• Vincent und ich

    Vincent und ich

    Stefan Karch

    Tyrolia

    Verlagsempfehlung ab 6 Jahre

    Der Junge, der sich hinter dem „Ich“ des Titels verbirgt, bezeichnet sich als „scheuer, stiller Hase“, er wird nicht gefragt, ob er mitspielen möchte und meint, er schaue auch lieber zu. Viele Kinder werden sich in diesem Jungen wiederfinden. Doch dann kommt Vincent in seine Klasse und die Beiden freunden sich an. Vincent möchte ein Nashorn sein, wie sein Vater, das soll den anderen sagen „Nehmt euch vor mir in Acht.“ 
    Vincent liebt wilde Spiele und der Junge macht mit „Niemand kann uns etwas anhaben.“ Doch manchmal schlägt die Wildheit bei Vincent in Wut um, dann macht er dem Jungen Angst.
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    So treffen die beiden auf Paul und Vincent, das Nashorn, rempelt ihn absichtlich an. Wie wird sich der Junge verhalten?
    
    Die kurzen Texte und die zart kolorierten Bleistiftzeichnungen ergänzen sich zu einem wunderschönen Buch. Ein Buch, dass sicher noch viel Fragen nach sich ziehen wird und das Freundschaft gegen Zivilcourage setzt. Ein ungewöhnliches Thema für ein Kinderbuch, aber manchmal ist es wichtig ,Flagge zu zeigen und als Hase Haken zu schlagen. 
    
    Dagmar Mägdefrau
  • Petronella Apfelmus – Basteln & Spielen

    Petronella Apfelmus – Basteln & Spielen

    Sabine Städing

    SaBine Büchner

    Boje

    Petronella Apfelmus

    Verlagsempfehlung ab 6 Jahre

    Auf dem Cover sitzt Petronella auf einer Strickleiter, die an einem Apfelbaum hängt, den wir nachbasteln können, die Anleitung ist, wie viele andere schöne Ideen, im Buch zu finden.
    Das Vorwort hat Petronella speziell für uns Menschenkinder geschrieben und dann geht es los. Zunächst können wir die Steckbriefe der Protagonisten lesen, da erfahren wir, dass Petronella eine Apfelbaumhexe ist. Auch die Menschenfamilie Kuchenbrand lernen wir kennen. Danach kann man selbst einen Steckbrief über sich anlegen. 
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    Wir starten mit Insektenwissen, danach machen wir uns leckere Gemüsesnacks, die wie Insekten aussehen. Aus einem Karton basten wir einen Riesenkäfer. Danach backen wir Bienchenkuchen, die niedlichen Bienchen sind aus Aprikosen. „Apfelhex, Apfelhex, wie hoch ist der Baum?“ ist ein Spiel für viele Kinder. Schmetterlinge sind das Thema des nächsten Kapitels und die Raupenkekse gefallen mir richtig gut. Aus einer alten Tasse bauen wir ein Insektenhotel. Dann folgt das spannende Kapitel um magische Wesen. Dazu passen die zehn magischen Garten- und Hexenkräuter. Danach wird selbst gepflanzt und aus einem Tetrapak ein Kressehaus gebaut. Wildblumen, Blaubeerpfannkuchen, Blüteneiswürfel, Samenbomben und Eis aus Früchten sind die vielseitigen nächsten Themen. Am Ende basteln wir uns den Jahreszeitenbaum vom Cover und freuen uns über die vielen tollen Anregungen für Spiele, die Basteltipps und die wunderschönen Rezepte. Das Buch begleitet uns durch Frühling und Sommer und ich freuen mich, wenn es mit den restlichen Jahreszeiten weitergeht.
    
    Dagmar Mägdefrau
  • Hier hat jeder einen Platz

    Hier hat jeder einen Platz

    Alexandra Ndolo

    Loewe

    Verlagsempfehlung ab 6 Jahre

    Die Autorin ist Tochter einer polnischen Mutter und eines kenianischen Vaters, vielleicht kennt ihr sie als Sportlerin. Sie hat in der Deutschen Damendegen-Nationalmannschaft gefochten.Im Vorwort erklärt sie uns, was sie mit diesem Buch bewirken möchte. „Genau so, wie ihr seid, seid ihr toll!“ möchte sie vermitteln.
    Anton erfährt, dass die Großmutter seines Freundes Edon in Albanien lebt und dass sie sehr gut kochen kann. Leider hat Edon seine Brotdose zu Hause liegen lassen und so bekommt Anton Einblicke in die Wohnung seines Freundes und stellt fest, dass sie, wie er, Erinnerungen gerne haben und den Jungs die Gerichte beider Küchen schmecken.
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    „Ach so ist das!“ erklärt hier die Begriffe Staatsangehörigkeit und Nationalität.
    So ist jedes der sieben Kapitel aufgebaut. Erst wird eine Geschichte erzählt, dabei lernen wir gleichgeschlechtliche Eltern kennen, die aus unterschiedlichen Ländern stammen.
    In einem Kapitel geht es um das N*Wort und um das Wort zu erklären, ist es im Text ausgeschrieben zu lesen. Diese Erklärung und das es zum Schimpfwort wurde und deshalb nicht mehr ausgesprochen werden soll, gefällt mir sehr gut. Ähnlich geht es mit dem S*Wort, das mir bisher nicht so bekannt war und das durch Mandelaugen ersetzt wird.
    Schön ist auch der Tipp, dass man, wenn man unsicher ist, wie man etwas benennen soll, den Betroffenen fragen soll, der weiß es wohl am besten.

    Zum Ende des Buches wird der Begriff Vorurteile sehr schön bildlich erklärt und wir erfahren, dass diese schnelle Einteilung früher für die Menschen überlebenswichtig war. Tipps für uns Erwachsene und Hilfe und Beratung vervollständigen das Buch, dessen Untertitel „Gemeinsam gegen Rassismus“ ist.

    Dagmar Mägdefrau
  • Wie Tiere trauern

    Wie Tiere trauern

    Hanna Müller

    Carla Swiderski

    Illustriert von Miren Asiain Lora

    Jumbo

    Verlagsempfehlung ab 6 Jahre

    Dieses Sach-Bilderbuch wendet sich an Grundschulkinder, es geht um Tiere und ihrem Umgang mit ihren toten Artgenossen. 
    Von Elefantenfriedhöfen haben wir schon gehört. Elefanten verabschieden sich von sterbenden Verwandten und tragen deren Stoßzähne noch einige Zeit mit sich herum.
    Affen verbringen einige Tage mit den Verstorbenen. Mütter tragen ihre toten Kinder noch einige Zeit mit sich. Geschwisterkinder haben eine engere Bindung nach dem Tod der Eltern.
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    Katzen verlieren den Appetit und spielen nicht mehr, wenn ein Tier aus der Gruppe stirbt. Kater Oskar legt sich zu Menschen, die in den nächsten Tagen starben und gab ihnen Trost. 
    Als ein Kaninchen starb, gab ein anderes Kaninchen der Trauernden Trost und kümmerte sich um sie. 
    Das Limbische System, das für unsere Gefühle, also auch Trauer zuständig ist, wird erklärt. 
    Obwohl Giraffen sich nicht um Dinge auf dem Boden kümmern, hatten sie verstorbene Junge noch lange so im Auge. Hunde trauern um Artgenossen und Menschen. Eine bekannte Geschichte handelt von dem japanischen Hund Hachiko. Auch Fledermäuse trösten sich untereinander und trauern um Tiere ihrer Gruppe. Totenwache halten Delfine und Wale, deren Sozialverhalten sprichwörtlich ist. Auch Vögel, wie Krähen und Gänse kümmern sich um ihre Toten.
    
    Ein sehr interessantes Sachbuch, dass zart bebildert ist und uns zeigt, dass der Tod auch im Tierreich Reaktionen auslöst.
    
    Dagmar Mägdefrau
  • Aua! – Ein Buch über den Körper, Verletzungen und Gesundwerden

    Aua! – Ein Buch über den Körper, Verletzungen und Gesundwerden

    Johannes Vogt

    Felicitas Horstschäfer

    BELTZ & Gelberg

    Verlagsempfehlung ab 6 Jahre

    „Erste-Hilfe-Tipps“ werden hier angeboten und schon das Cover zeigt, was so alles passieren kann, damit man „Aua“ schreien muss. Unter der Überschrift „Schürfwunden“ sehen wir drei Kinder auf einem Roller und es geht flott bergab. Nach dem Unfall haben alle drei Schmerzen, wie wir an den roten Zackenlinien sehen können. Die Haut wurde abgeschürft, die entstandenen Schmerzen werden genau beschrieben und ein Querschnitt der Hau mit entsprechenden Beschreibungen zeigt, wie die Haut verletzt wurde.
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    „Was tun?“ beschreibt die Reinigung der Wunde und ihre Versorgung mit einem Pflaster. Auch den Impfschutz sollte man prüfen. Wieder sehen wir mehrere Querschnitte und erfahren, wie die Heilung verläuft. Und wieder geht es auf den Roller, aber diesmal besser geschützt.
    Nach dem gleichen Muster werden Verstauchungen, Schnittwunden, Knochenbrüche, Blaue Augen, verlorene Zähne, Gehirnerschütterung und Sonnenbrand beschrieben. Besonders die Tipps unter „Was tun?“ ist sicher auch für Erwachsene ganz interessant. Die kleinen Patienten wissen, was mit ihrem Körper geschieht und dass sie wieder ganz gesund werden. Im letzten Kapitel wir die Stärke der Auas von „Mini-Aus“ bis „Riesiges Aua“ beschrieben.
    
    Ein schöner kleiner, kindgerechter Ratgeber bei kleinen Verletzungen.
    
    Dagmar Mägdefrau
  • Das alleralbernste ABC-Buch

    Das alleralbernste ABC-Buch

    Daniela Kulot

    Gerstenberg

    Verlagsempfehlung ab 6 Jahre

    Wie alle ABC-Bücher, fängt auch dieses mit A an. Alle Worte des Satzes fangen sogar mit A an. „Alligator Ali achtet am Abend auf alle armen Angsthasen“. Der Satz ist nicht einfach zu sprechen und mit Blindfisch Bertram und dem Chamäleon Camillo geht es weiter. Dromedar, Elefant Ferkel, Gans und Hamster passieren die irrwitzigsten Dinge. „Igel Igor ist irgendwie im Irrtum“ und wie, er will die Klobürste umarmen. Die Jagdhündin heißt Jutta und die Krähe Kunigunde, der Laubfrosch und das Meerschweinchen Manfred, das einen Wal stemmt. Nacktschnecke, Oktopus, Pudel Pepe und der Quakfrosch, sie alle erleben wilde Sachen.
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    Rentier Rudi ist rastlos und die Stubenfliege Saskia sabbert. Tiger, Unke, Vogel und Wollschaf führen zum X, dort steht eine Bayrischer Satz, bei Y wird berlinert. Mit „Zimtzicke Zara zieht Zauberer Zittermann zehn zwickende Zähne.“ endet das Buch.
    
    Völlig verrückte Sätze, dessen einziger Sinn es ist, dass jedes Wort mit dem gleichen Buchstaben beginnt, werden in lustige Bilder umgesetzt, in denen die Buchstaben eine Rolle spielen. Ich finde des Buch so richtig albern, aber das steht ja schon im Titel.
    
    Dagmar Mägdefrau
  • Der große Labyrinthe-Spaß – Auf geheimer Mission

    Der große Labyrinthe-Spaß – Auf geheimer Mission

    Sam Smith

    und viele Illustrator*innen

    Usborne

    Verlagsempfehlung ab 6 Jahre

    Ein ganzes Buch voller Labyrinthe, da sind wache Augen gefragt. Es beginnt relativ einfach, ausgehend von Agent Nikita, der ein Nachtsichtgerät benutzt, deshalb ist das Bild grün gehalten, soll der Dieb gefunden werden. Dann wird eine Spionin mit roten Schuhen gesucht. Falke nimmt die Lupe und geht den Fußspuren nach. Durch verschiedene Büros führt der Weg von Agent Pfeil, aber er darf nicht in Büros gehen, in denen sich jemand aufhält. Da muss man schon sehr gut aufpassen.
    Das Hauptquartier auf der felsigen Insel ist auch nicht einfach zu erkunden.
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    Mit Saugnäpfen aufs Hochhaus, aber immer nur an den blauen Fenstern entlang, ist schon verzwickt zu klären. Einmal geht es auch in die Unterwasserwelt, das Bild benötigt sogar zwei Seiten, ebenso die vielen U-Boot-Kabinen und die Landschaft in der Agentin Aurora mit dem Faltschirm landen muss. Spion Frost muss mit dem Schneemobil durch eine verworrene Schneelandschaft und im Museum gilt es, einen Code zu finden. Für das Knacken des Handscanners muss man schon geduldig sein und das gilt auch für das Dekodiergerät. 
    
    Insgesamt sind 60 Aufgaben, zum Glück mit Lösung in diesem Heft, zu bewältigen. Da ist ein kleiner Agent/ eine kleine Agentin schon einige Zeit beschäftigt. Aber wer Spaß an dieser Art Herausforderung hat, bekommt hier viel geboten. Sowohl die Grafik als auch die Aufgaben sind sehr abwechslungsreich gestaltet.
    
    Dagmar Mägdefrau
  • Märchenland für alle

    Märchenland für alle

    Herausgeber Boldizsár M. Nagy

    Illustration von Lilla Bölecz

    DK

    Verlagsempfehlung ab 6 Jahre

    Ein Märchenland für alle, auch wenn Viktor Orbán es am liebsten niemanden lesen lassen würde. Denn im Entstehungsland Ungarn ist das Buch sogar verboten worden. Zu offen, zu vielfältig, zu wenig “traditionell”, was auch immer das für Traditionen sind, an denen festgehalten wird. Denn die Tradition des Märchens wird beibehalten, nur darf wirklich jede und jeder mitmischen, ungeachtet der sexuellen Orientierung, des Geschlechts, der Hautfarbe oder anderer Hintergründe. Die Prinzessin möchte lieber ein Prinz sein? Gerade in einer magischen  Märchenwelt sollte das ein Leichtes sein!
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    Viele kreative Ideen wurden mit alt bekannten Märchenmerkmalen verknüpft und Raum für neue, vielfältige Vorbildfunktionen geschaffen. Es ist kaum zu glauben, dass diese Märchensammlung mit dieser wunderschönen Botschaft in Ungarn öffentlich geschreddert und durch Hetze bestraft wurde. Umso schöner, dass es trotzdem ein Bestseller wurde und mittlerweile auf deutsch verfügbar ist. Ein Buch, das nicht nur durch seinen Inhalt, sondern auch durch seine Wirkung und seine Hintergründe beeindruckt.
    
    Raphaela Brossero

    Die Entstehungsgeschichte dieses ungewöhnlichen Märchenbuches ist eine ganz besondere. Junge ungarische Autor*innen haben ein Märchenbuch geschrieben, in dem die Geschlechterrollen zum Teil zur bekannten Version vertauscht wurden oder wo sich die Handlung völlig neu entwickelt. Ungarns rechte Politiker*innen fanden das schädlich für Kinder und ein Exemplar wurde öffentlich geschreddert.
    Deshalb freue ich mich ganz besonders, dass dieses Buch jetzt bei uns auf Deutsch erschien.

    In „Der rubinrote Vogel“ gerät ein hübsches junges Mädchen in die Arme von Poseidon, der ihr jeden Wunsch erfüllen möchte. Da wünscht es sich, keine Frau mehr sein zu sondern ein Mann. „Goldlaub“ entspricht Schneewittchen, aber hier trachtet ihr Vater nach ihrem Leben. „Das Märchen von der Hexe“ entwickelt sich etwas anders als Hänsel und Gretel. Mammut und Becha leben in einer modernen Siedlung, doch dann kommt eine schreckliche Kälte, die sogar an einem Sommermorgen Eisblumen entstehen lässt. So gelangt Becha zum „Eiskönig“ und Mammut muss sie befreien. „Eisenlaci“ ist ein kleiner Junge, der von einem alten Ehepaar gefunden und aufgezogen wird. In Irland spielt die Geschichte „Margarte und der Riese“. Margarete möchte die Heldin in einem Märchen werden und schließt sich einem Märchenerzähler an. „Vom Rehlein und seinem Geweih“ erzählt von einem Reh, dass gerne ein Geweih hätte und damit gegen die anderen männlichen Tiere kämpfen möchte. In „Die entführte Prinzessin“ lebt die Prinzessin freiwillig bei dem Drachen und hat so die Freiheit, die sie möchte. Ähnlich, wie Aschenputtel, möchte Rosa auf dem Ball tanzen. Ihr reicht es aber, Ballkönigin zu werden. „Das große Abenteuer der winzig kleinen Panna“ ist eine poetische Geschichte, die sich durch das Vorlesen eines Märchenbuches entwickelt. „Kinga und Karola“ sind sich ähnlich wie Zwillinge, doch beide führen unterschiedliche Leben, erst als sie sich treffen, zeigen die beiden ihren Mut. Ein ungewöhnlicher Hase wird in „Triodor, der Hase mit den drei Ohren“ geboren, doch es zeigt sich, dass er mit den drei Ohren hervorragend hören kann. In „Der geschraubte Strohhalm“ hilft eine alte Dame einem Mädchen gegen häusliche Gewalt. Der Junge Dani erfährt, dass sein Opa „Der große Alfredo“ war. Wieder ähnelt die Geschichte „Werde glücklich, Batbajan!“ nur dass hier ein junger Mann auf den Ball geht und es am Ende eine Hochzeit der beiden Jungen gibt. So endet auch das Gedicht „Wie der Prinz die Ehe schloss“ mit der Hochzeit zweier Männer. Hier kann sich der Prinz nicht in eine Prinzessin verlieben, erst als eine ihren Bruder mitbringt, verliebt sich der Prinz.

    Bunt, divers, queer, lesbisch oder schwul - in diesem Märchenbuch ist alles normal und möglich. Das Cover und die Zeichnungen im Buch runden die Geschichten schön ab und machen das Buch zu einem Märchenschatz.

    Dagmar Mägdefrau
  • Der Tag, an dem Tiffany das Wasser aus der Wanne geschaukelt hat

    Der Tag, an dem Tiffany das Wasser aus der Wanne geschaukelt hat

    Marc-Uwe Kling

    Illustrationen von Astrid Henn

    Carlsen

    Verlagsempfehlung ab 6 Jahre

    Jetzt steht der jüngste Spross der Familie, die kleine Tiffany, mal im Mittelpunkt. Schon der Titel und das Cover verrät einiges. Nachdem die Damen der Familie zum Wellness gefahren sind, muss Papa zeigen, dass er der Herausforderung Opa und die restlichen zwei Kinder zu hüten gewachsen ist. Dank seiner drei Sprösslinge hat er sich vom einfachen Papa über den Doppel-Papa zum Profi-Papa profiliert. Deshalb sieht er da keine Herausforderung, die er nicht meistern kann. 
    Leider hat Tiffany entschieden, dass sie nicht mehr geküsst werden möchte und wenn das doch geschieht, muss sie sofort baden.
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    So nimmt das Schicksal seinen Lauf. So hat das Badewasser so bewegt, dass es aus der Wanne geschwappt ist. Opa, der natürlich auch nicht fehlen darf bezeichnet das als Schwungkraft. Als sich dann auch noch Max nasse Füße holt, er trägt zum Glück keine Socken, wie die anderen, sind alle zusammen und wie nicht anders zu erwarten, wird alles noch viel schlimmer. So kommt es, dass die Damen sich später über das saubere Badezimmer wundern.
    
    Erstaunlich, wie der Autor es bei dem Chaos noch schafft 16 Jahre Kanzlerin in dem Text unterzubringen. Die Bilder tragen zusätzlich noch zum Spaß beim Lesen des Buches bei. Für mich eine wundervolle Fortsetzung der ersten drei Bücher. 
    
    Dagmar Mägdefrau 
  • Der Monsterjägerclub – Die Geisterbahn von Bad Murks

    Der Monsterjägerclub – Die Geisterbahn von Bad Murks

    Thilo

    Sauerländer

    Verlagsempfehlung ab 6 Jahre

    Im Einband lernen wir die Protagonisten dieses Buches kennen. Zu ihren Bildern gibt es eine kurze Erklärung zur Person. Emilia und Max jagen zusammen mit ihrem erfindungsreichen Opa Monster. Opa hat eine Monsterhandy entwickelt, auf deren Display man Monster sichtbar machen kann. So lautet die erste Aufgabe Monster auf dem Handy zu sehen. Opas Werkstatt ist auch die Zentrale das Clubs. Aber erst gilt es den passenden Schlüssel für die Tür zu finden.
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    Der neue Auftrag kommt von Giselda Graus, der Besitzerin der Geisterbahn. Sie befürchtet, dass sich zwischen den Figuren der Geisterbahn auch echte Monster befinden. Aber erst muss der vierte Jäger, das Schnüffelschwein gefunden werden. Dann geht es zur Geisterbahn und das Abenteuer kann beginnen.
    
    Durch die große Schrift und die vielen Bilder lässt sich das Buch einfach lesen, die Rätsel lockern noch zusätzlich auf und die Monster sind eher niedlich als furchteinflößend. Bei manchen Rätseln war mir die Fragestellung bzw. die Lösung nicht ganz klar. Aber vielleicht sind echte Monsterjäger unter den Lesern da klüger.
    
    Dagmar Mägdefrau
  • L wie Liebe – Ein starkes Bilderbuch über Toleranz und Diversität

    L wie Liebe – Ein starkes Bilderbuch über Toleranz und Diversität

    Martin Baltscheit

    Sandra Brandstätter

    Kindermann Verlag

    Verlagsempfehlung ab 6 Jahre

    „Was ist eigentlich Liebe?“ diese Frage beantwortet dieses pinke Wort ziemlich ausführlich.
    „Anfangsliebe“ ist die Liebe der Eltern, aus der die kleine Protagonistin des Buches entstand. Sie saust auf einem Skatboard bis hoch in die Wolken. In „Erste große Liebe“ stellt sie sich vor, wie sie sich als Jugendliche in einen Jungen verliebt. Beide hüpfen Händchen haltend auf einem Trampolin. An der See geht es um „Familienliebe“ und in „Filmliebe“ geht es um den Onkel, der im Kino seine „Männerliebe“ kennengelernt hat.
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    Der Kiosk wird von zwei Frauen betrieben, die sich schon ewig kennen „Lebensliebe“. Nachdem Opa nicht mehr lebt, liebt Oma Merle das Kaninchen, also nach „Opaliebe“ folgt „Kaninchenliebe“. Beim Kreuzworträtsel wird das Motto des Buches gesucht. Auch wenn man Zitroneneis liebt, sollte man auch andere Sorten probieren. So will das Mädchen sich nicht auf ein Geschlecht festlegen und alles mal ausprobieren. Ein Prinz, der den Narr liebt, und die Prinzessin heiratet, bedeutet „heimliche Liebe“.  Aber vielleicht lieben sich auch alle drei? „Dreifachliebe“ gibt es auch, kann aber zu Eifersucht führen. Über „Unverliebt“, „Eigenliebe“ und „Ewige Liebe“ kommen wir zu einer Liebe, die uns alle vereint - „Bücherliebe“ - und besonders liebt das Mädchen dieses Buch, wo man sie auf dem Cover sehen kann.
    
    Witzige Texte, lustige Bilder und viel Liebe stecken in diesem Buch.
    
    Dagmar Mägdefrau
  • Meine kleine Meditatiosreise – 12 einfache Übungen für jeden Tag

    Meine kleine Meditatiosreise – 12 einfache Übungen für jeden Tag

    Clément Cornet

    Illustrationen von Kabuki

    Ullmann

    Verlagsempfehlung ab 6 Jahre

    Das Vorwort von Fabrive Midal (Die innere Ruhe Kann mich mal – Meditation radikal anders) beinhaltet einige Sätze, die ich wichtig finde: „Freu dich einfach, dass du bist.", „Es gibt eine Recht auf seine, denn sie gehören zum Wachstum dazu.“ und „...einen Zustand zu erleben, der uns mit uns selbst versöhnt“. Der Autor des Buches arbeitet seit vielen Jahren mit Kindern und gibt ihnen in den Übungen die Möglichkeit, durch das Einnehmen einer Körperhaltung ruhiger zu werden - „...durch eine ganz einfache Körperübung…zu erfahren, was gerade passiert.“
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    Wichtig ist ihm der Spaß, den die Kinder dabei haben sollten. 
    Die Freunde Max und Luna, die wir schon auf dem Cover gesehen haben, laden uns zu einer Meditationsreise ein. 
    Der sonst aktive Max mag es manchmal, einfach gar nichts zu tun. Er sitzt mit gekreuzten Beinen auf einem kleine Kissen und hält den Rücken gerade. „Du atmest und kannst in Gedanken bis fünf zählen.“ In einer Seitenecke steht der wichtige Satz, dass es kein Wettbewerb ist und man hierbei nichts falsch machen kann. Luna sitzt auf einem Königsthron. Gerade wenn mal was schiefläuft, kann man eine Prinzessin mit einer Krone auf dem Kopf sein. Auch hier wird die genaue Stellung gezeigt, aber auch die beiden Kinder auf einem Thron. Diesmal sollen die Kinder versuchen, still zu sitzen und auf Geräusche zu achten.
    Die Überschrift „Ich stehe unter meiner Freudendusche“ spricht schon für sich, ähnlich wie „Ich umarme das Leben wie eine Sonnenblume“ - bei dieser Übung lernt man eine Sonnenblume zu sein. Danach ist Max eine Baum und bekommt so neue Kraft. Luna lernt die Angst zu überwinden, ein Handzeichen soll sie in unterstützen, wenn sie Angst hat, „denn auch die allergrößten Helden haben manchmal Angst.“
    Dann bewegt Max sich in ganz kleinen Schritten und hält seine Hände auf eine genau beschriebene Weise, so entdeckt er seine Zauberkraft. So geht es weiter bis zum letzen Kapitel, wo es um das Schlafen geht.
    
    Zu dem Buch gibt es eine CD mit den Textes des Buches als Anleitung.  Sie ist eine schöne Ergänzung zum Buch und angenehm zu hören.
    Dass dieses Buch und seine Übungen in erster Linie Spaß machen sollen und der Text entsprechend formuliert ist, gefällt mir sehr gut, ebenso wie die fröhlich gestalteten Bilder.
    
    Dagmar Mägdefrau
  • Sherlock Holmes – Das letzte Problem

    Sherlock Holmes – Das letzte Problem

    Hannes Binder

    NordSüd

    Verlagsempfehlung ab 6 Jahre

    Die Geschichte von Sherlock Holmes wird in diesem Buch wie ein Bilderbuch gestaltet. Die Bilder, die der Schweizer Künstler Hannes Binder in der für ihn charakteristischen Schabkarton-Technik mit schwarzer Tinte gestaltet hat, haben mich sehr beeindruckt. Sie zeigen die beschriebenen Szenen mit einer großen Intensität.
    Zunächst sehen wir Dr. Watson, der nach seiner Heirat seinen Freund Holmes aus den Augen verloren hat. Blass und mager taucht Holmes dann bei ihm auf und berichtet ihm von seinem Widersacher Professor Moriarty, der ihm auf den Fersen ist.
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    Immer wieder geschehen für Holmes gefährliche Dinge. Noch ist er immer heil aus diesen Situationen entkommen.
    Da mit der Festnahme Moriartys zu rechnen ist, will Holmes einige Tage verreisen. 
    Zusammen fahren die Männer los und gelangen nach einigen Stationen in die Schweiz und machen eine Wanderung zum Reichbachfall. Hier kommt es zu dramatischen Ende des Buches.
    
    Der Text ist in großer Schrift fett gedruckt und gut zu lesen, aber die Bilder mit ihrer Düsterkeit, ihrer Dynamik und Eindringlichkeit machen das Buch aus. Grundschulkinder können so den großen Detektiv kennenlernen und Erwachsene werde, wie ich, ihre Freude an dem besonderen Buch haben.
    
    Dagmar Mägdefrau
  • Little Dreamers – Visionäre Frauen aus der ganzen Welt

    Little Dreamers – Visionäre Frauen aus der ganzen Welt

    Vashti Harrison

    Zuckersüß

    Verlagsempfehlung ab 6 Jahre

    Schon auf dem Cover sehen wir fünf der Frauen, deren einseitige Portraits wir im Buch finden. Ich muss zugeben, dass ich nur Frida Kahlo erkenne. Die Illustrationen sind durch ein Grafikprogramm erstellt, deshalb sind sie in Größe und Form sehr ähnlich. Alle Frauen haben geschlossene Augen, was mir nicht so gut gefällt, da sie schlafend wirken.
    In der Einleitung, die mit den Worten „Lass dich inspirieren“ beginnt, wird Mut gemacht, selbst seine Ideen zu verwirklichen. Den Beginn macht „Fatima al-Fihriya“, eine Bildungswohltäterin, die in Tunesien und Marokko lebte. Sie ist für den Bau einer großen Moschee und einer Bildungseinrichtung verantwortlichund lebte im 9. Jahrhundert.
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    Oda Lovelace ist eine Computerprogrammiererin aus England. Viel bekannter ist Marie Curie. Die Biografie über Peggy Guggenheim habe ich vor Jahren gelesen. Von der Illustratorin Gyo Fujikawa gibt es wenige Bücher in Deutsch und diese antiquarisch. 
    Ihre Kollegin Mary Blair hat für Disney gearbeitet, so sind Dumbo und Peter Pan von ihr gezeichnet worden. Asima Chatterjee, eine indische Chemikerin, Maya Deren, eine ukrainische Filmemacherin, Violeta Parr, eine mexikanische Künstlerin, und Ester Afua Ocloo, eine Unternehmerin aus Ghana - das sind nur einige weitere Frauen, die vorgestellt werden.
    Danach werden noch einige Frauen mit einem kurzen Text vorgestellt. Hier finden wir die einzige Deutsche - Emmy Noether, eine Mathematikerin, sie emigrierte 1933 in die USA.

    Trotz des Untertitels „…aus der ganzen Welt“ handelt es sich meist um Frauen, die zumindest einige Jahre in den USA lebten. Wie die österreichische Schauspielerin Hedy Lamarr, die mit ihrer Erfindung die Grundlagen zu GPS, Bluetooth und WLAN schuf.

    Dagmar Mägdefrau
  • Der Prinz auf der Erbse – Und andere umgekrempelte Märchen

    Der Prinz auf der Erbse – Und andere umgekrempelte Märchen

    Karrie Fransman

    Jonathan Plackett

    Kein & Aber

    Verlagsempfehlung ab 6 Jahre

    Bei zwölf altbekannten Märchen wurden hier durch einen Computer-Algorithmus das Geschlecht der Protagonisten verändert. So heißt es „Der Schöne und das Biest“, „Der Prinz auf der Erbse“, „Herr Rapunzel“ oder „Die gestiefelte Katze“. In der Vorbemerkung erklärt der Autor sein Vorgehen. Die wunderschönen Bilder dazu wurden von seiner Frau gezeichnet.
    Eine Edelfrau heiratete in zweiter Ehe einen Mann, der bereits zwei Söhne hatte, ihr eigener Sohn „war von beispielloser Sanftmut und Güte.“ So beginnt die Geschichte vom Aschenpeterl.
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    Da das Märchen nicht nach Grimm, sondern nach Charles Perrault geschrieben wurde, entspricht es nicht dem mir bekannten Märchen. Nach Hans-Christian Anders entspricht der „Prinz auf der Erbse“ dem bekannten Märchen nur, dass ein Prinz einer Königin (auch im Original handelt es sich um eine Königin) beweisen muss, dass er ein echter Prinz ist. Außer den verstauschten Namen gibt es bei „Gretel und Hänsel“ einige Unterschiede, so treffen sie auf einen Hexer, der Gretel verspeisen möchte. „Herr Rapunzel“ ist ein zwölfjähriger Junge mit einem langen Bart, den er anstelle des Zopfes der Rapunzel aus dem Turmfenster wirft und natürlich versucht ihn eine Prinzessin zu befreien. Sieben Zwerginnen nehmen „Schneewicht“ bei sich auf und der König mit de Spiegel versucht ihn mit denselben Mitteln, wie Schneewittchen umzubringen. „Rotkäppchen“ wird der kleine Junge genannt und er begegnet einer bösen Wölfin. „Dörnrösling“ wird von einem Zauberer verwunschen und muss ebenfalls 100 Jahre schlafen.
    
    Die Aufmachung und die orientalisch anmutenden Illustrationen dieses Buches sind sehr schön. Die Änderung der Geschlechter haben mich nicht wirklich überzeugt. Sie bietet sicher eine andere Sichtweise, aber, da bin ich sicher altmodisch, mir gefällt das Alte besser. 
    
    Dagmar Mägdefrau
  • Brummps – Sie nannten ihn Ameise

    Brummps – Sie nannten ihn Ameise

    Dita Zipfel

    Bea Davies

    Hanser

    Verlagsempfehlung ab 6 Jahre

    Jonny heißt Jonny Ameise, weil er von Ameisen aufgezogen wurde, aber keine Ameise ist. Aber weil sowohl er als auch die Ameisen glauben er sei eine Ameise. Verwirrt?
    Ich denke, so soll es auch sein. Seine beste Freundin, die ihm immer wieder aus misslichen Lagen heraushelfen muss, ist die Ameise Butz, eine echte Ameise, die aber lieber faul auf dem Rücken liegt, als den anderen Schwestern zu helfen. Jonny leistet ihr dabei Gesellschaft, weil er nicht nur schlecht sieht und riecht, er ist auch zu schwach für die Ameisenarbeiten. 
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    Ganz besonders gemobbt wird Jonny von Cheffe und den anderen Bossis und sie sind es auch, die ihm einreden, dass er krank sei und um die anderen Ameisen zu schützen, müsse er sie verlassen. Aber er hat nicht mit Butz gerechnet, sie lässt ihn nicht im Stich und erleben wir eine echte Freundschaft, eine erste Liebe und ein Brummen, dass zunächst Angst und dann viel Freude macht.
    
    Der lustige, aber auch einfühlsame Text ist mit vielen Bildern versehen, die oft comichaft sind. Er liest sich dadurch leicht und das Gefühlsleben unseres lieben Jonnys, dass uns der Wald (im Ganzen oder auch in Teilen) als Erzähler näherbringt, können wir gut nachempfinden. 
    Ein besonderes Kinderbuch, das zu lesen ich nicht nur Kindern empfehlen kann.
    
    Dagmar Mägdefrau
  • Kaiserschmarrn – Mein genialer Sommer mit Ziege

    Kaiserschmarrn – Mein genialer Sommer mit Ziege

    Leonora Leitl

    Kunstanstifter

    Leseempfehlung ab 6 Jahre

    Papa ist Architekt und deshalb baut er ein ganz modernes Schachtelhaus. Da er meint, er liebe die Natur, baut er es an den Waldrand. Mama ist Zahnärztin und so kommt Frau Erni ins Haus, um den Haushalt zu erledigen, denn es gibt noch Arthur und seinen großen Bruder Oswald, genannt Ossie.
    Als Arthur im Wald unterwegs ist, begegnet ihm ein Waldmensch. Dann stellt sich heraus, dass das der Vater von Fanny und Freddy ist. Er ist Schamane, hat ein drittes Auge, und macht viele ungewöhnliche Dinge. Er hat auch einige Behältnisse mit Kräutern und anderen Pflanzen. 
    So kommt es, dass die Ziege etwas davon frisst und dadurch zu den Kindern spricht.
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    Aber das ist nicht das einzig Verrückte. Der Ziegenbock meint er sei „Cäsar Napoleon Alexander der Größere“ und stellt deshalb viele Forderungen an die Kinder.
    So wird es ein ungewöhnlicher Sommer für die Kinder, aber auch die Erwachsenen erleben so allerlei. So streiten sich die Väter über das Abholzen einer Esche, den Lebensbaum. 
    
    Das Buch ist reich und lustig bebildert, dadurch kann man es sicher schon Grundschülern vorlesen, bei 200 Seiten muss ein Kind, auch bei der großen Schrift, schon sehr gut lesen können.
    Obwohl das Buch sehr lustig geschrieben ist, hat es durchaus auch viele ernste Aspekte. Der Kaiserschmarrn kommt allerdinge nur am Ende des Buches als Rezept in ungewöhnlicher Form vor. 
    
    Dagmar Mägdefrau
  • Wird denn hier keiner wütend?

    Wird denn hier keiner wütend?

    Toon Tellegen

    Marc Boutavant

    Hanser

    Verlagsempfehlung ab 6 Jahre

    Die zehn mehrseitigen Geschichten handeln von Tieren und Gefühlen. Die Bilder sind teilweise ganzseitig und unterstützen den Text sehr gut.
    Die Feuerkröte tut alles um die Tiere wütend zu machen, doch ihre bösen Angriffe, so reißt sie dem Igel alle Stacheln aus, führen nur zu einem weinerlichen Ergebnis. Aber, was ist eigentlich Wut? „…etwas sehr Schweres, das keiner heben kann.“
    Das Eichhörnchen sinnt darüber nach, ob die Ameise „Nie-wieder“ zurückkommt.
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    Im Zwiegespräch mit den Wänden, kommt sie zu dem Ergebnis, dass die Ameise Honig zur Begrüßung bekommen soll.
    Die Schlange war immer wütend und an ihrem Geburtstag kann es ihr keiner recht machen. Am Ende müssen die anderen Tiere sogar flüchten, aber das machen sie fröhlich.
    Auch die Grille hat Geburtstag und sie kennt einige Gründe, weshalb der Bär nicht kommen soll, deshalb schreibt sie ihm eine ungewöhnliche Einladung.
    Eichhörnchen und Elefant tanzen zusammen und das ist für das Eichhörnchen gar nicht so einfach, trotzdem hat sie Spaß daran.
    Auch die Gottesanbeterin ist eingeladen, aber sie findet nicht die rechte Kleidung. Dann geht alles schief und sie muss völlig derangiert zum Fest. Aber durch ihre Haltung bekommt sie die Bewunderung der anderen Gäste.
    Die Ameise muss sich in ihrem Heim mit der Wut auseinandersetzten. Doch der Besuch des Eichhörnchens kann sie aus dieser Situation befreien.
    Die Heuschrecke versucht mitten im heißen Sommer Mäntel zu verkaufen und auf dem Geburtstag des Schwans springt der Frosch übermütig in die Torte. 
    In der letzten Geschichte schreiben sich Pillendreher und Skarabäus Briefe von deren Inhalt wir nichts erfahren, wir erleben nur die Reaktionen daraus.
    
    Die Geschichten sind nicht ganz einfach zu interpretieren, ich denke, um sie zu verstehen benötigen die Leser*innen schon ein wenig fachmännische Anleitung. Auf jeden Fall sind die eine gute Diskussionsgrundlage.
    
    Dagmar Mägdefrau