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Oskar
Rotraut Susanne Berner
Gerstenberg
Verlagsempfehlung ab 2 Jahre
Das Cover zeigt uns Oskar. Er ist ein Mann mit Hut, dem eine gelbe Gans nachläuft. Auf der ersten Seite erfahren wir in einem Zweizeiler, dass Oskar allein im Haus ist und deshalb nicht fröhlich ist. Es fehlt ihm wohl eine Frau und „Schon beim Kaffee früh am Morgen macht sich Oskar große Sorgen.“ Traurig geht er spazieren und stolpert über ein Ei, aus dem schaut ein gelbes Küken heraus. Schnell wird daraus eine graue Gans, die bald ausgewachsen und weiß ist. Beide sind immer zusammen unterwegs, bis auch die Gans traurig aussieht, denn „Dem Gänserich fehlt eine Frau.“
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Die kleinen Reime sind gut zu lesen und zu verstehen. Wie gewohnt sind die Bilder von Frau Berner etwas altmodisch und sie strahlen dadurch etwas Gemütliches aus. Leider werden wir wohl nicht erfahren, ob Oskar es dem Gänserich nachtut und auch eine Frau finden wird. Dagmar Mägdefrau
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Baby Mia – Ich habe Angst
Rocio Bonilla
Jumbo
Baby Mia
Verlagsempfehlung ab 1 Jahre
Auf dem Cover sehen wir die kleine Mia in ihrem grau-weißgestreiften Strampelanzug mit bibbernden Zähnen. Vielleicht sind das für so ein kleines Kind ein paar zu viel. Schon auf dem Cover war die Spinne zu sehen und auf der ersten Seite fürchtet sich Mia sehr vor dem Tier mit den leider nur sechs Beinen. Obwohl es sich hier nicht um ein Sachbuch handelt, sollte man eine Spinne immer mit acht Beinen zeichnen.
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Ob die Aussage „Spinnen tun dir nichts“ wirklich zur Beruhigung beiträgt? Natürlich hat Mia auch Angst im Dunkel, da kann eine Lampe schon helfen. Auch die Angst vor der Höhe des Hockers, auf dem Mia steht, wird mittels einer helfenden Hand vertrieben. Neben Papa auf der Couch ist auch das Gewitter nicht mehr so unheimlich. Da taucht eine Maus auf und Mia füttert sie liebevoll mit Käse, während Papa sich auf den Stuhl flüchtet. Die Bilder sind wieder (bis auf die Spinne) ganz toll gezeichnet. Ob das Lesen des Buches Angst nimmt, wage ich zu bezweifeln, aber Papas Angst vor der Maus bringt auf jeden Fall einen Lacher. Dagmar Mägdefrau
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Vermisst – Ich war hier!
Kashelle Goutrley
Skylar Hogan
Loewe
Verlagsempfehlung ab 4 Jahre
Das Cover ist nicht ganz leicht zuzuordnen. Da klebt ein Suchbild mit einem vermissten Hund an einer Mauer und darauf ist ein roter Pfotenabdruck mit dem Satz „Ich war hier!“ zu sehen. Der kurze Text lässt darauf schließen, dass jemand seinen Hund sehr lieb hat. Wahrscheinlich das kleine Mädchen auf dem Foto, dass einen kleinen Hund im Arm hält. Wieder sehen wir das Plakat und im Gebüsch einen sehr ähnlichen Hund, der einen Hut und einen Schnurrbart trägt.
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Schnell legt er die Tarnung ab und erklärt uns seine Situation. Er war mal eine Haushund und will jetzt seine Freiheit genießen. Er will nicht auf Kommandos hören und Kunststücke für Leckerlis machen, keine Kostüme tragen, auch wenn sie süß sind und am allerwenigsten will er, dass im „Jemand beim Kacken zusieht.“ Auf dem dazugehörigen Bild sitzt er auf einer Wiese, sein inzwischen erwachsenes Frauchen hält schon die Tüte bereit und die anderen Fußgänger schauen zu ihm, eine hat sogar das Handy in der Hand. So ist der Hund unterwegs und nutzt seinen Freiraum. Aber nicht alles ist toll, wenn man auf der Straße lebt und als der Hund dann noch sein Frauchen mit einem anderen Hund sieht, denkt er doch um. Auch unsere Kinder wollen manchmal mehr Freiraum und manche packen schon ihre Sachen, um zu gehen. Aber auch sie erkennen meist, dass es auch so viel Schönes zu Hause gibt. Ein humorvolles Buch mit Happy End. Dagmar Mägdefrau
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Suche und finde! – In der Stadt
Joachim Krause
Lila L. Leiber
Loewe
Verlagsempfehlung ab 24 Monate
Wimmelbücher, in denen man was suchen kann, sind eine schöne Übung zur Konzentration und zum Lernen neuer Begriffe. Hier sind wir in der Stadt unterwegs, das heißt, es geht um Szenen, die die Kinder aus dem Alltag kennen. So sehen wir Bahngleise, Züge und viele Menschen in den unterschiedlichsten Situationen. Ein kurzer Text erklärt das Bild und einige Personen oder Dinge aus dem Bild sind abgebildet und sie sollen gesucht werden. Es folgt eine Straßenszene mit Geschäften, in deren Schaufenstern viel zu entdecken ist.
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Auf dem Spielplatz inmitten der Siedlung spielen viele Kinder und Bauarbeiter laden ab. Das Angebot auf dem Markt ist vielfältig. Auch im Park ist viel Betrieb und in der hübschen Altstadt wird geheiratet. Mit der Rolltreppe geht es ins Kaufhaus und mitten im Kreisverkehr ist ein Spielplatz mit Rutsche. An der Tankstelle gibt es ein besonderes Angebot, denn da muss ein Polizist den Verkehr regeln. Bei Regen gibt es einen Unfall auf der Autobahn und zuletzt liegt ein Kutter in einem kleinen Hafen. Das Buch ist sehr vielseitig und die Bilder sind schon kleinformatiger gezeichnet. Da gibt es also ganz viel zu entdecken und die Kinder haben sicher lange Zeit Spaß daran, sich die Bilder anzuschauen und ein Pappbilderbuch kann man schon früh selbst in die kleine Kinderhand nehmen. Dagmar Mägdefrau
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Der kleine Buddha und das gemeinsame Glück
Claus Mikosch
Cornelia Pompsch
Herder
Verlagsempfehlung ab 3 Jahre
Auf dem Cover sehen wir den kleinen Buddha im Schneidersitz im Park sitzen und meditieren. Es wohnt in einem Baumhaus im Park und ist meist glücklich, denn „Er liebt das Leben, das Hier und Jetzt!“ Am liebsten sitzt er, wie auf dem Cover, und hört mit geschlossenen Augen auf die Geräusche um ihn herum. Seine Freunde Carla und Ben spielen im Bach und bauen Türme aus Steinen. Der kleine Buddha baut auch einen Turm und als die Kaninchen ihn umstoßen, bleibt er ganz ruhig.
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Doch seine Freunde streiten um die Größe der Türme und werfen diese dabei um. Sofort gibt es neuen Streit. Da hört unser Buddha in sich hinein und ihm fällt eine sehr schöne Lösung ein. Sie bauen zusammen einen noch viel größeren Turm. Als die Kaninchen den wieder umwerfen, ist das nicht so schlimm, denn nun wissen die Drei „Zusammen sind sie stärker als alleine und das ist, was zählt.“ Das Buch richtet sich an kleine Kinder und ich finde, es ist dem Autor gelungen, die Ruhe und Gelassenheit, die der kleine Buddha hat, zu vermitteln. Ebenso schön ist das gemeinsame Bauen des Turms und die Erkenntnis daraus kindgerecht vermittelt worden. Die schönen Bilder, insbesondere der Turm, für den man das Buch hochkant halten muss, ergänzen die Geschichte bestens. Dagmar Mägdefrau
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Mein riesengroßes WimmelSuchBuch Dinosaurier & Co.
Antje Flad
Coppenrath
Verlagsempfehlung ab 2 Jahre
In diesem großformatigen Pappbilderbuch kann man 25 Arten suchen und entdecken. Auf dem Cover jagt ein T-Rex einige Exemplare aus der Gattung Ornithomimus. Die Doppelseite bildet viele Dinos ab, es beginnt mit der späten Trias-Zeit in einem Sumpfgebiet. Zum kurzen erklärenden Text gibt es einfache Bleistiftzeichnungen der Dinos auf dem Bild mit der jeweiligen Anzahl, in der sie dort vorkommen. So lernt man die schwierigen Bezeichnungen und kann die Tiere auf den Bild wiederfinden. Auf dem nächste Bild kann man 2 Mal einen Stegosaurus finden, danach geht es ins Wasser, hier schweben fünf Ammoniten herum, die es auch heute noch gibt.
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Pterosaurier sind in den Lüften unterwegs, einige Exemplare, wie der Pteranodon sind hier abgebildet. Am Ende gibt es noch ein Saurier-ABC, in dem alle vorgekommenen Saurier mit einem kleinen Steckbrief abgebildet sind. Mein ältester Enkel hat sich schon früh für Saurier interessiert und ihm hätte so ein robustes Buch sicher gut gefallen. Die meisten Kinder werden sicher etwas älter als zwei sein, wenn sie sich für dieses Thema erwärmen. Aber die spannenden Bilder anschauen, macht sicher einigen Spaß, kann aber auch anderen Angst machen. Da sollte man schon gemeinsam ins Buch schauen und die Reaktion der Kinder abwarten. Dagmar Mägdefrau
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Huuu-Berta – Das kleinste Gespenst von allen
Annette Langer
Sabine Sauter
Baumhaus
Verlagsempfehlung ab 4 Jahre
Nominiert für den Deutschen Kinderbuchpreis 2023
Huuu-Berta ist ein ziemlich kleines Gespenst und sie wird wohl auch nicht größer. Um zu wachsen, muss sie nämlich bei Menschen spuken und das traut sie sich nicht. Deshalb ist sie trotz ihrer 107 Jahre kleiner als ihre Cousinen. Ihr liebster Freund ist eine kleine schwarze Fledermaus, aber das wird in Gespensterkreisen nicht gerne gesehen, deshalb versteckt sich Flitzi auch meist in der Tasche von Bertas Latzhose. Die Gespenster in diesem Buch wohnen in einem verlassenen Hochhaus und tragen ganz normale Kleidung, allerdings sind Bertas Haare blau wie man auf den Cover sieht.
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Als die Gespensterkinder mal wieder mit dem „Magischen Maßband“, das ansagt, wie groß sie sind und warum sie gewachsen sind, ausgemessen werden, fällt Bertas Problem auf und ihre Lehrerin sperrt sie in einem Schrank, mit dem sie in die Menschenwelt gelangt. Leider wird der Schrank sehr bald als Sperrmüll entsorgt und so müssen Berta und Flitzi sich was einfallen lassen, wenn sie wieder zurückwollen. Da trifft es sich gut, dass ihnen ein Junge über den Weg läuft. Mit etwas mehr als 100 Seiten, aufgeteilt in 18 Kapiteln und mit vielen schönen Bildern illustriert, lässt sich das Buch sehr gut (vor-)lesen. Die Gespensterwelt ist fantasievoll beschrieben, aber für mich nicht erstrebenswert, vielleicht weil sie oft an die Realität erinnert. Berta und ihr „Haustier“ sind ein tolles Team und es wird durch Ben sehr gut ergänzt. Sehr gut gefällt mir Bertas Ratschlag, alles den Eltern zu erzählen, die dann auch eingreifen konnten. Am Ende des Buches kann man noch Aufgaben erfüllen und so ein „Gruselchen“ erwerben. Dagmar Mägdefrau
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Balduin sieht rot
Fritzi Bender
Sebastian Niemann
Henfri Books
Balduin
Verlagsempfehlung ab 4 Jahre
Das Chamäleon Balduin ist inzwischen in die Vorschule der Chamäleongrundschule gekommen, auch seine Erzieherin Frau Sogehtdas, die wir aus dem ersten Band kennen, ist mit den Kindern dorthin gewechselt. Eine sehr schöne Idee, wie ich finde. Balduin kann schon seinen Namen in Druckbuchstaben schreiben, nur das N macht ihm Schwierigkeiten. Deshalb meldet er sich auch, als ein B an die Tafel geschrieben werden soll, doch Frau Sogehtdas ignoriert ihn und er kommt nicht zum Zuge.
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Als es um Schnelligkeit geht, gibt sich Balduin enorm viel Mühe, doch dann muss er seinem Freund helfen und bekommt einen Rüffel. Als es dann in den Garten zum Verstecken spielen geht, hat Balduin eine besonders gute Tarnung gewählt und er wird deshalb auch nicht gefunden. Doch die Erzieherin meint, dass das Versteck außen am Zaun außerhalb des Gartens gewesen wäre, also auf verbotenen Boden. Da wird Balduin plötzlich rot und das liegt daran, dass er wütend ist, es sind jetzt schon einige Sachen passiert, die er ungerecht findet. Das können wir wieder total gut nachvollziehen, solche Dinge passieren uns auch immer mal wieder und dann muss die Wut einfach raus, wie hier bei Balduin. Aber dann wird in Ruhe über das Thema gesprochen und am Ende hat Frau Sogehtdas eine tolle Idee, und sie bedankt sich bei Balduin, weil er sie darauf gebracht hat.
Ein gelungenes Bilderbuch zum Thema Wut, mit einem verständlichen Text und vielen schönen Bildern, die die Gefühle sehr schön abbilden.
Dagmar Mägdefrau
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Balduin bleibt grün
Fritzi Bender
Charlotte Hofmann
Henfri Books
Balduin
Verlagsempfehlung ab 3 Jahre
Balduin ist ein kleines Chamäleon, das in den Chamäleonkindergarten geht. Dort sieht es ein wenig so aus wie in den Kindergärten, in den Menschenkinder gehen. Dort gibt es einen Raum zum Turnen mit Bällebad, Sprossenleiter und Hängebrücke. All diese Sachen sind farbig und die Erzieherin Frau Sogehtdas erwartet, dass die Chamäleonkinder ihre Farbe dem Untergrund anpassen. Doch Balduin sieht das nicht ein und weigert sich, er verlangt, dass ihn ein Grund dafür genannt wird und nicht immer nur gesagt wird, dass Chamäleons das eben so machen. Die Erzieherin verspricht, am nächsten Tag eine Erklärung anzubieten, doch dann erlebt Balduin etwas, dass ihm zeigt, dass es in gefährlichen Situationen durchaus gut ist, wenn man seine Farbe zur Tarnung verändern kann.
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Der Text ist schon ganz schön lang, allerdings ist die Geschichte so spannend, dass man gerne wissen möchte, wie es weitergeht. Dazu kommt, dass die Kitakinder sich gut in die Situation von Balduin hineinversetzten können, denn das „Warum“ ist in diesem Alter eine wichtige Frage. Besonders schön sind die Illustrationen, die kleinen Chamäleonkinder sind so liebenswert dargestellt und in den Kindergarten würden sicher auch alle gerne gehen wollen. Frau Sogehtdas ist eine liebevolle, aber auch strenge Erzieherin. Es passt einfach alles. Dagmar Mägdefrau
Themen: Kita & Vorschule -
Hugo, der Mistkäfer
Simona Smatana
leykam:
Leseempfehlung ab 4 Jahre
Nach Kompostfranzi, dem Regenwurm, geht es jetzt um den Mistkäfer Hugo und das Cover zeigt uns eine seiner riesigen Kot-Kugeln. Hugo, der ordentliche Mistkäfer, macht „Kügelchen aus reinster Kacke…von den unterschiedlichsten Tieren.“ Wir sehen ihn mit einem Handkarren seine Kugeln transportieren und eine besonders Dicke rollt er vor sich her. Hugo ist sehr fleißig und hortet seine Kugeln überall im Wald.
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„Er rackert sich ab“ und das Ergebnis ist nicht mehr so ordentlich und sorgfältig wie am Anfang. Da fängt es plötzlich an zu regnen und Hugo kann nicht alle seine Schätze retten. Alle bis auf eine Kugel lösen sich im Regenwasser auf. Als er diese nach Hause rollen will, fällt ihm die Schönheit der Natur auf und er nimmt sich Zeit für einen Plausch mit anderen Tieren. Und er beschließt, dass „sein Glück auf gar keinen Fall vom der Anzahl der Kügelchen abhängt.“ Ein wahrhaft philosophisches kleines Insekt. Das Buch sollte man so manch einem verbissen Arbeitenden schenken, damit er von Hugos Erkenntnissen erfährt und sich ein Beispiel nehmen kann. Aber natürlich erfahren wir auch von der Arbeit des Mistkäfers und wie wichtig er für uns alle ist. Am Ende des Buches gibt es noch einen Sachtext über diese kleinen Helfer.
Die Texte sind nicht besonders lang und gut verständlich geschrieben, auf den Bildern ist viel zu entdecken.
Dagmar Mägdefrau
Themen: Natur -
Antigone
Ali Smith
Atlantis
Verlagsempfehlung ab 10 Jahre
Der dünne lila Band zeigt das Mädchen Antigone und die Krähe. Die alte Tragödie von Sophokles wird hier aus Sicht der Krähe erzählt. Sie sitzt an der Stadtmauer von Theben und schaut auf das Schlachtfeld. Hier haben die Söhne des verstorbenen König Ödipus miteinander gekämpft und sich gegenseitig getötet. Nun ist König Kreon der Herrscher. Kreon hält Polyneikes für einen Verräter und deshalb soll er nicht in Ehren bestattet werden. Dagegen lehnt sich Antigone auf und sie macht sich auf den Weg, ihren toten Bruder zu suchen.
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All dies berichtet uns die Krähe aus ihrer Sicht. Sie spricht von den Menschen als „Noch-Lebende“, denn Tote bedeuten auch Nahrung für sie und ihre Nachkommen, die wir im Epilog als Zuhörende kennenlernen. Die Geschichte wird in neun Kapiteln erzählt und ist in großer Schrift gedruckt und mit einigen stilgerechten Bildern ergänzt worden. Dadurch ist sie gut lesbar und sehr gut verständlich. So können die alten Mythen auch jungen Leser*innen nähergebracht werden. Dagmar Mägdefrau
Themen: Mythos -
Entschuldigung
Lorenz Pauli
Miriam Zedelius
Atlantis
Verlagsempfehlung ab 4 Jahre
Auf die große Ziegelwand schreibt Dr. Bitter mit weißer Farbe den Titel des Buches. Aber zunächst ist Juri mit dem Rad unterwegs, er fährt sehr schnell und trägt einen Helm, aber er hat nicht damit gerechnet, das Dr. Bitter im weißen Kittel zwischen den Häusern auf den Gehweg tritt. Schon sitzt der Arzt im Gebüsch und Juri entschuldigt sich bei ihm und nimmt die Schuld auf sich. Nachdem Dr. Bitter seine Schramme verarztet hat, will er Juri zeigen, wie schnell er Rad fahren kann.
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Doch auch er fährt zu schnell und schaut auch noch zur Seite. So macht er eine Schramme in das rote Auto, das am Straßenrand parkt. Juri rät ihm, sich bei Herrn Vogelsang zu entschuldigen, aber Dr. Bitter versucht den Schaden zu beheben. Natürlich klappt es nicht und mit jedem Versuch wird alles nur noch schlimmer und am Ende zwingt Juri ihn, mit Herrn Vogelsang zu sprechen, doch auch da kann Dr. Bitter seine Schuld nicht eingestehen. Juri hat gelernt, dass man sich entschuldigen muss, wenn einem ein Missgeschick passiert ist. Dr. Bitter hat eine ganz andere Strategie, er vertuscht und kann seine Schuld nicht zugeben. Aber Juri bleibt fest und findet, „manchmal muss man den Erwachsenen die Dinge dreimal erklären.“ Dazu hat er eine wundervolle Fantasie und kann die Situation so weiterspinnen, dass Dr. Bitter am Ende im Weltraum landet. Aber er kann sich gegenüber dem Erwachsenen durchsetzen und am Ende gibt es doch noch eine Lösung für das Auto. Die Geschichte liest sich sehr schön und die Illustrationen passen gut dazu. Aber das Schönste ist, dass das Kind dem Erwachsenen moralisch überlegen ist. Dagmar Mägdefrau