon vom Cover kennen.
    
    Dagmar Mägdefrau
    
    
  • Bären

    Bären

    Bärbel Ofring

    Theresa Schwietzer

    Gerstenberg

    Verlagsempfehlung ab 6 Jahre

    Wer sich für Braunbären interessiert, findet in diesem Buch alles Wissenswertes über diese Tiere, die langsam wieder in unseren Breiten auftauchen. Schon das Cover fasziniert mit seinem imposanten Bild eines Bärenkopfes. 
    Einige Seiten lassen sich nochmal zusätzlich aufklappen und sie erzählen immer mit beeindruckenden Bildern von den Jahreszeiten. Bis hin zum Winter, in dem die Bärin ihre Jungen in der Höhle gebiert. Danach begleitet und versorgt sie die Kleinen noch einige Jahre, dann müssen sie sich alleine durchschlagen. 
    
    
    
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    Bären sind nicht gesellig, sie treffen sich nur kurz zur Paarung und trennen sich sofort wieder. Da gibt es keinen Familienverbund. Deshalb haben sie auch keine Mimik, um sich mitzuteilen. Auf den Seiten dazwischen erfahren wir viel über die Braunbären in Zahlen und Fakten. 
    Ein Sachbuch mit kleinen Erzählungen zum Leben der Bären und Illustrationen, die man sich immer wieder anschauen kann. Aber mit ganz vielen Informationen, die keine Fragen offenlassen. Ein beeindruckendes Buch auch für Erwachsene.
    
    Dagmar Mägdefrau
    
  • Ich bin hier!

    Ich bin hier!

    Joke van Leeuwen

    Gerstenberg

    Verlagsempfehlung ab 8 Jahre

    Auf dem Cover sehen wir ein Kind, dass wohl auf einem Flachdach steht und sich bemerkbar machen will. Jona ist ein Mädchen, dessen Mutter verstorben ist und das deshalb an den Nachmittagen zu ihrem Vater ins Büro gehen darf. Er arbeitet in einem Hochhaus und da es Jona mit dem Papa, der „immer etwas fertig machen musste,“ und den sie dabei nicht stören durfte, langweilig wurde, erforschte sie das Dach. Nach der Arbeit gehen die beiden immer in dasselbe Lokal und essen dort immer ein Gericht mit Püree. Dabei erzählt der Vater von dem Wasser, das kommen könnte. Durch Zufall ist Jano auf dem Dach, als das wohl eintritt, und alle sind verschwunden. 
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    Erstaunlich, wie gut das kleine Mädchen die Tage alleine auf dem Dach ertragen kann, das kann nicht nur daran liegen, dass der Vater vollstes Vertrauen in seine Tochter und ihre Fähigkeiten hat. Sie denkt viel nach, das hat sie auch schon vorher getan, aber jetzt hat sie noch mehr Zeit dazu. Ihren Gedanken zu folgen hat etwas Faszinierendes. Manchmal schweift sie ab und doch wird am Ende das Bild rund. 
    Ich muss gestehen, dass ich mich sehr schwer damit tue, dieses Buch zu bewerten. Zum einen ist die Geschichte sehr gut zu lesen. Jonas Ideen und Handlungen zu folgen, macht riesigen Spaß. Aber die Situation ist so unreal für mich. So empfinde ich den Vater als völlig gefühllos, ich finde es beängstigend, dass er nicht nach seiner Tochter sucht, sondern das Haus verlässt.
    Außer dem sehr gut geschriebenen Text gibt es viele ungewöhnliche Zeichnungen, die das Buch sehr beleben und das Lesen vereinfachen.

    Dagmar Mägdefrau
  • Furzipups und der gruselige Schnarch-Schreck

    Furzipups und der gruselige Schnarch-Schreck

    Kai Lüftner

    Wiebke Rauers

    Coppenrath

    Furzipups

    Verlagsempfehlung ab 3 Jahre

    Wenn es richtig dunkel ist, leuchtet der Knopf, mit dem man das Schnarchgeräusch anmacht und die Überschrift. Unser kleiner Drache, den wir aus den drei Vorgängerbüchern kennen, hält mit dem Schwanz eine Fackel. 
    Ja, und dann ist es auf der ersten Doppelseite auch so richtig dunkel und unser Furzi pupst im Schlaf. Gleich darauf ist er hellwach und macht sich auf die Suche nach einem Geräusch. „Furzipups auf sanften Pfoten, drachenuntypisch, ganz leicht, bis er das Geräusch erreicht.“ 
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    Das ist wieder ein Reim, wie er mir gefällt. Dazu die niedlichen Illustrationen, das macht wieder richtig Spaß, mit zu suchen. Natürlich trifft Furzipups zunächst auf das schlafende Hicksi Huhn, das sich der Suche anschließt. Doch kein Monster zeigt sich, nur das Mammut Rüdiger schläft und schnarcht. 
    Letztlich ist festzustellen, dass es auch in der Nacht nicht leise ist. So endet das Buch mit der Erkenntnis. „Die Nacht ist ganz so wie der Tag – nur ohne Licht.“
    Diesmal taucht kein neues Tier auf, unsere drei bekannten Einwohner des Drachentals sind des Nacht unterwegs und finden eigentlich nichts. Trotzdem erfahren sie, dass sie sich nicht zu fürchten brauchen.
    
    Dagmar Mägdefrau
    
  • Pixton Love II – Always by my side

    Pixton Love II – Always by my side

    Mimi Heeger

    Moon Notes

    Pixton Love

    Verlagsempfehlung ab 16 Jahre

    Es ist eine Woche her, dass Scarletts Leben aus den Fugen geraten ist: Ihre religiösen Eltern fanden heraus, dass Scarlett neben dem Literaturstudium in Yale erotische Bücher schreibt und Scarlett steht ohne ihre Unterstützung vor dem Nichts. In dem Versuch, vor ihren Sorgen wegzurennen, landet sie auf einer Studentenparty unwissentlich in Theos Zimmer. Theo ist ein sehr empathischer Psychologiestudent, der Scarlett vorher nur durch sein auffälliges Äußeres aufgefallen ist. Theo merkt, dass Scarlett tiefgehende Probleme hat, denn damit hat er nicht nur im Studium Erfahrungen gemacht. Von diesem Moment an sind die beiden füreinander da.
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    Das Buch behandelt ernsthafte Themen, die auf der letzten Seite mit einer Triggerwarnung versehen sind. Es ist voller Emotionen, Herausforderungen, psychologischer Tiefe und Intimität. Die zahlreichen expliziten Szenen sind detailliert beschrieben. Ich empfand die Darstellung sehr idealisiert, obwohl sie bei weitem nicht so problematisch ist, wie in vielen anderen Büchern. Das Einzige, was ich da allgemeingültig kritisieren kann, ist, dass Kondome ohne weiteres als unnötig betrachtet werden.
    Die Geschichte geht nicht nur körperlich, sondern auch psychologisch tief. Sowohl Theo als auch Scarlett kämpfen mit ernsthaften Problemen und versuchen, einander zu verstehen. Der Untertitel "always by your side" trifft hier zu 100% zu. Theo als Charakter ist faszinierend; er kleidet sich unkonventionell, um die Reaktionen seiner Mitmenschen zu testen, und bringt gerne sein psychologisches Fachwissen ein.
    Ich bin etwas unschlüssig zurückgeblieben; das letzte Drittel des Buches hat mich stark mitgerissen, erotische Szenen in Büchern treffen generell nicht meinen Geschmack. Für Leser*innen dieses Genres könnte die Reihe jedoch empfehlenswert sein, aber eher ab 18. Fans der Reihe werden sich darüber freuen, dass Abigail und Quinn in diesem Teil nicht aus dem Fokus geraten.
    
    Raphaela Brosseron
    
  • Ich mache das! – Der etwas andere Papa-Leon-Tag

    Ich mache das! – Der etwas andere Papa-Leon-Tag

    Melanie Gerber

    Mele Brink

    Edition Pastorplatz

    Edition Pastorplatz

    Ein fröhliches Cover, Papa liegt noch im Bett und der Sohn bringt ihm etwas stürmisch sein Frühstück. Papa-Leon-Tage sind immer etwas Besonderes, da machen die beiden tolle Sachen. Doch heute ist Papa krank und Leon muss sich um ihn kümmern. Der Papa auf dem Bild schaut so bemitleidenswert und Leon fühlt ihm fürsorglich die Stirn. Auf Papas Wunsch ruft Leon zunächst Mama an, die gerade an einem Dinosaurier-Skelett arbeitet, dann Oma, die wohl gerade auf einer Wanderung ist und danach Opa, der eine Sitzung hat. 
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    Da schauen wir von oben auf Opas Toilette. Ein Bild, das einfach ein Grinsen aufs Gesicht zaubert. Immer versichert Leon „Ich mach das.“ Und das tut er dann auch. Papa und er erfinden tolle Spiele, die man im Haus spielen kann, und bis Papa erschöpft auf der Couch einschläft.
    Dieses handliche quadratische Bilderbuch bezaubert durch die realistischen Illustrationen, die den Alltag eines Kindes abbilden. Der Text ist kurzgehalten und erzählt doch sehr schön von Leon, der sich so toll um seinen kranken Papa kümmert. Und wenn er am Ende seine Augen schließt und sagt „nur fünf Minuten“, dann haben wir doch alle eine liebenswerte Person aus unserer Familie vor Augen.
    
    Dagmar Mägdefrau
    
  • Tür auf, Tür zu!

    Tür auf, Tür zu!

    Tür auf, Tür zu!

    Coppenrath

    Verlagsempfehlung ab 12 Monate

    Hinter den großen Klappen verbergen sich bei diesem Pappbilderbuch Türen, hinter denen es einiges zu entdecken gibt. Nick, der Junge auf dem Cover, zeigt uns eine Wohnung. Zunächst sind wir im Kinderzimmer und dort steht ein blauer Schrank mit einem Dino-Bild. Darin sind seine vielen Spielzeuge zu sehe. Das Kind, dem das Buch vorgelesen wird, wird im Schrank die Schildkröte und die Decke finden.
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    Der Text ist schon etwas länger und mit einem Einjährigen wird man sich nur die Bilder schauen und er wird viel darauf entdecken. Aber so ist das Buch auch für Kita-Kinder noch interessant. In der Küche öffnen wir die Gefrierkombination und finden im Eisfach einen Pinguin. Auch der Wohnzimmerschrank birgt Verschiedenes, so auch Pippi Langstrumpf. Im Bad gibt es einen entsprechenden Schrank und eine Waschmaschine, deren Bullauge zu öffnen ist. Auf dem Weg zur Abstellkammer zieht Nick in seiner Decke einige Schätze hinter sich her. Und auf der letzten Seite wird alles zu einer Höhle verbaut. 
    Ein wunderschön gemachtes Bilderbuch, das sicher immer wieder angeschaut und gelesen wird.
    
    Dagmar Mägdefrau
  • Nichts für den König

    Nichts für den König

    Olivier Tallec

    Gerstenberg

    Verlagsempfehlung ab 4 Jahre

    Luchs des Monats Januar 2024

    Der König sitzt auf einem roten Sessel und er scheint sich trotz der vielen Dinge um ihn herum zu langweilen. So erfahren wir auch auf der ersten Seite, dass der König alles hat. Dann sehen wir sein riesiges Regal, auf dem seine Sammlungen zu sehen sind. „Ihm fehlte fast nichts.“
    So denkt er lange nach und kommt zu dem Schluss, dass er nach diesem Nichts suchen muss. In seiner meterhohen Bibliothek findet er es nicht. 
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    Da „versteckt sich Nichts also nicht.“ Er sucht bei den Tieren und sogar bei den Mikroben. Da er keine Angst hat, sucht er auch in der Wüste und am Nachthimmel. Dann wendet er sich an die Menschen um sich herum, stellt fest, dass auch ein winziges Blatt seiner Anforderung nach Nichts nicht nachkommen kann, auch dann nicht, wenn man es verbrennt. 
    Ich muss leider gestehen, dass mich die prämierte Geschichte nicht packen konnte, und mein Enkel fragte nach dem Vorlesen, wozu das wohl gut wäre.
    Ich befürchte, der Ansatz ist zu philosophisch. Der kleine knubbelige König mit den verwunderten großen Augen, dem gelben (Jogging)-Anzug und dem ungewöhnlichen Wunsch nach Nichts kommt bei uns einfach nicht an.
    
    Dagmar Mägdefrau